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Lil Dagover geburtig Marie Antonie Sieglinde Marta Seubert 30 September 1887 in Pati Niederlandisch Indien 1 23 Januar 1980 in Grunwald war eine deutsche Buhnen und Film Schauspielerin Sie zahlte zu den fuhrenden deutschen Stummfilmschauspielerinnen und wirkte zwischen 1916 und 1979 in zahlreichen Film und Fernsehproduktionen mit Lil Dagover Fotografie von Alexander Binder 1919Lil Dagover Fotografie von Alexander Binder 1927Grabstatte von Lil Dagover Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie Auswahl 3 Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLil Dagover war die eheliche Tochter des deutschen koniglich niederlandischen Oberforstmeisters Adolf Karl Seubert der in Niederlandisch Indien tatig war Erzogen wurde sie in Grossbritannien Frankreich und der Schweiz Nachdem ihre Mutter verstorben war kam sie als Zehnjahrige nach Deutschland zu Verwandten in Tubingen Sie besuchte die dortige Schule 2 Spater ging sie nach Weimar 1907 heiratete sie den Schauspieler Fritz Daghofer und wandelte dessen Nachnamen zu ihrem Kunstlernamen Lil Dagover ab 1919 wurde ihre Tochter Eva geboren Durch ihren Ehemann kam sie in Kontakt mit dem Film 1913 hatte sie ihren ersten Filmauftritt Sieben Jahre spater liess sie sich von Daghofer scheiden Unter ihrem Kunstlernamen trat sie 1919 in zwei Filmen Fritz Langs auf Von Robert Wiene wurde sie fur die weibliche Hauptrolle in Das Cabinet des Dr Caligari engagiert Danach drehte sie mit Fritz Lang Friedrich Wilhelm Murnau und anderen in kunstlerisch anspruchsvollen Stummfilmen die ihr Image als vornehme Dame pragten 1926 heiratete sie den Produzenten Georg Witt Da Lil Dagover neben der Filmkarriere in Berlin auch zu einer angesehenen Theaterschauspielerin avancierte und somit Spracherfahrung besass bedeutete der Wechsel vom Stummfilm zum Tonfilm fur den Star der 1920er Jahre keinen Karriereknick wie fur viele andere Stummfilmstars Sie spielte an Max Reinhardts Deutschem Theater oder auch bei den Salzburger Festspielen 1931 folgte sie einem Ruf nach Hollywood und spielte in The Woman from Monte Carlo die Titelrolle Auch wahrend der Zeit des Nationalsozialismus blieb Dagover ein gefeierter UFA Star der in den Jahren 1933 bis 1944 mit insgesamt 23 Rollen zu den bekanntesten und beliebtesten Leinwanddarstellern des deutschen Films dieser Zeit gehorte Obwohl die Nationalsozialisten sie hofierten tat sie sich politisch nicht hervor 1937 wurde ihr der Titel Staatsschauspielerin verliehen und 1944 erhielt sie fur ihren Einsatz bei der Truppenbetreuung und ihre Auftritte in Fronttheatern das Kriegsverdienstkreuz Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten Liste des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda 3 Auch nach dem Zweiten Weltkrieg war sie in zahlreichen Filmen zu sehen und wurde mit Preisen bedacht so 1954 mit dem Bundesfilmpreis fur die beste weibliche Nebenrolle in Konigliche Hoheit 1962 erhielt sie das Filmband in Gold fur langjahriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film Ein grosser Erfolg war fur Dagover 1961 auch der Edgar Wallace Film Die seltsame Grafin in dem sie die Titelrolle spielte Dagover trat bis Ende der 1970er Jahre in Filmen auf Lil Dagover Witt starb 1980 in ihrem Haus auf dem Bavaria Filmgelande im Grunwalder Ortsteil Geiselgasteig Sie und ihr Ehemann Georg ruhen nebeneinander auf dem Waldfriedhof Grunwald 4 Filmografie Auswahl Bearbeiten1913 Schlangentanz Regie Louis Held 1916 Die Retterin Regie Christa Christensen 1916 Das Ratsel der Stahlkammer Regie Max Mack 1918 Das Lied der Mutter 1919 Der Tanzer zwei Teile 1919 Die Spinnen 1 Der goldene See Regie Fritz Lang 1919 Harakiri Regie Fritz Lang 1920 Das Cabinet des Dr Caligari Regie Robert Wiene 1920 Die Jagd nach dem Tode 1920 Die Frau im Himmel 1920 Die Kwannon von Okadera 1920 Der Richter von Zalamea Regie Ludwig Berger 1921 Das Geheimnis von Bombay 1921 Der mude Tod Regie Fritz Lang 1922 Luise Millerin Regie Carl Froelich 1922 Phantom Regie Friedrich Wilhelm Murnau 1923 Seine Frau die Unbekannte 1923 Die Prinzessin Suwarin 1924 Komodie des Herzens Regie Rochus Gliese 1925 Zur Chronik von Grieshuus Regie Arthur von Gerlach 1925 Der Demutige und die Sangerin 1925 Liebe macht blind 1925 Tartuff Regie Friedrich Wilhelm Murnau 1926 Die Bruder Schellenberg Regie Karl Grune 1926 Der Veilchenfresser 1927 Die Lady ohne Schleier Hans engelska fru 1928 Der Graf von Monte Christo Regie Henri Fescourt 1928 Ungarische Rhapsodie 1928 Der geheime Kurier 1929 Der Gunstling von Schonbrunn 1929 Spielereien einer Kaiserin Regie Wladimir Strischewski 1930 Boykott Primanerehre Regie Robert Land 1930 Der weisse Teufel Regie Alexander Wolkow 1930 Es gibt eine Frau die Dich niemals vergisst 1931 Der Kongress tanzt Regie Erik Charell 1931 Elisabeth von Osterreich Regie Adolf Trotz 1931 The Woman from Monte Carlo Regie Michael Curtiz 1932 Die Tanzerin von Sanssouci Regie Friedrich Zelnik 1933 Johannisnacht Regie Willy Reiber 1934 Ich heirate meine Frau Regie Johannes Riemann 1935 Der hohere Befehl 1935 Der Vogelhandler Regie E W Emo 1935 Lady Windermeres Facher Regie Heinz Hilpert 1936 Schlussakkord Regie Detlef Sierck 1936 Das Madchen Irene Regie Reinhold Schunzel 1936 Fridericus Regie Johannes Meyer 1936 August der Starke Regie Paul Wegener 1936 Das Schonheitsfleckchen 1937 Die Kreutzersonate Regie Veit Harlan 1937 Streit um den Knaben Jo 1938 Ratsel um Beate 1938 Es leuchten die Sterne Regie Hans H Zerlett 1940 Friedrich Schiller Der Triumph eines Genies Regie Herbert Maisch 1940 Bismarck Regie Wolfgang Liebeneiner 1942 Kleine Residenz Regie Hans H Zerlett 1942 Wien 1910 Regie E W Emo 1944 Musik in Salzburg Regie Herbert Maisch 1948 Die Sohne des Herrn Gaspary Regie Rolf Meyer 1949 Man spielt nicht mit der Liebe Regie Hans Deppe 1950 Es kommt ein Tag 1950 Vom Teufel gejagt 1952 Das Geheimnis vom Bergsee 1953 Konigliche Hoheit 1953 Rote Rosen rote Lippen roter Wein 1954 Schloss Hubertus 1955 Ich weiss wofur ich lebe 1955 Der Fischer vom Heiligensee 1955 Rosen im Herbst 1955 Die Barrings 1956 Meine 16 Sohne 1956 Kronprinz Rudolfs letzte Liebe Regie Rudolf Jugert 1957 Unter Palmen am blauen Meer Regie Hans Deppe 1959 Buddenbrooks Regie Alfred Weidenmann 1961 Die seltsame Grafin Regie Josef von Baky 1967 Siedlung Arkadien Regie Hans Dieter Schwarze 1969 Hotel Royal Regie Wolfgang Becker 1971 Gluckspilze 1971 Kolibri Regie Nathan Jariv 1973 Der Fussganger Regie Maximilian Schell 1974 Karl May Regie Hans Jurgen Syberberg 1974 Memento Mori 1975 Tatort Wodka Bitter Lemon 1975 Der Richter und sein Henker Regie Maximilian Schell 1977 Die Standarte Regie Ottokar Runze 1979 Geschichten aus dem Wienerwald Regie Maximilian SchellEhrungen Bearbeiten1937 Ernennung zur Staatsschauspielerin 1954 Filmband in Silber Beste weibliche Nebenrolle fur Konigliche Hoheit 1962 Filmband in Gold fur langjahriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film 1964 Bambi fur Verdienste um den deutschen Film 1967 Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik DeutschlandDer Lil Dagover Ring in Grunwald wurde nach ihr benannt ausserdem 1995 in Berlin Hellersdorf die Lil Dagover Gasse 5 Schriften BearbeitenAutobiografie Ich war die Dame Schneekluth Munchen 1979 ISBN 3 7951 0535 8 Literatur BearbeitenFriedemann Beyer Die Gesichter der UFA Starportraits einer Epoche Munchen 1992 ISBN 3 453 05971 9 Ute Schneider Lil Dagover Schauspielerin In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 3 1985 C Bernd Sucher Hrsg Theaterlexikon Autoren Regisseure Schauspieler Dramaturgen Buhnenbildner Kritiker Von Christine Dossel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean Claude Kuner und C Bernd Sucher 2 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1999 ISBN 3 423 03322 3 S 128 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 2 C F John 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ISBN 978 3 88741 290 6 S 370 f Lil Dagover nee Marie Antonie Sieglinde Martha Seubert In knerger de Abgerufen am 21 August 2022 Lil Dagover Gasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Normdaten Person GND 118523309 lobid OGND AKS LCCN nr00008652 VIAF 294215850 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dagover LilALTERNATIVNAMEN Seubert Marie Antonie Sieglinde Marta Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche SchauspielerinGEBURTSDATUM 30 September 1887GEBURTSORT Pati Niederlandisch IndienSTERBEDATUM 23 Januar 1980STERBEORT Munchen Bayern Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lil Dagover amp oldid 232266412