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Das Camp de Gurs in der franzosischen Ortschaft Gurs nordlich der Pyrenaen war bereits vor dem Zweiten Weltkrieg das grosste franzosische Internierungslager Es wurde zunachst zur Internierung politischer Fluchtlinge aus Spanien und ehemaliger Kampfer des Spanischen Burgerkrieges errichtet 1 Internierungslager Camp de Gurs Blick nach NNW ca 1939 Plan mit NordpfeilBekannt wurde dieses Lager vor allem in Sudwestdeutschland durch die spatere Deportation von Juden aus Deutschland fast der gesamten judisch deutschen Bevolkerung aus Baden der bayerischen Pfalz und der Saarpfalz die im Oktober 1940 im Rahmen der Wagner Burckel Aktion von Nationalsozialisten und deren franzosischen Kollaborateuren dorthin transportiert wurden Das Lager wurde nicht vom NS Regime unmittelbar sondern in dessen Auftrag von der Vichy Regierung betrieben Die meisten dieser Haftlinge wurden soweit sie unter den extremen Bedingungen die zu einer hohen Mortalitatsrate fuhrten bis dahin uberlebt hatten anschliessend von dort ab August 1942 erneut deportiert und im Vernichtungslager Auschwitz Birkenau von den Deutschen vergast was den franzosischen Stellen seinerzeit bewusst war Seit 1994 ist das Lagergelande eine nationale Gedenkstatte welche die Erinnerung an seine Geschichte und die dort Internierten und Haftlinge an die Fluchtlinge Widerstandskampfer und deutschen Juden an die Misshandelten und Ermordeten wachhalten soll Es wird vom Forderverein Amicale du camp de Gurs mit Sitz in Pau betreut Das Gelande ist frei zuganglich Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Situation im Lager 4 Heimatlander der Gefangenen Grunde fur die Verhaftung 4 1 Deutschland 4 2 Frankreich 4 3 Niederlande 4 4 Spanien 4 5 Weitere vom Dritten Reich besetzte Lander 4 6 Lagerstatistiken 5 Gedenken 5 1 Bekannte Haftlinge 5 2 Nationale Gedenkstatte im Lager 5 3 Der Friedhof 5 4 Mahnmale in den Herkunftslandern 5 5 Kunst im Lager 5 6 Literarisches Gedenken 6 Literatur 7 Weblinks 8 Einzelnachweise 9 AnmerkungenLage BearbeitenDie Gedenkstatte befindet sich an der Grenze von Bearn und dem Baskenland im sudfranzosischen Departement Pyrenees Atlantiques etwa 80 Kilometer von der Grenze zu Spanien entfernt Oloron Sainte Marie liegt 13 Navarrenx rund neun Kilometer entfernt Das Lager befand sich in Vichy Frankreich im unbesetzten Teil des Landes und unterstand daher der Vichy Regierung die allerdings vom NS Regime abhangig war erst recht seit der militarischen Besetzung der Sudzone durch deutsche und italienische Truppen am 10 und 11 November 1942 wonach deren ohnehin stark eingeschrankte Souveranitat endgultig nur noch als reine Fiktion aufrechterhalten wurde Verwaltungsmassig gehort das sudwestlich des Gave d Oloron und der Route departementale 936 bzw nordostlich des Lausset gelegene ehemalige Lager zum Gebiet der Gemeinde Gurs Geschichte Bearbeiten nbsp Jugoslawische Teilnehmer am Spanischen Burgerkrieg im Lager Camp de Gurs Frankreich ca 1939Das Lager wurde unter der Regierung von Edouard Daladier im April 1939 auf einem feuchten 80 Hektar grossen Gelande als provisorische Unterbringung fur politische Fluchtlinge und Kampfer des Spanischen Burgerkrieges errichtet Das Lager umfasste ursprunglich 400 schlichte holzerne Baracken Es war mit einem doppelten Stacheldrahtzaun umgeben und wurde als Empfangszentrum bezeichnet Ab Mai 1940 wurden auch Unerwunschte Personen beispielsweise antifaschistische Emigranten aus Deutschland und als Spione verdachtigte deutsche Staatsburger sowie zahlreiche Basken welche zuerst die Volksfront und ab Juni 1940 die Vichy Regierung in Frankreich verhaften liess hier untergebracht Ab Oktober 1940 setzte dann die Unterbringung von aus Sudwestdeutschland abtransportierten Juden ein die in Zugen ins nahe Oloron Sainte Marie gebracht und von dort ins Lager transportiert wurden Gurs selbst hatte keinen Gleisanschluss Fur viele war das nur eine Zwischenstation bevor sie ab August 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz Birkenau verschleppt und dort grosstenteils ermordet wurden Das Lager wurde im November 1943 von den Vichy Behorden geschlossen die verbliebenen Haftlinge wurden in das Camp de Nexon uberstellt 1944 wurde das Lager erneut geoffnet um dort Regimegegner gefangen zu halten 2 Nach der Befreiung wurde das Lager zur Inhaftierung von Kollaborateuren und deutschen Kriegsgefangenen genutzt 1946 wurde es geschlossen und anschliessend abgebaut 2 Auf dem grossten Teil des Gelandes wurde ein Wald gepflanzt die Erinnerung an dieses Lager das standig unter franzosischer Verwaltung gestanden hatte sollte verdrangt werden Situation im Lager BearbeitenDas sich auf drei Kilometer Lange und Breite hinziehende Lager war eingeteilt in Ilots franzosisch fur kleine Insel zwolf Blocke die jeweils 25 bis 27 Baracken mit je 60 Schlafplatzen umfassten Die 24 Meter langen und sechs Meter breiten Baracken waren ganz aus Holz gebaut die innere Hohe betrug zweieinhalb Meter Es waren keine Mobel vorhanden die Koffer der Internierten dienten als Tische und Stuhle 3 Jedes Ilot war nochmals mit Stacheldraht umzaunt Gefangene mussten teilweise anfangs auf dem nackten Erdboden schlafen spater durften sie sich einen Sack mit Stroh als Unterlage fullen Dabei wurde ihnen in den Baracken ein 70 Zentimeter breiter Raum zugestanden Ausser den Stellen an denen gekocht wurde war das Gelande unbefestigt so dass es bei schlechtem Wetter sehr schlammig war Die Trennung von der Familie sowie Hunger katastrophale hygienische Bedingungen und Krankheiten unter anderem die Ruhr pragten die Situation Durchschnittlich starben taglich sieben Menschen 4 In einem kleinen Schuppen befand sich die Kuche Hier wurden in grossen Kesseln die Tagesgerichte zubereitet aber es herrschte immer Hunger Morgens gab es eine schwarze Bruhe und etwas Brot mittags und abends Wassersuppe mit ein paar Kichererbsen als Einlage Von den Pyrenaen kam die Kalte Lause Flohe und Wanzen waren uberall Die Kinderhilfe des Schweizerischen Roten Kreuzes brachte Besserung 5 Auch eine mit Betten ausgestattete Krankenstube gab es im Lager Medikamente und medizinische Gerate fehlten jedoch Heimatlander der Gefangenen Grunde fur die Verhaftung BearbeitenDeutschland Bearbeiten nbsp Stolperstein fur einen judischen Deutschen aus Baden der im Alter von 83 Jahren nach Gurs deportiert wurdeUnter den bereits erwahnten Unerwunschten befanden sich auch Personen mit deutscher Staatsburgerschaft die wegen ihrer Herkunft oder politischen Haltung bzw als ehemalige Interbrigadisten aus Spanien nach Frankreich geflohen waren und als feindliche Auslander angesehen wurden Unter ihnen befand sich eine bedeutende Zahl deutscher Juden die vor dem Naziregime geflohen waren wie z B Hannah Arendt sie war 1933 vor den Nazis nach Frankreich geflohen und wurde im Mai 1940 in Gurs in Haft genommen siehe auch Abschnitt Bekannte Haftlinge Auf Betreiben des Gauleiters von Baden des besonders fanatischen Nazis Robert Wagner sowie des Gauleiters Josef Burckel Gau Saarpfalz wurden am 22 Oktober 1940 im Rahmen der ersten planmassigen Deportation von Juden aus Deutschland 6 538 judische Deutsche aus Baden 4 der Pfalz und dem Saarland von der Gestapo und franzosischen Behorden nach Gurs verschleppt 6 Ihre Eisenbahntransporte kamen aus Mannheim 2335 Heidelberg 1380 Karlsruhe 900 Baden Baden 106 Freiburg 450 und Konstanz 110 Allein im Lager verstarben von ihnen ca 2 000 die meisten wurden per Eisenbahn uber das Lager Camp de Rivesaltes in das Vernichtungslager Auschwitz Birkenau deportiert und dort ermordet 4 Einigen wenigen gelang ab 1941 uber internationale Hilfsorganisationen und personliche Kontakte die Emigration in sichere Drittlander Gurs lag in dem bis zum 11 November 1942 unbesetzten Vichy Sudfrankreich des Marschalls Petain ab 1942 wurden jedoch inhaftierte Menschen von hier nach Deutschland ausgewiesen Viele der Ausgewiesenen wurden dann im Vernichtungslager Auschwitz Birkenau ermordet Hunderte verstarben bereits im Lager Anlasslich des 70 Jahrestages der Deportationen der badischen und saarpfalzischen Juden fanden in vielen Gemeinden der betroffenen Regionen Gedenkveranstaltungen und Ausstellungen statt 7 8 In dem Film Menachem und Fred Regie Ronit Kertsner Ofra Tevet wird das Schicksal der Geschwister Heinz und Manfred Mayer aus Hoffenheim erzahlt die ebenfalls im KZ Gurs interniert waren und sich nach 60 Jahren wieder begegnen 9 Frankreich Bearbeiten Aus Frankreich befanden sich u a folgende Personengruppen im Lager Linke politisch engagierte Franzosen Gewerkschafter Sozialisten Anarchisten und Kommunisten die nach dem deutsch sowjetischen Nichtangriffspakt als gefahrlich angesehen wurden Die Ersten dieser Gruppe wurden am 21 Juni 1940 eingeliefert Die Mehrzahl unter ihnen wurde noch vor Ende des gleichen Jahres in andere Lager verlegt Pazifisten die es ablehnten in der Rustungsindustrie zu arbeiten Reprasentanten der franzosischen extremen Rechten die mit der Wehrmacht und der Nazi Ideologie sympathisiert hatten Mit der Unterzeichnung des Waffenstillstands vom 22 Juni 1940 zwischen Frankreich und Deutschland fiel die Region in der sich das Lager befand in die unbesetzte Zone die vom Vichy Regime kontrolliert wurde das Lager wurde unter zivile Verwaltung gestellt Der von der Regierung Daladier eingesetzte Militarkommandant verbrannte vor dem Ubergang der Autoritat die Akten und liess die spanischen republikanischen Internierten entkommen die in der franzosischen Bevolkerung untertauchten Allerdings bewirkte der Brand der Akten dass eine grosse Zahl von ehemaligen Internierten nach dem Krieg enorme Schwierigkeiten hatten Entschadigungen fur ihre Internierung zu erhalten 700 dieser Gefangenen wurden zwischen dem 21 August Ankunftsdatum einer Inspektionskommission die vom Dritten Reich entsandt war und Oktober 1940 freigelassen Sie kehrten aufgrund ihrer Nationalitat oder ihrer Nahe zum Nazi Regime zuruck nach Deutschland Niederlande Bearbeiten Das erste Kontingent aus den Niederlanden kam am 21 Mai 1940 in Gurs an elf Tage nach dem deutschen Uberfall auf die Niederlande Spanien Bearbeiten Die franzosische Verwaltung unterschied hier vier Gruppen von Gefangenen Basken bzw Gudaris baskische Nationalisten bzw Angehorige der baskischen Armee Eusko Gudarostea wahrend des Spanischen Burgerkriegs Gudari baskisches Wort das Soldat oder Krieger meint von guda Krieg und der Nachsilbe ari als Berufsbezeichnung die Mitglieder der aktuellen ETA bezeichnen sich ebenfalls als Gudaris Die meisten Gudaris konnten auf Grund der Nahe ihrer Heimat Unterstutzung in Frankreich finden und schliesslich entkommen Brigadisten Soldaten der Internationalen Brigaden aus ganz Europa Russland Deutschland den baltischen Staaten Osterreich der Tschechoslowakei etc Einigen gelang die Flucht einige sind zur franzosischen Fremdenlegion gegangen Flieger Bodenpersonal Bodenpersonal der Luftwaffe der Spanischen Republik Durch ihren Beruf als Mechaniker war es fur sie relativ leicht franzosische Arbeitgeber zu finden sodass sie das Lager auf legalem Wege verlassen durften Spanier Personen ohne verwandtschaftliche politische oder personliche Beziehungen in Frankreich die keiner der ubrigen Gruppen angehorten zuvor in der Landwirtschaft oder anderen schlecht bezahlten Berufen gearbeitet hatten und die Frankreich als Last ansah Sie wurden grosstenteils uber den Grenzubergang Irun zuruckgefuhrt von wo sie ins Camp de Miranda de Ebro verschleppt wurden Weitere vom Dritten Reich besetzte Lander Bearbeiten Osterreich Tschechoslowakei Italien Polen Lagerstatistiken Bearbeiten Aus Spanien 5 April bis 31 August 1939 Basken 6 555Brigadisten 6 808Flieger 5 397sonstige Spanier 5 760Summe 24 520Sonstige 1 September 1939 bis 30 April 1940 Summe 0 2 820Unerwunschte Personen 1 Mai bis 24 Oktober 1940 Spanier 3 695Deutsche und Osterreicher 9 771Franzosen 1 329Summe 14 795Internierte nach dem Anti Juden Gesetz Vichy 25 Oktober 1940 bis 31 Oktober 1943 Deutsche aus Baden und der Saarpfalz 6 538Aus dem Lager St Cyprien 3 870Spanier 1 515Sonstige 6 262Summe 18 185Zuletzt unter dem Vichy Regime Internierte 9 April 1944 bis 29 August 1944 Summe 229Gefangene nach der Befreiung 30 August 1944 bis 31 Dezember 1945 Deutsche Kriegsgefangene 0 310Spanische Antifrankisten 1 475Kollaborateure mit der deutschen Besatzung 1 585Summe 3 370Zusammenfassung Bis vor der Befreiung 60 559Nach der Befreiung 0 3 370Summe Internierte Personen 1939 1945 63 929Gedenken Bearbeiten nbsp Informationspavillon der Gedenkstatte Camp de Gurs nbsp Blick in den PavillonBekannte Haftlinge Bearbeiten Marianne Ahlfeld Heymann Lou Albert Lasard Jean Amery Leo Ansbacher Hannah Arendt Marie Arning Edith Auerbach 10 Philipp Auerbach Leopold Bahr Tatjana Barbakoff Dora Benjamin Walter Benninghaus Max Bertuch Ilse Bing Hans Walter Blank Karl Robert Bodek 11 Georg Bredig Leo Breuer Ernst Busch Eva Busch Alfred Cahn Helga Cazas Lily Ehrenfried Lotte Eisner Eugen Eppstein Hedy Epstein Gustav Ferl Marta Feuchtwanger Lisa Fittko Gunther Fleischel Ernst Friedrich Manuel Garcia Barrado Lisa Gavric Johanna Geissmar Kurt Goldstein Reinhold Greiner Babette Gross Kurt Grunebaum Robert Grumbach Alice Herz Carry Hess 12 Kathe Hirsch Walter Hirsch Walter Hochmuth Ernst Paul Hoffmann Gertrud Isolani Herbert Jehle Fritz Johne Fritz Kahmann Emma Kann Wally Karveno Alfred Katzenstein Fritz Kaufmann Helmut Klose Fritz Koref Gertrud Koref Musculus Stemmler Franz Korwan Lore Kruger Leo Kullmann Edwin Maria Landau Hans Landsberger Maria Leitner Siegfried Lemberger Otto Lenel Fred Leschnitzer Tanzer 13 Robert Lettner Kurt Leval 14 Kurt Lewy Kurt Lichtenstein Richard Liebermann Robert Liefmann Max Lingner Hermann Lismann Kurt Conrad Loew 11 Leonhard Marker Kurt Salomon Maier Pauline Maier Leo Maillet Rudolf Meinert Eva Mendelsson Else Merkel Hanna Meyer Moses Richard Michaelis Alfred Mombert Alfred Nathan Kunstlername Peter Pan Kabarettist Eugen Isaak Neter Leopold Neumann Rudolf Neumann Paul Niedermann Josef Perterer Fritz Picard Nora Platiel Sepp Plieseis Peter Pringsheim Josef Raab Alexandra Ramm Pfemfert Max Raphael Hans Reichel Maler Betty Rosenfeld Horst Rosenthal Liselotte Rosenthal 15 Josa Ruffner Thea Saefkow Jose Maria Aguirre Salaberria Ilse Salberg Charlotte Salomon Agathe und Ernst Saulmann Greta Saur Sauer Elisabeth Schilder Lydia Schlosser Eberhard Schmidt Komponist Erich Schmid Ernst Scholz Hanna Schramm Karl Schwesig Siegfried Seidemann Germaine Helga Shafran Ulrich Sonnemann Regino Sorozabal baskischer Komponist und Cellist 16 Walter Steffens Offizier Franziska Steinitz Hans Steinitz Antonie Stemmler Jacques Sternberg Thea Sternheim Julius und Liesel Sternweiler 17 Luise Straus Ernst Adrienne Thomas Vojo Todorovic Julius Collen Turner 18 Adolf Unger Georges Vadnai Wilhelm Vogel Widerstandskampfer Walter Vosseler Elsbeth Weichmann Else Weil Fritz Weissenbeck Marianne Welter Margot Wicki Schwarzschild Karl Wilczynski Harry Wilde Konrad Wolff Dora ZeitzNationale Gedenkstatte im Lager Bearbeiten Die nationale Gedenkstatte besteht aus verschiedenen Elementen Ein Pavillon informiert uber das Lager die Insassen und die Zustande Ein Weg der Erinnerung mit Informationstafeln verlauft durch das Gelande meist im Wald Am Beginn der etwa zwei Kilometer langen Lagerstrasse weist eine Doppelreihe von Stelen auf die verschiedenen Opfergruppen dieses Ortes hin gestaltet vom israelische Kunstler Dani Karavan Eine der Holzbaracken ist rekonstruiert Im Freigelande fuhrt ein 160 Meter langes Gleis von einer durch ein Holzgerust angedeuteten Baracke zu einem mit Stacheldraht umzaunten betonierten Platz symbolische Erinnerung an die Verschleppung in die Vernichtungslager nbsp Camp de Gurs Gedenktafel von 1980 Hier befand sich das franzosische Internierungslager von Gurs wo interniert waren 23000 spanisch republikanische Kampfer0 7000 Freiwillige der Internationalen Brigaden0 0 120 Patrioten und Widerstandskampfer von Frankreich12860 eingewanderte Juden die Mai Juni 1940 interniert waren0 6500 deutsche Juden aus Baden12000 Juden die auf franzosischem Boden durch Vichy festgehalten wurden1939 Erinnert Euch 1944 Gedenktafel am ehemaligen Eingang zum Lager Der Friedhof Bearbeiten nbsp Judische Graber auf dem Friedhof des Camp de GursIm Jahr 1947 beschlossen ehemalige Internierte bei ihrer Ruckkehr nach Gurs ihren Kameraden die in fremder Erde begraben lagen eine wurdige Grabstatte zu geben Auf Anregung des Karlsruher Oberburgermeisters Gunther Klotz sowie des Prasidenten des Oberrates der Israeliten Badens Otto Nachmann 1893 1961 und seines Sohnes Werner 1925 1988 erfolgte daraufhin ein Hilferuf an die Korperschaften des Landes Baden Vom Fruhjahr 1961 bis zum Herbst 1962 wurde nach Entwurfen des Planungsamtes der Stadt Karlsruhe ein Friedhof fur die Toten hergestellt Hier sind 1187 Menschen begraben uberwiegend im Lager verstorbene Spanienfluchtlinge und kampfer sowie judische Deportierte Die Bundeslander Baden Wurttemberg Rheinland Pfalz und das Saarland setzen sich fur den Erhalt des Friedhofs ein 19 Die deutschen Stadte Karlsruhe Freiburg im Breisgau Mannheim Heidelberg Pforzheim Konstanz und Weinheim aus denen Juden deportiert wurden sorgten bis 2019 in einer Arbeitsgemeinschaft fur den Unterhalt des Lager Friedhofs Durch Beschluss der drei Landesregierungen von Baden Wurttemberg fur das damalige Baden Rheinland Pfalz fur die Pfalz und des Saarlands wird die Graberpflege danach von diesen Landern finanziert werden ebenfalls haben diese Lander eine neue Wanderausstellung in Auftrag gegeben die zum 80 Jahrestag der Deportationen bereitstehen soll 20 Mahnmale in den Herkunftslandern Bearbeiten Ein zentrales Mahnmal erinnert in Neckarzimmern an die Deportation nahezu aller Judinnen und Juden Badens der Pfalz und des Saarlandes am 22 und 23 Oktober 1940 in das Internierungslager Gurs in Mannheim am Hauptbahnhof sowie in Freiburg auf der Wiwilibrucke uber die Gleise des Hauptbahnhofes und am Hof der Hebelschule wurden weitere Mahnmale errichtet ausserdem erinnern in verschiedenen Stadten Wegweiser welche aktuellen Strassenschildern gleichen an das Unrecht 7 nbsp Mahnmal Neckarzimmern nbsp Mahnmal am Platz der Alten Synagoge in Freiburg nbsp Gedenkstein fur die 1940 nach Gurs deportierten Mitburger aus Nussloch nbsp Denkmal Vergessener Mantel mit Judenstern auf der Freiburger Wiwilibrucke nbsp Stolperstein in Bochingen fur Lieselotte Wolff nbsp Mahnmal fur das Konzentrationslager Gurs vor dem Stadtarchiv Landau nbsp Monolith mit den Namen der deportierten Konstanzer JudenKunst im Lager Bearbeiten Elsbeth Kasser arbeitete fur das Schweizerische Rotes Kreuz in den Internierungslagern im Suden Frankreichs und von 1940 bis 1943 im Camp de Gurs wo sie auch eine Vielzahl von Kunstlern betreute Kasser gelang es zahlreiche Werke der von ihr betreuten Kunstler in die Schweiz zu retten Ihre daraus entstandene Sammlung wird heute durch die von ihr initiierte und 1994 gegrundete Elsbeth Kasser Stiftung betreut und ist im Archiv fur Zeitgeschichte der ETH Zurich offentlich zuganglich Die Sammlung war mehrfach schon Basis fur Ausstellungen uber die in Gurs entstandene Kunst und ihre Erschaffer 21 Vom 6 Oktober bis 5 November 1989 fand im Skovgaard Museet in Viborg die Ausstellung Gurs ein Internierungslager in Sudfrankreich 1939 1943 statt in der Zeichnungen Aquarelle und Fotografien aus der Sammlung Kasser gezeigt wurden Diese Ausstellung wurde noch einmal vom 20 Februar 28 Marz 1991 in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Institut fur Sozialforschung in Hamburg gezeigt 22 Zu beiden Ausstellungen erschien 1991 ein gemeinsamer Katalog 23 Vom 26 Januar bis 10 April 2016 fand im Museum im Lagerhaus in St Gallen die Ausstellung Die von Gurs Kunst aus dem Internierungslager der Sammlung Elsbeth Kasser statt 24 Teil der Sammlung von Elsbeth Kasser ist auch Horst Rosenthals Comic Petit guide a travers le camp de Gurs 25 Dieser und zwei weitere von ihm in Gurs gezweichnete Comics Mickey au camp de Gurs und La Journee d un heberge konnen auch auf der Website Euskal Herria Lehen Basque d Antan eingesehen werden 26 Nach Pnina Rosenberg 27 sind Rosenthals 1942 in Gurs entstandenen Comics ein fester Bestandteil der bekannten ikonographischen Zeugnisse uber die franzosischen Internierungslager und die darin gefangen gehaltenen unerwunschten Auslander 28 Manfred Wildmann 1930 in Philippsburg kam als zehnjahriger im Zuge der Deportation der badischen Juden nach Gurs In insgesamt 12 Bildern die sich heute im United States Holocaust Memorial Museum in Washington befinden hat er das Ungeheuerliche das er in Gurs gesehen und erlebt hat gezeichnet und der Nachwelt uberliefert 29 Auf der offiziellen Webseite des Camp de Gurs gibt es eine eigene Unterseite uber die kunstlerischen Aktivitaten im Lager zwischen 1940 und 1943 30 Dort werden auch einige internierte Kunstler kurz vorgestellt und ebenso im Lager entstandene Kinderzeichnungen Ein grosser Abschnitt widmet sich dem musikalischen Leben im Lager und den dort komponierten Liedern Auf Deutsch und Franzosisch ist der Text zu einem Gurs Songs abgedruckt der von Leonhard Marker als Tango vertont wurde Die deutsch franzosische Musikerin Melina Burlaud 1977 und Professorin fur Klavier am Konservatorium in Pau und Toulouse 31 hat mehrere Jahre uber die in Gurs internierten Musiker geforscht und deren Texte und Musik aus der Lagerzeit gesammelt Mit wechselnden Partnerinnen die sie selber am Klavier begleitete veranstaltete und moderierte sie bereits mehrere Gesprachskonzerte in denen unter anderem Werke von Leonhard K Marker Das Lied von Gurs Wird es Nacht im Camps de Gurs Regino Sorozaba Eturri Negarra Eberhard Schmidt Wir hinterm Draht Wally Karveno Passacaille variee La robe de Lune und Alfred Cahn Wir sind ganz junge Baumchen Kol Haschannah zur Auffuhrung gelangten 32 Zuletzt stellte Burlaud ihr Programm zusammen mit der Sangerin Claire Beaudouin im Rahmen der Veranstaltungsreihe Tage des Exils des Deutschen Exilarchivs am 10 September 2022 in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main vor Melina Burlaud arbeitet zurzeit an einer Dissertation uber Musik im Lager Gurs 33 Literarisches Gedenken Bearbeiten Die Schriftstellerin Gertrud Isolani die 1940 zwei Monate lang in Gurs inhaftiert gewesen war aber aus dem Lager fliehen konnte verarbeitete ihre Erlebnisse im 1945 erschienenen spater mehrfach neu aufgelegten und ubersetzten Roman Stadt ohne Manner Auch ihre Memoiren Kein Blatt vor dem Mund erwahnen die Gefangenschaft in Gurs Basileia Verlag Basel 1985 Christian Berkel beschreibt am Beispiel seiner Mutter in einigen Kapiteln seines Romans Der Apfelbaum das Leben im Lager Gurs und wurdigt die karikierenden Darstellungen des Lagerlebens in den Comics von Horst Rosenthal 34 Der Journalist Maxim Leo erzahlt in seinem 2019 erschienenen Buch Wo wir zu Hause sind Die Geschichte meiner verschwundenen Familie in einem Kapitel von der Internierung seiner Grosstante Ilse Leo 1919 14 Dezember 2011 die im Juni 1940 zusammen mit ihrer Schwester Edith in Gurs eingeliefert worden war 35 Wahrend Edith im November 1940 aus dem Lager fluchtete und sich zu ihrer Mutter in Paris durchschlug blieb die gelernte Krankenschwester Ilse zuruck und arbeitete im Lager in der Krankenbaracke Hier lernte sie ihren spateren Ehemann den ebenfalls internierten osterreichischen Arzt Heinz Pollak 18 Juni 1911 in Wien 1 November 2003 kennen 36 1941 wurde in Lyon die katholische Organisation Amitie Chretienne gegrundet Diese Organisation sollte judischen Opfern helfen und arbeitete auch in den Lagern 37 Die Amitie Chretienne erhielt die Erlaubnis zum Aufbau sogenannter Aufnahmezentren fur internierte Fluchtlinge Aufgrund ihrer medizinischen Kompetenz gehorten Heinz Pollak und Ilse Leo zu den ersten 57 Insassen die am 25 November 1941 aus Gurs in das Aufnahmezentrum von Chansaye im Departement Rhone uberstellt wurden 36 Wahrend Ilse nach der Geburt ihrer Tochter Susanne bis zur Befreiung im Jahre 1944 als Krankenschwester in einem judischen Kinderheim in Limoges arbeitete war Heinz Pollak im kommunistischen Widerstand aktiv 1945 kehrte das Paar nach Wien zuruck wo Heinz Pollak sich als Arzt niederlassen konnte Ilse Pollak bestand im Alter von 60 Jahren die Matura und schloss funf Jahre spater ein Psychologiestudium ab 36 Sie eroffnete eine Praxis fur Kinderpsychologie und praktizierte noch weitere zehn Jahre lang 38 Maxim Leo geht auch auf die innerfamiliare Verarbeitung der erlebten Vergangenheit ein uber die nicht gesprochen wurde oder in einer die Realitat verklarenden Weise wodurch die Zeit im Lager in Gurs immer recht romantisch erzahlt wird eher als Liebes denn als Leidensgeschichte 39 Literatur BearbeitenAnonym Die Stadt ohne Manner Im Sammellager von 18 000 Frauen In Basler Nachrichten 22 Juli 1940 Reinhard Bek Gurs ein Internierungslager Sudfrankreich 1939 1943 Aquarelle Zeichnungen Fotografien Elsbeth Kasser Stiftung Herausgeber Schwabe Basel 2009 ISBN 978 3 7965 2573 5 Benito Bermejo Sandra Checa Libro Memorial Espanoles deportados a los campos nazis 1940 1945 Cultura Madrid 2006 spanisch Gerhard Brandle Gurs Vorholle von Auschwitz Antisemitismus in Pforzheim 1920 1980 Dokumente Fotos Berichte Ausstellungskatalog Stadt Pforzheim Hrsg und Verlag 1980 Anja Clarenbach Gertrud Isolani und Heinrich Eduard Jacob Korrespondenz uber Stadt ohne Manner A 1 In Exil Forschung Erkenntnisse Ergebnisse Nr 2 14 Jahrgang Frankfurt 1994 S 37 50 ISSN 0721 6742 Christian Eggers Unerwunschte Auslander Juden aus Deutschland und Mitteleuropa in franzosischen Internierungslagern 1940 1942 Metropol Berlin 2002 ISBN 3 932482 62 X Lisa Fittko Mein Weg uber die Pyrenaen Erinnerungen 1940 1941 dtv Munchen 1989 ISBN 3 423 62189 3 Klaus Frahm Angela Graf Michael Philipp Frithjof Trapp Hrsg Gurs Ein Internierungslager in Sudfrankreich 1939 1943 Literarische Zeugnisse Briefe Berichte Stiftung zur Forderung von Wissenschaft und Kultur Hamburg 1991 ISBN 3 926736 06 2 2 Auflage Hamburger Institut fur Sozialforschung HIS 1993 Uta Gerdes Okumenische Solidaritat mit christlichen und judischen Verfolgten Die CIMADE in Vichy Frankreich 1940 1944 Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte Reihe B Darstellungen V amp R Gottingen 2005 ISBN 3 525 55741 8 passim Stefanie Gerlach Frank Weber Es geschah am hellichten Tag Die Deportation der badischen pfalzischen und saarlandischen Juden in das Lager Gurs Pyrenaen Juden 4 Auflage Landeszentrale fur politische Bildung Baden Wurttemberg Stuttgart 2005 DNB 960578366 Volltext PDF 2 4 MB abgerufen am 10 Marz 2019 Bella Gutterman Naomi Morgenstern Yaacov Peterseil Hrsg The Gurs Haggadah Passover in Perdition Devora Yad Vashem Jerusalem 2003 Erich Hackl Hans Landauer Hrsg Album Gurs Ein Fundstuck aus dem Widerstand Deuticke Wien Munchen 2000 ISBN 3 216 30552 X Gert Hoffmann Barcelona Gurs Managua Auf holprigen Strassen durch das 20 Jahrhundert Karl Dietz Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 320 02179 5 Gertrud Isolani Stadt ohne Manner Tatsachen Roman Falken Zurich 1945 Neuauflagen Hamburg 1959 Basel 1979 Maria Krehbiel Darmstadter Briefe aus Gurs und Limonest 1940 1943 Lambert Schneider Heidelberg 1970 Karl Kunde Die Odyssee eines Arbeiters Edition Cordeliers Stuttgart 1985 ISBN 3 922836 36 4 Claude Laharie Le camp de Gurs 1939 1945 Un aspect meconnu de l histoire de Vichy Societe Atlantique d Impression Biarritz 1993 ISBN 2 84127 000 9 zuerst J amp D Pau 1985 ISBN 2 906483 89 3 wieder Gurs 1939 1945 Un camp d internement en Bearn Atlantica 2005 ISBN 2 84394 783 9 Claude Laharie unter Mitarbeit von Jacques Abauzit Jean Francois Vergez und der Amicale du camp du Gurs Gurs 1939 1945 Ein Internierungslager in Sudwestfrankreich Von der Internierung spanischer Republikaner und Freiwilliger der Internationalen Brigaden bis zur Deportation der Juden in die NS Vernichtungslager ubersetzt und mit Anmerkungen versehen von Cornelia Frenkel Le Chuiton Hrsg Evangelische Landeskirche in Baden Atlantica Seguier Biarritz 2005 amp 2007 ISBN 978 3 00 020501 9 zuerst Roderberg Frankfurt 1982 Edwin Maria Landau Samuel Schmitt Hrsg Lager in Frankreich Uberlebende und ihre Freunde Zeugnisse der Emigration Internierung und Deportation von Brandt Mannheim 1991 ISBN 3 926260 15 7 darin Erlebnisberichte aus Les Milles und Gurs Ferner Uberblick uber die franzosischen Internierungslager Auszuge aus Protokollen zu Forschungen von Andre Fontaine Max Lingner Gurs Bericht und Aufruf Zeichnungen aus einem franzosischen Internierungslager Dietz Berlin 1982 ISBN 3 87682 757 4 Hans Maass Gurs Zwischenstation auf dem Weg nach Auschwitz oder nach Israel In Gemeinschaft Evangelischer Erzieher in Baden Hrsg Beitrage padagogischer Arbeit Jahrgang 53 Heft 4 2010 S 36 56 Volltext PDF 360 kB Maurice Meier Briefe an meinen Sohn Steinberg Zurich 1946 Mit Zusatzen erg Neuauflage hrsg von Robert Krais Stuckle bzw Deutsch Israelischer Arbeitskreis Ettenheim 2000 Ohne ISBN Franzosische Ubersetzung 2004 ISBN 2 9522663 0 1 Briefe aus Gurs 1940 1942 auch in Hebraisch The Open Museum P O B 1 IL 24959 Migdal Tefen Jeanne Merle d Aubigne Gurs La faime l attente In Dieselbe Violette Mouchon Emile C Fabre Hrsg Les Clandestins de Dieu CIMADE 1939 1944 Labor amp Fides Genf 1989 zuerst Fayard Paris 1968 ISBN 2 8309 0588 1 S 61 76 franzosisch Gabriele Mittag Gurs Deutsche Emigrantinnen im franzosischen Exil Katalog zur gleichnamigen Ausstellung Beitrage von Rita Thalmann Gisele Freund und anderen Fotografie Birgit Kleber Argon Berlin 1991 Gabriele Mittag Es gibt Verdammte nur in Gurs Literatur Kultur und Alltag in einem sudfranzosischen Internierungslager 1940 1942 Attempto Tubingen 1996 ISBN 3 89308 233 6 zugleich Dissertation Berlin Auch bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft erschienen Gabriele Mittag Das Ende sind wir Leben und Tod in Gurs der Vorholle von Auschwitz In Barbara Distel Hrsg Frauen im Holocaust Bleicher Gerlingen 2001 ISBN 3 88350 051 8 S 49 69 Gabriele Mittag Die Sunde und Schande der Christenheit hat ihren Kulminationspunkt erreicht Geschlechtsspezifische Aspekte der in den franzosischen Internierungslagern entstandenen Literatur in Exilforschung Ein internationales Jahrbuch Sprache Identitat Kultur Frauen im Exil 17 edition text kritik Munchen 1999 S 69 78 uber das Gurs Tagebuch von Thea Sternheim Paul Niedermann Briefe Gurs lettres Briefe einer badisch judischen Familie aus franzosischen Internierungslagern Lettres d une famille juive du Pays de Bade internee dans les camps en France Ubersetzt in das Franzosische von Irene Kuhn In Ernst Otto Braunche Jurgen Schuhladen Kramer Hrsg Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte Band 11 Info Verlag Karlsruhe 2011 ISBN 978 3 88190 619 7 Inhaltsverzeichnis PDF Johannes Obst Hrsg Gurs Deportation und Schicksal der badisch pfalzischen Juden 1940 1945 Didaktisch methodische Handreichung fur weiterfuhrende Schulen Kompilation und Verlag Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit Rhein Neckar Mannheim 1986 Michael Philipp Hrsg Gurs ein Internierungslager in Sudfrankreich 1939 1943 Literarische Zeugnisse Briefe Berichte Hamburger Institut fur Sozialforschung 1991 ISBN 3 926736 06 2 Ulla Plener Hrsg Frauen aus Deutschland in der franzosischen Resistance Arbeiterbewegung Forschungen Dokumente Biografien 2 korrigierte Auflage Bodoni Berlin 2007 zuerst 2005 ISBN 3 929390 80 9 Karl Schatz GURS 45 Jahre danach In HEGAU Zeitschrift fur Geschichte Volkskunde und Naturgeschichte des Gebiets zwischen Rhein Donau und Bodensee Band 41 42 S 211 226 Selbstverlag des Hegau Geschichtsvereins Singen e V Singen September 1986 Therese Schmid Ackeret Elsbeth Kasser 1910 1992 Ein biographisches Projekt Elsbeth Kasser Stiftung Thun 1999 Antonia Schmidlin Eine andere Schweiz Helferinnen Kriegskinder und humanitare Politik 1933 1942 Chronos Verlag Zurich 1999 ISBN 3 905313 04 9 Hanna Schramm Menschen in Gurs Erinnerungen an ein franzosisches Internierungslager 1940 1941 Mit einem dokumentarischen Beitrag zur franzosischen Emigrantenpolitik 1933 1944 von Barbara Vormeier Verlag Georg Heintz Worms 1977 ISBN 3 921333 13 X auf S 363 befindet sich der Stand der Gefangenenzahlen am 21 August 1940 Rezension von Hans Steinitz Unvergessenes Drama Erinnerungen an ein franzosisches Internierungslager In Rhein Neckar Zeitung Februar 1978 A 2 Lukrezia Seiler Hrsg Was wird aus uns noch werden Briefe der Lorracher Geschwister Grunkin aus dem Lager Gurs 1940 1942 Chronos Zurich 2000 ISBN 978 3 905314 16 8 A 3 Peter Steinbach Das Leiden zu schwer und zu viel Zur Bedeutung der Massendeportation sudwestdeutscher Juden PDF 80 kB In Tribune Zeitschrift zum Verstandnis des Judentums 49 Jahrgang Heft 195 3 Quartal 2010 S 109 120 Heinrich Thalmann Ein Todesnachweis liegt nicht vor Die Geschwister Thalmann Nathan Frieda Max und Meta in Hrsg Historischer Verein in Verbindung mit dem Staatsarchiv Wertheim e V Wertheimer Jahrbuch 2006 2007 Verlag des Historischen Vereins Wertheim e V ISSN 0511 4926 Rolf Weinstock Das wahre Gesicht Hitler Deutschlands Haftling Nr 59000 erzahlt von dem Schicksal der 10000 Juden aus Baden aus der Pfalz und aus dem Saargebiet in den Hollen von Dachau Gurs Drancy Auschwitz Jawischkowitz Buchenwald Volksverlag Singen 1948 Richard Zahlten Dr Johanna Geissmar Von Mannheim nach Heidelberg und uber den Schwarzwald durch Gurs nach Auschwitz Birkenau 1877 1942 Einer judischen Arztin 60 Jahre danach zum Gedenken Hartung Gorre Konstanz 2001 ISBN 3 89649 661 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Camp de Gurs Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Memorial du Camp de Gurs Die Deportation der pfalzischen Juden nach Gurs Gurs Informationsangebote aus Baden Wurttemberg Rheinland Pfalz und dem Saarland zur Deportation und Ermordung sudwestdeutscher Judinnen und Juden Spurensuche Die Deportationen ins Lager Gurs herausgegeben von VVN BdA Kaiserslautern Camp de Gurs franzosisch Holocaust Encyclopedia englisch Die franzosischen Durchgangslager Drancy und Gurs auf der Seite Deathcamps elsbeth kasser ch Sammlung Elsbeth Kasser Ausstellungskatalog GURS ein Internierungslager Sudfrankreich 1939 1943 Aquarelle Zeichnungen und Fotografien 24 Oktober 2010 Infoblatt PDF 1 4 MB zu derselben Ausstellung mit ausfuhrl Informationen zu Kasser zu Gurs und zum Schweiz Gurs Bezug Weitere Abb im Vgl zum vorherigen Link schule bw de Arbeitskreis Landeskunde Landesgeschichte am RP Regierungsprasidium Freiburg D 9 Freiburger Juden ausgegrenzt ausgeraubt ermordet Deportationen nach Gurs 30 Oktober 2010 PDF 24 kB Archivalien und Literatur zum Gurs KZ Lager beim Center for Jewish History New York NY Brigitte und Gerhard Brandle Gerettete und ihre Retterinnen Judische Kinder im Lager Gurs Israelitische Religionsgemeinschaft Baden PDF 18 3 MB Gurs 1940 Die Deportation der judischen Bevolkerung aus Baden der Pfalz und dem Saarland Themenportal mit Biogrammen von 6 500 Opfern im Informationssystem LEO BWEinzelnachweise Bearbeiten Das Internierungslager von Gurs In Chemins de Memoire Ministere des Armees abgerufen am 10 Marz 2019 a b Alexandra Lohse Gurs in Joseph R White Hrsg The United States Holocaust Memorial Museum Encyclopedia of Camps and Ghettos 1933 1945 Vol 3 Camps and Ghettos under European Regimes Aligned with Nazi Germany Bloomington Indiana University Press 2018 ISBN 978 0 253 02373 5 S 150 152 Karl Schatz GURS 45 Jahre danach in HEGAU Zeitschrift fur Geschichte Volkskunde und Naturgeschichte des Gebiets zwischen Rhein Donau und Bodensee Seite 211 Band 41 42 September 1986 a b c badische zeitung de 23 Oktober 2010 Martina Faller Kein Hass nur noch Mitleid 23 Oktober 2010 Andreas Schuler Eines Nachts war es dann soweit In Sudkurier vom 14 Juli 2017 S 19 Zeitzeugenbericht von Margot Wicki Schwarzschild geboren 1931 deportiert aus Kaiserslautern Peter Steinbach Das Leiden zu schwer und zu viel Zur Bedeutung der Massendeportation sudwestdeutscher Juden In Tribune Zeitschrift zum Verstandnis des Judentums 49 Jg Heft 195 3 Quartal 2010 S 109 120 Zeitung Der Sonntag im Markgraflerland 24 Oktober 2010 S 2 Aus der Region Hans Christof Wagner Reden gegen das Vergessen a b badische zeitung de Lokales Mullheim 20 Oktober 2010 Volker Munch Ein Fingerzeig der Jugend 23 Oktober 2010 GURS Ein Internierungslager Sudfrankreich 1939 1943 Museum Offenburg abgerufen am 10 Marz 2019 Menachem und Fred in der Internet Movie Database englisch Die Malerin Edith Auerbach 1899 1994 ist die Tochter von Benjamin Auerbach Auf niederlandisch ist 2020 eine Biografie uber sie erschienen TEKENARES VAN MONTPARNASSE DIE ZEICHNERIN VON MONTPARNASSE a b Kunst aus dem Holocaust Karl Robert Bodek und Kurt Conrad Loew Carry Hess 1889 1957 und ihre Schwester Nini 1884 1943 beide in Frankfurt am Main geboren und hier auch lebend und arbeitend gehorten zu den bekanntesten Fotografinnen der Weimarer Republik Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten emigrierte Carry Hess nach Frankreich wo sie nach dem Einmarsch deutscher Truppen wie andere deutsche Emigrantinnen im Lager Gurs interniert wurde Carry Hess starb im August 1957 im schweizerischen Chur Von ihrer Schwester Nini die bei ihrer Mutter in Frankfurt geblieben war fehlt ab Marz 1942 jede Spur sie wurde vermutlich deportiert und ermordet wie auch die Mutter die im September 1942 nach Theresienstadt verschleppt worden war und dort am 6 Januar 1943 zu Tode kam Frankfurter Personenlexikon Hess auch Hess Carry amp Wilfried Weinke Zwei Schwestern aus Frankfurt am Main taz 16 Marz 2022 S 13 Leschitzer Fred in Gabriele Mittag Es gibt nur Verdammte in Gurs Literatur Kultur und Alltag in einem sudfranzosischen Internierungslager 1940 1942 Tubingen Attempto 1996 S 284 Kurt Leval 1908 in Hamburg 1990 in Paris war Komponist und Pianist Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit Kurt Leval Wider das vergessen Liselotte Rosenthals Liebesbriefe aus dem Wartesaal zum Tod Camp de Gurs Les Basques Haus Sternweiler Fleischgasse bei kraichgau stromberg de abgerufen am 8 Oktober 2021 Zu ihm existiert bislang nur ein Artikel in der niederlandischen WIKIPEDIA Julius Collen Turner Judische Graber sollen erhalten bleiben welt de 9 September 2019 abgerufen am 29 Januar 2021 Gemeinsame Pflege von Grabern in Gurs FAZ 10 September 2019 S 7 Eigenbericht Einen Uberblick uber die gesamte Sammlung von Elsbeth Kasser ist auf der Website des Archivs fur Zeitgeschichte AfZ der ETH Zurich zu finden Suchmaske der AfZ Online Archives Siehe hierzu auch Findebuch zur Sammlung uber das Lager Gurs der Walter A Berendsohn Forschungsstelle fur Deutsche Exilliteratur an der Universitat Hamburg Gurs ein Internierungslager in Sudfrankreich 1939 1943 von dem seit 1993 eine erweiterte Auflage existiert Katalog neu Die von Gurs Kunst aus dem Internierungslager der Sammlung Elsbeth Kasser Museum im Lagerhaus St Gallen abgerufen am 10 Marz 2019 Horst Rosenthal Petit Guide a travers le Camp de Gurs 1942 LA BANDE DESSINEE AU CAMP DE GURS EN 1942 USHMM Professional Background of Pnina Rosenberg Pnina Rosenberg Mickey orphelin la courte vie de Horst Rosenthal Das Waisenkind Micky Maus oder das kurze Leben des Horst Rosenthal in Anne Grynberg Johanna Linsler Hrsg L irreparable itineraires d artistes et d amateurs d art juifs refugies du Troisieme Reich en France Irreparabel Lebenswege judischer Kunstlerinnen Kunstler und Kunstkenner auf der Flucht aus dem Dritten Reich in Frankreich Veroffentlichungen der Koordinierungsstelle Magdeburg Magdeburg 2013 ISBN 978 3 9811367 6 0 S 368 Manfred Wildmann family letters im Bestand des USHMM amp Bernd Hainmuller Die Kraft der Bilder Horst Rosenthal und Manfred Wildmann in Gurs amp The histories of hidden Jewish children Manfred Wildmann and Sylvia Birnbaum Wildmann and their families in Germany France and Belgium during World War II Les activites artistiques 1940 1943 Kurzbiographie Melina Burlaud Zwei Mitschnitte fruherer Gesprachskonzerte finden sich auf Youtube Der Glaube an das Schone hinter Stacheldraht Kunst im Lager Gurs eine Erinnerung in Texten amp Musik mit Melina Burlaud und Lehna Spohn amp Kunst im Lager Gurs mit Melina Burlaud und Lena Spohn La musique au camp de Gurs 1939 1944 un ultime refuge Christian Berkel Der Apfelbaum Ullstein Berlin 2018 ISBN 978 3 550 08196 5 Maxim Leo Wo wir zu Hause sind Die Geschichte meiner verschwundenen Familie Kiepenheuer amp Witsch Koln 2019 ISBN 978 3 462 05081 3 S 181 ff a b c Gedenkbuch fur die Opfer des Nationalsozialismus an der Universitat Wien 1938 Heinz Pollak Siehe ausserdem Susanne Pollak Familientreffen Eine Spurensuche Picus Verlag Wien 1994 ISBN 978 3 85452 258 4 European Holocaust Research Infrastructure EHRI Projekt Amitie Chretienne Maxim Leo Wo wir zu Hause sind S 252 Maxim Leo Wo wir zu Hause sind S 256Anmerkungen Bearbeiten siehe Die Stadt ohne Manner Im Sammellager von 18 000 Frauen Basler Nachrichten 1940 sowie Gertrud Isolani Stadt ohne Manner Tatsachen Roman Falken Zurich 1945 Neuauflagen Hamburg 1959 Basel 1979 Steinitz war zwei Jahre Gefangener in Gurs und nachmals Herausgeber der Zeitschrift Aufbau in New York Marie und Josef Grunkin zur Zeit der Verschleppung aus Lorrach 27 und 31 Jahre alt verschleppt zusammen mit ihrer Mutter Fanny Grunkin 43 273611111111 0 73916666666667 Koordinaten 43 16 25 N 0 44 21 W Normdaten Korperschaft GND 4243797 0 lobid OGND AKS LCCN n88659268 VIAF 244634084 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Camp de Gurs amp oldid 238727702