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Beim Ship to Gaza Zwischenfall am 31 Mai 2010 enterte die israelische Marine in internationalen Gewassern sechs mit Hilfsgutern fur den Gazastreifen beladene Schiffe mit denen verschiedene Gruppen die Gaza Blockade brechen wollten die Israel seit 2007 nach der gewaltsamen Machtubernahme der Hamas eingerichtet hatte 1 Die Mavi Marmara verlasst Istanbul am 22 Mai 2010Bei Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten auf dem Schiff Mavi Marmara wurden neun Aktivisten getotet und eine unbekannte Zahl von ihnen sowie sieben israelische Soldaten leicht verletzt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Historischer Hintergrund 2 Der Konvoi 2 1 Planung und Organisation 2 2 Schiffe 2 3 Passagiere 3 Hergang 3 1 Vorbereitungen 3 2 Enterung 3 3 Weiterer Verlauf 4 Rechtliche Aspekte 5 Reaktionen und Folgen 5 1 Israel 5 2 Palastinenser 5 3 Turkei 5 4 Andere Staaten 5 5 Vereinte Nationen 5 6 Medien 5 7 Palmer Report 2011 5 8 Prozess in der Turkei 5 9 Beurteilung der deutschen Generalbundesanwaltschaft 5 10 Einigung zwischen der Turkei und Israel im Juni 2016 5 11 Internationaler Strafgerichtshof 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHistorischer Hintergrund BearbeitenIsrael zog im Jahr 2005 im Rahmen des Scharon Planes seine Truppen aus dem seit dem Sechstagekrieg von 1967 besetzten Gazastreifen ab und raumte seine dortigen Siedlungen Im Jahr darauf siegte bei der palastinensischen Parlamentswahl zwar die islamistische Hamas die die Zerstorung des Staates Israel anstrebt bildete jedoch zunachst mit der Fatah die seit 1993 eine Zweistaatenlosung im Nahostkonflikt nicht mehr ausschliesst eine Einheitsregierung Nach deren Scheitern entbrannte im Juni 2007 der Kampf um Gaza bei dem 2007 die Hamas vollstandige Kontrolle uber den Gazastreifen erlangte Danach nahmen Raketenangriffe auf Israel vom Gazastreifen aus stark zu Bis Februar 2009 erfolgten etwa 10 000 Raketenangriffe von dort aus seitdem bis Mai 2010 fast 500 weitere 3 Im Zuge dieser Raketenangriffe starben im Zeitraum zwischen der Machtubernahme der Hamas und dem Ship to Gaza Vorfall insgesamt neun Menschen durch Beschuss aus dem Gazastreifen Vier davon wahrend der Operation Gegossenes Blei unter den Toten befindet sich ein Soldat der durch Morserbeschuss starb Vier der Toten starben insgesamt durch Raketenbeschuss 4 Israel sperrte am 18 Januar 2008 die Grenzubergange zum Gazastreifen stellte die Treibstoff Lieferungen fur funf Tage ein und liess seitdem nur noch Hilfsguter durch die nicht zum Raketenbau verwendet werden konnen Zu den blockierten Gutern gehorten bis Juni 2010 auch Spielzeug Papier Musikinstrumente 5 Limonade Gewurze und Rasierschaum 6 Dazu bot Israel allen Schiffen mit Hilfsgutern an ihre Ladung in Aschdod zu loschen und nach Kontrolle auf Raketenbaumaterial auf dem Landweg nach Gaza einzufuhren Israel begrundete dieses Vorgehen auch damit dass der von der Hamas am 25 Juni 2006 entfuhrte israelische Soldat Gilad Schalit ohne jeden Kontakt zur Aussenwelt im Gazastreifen gefangen gehalten wurde 3 Er kam erst am 18 Oktober 2011 frei Die israelischen Streitkrafte kontrollieren auch nach dem Abzug aus dem Gazastreifen dessen Kustengewasser und Luftraum Flugzeuge konnen den wahrend der Zweiten Intifada ohnehin stark beschadigten Flughafen Gaza nur mit Israels Zustimmung nutzen Israel verhinderte zudem den Bau eines Hochseehafens mit der Begrundung so Waffenlieferungen in den Gazastreifen unterbinden zu wollen Mit der Blockade entstand eine eintragliche Schmuggelwirtschaft die sich uber 1000 Schmuggeltunnel bedient 7 8 9 Israel legte laut einem 2012 veroffentlichten Bericht seit 2008 seinen Lebensmittellieferungen in den Gazastreifen einen Bedarf an Nahrungsenergie in Hohe von ca 9 500 kJ 2 279 kcal taglich pro Kopf zugrunde Hinzu kamen lokal erzeugte Lebensmittel und vor allem solche die durch Tunnel aus Agypten eingeschmuggelt wurden 10 11 Kritiker wie die Free Gaza Bewegung warfen Israel vor es wolle das palastinensische Volk aushungern 12 Laut Welternahrungsorganisation FAO liegt der Schwellenwert fur Hunger bei ca 7 500 kJ 1 800 kcal taglich pro Kopf 13 Der Konvoi BearbeitenPlanung und Organisation Bearbeiten nbsp Routen der Gaza Flottille grun und der israelische Marine orange Die Planung und Durchfuhrung der Konvoi Aktion erfolgte massgeblich durch die turkische Organisation Insan Hak ve Hurriyetleri ve Insani Yardim Vakfi IHH Beteiligt waren das internationale Free Gaza Movement sowie die griechische Organisation Boat for Gaza Die IHH gilt als Organisation mit Verbindungen zu diversen islamistischen Organisationen Turkische Behorden stellten bei ihr 1997 Waffen Sprengstoff Anleitungen zum Bombenbau sowie eine Dschihad Flagge sicher Laut den Behorden sollten festgenommene Mitglieder der Organisation als Kampfer nach Afghanistan Bosnien und Tschetschenien gesandt werden 14 Die IHH soll islamistische Terroristen mit Waffen unterstutzt 15 und zu humanitaren Zwecken bestimmte Spendengelder fur den Kauf von Waffen in Bosnien und Tschetschenien verwendet haben 16 Die britische Zeitung Daily Telegraph bezeichnet die IHH als eine radikale islamistische Gruppe im Gewand einer humanitaren Organisation 17 Nilufer Narli Professorin an der Bahcesehir Universitat in Istanbul und Nahostexpertin 18 sieht es als erwiesen an dass die IHH die Hamas finanziert 19 Laut terrorism info org il kundigte der IHH Vorsitzende Fehmi Bulent Yildirim am 7 April 2010 an der Konvoi werde ein Test fur Israel sein und israelischer Widerstand sei eine Kriegserklarung an jene Lander aus denen sich Aktivisten an Bord der Schiffe befanden 20 Der Zweck der Aktion sei es nicht der Hamas zu helfen sondern der Bevolkerung von Gaza 21 Anlasslich des Auslaufens der Schiffe in Istanbul kundigte Yildirim an dass Israel in der Welt isoliert sein werde und sich selber schade wenn es verhindere dass die Schiffe den Gazastreifen erreichen 20 Ziel der Mission sei Israel als Unrechtsstaat darzustellen entsprechende Aktionen in Istanbul Ankara und anderen turkischen Stadten seien schon geplant 22 Am 21 Mai kundigte der lokale Vertreter der IHH im Gazastreifen an dass jeden Monat Schiffe in den Gazastreifen entsandt werden sollen 20 Im internationalen in Nikosia registrierten Free Gaza Movement wollen Hilfsorganisationen politische Aktivisten sowie 70 prominente Unterstutzer mit verschiedenen Zielen Solidaritat mit dem palastinensischen Volk uben 23 Die Organisation will durch Brechen der Gazablockade auf diese aufmerksam machen 24 Vor der Aktion bat die Familie von Gilad Schalit die Organisation ein Paket mit Lebensmitteln und Briefen an den Entfuhrten mitzufuhren und die Hamas fur dessen Ubergabe zu gewinnen Sie bot an dafur das Anliegen des Free Gaza Movements bei der israelischen Regierung zu unterstutzen Dies so der Anwalt der Familie hatten die Organisatoren aber abgelehnt Dies zeige dass es ihnen nicht um Menschenrechte sondern um Provokation gehe 25 Die Organisation widersprach dieser Darstellung Der Anwalt habe auf ein Angebot des irischen Senators Mark Daly der versuchen wollte als Passagier der Flotte eine Postsendung an Schalit zu ubergeben nicht mehr reagiert 26 Schiffe Bearbeiten nbsp Als Hilfslieferung deklarierte abgelaufene Medikamente an Bord der Gaza Flottille nbsp Beschusshemmende WestenDer Konvoi bestand aus sechs in verschiedenen Staaten registrierten Schiffen verschiedener Betreiber Die unter US amerikanischer Flagge fahrende Challenger 1 wird vom Free Gaza Movement betrieben 27 Die Eleftheri Mesogeios Eley8erh Mesogeios dt in etwa Freies Mittelmeer 28 ist ein griechisch geflaggter Frachter Die Sfendoni Sfendonh deutsch etwa Katapult 28 ist ein unter griechischer Flagge fahrendes Passagierschiff das von der griechischen Initiative Ship to Gaza und der European Campaign to End the Siege of Gaza betrieben wird Beide Schiffe verliessen Piraus am 25 Mai 2010 um sich vor der Kuste Zyperns mit den ubrigen Schiffen zu treffen 29 30 Die Sophia ist ein von der schwedischen Organisation Ship to Gaza betriebenes Motorschiff 31 Der Frachter Gazze Gaza fahrt unter turkischer Flagge und gehort der IHH Der Frachter Defne Y fahrt unter der Flagge von Kiribati und gehort ebenfalls der IHH Die Mavi Marmara deutsch Blaues Marmarameer ist ein unter der Flagge der Komoren fahrendes Passagierschiff 32 das ursprunglich als Fahrschiff im Marmarameer eingesetzt war und Istanbul Fast Ferries Co Inc gehorte 33 Die IHH kaufte es fur die Fahrt nach Gaza Die Rachel Corrie wird von der malaiischen Organisation Perdana Global Peace Organisation und dem irischen Zweig des Free Gaza Movements betrieben Das in Phnom Penh registrierte 34 Schiff verliess nach technischen Schwierigkeiten Malta am 30 Mai und konnte sich so nicht direkt an dem Konvoi beteiligen 35 Das Schiff ist nach der amerikanischen International Solidarity Movement Aktivistin Rachel Corrie benannt 36 die 2003 bei einer Demonstration im Gazastreifen von einer Planierraupe der israelischen Armee uberrollt und dabei todlich verletzt wurde 37 Passagiere Bearbeiten Insgesamt waren 663 Passagiere aus 37 Staaten an Bord der Flotte 38 An Bord der Gazze waren 13 Besatzungsmitglieder und funf Aktivisten an Bord der Defne Y 23 Besatzungsmitglieder und sieben Aktivisten 39 Mit der Sophia reiste der schwedische Schriftsteller Henning Mankell 40 Mit der Mavi Marmara reisten 581 Aktivisten etwa 400 davon turkische Staatsburger 41 Unter ihnen waren Vertreter der turkischen Partei Buyuk Birlik Partisi BBP die der deutsche Verfassungsschutz als rechtsextrem einstuft 22 Anwesend waren auch Journalisten der Tageszeitung Vakit 42 die wegen Antisemitismus und Verharmlosung des Nationalsozialismus kritisiert wurde Aus Deutschland reisten die Bundestagsabgeordneten der Partei Die Linke Annette Groth und Inge Hoger 43 deren ehemaliger aussenpolitischer Sprecher Norman Paech 44 und der stellvertretende Chef der IPPNW in Deutschland Matthias Jochheim 45 mit Aus den Niederlanden reiste der niederlandisch palastinensische Aktivist Amin Abou Rashed mit der nach Angaben der niederlandischen Sicherheitsbehorden fur den der Hamas nahestehenden Verein Al Aqsa tatig ist 46 Unter den Passagieren waren ferner die Knessetabgeordnete Hanin Soabi und der Kunstler Dror Feiler 47 48 Die irische Friedensnobelpreistragerin Mairead Corrigan fuhr an Bord der Rachel Corrie 34 Israelischen Angaben zufolge gehorten etwa 50 Aktivisten internationalen Terrornetzwerken an Diese seien getrennt von den ubrigen Aktivisten und ohne Passe an Bord gekommen 49 Einige der Passagiere darunter drei der spater Getoteten hatten nach Aussagen ihrer Verwandten und Freunde vor der Abreise erklart sie wollten als Martyrer sterben 50 Beim Ablegen der Mavi Marmara in Istanbul skandierten Anhanger der auf dem Schiff vertretenen Gruppen eine Parole der Hamas die an Mohammeds Zug nach Chaibar erinnert und Juden mit dem Tod bedroht und forderten zur Intifada bis zum Sieg auf 22 Auch auf dem Schiff wurden beim Ablegen Loblieder auf die Intifada und das islamische Martyrertum gesungen 51 Laut Suddeutscher Zeitung soll die Parole Tod allen Juden skandiert worden sein 52 Hergang BearbeitenVorbereitungen Bearbeiten nbsp Aktivisten bewaffnen sich in Vorbereitung auf die Enterung mit Eisenstangen Bild der Uberwachungskamera der Mavi Marmara Die israelische Regierung hatte am 27 Mai 2010 und ofter angekundigt sie werde den Konvoi notfalls mit Militargewalt aufhalten um einen Bruch der Seeblockade zu verhindern 53 Zugleich hatte sie angeboten Hilfsguter des Konvois in Aschdod loschen zu lassen und die Guter nach einer Sicherheitskontrolle in den Gazastreifen zu transportieren 54 Die Organisatoren der Flotte wiesen das Angebot jedoch als sowohl lacherlich als auch beleidigend ab und machten die israelische Blockade und die offiziellen Wege von Israel fur eine humanitare Krise im Gazastreifen verantwortlich Israel verneinte die Existenz einer solchen Krise und verwies auf die knapp 100 000 Tonnen an Gutern die allein bereits in dem Jahr in den Gazastreifen gelassen worden waren 55 Am 28 Mai 2010 lief der Konvoi die Sudkuste der Republik Zypern an von wo aus fruhere Hilfsschiffe den Gazastreifen seit August 2008 funfmal erreicht hatten Dort wollten 17 Mitglieder des Europaparlaments zusteigen zypriotische Behorden verzogerten dies jedoch Daraufhin lief der Konvoi zunachst Nordzypern an und nahm von Famagusta aus mit einem Tag Verspatung Kurs auf den Gazastreifen 56 Etwa 100 bis 70 km vor der Kuste des Gazastreifens wiederholte die israelische Marine uber Funk das Angebot die Ladung des Konvois in Aschdod zu loschen Dies lehnten die Schiffsbesatzungen erneut ab und hielten trotz mehrerer Aufforderungen zum Anhalten weiter Kurs auf den Gazastreifen Nach Ausschnitten des Funkverkehrs antwortete ein Aktivist Geht zuruck nach Auschwitz sowie Denkt an den 11 September 57 Dies wurde von beteiligten Aktivisten als nachtragliche Falschung der israelischen Armee dargestellt 58 Nach Aussagen des ersten und des dritten Kapitans der Mavi Marmara kontrollierten etwa 40 turkische IHH Mitglieder das Oberdeck des Schiffes und bestimmten wer sich dort aufhalten durfte 59 Sie schlossen weibliche Passagiere nach deren Aussagen vor der Enterung unter Deck ein 60 Nach Videoaufnahmen von einer Bordkamera des Schiffes bereiteten sich einige Aktivisten mit selbstgebauten Zwillen Stangen Schutzwesten und Gasmasken auf die erwartete Enterung vor 16 15 Enterung Bearbeiten nbsp An Bord der Marmara sichergestellte Messer und Schlaginstrumente die nach Angaben der israelischen Armee gegen die Soldaten eingesetzt wurden Informationen zum Verlauf der Enterung beruhen auf verschiedenen zum Teil kontraren Zeugenaussagen auf Videos teils von Bordkameras der Mavi Marmara teils von Aussenkameras der Marine sowie auf vom israelischen Militar konfiszierten und freigegebenen 61 oder an der Konfiskation vorbeigeschmuggelten Fotografien Anwesende Passagiere darunter Mitarbeiter des arabischen Senders Al Jazeera berichteten 14 bis 30 Schiffe der Israelis darunter Kriegsschiffe hatten den Konvoi am 31 Mai 2010 gegen 4 00 Uhr morgens umzingelt Zwischen 4 15 und 4 30 Uhr hatten israelische Marinesoldaten mit der Enterung der Mavi Marmara begonnen die bis 5 30 gedauert habe Etwa 20 Aktivisten hatten auf dem Dach des Fuhrerhauses mit Zwillen Metallrohren und Stocken aber ohne Schusswaffen Widerstand geleistet und versucht die sich in Booten nahernden Soldaten vom Entern abzuhalten Sie hatten vier Soldaten die sich von einem Hubschrauber abseilten gefangen genommen geschlagen ihnen zum Teil Knochenbruche zugefugt und sie unter Deck gebracht Sie hatten sie entwaffnet aber die erbeuteten Waffen nicht eingesetzt 62 Von der turkischen Zeitung Hurriyet veroffentlichte Fotografien zeigen dass Aktivisten zum Teil mit Messern bewaffnet verwundete israelische Soldaten festhalten 63 Daraufhin hatten von einem zweiten Hubschrauber abgeseilte Soldaten zuerst Gummi Knall und Leuchtgeschosse sowie Tranengas nach etwa 10 Minuten auch scharfe Munition in diese Menge geschossen Innerhalb von 15 bis 20 Minuten seien drei bis vier Personen aus der Widerstand leistenden Gruppe mit Treffern in Kopf oder Nacken erschossen worden Die Organisatoren hatten die vier gekidnappten Soldaten dann gegen verletzte Aktivisten ausgetauscht um diese behandeln zu konnen 64 65 66 Einige europaische Aktivisten hatten andere davon abgehalten die gefangenen Soldaten weiter zu schlagen 67 Frauen die vor der Enterung unter Deck gebracht worden waren bezeugten sie hatten Schusse gehort und dann von Schussen Verletzte gesehen Man habe ihnen mitgeteilt dass die Soldaten sofort mit scharfer Munition zu schiessen begonnen hatten 68 Norman Paech gab an nur ein paar Holzknuppel in den Handen von Aktivisten gesehen zu haben Er bestatigte Kampfhandlungen und die Gefangennahme verletzter israelischer Soldaten 60 Einem Journalisten zufolge hangten Aktivisten im Verlauf der Enterung eine weisse Flagge uber die Schiffsreling 69 Journalisten haben diese Aussagen mit zuganglichem Bildmaterial verglichen und daraus den vermuteten Ablauf rekonstruiert Die ersten drei israelischen Soldaten seien sofort nach dem Betreten des Decks gefangen genommen worden Eine Minute danach hatten die folgenden Soldaten das Feuer auf eine Gruppe eroffnet die den enternden Soldaten auf dem Deck gewaltsam Widerstand geleistet habe Die drei Gefangenen hatten sich entweder selbst befreit oder seien befreit worden Sie seien damit einem seit der Entfuhrung Gilad Schalits bestehenden Militarbefehl gefolgt jede Gefangennahme israelischer Soldaten notfalls unter Einsatz eigenen oder fremden Lebens zu verhindern oder sofort zu beenden 70 Nach 30 Minuten habe das Militar die Kontrolle uber das Schiff erlangt 71 Das israelische Militar gab an die Soldaten seien bei der Enterung des Schiffes Mavi Marmara mit Messern Eisenstangen Axten und Schusswaffen angegriffen worden und hatten erst in Notwehr das Feuer eroffnet 72 Beteiligte Soldaten bestatigen diese Darstellung Ein Kapitanleutnant gab an beim Fesseln der Aktivisten den Warnruf scharfe Munition und dass es unter den Soldaten bereits Schussverletzte gabe gehort zu haben 73 Einen Tag nach dem Vorfall prasentierte die israelische Armee Dutzende von Messern Metallstangen Holzknuppeln und Hammern die man auf der Mavi Marmara gefunden habe 74 Fur einige Passagiere des Schiffes waren diese Gegenstande nur normale und notwendige Ausrustungsgegenstande 75 Neun mannliche Turken von der Mavi Marmara wurden erschossen Einer besass zudem die US Staatsburgerschaft 76 Ihre Zahl war in den ersten Tagen nach dem Vorfall unklar viele Berichte gaben ungepruft bis zu 25 Tote an Eine Obduktion durch turkische Pathologen ergab dass eine Person von funf Schussen aus einer Distanz von weniger als 45 cm getroffen worden war davon je einmal ins Gesicht in den Hinterkopf und den Rucken und zweimal ins Bein Funf der neun Todesopfer seien entweder in den Hinterkopf oder in den Rucken geschossen worden ein Schuss sei aus hochstens 14 cm Entfernung abgefeuert worden Weitere 48 Aktivisten seien ebenfalls durch Schusse verletzt worden 62 77 78 Die israelische Marine sturmte nach Angaben dort befindlicher Personen mindestens zwei weitere Schiffe des Konvois mit Einsatz von nicht todlicher Munition Tranengas und Elektroschockern 79 Weiterer Verlauf Bearbeiten Das israelische Militar brachte die Schiffe in den Hafen von Aschdod machte die Maschinen von funf Schiffen unbrauchbar 80 und inhaftierte dort viele der zuvor auf Deck gefesselten Aktivisten Sie wurden dabei von Kamerateams der israelischen Armee gefilmt 40 Inhaftierte erklarten sie seien in israelischer Haft geschlagen worden und man habe ihre Mobiltelefone Laptops und Kameras konfisziert 47 Ein Teil der mitgefuhrten Medikamente wurde auf Anweisung des israelischen Gesundheitsministeriums beschlagnahmt da deren Verfallsdatum bereits abgelaufen war Die Hilfsguter fullten 20 Sattelschlepper Laut haGalil transportieren jedoch taglich rund 100 Lastwagen der UNO und anderer internationaler Organisationen Hilfsguter in den Gazastreifen 81 82 Zunachst sollten die Inhaftierten in Israel vor Gericht gestellt werden am 1 Juni entschied Israels Regierung jedoch sie rasch in ihre Heimatlander abzuschieben Die Hilfsguter des Konvois wurden an die Grenzubergange zum Gazastreifen transportiert 83 Israel zufolge wurden Teile der konfiszierten Hilfslieferung etwa Baumaterial an internationale Hilfsorganisationen ubergeben um Missbrauch durch die Hamas zu verhindern 84 Am 5 Juni stoppte die israelische Marine den Frachter Rachel Corrie als Nachzugler des Konvois Medienberichten zufolge leisteten die 19 Aktivisten an Bord keinen Widerstand niemand wurde verletzt Sie wurden mit dem Schiff nach Aschdod gebracht und dort ausgewiesen 34 Rechtliche Aspekte BearbeitenNach dem Seerechtsubereinkommen erstreckt sich das Hoheitsgebiet eines Staates zwolf Seemeilen von der Basislinie seiner Kuste das sogenannte Kustenmeer Ausserhalb der Hoheitsgewasser durfen zivile Schiffe nur unter bestimmten Bedingungen angehalten und durchsucht werden Diese Grenzen legt Artikel 110 des Abkommens fest es betrifft dies Sklavenhandel Piraterie illegale Rundfunksendungen Schiffe ohne Staatsangehorigkeit und Schiffe des Flaggenstaates die keine oder eine fremde Flagge zeigen Ein begrundeter Verdacht ist hierbei ausreichend 85 Innerhalb einer Anschlusszone von weiteren zwolf Seemeilen ist ein Staat zu Polizei und Zollkontrollen berechtigt Beim Anhalten und Durchsuchen nach dieser Norm ist die Verhaltnismassigkeit zu beachten 86 Israel beansprucht zwar Hoheitsgewasser im nach dem Abkommen zulassigen Ausmass hat es jedoch nicht unterzeichnet 87 bzw formal nicht ratifiziert Manchen Volkerrechtlern zufolge gilt fur Israel jedoch das beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz in Genf hinterlegte aber formal volkerrechtlich nicht bindende 88 San Remo Manual on International Law Applicable to Armed Conflicts at Sea 89 als Volkergewohnheitsrecht 86 Es verbietet in Absatz 67 a das Anhalten und Durchsuchen von zivilen Schiffen und auch den Angriff auf solche Schiffe es sei denn es besteht der begrundete Verdacht dass das Schiff eine Blockade durchbrechen soll oder konfliktrelevante Schmuggelguter transportiert Absatz 102 verbietet die Erklarung oder Errichtung einer Blockade unter anderem dann wenn erwartet werden darf dass sie einen im Verhaltnis zum angestrebten konkreten und direkten militarischen Vorteil ubermassigen Schaden fur die betroffene Zivilbevolkerung verursacht Absatz 98 ermoglicht die Kaperung von blockadebrechenden Schiffen Sich dem widersetzende Schiffsbesatzungen durfen gewaltsam am Blockadebruch gehindert werden Eine solche Blockade muss erklart sein und die zivilen Schiffe die diese zu brechen versuchen mussen vor dem Angriff gewarnt werden Ist die von der Blockade betroffene Zivilbevolkerung unzureichend mit Lebensmitteln und anderen grundlegenden Gutern versorgt muss nach Absatz 103 der die Blockade verhangende Staat die Versorgung von aussen zulassen er kann allerdings die Art und Weise der Versorgung vorschreiben und Kontrollen vornehmen 90 Beim Anhalten und Durchsuchen nach dieser Norm ist die Verhaltnismassigkeit zu beachten 86 Der Volkerrechtsprofessor Daniel Erasmus Khan kritisierte den israelischen Einsatz als unverhaltnismassig Zwar sei die Durchsetzung einer Seeblockade auch in internationalen Gewassern rechtmassig wenn zwischen Israel und der Hamas ein bewaffneter Konflikt bestehe Dann konne Israel sich jedoch nicht zugleich auf seinen Status als Besatzungsmacht berufen aus dem es Hoheitsrechte uber den Gaza Streifen geltend mache Nur wenn kein bewaffneter Konflikt vorliege konne sich Israel auf das Hoheitsrecht uber den Gazastreifen berufen und den Weg bestimmen den eine Lieferung nehmen solle In diesem Fall sei eine Kaperung in internationalen Gewassern rechtswidrig 91 Die Professorin fur Volkerrecht und Mitglied des Uno Menschenrechtsausschusses Helen Keller macht die Beantwortung der Frage ob die Aktion Israels verhaltnismassig war davon abhangig ob man einen Nahkampf hatte vermeiden konnen Diese Umstande halt sie noch nicht fur ausreichend geklart 86 Der Bundestagsabgeordnete und ehemalige Richter am Bundesgerichtshof Wolfgang Neskovic Die Linke hielt den Anfangsverdacht eines Kriegsverbrechens fur gegeben Seiner Auffassung nach musse die Bundesanwaltschaft Ermittlungen einleiten 92 Diese prufte auf eine Strafanzeige Hogers hin das Vorgehen des israelischen Militars und kam zum Ergebnis dass die Schiffe der Gaza Flottille militarische Ziele gewesen seien die nach den Regeln des humanitaren Volkerrechts angegriffen werden durften Ein Anfang September 2011 von der New York Times vorab veroffentlichter UN Untersuchungsbericht unter der Leitung von Geoffrey Palmer bezeichnet die israelische Blockade als rechtmassig und angemessen den Einsatz gegen die Flotte dagegen als exzessiv und unangebracht 93 94 Ein weiterer Bericht von funf unabhangigen UN Rechtsexperten Mitte September kam wieder zum Schluss dass der Palmer Bericht politisch motiviert sei das Ziel gehabt hatte die Beziehungen Israel Turkei zu verbessern und daher zu einem falschen Schluss gekommen sei Die Seeblockade sei namlich als Bestandteil der kompletten Blockade des Gazastreifens zu betrachten und als kollektive Bestrafung der Bevolkerung zu bewerten und damit gegen internationales Recht 95 Reaktionen und Folgen BearbeitenIsrael Bearbeiten Die israelische Regierung bedauerte die Todesopfer und Verletzten betonte aber die Rechtmassigkeit ihres Vorgehens und lehnt eine von Staaten der Todesopfer geforderte offizielle Entschuldigung ab 96 Israelische Soldaten seien erst nach Ablehnung einer von Israel kontrollierten Ubergabe der Guter wie befohlen zum Entern ubergegangen dabei von bewaffneten Aktivisten massiv angegriffen worden und hatten daraufhin ihr Leben verteidigt Israels Staatsprasident Schimon Peres nannte die Aktivisten Terroristen und forderte ihre Unterstutzer auf dem Terror abzuschworen Israel anzuerkennen und Frieden mit ihm zu schliessen um so die Gazablockade zu beenden 97 Israels Aussenminister Avigdor Lieberman bestritt eine humanitare Krise im Gazastreifen und bezeichnete den Konvoi als Versuch gewaltsamer Propaganda gegen Israel 98 In Israel fanden Demonstrationen fur und gegen das Militarvorgehen statt In Tel Aviv demonstrierten uber 6000 Kritiker der Aktion dabei kam es zu Zusammenstossen mit hunderten Regierungsanhangern 99 Arabische Israelis reagierten zudem mit einem Generalstreik Einige Teilnehmer wurden von israelischer Polizei inhaftiert 100 Die Konvoiteilnehmerin Hanin Soabi stellte die Regierungsdarstellung zur Militaraktion in Frage und loste damit Tumulte in der Knesset aus 101 Israelische Medien zeigten eine grosse Bandbreite an Reaktionen auf die Militaraktion 102 von bedingungsloser Unterstutzung 103 uber gemassigte Kritik bis zu klarer Verurteilung 104 We Con the World wir verarschen die Welt ist ein 2010 entstandener Videoclip der israelischen Satiregruppe Latma der die sogenannte Friedensflotilla von Gaza satirisch aufs Korn nimmt Das Video ist ein Spoof des bekannten Songs von Michael Jackson von 1985 We Are the World 105 Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu lehnte eine von der UNO geforderte internationale Untersuchungskommission ab und berief stattdessen eine eigene zivile Untersuchungskommission ein Sie besteht aus drei Israelis und zwei auslandischen Beobachtern ohne Stimmrecht Brigadegeneral Ken Watkin aus Kanada und David Trimble aus Nordirland Beide gelten als israelfreundlich 106 Trimble hatte den Konvoi schon als Angriff auf Israel beurteilt 107 Kommissionsleiter ist Jacob Turkel ein ehemaliger Verfassungsrichter Israels Nach Kritik aus dem In und Ausland 108 erhielt Turkel die von ihm geforderten zwei zusatzlichen Kommissionsmitglieder und mehr Vollmachten 109 Generalstabschef Gabi Aschkenasi beauftragte eine Kommission um den Exgeneral Giora Eiland mit einer Untersuchung der Kommandoaktion Der israelische Staatskontrolleur Micha Lindenstrauss kundigte eine eigene Untersuchung zum Entscheidungsprozess vor dem Angriff und den zuvor vom Geheimdienst gesammelten Informationen uber den Hilfskonvoi an 110 Am 22 Juni 2010 liess Israel etwa 150 Lastwagen mit bislang verbotenen Gutern in den Gazastreifen fahren Netanjahu entschied Israel werde Exporte nach Gaza um 30 Prozent steigern und kunftig alle Einfuhren nach Gaza zulassen ausser Waren wie Beton Metalle und Chemikalien die Palastinenser zum Bau militarischer Anlagen und Waffen verwenden konnten Dies solle Israel weiter vor Anschlagen schutzen seine Partnerschaften starken und die Hamaspropaganda von einer humanitaren Krise widerlegen Oppositionsfuhrerin Tzipi Livni Kadima kritisierte die Massnahme da diese die Hamas auf Kosten Israels legitimieren konne 111 Am 22 Marz 2013 entschuldigte sich Israels Ministerprasident Netanjahu bei der Turkei fur den Tod der neun turkischen Aktivisten Er habe sein Bedauern wahrend eines Telefongesprachs mit dem turkischen Ministerprasident Erdogan ausgedruckt gab Netanjahu in Jerusalem an US Prasident Obama habe wahrend seines Israel Besuchs geholfen das Telefonat zu arrangieren Netanjahu erklarte die tragischen Folgen des Vorfalls seien nicht beabsichtigt gewesen Israel empfinde Reue fur den Verlust der Leben Bei dem Einsatz gegen die Hilfsflotte seien laut einer Untersuchung operative Fehler gemacht worden Die Angehorigen der Opfer wurden entschadigt 112 Palastinenser Bearbeiten Palastinenserprasident Mahmud Abbas bezeichnete den Vorfall als Massaker und abscheuliches Verbrechen 113 Hamasfuhrer Ismail Haniyya hatte am 29 Mai 2010 verkundet egal ob der Konvoi aufgehalten werde oder durchkomme sei er ein Sieg fur Gaza der das baldige Ende der Seeblockade anzeige 114 In einer vorbereiteten Presseerklarung verurteilte die Hamas Israels Massaker nannte die auf dem Konvoi Getoteten Martyrer und forderte die internationale Staatengemeinschaft auf den grossten Piratenstaat der Welt zu stoppen 115 Sie nahm die von Israel freigegebenen Hilfsguter des Konvois nicht an da dies aus ihrer Sicht die Gewalttat Israels legitimieren wurde 116 Sie forderte entweder alle beschlagnahmten Guter oder keine und machte die Freilassung aller inhaftierten Konvoipassagiere zur Bedingung 117 Im Gaza Streifen und im Westjordanland fanden Demonstrationen gegen Israels Militaraktion statt 118 Nach Israels Beschluss die Blockade zu lockern und Einfuhren zu erhohen forderte die Hamas ein Ende der Besatzung bzw Belagerung Gazas durch die Seeblockade und Offnung aller Grenzen zu Israel fur freien Warenverkehr 111 Turkei Bearbeiten Regierungs und Parlamentsvertreter der Turkei kritisierten Israels Vorgehen als Verbrechen an unschuldigen Zivilisten 119 Der Vorsitzende des Auswartigen Ausschusses im Parlament in Ankara sprach von einem Akt der Piraterie 120 Die Turkei zog ihren Botschafter aus Israel ab und sagte alle gemeinsamen Militarmanover mit Israel ab 121 122 Der damalige turkische Premierminister Recep Tayyip Erdogan forderte vor den Abgeordneten seiner Partei eine Bestrafung Israels 123 Die IHH rief nach dem Vorfall zu Demonstrationen in der Turkei auf In Istanbul demonstrierten mehr als 10 000 Menschen 124 Dem Spiegel und der Welt zufolge zeigte sich dabei die Nahe der Organisation zur islamisch fundamentalistischen Muslimbruderschaft und anderen radikalen Gruppen 125 Deutsche Medien warfen der turkischen Regierung unter Recep Tayyip Erdogan vor sie stehe dem Vorgehen der IHH und ihren Verbindungen zu radikalen Islamisten unkritisch gegenuber und stelle so in Frage ob die Turkei ein verlasslicher Partner im Kampf gegen Extremismus sei 15 126 Der turkische Aussenminister Ahmet Davutoglu forderte dass Israel sich fur den Angriff auf die Gazaflotte offiziell entschuldige und die Hinterbliebenen entschadige Falls Israel dies ablehne musse es wenigstens einer internationalen Untersuchung des Zwischenfalls zustimmen Andernfalls werde die Turkei ihre Beziehungen zu Israel abbrechen Der turkische Luftraum bleibe fur alle israelischen Militarflugzeuge gesperrt 127 Da Israel der Aufforderung zur Entschuldigung nicht nachkam und dann auch noch der UN Untersuchungsbericht zum Vorfall durch Indiskretion vorzeitig in die Medien kam obwohl vereinbart worden war diesen noch einige Zeit zuruckzuhalten 128 wurde Anfang September 2011 der israelische Botschafter Gabby Levy aus der Turkei ausgewiesen bilaterale Militarabkommen wurden ausgesetzt 129 Im Marz 2013 entschuldigte sich Benjamin Netanjahu in einem Telefongesprach bei Recep Tayyip Erdogan fur den Tod der neun turkischen Aktivisten Die tragischen Folgen seien nicht beabsichtigt gewesen Israel empfinde Reue und die Angehorigen der Opfer wurden entschadigt werden Erdogan habe die Entschuldigung angenommen und beide Ministerprasidenten seien ubereingekommen die Beziehungen ihrer Lander zu normalisieren Die Turkei werde im Gegenzug die juristische Verfolgung gegen die israelischen Offiziere einstellen Zu dem Telefonat zwischen Netanjahu und Erdogan war es auf Vermittlung des amerikanischen Prasidenten Barack Obama gekommen der einen Besuch in Israel absolviert hatte 130 Andere Staaten Bearbeiten US Prasident Barack Obama bedauerte die Todesfalle und hoffte auf schnelle Aufklarung 131 US Vizeprasident Joe Biden verteidigte die Enterung Israel habe das Recht Gaza Schiffe auf mogliche Waffen und andere unerlaubte Guter zu uberprufen 132 Die spanische Ratsprasidentschaft der EU bezeichnete die Todesfalle als ausserst schwerwiegend und inakzeptabel Der damalige Prasident des Europaischen Parlaments Jerzy Buzek nannte die Enterung einen ungerechtfertigten Angriff und eine klare und nicht hinnehmbare Verletzung des Volkerrechts insbesondere der 4 Genfer Konvention 133 Botschafter von 27 EU Staaten verurteilten Israels Gewalteinsatz und verlangten von Israel eine sofortige umfassende und unparteiische Untersuchung der Ereignisse und deren Umstande 134 EU Aussenpolitikerin Catherine Ashton bezeichnete Israels Blockade des Gazastreifens als nicht hinnehmbar und politisch kontraproduktiv und bat Israel die Grenze zum Gazastreifen fur humanitare Hilfe zu offnen 135 Griechenland bestellte den israelischen Botschafter ins Aussenministerium und beendete das griechisch israelische Militarmanover 136 Der irische Aussenminister Micheal Martin bezeichnete das Festhalten von Konvoipassagieren darunter Iren als Entfuhrung 137 In einer Reihe von europaischen Haupt und Grossstadten wurde gegen Israels Vorgehen demonstriert 118 In Wien demonstrierten nach Angaben einer propalastinensischen Solidaritatsplattform etwa 15 000 Teilnehmer fur die Verurteilung des israelischen Angriffs gegen Friedensaktivisten aus 40 Landern Gleichzeitig demonstrierten andere unter dem Motto Free Gaza from Hamas gegen die Konvoiorganisatoren 138 Nicaragua brach am 1 Juni die diplomatischen Beziehungen zu Israel ab und forderte ein Ende der Gazablockade 139 140 Agyptens damaliger Prasident Husni Mubarak sprach von exzessiver und ungerechtfertigter Gewalt 141 und gestattete am 1 Juni 2010 die vorubergehende 142 am 7 Juni die dauerhafte Offnung des Gaza Grenzubergangs Rafah zur Sinai Halbinsel 143 nbsp Demonstration in Belfast Nordirland nbsp Proteste in Stockholm Schweden nbsp Demonstration vor der Israelischen Botschaft in Oslo NorwegenVereinte Nationen Bearbeiten In einer Dringlichkeitssitzung zu dem Vorfall am 31 Mai und 1 Juni 2010 bekundete der UN Sicherheitsrat sein tiefes Bedauern uber die Todesopfer und Verletzten die aus der Gewaltanwendung wahrend der israelischen Militaroperation in internationalen Gewassern resultierten und verurteilte jene Akte durch die 10 Zivilisten getotet und viele weitere verletzt worden waren Er verlangte die sofortige Freigabe der Schiffe sowie der von Israel festgehaltenen Zivilisten und die Auslieferung der Hilfsguter und forderte eine sofortige unparteiische glaubwurdige und transparente Untersuchung entsprechend internationalen Standards sowie die vollstandige Umsetzung der UN Resolution 1850 und 1860 144 UN Generalsekretar Ban Ki moon forderte aufgrund des Zwischenfalls ein Ende der Blockade des Gazastreifens die unschuldige Zivilisten bestrafe und unterstutzte die Forderung nach einer unabhangigen Untersuchung der Vorkommnisse 145 Eine Untersuchungskommission des UN Menschenrechtsrates unter Leitung von Karl Hudson Phillips einem ehemaligen Richter des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag kam in ihrem Bericht zu dem Schluss das israelische Vorgehen bei der Ersturmung sei unverhaltnismassig gewesen und zeuge von einem vollig unnotigen und unglaublichen Grad von Gewalt 146 Israel wies diese Anschuldigungen zuruck der Bericht sei ebenso voreingenommen und einseitig wie das Gremium das ihn erstellt hat Israel lehnt den Menschenrechtsrat als parteiisch ab und unterstutzt eine von UN Generalsekretar Ban Ki Moon eingeleitete Untersuchung 147 Navanethem Pillay Kommissarin der UNHCHR fand den Ausgang der Militaraktion durch nichts gerechtfertigt und sprach von unverhaltnismassigem Gewalteinsatz der zur Totung und Verwundung von Leuten gefuhrt habe die der Bevolkerung von Gaza dringend benotigte Hilfe zu bringen versucht hatten 148 Am 15 Juni 2010 erklarte Robert Serry UN Koordinator fur den Nahen Osten die UN wurden in Absprache mit Israel und mit Zustimmung dreier turkischer Schiffsbesitzer die Hilfsguter des Konvois im Gazastreifen zeitnah verteilen 149 Medien Bearbeiten Der Agentur Reuters wurde vorgeworfen Fotos die bei den Kampfen auf der Mavi Marmara entstanden in manipulierter Fassung veroffentlicht zu haben So waren auf zwei Fotos Messer in Handen von Aktivisten weggeschnitten worden Ausserdem wurden auf einem der beiden Fotos eine Blutlache und die Hand eines Verletzten entfernt Als Reaktion auf die Kritik erklarte Reuters es handele sich um ein Versehen als Folge einer branchenublichen Beschneidung von Bildrandern Nach Entdeckung des Fehlers habe man die Originalbilder sofort nachgereicht 150 Die Organisation Reporter ohne Grenzen forderte Israel auf samtliche festgenommene Journalisten wieder freizulassen und ihnen ihre beschlagnahmte Ausrustung zuruckzugeben 151 Die Foreign Press Association protestierte gegen die selektive Verwendung beschlagnahmter Videoaufzeichnungen von Reportern an Bord durch Israel ohne deren Einwilligung 152 Turkische Medien raumten ein dass mindestens 40 Aktivisten der Marmara gewaltbereit gewesen seien 153 In den Tagen nach dem Vorfall nahmen judenfeindliche Ausserungen im World Wide Web besonders in sozialen Netzwerken wie Facebook nach Medienbeobachtern rasant zu 154 Palmer Report 2011 Bearbeiten Eine im August 2010 von der UN in Auftrag gegebene und im September 2011 veroffentlichte Untersuchung die von einer Kommission unter Leitung des ehemaligen neuseelandischen Ministerprasident Geoffrey Palmer erarbeitet wurde kam zu dem Ergebnis dass die Seeblockade Israels gegen die im Gazastreifen herrschende Hamas grundsatzlich legitim sei Die Kommission kam jedoch auch zu dem Schluss dass die Enterung durch israelische Soldaten vermutlich hatte vermieden werden konnen und unverhaltnismassig gewesen sei Der Verlust von Menschenleben sei zudem inakzeptabel Laut Report hatten die meisten Opfer mehrfache Schusswunden darunter auch in den Rucken erlitten Die Untersuchung stellte ferner die Intention der vermeintlichen Hilfsflotte in Frage insbesondere die der massgeblich an der Planung und Durchfuhrung beteiligten turkischen Organisation IHH 155 Prozess in der Turkei Bearbeiten Am 6 November 2012 eroffnete ein turkisches Gericht in Istanbul ein Verfahren gegen vier in Abwesenheit befindliche fruhere israelische Kommandeure Dabei handelt es sich um den ehemaligen Generalstabschef Gabi Aschkenasi den fruheren Chef des Militargeheimdienstes Aman Amos Yadlin den ehemaligen Luftwaffen Geheimdienstchef Avishay Levi sowie den fruheren Marinekommandeur Eljezer Marom Ihnen wird Totschlag Freiheitsberaubung Folter und Korperverletzung sowie eine illegale Konfiszierung von Schiffen in internationalen Gewassern vorgeworfen Die Staatsanwaltschaft hat mehrfach lebenslange Haftstrafen fur die Beschuldigten gefordert Eine Verurteilung hatte fur die Angeklagten zunachst keine nennenswerten Folgen der Prozess gilt jedoch als schwere Belastung der Beziehungen zwischen der Turkei und Israel 156 Am 22 Marz 2013 nach einer Entschuldigung des israelischen Ministerprasidenten Netanjahu fur den Zwischenfall kamen Netanjahu und der turkische Ministerprasident Erdogan uberein die Beziehungen ihrer Lander zu normalisieren Dies schliesse ein dass die juristische Verfolgung israelischer Soldaten in der Turkei beendet werde Beurteilung der deutschen Generalbundesanwaltschaft Bearbeiten Auf die Strafanzeige Hogers hin prufte der Generalbundesanwalt das Vorgehen der gegen den Konvoi eingesetzten israelischen Militarangehorigen und kam zum Ergebnis dass ein strafbares Verhalten gegen Hoger oder andere Bundesburger nicht vorliegt da die Gaza Flottille keine zivilen Objekte gewesen seien sondern militarische Ziele die nach den Regeln des humanitaren Volkerrechts angegriffen werden durften 157 158 Einigung zwischen der Turkei und Israel im Juni 2016 Bearbeiten Ende Juni 2016 fuhrten Verhandlungen in Rom zu einer Beilegung der rund sechs Jahre andauernden diplomatischen Krise Die getroffene Vereinbarung sieht unter anderem vor dass die Blockade Gazas durch Israel bestehen bleibt die Turkei aber humanitare Unterstutzung fur das Gebiet leisten durfe Hilfslieferungen aus der Turkei mussten im Hafen von Aschdod geloscht und von dort nach einer Kontrolle durch Israel auf dem Landweg nach Gaza transportiert werden Israel sicherte die Zahlung von Schadensersatz in Hohe von 20 Millionen US Dollar an die Opfer beziehungsweise deren Angehorige zu im Gegenzug werde die Turkei gesetzlich dafur sorgen dass alle laufenden Klagen gegen israelische Soldaten abgewendet und kunftige verhindert werden 159 Internationaler Strafgerichtshof Bearbeiten Das Verfahren vor dem Internationalem Strafgerichtshof gegen Israel wurde im Dezember 2017 endgultig eingestellt 160 Literatur BearbeitenBericht der Untersuchungskommission der Vereinten Nationen uber den israelischen Angriff auf die Gaza Hilfsflottille Melzer Verlag Isenburg 2011 ISBN 978 3 942472 06 7 Der Palmerreport Das englischsprachige Original als Online Dokument auf der Homepage der UN 3 dd Moustafa Bayoumi Hrsg Mitternacht auf der Mavi Marmara Der Angriff auf die Gaza Solidaritats Flottille Ubersetzt von Sigrid Landhauser LAIKA Verlag Hamburg 2011 ISBN 978 3 942281 88 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ship to Gaza Zwischenfall Sammlung von Bildern nbsp Wikinews Internationale Solidaritatsflotte fur Gaza von Israel aufgebracht Nachricht Internationale Webprasenz von Free Gaza MovementEinzelnachweise Bearbeiten Angriff auf Gaza Konvoi sueddeutsche de abgerufen am 12 Februar 2011 Neue Zurcher Zeitung 1 Juni 2010 Tote und Verletzte bei israelischer Kommandoaktion a b 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