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Der Gau Koln Aachen war eine Verwaltungseinheit der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei NSDAP Parteigaue des Deutschen Reiches 1944 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Struktur 2 Kreise 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte und Struktur BearbeitenDer Gau bestand seit 1931 als aus dem bisherigen Gau Rheinland die Gaue Koln Aachen und Koblenz Trier hervorgingen die durch die Alliierte Rheinlandbesetzung anfangs starken Beschrankungen unterlagen Schon 1919 entstand in Duisburg der Deutschvolkische Schutz und Trutzbund DVSTB die Keimzelle des rechtsextremen und revanchistischen Bewegung im Rheinland wozu spatere rheinische Nationalsozialisten wie Josef Grohe oder Heinz Haake gehorten Viele Mitglieder der Nationalsozialistischen Freiheitsbewegung schlossen sich nach Hitlers Haftentlassung im Dezember 1924 der im Februar 1925 neugegrundeten NSDAP an und bildeten den Gau Rheinland Sud mit Heinz Haake als von Adolf Hitler eingesetztem Gauleiter und Josef Grohe als Gaugeschaftsfuhrer Haake wurde im Dezember 1924 mit zehn anderen volkischen Abgeordneten in den Preussischen Landtag gewahlt musste daher in Berlin vor Ort sein Sein Gaugeschaftsfuhrer Grohe weigerte sich Haakes Anweisungen nachzukommen so dass dieser schon Anfang Juni 1925 Dr Robert Ley bat an seiner Stelle die Leitung des neuen Gaues Rheinland Sud zu ubernehmen Gauleiter im Gau Rheinland Sud ab 1926 Gau Rheinland waren Heinrich Haake Februar Juni 1925 Robert Ley 1925 1 Juni 1931 bis zur Aufteilung Der Gau Rheinland Sud seit der Anfang 1926 erfolgten Vereinigung des Gaues Rheinland Nord mit dem Gau Westfalen zum Grossgau Ruhr nur noch Gau Rheinland genannt umfasste im Norden den Regierungsbezirk Koln und Aachen dazu Teile des Regierungsbezirkes Dusseldorf mit Solingen Opladen heute Stadt Leverkusen und Wermelskirchen und im Suden den Regierungsbezirk Koblenz und Regierungsbezirk Trier sowie das oldenburgische Land Birkenfeld und einen Teil der Provinz Hessen Nassau Obwohl im Februar 1927 Nassau an den Gau Hessen Nassau Sud und im Oktober 1928 der Landkreis Solingen an den NSDAP Bezirk Bergisches Land Niederrhein abgegeben wurden blieb der Gau unubersichtlich und uneinheitlich Deshalb drangte der Koblenzer NSDAP Bezirks Leiter Gustav Simon auf eine Teilung des Gaues Rheinland nach der Regel Reichstagswahlkreis gleich Gau also den Gau Rheinland entlang der beiden Reichstagswahlkreise Koln Aachen Nr 20 und Koblenz Trier Nr 21 zu teilen Nach Leys Abfindung als neu institutionalisierter Gau Inspektor innerhalb der von Gregor Strasser geleiteten Munchner Reichsorganisationsleitung wurde dies am 1 Juni 1931 umgesetzt Josef Grohe wurde zum Gauleiter des neuen Gaues Koln Aachen ernannt Der Gau hatte 2 3 Mio Einwohner und etwa 7 100 km Flache Die Gauleitung sass von 1934 bis 1944 in der Claudiusstrasse 1 in Koln dem Gebaude der Alten Universitat bzw der ehemaligen Handelshochschule Koln Der katholisch landliche Gau Koln Aachen stand hinsichtlich der vor dem 30 Januar 1933 erfolgten Parteieintritte an 31 und damit an vorletzter Stelle aller NSDAP Gaue Mit der nationalsozialistischen Machtubernahme 1933 wurde Hermann von Luninck zum Oberprasidenten der preussischen Provinz Rheinland ernannt den am 5 Februar 1935 der Gauleiter im Gau Essen Josef Terboven ersetzte und damit auch zum Vorgesetzten der Regierungsprasidenten in Dusseldorf Koln und Aachen wurde Damit verschmolzen zusehends die Ebenen von Staat und Partei im Gau Gauleiter Josef Grohe 31 Mai 1931 Marz 1945 Stellvertreter Rudolf Schmeer 1 Juni 1931 31 August 1932 Stellvertreter Richard Schaller Okt 1932 1945 Gauwirtschaftsberater war Kurt Freiherr von Schroder der IHK Prasident von Koln Kuno von Eltz Rubenach war Landwirtschaftlicher Gaufachberater Der spatere Regierungsprasident Franz Vogelsang war Gauinspekteur und leitete als Gauamtsleiter das wichtige Amt fur Kommunalpolitik Richard Ohling war der Propagandaleiter ab 1937 Die Gauzeitung war der Westdeutsche Beobachter unter dem Chefredakteur Peter Winkelnkemper Gaufuhrerschulen bestanden in Bad Honnef im Feuerschlosschen ab 1934 und in Engelskirchen Haus Muhlenberg auch Villa Risch Ab 1933 forcierte Gauleiter Grohe seine Plane Koln zur Gauhauptstadt und zur Metropole des Westens auszubauen wobei Hitler schon 1933 Koln zusammen mit Leipzig als Hauptstadte des deutschen Handels deklariert hatte und ab Oktober 1935 der Titel einer Hansestadt Koln offiziell wurde die als Tor zum Westen dienen sollte Als einem Grenzgau kam ihm die Aufgabe zu uber das 1940 annektierte Eupen Malmedy die ab 1940 im Westen besetzten Gebiete umzugestalten Als im Sommer 1944 Gauleiter Grohe von Hitler zum Reichskommissar fur die besetzten Gebiete in Belgien und Nordfrankreich ernannt wurde sollte er dies vorantreiben Noch kurz vor Kriegsende wurden mit Hilfe von Kollaborateuren der Reichsgau Flandern und der Reichsgau Wallonien ausgerufen Kreise BearbeitenDer Gau hatte 18 ab 1940 20 NSDAP Kreise Aachen Stadt und Land Bergheim Bonn Duren Erkelenz Euskirchen Eupen ab 1940 Geilenkirchen Julich Koln linksrheinisch Nord und Sud Koln rechtsrheinisch Koln Land Malmedy ab 1940 Monschau Oberbergischer Kreis Rheinisch Bergischer Kreis Schleiden Siegkreis Siehe auch BearbeitenStruktur der NSDAPLiteratur BearbeitenDas Ringen um die rheinischen Herzen Der Gau Koln Aachen In Das Buch der deutschen Gaue Funf Jahre nationalsozialistische Aufbauleistung Bayreuth 1938 Peter Huttenberger Die Gauleiter Studie zum Wandel des Machtgefuges in der NSDAP Stuttgart 1969 Horst Matzerath Koln in der Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 Geschichte der Stadt Koln 12 Koln 2009 Thomas Muller Der Gau Koln Aachen und Grenzlandpolitik im Nordwesten des Deutschen Reiches In Jurgen John Horst Moller Thomas Schaarschmidt Hrsg Die NS Gaue Regionale Mittelinstanzen im zentralistischen Fuhrerstaat Munchen 2007 S 318 333 Weblinks BearbeitenMichael Rademacher Der Gau Koln Aachen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Ubersicht uber die Gaue Rheinische Geschichte LVRGaue der NSDAP Auslandsorganisation Baden Bayreuth Berlin Danzig Westpreussen Dusseldorf Essen Franken Halle Merseburg Hamburg Hessen Nassau Karnten Koln Aachen Kurhessen Magdeburg Anhalt Mainfranken Mark Brandenburg Mecklenburg Moselland Munchen Oberbayern Niederdonau Niederschlesien Oberdonau Oberschlesien Ost Hannover Ostpreussen Pommern Saarpfalz Sachsen Salzburg Schleswig Holstein Schwaben Steiermark Sudhannover Braunschweig Sudetenland Tirol Vorarlberg Thuringen Wartheland Weser Ems Westfalen Nord Westfalen Sud Wien Wurttemberg Hohenzollern Siehe auch Struktur der NSDAP Die 43 Gaue 1941 und ihre Gauleiter Normdaten Korperschaft GND 122346 X lobid OGND AKS VIAF 134296896 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gau Koln Aachen amp oldid 226471710