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Dieser Artikel beschreibt die sudfranzosische Stadt Arles Eine franzosische Gemeinde in den Pyrenaen heisst Arles sur Tech Arles aʁl okzitanisch Arle ˈaʀle ist eine franzosische Stadt mit 50 968 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Bouches du Rhone in der Region Provence Alpes Cote d Azur Sie ist Sitz der Unterprafektur des Arrondissements Arles Arles ArleArles Frankreich Staat FrankreichRegion Provence Alpes Cote d AzurDepartement Nr Bouches du Rhone 13 Arrondissement Arles Unterprafektur Kanton ArlesGemeindeverband Arles Crau Camargue MontagnetteKoordinaten 43 41 N 4 38 O 43 676944444444 4 6286111111111 Koordinaten 43 41 N 4 38 OHohe 0 57 mFlache 758 93 km Einwohner 50 968 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 67 Einw km Postleitzahl 13200INSEE Code 13004Website www ville arles frEglise Saint JulienArles gesehen vom Nord Ost Ende von Trinquetaille Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Politik 3 1 Wappen 4 Wirtschaft 5 Verkehr 5 1 Schifffahrt 5 2 Eisenbahn 6 Bildung 7 Sehenswurdigkeiten 7 1 Antike Bauwerke 7 2 Mittelalterliche Bauwerke 7 2 1 Kathedrale Saint Trophime 7 3 Neuzeitliche Bauwerke 7 4 Moderne Kunst 7 5 Ausserhalb der Stadtmauern 7 6 Museen 8 Kunst und Kultur 9 Kritik 10 Regelmassige Veranstaltungen 11 Personlichkeiten 11 1 Sohne und Tochter 11 2 Personen mit Bezug zur Stadt 12 Stadtepartnerschaften 13 Siehe auch 14 Literatur 15 Dokus 16 Weblinks 17 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer historische Ortskern liegt am Ostufer der Rhone 24 km vom Mittelmeer entfernt Zu Arles gehoren ein neueres Stadtgebiet am Westufer Stadtteil Trinquetaille und das Gebiet der nordlichen und ostlichen Camargue deshalb ist Arles mit ca 760 km die flachenmassig grosste Gemeinde Frankreichs zum Vergleich Paris 105 km Links der Rhone liegen die Gemeinden Raphele Moules und Mas Thibert in der ostlichen Camargue Le Sambuc und Salin de Giraud alle sudlich des Zentrums von Arles Zusatzlich liegen noch elf Dorfer und zahlreiche Weiler in bis zu 40 Kilometern Entfernung vom Stadtzentrum Nordlich des Stadtgebietes in Fourques auf dem anderen Rhoneufer beginnt das Department Gard Sudlich schliesst sich die Camargue an Die grossen naturlichen Sandstrande von Beauduc und Piemanson bieten kilometerlang Dunen und feinsten Sandstrand in einer unberuhrten Landschaft Geschichte BearbeitenArles hiess im Altertum Arelas oder Arelate kelt sumpfiger Ort und wurde wohl zuerst von den Salluviern gegrundet An dessen Stelle erbaute die von griechischen Siedlern angelegte Stadt Massalia heute Marseille im 6 Jahrhundert v Chr das Emporion Theline Dieses war seit dem 5 Jahrhundert v Chr Teil des Gebiets von Massalia Der Ort kam gegen Ende des 2 Jahrhunderts v Chr in romischen Besitz und wurde von Gaius Julius Caesar 46 v Chr zur romischen Militarkolonie Colonia Iulia Paterna Arelate Sextanorum gemacht Arelate diente dem romischen Feldherrn auch als Flottenstutzpunkt gegen Massalia 1 Der Ort erhob sich bald zu hoher Bedeutung wurde 22 v Chr Municipium wetteiferte mit Massalia im Handel und erreichte seine Blutezeit unter Kaiser Konstantin der Arles vergrosserte und ausschmuckte Im 4 und 5 Jahrhundert n Chr diente die Stadt mehrmals als Residenz romischer Kaiser und fuhrte zeitweilig den Namen Constantia 395 wurde sie Hauptstadt Galliens Im Jahre 402 wurde dann die Praefectura Galliarum die oberste Behorde des romischen Westreiches von Trier nach Arles verlegt In Arles kreuzte sich die Romerstrasse Via Agrippa nach Lugdunum Lyon und weiter nach Augusta Treverorum bis zur Colonia Claudia Ara Agrippinensium mit der Via Aurelia die Massilia mit Rom verband Arles wurde im 3 Jahrhundert Bischofssitz im Jahr 400 Metropolitansitz des Erzbistums Arles Im spaten 5 Jahrhundert war die Stadt einige Zeit Residenz des Westgotenkonigs Eurich 508 fiel sie an das Ostgotenreich und 536 an das Frankenreich 879 wurde Arles Hauptstadt des Konigreichs Burgund und kam mit diesem 1033 zum Heiligen Romischen Reich Seit 933 stand die Stadt unter der Herrschaft des Erzbischofs wurde 1220 unabhangig von ihm und 1237 fur nur zwei Jahre Freie und Reichsstadt 1251 unterwarf sich die Stadt Karl von Anjou und fiel 1481 mit der Grafschaft Provence an Frankreich Der Erzbischof wanderte spater nach Aix en Provence ab Arles war bis 1801 Bischofssitz Im Ort fanden mehrere wichtige arelatische Synoden statt so 314 gegen die Donatisten 354 gegen Athanasius 452 zur Regelung der Kirchen und Klosterdisziplin 475 gegen den Pradestinatianer Lucidus In dem zu Arles gehorenden Ort Saliers befand sich von Marz 1942 bis Herbst 1944 ein Internierungslager fur Nomades 2 Hauptartikel Internierungslager Camp de Saliers Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2019Einwohner 41 932 45 774 50 059 50 500 52 058 50 426 51 970 50 454Quellen Cassini und INSEEPolitik BearbeitenWappen Bearbeiten Beschreibung In Blau ein sitzender hersehender goldener Lowe mit durch die Beine zuruckgeschlagenem Schwanz ein langstieliges goldenes Labarum Christusmonogramm Chi Rho mit der Inschrift in schwarzen Majuskeln CIV AREL haltend Der Lowe wird auch als Arlesianer Wappen Lowe bezeichnet Burgermeister von Arles ist seit 2020 Patrick de Carolis Wirtschaft BearbeitenNennenswert sind die Olivenol Erzeugung und die Schafzucht in der Umgebung Die Werkstatten der Bahn SNCF in denen bis zum Ende des 20 Jahrhunderts ca 1 200 Arbeiter beschaftigt waren sowie die Papierfabrik sind geschlossen Die Industrie ist wirtschaftlich eher unbedeutend etwa 2000 Menschen sind hauptsachlich in den Branchen Chemie und Lebensmittelindustrie beschaftigt Die Haupteinnahmequelle der Stadt ist wie in vielen Gemeinden entlang der Mittelmeerkuste der Tourismus Ausserdem sind einige Verlage ansassig und ein geringes Handelsvolumen wird uber den Hafen abgewickelt Die Arbeitslosigkeit im Gemeindegebiet von Arles ist hoch und liegt durchschnittlich bei mehr als 16 Prozent Stand 2006 3 Verkehr BearbeitenSchifffahrt Bearbeiten Die Rhone kann wegen ihrer geringen Tiefe nur von kleineren Schiffen bis 200 t befahren werden um dieses Hindernis fur die Schifffahrt zu beseitigen wurde 1834 der Kanal von Arles nach Bouc angelegt und da auch dieser nicht genugte 1864 der Kanal St Louis der 60 m breit und 7 9 m tief vom Hafen von Bouc aus die Mundung der Rhone mit ihrer Barre umgeht Sudlich des Ortes Salin de Giraud kann mit der Fahre Bac de Bacarin die Rhone nach Port Saint Louis du Rhone uberquert werden Eisenbahn Bearbeiten Der Bahnhof Arles war lange Zeit ein Eisenbahnknoten 4 Neben den ublichen Anlagen bestand von 1843 bis 1984 auch eine grosse Eisenbahnwerkstatt der SNCF 5 6 Die Bahnstrecke Avignon Arles Mirames Marseille wird in 2022 noch befahren Sie war auch die erste die Arles erreichte Geplant und gebaut wurde sie von der Compagnie du chemin de fer de Marseille a Avignon Der Abschnitt Tarascon Arles Saint Chamas wurde am 18 September 1847 eroffnet Die Gesellschaft wurde spater Teil der Compagnie du chemin de fer de Lyon a la Mediterranee die wiederum in die SNCF aufging Die Strecke ist zweigleisig angelegt und mit 1500 Volt Gleichstrom elektrifiziert Der touristische Verkehr auf der normalspurigen Strecke von Arles uber Salon nach Fontvieille wurde 2013 nach 12 Jahren beendet 7 Jenseits von Fontvieille ist die Strecke stillgelegt Auch die normalspurige Strecke nach Saint Louis wurde stillgelegt und grosstenteils abgebaut Eine normalspurige Strecke fuhrte nach Saint Gilles Die Brucke uber die Rhone wurde nach der Zerstorung im Zweiten Weltkrieg 1944 nicht wieder aufgebaut In Trinquetaille hatte bis 1958 die schmalspurige Chemins de fer de Camargue ihren Endbahnhof von dem die Strecke nach Saintes Maries und Salin de Giraud sowie uber Bouillargues nach Nimes fuhrte Bildung BearbeitenEcole Nationale Superieure de la Photographie Die Stadt wurde nicht zuletzt aufgrund des Einflusses des dort heimischen Fotografen Lucien Clergue aus dem Bekanntenkreis Picassos als Sitz der Ecole Nationale Superieure de la Photographie der franzosischen Hochschule fur Fotografie ausgewahlt Hydrographische Schule Offentliche BibliothekSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Gasse nahe der Rue Ernest Renan Siehe auch Liste der Monuments historiques in Arles Arles gehort zu den sehenswerten Stadten der Provence zumal es zahlreiche Relikte der romischen Antike nennenswerte Zeugnisse des Mittelalters und Moderne Kunst des 21 Jahrhunderts besitzt Seit 1981 stehen viele der antiken und romanischen Denkmaler der Stadt auf der UNESCO Liste des Weltkulturerbes Die Kirche Saint Honorat auf dem Alyscamps wird zudem seit 1998 als Teil des Welterbes Wege der Jakobspilger in Frankreich ausgezeichnet Arles ist der Startpunkt der Via Tolosana eines franzosischen Abschnitts auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela nbsp Altstadtgasse nbsp Place de la Republique Hotel de Ville Obelisk auf Brunnen Portal von St Trophime nbsp Cafe Van GoghAntike Bauwerke Bearbeiten nbsp Durchgang der ArenaAmphitheater von Arles um 90 n Chr erbaut Durchmesser 140 m 103 m mit zwei Geschossen mit je 60 Arkaden und ca 25 000 Zuschauern Platz bietend Im Mittelalter zu einer Festung ausgebaut von der noch drei Viereckturme 12 Jahrhundert und die Arkadenvermauerung zeugen Damals lag die ganze Stadt innerhalb der Arena Man hatte sie in die Arena hineingebaut ihre Aussenmauern waren auch die Stadtmauern von Arles 8 Ab 1825 erfolgte schrittweise die Entfernung der zahlreichen Hauser im Inneren und angrenzend an das Oval Seit 1846 restauriert und gegenwartig an Festtagen Schauplatz fur Stierkampfe Der im sudwestlich der Stadt gelegenen Zirkus Rennbahn gefundene 15 m hohe Granit Obelisk steht seit 1676 an der Place de la Republique Antikes Theater unter Kaiser Augustus um 25 v Chr errichtet von dem sich noch zwei korinthische Saulen die Orchestra und vom Zuschauerhalbrund die untersten der 33 Sitzreihen mit 12 000 Sitzplatzen sowie ein Turm der noch die ursprungliche Hohe von drei Arkaden bewahrt erhalten haben hier wurde 1651 die beruhmte Venus von Arles aufgefunden die jetzt im Louvre in Paris und als Kopie im Treppenhaus des Hotels de Ville Place de la Republique steht Reste des romischen Forums mit einem Kryptoportikus um 40 v Chr einem unterirdischen Bogengang Reste der romischen Thermen 4 Jahrhundert n Chr und eines Palastes von Konstantin zahlreiche seit 1995 im Musee de l Arles et de la Provence antiques vereinigte Skulpturen Dianenkopf Medea Apolloaltar u Arles Viele Einzelstucke sind im Musee departemental Arles antique ausgestellt siehe auch Abschnitt Museen nbsp Arena Amphitheater von aussen nbsp Arena von innen nbsp Romisches Theater nbsp Reste des romischen ForumsMittelalterliche Bauwerke Bearbeiten Kathedrale Saint Trophime Bearbeiten siehe Hauptartikel St Trophime d ArlesDas bedeutendste Bauwerk der Stadt ist die ehemalige Benediktiner Abteikirche Saint Trophime mit beruhmtem Portal und Kreuzgang Bei ihrem Bau wurden Steine vom antiken Theater verwendet Der hl Trophimus christianisierte die Provence und war vor 250 n Chr der erste Bischof in Arles seine Gebeine ruhen in der Kirche die ihm geweiht ist In ihr wurde Friedrich Barbarossa am 30 Juli 1178 zum Konig von Burgund gekront 9 Die Kathedrale ist eine Basilika mit einem 20 m hohen Mittelschiff und besitzt sowohl romanische als auch gotische Stilelemente Wahrend Langhaus Turm und Fassade 1152 80 im romanischen Stil errichtet wurden entstand der gotische Umgangschor erst 1454 65 Das der Westfassade um 1190 vorgeblendete Haupt Portal mit seinem Tympanon gilt als Hauptwerk der provenzalischen Plastik der Hochromanik Das Tympanon zeigt Christus als Weltenrichter umgeben von den Symbolen der vier Evangelisten Das Innere der Kirche ist modernisiert Der Kreuzgang des Klosters wurde in mehreren Bauphasen zwischen 1130 und dem 14 Jahrhundert errichtet In den vier Galerien zwei romanisch zwei gotisch sind alle Arten des Rund und Spitzbogenstils zu finden hier wechseln sich Pfeiler und Saulen mit fein gearbeiteten Kapitellen ab Die Geviertecken sind figurengeschmuckt z B mit einer Trophimusfigur von 1188 Im Kapitelsaal sind Gobelins zu sehen nbsp St Trophime Fassade nbsp Fassade 1851 nbsp Erzengel Michael Detail aus der Fassade der Kirche St Trophime nbsp Daniel mit Lowen Detail aus der Fassade der Kirche St Trophime nbsp Portal von St Trophime nbsp Portal von St Trophime bei Nacht nbsp Tympanon des Portals nbsp Kreuzgang im Kloster St TrophimeDas Portal ist zwischen 1150 und 1200 errichtet worden und gilt neben dem von St Gilles als das bedeutendste romanische Portal der Provence Es handelt sich um ein vorgesetztes giebelbekrontes Doppelportal Zwischen den Freisaulen an den Seiten stehen uberlebensgrosse Standbilder der Apostel 1998 wurde es gereinigt Diese Anlage ist ein eindrucksvolles Beispiel fur die Antikenrezeption in Sudfrankreich im 12 Jahrhundert also fur die Ruckbesinnung auf antike Gestaltungsformen So ist man beim Portal von St Trophime von der damals traditionellen Gestaltung einer Fassade abgewichen und hat das antike Motiv eines romischen Triumphbogens aufgegriffen Wahrend das ubrige Portal in die Fassade integriert ist scheint es hier durch die Vorblendung ein deutliches Eigenleben zu fuhren das den Blick des Betrachters allein auf sich zieht Uber den gesamten Tursturz zieht sich ein reliefierter Kampferfries hin der u a die zwolf Apostel in sitzender Haltung zeigt Das ikonographische Programm des Portals aber auch des Kreuzganges erinnert mit der Prasentation von Charaktergesichtern der Plastiken stark an die Antike Neuzeitliche Bauwerke Bearbeiten nbsp Rathausempfangshalle in ArlesDas klassizistische Rathaus Hotel de Ville am Place de la Republique wurde 1673 1675 gebaut Besonders sehenswert ist sein Gewolbe in der Eingangshalle das perfekte Fugen aufweist und deshalb als ein Besuchsort franzosischer Maurergesellen auf ihrer Gesellenfahrt der sogenannten Tour de France galt 10 Moderne Kunst Bearbeiten Auf dem ehemaligen Eisenbahngelande entstand seit 2014 Grundsteinlegung LUMA gefordert von Maja Hoffmann Ihr war es ein Anliegen der Stadt und der Region nicht nur kulturelle Vielfalt sondern auch wirtschaftlichen Auftrieb zu geben 11 Der Architekt Frank O Gehry schuf dafur einen 56 Meter hohen kantigen Spiegelturm 12 Ausserhalb der Stadtmauern Bearbeiten nbsp Die Nekropole Les Alyscamps mit der Kirche Saint HonoratAlyscamps Elysii campi deutsch Elysische Felder in der Langue d Oil Champs Elysees ist eine lange Allee vor der sudostlichen Ecke der Stadtmauern zur unvollendeten Kirche Saint Honorat 12 Jahrhundert Die einstige romische Begrabnisstatte wurde spater ein christlicher Friedhof Von den zahlreichen fruhmittelalterlichen Steinsarkophagen sind nur noch einige schmucklose an der Allee des Tombeaux zu sehen wahrend die schonsten soweit sie sich erhalten haben heute im Musee d Arles Antique stehen nbsp Gesamtansicht von MontmajourAbtei Montmajour Ruine der Klosteranlagen und die Kapelle Sainte Croix befinden sich nordostlich der Stadt an der Grenze zu Fontvieille Museen Bearbeiten Musee Reattu Werke des namengebenden Malers Jacques Reattu aus der Wende vom 18 zum 19 Jahrhundert Pablo Picasso 1971 Schenkung von 57 seiner Zeichnungen eine Art Tagebuch des Malers Neuere Exponate oft Fotografien nbsp Jacques Reattu im Musee Reattu Die Freiheit reist um die Welt nbsp Historischer Wohnraum im Museon ArlatenDas Museon Arlaten im Palais de Laval Castellane 16 Jahrhundert gilt als die bedeutendste Sammlung zur provenzalischen Volkskunde Das 1995 eroffnete Musee departemental Arles antique ist das Antikenmuseum von Arles Es zeigt und behandelt die Geschichte der Besiedelung von Arles und seiner Umgebung von der Fruhgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Museum der Camargue Freilichtmuseum im Mas du Pont de Rousty etwa 10 km vom Stadtzentrum entferntKunst und Kultur BearbeitenBeruhmt ist auch die Schonheit und Eleganz der Frauen von Arles Die Belle Arlesienne hat Merimee zum Libretto fur die von Georges Bizet komponierte Oper Carmen angeregt Auch Hugo von Hofmannsthal bemerkt die feierliche romische Schonheit die Kameenprofile und den koniglichen Gang der Frauen von Arles 13 Vincent van Gogh Einer der heute beruhmtesten Einwohner von Arles war 1888 89 der Maler Vincent van Gogh Wahrend dieser Zeit portratierte er Arles und die Umgebung hundertfach Die heute an seine Gemalde erinnernden Stellen in Arles wurden allerdings in den 1990er Jahren nach seinen Gemalden fur den Tourismus dekoriert Typisches Beispiel hierfur ist das Restaurant Van Gogh am Place Forum Cafeterrasse am Abend Weil der Maler von der Bourgeoisie aus der Stadt faktisch vertrieben wurde besitzt die Stadt kein einziges von seinen Gemalden Das von ihm bewohnte Haus an der Place La Martine Maison Jaune Gelbes Haus wurde im Zweiten Weltkrieg bei einem Bombenangriff zerstort Zwar hat eine der zahlreichen Zugbrucken in der Umgebung den Maler zu den Bildern Die Brucke von Langlois angeregt doch ist die heute als Van Gogh Brucke ausgeschilderte an der Montcalde Schleuse zwar eine gleichartige aber nicht die von ihm gemalte Brucke die rund 800 m entfernt lag nbsp Vincent van Gogh Blick auf Arles nbsp Vincent van Gogh Die Brucke von Trinquetaille nbsp Vincent van Gogh Das Nachtcafe nbsp Vincent van Gogh Cafeterrasse am Abend nbsp Fondation van Gogh Pablo Picasso der einige Jahre in Vauvenargues bei Aix en Provence verbrachte war mit dem damaligen Direktor des Musee Reattu befreundet Eine ganze Etage des Museums zeigt oft wenig bekannte Werke des Meisters die er aus dieser Konstellation heraus geschaffen hat Luma ein Kultur Campus der sich zeitgenossischer Kunst und den neuen Medien widmet wurde auf dem ehemaligen Bahngelande westlich vom Stadtzentrum errichtet 14 Maja Hoffmann hat mit der LUMA Stiftung das Projekt privat initiiert Frank Gehry hat den 56 m hohen LUMA Turm entworfen Das ehemalige Industriegelande wurde vom belgischen Landschaftsarchitekten Bas Smets umgestaltet inspiriert von der Umgebung Arles wie der Camargue oder der Kalksteinkette Alpilles Der 1 2 Hektar grosse Rasen ist von einer Pflanzenvielfalt umgeben und steht der Offentlichkeit offen Kritik BearbeitenAuch wenn die Region wirtschaftlich von den zahlungskraftigen Touristen lebe brachten immer weniger Stadtbewohner Verstandnis fur die solventen Touristen vor allem aus Paris auf schrieb die Suddeutsche Zeitung im August 2021 Es seien nur drei vier Monate im Jahr in denen die Touristen scharenweise an die Rhone pilgerten danach werde Arles wieder zu einer ganz normalen Kleinstadt in der franzosischen Provinz Dafur so sahen es hier viele mussten sie ihre Stadt opfern und zuschauen wie sie mehr und mehr zum Spekulationsobjekt und Freilichtmuseum werde 15 Regelmassige Veranstaltungen BearbeitenDie Fotoausstellung Rencontres d Arles findet seit 1969 in der zweiten Juliwoche bis Ende August statt und beinhaltet zahlreichen Einzelausstellungen Sie zeigt den Stand der jeweils aktuellen Kunstphotographie Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter Bearbeiten Konstantin II 316 340 romischer Kaiser Trophime Bigot 1597 1650 Maler des Barocks Pierre Antoine Antonelle 1747 1817 Politiker Victor Jean 1874 1953 Jurist und Politiker Jeanne Calment 1875 1997 Altersrekordlerin Achille Philip 1878 1959 Organist und Komponist Louis Feraud 1920 1999 Modeschopfer und Maler Lucien Clergue 1934 2014 Fotograf Christian Lacroix 1951 Modeschopfer Anne Marie David 1952 Sangerin Gilles Renne 1954 Jazzmusiker Juan Bautista 1981 Matador Djibril Cisse 1981 Fussballspieler Gael Givet 1981 Fussballspieler Antonin Trilles 1983 Fussballspieler Mehdi Savalli 1985 Matador Fanny Valette 1986 Schauspielerin Lloyd Palun 1988 gabunisch franzosischer Fussballspieler Serhou Guirassy 1996 guineisch franzosischer Fussballspieler Clement Chidekh 2001 TennisspielerPersonen mit Bezug zur Stadt Bearbeiten Honoratus von Arles 430 Bischof von Arles Caesarius von Arles 470 542 Erzbischof von Arles Jean Marie du Lau d Allemans 1738 1792 seliger Erzbischof von Arles Paul Gauguin 1848 1903 franzosischer Maler lebte mit van Gogh fur zwei Monate in Arles Vincent van Gogh 1853 1890 niederlandischer Maler malte und lebte 1888 1889 in Arles Pablo Picasso 1881 1973 spanischer Maler Grafiker und Bildhauer lebte und malte 1912 und Ende der 1930er Jahre fur mehrere Monate in Arles 16 Maja Hoffmann 1956 Schweizer Kunstsammlerin Filmproduzentin und Unternehmerin 17 Stadtepartnerschaften BearbeitenDeutschland nbsp Fulda Deutschland Spanien nbsp Jerez de la Frontera Spanien Griechenland nbsp Kalymnos Griechenland Russland nbsp Pskow Russland Mauretanien nbsp Sagne Mauretanien Italien nbsp Vercelli Italien Belgien nbsp Verviers Belgien Vereinigtes Konigreich nbsp Wisbech Grossbritannien Vereinigte Staaten nbsp York Pennsylvania USA China Volksrepublik nbsp Zhouzhuang Volksrepublik ChinaSiehe auch BearbeitenErzbistum ArlesLiteratur BearbeitenMaximilian Ihm Arelate 1 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band II 1 Stuttgart 1895 Sp 633 635 Direction Generale Jean Maurice Rouquette Direktion Scientifique Paul Allard Regis Bertrand Marc Heijmans Jean Maurice Rouquette ARLES histoire territoires et cultures Imprimerie nationale Editions Paris 2008 ISBN 978 2 7427 5176 1 Die einzelnen Kapitel und Abschnitte haben jeweils einen vermerkten Hauptautor Celina Plag Wie viel Paris darf es denn sein 2020 faz net Arles entwickelt sich zu einem modernen Zentrum fur Kunst und Kultur wo sich nicht nur Intellektuelle aus der Hauptstadt gerne treffen Das gefallt nicht allen Dokus Bearbeitenzdf de Superbauten der Antike Die Romer in Arles 43 Minuten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arles Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Arles Reisefuhrer nbsp Wiktionary Arles Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Offizielle Website des Fremdenverkehrsamtes Website der Stadtverwaltung Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Nicolas Marie Joseph Chapuy Vues pittoresques de la cathedrale de Arles Paris 1829 digi ub uni heidelberg de Digitalisat eines Tafelbands Einzelnachweise Bearbeiten Arelate In Hellmut Brunner Klaus Flessel Friedrich Hiller Hrsg Lexikon Alte Kulturen Bd 1 Mannheim 1990 ISBN 3 411 07300 4 S 175 Nomades Tsiganes und Manouches sind im Franzosischen auch aktuell benutzte Begriffe fur Menschen die im Deutschen zumeist als Sinti und Roma bezeichnet werden Siehe hierzu auch Marie Christine Hubert Frankreich auf der Website des Dokumentations und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma Statistische Angaben zu Pays Arles PDF 2 1 MB franzosisch abgerufen am 1 August 2012 Karte des Eisenbahnnetzes um Arles ARLES histoire territoires et cultures S 858 ARLES histoire territoires et cultures S 860 PDF uber das Projekt der Weiterverwendung des Areals Ghislaine Milliet Le Train des Alpilles arrete pour raisons economiques 13 Januar 2013 abgerufen am 27 Oktober 2021 franzosisch Dietrich Schwanitz Bildung Alles was man wissen muss Goldmann Munchen 2002 S 73 Johannes Fried Friedrich Barbarossas Kronung in Arles 1178 In Historisches Jahrbuch Bd 103 1983 S 347 371 mgh bibliothek de PDF 2 1 MB Susanne Tschirner DuMont Reisefuhrer Provence 4 Auflage 2014 S 154 Traum einer schweizer Milliardarin Luma zitiert nach Bauwerke in Frankreich Arles Luma Abgerufen am 23 August 2019 englisch Niklas Monch Die zerquetschte Dose In Suddeutsche Zeitung 27 August 2021 sueddeutsche de abgerufen am 29 August 2021 arlestourisme com Picasso Milliardarin erfindet Arles neu orf at Weltkulturerbe des Jakobsweges in Frankreich Via Tolosana Nekropole Alyscamps und Kirche Saint Honorat in Arles Ehemalige Abtei von Saint Gilles Pont du Diable bei Saint Jean de Fos Ehemalige Abtei von Gellone Basilika Saint Sernin und Hotel Dieu Saint Jacques in Toulouse Kathedrale Sainte Marie von Auch Kirche von Oloron Sainte MarieIn den zentralen Pyrenaen Kirche Notre Dame du Bourg in Rabastens Bauwerke in Saint Lizier Kirche von Tramesaygues Kirche Saint Just in Valcabrere Sakralbauten in Saint Bertrand de Comminges Kirche Saint Laurent in Jezeau Hospice du Plan und Templerkapelle in Aragnouet Pfarrkirche von Gavarnie Kirche von CotdoussanVia Turonensis Via Lemovicensis Via Podiensis Via TolosanaWeitere Bauwerke Basilika Notre Dame du Port Mont Saint MichelGemeinden im Arrondissement Arles Arles Aureille Barbentane Boulbon Cabannes Chateaurenard Eygalieres Eyragues Fontvieille Graveson Les Baux de Provence Maillane Mas Blanc des Alpilles Maussane les Alpilles Molleges Mouries Noves Orgon Paradou Plan d Orgon Rognonas Saint Andiol Saint Etienne du Gres Saint Martin de Crau Saint Pierre de Mezoargues Saint Remy de Provence Saintes Maries de la Mer Tarascon VerquieresOrtsteile von Arles Arles Mas Thibert Moules Pont de Crau Raphele les Arles Saliers Salin de Giraud Le Sambuc Normdaten Geografikum GND 4085928 9 lobid OGND AKS LCCN n79089381 VIAF 293632224 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arles amp oldid 237348467