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Der Gau Baden war eine Verwaltungseinheit der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei NSDAP Er bestand seit 1925 vom 22 Marz 1941 bis 1945 trug der Gau den Namen Baden Elsass Gelegentlich wird auch der inoffizielle Name Gau Oberrhein benutzt Gaue der NSDAP im Deutschen Reich im Jahr 1944 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Struktur 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Struktur Bearbeiten nbsp Gaue der NSDAP in den Jahren 1926 1928 1933 obere Reihe sowie 1937 1939 1943 untere Reihe Der Gau bestand seit 1925 nach der Grundung durch den Gauleiter Robert Wagner Seit 1927 erschien die Gauzeitung Fuhrer unter dem Chefredakteur Franz Moraller seit 1928 dem spateren Kultusminister Otto Wacker Seit 1926 amtierte der Gaupropagandaleiter Lenz als Stellvertreter des Gauleiters und zog 1930 fur den Reichstagswahlkreis 32 in den Reichstag ein Der Weinheimer NS Kreisleiter Kohler folgte ihm als Stellvertreter bis zum Machtgewinn der NSDAP 1933 Seit 1934 hatte der Heidelberger NS Kreisleiter und Gaustabsleiter Hermann Rohn MdR dieses Amt inne Wagner bildete am 11 Marz 1933 eine kommissarische Regierung und ubernahm das Amt des Staatsprasidenten der Republik Baden Am 5 Mai 1933 wurde er zum Reichsstatthalter ernannt Walter Kohler Politiker 1897 wurde am 6 Mai 1933 badischer Ministerprasident der vor allem in der Wirtschaftspolitik eigene Macht wahrnehmen konnte Das Gaugebiet entsprach nicht ganz dem von Baden 1 Wagner betrieb 1940 die Bildung eines neuen Reichsgaus Oberrhein unter Einschluss des besetzten Elsass der aber formell nicht zustande kam wohl aber der Gau Baden Elsass der NSDAP am 22 Marz 1941 Die Sinti und Roma aus Baden wurden am 20 Mai 1940 in das Sammellager Hohenasperg bei Stuttgart gebracht von wo aus sie nach Polen deportiert werden sollten Nach der Besetzung des Elsass wurde Robert Wagner am 20 Juni 1940 dort Chef der Zivilverwaltung unter dem Hauptziel das Elsass wieder deutsch zu machen Kohler ubernahm die Wirtschaft und die Finanzen beim CdZ Die Germanisierungspolitik liess 45 000 Menschen aus dem Elsass verwiesen bzw deportiert werden Am 22 und 23 Oktober 1940 wurden die Juden des Gaus versammelt und in das KZ Gurs in Sudfrankreich deportiert Diese zunachst geheim gehaltene Wagner Burckel Aktion wurde von den Gauleitern Josef Burckel Gau Saarpfalz und Robert Wagner geplant und in Karlsruhe vom SS Fuhrer Gustav Adolf Scheel durchgefuhrt 2 Am 23 November 1941 wurde die Reichsuniversitat Strassburg eroffnet die im NS Geist wirken sollte Im Gau bestanden das Sicherungslager Schirmeck Vorbruck und das KZ Natzweiler Struthof Die Gauleitung hatte ihren Sitz in Karlsruhe Ritterstrasse 28 3 ab dem 7 August 1940 in Strassburg Pioniergasse 4 Eine Gaufuhrerschule bestand in Frauenalb Das Gauamt fur Beamte unter Leopold Mauch hatte eigene Gauschulen in Schloss Hornberg Schwarzwald und ab 1940 in Karspach 4 Eine spezielle Burgermeisterschulung fand in Schoneck Turmberg und im elsassischen Illkirch Graffenstaden statt Gauwirtschaftsberater war der IHK Prasident Clemens Kentrup der auch Staatskommissar fur die badische Wirtschaft war Der Handwerkerfunktionar und Wehrwirtschaftsfuhrer Robert Roth diente als Gauinspekteur Der als Schlager bekannte Fritz Plattner war bis 1938 der Gauobmann der DAF der Heidelberger Kreisleiter Philipp Dinkel leitete das Gauamt fur die NSV Der Lahrer Kreisleiter Karl Gartner war der Gauobmann des NS Lehrerbunds bekannt fur den Ausspruch Es wird mir keiner Hauptlehrer oder Oberlehrer der mir nicht ein nationalsozialistisches Dorf zu Fussen legt Als leitender Beamter im Schulbereich sorgte er mit Andreas Hohlfeld fur eine regimetreue Lehrerschaft Der 1933 zum Professor berufene Paul Schmitthenner Historiker trat als Gauredner auf und wurde 1940 Kultusminister und Rektor der Universitat Heidelberg Der Karlsruher Kreisleiter Willi Worch wurde Beisitzer beim Volksgerichtshof Carl Schneider Mediziner leitete von 1937 bis 1940 das Rassenpolitische Amt im Gau und war als T4 Gutachter in die Euthanasie eingebunden Gauleiter Robert Wagner Gauleiter 26 Februar 1925 Ende April 1945 Walter Kohler Politiker 1897 Dez 1932 Marz 1933 geschaftsfuhrend als Wagner zur Reichsleitung abgestellt war Stellvertretender Gauleiter Karl Lenz 1926 August 1931 Walter Kohler August 1931 Mai 1933 Mai 1933 1934 offenbar unbesetzt Hermann Rohn 1934 1945 Siehe auch BearbeitenStruktur der NSDAPLiteratur BearbeitenHorst Ferdinand Kohler Walter Friedrich Julius NS Politiker Kaufmann In Baden Wurttembergische Biographien Band II Kohlhammer Stuttgart 1999 ISBN 3 17 014117 1 S 276 280 Online Michael Kissener Joachim Scholtyseck Hrsg Die Fuhrer der Provinz NS Biographien aus Baden und Wurttemberg Konstanz 1997Weblinks BearbeitenMichael Rademacher Der Gau Baden Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Ubersicht uber die Parteigaue der NSDAPEinzelnachweise Bearbeiten Stadtwiki Karlsruhe Chronik 1933 1945 www findbuch at Adressbuch Rauh Kuhne Regionale Eliten S 99ffGaue der NSDAP Auslandsorganisation Baden Bayreuth Berlin Danzig Westpreussen Dusseldorf Essen Franken Halle Merseburg Hamburg Hessen Nassau Karnten Koln Aachen Kurhessen Magdeburg Anhalt Mainfranken Mark Brandenburg Mecklenburg Moselland Munchen Oberbayern Niederdonau Niederschlesien Oberdonau Oberschlesien Ost Hannover Ostpreussen Pommern Saarpfalz Sachsen Salzburg Schleswig Holstein Schwaben Steiermark Sudhannover Braunschweig Sudetenland Tirol Vorarlberg Thuringen Wartheland Weser Ems Westfalen Nord Westfalen Sud Wien Wurttemberg Hohenzollern Siehe auch Struktur der NSDAP Die 43 Gaue 1941 und ihre Gauleiter Normdaten Korperschaft GND 124907 1 lobid OGND AKS VIAF 239205836 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gau Baden amp oldid 219520889