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Reinhold Greiner 27 Dezember 1903 in Weisswasser 1941 in Tomsk war ein deutscher Kommunist und Antifaschist Greiner wurde als achtes Kind einer aus Jamlitz stammenden Glasmacherfamilie in der Goethestrasse 11 geboren Er hatte u a einen Bruder namens Ferdinand und eine Schwester namens Gretel spatere Wenzel Nach siebenjahrigem Schulbesuch begann er als Glasmacher bei Osram dem spateren Spezialglaswerk Einheit heute Telux in Weisswasser Er trat 1920 der Ortsgruppe Weisswasser der KPD bei Wahrend des Kappputsches beteiligte er sich am Generalstreik und mit den Kampfgruppen der Arbeiter an der bewaffneten Bewachung des Bahnhofes Weisswasser und an der Entwaffnung sogenannter konterrevolutionarer Banden in Kromlau Gablenz und Tschernitz Im Jahr 1921 ging Greiner nach Thuringen arbeitete in Grafenroda und Konigsee Ende 1923 ging er auf Wanderschaft die ihn bis Ungarn fuhrte wo er in Tokaj und Esztergom im Auftrag der KPD bei den dortigen Glasmachern politische Agitationsarbeit leistete und gemeinsam mit seinem Bruder Ferdinand Greiner die deutschen Arbeiter in einen Solidaritatsstreik fuhrte Nach ihrer Verhaftung wurden beide Bruder nach Rumanien ausgewiesen Auf der Suche nach Arbeit gelangten sie auch in die Turkei und nach Bulgarien nach erneuter Abschiebung nach Jugoslawien uber Belgrad Budapest und Wien im Sommer 1925 zuruck nach Weisswasser wo sie nach langer vergeblicher Suche wieder im Osram Werk Arbeit fanden Im Rahmen seiner Propagandatatigkeit beteiligte er sich an Aufklarungstrupps sogenannten Landsonntagen und initiierte wiederum mit seinem Bruder Grenztreffen mit polnischen und tschechischen Genossen Nach einem Auftreten auf einer Versammlung von Nationalsozialisten aus Forst Lausitz in Sagar wurden er und seine Leute von einem Nazitrupp mit Pistolen Hieb und Stichwaffen uberfallen In der Folge der Auseinandersetzungen wurde unter 30 Genossen auch Greiner verhaftet und in Gorlitz zu 6 Monaten Gefangnis verurteilt Nach seiner Entlassung organisierte er ein Fichte Sportfest im Ortsteil Qualisch von Weisswasser welches wiederum gegen anruckende Nationalsozialisten verteidigt werden musste Greiner verteilte immer wieder Flugblatter mit Aufrufen zu Demonstrationen Nach einem erneuten nationalsozialistischen Uberfall auf eine Protestaktion wurde Greiner erneut von der Polizei verhaftet verhort und fur 9 Monate ins Gorlitzer Gefangnis gesteckt wo er am 24 Dezember 1932 entlassen wurde Am 27 Februar 1933 berichtete Greiner im Parteiburo in der Pantoffelfabrik Gebauer von einem Plakat an der Mauer der Druckerei der Neuesten Nachrichten am Markt in Weisswasser welches aus Anlass des Reichstagsbrandes zur Verhaftung aller Kommunisten aufrief Daraufhin wurde das Parteimaterial gerettet Greiner selbst entzog sich bis August 1933 der Verhaftung Dann wurde er im SA Heim in der Jahnstrasse verhort und so misshandelt dass ihm eine Niere zerstort wurde Der burgerliche Amtsrichter im Amtsgericht Weisswasser vor den er gebracht wurde verschaffte ihm Gelegenheit zur Flucht Daraufhin emigrierte er wie zuvor sein Bruder in die Tschechoslowakei wo er weiter politisch aktiv war und sich unter anderem im Gebiet von Kladno um Unterbringung und Verpflegung deutscher Emigranten kummerte Nachdem er vom Burgerkrieg in Spanien erfuhr machte sich Greiner uber Osterreich auf den Weg dorthin Nach einer Verhaftung in der Schweiz und zwischenzeitlicher Ruckkehr in die Tschechoslowakei gelangte er im zweiten Anlauf uber Frankreich nach Spanien wo er fur die Internationalen Brigaden in der Nachrichtenkompanie des Bataillons Etkar Andre und im Thalmann Bataillon kampfte und u a eine Granatwerferabteilung leitete Nach dem Krieg kam er in die Internierungslager von St Zyprien und Camp de Gurs wo er wiederum als Agitator tatig war Greiner erhielt ein Visum fur die Sowjetunion und wurde zusammen mit 153 weiteren Kommunisten mit dem sowjetischen Frachtschiff Pamir nach Leningrad gebracht von wo sie nach Moskau weiterreisten wo er sodann lebte und in einem Glasbetrieb arbeitete Nach dem Angriff Deutschlands auf die Sowjetunion wurden er und seine Freunde nach Tomsk evakuiert Ob Greiner wirklich in Tomsk verstarb oder einer stalinistischen Sauberungsaktion zum Opfer fiel ist nicht genau belegt Ehrungen BearbeitenNach Greiner wurde in Weisswasser die heute noch bestehende Berufsschule benannt Zudem bestand bis 1990 eine Schulersportgemeinschaft seines Namens in Weisswasser 1 Einzelnachweise Bearbeiten Lutz Stucka Das Kraftwerk zog wie ein Magnet Judokas in Weisswasser Lausitzer Rundschau lr online de 22 Oktober 2005 abgerufen am 8 Oktober 2011 Weblinks BearbeitenGerd Graber Das Schicksal von Reinhold Greiner bleibt unklar Lausitzer Rundschau lr online de 29 Januar 2009 abgerufen am 8 Oktober 2011 Gerd Graber Muhsamer Weg nach Spanien Lausitzer Rundschau lr online de 5 Februar 2009 abgerufen am 8 Oktober 2011 PersonendatenNAME Greiner ReinholdKURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunist Antifaschist und SpanienkampferGEBURTSDATUM 27 Dezember 1903GEBURTSORT Weisswasser OberlausitzSTERBEDATUM 1941STERBEORT Tomsk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhold Greiner amp oldid 190325214