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Der Gau Westfalen Sud war eine territoriale Gliederung der NSDAP Der Gau existierte von 1931 bis 1945 Gaue des Deutschen Reiches 1944 Inhaltsverzeichnis 1 Gliederung 2 Politische Struktur vor 1933 3 Zeit des Nationalsozialismus 4 Gauleiter 5 NSDAP Kreisleitungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGliederung BearbeitenVorganger war der Gau Ruhr mit Sitz in Elberfeld Dieser war 1926 durch Zusammenschluss der Gaue Westfalen und Rheinland Nord entstanden und 1928 durch Ausgliederung von Gau Essen verkleinert worden 1930 kam es zur Bildung von Gau Dusseldorf Am 4 Januar 1931 kam es mit der Grundung des Gau Westfalen Sud 1 zur Aufteilung der restlichen Gebiete Westfalens der andere Gau war Westfalen Nord nbsp Sitz der Gauleitung von 1933 1942 Westfalenbank WilhelmstrasseDer Gau Westfalen Sud war deckungsgleich mit dem preussischen Regierungsbezirk Arnsberg 2 und umfasste demnach das mittlere und ostliche Ruhrgebiet das Sauer und Siegerland sowie die Hellweg Zone Seit 1928 war Bochum Gauhauptstadt Der Sitz war vor 1933 in der Kanalstrasse 40 Ab dem 1 Oktober 1933 wurde der Sitz in die erste und zweite Etage der Westfalenbank Wilhelmstrasse 15 verlegt genau gegenuber der Bochumer Synagoge 1942 wurde die Gauverwaltung in die Schillerschule verlegt 1936 hatte dieser Gau nach dem Gau Sachsen die zweithochste Bevolkerungsdichte aller NSDAP Gaue Politische Struktur vor 1933 BearbeitenDas Gebiet war konfessionell und sozial sehr heterogen Vor 1933 waren im Ruhrgebiet die sozialistische Arbeiterbewegung und im ehemals kurkolnischen Teil des Sauerlandes der politische Katholizismus stark Hier war die Akzeptanz der NSDAP eher gering Die parteiamtliche Darstellung von 1938 raumte ein dass die Organisation im Sauerland bis 1930 kaum vorankam und alte Kampfer wie Heinrich Teipel inmitten dieser Zentrumshochburg auf verlorenen Posten gestanden hatten Dagegen habe Richard Manderbach im Siegerland beachtenswerte Erfolge vorzuweisen 3 Bei den Reichstagswahlen vom Juli 1932 und vom Marz 1933 konnte die Partei nur im Siegerland die absolute Mehrheit erzielen Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenWie in anderen Teilen des nationalsozialistischen Staates konkurrierten staatliche Behorden und Einrichtungen der Partei miteinander Die Staatsseite vertrat der Oberprasident der preussischen Provinz Westfalen Ferdinand von Luninck mit der Provinzialverwaltung und den weisungsgebundenen Regierungsbezirken So gab es wahrend des Zweiten Weltkrieges als Folge des Bombenkrieges seit 1941 den Gauwohnungs und Siedlungskommissar mit Sitz in Bochum und gleichzeitig eine entsprechende Abteilung im Regierungsbezirk Arnsberg Die Gauleiter des Gaus Westfalen Sud versuchten bis 1944 immer wieder sich aus der Abhangigkeit von der Provinz Westfalen zu losen Sie strebten stattdessen einen eigenstandigen Reichsgau oder eine von Munster unabhangige preussische Provinz an Das Reichsinnenministerium verwahrte sich dagegen Die Plane mussten 1944 aufgegeben werden als Adolf Hitler und Martin Bormann sich ebenfalls dagegen aussprachen Zum Scheitern trug auch die personelle Diskontinuitat an der Spitze des Gaus bei Gauleiter Wagner der zugleich bis 1940 den Gau Schlesien leitete wurde 1941 nach einer Intrige abgesetzt weil er der Parteileitung zu wenig antikatholisch wirkte Letztlich war der Gau Westfalen Sud ein kunstliches Gebilde eine wirkliche Ablosung von Gesamtwestfalen gelang nicht Die Versuche eine Gauidentitat zu schaffen blieben begrenzt und scheiterten weitgehend Bezeichnend ist etwa dass die Parteizeitung Westfalische Landeszeitung Rote Erde nicht in Sudwestfalische Landeszeitung oder ahnlich umbenannt wurde Als Gauleiter hatte der Nachfolger Giesler weitere Funktionen Preussischer Staatsrat als Gauwohnungskommissar regionaler Vertreter des Reichswohnungskommissars Robert Ley und ab 6 April 1942 Gaubeauftragter des Generalbevollmachtigten fur den Arbeitseinsatz Fritz Sauckel ferner Reichsverteidigungskommissar fur den Gau Gegen Kriegsende wurde ab September 1944 noch ein Freikorps Sauerland gebildet Dieses wurde kurze Zeit spater als Gauverband in den Volkssturm eingegliedert dessen Kommandant der letzte Gauleiter Albert Hoffmann war Am Ende verkundete er am 13 April 1945 die Auflosung der NSDAP in seinem Bereich Gauleiter Bearbeiten1931 1941 Josef Wagner 1941 1943 Paul Giesler 1943 1945 Albert Hoffmann Stellvertreter 1930 1936 Emil Sturtz Stellvertreter 1936 Fritz Bracht Stellvertreter 1936 1945 Heinrich Vetter Politiker NSDAP Kreisleitungen BearbeitenAltena Ludenscheid Arnsberg Bochum Brilon Dortmund Ennepe Ruhr Hagen Hamm Herne Castrop Rauxel Iserlohn Lippstadt Lunen Meschede Olpe Siegerland Soest Unna Wanne Eickel Wattenscheid Witten WittgensteinLiteratur BearbeitenJurgen John Horst Moller Hrsg Die NS Gaue Regionale Mittelinstanzen im zentralistischen Fuhrerstaat Oldenbourg Munchen 2007 ISBN 978 3 486 58086 0 Alfred Bruns Der Gau Westfalen Sud In Alfred Bruns Michael Senger Redaktion Das Hakenkreuz im Sauerland Schieferbergbau Heimatmuseum Schmallenberg Holthausen 1988 ISBN 3 922659 48 9 S 25 58 Ralf Blank Mobilisierung im Krieg Der Gau Westfalen Sud 1943 bis 1945 In Mobilisierung im Nationalsozialismus Institutionen und Regionen in der Kriegswirtschaft und der Verwaltung des Dritten Reiches 1936 bis 1945 Paderborn 2013 S 197 215 PDF VorschauWeblinks BearbeitenUbersicht uber die Gaue Michael Rademacher Gau wsued Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gauleiter der NSDAP im RuhrgebietEinzelnachweise Bearbeiten Wagner Johannes Volker Hakenkreuz uber Bochum Machtergreifung und nationalsozialistischer Alltag in einer Revierstadt Hrsg Veroffentlichung des Stadtarchivs Bochum Studienverlag Brockmeyer Bochum 1983 ISBN 3 88339 350 9 S 458 Wolfgang Stelbrink Westfalen im Nationalsozialismus 1933 1939 Internetportal Westfalische Geschichte Abruf im Oktober 2019 vergl Friedrich Alfred Beck Kampf und Sieg Geschichte der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei im Gau Westfalen Sud von den Anfangen bis zur Machtubernahme Dortmund 1938Gaue der NSDAP Auslandsorganisation Baden Bayreuth Berlin Danzig Westpreussen Dusseldorf Essen Franken Halle Merseburg Hamburg Hessen Nassau Karnten Koln Aachen Kurhessen Magdeburg Anhalt Mainfranken Mark Brandenburg Mecklenburg Moselland Munchen Oberbayern Niederdonau Niederschlesien Oberdonau Oberschlesien Ost Hannover Ostpreussen Pommern Saarpfalz Sachsen Salzburg Schleswig Holstein Schwaben Steiermark Sudhannover Braunschweig Sudetenland Tirol Vorarlberg Thuringen Wartheland Weser Ems Westfalen Nord Westfalen Sud Wien Wurttemberg Hohenzollern Siehe auch Struktur der NSDAP Die 43 Gaue 1941 und ihre Gauleiter Normdaten Korperschaft GND 5163976 2 lobid OGND AKS VIAF 156946205 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gau Westfalen Sud amp oldid 229298592