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Alfred Weidenmann 10 Mai 1916 1 in Stuttgart 9 Juni 2000 in Zurich Schweiz Pseudonym unter Verwendung seines Vornamens als Ananym W Derfla 2 war ein deutscher Regisseur und Autor von Jugendbuchern Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werdegang 2 Auszeichnungen 3 Filmografie 4 Jugendbucher Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Werdegang BearbeitenAlfred Weidenmann war der Sohn des Fabrikanten Ludwig Weidenmann und seiner Frau Josefine geborene Gottle Schon als Schuler eines Realgymnasiums drehte er Schmalfilme Nach dem Abitur studierte er drei Semester an der Kunstakademie Stuttgart Malerei und Grafik und arbeitete dann als Fotograf fur Stuttgarter Zeitungen Nach Mitgliedschaft in einem Pfadfinderbund trat Weidenmann 1934 in die Hitlerjugend und die NSDAP Mitgliedsnummer 3 456 764 ein 3 Er arbeitete als Journalist bei der Berliner Illustrirten Zeitung war von 1934 bis 1936 bei der volkischen Reichssturmfahne sowie 1935 36 beim NS Kurier Im Auftrag der Reichsjugendfuhrung bereiste er als Journalist europaische Lander uber deren Jugend er in mehreren Publikationen des Loewe Verlages berichtete Ab 1934 bis Fruhjahr 1936 war Weidenmann ausserdem Presse und Propaganda Referent in der Propagandaabteilung der HJ Gebietsfuhrung Wurttemberg in Stuttgart und anschliessend dort Abteilungsleiter fur die Sparte Film 3 1935 drehte er auf der Insel Norderney einen Propagandafilm uber die Hitlerjugend namens Jungmann 2 mit dem er 1936 bei einem Amateurfilmwettbewerb den ersten Preis gewann Erlebnisse bei den Aufnahmen verarbeitete er in seinem ersten Jugendroman Jungzug 2 Daraus machte er spater eine Trilogie 50 Jungen im Dienst Trupp Plassen 1937 Kanonier Brakke Nr 2 1938 fur die Weidenmann 1937 38 mit dem 3 Preis des Hans Schemm Preises des NSLB ausgezeichnet wurde Weidenmann leistete seinen Reichsarbeitsdienst und von Herbst 1936 bis 1938 seinen Wehrdienst in der Wehrmacht Von 1938 bis 1940 ubernahm Weidenmann als Nachwuchsschriftsteller gefordert die Herausgabe der dreizehnbandigen Buchreihe Bucher der Jungen Sein 1939 entstandener Roman Jakko uber die Aufnahme eines verwaisten Zirkusjungen durch die Marine HJ wurde 1941 verfilmt 3 Ab 1939 gehorte Weidenmann zur Reichsjugendfuhrung der NSDAP Im Presse und Propagandaamt der Reichsjugendfuhrung ubernahm er die Schriftleitung der Kriegsbucherei der deutschen Jugend 3 fur die er unter dem Pseudonym W Derfla auch als Autor schrieb Im Laufe des Jahres 1940 wurde Weidenmann zur Wehrmacht einberufen wurde aber nach Fronteinsatz in Frankreich und der Sowjetunion freigestellt Im April 1942 zum Bannfuhrer der HJ befordert wurde Weidenmann Leiter und Regisseur der HJ Filmschau Junges Europa die bis 1945 acht Ausgaben fur das Kino Vorprogramm lieferte und wurde zugleich Leiter der Hauptabteilung Film in der Reichsjugendfuhrung Im selben Jahr debutierte er als Filmregisseur mit dem Spielfilm Hande hoch 3 Gemeinsam mit Herbert Reinecker realisierte er den Propagandaspielfilm Junge Adler 1943 44 Wahrend der Schlacht um Berlin geriet Weidenmann in sowjetische Gefangenschaft In dieser Zeit leitete er eine Soldatenbuhne die vor den Mitgefangenen der Roten Armee spielte 4 Mehrere seiner Schriften wurden in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 5 Nach der Entlassung aus der Gefangenschaft schrieb er zunachst Jugendbucher 3 Diese erschienen im Loewe Verlag in dem er bereits vor 1945 hauptsachlich publiziert hatte Kaulquappe Boss der Zeitungsjungen die Fortsetzung Kaulquappe und die Falschmunzer sowie Gepackschein 666 zahlen zu den erfolgreichsten Jugendbuchern ihrer Zeit Gepackschein 666 wurde 1961 von Theo Mezger verfilmt Auch Weidenmanns Buchreihe Die glorreichen 7 die bis 1986 sechs Bande umfasste erfreute sich grosser Beliebtheit 6 Daneben war er als Autor von Theaterstucken Horspielen und Operettenlibretti aktiv Als Filmregisseur drehte Weidenmann seit 1953 drei Kulturfilme von denen Weg in die Freiheit den Deutschen Filmpreis erhielt Damit begann die erneute enge Zusammenarbeit mit Herbert Reinecker der auch in den sich nun anschliessenden Spielfilmen meist als Autor fungierte Ein Beispiel in dem er ein zeithistorisches Thema verfilmte war Canaris 1954 Filmportal de eine Homepage die sich unter anderem mit dem Film im Nationalsozialismus beschaftigt nennt diesen Film eine Geschichtsverfalschung a la 1950er Jahre Weidenmann fuhrte auch bei Kriminal und Unterhaltungsfilmen Regie in denen prominente deutsche Schauspieler und Schauspielerinnen auftraten Ein Beispiel ist Scampolo 1957 mit Romy Schneider In den 1970er Jahren wurde aus dem routinierten Kinoregisseur ein gefragter Fernsehregisseur der unter anderem bei den Serien Der Kommissar Derrick und Sonderdezernat K1 sowie bei Fernsehspecials mit Lilli Palmer und Martin Held mitwirkte Ab 1959 lebte Weidenmann in Berlin Dahlem Im Jahr 1984 verlegte er seinen Wohnsitz in die Schweiz nach Zollikon Zuletzt lebte er auch wieder in Stuttgart Alfred Weidenmann starb im Alter von 84 Jahren in Zurich bei den Vorbereitungen zu einer Folge der Serie Der Alte Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Stuttgart Auszeichnungen Bearbeiten1936 1 Preis beim Wettbewerb des Verbandes deutscher Amateurfilmer 1938 Hans Schemm Preis des NSLB fur die Buch Trilogie Jungen im Dienst 1942 bester Jugendspielfilm des Festlandes beim Filmwettbewerb der europaischen Jugend in Florenz fur Hande hoch 1954 Bundesfilmpreis fur Weg in die Freiheit bester Kulturfilm des Jahres 1955 Filmband in Gold Bester Regisseur fur Canaris Prix Femina Paris fur Canaris Preis des spanischen Kritikerverbandes fur Canaris 1956 Filmband in Silber fur Alibi 1981 Goldener Gong fur Sonderdezernat K1 gemeinsam mit Martin Boettcher und Harald VockFilmografie Bearbeiten1936 Jungbann 2 Jungzug 2 1941 Jakko Buchvorlage 1941 Soldaten von morgen Reportage uber Ausbildungszweige der Hitlerjugend 1941 Ausser Gefahr Reportage uber die Kinderlandverschickung 1942 Hande hoch 1944 Junge Adler 1945 Die Schenke zur ewigen Liebe unvollendet 1949 Wir bummeln um die Welt 1953 Weg in die Freiheit Dokumentarfilm auch Produzent 1953 Ich und Du 1954 Canaris 1955 Der Himmel ist nie ausverkauft 1955 Alibi 1956 Kitty und die grosse Welt 1957 Der Stern von Afrika 1957 Sonntags Eltern Dokumentarfilm auch Produzent 1958 Scampolo 1958 Solange das Herz schlagt 1959 Buddenbrooks zweiteilig 1960 Bumerang 1960 An heiligen Wassern 1961 Julia Du bist zauberhaft 1962 Ich bin auch nur eine Frau 1963 Das grosse Liebesspiel 1964 Verdammt zur Sunde 1965 Schusse im 3 4 Takt 1965 Die Herren 5 Episode Die Burger 1965 Das Liebeskarussell 3 Episode Dorothea 1966 Ich suche einen Mann 1966 Maigret und sein grosster Fall 1970 Unter den Dachern von St Pauli 1971 Das Freudenhaus 1972 Eine Frau bleibt eine Frau 1 1972 Sonderdezernat K1 Vier Schusse auf den Morder 1973 Sonderdezernat K1 Kassensturz nach Mitternacht 1973 aber Jonny 1973 Eine Frau bleibt eine Frau 2 1975 Derrick Tod am Bahngleis 1975 Sonderdezernat K1 Flucht 1975 Derrick Ein Koffer aus Salzburg 1975 Liebe mal so mal so 1975 Der Kommissar Mord nach der Uhr 1976 Derrick Kalkutta 1976 Derrick Das Bordfest 1976 Sanfter Schrecken TV Film 1977 Konkurs 1977 Eine Frau bleibt eine Frau 3 1977 Sonderdezernat K1 MP 9mm frei Haus 1977 Der keusche Lebemann 1977 Sonderdezernat K1 Der Regen bringt es an den Tag 1978 Der Schimmelreiter 1978 Unsere kleine Welt 4 Geschichten 1978 Der grosse Karpfen Ferdinand 1978 Eine Frau bleibt eine Frau 4 1979 Geschichten mit Martin Held 1980 Die Karten lugen nicht 1980 Derrick Ein Lied aus Theben 1981 Sonderdezernat K1 Die Spur am Fluss 1981 Sonderdezernat K1 Die Rache eines V Mannes 1981 Der Alte Der Uberfall 1982 Derrick Hausmusik 1982 Unsere schonsten Jahre 4 Folge 1983 Unsere schonsten Jahre 6 Folge 1983 Derrick Die Tote in der Isar 1984 Derrick Keine schone Fahrt nach Rom 1984 Mann ohne Fahrschein 1986 Der Alte Killer gesucht 1986 Derrick Der Fall Weidau 1986 Derrick Die Rolle seines Lebens 1987 Wer erschoss Boro 1987 Ein teuflischer Plan 1988 Derrick Kein Risiko 1988 Derrick Die Mordsache Druse 1988 Der Alte Der Freispruch 1988 Der Alte Ein ganz gewohnlicher Mord 1989 Derrick Diebachs Frau 1990 Derrick Der Augenblick der Wahrheit 1990 Der Alte So gut wie tot 1991 Derrick Caprese in der Stadt 1991 Der Alte Der Tagebuchmord 1992 Derrick Die Reise nach Munchen 1992 Derrick Die Festmenus des Herrn Borgelt 1993 Derrick Mann im Regen 1993 Derrick Melodie des Todes 1994 Derrick Das Thema 1994 Derrick Eine Endstation 1994 Der Alte Verschwunden und nicht vermisst 1994 Derrick Abendessen mit Bruno 1995 Derrick Ein Mord zweiter Teil 1995 Derrick Teestunde mit einer Morderin 1995 Derrick Eines Mannes Herz 1995 Derrick Herr Widanje traumt schlecht 1996 Derrick Einen schonen Tag noch Morder 1996 Derrick Das dunkle Licht 1997 Derrick Verlorener Platz 1998 Derrick Mama Kaputtke 1999 Der Alte Die zweite FrauJugendbucher Auswahl BearbeitenJungzug 2 Loewe Stuttgart 1936 Trupp Plassen Loewe Stuttgart 1937 Jungen im Dienst 2 Kanonier Brakke Nr 2 Loewe Stuttgart 1938 Jungen im Dienst 3 Jakko Loewe Stuttgart 1939 1941 von Fritz Peter Buch verfilmt Unternehmen Jaguar Taten der Panzerwaffe in Polen Reihe Kriegsbucherei der deutschen Jugend 8 Steiniger Verlage Berlin 1940 als Derfla Junges Europa Loewe Stuttgart 1940 Junges Griechenland 1940 Junges Italien Loewe Stuttgart 1940 Junges Portugal 1940 Junges Spanien 1940 Kaulquappe Boss der Zeitungsjungen 1951 Winnetou junior fliegt nach Berlin 1952 Kaulquappe und die Falschmunzer 1953 Gepackschein 666 Loewe Stuttgart 1953 1961 von Theo Mezger verfilmt Die Funfzig vom Abendblatt 1960 Zusammenfassung der beiden Kaulquappe Bucher Ganz Pollau steht kopf 1961 Der blinde Passagier Loewes Bayreuth 1968 Die Glorreichen 7 und der ratselhafte Kunstraub Loewes Bindlach 1972 Neuauflage 1994 ISBN 3 7855 2702 0 Der gelbe Handschuh Loewes Bayreuth 1974 ISBN 3 7855 1679 7 Die Glorreichen 7 und der Junge aus dem Meer Loewes Bayreuth 1976 ISBN 3 7855 1712 2 Die Glorreichen 7 und das Geheimnis der grunen Maske Loewes Bayreuth 1976 ISBN 3 7855 1741 6 Die Glorreichen 7 und der Sohn des Hauptlings Loewes Bayreuth 1979 ISBN 3 7855 1808 0 Die Glorreichen 7 und der doppelte Schlussel Loewes Bayreuth 1981 ISBN 3 7855 1858 7 Die Glorreichen 7 und das unheimliche Haus Sonderausgabe Loewe Bindlach 1986 ISBN 3 7855 2048 4 Dicke Fische Kleine Gauner Das grosse Alfred Weidenmann Buch Loewes Bayreuth 1982 ISBN 3 7855 1906 0 Die Spur fuhrt nach Tahiti Loewe Bindlach 1995 ISBN 3 7855 2739 X Literatur BearbeitenOtto Brunken Ein schwieriger Fall Alfred Weidenmanns Gepackschein 666 In Bettina Hurrelmann Hrsg Klassiker der Kinder und Jugendliteratur Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 596 12668 1 S 479 501 Jorg Schoning Alfred Weidenmann Regisseur In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lg 34 2000 Rudiger Steinlein Der nationalsozialistische Jugendspielfilm Der Autor und Regisseur Alfred Weidenmann als Hoffnungstrager der nationalsozialistischen Kulturpolitik In Manuel Koppen Hrsg Kunst der Propaganda Der Film im Dritten Reich Publikationen zur Zeitschrift fur Germanistik N F 15 Lang Bern u a 2007 ISBN 978 3 03911 179 4 S 217 245 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 8 T Z David Tomlinson Theo Zwierski Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 300 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alfred Weidenmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Alfred Weidenmann in der Internet Movie Database englisch Alfred Weidenmann bei filmportal de Kurzbiografie Alfred Weidenmann im Deutschen FilmhausEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 650 Filmportal de Deutsche Nationalbibliothek Alfred ruckwarts gelesen W fur Weidenmann a b c d e f Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 S 650 Malte Georgi Mit dem Schmalfilm fing es an In General Anzeiger Wuppertal 27 Juni 1955 nach Alfred Weidenmann Regisseur siehe Literatur polunbi de oder polunbi de Jorg Weigand NS Propagandist Jugendbuchautor und Buddenbrooks Regisseur Alfred Weidenmann 1918 2000 Trager des Bundesfilmpreises und des Prix Femina In JMS Report August 2009 Normdaten Person GND 121186512 lobid OGND AKS LCCN no99009139 NDL 00696120 VIAF 14969851 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weidenmann AlfredALTERNATIVNAMEN Derfla W KURZBESCHREIBUNG deutscher Jugendbuchautor und RegisseurGEBURTSDATUM 10 Mai 1916GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 9 Juni 2000STERBEORT Zurich Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Weidenmann amp oldid 228908956