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Paul Ludwig Wilhelm Martin Schmitthenner 2 Dezember 1884 in Neckarbischofsheim 12 April 1963 in Heidelberg war ein deutscher Militarhistoriker Rektor der Universitat Heidelberg und badischer Kultusminister zur Zeit des Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPaul Schmitthenner war einer von vier Sohnen des Pfarrers und Heimatdichters Adolf Schmitthenner und dessen Frau Aline geborene Wagner Nach dem 1904 abgelegten Abitur am Kurfurst Friedrich Gymnasium Heidelberg diente er als Berufsoffizier zuletzt als Stabsoffizier Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde er als Major verabschiedet und studierte in Heidelberg Geschichte Er wurde bei Karl Hampe 1922 zum Dr phil promoviert mit der Arbeit Die Anspruche des Adels und Volks der Stadt Rom auf Vergebung der Kaiserkrone wahrend des Interregnums Schmitthenner schloss sich der DNVP an und war von 1925 bis 1933 als DNVP Abgeordneter Mitglied des Landtags der Republik Baden 1928 habilitierte er sich in Heidelberg Geschichte des Kriegswesens 1 Anfang Oktober 1933 trat Schmitthenner der NSDAP Mitgliedsnummer 2 090 224 bei Im Mai 1933 wurde er ohne Mitwirkung der Philosophischen Fakultat als personlicher Ordinarius fur Geschichte unter besonderer Berucksichtigung der Kriegsgeschichte und Wehrkunde an die Universitat Heidelberg berufen und gleichzeitig Mitglied der badischen Staatsregierung 2 Mitte Oktober 1934 wurde Schmitthenner Mitglied der SS bei der er 1944 bis zum SS Brigadefuhrer aufstieg 3 Fur die Partei betatigte er sich ab 1935 als Gauredner Auslandsredner und Reichsredner Am 1 November 1938 wurde er Rektor der Universitat Heidelberg im Jahr zuvor hatte er einen Lehrstuhl erhalten Im Mai 1940 wurde er durch Fuhrererlass mit den Geschaften des badischen Ministers des Kultus und des Unterrichts betraut und war zugleich Beauftragter fur kulturelle Fragen im Elsass 4 Als Rektor liess er 1943 und 1944 nacheinander die Eltern des Rustungsministers Albert Speer zu Ehrenburgern der Universitat ernennen da sie Speer durch seelisches Erbe und geistige Formung zu dem werden liessen was er heute ist 5 Ende April 1945 wurde Schmitthenner von der Militarregierung aus dem Hochschulamt entlassen Nach Kriegsende war Schmitthenner bis 1948 interniert In der Sowjetischen Besatzungszone wurden Schmitthenners Reden auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 6 alle publiziert im Heidelberger Verlag Carl Winter in der Reihe Kriegsvortrage der Universitat Heidelberg darunter Rede zur Feier der Immatrikulation Reden im 1 Trimester 1940 am 30 Januar 1940 1940 Reden anlasslich der Uberreichung der Urkunde uber die Ernennung von Staatssekretar Friedrich Landfried zum Ehrensenator der Universitat Heidelberg gehalten am 14 Juni 1941 publiziert 1941 Ansprache zur Feier der Immatrikulation Reden anlasslich der Jahresfeier der Universitat am 22 Nov 1940 1941 Rede anlasslich der Ernennung von Carl Krauch zum Dr rer nat h c der Universitat Heidelberg gehalten am 8 November 1941 publiziert 1942 Sein Grab befindet sich auf dem Heidelberger Bergfriedhof Schriften Auswahl BearbeitenEuropaische Geschichte und Soldnertum Junker u Dunnhaupt Berlin 1933 Weltgeschichte vom Frankfurter Frieden bis zur Gegenwart Velhagen amp Klasing Bielefeld 1933 Vom Ersten zum Dritten Reich Wagner Freiburg 1935 Krieg und Staat in der Weltgeschichte Teubner Leipzig 1936 Politik und Kriegsfuhrung in der neueren Geschichte Hanseat Verl Anst Hamburg 1937 Volkstumliche Wehrkunde Beltz Langensalza 1937 Das deutsche Soldatentum Schaffstein Koln 1940 Wehrpolitische Neuerungen im gegenwartigen Kriege Kohlhammer Stuttgart 1941 Wehrhaft und frei Das deutsche Heer von den Anfangen bis zur Gegenwart Beltz Langensalza 1943 Krieg und Kriegfuhrung im Wandel der Weltgeschichte Athenaion Potsdam 1929 Prinz Eugen von Savoyen Wagner Freiburg 1936 7 Literatur BearbeitenViktor Fichtenau Prof Dr Paul Schmitthenner Universitat als Statte wehrpolitischer Erziehung In Wolfgang Proske Hrsg Tater Helfer Trittbrettfahrer Bd 7 NS Belastete aus Nordbaden Nordschwarzwald Gerstetten 2017 S 257 271 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 152 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 596 16048 0 Ulrike Lennartz Ein badischer Preusse Paul Schmitthenner Badischer Staatsminister In Michael Kissener Joachim Scholtyseck Hrsg Die Fuhrer der Provinz NS Biographien aus Baden und Wurttemberg Konstanz 1997 S 623 653 Leena Ruuskanen Der Heidelberger Bergfriedhof Kulturgeschichte und Grabkultur Heidelberg 1992 ISBN 3 924973458 Eike Wolgast Ludwig Wilhelm Martin Paul Schmitthenner In Badische Biographien Neue Folge Band 3 Stuttgart 1990 S 239 243 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul Schmitthenner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Paul Schmitthenner Staatsminister und Leiter des Kultusministeriums Biographie Schmitthenners auf dem Online Portal Geschichte der Landesministerien in Baden und Wurttemberg in der Zeit des Nationalsozialismus Hinweis auf die Rektoratsrede Schmitthenners vom 21 November 1938 Schmitthenner Paul Ludwig Wilhelm Martin bei LEO BW Redebeitrage von Paul Schmitthenner im Badischen Landtag in den Digitalen Sammlungen der Badischen LandesbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 152 Folker Reichert Gelehrtes Leben Karl Hampe das Mittelalter und die Geschichte der Deutschen Gottingen 2009 S 280 Badische Biographien Band 3 1990 SW 239 In der Besatzungsverwaltung genannt Ressort Erziehung und Unterricht mit der Aufgabe franzosischen kulturellen Einfluss im Land dauerhaft auszuschalten Nach Robert Ernst Politiker Rechenschaftsbericht Bernard amp Graefe Freiburg 1954 S 243 Zitiert nach Klee Personenlexikon S 549 http www polunbi de bibliothek 1946 nslit s html http www polunbi de bibliothek 1953 nslit s html Normdaten Person GND 118759906 lobid OGND AKS LCCN no2001078035 VIAF 30332481 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmitthenner PaulALTERNATIVNAMEN Schmitthenner Paul Ludwig Wilhelm Martin vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Militarhistoriker Hochschullehrer badischer KultusministerGEBURTSDATUM 2 Dezember 1884GEBURTSORT NeckarbischofsheimSTERBEDATUM 12 April 1963STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Schmitthenner Historiker amp oldid 237820721