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Die Kwannon von Okadera ist ein rund zweistundiges deutsches Stummfilmdrama aus dem Jahre 1920 von Carl Froelich mit Werner Krauss und Marija Leiko in den Hauptrollen Die Titelrolle verkorpert Lil Dagover Dem Film liegt der ab dem 8 August 1920 in der Berliner Illustrirten Zeitung erschienene gleichnamige Fortsetzungsroman von Ludwig Wolff zugrunde der auch das Drehbuch verfasste FilmTitel Die Kwannon von OkaderaProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1920Lange 123 MinutenStabRegie Carl FroelichDrehbuch Ludwig WolffProduktion Erich PommerBesetzungWerner Krauss Medienmogul Harlander ein Millionar Marija Leiko Ingelene von Gortz Lil Dagover Kwannon von Okadera Alina von Mielewska Lantadilla Max Adalbert Prof Gotteswinter Elsa Wagner Frau Harlander Robert Forster Larrinaga Georg Harlander Alice Reppert Malvine Harlander Hans Junkermann Operateur Leonhard Haskel Theaterdirektor Ernst Gronau Leiter der Irrenanstalt Margarete Kupfer eine Witwe Paul Morgan Regisseur Walter Supper Konrad von Eppingen Nils Landsberg Prof Gotteswinters Assistent Alexander Kokert Dr Buntel Emmy Wyda eine Pflegerinund Otto Treptow Karl Romer Hanna Gath Albert Bennefeld Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Wissenswertes 4 Kritiken 5 Einzelnachweise 6 WeblinksHandlung BearbeitenDeutschland unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg Der von Schwindelanfallen heimgesuchte Medienmogul und Kriegsgewinnler Harlander ist seit man ihm eingeredet hat dass er in sechs Monaten dem Wahnsinn anheimfallen werde zu einer ruhelosen Seele geworden Dies fuhrt dazu dass er die verbleibende Zeit in vollen Zugen auskosten will und mit seinem Geld nur so um sich wirft und grosszugig bezifferte Schecks an wildfremde Leute ausstellt Harlander hat sich uber eine Zeitungsannonce eine junge Pflegerin namens Ingelene von Gortz Typ verarmter Adel zugelegt mit der er als Reisebegleitung nach Zurich fahrt um seinen dortigen Banksafe leerzuraumen Auf dem Weg dorthin durchquert das ungewohnliche Paar norditalienische Stadteschonheiten wie Florenz und Verona Die Nahe zu dieser Frau lasst den wahnsinnig Geglaubten scheinbar allmahlich gesunden Eine kleine Bronzestatue die Kwannon von Okadera die die beiden Flaneure in einem Florentiner Antiquitatengeschaft sichten lasst Harlander bald nicht mehr los Fasziniert von der Ausstrahlung und Kraft dieser Statuette beginnt sich in Harlander ein Wandel zu vollziehen der meditativer Natur ist und scheinbar Gelassenheit hervorruft Kaum wieder genesen hintergeht Harlander sogleich Ingelene der er auch menschlich naher gekommen ist und beginnt eine sexuelle Affare mit einer Tanzerin Tief getroffen entscheidet sich Ingelene daraufhin zu dem von ihr verlassenen Brautigam zuruckzukehren Harlander lasst nunmehr sein altes Leben hinter sich und begibt sich ganz ohne Geld auf Wanderschaft durch die weite Welt Produktionsnotizen BearbeitenDie Kwannon von Okadera die erste Produktion der neugegrundeten Uco Film aus dem Hause Ullstein entstand in den Bioscop Ateliers in Neubabelsberg und in den italienischen Aussendrehorten Florenz Verona und Bozen Sudtirol Der Film passierte die Filmzensur am 11 Dezember 1920 wurde aber bereits neun Tage zuvor in Berlins Marmorhaus uraufgefuhrt Der mit Jugendverbot belegte Sechsakter besass eine Lange von 2537 Metern Rudolf Meinert ubernahm die Produktionsleitung Die Filmbauten gestaltete Ernst Meiwers Wissenswertes BearbeitenKannon hier Kwannon genannt ist im ostasiatischen Mahayana Buddhismus ein weibliches Erleuchtungswesen und wird im Volksglauben auch als Gottin verehrt Der Okadera 岡寺 ist einer der 33 Tempel des Saigoku Pilgerweges und liegt inmitten von Reisfeldern und Mandarinenhainen im Dorf Asuka in der japanischen Prafektur Nara Kritiken BearbeitenDie Bewertungen waren alles in allem recht freundlich Nachfolgend drei Beispiele Die Vossische Zeitung ausserte sich am Tag nach der Premiere uberschwanglich Aus dem Roman dem Landschaften Stimmungen psychologischen Zartheiten Werterhohung schaffen ist ohne Gewaltsamkeit ein starkes in sich geschlossenes Filmschauspiel geworden Sehr fein der Harlander Werner Krauss erschutternd in Seelenqualen eine echte bluterfullte Menschengestalt weich und suss im Lacheln schwermutiger Gute die Kwannon Lil Dagovers auch technisch gut gemeistert Der Film halt die Linie die er sucht fast ohne Zugestandnisse an den Geschmack der Massen Dass er wahlerisch in den Mitteln doch Wirkung erzwingt ist seine Starke 1 Es war eine der wertvollsten Darbietungen der neuen Saison Berliner Morgenpost 1920 Der Rezensent in Das Tagebuch urteilte knapp Es ist naturlich ein angenehmer banal sentimentaler ausgezeichnet dargestellter Film und ausserte sich anschliessend uber Carl Froelichs Leistung Der Regisseur hat wunderschone Bilder geschenkt Hat Gott sei Dank auf alle Massengeschichten verzichtet keine Statisterie kein Gelaufe keine Holzarchitekturen Aber das menschliche Gesicht der wichtigste Schauplatz des Films kommt wieder zu seinem Rechte Hochste Sorgfalt in allen Details 2 Einzelnachweise Bearbeiten Vossische Zeitung Berlin vom 3 Dezember 1920 Die Kwannon von Okadera in Das Tagebuch 1920 Heft 48 S 1545Weblinks BearbeitenDie Kwannon von Okadera bei filmportal de Die Kwannon von Okadera in der Internet Movie Database englisch Filmplakat von 1920 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Kwannon von Okadera amp oldid 218462522