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Hedy Epstein geborene Wachenheimer 15 August 1924 in Freiburg im Breisgau 26 Mai 2016 in St Louis Missouri war eine deutsch US amerikanische Burgerrechtlerin Hedy Epstein bei der Eroffnung der Dauerausstellung Memorium Nurnberger Prozesse 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Dokumentarfilme 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSie wuchs in Kippenheim auf Als sie acht Jahre alt war kamen die Nationalsozialisten an die Macht 1938 musste sie wegen ihrer judischen Herkunft die Schule verlassen Ihr Vater wurde wahrend der Novemberpogrome 1938 fur vier Wochen in das KZ Dachau gebracht Die Eltern versuchten verzweifelt Deutschland zu verlassen doch sie scheiterten an den Einreisebedingungen verschiedener Lander da niemand fur sie burgen wollte Nachdem es der Familie gelungen war Hedy 1939 mit einem Kindertransport nach England zu schicken wurden die restlichen Familienangehorigen 1940 mit der Wagner Burckel Aktion in das Konzentrationslager Camp de Gurs nach Frankreich deportiert und 1942 nach Auschwitz Die letzten Lebenszeichen ihrer Eltern bekam sie im selben Jahr In England wurde sie in einer Gastfamilie aufgenommen fand sich dort aber nicht zurecht Sie zog in ein Madchenheim In der Nachbarschaft fand sie Kontakt zu einer Gruppe der Londoner FDJ der sie sich im Sommer 1943 anschloss Mit politischen Freundinnen zog sie in eine Wohngemeinschaft und nahm an politischen Arbeitskreisen teil Ihren Entschluss in einer kriegswichtigen Produktionsstatte zu arbeiten begrundete sie damit endlich etwas gegen NS Deutschland unternehmen zu konnen 1945 kehrte Hedy Epstein nach Deutschland zuruck um bei dem Nurnberger Arzteprozess als Ubersetzerin zu arbeiten und nach ihren Eltern zu suchen 1948 wanderte sie in die USA aus 1953 als bereits die McCarthy Ara und der Kalte Krieg das Klima in den USA pragten stellte sie einen Antrag auf Einburgerung der erst nach jahrelangen Befragungen zu ihrer Mitgliedschaft in der FDJ 1960 bewilligt wurde In den USA arbeitete sie in einer Rechtsanwaltskanzlei engagierte sich fur Opfer von Diskriminierungen und fur die Rechte rassistisch ausgegrenzter Menschen In den 1970er Jahren betreute sie rechtlich Vietnamkriegsdeserteure Ende Dezember 2009 beteiligte sie sich mit etwa 1400 Aktivisten aus aller Welt am Gaza Freedom March und trat in Agypten in den Hungerstreik da den Aktivisten die Einreise uber Rafah in den Gazastreifen verweigert wurde es war ihr dritter Versuch nach Gaza zu gelangen Beginnend im Jahr 2003 reiste sie mehrfach ins Westjordanland um sich fur die Rechte der Palastinenser einzusetzen 1 2 Im Mai 2010 unterstutzte sie den internationalen Hilfskonvoi von Free Gaza Movement der nach Auffassung Israels rechtswidrig war weswegen der Konvoi vom Militar aufgebracht wurde 3 Ship to Gaza Zwischenfall Hedy Epstein engagierte sich politisch wie sozial unter anderem in der Antirassismus und Friedensbewegung Sie berichtete auf zahlreichen Veranstaltungen uber ihr Leben und erinnerte an die Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten Im August 2014 beteiligte sie sich an den Protesten im Zusammenhang mit dem Tod von Michael Brown und wurde von der Polizei verhaftet 4 5 6 Sie lebte in St Louis USA wo sie im Mai 2016 starb 7 Schriften BearbeitenPatterns of discrimination St Louis Mo Greater St Louis Committee for Freedom of Residence 1970 Erinnern ist nicht genug Autobiographie Unrast Verlag Munster 1999 ISBN 3 928300 86 5 Dokumentarfilme BearbeitenKindertransport von Deborah Oppenheimer und Mark Jonathan Harris Bei der Oscarverleihung am 25 Marz 2001 als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet 8 Twenty one Moabit von Atilio Menendez Hedy Epstein ist Gastsprecherin bei einem Theaterprojekt mit Jugendlichen aus Berlin 9 Literatur BearbeitenBernd Rottenecker Hedy Epstein geb Wachenheimer 1924 2016 Burgerrechtlerin In Jurgen Stude Bernd Rottenecker Dieter Petri Judisches Leben in der Ortenau Buhl seitenweise 2018 ISBN 978 3 943874 25 9 S 174 175 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hedy Epstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hedy Epstein in der Internet Movie Database englisch www hedyepstein comEinzelnachweise Bearbeiten ISRAEL GAZA Holocaust survivor explains why she became Palestinian rights activist Los Angeles Times 6 Januar 2010 Gaza marchers on hunger strike in Egypt BBC News 28 Dezember 2010 Israel Signals New Flexibility on Gaza Shipments The New York Times 3 Juni 2010 Hedy Epstein 90 Year Old Holocaust Survivor Arrested During Michael Brown Protest The Huffington Post 18 August 2014 Hedy Epstein immer im Dienst TAZ 3 September 2014 Proteste in Ferguson Polizei nimmt 90 Jahrige Holocaust Uberlebende fest Spiegel Holocaust survivor and activist for justice Hedy Epstein dies at 91 abgerufen am 26 Mai 2016 Hedy Epstein in der Internet Movie Database englisch Film auf vimeo comNormdaten Person GND 121443345 lobid OGND AKS LCCN n2001028837 VIAF 13163844 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Epstein HedyALTERNATIVNAMEN Epstein Wachenheimer Hedy vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsch amerikanische BurgerrechtlerinGEBURTSDATUM 15 August 1924GEBURTSORT Freiburg im Breisgau Deutsches ReichSTERBEDATUM 26 Mai 2016STERBEORT St Louis Missouri Vereinigte Staaten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hedy Epstein amp oldid 232784722