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Das Kloster Saint Guilhem le Desert war ein Benediktinerkloster in der franzosischen Gemeinde Saint Guilhem le Desert im Departement Herault Die erhaltenen Klosterbauten und vor allem die Abteikirche sind seit dem Jahr 1840 als Monument historique klassifiziert 1 Im Jahr 1998 wurde das Klostergelande als Teil des UNESCO Weltkulturerbes der Jakobswege in Frankreich ausgezeichnet Kloster von Saint Guilhem le DesertInneres der Abteikirche nach OstenGrundriss der Abteikirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 3 1 Kirche 3 2 Kreuzgang 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kloster liegt am Fluss Herault in den sudlichen Auslaufern des Zentralmassivs bzw der Cevennen in einer Hohe von ca 90 m Die Entfernung zur Grossstadt Montpellier betragt etwa 45 km Fahrtstrecke in sudostlicher Richtung die Strande von Sete und Agde befinden sich etwa 60 km sudlich Geschichte BearbeitenWilhelm von Aquitanien auch Guilhem de Toulouse war Verwandter und erfolgreicher Heerfuhrer Karls des Grossen im Jahr 790 wurde er zum Graf von Toulouse ernannt Das Kloster Saint Guilhem le Desert wurde in einem felsigen und abgelegenen Abschnitt des Herault Tals um das Jahr 804 als Kloster von Gellone gegrundet zwei Jahre spater zog sich Wilhelm hierhin als Eremit zuruck Schon bald nach seinem Tod 812 wurde er hoch verehrt und sein Grab ist bis in die Gegenwart eine bedeutende Etappe der Jakobspilger auf der Via Tolosana einem der franzosischen Abschnitte des Jakobsweges nach Santiago de Compostela Mit der Heiligsprechung Wilhelms im Jahr 1066 und der damit einhergehenden Zunahme der Pilgerstrome zu seinem Grab wurde Gellone unter dem Namen Saint Guilhem le Desert bekannt Die Entstehungszeit von Abteikirche und Kreuzgang cloitre wird in das 11 bis 13 Jahrhundert datiert wobei verschiedene Phasen zu unterscheiden sind Der Glockenturm clocher stammt aus der 2 Halfte des 12 Jahrhunderts Wahrend oder nach der Franzosischen Revolution wurden die Klostergebaude abgerissen und die Steine verkauft aber auch andere Teile des Gebaudekomplexes wurden beschadigt Ende des 19 Jahrhunderts wurden mit Geldern von John D Rockefeller II grosse Teile des Kreuzgangs demontiert und spater im New Yorker Museum The Cloisters mit Originalen anderer europaischer Kloster vermischt wieder aufgebaut Daneben gelangten Teile in das Archaologische Museum von Montpellier und weitere private Sammlungen Architektur BearbeitenKirche Bearbeiten Die ursprungliche Abteikirche war bereits dreischiffig und im Aufriss basilikal doch wurde die Chorpartie im 13 Jahrhundert erweitert Das im Vergleich zu seiner Breite deutlich hohere Mittelschiff aber auch die schmalen Seitenschiffe sind tonnengewolbt und mit Gurtbogen versehen die als Wand bzw Pfeilervorlagen nach unten gefuhrt werden Die Pfeiler selbst sind aus Werksteinen gemauert und vollkommen schmucklos Kreuzgang Bearbeiten Der ehemals im Grundriss trapez formige Kreuzgang bestand aus vier Flugeln von denen nur noch zwei nach einer im 19 Jahrhundert durchgefuhrten Restaurierungsmassnahme halbwegs erhalten sind nbsp Verbliebener Teil des Kreuzgangs nbsp Fehlender Teil des Kreuzgangs nbsp Teile des Kreuzgangs im New Yorker Museum The Cloisters nbsp Kapitell mit Verdammten nbsp Kapitell mit HollenschlundLiteratur BearbeitenAmis de st guilhem le desert Saint Guilhem le Desert au Moyen Age Nouvelles contributions a la connaissance de l abbaye de Gellone 2018 ISBN 978 2 9500866 3 1 Pierre Marie Carre Hrsg Saint Guilhem le Desert La Grace de l Abbaye de Gellone PDV NUEE BLEUE 2018 ISBN 978 2 8099 1565 5 Peter Barnet und Nancy Wu The Cloisters Medieval Art and Architecture New York 2012 S 56 58 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Saint Guilhem le Desert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizieller Webauftritt der GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Saint Guilhem le Desert in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch 43 733611 3 548889 Koordinaten 43 44 1 N 3 32 56 O Weltkulturerbe des Jakobsweges in Frankreich Via Tolosana Nekropole Alyscamps und Kirche Saint Honorat in Arles Ehemalige Abtei von Saint Gilles Pont du Diable bei Saint Jean de Fos Ehemalige Abtei von Gellone Basilika Saint Sernin und Hotel Dieu Saint Jacques in Toulouse Kathedrale Sainte Marie von Auch Kirche von Oloron Sainte MarieIn den zentralen Pyrenaen Kirche Notre Dame du Bourg in Rabastens Bauwerke in Saint Lizier Kirche von Tramesaygues Kirche Saint Just in Valcabrere Sakralbauten in Saint Bertrand de Comminges Kirche Saint Laurent in Jezeau Hospice du Plan und Templerkapelle in Aragnouet Pfarrkirche von Gavarnie Kirche von CotdoussanVia Turonensis Via Lemovicensis Via Podiensis Via TolosanaWeitere Bauwerke Basilika Notre Dame du Port Mont Saint Michel Normdaten Korperschaft GND 4368281 9 lobid OGND AKS LCCN nr92022567 VIAF 168806933 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Saint Guilhem le Desert amp oldid 239276813