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Georg Gradl 30 Juni 1884 in Grub 4 Oktober 1950 in Nurnberg war ein deutscher Beamter und Politiker NSDAP Georg Gradl Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach dem Besuch der Volksschule schlug Gradl die Beamtenlaufbahn ein Ab 1904 gehorte er dem Bayerischen 7 Infanterieregiment in Bayreuth an 1908 wurde Gradl Beamter bei der Stadtverwaltung von Nurnberg Im selben Jahr heiratete er Vom August 1914 bis zum Kriegsende nahm Gradl mit dem Bayerischen Reserve Infanterieregiment 6 am Ersten Weltkrieg teil aus dem er nach den Angaben im Reichstagshandbuch 1 zu 70 kriegsbeschadigt heimkehrte Im Mai 1922 trat Gradl im Gefolge seines engen Freundes Julius Streicher 2 in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei NSDAP ein der er sich nach der Aufhebung des Parteiverbots zum 13 Mai 1925 erneut anschloss Mitgliedsnummer 4 681 3 In der Partei ubernahm Gradl eine Reihe von Funktionarsaufgaben So leitete er ab 1927 die Geschaftsstelle der NSDAP Gauleitung Nordbayern und ubernahm 1928 die Funktion des Gaugeschaftsfuhrers im Nurnberger NSDAP Gau Seit Dezember 1924 war er zudem ehrenamtliches Mitglied des Nurnberger Stadtrates 1928 heiratete er auch zum zweiten Mal Nach dem Zweiten Weltkrieg berichtete Gradls Frau eine ehemalige Kontoristin dass die Ehe ein Martyrium gewesen sei Da sie politisch anders gedacht habe als ihr Mann sei das Eheleben durch Schikanen Bedrohungen und Beschimpfungen gepragt gewesen 4 Gradl galt als ausserst brutal Aufsehen erregte er nicht zuletzt aufgrund seiner unsympathischen Fistelstimme 5 Gradls politische Gegner verspotteten ihn vor 1933 als Schatten Streichers Ferner machte das Spottwort Stolz wie ein Pfau dumm wie eine Sau die Runde dessen Urheber Gradl nach der Machtergreifung verhaften liess um ihm eine Abreibung zu verpassen 6 Bei der Reichstagswahl vom Marz 1933 wurde Gradl in den Reichstag gewahlt in dem er den Wahlkreis 26 Franken vertrat Im Marz 1933 gehorte Gradl zu den Reichstagsabgeordneten die fur die Verabschiedung des Ermachtigungsgesetzes stimmten das die juristische Grundlage fur den Aufbau der NS Diktatur bildete Gradl ubte weiterhin Amter im NSDAP Gau Franken aus So war er ab November 1935 Gauamtsleiter und Gaurichter Vorubergehend vermutlich zwischen 1937 und 1939 war er Gauobmann der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung NSKOV und Gauamtsleiter des Amtes fur Kriegsopferversorgung In der Sturmabteilung SA wurde Gradl im April 1936 zum SA Standartenfuhrer befordert Als Beamter bei der Stadtverwaltung Nurnberg wurde er 1935 als Oberamtmann pensioniert Wegen der Unterschlagung von Parteigeldern wurde Gradl im Oktober 1936 durch das Oberste Parteigericht der NSDAP verwarnt Die auf ein Jahr befristete Aberkennung der Fahigkeit zur Bekleidung eines Parteiamtes wurde nach einem Gnadenakt Hitlers nicht vollstreckt 7 Im November 1939 ubernahm Gradl den Vorsitz des Aufsichtsrates der Witwen und Waisenkasse des Reichs und Staatsdienstpersonals WWK bei der Allgemeinen Versicherungsanstalt in Munchen Am 21 Februar 1942 wurde Gradl wegen Betrugs und Bereicherung in seiner Tatigkeit bei der WWK durch das Oberste Parteigericht aus der NSDAP ausgeschlossen Spater wurde er zu einer Gefangnisstrafe verurteilt jedoch erneut von Hitler begnadigt 7 Gradls Reichstagsmandat erlosch am 28 Marz 1942 durch Ausschluss aus der NSDAP Fraktion fur ihn ruckte Georg Haberkern nach Nach Kriegsende wurde im September 1947 gegen Gradl ein Entnazifizierungsverfahren vor der Spruchkammer Nurnberg durchgefuhrt Literatur BearbeitenJoachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 S 185 Weblinks BearbeitenGeorg Gradl in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Biographischer Eintrag im Reichstagshandbuch 1938 Boyd L Dastrup Crusade in Nuremberg Military Occupation 1945 1949 1985 S 39 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 9010720 Fritz Nadler Eine Stadt im Schatten Streichers 1969 S 150 Fritz Nadler Eine Stadt im Schatten Streichers 1969 S 123 Fritz Nadler Eine Stadt im Schatten Streichers 1969 S 149 a b Lilla Statisten S 185 Normdaten Person GND 130431079 lobid OGND AKS VIAF 13416591 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gradl GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Beamter und Politiker NSDAP MdRGEBURTSDATUM 30 Juni 1884GEBURTSORT GrubSTERBEDATUM 4 Oktober 1950STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Gradl amp oldid 233349652