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Gustav Erhard Konig 3 Februar 1900 in Kockisch bei Mittweida 19 April 1966 in Erfurt war ein deutscher Politiker KPD SED Spanienkampfer Partisan und leitender Funktionar der Volkspolizei Grab von Erhard Konig auf dem Alten Friedhof in Weimar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKonig wurde als neunter Sohn von funfzehn Kindern des Steinbrucharbeiters Friedrich August Konig und seiner Ehefrau Auguste Wilhelmine geb Baumann geboren Auch Konig arbeitete bereits als Kind im Steinbruch Nach dem Besuch der Volksschule war er zunachst als Bauarbeiter tatig Von 1919 bis 1929 arbeitete er mit kurzen Unterbrechungen als Steinarbeiter in den Granit Granulitwerken in Mittweida Am 8 Oktober 1921 heiratete er in Mittweida Bertha Zettl Die erste Ehe wurde 1938 geschieden 1916 wurde er Mitglied der Sozialistischen Arbeiter Jugend und 1918 der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Von 1918 bis 1923 war er Funktionar deren Ortsgruppenorganisation Seit 1918 war er gewerkschaftlich organisiert zunachst im Bauarbeiterverband ab 1923 im Steinarbeiterverband 1923 trat er der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD bei Er wurde Stadtverordneter in Mittweida leitete die Schutz und Wehrorganisation der KPD in Mittweida Rosswein und Dobeln und war Instrukteur des Roten Frontkampferbundes in der KPD Bezirksleitung Von 1924 bis 1927 gehorte er dem Betriebsrat der Firma Steinert an Nach einem Streik wurde Konig 1929 gemassregelt und fand anschliessend nie wieder Arbeit in seinem Beruf 1933 emigrierte er auf Beschluss der KPD in die Tschechoslowakei und lebte dort unter dem Decknamen Rudolf Stark Von 1934 bis 1935 war er als Instrukteur im Emigrantenheim in Stodulky einem Dorf in der Nahe von Prag tatig und von 1935 bis 1936 als Organisationsinstrukteur Er wurde wegen seiner politischen Aktivitaten mehrmals inhaftiert und dann des Landes verwiesen Im Marz 1936 ging er nach Moskau und war Kursant an der Internationalen Leninschule Ab Oktober 1936 nahm er am Spanischen Burgerkrieg teil und kampfte in einem Regiment der spanischen Volksarmee spater als Stabschef im Bataillon Etkar Andre der XI Internationalen Brigade Ernst Thalmann 1 Konig wurde 1938 Mitglied der Kommunistischen Partei Spaniens und zum Ehrenburger der Republik Spanien ernannt In der Schlacht am Jarama wurde er im Februar 1938 schwer verwundet 1939 ging er mit seiner Brigade nach Frankreich wurde interniert und arbeitete dort als Politleiter Spater kam er in das Lager Gurs und arbeitete dort als Apparat Chef fur das gesamte Lager Konig wurde wegen illegaler Parteiarbeit verurteilt und auf die Festung Collioure gebracht Ende 1939 kam er in das Lager Le Vernet sowie 1941 in das Lager Djelfa in Algerien Nach der Landung der Alliierten 1943 wurde Konig zunachst in die 363 Arbeitskompanie der britischen Armee zwangsrekrutiert Im Dezember 1943 wurde er mit weiteren 31 deutschen Interbrigadisten auf Betreiben der sowjetischen Regierung aus der britischen Armee entlassen und ging in die Sowjetunion Dort wurde er Mitglied des Nationalkomitees Freies Deutschland und stellte sich fur den Partisanenkampf in Belarus Litauen und Lettland zur Verfugung 1945 kehrte er nach Deutschland zuruck und wurde zunachst Mitarbeiter der KPD Landesleitung in Dresden 1946 wurde er Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED Ab Juni 1946 war Konig Angehoriger der Volkspolizei DVP bzw VP Nach dem Besuch der VP Schule in Berlin wurde er 1947 stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes Sachsen Ab 1948 wirkte er als VP Kommandeur im Prasidium Dresden ab 1949 als VP Inspekteur in Sachsen und ab November 1949 als VP Chefinspekteur und Chef der DVP des Landes Thuringen Nach der Auflosung der Lander und der Bildung der Bezirke in der DDR war er von Juli 1952 bis 1960 Chef der Bezirksbehorde der DVP Erfurt 1957 wurde er zum Generalmajor umattestiert Konig schied 1960 aus gesundheitlichen Grunden aus dem Dienst 2 Konig war zudem Mitglied der SED Bezirksleitung und Abgeordneter des Bezirkstages Erfurt Er lebte zuletzt in Weimar 3 Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenEhrenzeichen der Deutschen Volkspolizei 1950 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1954 Orden Banner der Arbeit 1960 4 Verdienstmedaille der DDR Hans Beimler Medaille 5 In Erfurt war die Erhard Konig Strasse nach ihm benannt Sie wurde im April 1991 in Haselnussweg umbenannt 6 In Weimar war die 1985 fertiggestellte Polytechnische Oberschule in der Moskauer Strasse nach Erhard Konig ab 1990 Carl August Musaus Regelschule benannt Ab April 1987 befand sich auch ein Gedenkstein zu Ehren Konigs vor dem Schulgebaude 7 Literatur BearbeitenBundesministerium fur gesamtdeutsche Fragen Hrsg SBZ Biographie Deutscher Bundes Verlag Berlin 1964 S 86 Andreas Herbst Hrsg Winfried Ranke Jurgen Winkler So funktionierte die DDR Band 3 Lexikon der Funktionare rororo Handbuch Bd 6350 Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1994 ISBN 3 499 16350 0 S 181 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 Abendroth Lyr K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 S 419 Andreas Herbst Gerd Rudiger Stephan Jurgen Winkler Hrsg Die SED Geschichte Organisation Politik Ein Handbuch Dietz Berlin 1997 ISBN 3 320 01951 1 S 999 Gottfried Hamacher et al Hrsg Gegen Hitler Deutsche in der Resistance in den Streitkraften der Antihitlerkoalition und der Bewegung Freies Deutschland Kurzbiografien Reihe Manuskripte Rosa Luxemburg Stiftung Bd 53 PDF 894 kB 2 korr Auflage Dietz Berlin 2005 ISBN 3 320 02941 X S 108 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erhard Konig Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Berliner Zeitung vom 28 April 1964 Gluckwunsch zum 60 Geburtstag In Neues Deutschland 3 Februar 1960 Berliner Zeitung vom 28 April 1964 Neues Deutschland vom 24 Februar 1960 Neues Deutschland vom 22 April 1966 Strassenverzeichnis der Landeshauptstadt Erfurt 2011 Memento vom 28 Februar 2013 im Internet Archive PDF 2 5 MB S 84 Chronik der Carl August Musaus Regelschule Memento vom 12 April 2013 im Webarchiv archive today Normdaten Person GND 1193455308 lobid OGND AKS VIAF 1491156762898241300000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konig ErhardALTERNATIVNAMEN Stark Rudolf Deckname KURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunist und Funktionar der VolkspolizeiGEBURTSDATUM 3 Februar 1900GEBURTSORT Kockisch bei MittweidaSTERBEDATUM 19 April 1966STERBEORT Erfurt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erhard Konig amp oldid 225333781