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Eugen Eppstein 25 Juni 1878 in Simmern Hunsruck Marz 1943 im KZ Lublin Majdanek war kommunistischer Politiker und Reichstagsabgeordneter der Weimarer Republik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Eppstein auf der Ausburgerungsliste 1933 Der Sohn des judischen Lehrers Joseph Mayer Eppstein aus Simmern absolvierte eine kaufmannische Lehre in Koln wo er sich 1897 der SPD anschloss Zum linken Parteiflugel gehorend lehnte er die Burgfriedenspolitik der SPD ab 1914 ab und wurde wahrend des Ersten Weltkrieges Mitglied der Spartakusgruppe und 1918 der KPD fur die er seit ihrer Grundung hauptamtlich tatig war Nach einer Verhaftung Mitte 1919 und der Flucht im November 1919 ging er nach Koln wo er in den nachsten Jahren seinen politischen Schwerpunkt hatte Er wurde als Nachfolger von Franz Dahlem Polleiter und Sekretar des Bezirkes Mittelrhein welchen er auch bis 1925 im Zentralausschuss der Partei vertrat Zum linken Flugel um Ruth Fischer und Arkadi Maslow gehorend wurde er zwischenzeitlich 1923 von der rechten Parteifuhrung unter August Thalheimer und Heinrich Brandler von seinen Posten entbunden im Februar 1924 aber wieder eingesetzt 1924 kandidierte er bei den Reichstagswahlen im Mai im Wahlkreis 23 Dusseldorf West und zog als eines von 62 Fraktionsmitgliedern der KPD in den Reichstag ein wurde aber nach dessen Auflosung im darauffolgenden Oktober kurzzeitig wieder verhaftet und verlor sein Mandat wieder anlasslich der Neuwahlen am 7 Dezember des Jahres Die neue Parteileitung unter Fischer und Maslow beorderte ihn im gleichen Jahr nach Bremen wo es ihm gelang als Polleiter des Bezirkes Nordwest diesen rechten Bezirk auf Parteilinie zu bringen Auch war er seit Ende 1924 Abgeordneter des Preussischen Landtages 1925 geriet Eppstein parteiintern unter Beschuss da ihm innerparteiliche Gegner vorwarfen zu eng mit seinem ehemaligen politischen Mitarbeiter Peter Mieves zusammengearbeitet zu haben welchem Spitzeldienste fur die Polizei vorgeworfen wurden Die Parteifuhrung sprach Eppstein in diesem Zusammenhang jedoch ihr volles Vertrauen aus Nach der Intervention der Komintern unter Stalin in die Fraktionskampfe innerhalb der KPD wurde Eppstein im Januar 1926 von der neuen Parteifuhrung unter Ernst Thalmann von seinen Funktionen entbunden und schloss sich der innerparteilichen linken Opposition an Im Januar 1928 trat er aus der Partei aus und schloss sich wenig spater dem neu gegrundeten Leninbund an den er gemeinsam mit dem Kreis um Fischer und Maslow welchen er politisch weiterhin eng verbunden blieb nach kurzer Zeit wieder verliess 1929 stellte Eppstein einen Antrag auf Wiederaufnahme in die KPD welcher jedoch abgelehnt wurde 1933 emigrierte er mit seiner Ehefrau nach Frankreich wo er weiter politisch in verschiedenen linken Organisationen tatig war Am 16 August fand im Ministerium des Innern in Berlin eine Besprechung statt bei der eine Liste der Personen erstellt wurde denen die deutsche Staatsburgerschaft aberkannt und die Ausburgerung verfugt werden sollte Auf dieser Liste mit 33 Namen fanden sich neben Eugen Eppstein laut Vermerk bekannter Kommunistenfuhrer seit Februar 1933 in Frankreich mit der Neuorganisation der Kommunistenpropaganda beschaftigt weitere bekannte Namen Heinrich Mann und Kurt Tucholsky 1 Mit der amtlichen Bekanntmachung Nr 198 vom 25 August 1933 wurde die Ausburgerung vollzogen 1939 1940 wurde er in Frankreich interniert und nach der Besetzung 1940 von der Gestapo verhaftet ein Einreisevisum fur die USA erreichte ihn nicht mehr rechtzeitig Am 3 Oktober 1942 wurde er vom Aufenthaltslager Rivaltes ins Camp de Nexon verlegt und von dort ins Camp de Gurs Am 26 Februar 1943 wurde er von Gurs ins Sammellager Drancy uberfuhrt und am 4 Marz 1943 ins KZ Majdanek transportiert wo er vermutlich sofort ermordet wurde Gedenken Bearbeiten nbsp Gedenktafeln am ReichstagSeit 1992 erinnert in Berlin in der Nahe des Reichstags eine der 96 Gedenktafeln fur von den Nationalsozialisten ermordete Reichstagsabgeordnete an Eppstein Literatur BearbeitenEppstein Eugen In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Eppstein Eugen in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Bd 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 160Weblinks BearbeitenEugen Eppstein in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Michael Hepp Hrsg Die Ausburgerung deutscher Staatsangehoriger 1933 45 nach den im Reichsanzeiger veroffentlichten Listen Band 1 Listen in chronologischer Reihenfolge De Gruyter Saur Munchen 1985 ISBN 978 3 11 095062 5 S 3 Nachdruck von 2010 Normdaten Person GND 129974277 lobid OGND AKS VIAF 28165136 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eppstein EugenKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD KPD MdRGEBURTSDATUM 25 Juni 1878GEBURTSORT Simmern HunsruckSTERBEDATUM Marz 1943STERBEORT KZ Majdanek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen Eppstein amp oldid 239239209