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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Das Theaterhaus Jena ist das Theater der Stadt Jena Theaterhaus Jena 2010Kunstobjekt auf dem Theater Vorplatz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte bis 1989 1 1 1408 1871 Theaterspielen in Jena 1 2 1872 1900 Das Kohler sche Theater 1 3 1900 1921 Stadt Theater Jena 1 4 1921 1945 Das Gropius Theater 1 5 1946 1948 Das Biermann Theater 1 6 1956 1989 Das Jenaer Theater in der DDR 2 1990 bis heute Aufbau des Theaterhauses Jena 3 Spielzeiten seit 1996 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte bis 1989 Bearbeiten1408 1871 Theaterspielen in Jena Bearbeiten Bereits im Mittelalter wurde in Jena Theater gespielt Neben fahrenden Kunstlern waren es vor allem Kloster und Kirchen die Mysterienspiele Passions und Weihnachtsspiele boten beispielsweise das Karmeliterkloster das bis 1655 am heutigen Engelplatz stand Unter der weimar sachsischen Herrschaft wurde Theaterspielen in Jena genehmigungsbedurftig Die regen Jenaer Theatermacher uberforderten die Weimarer Behorde offensichtlich mit ihren vielen Antragen so dass diese 1800 das Theaterspielen in Jena gleich ganz verbot In der Folge unterliefen die Jenaer dieses Verbot standig Man spielte uberall in der Stadt im Rathaus den Rosensalen in Wirtshaussalen im Ballhaus und auch im grossen Tanzsaal des Gasthauses Zum Goldenen Engel In theatralischer Hinsicht war Jena zu dieser Zeit eine widerspruchliche Stadt Einerseits schrieb Friedrich Schiller in seinem Gartenhauschen im heutigen Schillergasschen einige seiner weltberuhmten Dramen z B Maria Stuart Wallenstein oder Die Jungfrau von Orleans Doch kamen seine Dramen nicht in Jena zu ihren Urauffuhrungen sondern zum Beispiel in Weimar wo wie in den anderen Residenzstadten Gera Rudolstadt Naumburg u a die lokalen Fursten und Herzoge um die Jahrhundertwende zum 19 Jahrhundert prunkvolle Theater gebaut hatten Jena dagegen bekam sein Theater im Zuge einer privaten Initiative Der Wirt Bierbrauer und erklarte Theaterliebhaber Kommerzienrat Carl Kohler baute es 1872 auf den Hinterhof seines Gasthauses Zum Goldenen Engel 1872 1900 Das Kohler sche Theater Bearbeiten Das Kohler sche Etablissement so nannte man das Privat Theater fortan bot 800 Zuschauern Platz Es wurde zumindest am Anfang zu einer kunstlerischen Erfolgsgeschichte Kohler engagierte fahrende Ensembles die ihr Programm jeweils von Oktober bis Neujahr darboten Den Rest des Jahres vermietete er das Theater an private Initiativen und Vereine Damit war das Theater nicht nur kunstlerisch auf der Hohe seiner Zeit Unabhangig vom Auftrag eines Adelshofes konnte es politisch und aktuell sein Wirtschaftlich allerdings konnte sich das Theater kaum selbst tragen da das theateraffine Publikum in Jena mit der neu gebauten Eisenbahn vor allem nach Weimar ans Weimarer Hoftheater fuhr Obwohl Kohler 1886 mit Umbaumassnahmen versucht hatte die Attraktivitat seines Gartentheaters zu erhohen musste er die Verluste des Hauses immer wieder mit Uberschussen aus seiner Brauerei und dem Engel Gasthof ausgleichen Schliesslich sah er sich dann doch gezwungen seine Immobilie an die Kommune zu verkaufen 1900 1921 Stadt Theater Jena Bearbeiten Im Mai 1900 wurde Kohlers Gesamtkomplex inklusive Goldenem Engel und Theater vom Gemeinderat Jena erworben Man versaumte es zwar das Haus umfassend zu renovieren hoffte aber trotzdem aus der Verpachtung an diverse Theaterunternehmer Gewinn zu erzielen Zwischen 1900 und 1921 probierten sich insgesamt 11 Intendanten aus die ihre zunachst ambitionierten kunstlerischen Programme immer wieder dem breiten Publikumsgeschmack anpassen mussten um nicht wirtschaftlich zu scheitern Das Theatergebaude verkam wahrend dieser Zeit zusehends so dass sich um das Jahr 1911 immer mehr Bildungsburger fur einen Um oder gar Neubau des Theaters starkmachten Trotz verschiedener Initiativen und eines massiven Spendenaufkommens gelang es allerdings nicht dieses Projekt vor dem Ersten Weltkrieg in gesicherte Bahnen zu lenken Nach dem Weltkrieg grundete sich zunachst eine gemeinnutzige Theatergesellschaft die turnusgemass neue Theater Direktoren bestellte Eine bauliche Losung war angesichts klammer Kassen vorerst undenkbar Man dachte vielmehr offensiv uber Fusionierungen mit anderen Thuringer Theatern nach und nahm mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar Kontakt auf Bis zuletzt wehrte sich der Jenaer Theater Direktor Alfred Horsten gegen eine Ubernahme durch das Nationaltheater Weimar Er sollte keinen Erfolg haben 1921 war das Jenaer Theater endgultig pleite und zudem technisch und baulich so gut wie unbespielbar 1921 1945 Das Gropius Theater Bearbeiten Im April 1921 ubernahm das Nationaltheater Weimar das Kohler sche Theater als Neben bzw Aussenspielstatte Bedingung fur die Ubernahme war allerdings die grundlegende Erneuerung des maroden Theatergebaudes Die Weimarer favorisierten den gerade frisch gekurten Bauhaus Direktor Walter Gropius die Jenaer mussten sich samt ihrem Stadtbaudirektor Oskar Bandtlow dieser Entscheidung beugen Nach einem halbjahrigen Streit um Zustandigkeiten und Kompetenzen begannen schliesslich die Umbaumassnahmen Aus Kostengrunden blieb das alte Buhnenhaus von den umfassenden baulichen Veranderungen unberuhrt Gropius kummerte sich vor allem um die der Offentlichkeit zuganglichen Bereiche des Theaters und dessen Erschliessung zur Stadt hin Die Neugestaltung konzentrierte sich auf den Weg durch den Goldenen Engel zum Theater hin auf die innenarchitektonische Zuschauersituation Zuschauersaal Kasse Foyer Garderobe wobei er ein besonderes Augenmerk auf die Farbgebung richtete und vor allem auf eine neue Fassade Fur die Farbgestaltung des Theaters setzte er seinen Bauhausgesellen Hinnerk Scheper ein 1 Zur Wiedereroffnung des Theaters am 24 September 1922 schrieb die Jenaische Zeitung Jena hat ein Theater Das bedeutet einen Wendepunkt im geistigen Leben dieser Stadt Der Spielplan der Folgejahre liess dagegen zu wunschen ubrig Das Weimarer Nationaltheater sah sich wegen mangelnder Finanzierung immer weniger in der Lage das Theater in Jena hochwertig zu bespielen Zwischenzeitlich wurde Jena sogar von den Theaterensembles aus Gotha Meiningen und Altenburg bespielt Daruber hinaus stritten sich die Regierung des gerade entstandenen Landes Thuringen und die Kommunen uber die finanzielle Verantwortung fur die Thuringer Theater 1929 wurde der Weimarer Theaterchef Franz Ulbrich schliesslich zum Generalintendanten aller Thuringer Theater ernannt Er sah sich mit der undankbaren Aufgabe konfrontiert massive Theater und oder Spartenschliessungen durchzusetzen Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus wurde auch das kulturelle Leben in Jena gleichgeschaltet Die verschiedenen Besucherorganisationen wurden zerschlagen und zur so genannten Kulturgemeinde zusammengefuhrt im Jenaer Theater wurden rassenreine Stucke und Propagandaveranstaltungen gegeben Im Winter 1944 wurde das Theater wie alle anderen in Deutschland geschlossen uberstand aber den Bomben Krieg letztendlich ohne grosse Schaden 1946 1948 Das Biermann Theater Bearbeiten Schon kurz nach dem Krieg pachtete der Hamburger Theaterimpressario John Biermann das Jenaer Theater Als Privat Unternehmer hatte er sich viel vorgenommen Zunachst fuhrte er den Drei Sparten Betrieb ein Oper Tanz und Sprechtheater und bespielte mit wachsendem Erfolg an sieben Abenden pro Woche die zwei Spielstatten Theater und Volkshaus Ausserdem hatte er sich zum Umbau des Gropius Theaters auf eigene Kosten verpflichtet Der ausserst ambitionierte Umbau begann 1948 und sollte sowohl das Zuschauer als auch das Buhnenhaus umfassen Zuerst hob er die Decke des Zuschauerraums an und baute Seitenrange ein um eine grossere Platzzahl zu gewinnen Danach gestaltete er alle Zuschauerbereiche um so dass von der Gropius Innenarchitektur nichts mehr zu sehen war Ausserdem flachte er die inzwischen mit einem Giebel versehene Fassade ab um spater einen pseudoklassizistischen Vorbau als Kassenhalle anbauen zu konnen Auf diese Weise verschwanden die letzten sichtbaren Spuren die an das Bauhaus Theater von Walter Gropius hatten erinnern konnen Der geplante und bitter notwendige Umbau des Buhnenhauses sowie der Anbau der Kassenhalle konnten nicht mehr in Angriff genommen werden da Biermann 1949 pleite war Die nachsten Jahre wurden von zuruckgehenden Zuschauerzahlen und intensiven Streitigkeiten uber die Situation des Theaters gepragt Die Kunstler sahen sich mit Provisorien konfrontiert die einen regularen Spielbetrieb beinahe unmoglich machten Das Buhnenhaus war nach wie vor in einem ruinosen Zustand immer wieder drohte die Baupolizei mit der Schliessung des Hauses 1950 ubernahm schliesslich erneut das Nationaltheater Weimar das Jenaer Theater Das Nachkriegsensemble wurde entlassen und der dringend notwendige Umbau des Buhnenhauses auf den Weg gebracht In der Folgezeit produzierte das Jenaer Theater keine eigenstandigen Inszenierungen mehr Eine technisch rundumerneuerte Buhne sollte es ermoglichen die Produktionen aus Weimar direkt zu ubernehmen So wurden erstmals ein Eiserner Vorhang und eine Drehbuhne in das Theater eingebaut Erst 1956 war der technische Umbau abgeschlossen und das Jenaer Theater wurde wiedereroffnet Um die meisten anderen baulichen Bereiche hatte man sich aber nur provisorisch gekummert 1956 1989 Das Jenaer Theater in der DDR Bearbeiten Bis in die sechziger Jahre hinein wurde das Theater unter dem Namen DNT Weimar Haus Jena ein fester Spielort des Weimarer Theaters Nach 1964 traten neben die Bespielung des Nationaltheaters Weimar erneut gastierende Produktionen aus Gera Altenburg Eisenach Rudolstadt und Erfurt Das Stadttheater Jena war jetzt formal zwar wieder ein eigenstandiges Theater hatte aber nach wie vor kein eigenes Ensemble Die wenigen Alleinstellungsmerkmale des Theaters beschrankten sich auf jahrlich gastierende Jazz Konzerte im Rahmen der Festivals Jazz im Paradies und Jenaer Jazztage Auch die Planungen des grossaufgelegten DDR Stadtebauprogramms von 1968 das sich noch heute vor allem durch den JenTower und die Plattenbau Siedlung Neu Lobeda abbildet sah fur das Theater keine ernstzunehmenden neuen Impulse vor Stattdessen wurde das Stadttheater mit immer neuem Flickwerk vor der Schliessung bewahrt 1977 erkannte ein Bau Statiker dass die langsam aber sicher auseinanderreissenden und einfeuchtenden Wande der enormen Last der weiten Dachkonstruktion aus der Zeit Biermanns auf Dauer nicht standhalten konnten Dank einer Ausnahmegenehmigung konnte das Theater immerhin bis Ende 1986 bespielt werden Schon 1985 hatte eine Gruppe von Architekten und Ingenieuren in Zusammenarbeit mit der Theaterdirektion einen Rekonstruktionsplan fur das Theater vorgeschlagen Das Theater sollte um 16 Meter nach vorn erweitert werden um einen ganzlich neuen etwas kleineren Zuschauerraum zu bilden der sich in einem weiten Foyer und durch eine Glas Stahl Fassade zur Stadt hin offnen wurde Im Keller sollte das Theater eine moderne Studio Buhne und eine Weinstube unter Einbeziehung der unterirdischen Gewolbe des alten Karmeliterklosters enthalten und es sollte in Schillertheater umbenannt werden Die politischen Gremien waren begeistert das Theater wurde Silvester 1986 1987 zum letzten Mal bespielt am 2 Januar begann der Abriss des alten Zuschauerhauses Doch bereits im Februar 1987 gerieten die Baumassnahmen ins Stocken Der offiziell bewilligte Bauplan konnte in den folgenden Jahren nie finanziert werden es konnte nicht einmal ein Architekt mit der qualifizierten Ausarbeitung geschweige denn ein Bauunternehmen mit der konkreten Umsetzung betraut werden 1990 bis heute Aufbau des Theaterhauses Jena BearbeitenVon 1987 bis zur Wiedervereinigung 1990 blieb das Theater baupolizeilich gesperrt und verkam zusehends Die Raume wurden von der Stadtverwaltung als Lager genutzt der Vorplatz war von Brettern eingezaunt Theater gespielt wurde im nahe gelegenen Capitol Kino Erst im Fruhjahr 1990 eroffnete eine Geraer Inszenierung das theater auf der hinterbuhne Begleitet von intensiven Diskussionen uber die Zukunft des Jenaer Theaters nutzten die Theatermitarbeiter die Ruine in der Zwischenzeit und zeigten vor hundert alten Kinositzen Kleinkunst Kabarett und kleinere Kammerspiele Ines Eck studierte in Jena Medizin und Germanistik realisierte ihr Berufspraktikum an der Volksberliner Berlin im DNT Weimar 1987 wurde ihr von der Friedrich Schiller Universitat eine Intendantenstelle im neu zu grundeten Theater angekundigt Eck recherchierte und uberzeugte Friedensreich Hundertwasser in Jena ein AutorenTheater zu ermoglichen Das gibt s noch nicht Kulturdezernent Klaus Hattenbach stimmte ihr zu und musste ihr und Hundertwasser kurzfristig absagen er sei von der Stadtverwaltung unter Druck gesetzt worden in Jena ein Ensemble aus ABM Stellen zu ermoglichen Ines Eck war u a fur den Europaischen und Hamburger DramatikPreis nominiert worden Sie realisierte mit Torsten Kulick ein MinimalTheater im Ohr sie argumentierte mit einem Doku Drama Selbst der Himmel weint Burgergeld statt Burgerkrieg fur Mitsprache und Mitbestimmungsrechte aller Burger Werther sagt Lotte wurde nicht in Jena sondern in Freiburg Breisgau inszeniert Unter dem Spielzeitmotto WusteGegenZeit eroffnete am 29 November 1991 die neue kunstlerische Leitung um Horst J Lonius und Sven Schlotcke mit einem 10 kopfigen Schauspielensemble das Theaterhaus Jena Jenas Theater hatte zwar kein Zuschauerhaus mehr dafur aber nach uber 40 Jahren endlich wieder ein eigenes Ensemble Gespielt wurde weiterhin auf der notdurftig hergerichteten grossen Buhne aber auch in anderen Raumlichkeiten des alten Buhnenhauses Unter dem neuen Logo des zornigen Theaterengels beigesteuert durch den Berliner Grafiker Henning Wagenbreth arbeitete das Ensemble mit einer vergleichsweise schlanken Verwaltung flachen Hierarchien und einem minimalen Budget Es verstand sich als Forschungslabor fur zeitgenossische Theaterstrukturen und eine neue Theatersprache Wir machen eine Art besonderes Theater fur dieses Gebaude und diese Stadt fur ein breites Publikum das ein Kunstlererlebnis ausserhalb der gehetzten Medienwelt sucht Ich wurde sogar von einem unverwechselbaren Jenaer Theaterstil sprechen Sven Schlotcke Doch die Zukunft dieses Modells war alles andere als geklart Verschiedenen utopischen Entwurfen und Geruchten u a einer erneuten Ubernahme der Jenaer Spielstatte durch das Nationaltheater Weimar folgte 1992 eine politische Abstimmung zwischen zwei Entwicklungskonzepten fur das Jenaer Theater dem Kulturamtsleiter Norbert Reif schwebte eine Nutzung als Plattform und uberregionale freie Buhne fur Kooperationsprojekte im Rahmen einer jenaweiten Kulturmanagement GmbH vor analog zum heutigen Eigenbetrieb JenaKultur das Team um Sven Schlotcke dagegen schlug eine weitere Zwischennutzung der bestehenden Ruine in eigener Tragerschaft vor und orientierte sich an dem Modell der fruhen Schaubuhne oder des Theaters an der Ruhr in Mulheim Unter massiver Unterstutzung durch die Jenaer Bevolkerung und uberregionale Fachleute u a Heiner Muller und Frank Castorf setzte sich schliesslich der zweite Vorschlag durch Im Juli 1993 wurde die Theaterhaus Jena gGmbH gegrundet die sich zu gleichen Teilen aus Zuschussen des Landes und der Stadt finanziert Das Besondere bei der Wahl dieser Rechtsform Alle 13 Gesellschafter waren Mitarbeiter des Hauses Seitdem bestimmen die Gesellschafter zwei turnusmassig wechselnde Geschaftsfuhrer nbsp Funktionsanbau des Theaterhauses Jena 2019Im Umgang mit der baulichen Situation verfolgt die Theaterhaus gGmbH seit ihrer Grundung konsequent eine dreigleisige Strategie Auf dem Hinterhof wurde ein so genannter Funktionsanbau mit Probebuhne Lager Sanitar und Werkstattraumen geplant und nach zweijahriger Bauzeit am 10 September 2014 eingeweiht 2 der Buhnenturm wird nach seiner grundsatzlichen Sanierung im Jahr 1999 auch weiterhin als Spielstatte erhalten und technisch nach und nach verbessert der 2006 und 2007 sanierte Vorplatz wird mit dem seit 1997 jahrlich zur Eroffnung der Jenaer Kulturarena stattfindenden Sommerspektakel und anderen temporaren Aktivitaten belebt Mit Ideenwettbewerben z B gemeinsam mit der Bauhaus Universitat Weimar temporaren Festivals und Bespielungen konnte es so gelingen diese urbane Freiflache trotz zwischenzeitlich andersartiger Planungen fur kulturelle Aktivitaten zu bewahren Spielzeiten seit 1996 BearbeitenDie Spielzeiten 1996 97 1997 98 1998 99 standen unter der Pramisse thematischer Theaterarbeit Theater wurde insbesondere in diesen drei Spielzeiten als gattungsubergreifender Kunst und Kommunikationsraum begriffen Neben Theaterprojekten die zum grossen Teil unabhangig von einer fertigen Stuckvorlage entwickelt wurden umfasste die Arbeit Ausstellungen Konzerte Interdisziplinare Gesprachsforen Performances und Festivals Von September 1998 bis April 1999 wurde die Theaterhaus Ruine einer dringend notwendigen Sanierung unterzogen Wahrend der Sanierung eroberte sich das Ensemble neue Spielstatten in und um Jena Paparazzi wurde im Einkaufszentrum Goethe Galerie gespielt die Jo Fabian Produktion tactics for evolution im ehemaligen E Werk in Weimar die Kurzopern Der Kaiser von Atlantis von Viktor Ullmann und Brundibar in der Stadtkirche St Michael das Horspiel Abendstunde im Spatherbst im Programmkino Schillerhof Im Dezember 1998 kam es aufgrund inhaltlicher Meinungsverschiedenheiten zum Bruch zwischen der Gesellschafterversammlung des Theaterhauses und der kunstlerischen Leitung des Hauses Mit der Spielzeit 1999 2000 stand der nachste Umbruch ins Haus im Januar 2000 stellte sich eine neue kunstlerische Leitung des Theaterhauses der Offentlichkeit Das Team um Claudia Bauer setzte vor allem auf die Sichtung und Forderung junger Kunstler In der Folge wurde das Theaterhaus zu einer deutschlandweit bekannten Talenteschmiede fur Nachwuchsautoren und regisseure sowie Nachwuchsschauspieler Mit der Doppelpremiere Woyzeck Baal nahmen sie am 13 Januar 2000 den Spielbetrieb am Theaterhaus Jena auf Seither sind unter den Spielzeitmottos Tater Spielzeit 2000 und Wege ins Paradies Spielzeit 2000 01 16 Inszenierungen entstanden s a Rezensionen und Bilder In die 11 Spielzeit seines Bestehens startete das Theaterhaus Jena mit dem richtungsweisenden Slogan Triumph der Provinz Mit von der Partie war auch in dieser Spielzeit der im Oktober 2000 gegrundete Jugendtheaterclub am Theaterhaus Jena der den Spielplan des Hauses mit seinen Inszenierungen von Jugendlichen fur Jugendliche sinnvoll und spannend erganzte 2002 03 hat sich mit Sabine Westermaier Dramaturgin Rainald Grebe Dramaturg und Claudia Bauer leitende Regisseurin eine neue kunstlerische Leitung konstituiert die unter dem Motto Bastard Deutschland Heimatforschung im dritten Jahrtausend in die nachsten beiden Spielzeiten startete In dieser Ara entwickelten sich intensive Kooperationsaktivitaten das Theaterhaus arbeitet seitdem insbesondere regelmassig mit Festivals und Spielstatten der freien Szene zusammen und eine Reihe von Jugendformaten u a wurde 2000 der bis heute bestehende Jugendclub gegrundet Insbesondere die Spielzeit 2003 04 die wegen der Sanierung der elektrotechnischen Anlagen des Mutterhauses zum Teil im trockengelegten Volksbad stattfand erwies sich als die erfolgreichste in der Zeit dieser kunstlerischen Mannschaft Im Dezember 2002 wurde durch die Betreiber GmbH der nachste komplette Wechsel in der kunstlerischen Leitung fur die Spielzeit 2004 05 beschlossen Die letzte Inszenierung unter der Leitung Bauer Grebe Westermaier war Shakespeares Sommernachtstraum zur Eroffnung der Kulturarena Jena 2004 Ab Sommer 2004 leiteten Markus Heinzelmann leitender Regisseur und Marcel Klett leitender Dramaturg die kunstlerischen Geschicke des Theaterhauses Neben dem weiteren Ausbau der Netzwerkarbeit und der vermehrten Nutzung externer Spielorte pragten sie das Theaterhaus vor allem mit der Forderung des Kunstlerischen Nachwuchses zum Beispiel durch die Vergabe von Schreibauftragen an junge Autoren In diesem Kontext ist auch die Beteiligung des Theaterhauses an der Vergabe des Jakob Michael Reinhold Lenz Preises fur Dramatik zu sehen Ausserdem wurden unter der Leitung von Markus Heinzelmann die theaterpadagogischen Angebote fur Kinder ausgebaut Das komplett neue Ensemble mit acht Schauspielern startete am 28 Oktober 2004 unter dem Motto Willkommen im Wilden Westen in die Spielzeit 2004 05 Die Spielzeit 2005 06 stand unter dem Motto Ich kampfe und die Spielzeit 2007 2008 unter dem Motto Schone neue Welt Die Spielzeit 2008 2009 hatte das Thema FreiKorperKulturen und die Spielzeit 2009 2010 Letzte Ausfahrt Paradies 2010 2011 war die letzte Spielzeit der kunstlerischen Leitung unter Heinzelmann und steht unter dem Motto My home is not your Castle Zu Beginn der Spielzeit 2011 2012 trat mit Veronika Bleffert Jonas Zipf sowie Benjamin und Moritz Schonecker die vierte kunstlerische Leitung seit der Neugrundung des Theaterhauses ihre Arbeit an Mit der Spielzeit 2013 2014 schied Jonas Zipf wieder aus dafur wurden Friederike Weidner Dramaturgie und Marcel Klett Geschaftsfuhrer in die kunstlerische Leitung aufgenommen Von 2018 19 bis 2022 23 ubernahm das niederlandische Theaterkollektiv Wunderbaum die kunstlerische Leitung mit Walter Bart Maarten van Otterdijk Wine Dierickx Matijs Jansen Maartje Remmers und Marleen Scholten 2021 waren das Theaterhaus eine der Initiatoren des bundesweiten Theaterprojektes Kein Schlussstrich das sich der NSU Aufarbeitung widmete 2022 erhielt das niederlandische Theaterkollektiv Wunderbaum den Martin Linzer Theaterpreis 2022 fur die innovative Art und Weise wie sie das Theaterhaus Jena in den vergangenen vier Jahren gefuhrt hatte 3 Fur die Spielzeiten 2022 23 und 2023 24 haben am Theaterhaus Jena Lizzy Timmers und Maarten van Otterdijk die Kunstlerische Leitung ubernommen Ihnen zur Seite stehen die Dramaturgie und der Ensemblerat mit denen alle relevanten kunstlerischen Fragen diskutiert und entschieden werden Die Geschaftsfuhrung haben Lizzy Timmers kunstlerisch und Mathias Putterer kaufmannisch inne Literatur BearbeitenBahnert Kerber Einfachheit amp Lust amp Freiheit Theater zwischen freier Wildbahn und stadtischer Institution In Theater der Zeit Recherchen 90 Berlin 2011 ISBN 978 3 942449 30 4 Ulrich Muller Walter Gropius Das Jenaer Theater In Minerva Jenaer Schriften zur Kunstgeschichte Band 15 Jena Koln 2006 ISBN 978 3 86560 148 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Theaterhaus Jena Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Theaterhaus JenaEinzelnachweise Bearbeiten Europa in Weimar Visionen eines Kontinents Jahrbuch 2008 Wallstein Klassik Stiftung Weimar herausgegeben von Hellmut Seemann S 396 Barbara Glasser Neues Funktionsgebaude am Theaterhaus in Jena ubergeben Abgerufen am 28 Oktober 2019 Preisverleihung Martin Linzer Theaterpreis 2022 erschienen in Theater der Zeit am 10 September 2022Theater und Orchester in offentlicher Tragerschaft in Thuringen Theater Altenburg Gera Eisenach Erfurt Waidspeicher Jena Meiningen Nordhausen Rudolstadt WeimarOrchester Philharmonisches Orchester Erfurt Thuringen Philharmonie Gotha Eisenach Vogtland Philharmonie Greiz Reichenbach Jenaer Philharmonie Meininger Hofkapelle Thuringer Symphoniker Saalfeld Rudolstadt Loh Orchester Sondershausen Staatskapelle Weimar 50 925416666667 11 583611111111 Koordinaten 50 55 31 5 N 11 35 1 O Normdaten Korperschaft GND 16177235 3 lobid OGND AKS LCCN n2008039703 VIAF 156999343 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theaterhaus Jena amp oldid 236185598