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Max Raphael Pseudonym M R Schonlank e geboren 27 August 1889 in Schonlanke Provinz Posen gestorben 14 Juli 1952 in New York war ein Kunsthistoriker und Philosoph sowie Begrunder einer empirischen Kunstwissenschaft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 2 1 Werkausgabe 2 2 Weitere Ausgaben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Tod der Mutter 1900 zog Max Raphael zu den Grosseltern nach Berlin und machte dort das Abitur Er studierte zunachst ab 1907 Jura und Nationalokonomie spater in Munchen Berlin und seit 1911 in Paris Philosophie bei Georg Simmel und Henri Bergson sowie Kunstgeschichte u a bei Heinrich Wolfflin 1911 hat er in Paris Pablo Picasso kennengelernt und die Werke der Impressionisten sowie die von Cezanne Matisse und Rodin studiert 1913 nahm Wolfflin die Dissertation Von Monet zu Picasso nicht an da das Thema ihm zu zeitgenossisch war Dennoch wurde Raphaels Name dadurch bekannt 1914 bis 1915 lebte er in Bodman am Bodensee als freier Schriftsteller Seit 1915 diente er im Ersten Weltkrieg desertierte 1917 aber aus dem deutschen Militardienst in die Schweiz Von dort wurde er 1920 ausgewiesen und ging nach Berlin und studierte u a Mathematik und Physik um Prinzipien strenger Wissenschaft auf die Kunstwissenschaft zu ubertragen Von 1924 bis 1932 war Raphael als Dozent fur Kunstgeschichte und Philosophie an der Berliner Volkshochschule tatig Erkennbar sympathisierte er mit dem Marxismus Er bereiste Italien Frankreich und Deutschland und arbeitete an verschiedensten Themenkomplexen an einer Soziologie der Kunst sowie eine Kunsttheorie des dialektischen Materialismus 1932 kundigte Raphael den Dienst an der Volkshochschule und verliess Deutschland nachdem die Leitung seinen Kurs uber Die wissenschaftlichen Grundlagen des Kapitals abgesetzt hatte Von 1932 bis 1940 lebte er in Paris am Rande des Existenzminimums entwarf weiter eine empirische Kunstwissenschaft und veroffentlichte Proudhon Marx Picasso 1933 und Zur Erkenntnistheorie der konkreten Dialektik 1934 1940 wurde er im Lager Gurs 1941 in Les Milles interniert Uber Barcelona und Lissabon floh er in die USA seine Frau Emma Dietz verh seit 1941 konnte erst 1945 folgen Das Leben in New York bis 1952 war lange von grosser Armut gepragt Er arbeitete u a am Deutschlandbuch an der Geschichte der deutschen Industriekapitals und an Die Wirtschaft und forschte zu Themen agyptischer sowie vor und fruhgeschichtlicher Kunst Als Summe seiner Begegnungen und Kunsterfahrungen sowie theoretischen Interessen an Philosophie Kunstgeschichte Archaologie und Architektur entwickelte er die empirische Kunstwissenschaft weiter Er bezog auch die Hohlenmalerei in seine Theorie ein Weitere Studien zur agyptischen zur vor und fruhchristlichen Kunst dienten dazu seine Methode zu uberprufen Allein aus den asthetischen Zeichen und Formen sollten die geschichtliche Entwicklung und soziale Bedeutung von Kunst erkennbar werden 1952 hat sich Max Raphael das Leben genommen Fur die Times Literary Supplement ist er der vielleicht grosste Kunstphilosoph des 20 Jahrhunderts 1 Schriften Bearbeiten nbsp Von Monet zu Picasso bei Delphin Verlag 1919 nbsp Erkenntnistheorie 1934 Werkausgabe Bearbeiten Werkausgabe in elf Banden hg von Klaus Binder und Hans Jurgen Heinrichs Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1989 Reihe suhrkamp taschenbuch wissenschaft 831 841 Band 1 Marx Picasso Die Renaissance des Mythos in der burgerlichen Gesellschaft hg von Klaus Binder Band 2 Von Monet zu Picasso Grundzuge einer Asthetik und Entwicklung der modernen Malerei hg von Klaus Binder Band 3 Aufbruch in die Gegenwart Begegnungen mit der Kunst und den Kunstlern des 20 Jahrhunderts hg von Hans Jurgen Heinrichs Band 4 Raumgestaltungen Der Beginn der modernen Kunst im Kubismus und im Werk von Georges Braque hg von Hans Jurgen Heinrichs Band 5 Die Farbe Schwarz Zur materiellen Konstituierung der Form hg von Klaus Binder Band 6 Wie will ein Kunstwerk gesehen sein The Demands of Art hg von Klaus Binder Band 7 Bild Beschreibung Natur Raum und Geschichte in der Kunst hg von Hans Jurgen Heinrichs Band 8 Tempel Kirchen und Figuren Studien zur Kunstgeschichte Asthetik und Archaologie hg von Hans Jurgen Heinrichs Band 9 Das gottliche Auge im Menschen Zur Asthetik der romanischen Kirchen in Frankreich hg von Hans Jurgen Heinrichs Band 10 Natur Kultur Studien zur Philosophie und Literatur hg von Hans Jurgen Heinrichs Band 11 Lebens Erinnerungen Briefe Tagebucher Skizzen Essays hg von Hans Jurgen Heinrichs Weitere Ausgaben Bearbeiten Arbeiter Kunst und Kunstler Verlag der Kunst Dresden 1978 Fundus Reihe 58 59 60 Wiedergeburt in der Altsteinzeit Zur Geschichte der Religion und religioser Symbole hg von Shirley Chesney und Ilse Hirschfeld Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1979 Prahistorische Hohlenmalerei hg v Werner E Drewes Bruckner amp Thunker Koln 1993 Die Hand an der Wand hg von Gernot Grube diaphanes Verlag Zurich Berlin 2013 ISBN 978 3 03734 422 4 Literatur BearbeitenTanja Frank Max Raphaels Konzeption einer marxistischen Kunstwissenschaft Dissertation Humboldt Universitat Berlin Berlin 1980 DNB 810451174 Hans Jurgen Heinrichs Hrsg Wir lassen uns die Welt nicht zerbrechen Max Raphaels Werk in der Diskussion Suhrkamp Frankfurt am Main 1989 Wulf Kopke Max Raphael In John M Spalek Konrad Feilchenfeldt Sandra H Hawrylchak Hrsg Deutschsprachige Exilliteratur seit 1933 Band 3 USA Supplement 1 de Gruyter Berlin 2010 ISBN 978 3 11 024056 6 S 249 264 Raphael Max in Ulrike Wendland Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler Munchen Saur 1999 ISBN 3 598 11339 0 S 529 534 Raphael Max in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 940f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Max Raphael im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ulrike Wendland Raphael Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 150 f Digitalisat Max Raphael Sammlung im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Zitiert nach Max Raphael Tempel Kirchen und Figuren Studien zur Kunstgeschichte Asthetik und Archaologie Suhrkamp Frankfurt am Main 1989 stw 838 S 2 Normdaten Person GND 118761609 lobid OGND AKS LCCN n84084697 VIAF 22155975 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Raphael MaxALTERNATIVNAMEN Schonlank M R Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 27 August 1889GEBURTSORT Schonlanke Provinz PosenSTERBEDATUM 14 Juli 1952STERBEORT New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Raphael amp oldid 215618002