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Rudolf Meinert geburtig Rudolf Burstein 28 September 1882 in Wien Marz 1943 im KZ Majdanek war ein osterreichischer Schauspieler Filmregisseur und Filmproduzent Rudolf Meinert auf einer Fotografie von Alexander Binder Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenEr verliess vorzeitig die Realschule und erhielt eine Stelle am Technischen Gewerbemuseum in Wien Danach wurde er Angestellter in der Maschinenfabrik Swadlos Sohne und brachte es 1901 zum Prokuristen 1903 absolvierte er seine militarische Ausbildung 1904 debutierte er in Wien als Schauspieler und spielte bis 1907 an Provinzbuhnen In der Saison 1907 08 trat er am Deutschen Theater in New York auf Von 1908 bis 1911 war er am Stadttheater Budweis engagiert wo er im Mai 1909 sein Regiedebut gab Weitere Buhnenstationen als Schauspieler und Regisseur waren das Deutsche Theater in Pilsen 1910 11 das Stadttheater Jena 1911 12 und erneut Wien 1912 Seit 1913 arbeitete er als Filmregisseur in Berlin und ubernahm mit seiner Firma Prometheus Film meist zugleich die Produktion Ebenfalls 1913 heiratete er die Drehbuchautorin Erna Thurk Mit seinen Sensations und Detektivfilmen hatte er betrachtlichen Erfolg bis er am 2 August 1914 zum Kriegsdienst in Galizien eingezogen wurde Als Feldwebel erlitt er im September 1915 eine schwere Verwundung was seine Entlassung als Kriegsversehrter im Oktober 1915 zur Folge hatte Daraufhin grundete er im Dezember 1915 in Berlin die Meinert Film Rudolf Burstein 1 Am 1 Marz 1916 wurde der Wiener Kaufmann Ladislaus Janak sein Geschaftspartner der Firmenname in Meinert Film Burstein amp Janak OHG geandert und die Firma um eine Tochtergesellschaft in Wien erweitert 2 Von 1916 bis 1919 inszenierte und produzierte er unter anderem 19 Filme um den Meisterdetektiv Harry Higgs mit Hans Mierendorff als Higgs Von 1916 bis 1920 amtierte er als Vorstandsmitglied des Berliner Filmclubs e V im Mai 1919 war er Mitbegrunder des ersten Vorstands des Arbeitgeberverbands der Deutschen Filmindustrie Im November 1919 fusionierte die Meinert Film mit Erich Pommers Decla Film Gesellschaft Holz amp Co Meinert wurde Produktionsleiter und hatte in dieser Funktion wesentlichen Anteil an der Entstehung des Stummfilmklassikers Das Cabinet des Dr Caligari Im Jahr 1920 wurde Meinert Vorstandsmitglied bei der Deutschen Bioscop AG die ab dem 29 April als Decla Bioscop AG firmierte 3 Er ubernahm zudem einen Sitz im Aufsichtsrat der neuen Uco Film Gesellschaft verliess aber 1921 den Konzern 4 Im November wurde Meinert an der Seite von Hermann Saklikower und Gustav Schwab Vorstand der Internationalen Film Aktiengesellschaft Ifa 5 Im Januar 1922 erwarb die Ifa Geschaftsanteile mehrerer Firmen 6 Meinert und Hermann Saklikower wurden infolgedessen Geschaftsfuhrer bei der Wima Film Compagnie GmbH 7 der Luna Film GmbH 8 und der Lunafilm Verleih GmbH 9 und grundeten gemeinsam am 16 Mai 1922 eine neue Meinert Film Gesellschaft 10 Zugleich nahm er beginnend mit einer Biografie um die Konigin Marie Antoinette seine Regiearbeit wieder auf Er inszenierte ambitionierte Melodramen und Dramen und drehte mit Die Vorbestraften einen von der Berliner Strafvollzugsbehorde unterstutzten sozial engagierten Film Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 emigrierte Meinert der judischer Herkunft war nach Prag Im April 1934 ging er nach Wien In den Niederlanden bereitete er im selben Jahr Het meisje met de blauwe hoed vor Aufgrund eines koniglichen Beschlusses zur Einschrankung auslandischer Arbeitskrafte die am 1 Januar 1935 in Kraft trat kehrte er nach Wien zuruck Hier drehte er mit der Komodie Alles fur die Firma seinen letzten Film von dem unter dem Titel De vier mullers zugleich eine niederlandische Version entstand Im Mai 1937 emigrierte er von Wien nach Paris Verschiedene Quellen darunter CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film geben an er sei 1938 nach London gezogen und dort vermutlich 1945 gestorben Dazu schreibt Kay Weniger Dass Meinert nach dem Anschluss Osterreichs nach Grossbritannien gegangen und in London angeblich 1945 oder danach verstorben sein soll wie zahlreiche Quellen behaupten kann als Ente angesehen werden 11 Demzufolge wurde er bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im Lager Camp de Gurs in Sudfrankreich interniert und spater in das Sammellager Drancy verbracht Von dort wurde er am 6 Marz 1943 mit dem Transport 51 von Drancy in das KZ Majdanek verschleppt wo er umkam 12 Filmografie Auswahl Bearbeiten1913 Die Fachermalerin 1914 Oberst Chabert 1914 Die Standuhr auch Produktion 1914 Detektiv Braun 1914 Der Hund von Baskerville 1915 William Voss 1916 Glaubensketten 1916 Mein ist die Rache auch Produktion 1916 Der gelbe Ulster auch Produktion 1916 John Rool 1917 Giovannis Rache 1917 Das Mysterium des Schlosses Clauden auch Produktion und Drehbuch 1917 Die Fussspur 1917 Das Geheimnis der Pagode 1917 Der Saratogakoffer 1918 Der goldene Pol auch Produktion 1918 Der Wustendiamant 1918 Nur um tausend Dollar auch Produktion 1918 Die sterbenden Perlen auch Produktion 1918 Der Gast aus der vierten Dimension auch Produktion 1918 Ferdinand Lassalle auch Produktion 1919 Das Spielzeug der Zarin 1919 Harakiri nur Produktionsleitung 1919 Das Cabinet des Dr Caligari nur Produktion 1920 Die Frau im Himmel nur Produktionsleitung 1920 Das Haupt des Juarez kunstlerische Oberleitung 1920 Die Kwannon von Okadera nur Produktionsleitung 1920 Die Tophar Mumie nur Produktion 1920 Sieger Tod nur Produktion 1920 Opfer nur Produktion 1920 Die Jagd nach dem Tode nur Produktion 1920 Die Augen der Maske nur Produktion 1920 Genuine 1921 Das Geheimnis von Bombay nur Produktionsleitung 1922 Marie Antoinette auch Produktion und Drehbuch 1924 Dudu ein Menschenschicksal auch Produktion 1924 Rosenmontag auch Produktion 1925 Vater Voss nur Produktion und Drehbuch 1925 Die rote Maus auch Produktion 1926 Die elf Schill schen Offiziere auch Produktion und Schauspieler 1927 Laster der Menschheit auch Produktion 1927 Die Vorbestraften auch Produktion und Drehbuchmitarbeit 1927 Der Bettler vom Kolner Dom nur Produktion 1928 Der Fall des Staatsanwalts M 1928 Flucht aus der Holle nur Produktion 1929 Die weissen Rosen von Ravensberg 1929 Das grune Monokel 1930 Masken auch Drehbuch 1931 Das Lied der Nationen auch Schauspieler 1931 La chanson des nations franz Vers des vorhergehenden Films 1932 Die elf Schill schen Offiziere 1934 Het meisje met de blauwe hoed auch Drehbuch 1935 De vier Mullers auch Drehbuch 1935 Alles fur die Firma auch Drehbuch Literatur BearbeitenJerzy Masnicki Kamil Stepan Rudolf Meinert Regisseur Autor Schauspieler Produzent In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 32 1999 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 5 L N Rudolf Lettinger Lloyd Nolan Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 373 f Kay Weniger Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben Lexikon der aus Deutschland und Osterreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945 Eine Gesamtubersicht S 342 ff ACABUS Verlag Hamburg 2011 ISBN 978 3 86282 049 8Einzelnachweise Bearbeiten Handelsregister Berlin HRA Nr 44076 HRA Nr 44076 Eintrage im Berliner Handelsregister am 15 Marz 1916 und 26 Januar 1918 HRB Nr 17719 Eintrage im Berliner Handelsregister am 3 April 1920 und 29 Juni 1920 HRB Nr 17719 Eintrag im Berliner Handelsregister am 6 Mai 1921 Handelsregister Berlin HRB Nr 22386 Bekanntmachung Nr 97928 im Deutschen Reichsanzeiger Nr 295 vom 17 Dezember 1921 HRB Nr 19514 Eintrag im Berliner Handelsregister am 10 Januar 1922 HRB Nr 12655 Eintrag im Berliner Handelsregister am 28 Februar 1922 HRB Nr 16347 Eintrag im Berliner Handelsregister am 6 Marz 1922 Handelsregister Berlin HRB Nr 25461 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 5 L N Rudolf Lettinger Lloyd Nolan Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 374 Rudolf Meinert Burstein in der Holocaust Survivors and Victims DatabaseWeblinks BearbeitenRudolf Meinert in der Internet Movie Database englisch Rudolf Meinert bei filmportal deNormdaten Person GND 1047434601 lobid OGND AKS LCCN no2019043009 VIAF 2733640 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meinert RudolfALTERNATIVNAMEN Burstein Rudolf Geburtsname KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Schauspieler Filmregisseur und FilmproduzentGEBURTSDATUM 28 September 1882GEBURTSORT WienSTERBEDATUM Marz 1943STERBEORT KZ Majdanek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Meinert amp oldid 238437248