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Tatjana Barbakoff 15 August 1899 als Tsipora Edelberg in Aizpute Hasenpoth heute Lettland damals russisches Gouvernement Kurland 6 Februar 1944 im KZ Auschwitz war eine Tanzerin Yva Tatjana Barbakoff 1929Waldemar Flaig Tatjana Barbakoff 1927Stolperstein Knesebeckstrasse 100 in Berlin Charlottenburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Portrats 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTatjana Barbakoff wurde als Tsipora Edelberg Tochter des judischen Metzgers Aizik und seiner Ehefrau Genya geb 22 September 1856 in Aizpute gest 11 Mai 1903 in Libau Tochter von Israel und Gintel Hirschberg aus Aizpute geboren Sie nahm neben dem judischen Vornamen Tsipora noch den russischen Rufnamen Cilia Cilly an was in der Diaspora gebrauchlich war Barbakoff hatte einen alteren Bruder sowie nach dem fruhen Tod der Mutter 1903 und der erneuten Heirat des Vaters mit Haja Sora Itskovitch geb 1886 in Pskow ermordet 1941 in Libau eine jungere Stiefschwester geb 1912 in Libau Sie besuchte schon fruh eine Ballettschule hatte aber keine weiterfuhrende Tanzausbildung Bereits im Alter von zehn Jahren tanzte sie 1918 folgte sie dem deutschen Soldaten Georg Waldmann der in den Ostseegouvernements im Ersten Weltkrieg seinen Wehrdienst abgeleistet hatte nach Deutschland wo sie ihn spater heiratete Mit ihrem Ehemann der unter dem Pseudonym Marcel Boissier als Conferencier gastierte trat sie mit russischen und chinesischen Tanzen auf Ab 1921 gestaltete sie Soloauffuhrungen in grosseren Hausern des In und Auslandes wobei sie ihre als plastisch malerisch beschriebenen Kostume meist selbst entwarf Erst ab 1924 kann man aus den bisher bekannten Presseberichten ersehen dass sie neben russischen Tanzen und Parodien nun auch chinesische Tanze in ihr Programm aufgenommen hat Aufgrund ihrer attraktiven personlichen Ausstrahlung entwickelte sie sich zu einem Publikumsmagneten und Anziehungspunkt vieler Kunstler darunter Rudolf Heinisch oder Kasia von Szadurska die sie in zahlreichen Fotos Bildern und Plastiken portratierten 1 1927 trennte sich die Barbakoff von ihrem Mann Anlasslich eines Auftritts im Saal Chopin 252 Faubourg Saint Honore in Paris am 9 Mai 1933 konnte sie mit allen Kostumen von Berlin nach Paris ausreisen Der mit ihr befreundete Maler Gert Heinrich Wollheim der in der franzosischen Emigration ihr Lebensgefahrte wurde reiste uber Saarbrucken nach Paris In Frankreich den Niederlanden und der Schweiz hatte sie noch eine Zeit lang ihre Auftritte Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Frankreich wurde sie am 10 Mai 1940 im Camp de Gurs interniert Im Juni kam sie wieder frei und zog nach Nay spater nach Clelles bei Grenoble Am 20 Oktober 1940 schrieb sie aus Prechacq Navarrenx Departement Pyrenees Atlantiques einen verzweifelten Brief an ihre Freundin Maria Meinen und bat sie um ein Lebensmittelpaket Sie hatte in diesem Pyrenaendorfchen nach monatelanger Internierung wie durch ein Wunder ihren Lebensgefahrten Gert Heinrich Wollheim wiedergefunden Nach dem Ruckzug der italienischen Truppen von der Cote d Azur kam sie nach Nizza zuruck wo sie von der Gestapo aufgegriffen und laut Einweisungsnotiz vom 23 Januar 1944 in das Sammellager Drancy bei Paris deportiert wurde Am 3 Februar kam sie mit dem Konvoi 67 nach Auschwitz wo sie am 6 Februar 1944 in der Gaskammer ermordet wurde Ihr zu Ehren stiftete Julia Marcus 1986 in Paris einen Tatjana Barbakoff Dance Award 2 Portrats BearbeitenBenno Elkan Tatjana Barbakoff Portratkopf Bronze um 1925 im Stadtmuseum Dusseldorf 3 Waldemar Flaig Tatjana Barbakoff Olgemalde von 1927 im Franziskanermuseum Villingen Schwenningen 4 Wilhelm Schmurr Die Tanzerin Tatjana Barbakoff Ol auf Pappe auf Holz vor 1929 im Osthaus Museum Hagen Kasia von Szadurska Tatjana Barbakoff Bleistift und Kreide um 1929 in der Stadtischen Wessenberg Galerie Konstanz 5 Rudolf Heinisch Tatjana Barbakoff Olgemalde von 1929 Privatsammlung Rudolf Heinisch Studien zu der Tanzerin Tatjana Barbakoff Wasserfarben Bleistift und Kreide um 1928 PrivatsammlungLiteratur BearbeitenLayla Zami Drei Frauen eine Spurensuche Die Tanzerin Tatjana Barbakoff Beitrag vom 19 Cheschwan 5780 22 Oktober 2012 auf aviva berlin de Volltext online Gunter Goebbels Tatjana Barbakoff Eine vergessene Tanzerin in Bildern und Dokumenten Freundeskreis Kulturbahnhof Eller e V Dusseldorf 2009 ISBN 3 931697 21 5 Katalog zur gleichnamigen Ausstellung vom 18 Januar bis 1 Marz 2009 im Kultur Bahnhof Eller sowie vom 18 Marz bis zum 27 Juni 2010 im Verborgenen Museum Anja Hellhammer Fremdartig wie der ferne Osten Tanja Barbakoff In Amelie Soyka Hrsg Tanzen und tanzen und nichts als tanzen Tanzerinnen der Moderne von Josephine Baker bis Mary Wigman AvivA Verlag Berlin 2004 ISBN 3 932338 22 7 S 105 124 Tatjana Barbakoff Tanzerin und Muse mit Texten von Klara Drenker Nagels Hildegard Reinhardt Gunter Goebbels und Anja Hellhammer Verein August Macke Haus Bonn Bonn 2003 Hildegard Reinhardt Tatjana Barbakoff Tanzerin und Muse In Weltkunst Heft 2 Februar 2003 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Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Barbakoff TatjanaALTERNATIVNAMEN Edelberg Tsipora Geburtsname KURZBESCHREIBUNG TanzerinGEBURTSDATUM 15 August 1899GEBURTSORT Aizpute Hasenpoth LettlandSTERBEDATUM 6 Februar 1944STERBEORT KZ Auschwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tatjana Barbakoff amp oldid 237839003