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Wilhelm Ferdinand Stegmann 13 Juni 1899 in Munchen 15 Dezember 1944 in Ipolysag war ein deutscher nationalsozialistischer Politiker und SA Fuhrer Von 1930 bis 1933 war er Reichstagsabgeordneter der NSDAP Wilhelm Ferdinand Stegmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStegmann war ein Sohn des Ferdinand Stegmann und seiner Ehefrau Kerszens geb Schmid Von 1905 bis 1917 besuchte er die Volksschule und das Realgymnasium in Munchen Als Fahnenjunker nahm er ab 1917 im Koniglich Bayerischen Infanterie Leib Regiment am Ersten Weltkrieg teil und wurde im Juni 1918 zum Leutnant befordert Nach Kriegsende beteiligte sich Stegmann im Freikorps Epp 1919 an Kampfen in Munchen und 1920 im Ruhrgebiet Ein Studium der Landwirtschaft an der Technischen Hochschule Munchen schloss Stegmann 1923 als Diplom Landwirt ab In dieser Zeit lernte er Heinrich Himmler kennen Bis 1926 war er Gutsinspektor auf der Furstlich Hohenloheschen Domane Schillingsfurst in Franken die er 1926 bis vermutlich 1933 als Pachter ubernahm wobei er sich hoch verschuldete Am 15 September 1923 heiratete Stegmann Emmy Holz Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor Etwa zeitgleich zur Tatigkeit als Gutsinspektor war Stegmann Fuhrer der Ortsgruppe Schillingsfurst des Bundes Oberland Der NSDAP trat Stegmann am 14 Dezember 1925 Mitgliedsnummer 24 713 bei 1926 wurde er Mitglied der SA Ab 1926 war er als Propagandaredner der NSDAP mehrmals in Neustadt an der Aisch und Umgebung sowie 1932 bei der ersten mittelfrankischen SA Fuhrervorschule auf Burg Hoheneck in Ipsheim tatig 1 1929 und 1930 fuhrte er die SA Standarte in Ansbach und bis 1932 als Gausturmfuhrer die SA in ganz Franken Am 15 September 1932 wurde er zum SA Gruppenfuhrer befordert In der NSDAP war Stegmann von 1929 bis 1931 Bezirksleiter im Gau Mittelfranken Am 14 September 1930 wurde Stegmann fur den Wahlkreis 26 in den Reichstag gewahlt Am 12 Mai 1932 war Stegmann an einem tatlichen Angriff auf den Journalisten Helmuth Klotz im Restaurant des Reichstages beteiligt 2 Stegmann wurde zusammen mit drei weiteren NSDAP Abgeordneten fur 30 Tage aus dem Parlament ausgeschlossen die Sitzung musste abgebrochen werden da sich die Ausgeschlossenen weigerten das Plenum zu verlassen Am 14 Mai wurde Stegmann wie auch die NSDAP Abgeordneten Fritz Weitzel und Edmund Heines vom Schnellschoffengericht Berlin Mitte zu drei Monaten Gefangnis wegen gemeinschaftlicher Korperverletzung und tatlicher Beleidigung verurteilt Im Dezember 1932 geriet Stegmann in Konflikt mit seinem Gauleiter Julius Streicher Die Gauleitung hatte Gelder einbehalten die fur die SA vorgesehen waren Am 13 Januar 1933 gab Stegmann sein Reichstagsmandat auf nachdem er zur Mandatsniederlegung gedrangt worden war Fur Stegmann ruckte Johann Appler in den Reichstag nach Am 18 Januar wurde Stegmann Fuhrer des neu gegrundeten Freikorps Franken und gab zudem ab Februar die Zeitschrift Das Freikorps Kampfblatt fur die Sauberkeit und Reinheit der Nationalsozialistischen Idee heraus Am 19 Januar trat Stegmann aus der NSDAP aus und kam damit seinem Ausschluss aus Partei und SA wegen Meuterei um einen Tag zuvor Stegmanns neuer Organisation schlossen sich etwa 1 000 Mitglieder an vorwiegend SA Mitglieder aus Franken und Gruppen im Ruhrgebiet Zwischen 1 500 und 2 000 NSDAP Mitglieder verliessen zusammen mit Stegmann die Partei 3 Im Reichstagswahlkampf vom Marz 1933 unterstutzte das Freikorps Hitler weil er den wahren Nationalsozialismus vertrat agitierte jedoch gegen Streicher 4 Nach der Reichstagswahl wurden Stegmanns Freikorps und seine Zeitschrift am 13 Marz 1933 verboten Stegmann selber wurde am 23 Marz 1933 verhaftet und in einem Konzentrationslager 5 in Schutzhaft genommen offiziell wegen eines geplanten Attentats auf Julius Streicher Knapp drei Jahre spater am 14 Februar 1936 wurde Stegmann vom Sondergericht beim Landgericht Nurnberg Furth zu 18 Monaten Gefangnis verurteilt Bis 1938 wurde er im Gefangnis Nurnberg dem Zuchthaus Ebrach einem Gestapo Gefangnis in Berlin sowie im KZ Buchenwald festgehalten Die Freilassung erfolgte auf Intervention Himmlers danach ubernahm Stegmann eine Braunschweiger Staatsdomane Zur Bewahrung und zur Wiederherstellung der Ehre wurde Stegmann 1944 eingezogen Als SS Obersturmfuhrer der Reserve kam er zur SS Sondereinheit Dirlewanger einer Einheit in der ehemalige Strafgefangene und KZ Haftlinge dienten Er fiel an der Ostfront bei den Kampfen um Budapest Literatur BearbeitenJoachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 Martin Doring Parlamentarischer Arm der Bewegung Die Nationalsozialisten im Reichstag der Weimarer Republik Beitrage zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 130 Droste Dusseldorf 2001 ISBN 3 7700 5237 4 Rainer Hambrecht Der Aufstieg der NSDAP in Mittel und Oberfranken 1925 1933 Nurnberger Werkstucke zur Stadt und Landesgeschichte Band 17 Korn und Berg Nurnberg 1976 ISBN 3 87432 039 1 Eric G Reiche The Development of the SA in Nurnberg 1922 1934 Cambridge 1986 Weblinks BearbeitenWilhelm Stegmann in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Joachim Lilla Stegmann Wilhelm in ders Staatsminister leitende Verwaltungsbeamte und NS Funktionstrager in Bayern 1918 bis 1945 Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Muck NS Hochburg in Mittelfranken Das volkische Erwachen in Neustadt an der Aisch 1922 1933 Streiflichter aus der Heimatgeschichte Sonderband 4 Verlag Philipp Schmidt 2016 ISBN 978 3 87707 990 4 S 79 84 90 113 126 130 132 Herbert Linder Von der NSDAP zur SPD Der politische Lebensweg des Dr Hemuth Klotz 1894 1943 Karlsruher Beitrage zur Geschichte des Nationalsozialismus Band 3 Universitatsverlag Konstanz Konstanz 1995 ISBN 3 87940 607 3 S 174ff Mitteilung in der Reichstagssitzung durch Reichstagsprasident Paul Lobe siehe Protokoll der Reichstagssitzung vom 12 Mai 1932 Patrick Moreau Nationalsozialismus von links Die Kampfgemeinschaft Revolutionarer Nationalsozialisten und die Schwarze Front Otto Strassers 1930 1935 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1985 ISBN 3 421 06192 0 S 161f Bastian Hein Elite fur Volk und Fuhrer Die Allgemeine SS und ihre Mitglieder 1925 1945 Oldenbourg Munchen 2012 ISBN 978 3 486 70936 0 S 84 Hein Elite S 85 Normdaten Person GND 129960071 lobid OGND AKS VIAF 35549460 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stegmann WilhelmALTERNATIVNAMEN Stegmann Wilhelm Ferdinand vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdRGEBURTSDATUM 13 Juni 1899GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 15 Dezember 1944STERBEORT Sahy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Stegmann Politiker amp oldid 237741496