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Oloron Sainte Marie okzitanisch Auloron ist eine sudfranzosische Kleinstadt und eine Gemeinde mit 10 653 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Pyrenees Atlantiques in der Region Nouvelle Aquitaine Sie ist Sitz der Unterprafektur Sous prefecture des Arrondissements Oloron Sainte Marie das aus zwolf Kantonen besteht Oloron Sainte MarieOloron Sainte Marie Frankreich Staat FrankreichRegion Nouvelle AquitaineDepartement Nr Pyrenees Atlantiques 64 Arrondissement Oloron Sainte MarieKanton Hauptort vonOloron Sainte Marie 1Oloron Sainte Marie 2Gemeindeverband Haut BearnKoordinaten 43 12 N 0 36 W 43 194166666667 0 60666666666667 Koordinaten 43 12 N 0 36 WHohe 194 1380 mFlache 68 31 km Einwohner 10 653 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 156 Einw km Postleitzahl 64400INSEE Code 64422Website Oloron Sainte MarieBlick uber Oloron Sainte Marie mit den Turmen der Kirche Sainte Marie Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Klima 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Kirche Sainte Marie 4 2 Weitere Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft 6 Stadtepartnerschaft 7 Personlichkeiten 8 Einzelnachweise 9 WeblinksLage und Klima BearbeitenOloron Sainte Marie ist der Hauptort von Bearn einer alten franzosischen Provinz an der Grenze zum Baskenland Die Stadt liegt am Gave d Oloron der hier durch den Zusammenfluss des Gave d Aspe und des Gave d Ossau entsteht Der erste Zufluss zum hier neu entstandenen Gewasser ist der Escou an der Grenze zur Gemeinde Estos Durch die Stadt fuhrt die Via Tolosana einer der vier historischen Wege der Jakobspilger in Frankreich nach Santiago de Compostela Nachstgelegene grossere Stadt ist Pau ca 30 km Fahrtstrecke nordostlich Das Klima ist gemassigt Regen ca 925 mm Jahr fallt ubers Jahr verteilt 1 Geschichte BearbeitenOloron ist eine romische Grundung die erstmals im 3 Jahrhundert unter dem Namen Iluro erwahnt wird 2 Im Jahr 506 nahm an der Synode von Agde ein Bischof von Oloron teil Danach wird ein Bischof erst wieder im Jahr 1058 erwahnt moglicherweise war die Stadt in der Zwischenzeit verlassen worden Im Jahr 1080 wird unter dem Namen Sainte Croix der Bau von Stadtbefestigungen und einer Kirche auf der Landzunge zwischen Gave d Aspe und Gave d Ossau begonnen Dort lag auch die Burg des Vicomte von Bearn Ab 1102 erbaute Gaston IV von Bearn am linken Flussufer die Kirche und spatere Kathedrale Ste Marie d Oloron als Sitz des Bischofs von Oleron Nachdem im Jahr 1214 der Vicomte Gaston VI der sich den Katharern angeschlossen hatte als Folge des Albigenserkreuzzuges den Grundbesitz an Sainte Marie an den Bischof abtreten musste blieben beide Orte bis ins 19 Jahrhundert formal getrennt auch wenn Sainte Marie immer okonomisch von Oloron abhangig war Im Jahr 1802 wurde das Bistum Oloron aufgelost 1858 erfolgte die Vereinigung der beiden Orte Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr 1800 1851 1901 1954 1999 2015Einwohner 5 515 6 388 9 078 11 407 10 992 10 684Trotz der durch die Reblauskrise im Weinbau im ausgehenden 19 und die Mechanisierung der Landwirtschaft in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts ausgelosten Landflucht stieg die Einwohnerzahl der Stadt kaum an Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche Sainte Marie Bearbeiten nbsp Chor und sudliches Querschiff von Sainte Marie nbsp Tympanon und Atlanten im Portal der KircheVon der ursprunglich im Jahr 1102 begonnenen Kirche sind nur wenige Reste erhalten einige Saulenkapitelle im Querschiff sowie das Hauptportal und die Saulen auf denen der Glockenturm ruht Nach den Zerstorungen des Albigenserkreuzzuges wurde die Kirche im 13 Jahrhundert neu gebaut Doch im Jahr 1302 brannte das Kirchenschiff ab und eine erneute Rekonstruktion im gotischen Stil wurde notwendig Weitere Umbauten erfolgten im 17 und 19 Jahrhundert Die Kirche besitzt drei Langsschiffe an die sich je zwei Kapellen anschliessen Die Enden der Querschiffe ragen uber deren Ausdehnung hinaus Auch Chor und Chorumgang sind von einem Kapellenkranz umgeben Die Gewolbe sind als Kreuzrippengewolbe ausgefuhrt Der massive Eindruck der Kirche stammt von den drei gedrungenen Turmen einer uber dem sudlichen Querschiff einer uber dem Chor und der Glockenturm der vor dem Westportal eine offene Vorhalle bildet Das romanische Portal besteht aus zwei Turen zwischen den zwei Atlanten eine Saule tragen Die volkstumliche Deutung sieht in ihnen versklavte spanische Sarazenen Daruber erhebt sich ein halbkreisformiges Tympanon unterteilt durch zwei kleinere Halbkreise uber den einzelnen Turen Die drei dadurch entstehenden Felder sind als Reliefs aus Marmor gestaltet Die beiden unteren sind bei der Restauration im 19 Jahrhundert ersetzt worden und zeigten ursprunglich wohl andere Szenen Bis auf die Kapitelle stammen alle anderen Teile aus dem 12 Jahrhundert Sie wurden jedoch erkennbar von zwei unterschiedlichen Kunstlern gestaltet Die Archivolte mit ihrem Figurenschmuck in der Wolbung und den beiden seitlichen Skulpturen die den Tod nach keltischer Tradition darstellen links in Form der provencalischen Tarasque eines menschenfressenden Ungeheuers dessen Opfer aber ins Reich Christi eingehen wird weil es ein Kleid tragt samt einem Gurtel der es keusch verschliesst und in Form eines liegenden Kreuzes als positives Symbol gestaltet ist und rechts als Reiter dessen Pferd einen bartigen d h sundigen Mann niedertrampelt entspricht der romanischen Kunst aus der Mitte des 12 Jahrhunderts wahrend das mittlere Marmorfeld an die Arbeit eines Elfenbeinschnitzers erinnert Es zeigt einmalig im Bearn die Kreuzabnahme in einer Weise wie sie aus der byzantinischen Kunst bekannt ist Josef von Arimathaa hebt den Leichnam Jesu vom Kreuz wahrend Nikodemus die linke Hand lost und Maria die rechte ergreift Uber den Armen des Kreuzes sind Sonne und Mond dargestellt 3 Seit Aufhebung des Bistums Oloron im Jahr 1809 ist die Kirche Konkathedrale des Bistums Bayonne 4 Die Kirche Sainte Marie ist seit dem Jahr 1998 als Teil des Weltkulturerbes der UNESCO Jakobsweg in Frankreich ausgezeichnet Weitere Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Die romanische Kirche Sainte Croix aus dem Jahr 1080 besitzt eine Zentralkuppel im byzantinischen Stil Sie hat dem altesten Viertel von Oloron ihren Namen gegeben Der Tour de Grede ein Wohnturm aus dem 13 14 Jahrhundert Die neoromanische Kirche Notre Dame aus dem 19 Jahrhundert mit ihrem 52 m hohen Kirchturm Im Parc Pomme sind uber 400 verschiedene Baumarten zu finden Wirtschaft BearbeitenDie Umgebung der Stadt war jahrhundertelang vorwiegend landwirtschaftlich gepragt im Ort selbst liessen sich allmahlich auch Handler Handwerker und Dienstleister nieder Bekannt sind auch die Manufakturen von Oloron in denen die hier heimischen Baskenmutzen sowie Espadrilles gefertigt werden In Oloron ist eine Schokoladenfabrik von Lindt amp Sprungli ansassig Ausserdem werden im Ort durch Safran Landing Systems Landebeine fur Flugzeuge hergestellt Stadtepartnerschaft BearbeitenSeit 1963 ist Oloron Sainte Marie partnerschaftliche verbunden mit der spanischen Stadt Jaca in Aragonien Personlichkeiten BearbeitenGaston IV de Bearne vor 1074 1131 Vicomte Antoine Germain Labarraque 1777 1850 Apotheker und Chemiker Louis Barthou 1862 1934 Politiker Pierre Bordes 1870 1943 Verwaltungsbeamter Martial Singher 1904 1990 Opernsanger und Musikpadagoge Andre S Labarthe 1931 2018 Filmproduzent und regisseur Benjamin Bobenrieth 1988 JazzmusikerEinzelnachweise Bearbeiten Oloron Klimatabellen Paul Raymond Dictionnaire topographique du departement des Basses Pyrenees Imprimerie Imperiale Paris 1863 Reproduction photomecanique Dictionnaire topographique Bearn Pays basque Princi Neguer Pau 1999 ISBN 2 905007 80 X Jaques Lacoste Le portail roman de Sainte Marie d Oloron In Revue de Pau et de Bearn No 1 1973 ISSN 0241 7413 S 45 78 Auto rammt Kathedrale Kreuze Monstranzen und Kelche gestohlen In katholisch de 4 November 2019 abgerufen am 5 November 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oloron Sainte Marie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tourismusburo von Oloron Sainte Marie WHC Nomination Documentation PDF 88 9 MB Bewerbungsunterlagen fur die Ernennung zum Welterbe hier Abschnitt Oloron Sainte Marie Eglise Sainte Marie Weltkulturerbe des Jakobsweges in Frankreich Via Tolosana Nekropole Alyscamps und Kirche Saint Honorat in Arles Ehemalige Abtei von Saint Gilles Pont du Diable bei Saint Jean de Fos Ehemalige Abtei von Gellone Basilika Saint Sernin und Hotel Dieu Saint Jacques in Toulouse Kathedrale Sainte Marie von Auch Kirche von Oloron Sainte MarieIn den zentralen Pyrenaen Kirche Notre Dame du Bourg in Rabastens Bauwerke in Saint Lizier Kirche von Tramesaygues Kirche Saint Just in Valcabrere Sakralbauten in Saint Bertrand de Comminges Kirche Saint Laurent in Jezeau Hospice du Plan und Templerkapelle in Aragnouet Pfarrkirche von Gavarnie Kirche von CotdoussanVia Turonensis Via Lemovicensis Via Podiensis Via TolosanaWeitere Bauwerke Basilika Notre Dame du Port Mont Saint MichelGemeinden im Arrondissement Oloron Sainte Marie Abitain Accous 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