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Das Kollegiengebaude I auch Regierungsgebaude I oder Staatskanzlei ist ein reprasentatives unter Denkmalschutz stehendes 1 Bauwerk in der Schweriner Altstadt Das Gebaude befindet sich in der Schlossstrasse Schwerin 2 4 und grenzt an den Alten Garten an Es ist heute Sitz der Staatskanzlei des Landes Mecklenburg Vorpommern Staatskanzlei in Schwerin Nordseite Schlossstrasse Ruckseite des Gebaudes Sudseite Graf Schack Allee Lage der Staatskanzlei Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 2 Geschichte 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksArchitektur BearbeitenDas Kollegiengebaude I ist eine klassizistische dreifluglige Anlage mit terrassiertem Ehrenhof und Terrasse auf einem umlaufenden Sockel Diese entstand nach Planen von Carl Heinrich Wunsch und Bauleitung von Georg Adolf Demmler in den Jahren 1825 34 Die Fassadengliederung des dreigeschossigen Putzbaus ist an den schinkelschen Stil des Berliner Schauspielhauses angelehnt In der Mitte stehen auf der Nordseite das Portal mit Altan und daruber befindlicher Saulenhalle in Kolossalordnung hervor Die beiden ausseren Flugel besitzen uber dem Rustikageschoss Dreiecksgiebel Saulenhalle und Aussenflugel sind mit Sandsteinfiguren Emil Cauers bekront Diese stellen auf der Seite der Schlossstrasse Schwerin Zeus zwischen Athene und Demeter und auf der ruckseitigen Graf Schack Allee Poseidon und Hermes dar Eine Artemis Statue wurde beim Brand 1865 zerstort Aus der Zeit nach einem Brand stammen das Vestibul mit mehrlaufiger gusseiserner Treppe und Teile der Innengestaltung wie etwa das Intarsienparkett die Kappendecke mit Stuckarbeiten und die stuckierten Marmorwande des Kabinettssaals im ersten Obergeschoss sowie Stuckmarmor im Kollegiensaal im zweiten Obergeschoss In letzterem befindet sich eine Galerie der Amtshauser des Grossherzogtums Mecklenburg Schwerin von Friedrich Jentzen Nach dem Vorbild des ersten Gebaudes wurde 1890 92 das Kollegiengebaude II als Erweiterungsbau errichtet 2 Geschichte BearbeitenAuf dem Gelande des heutigen Regierungsgebaudes stand etwa ab 1236 ein Franziskanerkloster das im Zuge der Reformation 1548 aufgelost und wie etwa die Kirche im Jahr 1557 im 16 Jahrhundert weitgehend abgetragen wurde Erhaltene Gebaudeteile wurden fortan durch die Furstenschule und im 17 18 Jahrhundert als Wirtschaftsgebaude des herzoglichen Marstalls genutzt Der Bau eines Regierungsgebaudes wurde seit 1819 geplant Plane Johann Georg Barcas wurden verworfen und die Planungen an Carl Theodor Severin ubertragen dessen Vorschlage ab 1823 durch Carl Heinrich Wunsch uberarbeitet wurden Nachdem der Grossherzog den Bau 1825 genehmigt hatte beauftragte Wunsch Georg Adolf Demmler mit der Bauleitung Die Grundsteinlegung fur den Bau erfolgte am 29 September 1825 drei Jahre spater fand das Richtfest statt und im Dezember 1834 wurde das Gebaude bezogen Beim Bau wurden wahrscheinlich Baumaterialien des ehemaligen Klosters verwendet Mit der Warmluftheizung hielt eine technische Neuerung Einzug ins Gebaude Bei einem Brand im Jahr 1865 wurde das Kollegiengebaude zerstort und in der Folge bis 1867 wieder aufgebaut Das Kollegiengebaude II entstand bis 1892 Von 1912 bis 1928 wurden mehrere Umbau und Instandsetzungsarbeiten durchgefuhrt 1916 wurde das Kupferdach fur Kriegszwecke geopfert Historische Details wurden bei Bauarbeiten 1975 zerstort Von 1990 bis 2001 fand eine Sanierung des Gebaudeinneren statt 2002 bis 2007 wurden die Aussenanlagen saniert Schon seit Errichtung wurde der Bau fur Regierungs und Verwaltungszwecke genutzt Bis 1918 war er Sitz des Grossherzoglichen Staatsministeriums bis 1933 des burgerlichen Kabinetts und von 1933 bis 1945 des Reichsstatthalters der NSDAP fur den Gau Mecklenburg Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine Nutzung durch die Landesregierung Mecklenburgs und seit 1952 durch die SED Bezirksleitung Schwerin In der Wendezeit kam die Regionalverwaltungsbehorde fur den Bezirk Schwerin hier unter und im Oktober 1990 wurde es Sitz der Staatskanzlei 3 4 Literatur BearbeitenDie Staatskanzlei Zahlen Fakten Geschichten Der Ministerprasident des Landes Mecklenburg Vorpommern Hrsg Schwerin 2010Einzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste Mecklenburg Vorpommern Stand 1997 auf landtag mv de S 381 PDF 956 kB Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern Deutscher Kunstverlag Neubearbeitung Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03081 6 Gebaudebeschreibung auf dem Regierungsportal des Landes Mecklenburg Vorpommern Memento vom 8 Februar 2013 im Internet Archive Sabine Bock Schwerin Die Altstadt Stadtplanung und Hausbestand im 20 Jahrhundert Helms Verlag Schwerin 1996 ISBN 3 931185 08 7 S 338f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Staatskanzlei Mecklenburg Vorpommern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gebaudebeschreibung auf dem Regierungsportal des Landes Mecklenburg Vorpommern Memento vom 8 Februar 2013 im Internet Archive 53 626373 11 415274 Koordinaten 53 37 34 9 N 11 24 55 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kollegiengebaude I Schwerin amp oldid 232860004