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Hans H Zerlett geburtig Hellmuth Hans Carl Zerlett 17 August 1892 in Wiesbaden 1 8 Juli 1949 im Speziallager Nr 2 Buchenwald 2 war ein deutscher Filmregisseur Drehbuchautor und Buhnenautor Als Textdichter benutzte er das Pseudonym Hans Hannes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Buhnenstucke Auswahl 3 Filmografie Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHellmuth Hans Carl Zerlett war der Sohn des Musikdirektors Johann Baptist Zerlett und ein Bruder des Drehbuchautors Walter Zerlett Olfenius 3 Hans H Zerlett war zunachst als Theaterschauspieler tatig Im Ersten Weltkrieg war er Soldat wurde aber wegen einer Erkrankung vorzeitig aus dem Militardienst entlassen Nach dem Krieg wechselte er allmahlich von der Darstellung uber eine Tatigkeit als Dramaturg in das Fach des Autors und schrieb Revuen Schlagertexte und furs Kabarett Sein erstes Filmdrehbuch verkaufte er 1927 Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus war er Regisseur von 25 Filmen 1934 hatte Zerlett sein Debut als Filmregisseur mit dem Karl Valentin Kurzfilm Im Schallplattenladen Im gleichen Jahr drehte er die Komodie Da stimmt was nicht mit Viktor de Kowa und Adele Sandrock Zerletts grosste Erfolge waren 1936 das Mediziner Drama Arzt aus Leidenschaft und 1938 der Revuefilm Es leuchten die Sterne mit La Jana Im Mai 1937 wurde er neben Emil Jannings Willi Forst Veit Harlan u a in den sogenannten Kunstausschuss der Tobis berufen 4 und wenig spater als Nachfolger von Friedrich A Mainz Vorstandsmitglied 5 Zerlett beantragte am 15 November 1937 die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai aufgenommen Mitgliedsnummer 5 377 521 6 Er war zudem ein Duzfreund des NS Kulturpolitikers Hans Hinkel 7 In der Folgezeit drehte Zerlett auch Propagandafilme so 1939 den antisemitischen Musikfilm Robert und Bertram und den gegen die sogenannte Entartete Kunst gerichteten Film Venus vor Gericht 1941 Ende der 1930er Jahre pflegte Hans Zerlett freundschaftliche Kontakte zu prominenten Sportlern wie Gustav Jaenecke Gottfried von Cramm Rudolf Caracciola Max Schmeling dem Schauspieler Hans Albers oder dem Sanger Michael Bohnen mit denen er sich regelmassig zu einem Berliner Stammtisch in der Roxy Sportbar in der Joachimstaler Strasse traf Im Herbst 1938 endeten diese Treffen nachdem man eine hitzige Debatte uber die drohende Kriegsgefahr gefuhrt hatte Aufgrund einer Denunziation aus dem Freundeskreis hatte die Gestapo davon erfahren und tags darauf die Wirtin der Bar und den Schauspieler Rolf von Goth verhaftet 8 Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg liess sich der UFA Regisseur in Bad Saarow bei Berlin nieder und kaufte dort die Villa seines Freundes Max Schmeling 9 Mit Schmeling und dessen Frau Anny Ondra hatte er 1935 den Spielfilm Knockout Ein junges Madchen ein junger Mann gedreht 1936 war Zerlett auch Regisseur des Dokumentarfilms Max Schmelings Sieg Ein deutscher Sieg Am 23 Januar 1946 wurde er durch den sowjetischen NKWD in Bad Saarow festgenommen und interniert 3 Im Speziallager Jamlitz gehorte er zur Kulturagruppe 10 Eine ahnliche Funktion ubte er nach einem Gefangenentransport ab Fruhjahr 1947 im sowjetischen Speziallager Muhlberg aus wo er in der Kultura unter anderem sein Theaterstuck Mann im Mond inszenieren konnte 11 Er starb 1949 nach einem erneuten Transport im Speziallager Buchenwald infolge der Haftbedingungen an Tuberkulose Zerletts Sohn ist der Schauspieler Wolfgang Zerlett Buhnenstucke Auswahl Bearbeiten1921 Meine Frau das Fraulein 1922 Das Liebesverbot 1922 Die erste Nacht 1924 Meine Braut Deine Braut 1924 Das Radiomadel 1924 Der Skandal mit Molly 1926 Die leichte Isabell 1926 Die tanzenden Frauleins 1927 Pit PitFilmografie Auswahl Bearbeiten1927 Die leichte Isabell Drehbuch 1927 Hohere Tochter Drehbuch 1928 Die Regimentstochter Drehbuch 1929 Der Mann der nicht liebt Drehbuch 1930 Die heiligen drei Brunnen Drehbuch 1931 Das Konzert Drehbuch 1931 Die Fledermaus Drehbuch 1934 Ein Walzer fur dich Drehbuch 1934 Im Schallplattenladen Kurzfilm 1934 Da stimmt was nicht 1935 Die selige Exzellenz 1935 Knockout Ein junges Madchen ein junger Mann 1936 Arzt aus Leidenschaft 1936 Moral 1936 Diener lassen bitten 1936 Max Schmelings Sieg Ein deutscher Sieg 1937 Truxa 1937 Liebe geht seltsame Wege 1938 Es leuchten die Sterne 1938 Revolutionshochzeit 1938 Zwei Frauen 1939 Robert und Bertram 1939 Die goldene Maske 1940 Meine Tochter tut das nicht 1941 Venus vor Gericht 1942 Meine Freundin Josefine 1942 Einmal der liebe Herrgott sein 1942 Kleine Residenz 1943 Reise in die Vergangenheit 1944 Liebesbriefe 1947 Spuk im Schloss Uberlaufer 1948 Im Tempel der Venus Uberlaufer Literatur BearbeitenKay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Band 8 T Z David Tomlinson Theo Zwierski Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 530 f Weblinks BearbeitenHans H Zerlett in der Internet Movie Database englisch Hans H Zerlett bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Geburtsregister Standesamt Wiesbaden Nr 1195 1892 kostenpflichtig abrufbar auf Ancestry com Landesarchiv Berlin Sterberegister Standesamt Berlin I Nr 25273 1951 a b Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 681 Neuorganisation der deutschen Filmwirtschaft in Deutscher Reichsanzeiger Nr 101 vom 5 Mai 1937 erste Beilage S 1 HRB Nr 40024 Eintrage im Berliner Handelsregister am 18 August und 20 Dezember 1937 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 50240150 Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 S 680 vgl Almond Jessica Von ewigen Freundschaften und einem bosen Denunzianten In Die Welt vom 12 Oktober 2005 Sport S 25 vgl Flammen vernichten Schmeling Villa In Berliner Zeitung 15 August 2001 Lokales Andreas Weigelt Umschulungslager existieren nicht Zur Geschichte des sowjetischen Speziallagers Nr 6 in Jamlitz 1945 1947 Brandenburgische Landeszentrale fur politische Bildung Potsdam 2001 ISBN 3 932502 29 9 S 76 PDF Datei 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