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Leo Breuer 21 September 1893 in Bonn 14 Marz 1975 ebenda war ein deutscher Maler und Zeichner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schaffen 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAm 21 September 1893 wird Leo Breuer in Bonn Endenich als altester Sohn des Baumeisters Josef Breuer und dessen Frau Katharina geboren Den Realschulabschluss erwirbt er am 13 Marz 1907 Anschliessend beginnt Leo Breuer eine Ausbildung zum Kaufmann und Reklamezeichner 1912 beginnt der junge Mann ein Studium an der Kunstgewerbeschule in Koln Drei Jahre spater 1915 wird er zum Kriegsdienst im Russlandfeldzug einberufen Bei den Rokitnosumpfen wird er gefangen genommen er kommt in ein Lager in Kasan an der Wolga Dort setzt Leo Breuer seine kunstlerischen Fahigkeiten ein und wird Theaterdekorateur am Soldatentheater 1918 kehrt Leo Breuer nach Deutschland kurz vor Kriegsende zuruck und setzt die Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Koln fort Dem Kirchenmaler Willi Stucke sen assistiert er bei der Ausmalung von St Familia Kassel An der Kunstakademie in Kassel fuhrt Leo Breuer sein Studium weiter 1921 richtet er ein Atelier in Bonn im Elternhaus ein und nimmt bis 1924 regelmassig an Ausstellungen in seiner Heimatstadt teil Drei Jahre spater wechselt er in ein Atelier das sich in der Nahe des Botanischen Gartens befindet 1924 heiratet Leo Breuer Helene Elsler Den 1 Preis im Wettbewerb um das Plakat zur Jahrtausendfeier der Rheinlande erhalt der Kunstler 1925 Im selben Jahr fuhrt er eine Studienreise nach Italien durch und beginnt nach seiner Ruckkehr in Bonn mit der Arbeit als Theatermaler 1926 reist der Kunstler das erste Mal nach Paris sein heimatliches Atelier befindet sich seit diesem Jahr in Beuel Neben diesem Atelier erwirbt er 1927 28 eins in Dusseldorf und ubt von dort eine Tatigkeit am Rheinischen Stadtebundtheater Neuss aus 1929 30 wird Leo Breuer kunstlerischer Beirat am Stadttheater in Koblenz Ein weiteres Atelier eroffnet Leo Breuer 1930 in Berlin an der Moritz Diesterweg Schule in Berlin wird er Zeichenlehrer Im selben Jahr beginnt er mit einer Arbeit als Illustrator fur den Querschnitt und die katholische Kirchenzeitung Eine erste Einzelausstellung seiner Werke findet in der Galerie Fritz Gurlitt 1933 statt 1934 muss Leo Breuer nach Den Haag emigrieren Dort gibt es eine Ausstellung seiner Werke in der Galerie Het Center zusammen mit Marianne Jovy 1935 reist er fur eine Ausstellung nach Brussel Von Helene Elsler lasst er sich scheiden 1938 39 bemuht er sich in Koln um neue Ausweispapiere 1940 kehrt der Kunstler nach Brussel zuruck und nimmt an der Ausstellung L art n a pas de patrie teil 1940 wird er am 5 Mai festgenommen und interniert in St Cyprien Am 22 Oktober wird Leo Breuer in das Internierungslager Gurs verlegt da das Lager Saint Cyprien im Sturm uberflutet wurde In dem neuen Lager ubt er die Tatigkeit als Sekretar der katholischen Lagergruppe aus Am 27 November 1940 wird Leo Breuer befreit und kommt in ein Auffanglager des Abbe Glasberg in Chansaye nordlich von Lyon 1943 fluchtet er vor den deutschen Besatzern in den Untergrund und taucht im Centre Cazaubon des Abbe unter dem Decknamen Leon Brun auf Am 2 Marz 1945 wird Leo Breuer aus Cazaubon entlassen sein Wohnsitz und Atelier ist in den nachsten Jahren Paris Dort stellt er im Haus der Quaker aus er lernt Auguste Herbin kennen und befreundet sich mit ihm Auf Einladung von Herbin nimmt er 1946 am 1 Salon des Realites Nouvelles RN teil 1949 heiratet Leo Breuer Annie Wartenberger Sein Atelier befindet sich in der Rue Archereaux 48 Freundschaften schliesst er mit zahlreichen Kunstlern die in Paris leben darunter Antoine Pevsner Frank Kupka Albert Gleizes Alberto Magnelli und Michel Seuphor Ein erster Besuch nach dem II Weltkrieg in Bonn findet 1950 statt Im selben Jahr werden Werke von ihm in einer Ausstellung in der Pariser Galerie Colette Allendy ausgestellt 1952 gibt es eine erste Ausstellung mit der Bonner Kunstlergruppe 1953 eroffnet Leo Breuer in seiner Geburtsstadt wieder ein Atelier In Paris wird er Vorstandsmitglied des Salon RN Zwei Jahre spater erhalt er das Amt des Archivisten des Salon Er organisiert Ausstellungen des Salon in Lyon Nantes Lille London und Recklinghausen Leo Breuer wird Mitglied der Bochumer Kunstlergruppe Der Hellweg 1956 tatigt das Bonner Stadtische Kunstmuseum erste Ankaufe Seit 1957 ist der Kunstler regelmassiger Teilnehmer der Ausstellungen des Deutschen Kunstlerbundes In Knokke lernt er Luc Peire kennen und ladt ihn in den Salon RN ein 1960 eroffnet Leo Breuer sein Atelier in der Rue Patay Paris er wird Mitglied der deutsch franzosischen Gruppe MESURE MAss Im Jahr 1963 finden Wanderausstellungen seiner Werke in Hagen Bonn Trier und Kaiserslautern statt 1964 erhalt Leo Breuer den Auftrag fur zwei Wandbilder der Gottfried Kinkel Realschule in Bonn Kessenich ein Jahr spater fur das Foyer der Universitatspolikliniken Bonn 1968 wird eine Retrospektive im Mittelrhein Museum Koblenz und in der Galerie Baukunst in Koln eroffnet organisiert von Maria Velte Grundungsmitglied der Gruppe Construction et Mouvement CO MO Erste Reliefs des Kunstlers zeigt 1969 die Pariser Galerie Riquelme Im selben Jahr erhalt er den Auftrag fur die Gestaltung eines Glasfensters und eines Holzkreuzes fur das St Josefs Internat der Franziskaner in Bonn Endenich Im Rheinischen Landesmuseum Bonn wird eine Retrospektive gezeigt Zu seinem 80 Geburtstag erhalt Leo Breuer Ehrungen von Bundeskanzler Willy Brandt und durch die Stadt Bonn Ein letztes Wandrelief fur eine Schule in Angers gestaltet der Kunstler 1974 Ein Jahr spater am 14 Marz 1975 stirbt Leo Breuer in Bonn Kudinghoven wo er seit 1974 lebte und arbeitete Schaffen BearbeitenDie fruhen Werke des Kunstlers waren noch vom Realismus bestimmt Der franzosische Maler Auguste Herbin beeinflusste und bestimmte seinen Malstil hin zur Abstraktion mit Konzentration auf Objekte und Farben Er bekam Kontakt zu dem Maler Hans Hartung und dem Keramiker Michel Seuphor 1 Uber Auguste Herbin und Antoine Pevsner dann auch zu weiteren Kunstschaffenden des Salon des Realites Nouvelles an deren jahrlichen Ausstellungen er ab 1946 bis 1975 regelmassig teilnahm ab 1953 war er Vorstandsmitglied in dieser Kunstlergruppe 2 Um seine reduzierende Kunst verstarkt zum Ausdruck zu bringen wahlte er in seinen Werken oftmals die Form von Reliefarbeiten Ab 1953 war Breuer auch Mitglied der Kunstlergruppe Bonn 3 sowie des Deutschen Kunstlerbundes 4 Zahlreiche seiner Werke hat er dem Rheinischen Landesmuseum Bonn uberlassen das einen beachtlichen Teil davon ausstellt Diese Uberlassung war verbunden mit der Ausschreibung eines Preises zur Forderung von Nachwuchskunstlern Der nach ihm benannte Leo Breuer Forderpreis wird vom Landschaftsverband Rheinland mit derzeit 5000 Euro dotiert und im zweijahrigen Rhythmus vom Rheinischen Landesmuseum Bonn ausgeschrieben und verliehen Der schriftliche Nachlass von Leo Breuer befindet sich im Rheinischen Archiv fur Kunstlernachlasse in Bonn 5 1985 wurde in Bonn der Leo Breuer Weg nach ihm benannt 6 Ausstellungen Bearbeiten2015 Eine retrospektive Einzelausstellung fand im Fruhjahr 2001 im Bonner Arithmeum unter dem Titel Die Suche nach dem Wesentlichen statt 7 2021 2022 Ruckkehr der Moderne Leo Breuer in Koblenz Paris und Bonn Mittelrhein Museum Koblenz 8 Literatur BearbeitenBreuer Leo in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Vol II 1 Munchen Saur 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 153 Breuer Leo in Gabriele Mittag Es gibt nur Verdammte in Gurs Literatur Kultur und Alltag in einem sudfranzosischen Internierungslager 1940 1942 Tubingen Attempto 1996 S 279Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Leo Breuer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie von Leo Breuer bei whoswho de Leo Breuer ArchivEinzelnachweise Bearbeiten Leo Breuer Poet des Konstruktivismus im General Anzeiger Bonn abgerufen am 23 Juli 2015 rheinische geschichte lvr de Personlichkeiten B Leo Breuer 1893 1973 Maler abgerufen am 23 Juli 2015 Chronik 1945 1984 Kunstlergruppe Bonn Bouvier Verlag Bonn 1984 ISBN 3 416 01849 4 S 99 f Prisma 70 18 Ausstellung des Deutschen Kunstlerbundes Rheinisches Landesmuseum Bonn Ausstellungskatalog Abb 57 Leo Breuer Relief mit virtueller Kinetik A 1970 Acryl auf Holz 155 101 cm RAK Bestandsliste Abgerufen am 28 Juli 2022 Leo Breuer Weg im Bonner Strassenkataster arithmeum uni bonn de Leo Breuer Die Suche nach dem Wesentlichen abgerufen am 23 Juli 2015 Ruckkehr der Moderne Leo Breuer in Koblenz Paris und Bonn Museumsportal Rheinland Pfalz abgerufen am 14 Januar 2022Normdaten Person GND 118673971 lobid OGND AKS LCCN nr95016562 VIAF 39650003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Breuer LeoKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Zeichner und BildhauerGEBURTSDATUM 21 September 1893GEBURTSORT BonnSTERBEDATUM 14 Marz 1975STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leo Breuer amp oldid 227788639