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Der Gau Franken war eine Verwaltungseinheit der NSDAP von 1928 1929 bis 1936 hiess er Gau Mittelfranken Der Gauleiter war bis 1940 Julius Streicher der im Nurnberger Prozess 1946 als Hauptkriegsverbrecher zum Tode verurteilt wurde Daneben bestanden der Gau Unterfranken und der Gau Oberfranken bzw Gau Bayreuth Gaue des Deutschen Reiches 1944 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Struktur 2 Gauleiter 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Struktur Bearbeiten nbsp Gaue der NSDAP 1926 1928 1933 1937 1939 und 1943Ein Gau Nordbayern bestand mit dem Zentrum in Coburg Der Nurnberger Ortsgruppenleiter seit 1921 Julius Streicher fuhrte seit 1925 einen selbststandigen NS Bezirk Nurnberg Furth der 1929 im Gau Mittelfranken aufging und gab sich schon in den 1930er Jahren den Titel Frankenfuhrer Der kurzzeitige Gauleiter im ubrigen Mittelfranken der Ansbacher Kreisleiter Wilhelm Grimm wurde 1929 zum Stellvertreter In der SA hatte Streicher den Rang eines SA Obergruppenfuhrers Gegen den SA Fuhrer in Franken Wilhelm Stegmann ging er im Dezember 1932 mit aller Macht vor als dieser seine Amtsfuhrung kritisierte Der brutale Schatten Streichers Georg Gradl MdR ubernahm 1928 die Funktion des Gaugeschaftsfuhrers in Nurnberg Im Freistaat Bayern wurde 1933 Ritter von Epp als Reichsstatthalter eingesetzt dem auf der staatlichen Ebene die sechs bayerischen Gaue unterstanden Zum Gau Franken gehorten Mittelfranken vom Regierungsbezirk Oberfranken und der Regierungsbezirk Mittelfranken mit etwas uber 1 Mio Einwohnern Die Gauleiter ubernahmen aber immer mehr staatlichen Aufgaben und wurden so zur eigentlichen Machtinstanz in den Regionen Die Gauleitung sass in Nurnberg der Stadt der spateren Reichsparteitage Eine Gaufuhrerschule bestand in Schloss Ermreuth wo Streicher haufig zu Gast war Sein innerparteilicher Konkurrent war Nurnbergs Oberburgermeister seit 1933 Willy Liebel der stets Distanz zu Streicher hielt auf dessen personliche Intervention der Abbau des von ihm als Judenbrunnen titulierten Neptunbrunnens 1934 erfolgte Er erzwang den Abbruch der Nurnberger Hauptsynagoge am Hans Sachs Platz bereits im August 1938 bereits einige Monate vor der Reichspogromnacht Nach dem 9 und 10 November 1938 bei denen allein in Nurnberg elf Menschen ermordet wurden zwang die Gauleitung die judischen Eigentumer zugunsten der von dem Beauftragten der Gauleitung noch zu benennenden Erwerber Grundstucke Hauser und Geschafte zu erpresserischen Bedingungen 10 des Wertes zu verkaufen 1 Judisches Eigentum ging an Streichers Vertreter und von dort an hohe Parteigenossen Der Verstoss gegen das Gebot der Entfernung von Juden aus der Wirtschaft ausschliesslich durch staatliche Stellen vom 12 November 1938 fuhrte zu einer Untersuchungskommission die in ein Wespennest von Korruption stiess Streicher bereicherte sich dem dies nach NS Sicht nicht zustand Die Kommission erganzte ihren Bericht mit einer Liste sonstiger Vergehen und Abartigkeiten des Gauleiters die seine Raffgier seine exzessive Aggressivitat selbst gegenuber fuhrenden Parteigenossen und offentliches ubergriffiges Verhalten gegenuber Frauen thematisierte Streicher wurde vom obersten Parteigericht zwar nicht bestraft aber doch durch ein im Februar 1940 tagendes Gauleiter Ehrengericht aller Amter enthoben Streicher wohnte ausserhalb Nurnbergs auf dem Landgut Pleikershof bei Cadolzburg Auf Anordnung Hitlers durfte Streicher sowohl den Titel Gauleiter behalten als auch die zugehorige Uniform tragen Ein fruher Vertrauter Julius Streichers der von Parteigenossen als geistiger Leiter des Nurnberger Gaues angesehen wurde war Ludwig Franz Gengler Gauwirtschaftsberater war der AEG Direktor und Nurnberger IHK Prasident Otto Strobl Gaudozentenbundfuhrer war der Erlanger Frauenarzt Hans Albrecht Molitoris der ein rassenbiologisches Institut an der Universitat Erlangen befurwortete Als Gaukulturwart sorgte der Gestapo Fuhrer Georg Kiessel fur antisemitische Zensur Von 1925 bis 1926 fuhrte Karl Holz 2 die Geschaftsstelle und war 1926 vertretungsweise wahrend Streicher in Haft war ortlicher Ortsgruppenleiter 1929 war er ortlicher Bezirksleiter und leitete ab diesem Jahr den Bereich Gaupropaganda bei der mittelfrankischen NSDAP Gauleitung Von 1927 und 1933 fungierte er als verantwortlicher Schriftleiter und danach bis 1938 als Hauptschriftleiter des Sturmers Seit November 1942 zum Reichsverteidigungskommissar von Franken ernannt war Holz am 4 April 1942 mit der Gauleitung beauftragt worden Im September 1942 wurde er zum NSDAP Befehlsleiter und im November 1942 zum SA Gruppenfuhrer befordert Hitler ernannte Holz erst im November 1944 kurz vor Kriegsende zum Gauleiter von Franken Zudem bekleidete er noch die Funktionen eines Beauftragten des Generalbevollmachtigten fur den Arbeitseinsatz Fritz Sauckel und den totalen Kriegseinsatz Holz leitete bei Kriegsende auch den Volkssturm in Franken Gauleiter BearbeitenGauleiter waren Wilhelm Grimm 2 September 1928 1929 Julius Streicher 2 April 1925 1929 1945 seit 16 Februar 1940 beurlaubt Kreisleiter Hans Zimmermann kommissarisch mit der Fuhrung dann mit der Leitung des Gaues beauftragt 16 Februar 1940 4 April 1942 stellv Gauleiter Karl Holz MdR mit der Fuhrung der Geschafte beauftr 19 Marz 1942 Nov 1944 Karl Holz Nov 1944 20 April 1945 Stellvertreter Gauleiter war zeitweise unbesetzt Wilhelm Grimm ab 1929 Karl Holz 1 Januar 1934 Februar 1940 19 Marz 1942 Nov 1944 Literatur BearbeitenThomas Greif Julius Streicher 1885 1946 In Frankische Lebensbilder 21 2006 S 327 348 Michael Peters Der Gau Franken des Frankenfuhrers Julius Streicher Franken im Nationalsozialismus In Geschichte Frankens vom Ausgang der Antike bis zur Gegenwart Teil II Von der Zeit Napoleons bis zur Gegenwart Nikol Verlag Hamburg 2013Weblinks BearbeitenMichael Rademacher Der Gau Franken Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 mit allen Kreisleitungen Ubersicht uber die GaueEinzelnachweise Bearbeiten Zitiert nach Peter Huttenberger Die Gauleiter Studie zum Wandel des Machtgefuges in der NSDAP Stuttgart 1969 S 201f VerwaltungshandbuchGaue der NSDAP Auslandsorganisation Baden Bayreuth Berlin Danzig Westpreussen Dusseldorf Essen Franken Halle Merseburg Hamburg Hessen Nassau Karnten Koln Aachen Kurhessen Magdeburg Anhalt Mainfranken Mark Brandenburg Mecklenburg Moselland Munchen Oberbayern Niederdonau Niederschlesien Oberdonau Oberschlesien Ost Hannover Ostpreussen Pommern Saarpfalz Sachsen Salzburg Schleswig Holstein Schwaben Steiermark Sudhannover Braunschweig Sudetenland Tirol Vorarlberg Thuringen Wartheland Weser Ems Westfalen Nord Westfalen Sud Wien Wurttemberg Hohenzollern Siehe auch Struktur der NSDAP Die 43 Gaue 1941 und ihre Gauleiter Normdaten Korperschaft GND 1231001 3 lobid OGND AKS VIAF 145061101 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gau Franken amp oldid 223856560