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Walter Karl Heinrich Steffens 4 Marz 1903 in Harburg Elbe 9 Dezember 1968 in Stralsund war ein deutscher Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus und spaterer Offizier der Volksmarine der DDR Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenWalter Steffens wurde in einer Arbeiterfamilie in der preussischen Stadt Harburg heute Stadtteil von Hamburg geboren Seinen leiblichen Vater Daniel Steffens lernte er nicht kennen Seine Mutter Maria geborene Hecht Tochter eines Zementarbeiters heiratete bald zum zweiten Mal Er wuchs unter der Obhut des Stiefvaters Julius Hamburger auf eines fruheren Seemanns Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine Lehre als Backer Nach der Lehre arbeitete er noch einige Wochen in verschiedenen Grossbackereien Hamburgs als Geselle Ab Ende des Jahres 1920 fuhr er auf verschiedenen Linien als Kohlentrimmer und Heizer Im Januar 1930 wurde er arbeitslos Im selben Monat trat er in die Kommunistische Partei Deutschlands KPD ein 1932 wurde er Abteilungsleiter der verbotenen Sektion Rote Marine des paramilitarischen Roten Frontkampferbundes der KPD in Hamburg Einer Verhaftung durch die Geheime Staatspolizei Gestapo und Inhaftierung im KZ Fuhlsbuttel im Mai 1933 folgte am 26 September 1933 ein Freispruch wegen Mangels an Beweisen Als eine erneute Verhaftung drohte lebte er illegal in Hamburg Im Februar 1934 emigrierte er nach Prag wo er unter den Namen Schulz und Marhenke lebte Ab April 1938 kampfte Steffens auf Seiten der spanischen Republik in der XI Internationalen Brigade Hier fuhrte er als Unteroffizier eine Granatwerfergruppe Nach der Demobilisierung floh er im Februar 1939 nach Frankreich Von Februar 1939 bis April 1943 war er in den franzosischen Internierungslagern St Cyprien Camp de Gurs Le Vernet und in El Djelfa interniert In El Djelfa meldete sich Steffens im April 1943 als Freiwilliger in der britischen Nordafrika Armee und wurde bald darauf Korporal 1943 erhielt er die Genehmigung seines Einreiseantrages nach Moskau Ab November 1943 befand er sich mit weiteren 31 Interbrigadisten unter ihnen Erhard Konig Anton Switalla Karl Wegmann und Hans Hugo Winkelmann auf dem Weg in die Sowjetunion Uber Algier Alexandria Haifa Bagdad Teheran und Krasnowodorsk trafen sie am 3 Marz 1944 in Moskau ein Hier wurde er Mitglied des Nationalkomitees Freies Deutschland NKFD Er meldete sich zum Einsatz in Spezialeinheiten und beteiligte sich in den Waldern Weissrusslands und im Kaukasus an den Kampfen gegen Wehrmachtseinheiten Am 2 April 1946 kehrte Walter Steffens nach Deutschland in die Sowjetische Besatzungszone zuruck In Berlin bekam er vom ZK der KPD den Auftrag in Mecklenburg Vorpommern in der Volkspolizei tatig zu sein Zuerst wurde er als Bahnschutzmann im Bahnschutzamt der Reichsbahndirektion Schwerin eingesetzt Am 27 April 1946 ubermittelte ihm der damalige Chef der Polizei des Landes Mecklenburg Hans Kahle den Auftrag der Partei in Mecklenburg die Wasserschutzpolizei aufzubauen Im Marz 1948 wurde er zum Personalleiter der Landesbehorde der Volkspolizei in Schwerin ernannt Diese Funktion ubte er bis Mai 1949 aus Sein Gesuch wieder in den operativen Dienst zuruckzukehren wurde stattgegeben und so war er von Juni 1949 bis 6 Januar 1950 erneut Leiter der Wasserschutzpolizei in Mecklenburg Gleichzeitig wurde er zum VP Inspekteur befordert Nach der Auflosung der Wasserschutzpolizei leitete er ab 7 Januar 1950 kurzzeitig die Grenzpolizei Nord See die aus der Wasserschutzpolizei hervorgegangen war Am 1 Marz 1950 erhielt er den Auftrag zum Aufbau einer Seepolizei Schule auf dem Gelande des ehemaligen Fliegerhorstes Parow bei Stralsund Vom 1 August 1950 bis zum 30 November 1952 war er Leiter der Seepolizeischule Parow und ab 12 Oktober 1950 gleichzeitig Standortaltester von Parow Ab 6 Juli 1951 war er auch Standortaltester auf dem Gebiet von Stralsund und nordlich von Parow Am 1 Juli 1952 wurde ihm der Dienstgrad Kapitan zur See verliehen Vom 1 Dezember 1952 bis 1955 war er Leiter der Unterfuhrer und Mannschaftsschule Parow und von 1955 bis 1956 Leiter der Seeoffiziers Lehranstalt Stralsund Schwedenschanze Nach Grundung der NVA konnte er nur noch kurze Zeit seinen Dienst versehen Er leitete noch ein Jahr die Seeoffiziersschule und danach ab 1957 den Bergungs und Rettungsdienst der Seestreitkrafte DDR auf dem Danholm Seit November 1958 war er krank und musste 1960 in den Ruhestand versetzt werden Steffens arbeitete dann noch in ehrenamtlichen Funktionen und war zudem seit 1957 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Stralsund Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenVaterlandischer Verdienstorden in Bronze und in Silber 1968 Hans Beimler Medaille Ernst Moritz Arndt Medaille Ernst Schneller Medaille Medaille fur Kampfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 Medaille der WaffenbruderschaftDie Flottenschule Parow erhielt mit ihrer Neugrundung am 1 Dezember 1970 seinen Namen Es wurde ein Ehrenhain fur Walter Steffens eingerichtet Literatur BearbeitenFur ein sozialistisches Vaterland Lebensbilder deutscher Kommunisten und Aktivisten der ersten Stunde Militarverlag der DDR 1981 Steffens Walter in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 724Weblinks BearbeitenLiteratur uber Walter Steffens in der Landesbibliographie MV Biographie auf www parow info de Foto vom Eingang der Flottenschule mit Namensschild 1970 Memento vom 2 Marz 2008 im Internet Archive PersonendatenNAME Steffens WalterALTERNATIVNAMEN Steffens Walter Karl Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Offizier der NVAGEBURTSDATUM 4 Marz 1903GEBURTSORT Harburg ElbeSTERBEDATUM 9 Dezember 1968STERBEORT Stralsund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Steffens Offizier amp oldid 233066480