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Lya de Putti geburtig Amalia Helene Rosalia Maria von Putti 10 Januar 1896 in Vecse Osterreich Ungarn 1 27 November 1931 in New York NY USA war eine ungarische Tanzerin und Schauspielerin die vor allem in Deutschland grosse Erfolge verzeichnen konnte Lya de Putti Fotografie um 1928 von Alexander Binder Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLya de Putti war die jungste Tochter des ungarischen Ulanen Offiziers italienischer Abstammung Baron Pal Putty und seiner Frau Lili einer geborenen Grafin Holyos Sie wuchs auf dem elterlichen Landsitz bei Kolozsvar heute Cluj Rumanien auf Dort wurde sie auch von Hauslehrern unterrichtet spater kam sie auf eine nahe gelegene Klosterschule Mit 16 Jahren heiratete Putti den Landrat Zoltan Szepessy Mit ihm hatte sie zwei Tochter Lucy 1914 und Judith 1916 Kurz nach der Geburt der zweiten Tochter verliess sie ihre Familie und ging nach Budapest Gefangen in den Traditionen der konservativen Landaristokratie inszenierte der verlassene Ehemann eine Beerdigung seiner Ehefrau Spater wurde die Ehe in aller Heimlichkeit geschieden und Putti sah ihre Familie nie wieder Wenige Wochen nach dem Tod von Putti 1931 beging Szepessy Selbstmord In Budapest arbeitete Putti einige Zeit als Krankenpflegerin und besuchte die Schauspielschule von Szidi Rakosi Noch wahrend ihres Besuchs dieser Schule trat Putti in Budapest in Revuen des Royal Orpheum und Magyar Szinhaz auf doch ohne wirklichen Erfolg In dieser Zeit engagierte sie Ferenc Molnar fur sein Stuck Das Marchen vom Wolf Durch Molnar bekam Putti Kontakte zu den Phonix und Astra Filmstudios und erhielt dort auch kleine und kleinste Statistenrollen Unter anderem engagierte Bela Balogh sie fur seine Die Soldaten des Kaisers eine Adaption eines Stucks von Imre Foldes Langsam wurde Putti bekannt und konnte sich auch neben etablierten Kollegen wie Fern Andra behaupten nbsp Lya de Putti Fotografie um 1928 von Alexander BinderDa Putti an ihren kunstlerischen Durchbruch in Budapest nicht mehr glaubte ging sie nach Bukarest und wurde dort 1920 von Dolly A Sigetti mit der Hauptrolle im Film Auf den Wogen des Glucks betraut Gleich im Anschluss an diese Dreharbeiten wurde Putti noch im selben Jahr nach Berlin engagiert wo sie an der Scala auftrat In dem Film Musical Zigeunerblut von Karl Otto Krause trat sie erstmals in einem deutschen Film auf Nach einigen kleineren Rollen bei Regisseur Richard Oswald kam der Durchbruch durch den Zweiteiler Das indische Grabmal von Joe May Anschliessend war sie in zwei Filmen von Friedrich Wilhelm Murnau zu sehen Fur ihre Rolle als Gerda in Der brennende Acker erhielt sie in der internationalen Presse gute Kritiken 1924 erreichte Lya de Putti den Gipfelpunkt ihrer Popularitat Weit vor Lil Dagover und Asta Nielsen wurde sie von den Lesern der Neuen Illustrierten Filmwoche zur beliebtesten Schauspielerin gewahlt 1921 ging sie ihre zweite Ehe ein Ihr nunmehriger Ehemann der norwegische Kaufmann Ludwig Jahncke starb 1925 an einem Herzinfarkt Kaum war 1926 der Film Junges Blut von Manfred Noa abgedreht kam das ersehnte Engagement nach Hollywood Adolph Zukor engagierte sie fur verschiedene Projekte da Putti dort durch Variete von Ewald Andre Dupont bereits bekannt war Auch der anschliessende Kostumfilm Manon Lescaut in dem sie die Titelrolle ubernahm wurde ein grosser Erfolg 1926 erhielt sie einen Vertrag bei der Paramount Doch bereits der erste von David Wark Griffith inszenierte Film The Sorrows of Satan geriet zu einem kunstlerischen und finanziellen Desaster 2 Woraufhin sie einen missgluckten Selbstmordversuch unternahm 3 Auch ihre vorubergehende Ruckkehr nach Berlin wo sie 1927 28 in Adolf Edgar Lichos Film Charlott etwas verruckt die Hauptrolle spielte konnte an dieser Situation nichts andern Aufgrund ihrer schwierigen beruflichen und personlichen Situation litt die Schauspielerin zunehmend an Depressionen Im Dezember 1925 sturzte sie aus dem Fenster ihrer Wohnung im Bayerischen Viertel fiel jedoch auf weichen Schnee und konnte deswegen bereits nach einigen Tagen wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden 4 Die Presse deutete dies jedoch als Selbstmordversuch und de Putti verliess nun von Deutschland enttauscht fur immer dieses Land Danach folgten Auftritte in eher minderwertigen Filmen die bei Publikum und Kritik auf wenig Resonanz stiessen 1929 ging Putti nach London um unter Arthur Robison den Film The Informer dt Titel Die Nacht nach dem Verrat zu drehen Zunachst als Stummfilm begonnen versuchte man dem aufkommenden Tonfilm Rechnung zu tragen indem man Teile des Filmes mit Dialogen versah Putti musste ihres starken Akzents wegen synchronisiert werden Doch der Film kam nicht beim Publikum an Kurz darauf erklarte sie ihren endgultigen Ruckzug von der Leinwand Ihre anschliessender Versuche auf der Buhne erneut zu reussieren scheiterten Die am 17 November 1930 in New York uraufgefuhrte Komodie Made in France wurde schon nach wenigen Tagen wieder abgesetzt Lya de Puttis Leben endete auf tragische Weise Sie verschluckte einen Huhnerknochen der durch eine Notoperation entfernt werden musste Durch Komplikationen kam es zu einer Blutvergiftung die sie bereits geschwacht durch eine Lungenentzundung nicht uberlebte Sie starb am 27 November im Alter von 35 Jahren Filmografie Bearbeiten1918 Die Soldaten des Kaisers A csaszar katonai Ungarn Regie Bela Balogh 1920 Auf den Wogen des Glucks Pe valurile fericirii Rumanien Regie Dolly A Sigetty 1920 Zigeunerblut Deutschland Regie Karl Otto Krause 1921 Die Liebschaften des Hektor Dalmore Deutschland Regie Richard Oswald 1921 Die treibende Kraft Deutschland Regie Zoltan Nagy 1921 Du bist das Leben Deutschland Regie Franz Eckstein 1921 Das indische Grabmal Deutschland Regie Joe May 1921 Ilona Deutschland Regie Robert Dinesen 1922 Othello Deutschland Regie Dimitri Buchowetzki 1922 Der brennende Acker Deutschland Regie Friedrich Wilhelm Murnau 1922 Phantom Deutschland Regie Friedrich Wilhelm Murnau 1922 Die drei Marien und der Herr von Marana Osterreich Deutschland Regie Reinhold Schunzel 1923 Die Fledermaus Deutschland Regie Max Mack 1923 Die Schlucht des Todes Deutschland Regie Luciano Albertini 1923 S O S Die Insel der Tranen Deutschland Regie Lothar Mendes 1924 Thamar das Kind der Berge Deutschland Regie Robert Dinesen 1924 Claire die Geschichte eines jungen Madchens Regie Robert Dinesen 1924 Malva Regie Robert Dinesen 1924 Die Sklavenkonigin Regie Michael Kertesz und Arnold Pressburger 1924 Komodianten Deutschland Regie Karl Grune 1924 Im Namen des Kaisers Deutschland Regie Robert Dinesen 1925 Eifersucht Deutschland Regie Karl Grune 1925 Variete Deutschland Regie Ewald Andre Dupont 1926 Manon Lescaut Deutschland Regie Arthur Robison 1926 Junges Blut Deutschland Regie Manfred Noa 1926 Lord Satanas The Sorrows of Satan USA Regie D W Griffith 1926 Prince of Tempters USA Regie Lothar Mendes 1926 Matrosenliebchen Die Hafendirne God gave me twenty cents USA Regie Herbert Brenon 1927 Herzensdieb The Heart Thief USA Regie Nils Chrisander 1928 Midnight Rose USA Regie James Young 1928 Charlott etwas verruckt Deutschland Regie A E Licho 1928 Buck Privates USA Regie Melville Brown 1928 Die rote Lady Das Weib in Purpur The Scarlet Lady USA Regie Alan Crosland 1929 Die Nacht nach dem Verrat The Informer Grossbritannien Regie Arthur RobisonLiteratur BearbeitenHans Michael Bock Lya de Putti Schauspielerin In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 10 1988 F B Habel Verruckt vor Begehren Die Fildiven aus der Stummfilmzeit Ein leidenschaftlicher Blick zuruck in die Zeit der ersten Stars Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 1999 ISBN 3 89602 128 1 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 6 N R Mary Nolan Meg Ryan Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 358 Johannes Zeilinger Lya de Putti Ein vergessenes Leben Karolinger Verlag Wien u a 1991 ISBN 3 85418 051 9 Titelblatt In Die Frauen Illustrierte Nr 24 1927 S 1 zlb de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lya De Putti Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Lya de Putti im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lya de Putti in der Internet Movie Database englisch Lya de Putti cyranos ch Lya de Putti In Virtual History englisch Einzelnachweise Bearbeiten Quelle Landesarchiv Berlin Heiratsurkunde Nr 662 vom 22 Juli 1921 Standesamt Berlin Schoneberg II Lya de Puttis The Sorrows of Satan Illustrierte Filmwoche abgerufen am 10 Mai 2020 1926 missgluckter Selbstmordversuch von Lya de Puttis Abgerufen am 4 Juni 2020 F B Habel Verruckt vor Begehren Die Fildiven aus der Stummfilmzeit Ein leidenschaftlicher Blick zuruck in die Zeit der ersten Stars 1999 S 96 Normdaten Person GND 11911657X lobid OGND AKS LCCN n95032555 VIAF 122217979 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Putti Lya deALTERNATIVNAMEN Putti Amalia Helene Rosalia Maria von Geburtsname KURZBESCHREIBUNG ungarische Tanzerin und SchauspielerinGEBURTSDATUM 10 Januar 1896GEBURTSORT Vecse UngarnSTERBEDATUM 27 November 1931STERBEORT New York City New York USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lya de Putti amp oldid 234673163