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Der Gau Mecklenburg war auf Parteiebene seit 1925 die regionale Verwaltungseinheit der NSDAP die bis zum 31 Marz 1937 Gross Hamburg Gesetz zusatzlich die Stadt Lubeck umfasste und Gau Mecklenburg Lubeck hiess Gaue des Deutschen Reiches 1944 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelbelegeGeschichte BearbeitenDie NSDAP verfugte seit dem 22 Mai 1926 offiziell uber die reichsweite Gliederung in Parteigaue die haufig der Struktur der Reichstagswahlkreise entsprach Nach der Machtergreifung 1933 wurden die Gaue zunehmend auch zu staatlichen Verwaltungseinheiten An der Spitze uber den Kreisleitungen stand der von Adolf Hitler eingesetzte Gauleiter der haufig zugleich Reichsstatthalter in den Landern war Er war zustandig fur die Propaganda Uberwachung und im Krieg fur immer mehr Aufgaben als Reichsverteidigungskommissar u a fur den Luftschutz den Einsatz von Zwangsarbeitern und den Volkssturm Fur den Gau Mecklenburg Lubeck hatte Friedrich Hildebrandt vom 22 Marz 1925 bis zum 8 Mai 1945 dieses Amt inne nur acht Monate von Hitler beurlaubt zwischen Juli 1930 und Februar 1931 wegen seiner Nahe zu Otto Strasser In dieser Zeit amtierte Herbert Albrecht der nach dem Gewinn eines Reichstagsmandates freiwillig zurucktrat 1 Auf der Staatsebene stand dem Parteigau das Land Mecklenburg gegenuber als eine Verwaltungseinheit im Deutschen Reich vom 1 Januar 1934 bis 1945 gebildet aus dem Freistaat Mecklenburg Strelitz und dem Freistaat Mecklenburg Schwerin Siehe Geschichte Mecklenburgs Der Sitz der Gauleitung war in Schwerin im ehemaligen Staatsministerium heute Staatskanzlei In Lubeck setzte der Reichsstatthalter fur Mecklenburg und Lubeck Hildebrandt als seinen Vertreter und Oberburgermeister Otto Heinrich Drechsler ein Auch im Land Mecklenburg gab es einen vom Reichsstatthalter eingesetzten Ministerprasidenten bis Oktober 1934 Hans Egon Engell danach Friedrich Scharf Hildebrandts Stellvertreter in der Gauleitung waren 1932 33 Drechsler vom 1 Juni 1933 bis Marz 1935 Rudolf Schildmann und dann vom 1 April 1934 bis 1945 Gerd von Koerber Der Gauinspekteur war Walter Unger der 1933 34 noch im Gau die Hitlerjugend HJ geleitet hatte Von 1936 bis 1940 nahm er ein Reichstagsmandat fur den Wahlkreis 35 Mecklenburg wahr Ihm ging seit 1933 zuvor Karl Seemann der auch Gaufachberater fur Landwirtschaft war und bis 1943 ein Mandat hatte Es folgten noch der Propagandaleiter Fritz Montag bis zum Tod 1943 sowie der Polizeifuhrer Hans Eugen Sommer Einflussreich blieb auch der ehemalige Ministerprasident von Mecklenburg Schwerin Walter Granzow der im Gau Landwirtschaftlicher Fachberater blieb Gauwirtschaftsberater waren Hennecke von Plessen 1933 1942 der in die Arisierungen eingebunden war und der DAF Funktionar Fritz Montag 1942 1943 Eine Gaufuhrerschule bestand in Schwerin zunachst im ehemaligen Hotel Nordischer Hof heute Finanzministerium dann in einem Neubau heute NDR Landesfunkhaus In der Gauleitung gab es verschiedene Amter mit Koordinierungsaufgaben so das Amt fur Kommunalpolitik das ab 1933 Friedrich Scharf spater Richard Crull zugleich ab 1943 Oberburgermeister in Schwerin leitete oder das Amt fur Erzieher das der Lehrer Rudolf Kruger Politiker 1898 1936 1942 leitete parallel als Gauwalter des NS Lehrerbundes Der Rostocker Germanist Willi Flemming leitete ab 1938 die Stelle fur Buchereiwesen Abteilung Volksbildung des Schulungsamtes der Gauleitung womit er fur die Zensur entscheidend wurde Schwerin wurde fur eine Gauhauptstadt als zu klein empfunden 1935 begannen Plane zur Umgestaltung des Stadtzentrums Der Bau zweier neuer stadtischer Ringstrassen und einer neuen Trasse fur die Lubecker Strasse die Verbreiterung der Wittenburger Strasse und der Schlossstrasse sowie die Errichtung monumentaler Gebaude gehorten dazu ferner wurden 1936 mehrere Orte zwangsweise eingemeindet Nach dem grossen Luftangriff auf Rostock im April 1942 wurde ein Gaueinsatzstab gebildet um Rettungs und Bergungsmassnahmen zu koordinieren Literatur BearbeitenVolker Janke Ein Buch mit den Namen der Kampfer im Gau Mecklenburg Lubeck aus dem Jahr 1935 in Zeitgeschichte regional 17 2 Dezember 2013 S 72 75 Mecklenburg im Zweiten Weltkrieg Die Tagungen des Gauleiters Friedrich Hildebrandt mit den NS Fuhrungsgremien des Gaues Mecklenburg 1939 1945 Eine Edition der Sitzungsprotokolle bearb von Michael Buddrus unter Mitarbeit von Sigrid Fritzlar und Karsten Schroder Edition Temmen Bremen 2009 Jurgen John Horst Moller Thomas Schaarschmidt Hrsg Die NS Gaue Regionale Mittelinstanzen im zentralistischen Fuhrerstaat Oldenbourg Munchen 2007 ISBN 978 3 486 58086 0 Henrik Bispinck Bildungsburger in Demokratie und Diktatur Lehrer an hoheren Schulen in Mecklenburg 1918 bis 1961 Oldenbourg Munchen 2011 ISBN 978 3 48659804 9 Michael Buddrus mit Sigrid Fritzlar Die Stadte Mecklenburgs im Dritten Reich Ein Handbuch zur Stadtentwicklung im Nationalsozialismus erganzt durch ein biographisches Lexikon der Burgermeister Stadtrate und Ratsherren Edition Temmen Bremen 2011 ISBN 978 3 8378 4029 2 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Gau Mecklenburg in der Landesbibliographie MV Ubersicht uber die Gaue Anfange Schwerins in der NS ZeitEinzelbelege Bearbeiten Vgl Peter Huttenberger Die Gauleiter Studie zum Wandel des Machtgefuges in der NSDAP DVA Stuttgart 1969 S 54 teilweise onlineGaue der NSDAP Auslandsorganisation Baden Bayreuth Berlin Danzig Westpreussen Dusseldorf Essen Franken Halle Merseburg Hamburg Hessen Nassau Karnten Koln Aachen Kurhessen Magdeburg Anhalt Mainfranken Mark Brandenburg Mecklenburg Moselland Munchen Oberbayern Niederdonau Niederschlesien Oberdonau Oberschlesien Ost Hannover Ostpreussen Pommern Saarpfalz Sachsen Salzburg Schleswig Holstein Schwaben Steiermark Sudhannover Braunschweig Sudetenland Tirol Vorarlberg Thuringen Wartheland Weser Ems Westfalen Nord Westfalen Sud Wien Wurttemberg Hohenzollern Siehe auch Struktur der NSDAP Die 43 Gaue 1941 und ihre Gauleiter Normdaten Korperschaft GND 5166601 7 lobid OGND AKS VIAF 240585278 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gau Mecklenburg amp oldid 238953878