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August der Starke ist ein 1935 entstandener deutsch polnischer Historienfilm von Paul Wegener mit Michael Bohnen in der Titelrolle An seiner Seite ubernahm Lil Dagover die weibliche Hauptrolle FilmTitel August der StarkeProduktionsland Deutschland PolenOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1936Lange 108 MinutenStabRegie Paul WegenerDrehbuch Rolf Meyer nach einem Manuskript von Johannes Eckardt und Carl HaenselProduktion Curt HanselMusik Hans ErdmannKamera Karl PuthSchnitt Rolf MeyerBesetzungMichael Bohnen August der Starke Lil Dagover Grafin Aurora Konigsmarck Marieluise Claudius Grafin Anna Constanze Cosel Gunther Hadank Konig Karl XII von Schweden Franz Schafheitlin Flemming Ernst Legal Graf Saumagen der Hofnarr August des Starken Walther Sussenguth Furstenberg Maria Krahn Eberhardine Maria Balcerkiewiczowna Anna Leszczynska Furstin Jablonowska Karl Hannemann Patkul Paul Mederow Poppelmann Hans Kettler Schulenburg Curt Lucas Graf Hoym Franz Weilhammer Permoser Dieter Horn Bruhl Carl Heinz Charrell Dinglinger Armin Schweizer Hoffriseur Ernst Rotmund Wirt in Warschau Rose Borgh Hofdame Eva Wegener Hofdame Hans Rudolf Waldburg Bischof von Gnesen Tamara Wiszniewska Jasia Franciszek Brodniewicz Adelsmarschall Wanda Jarszewska polnische Wirtin Ewald Schindler Leibarzt Paul Hildebrandt Leibbursche von Karl XII Ferdinand Asper Ballettmeister Maria Loja Ballettmeisterin Wolfgang von Schwind Gastgeber Der historische August der Starke Gemalde von Louis de Silvestre Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Wissenswertes 4 Kritiken 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 WeblinksHandlung BearbeitenDresden im ausgehenden 17 Jahrhundert Am sachsischen Hof regiert der selbstherrliche Kurfurst August der Starke mit Prunk und Pomp Feste und Feiern mit zahlreichen Gelagen und schonen Frauen geben den Takt an Einzig die standige Rivalitat mit dem schwedischen Konig Karl XII der wie August nach der Vorherrschaft im benachbarten Polen strebt gibt Anlass zur Sorge Als es heisst dass Konig Karl vor den Toren Warschaus stehe macht auch August sich sofort in Richtung polnischer Hauptstadt auf Unterwegs lernt er die Polin Furstin Jablonska kennen die mit ihrer Kutsche einen Radbruch erlitten hat In der Hoffnung auf ein erotisches Abenteuer nimmt August der Starke sie mit Bald darauf entscheidet sich jedoch der sachsische Kurfurst in sein Schloss heimzukehren Hier beginnt er eine Affare mit der noch sehr jungen Gattin seines Finanzministers die seine Geliebte werden wird und zukunftig starken Einfluss auf August ausubt Als Grafin Cosel schreibt sie sachsische Geschichte Abgelenkt von seinem amourosen Abenteuern vergisst August der Starke fast das Regieren Dies nutzt der Schwedenkonig und ruckt mit seinen Truppen gefahrlich nah an die sachsische Grenze Um den royalen Gegner einzulullen entsendet August seine fruhere Matresse Grafin Aurora Konigsmark Doch anders als sein Widersacher August lasst sich Konig Karl nicht leicht um den Finger wickeln Diesem gelingt es sogar heimlich in den kurfurstlichen Hof einzudringen August der Starke erkennt ihn jedoch und da beide hochadelige Gentlemen sind kommt es nicht zu einem Zweikampf sondern August geleitet vielmehr seinen Gegner hoflich bis ans Tor um ihn mit Stil hinauszuwerfen Karl von Schweden entscheidet sich daraufhin mit seinen Truppen lieber gegen Russland und dessen Zar Peter zu ziehen In der Schlacht von Poltawa 1709 erleidet der schwedische Monarch eine empfindliche Niederlage gegen die Russen August der Starke der zwischenzeitlich 1697 bis 1704 auch Konig von Polen war ehe ihn Karl dieser Wurde beraubt hatte glaubt nun eine neue Chance um die polnische Konigskrone bekommen zu haben August der Starke benotigt jedoch dafur eine betrachtliche Finanzspritze die er vom benachbarten Preussen zu bekommen hofft Aus diesem Grund entsendet er seine Vertraute Grafin Cosel die jedoch eine doppeltes Spiel spielt Als August davon erfahrt lasst er sie verhaften In Krakau wird August zum zweiten Mal zum polnischen Konig gekront doch lange wahrt die Freude daruber nicht Er ist alt und krank geworden und die Krafte des einst Starken schwinden Weder kann er wie vor langer Zeit als er seinen Spitznamen erhalten hatte ein Hufeisen mit blosser Hand verbiegen noch taugen seine legendaren Liebeskrafte noch etwas Als sein Ende naht spielt jemand in der Schlosskapelle die h Moll Messe von Johann Sebastian Bach Dann stirbt der alte Schwerenoter in Warschau Sachsische Kavalleristen bringen das zuvor entnommene Herz August des Starken um es von Polen nach Dresden heimzufuhren Produktionsnotizen BearbeitenDie Dreharbeiten zu August der Starke fanden zwischen Mitte November und Mitte Dezember 1935 in Berlin Grunewald statt Aussenaufnahmen wurden auch in Polen angefertigt Die Weltpremiere war am 17 Januar 1936 in Dresden zu der auch der polnische Botschafter in Berlin Jozef Lipski anreiste 1 In Berlin lief August der Starke am 27 Marz 1936 im Capitol Kino an In Osterreich wurde der Film ab Mai 1936 unter dem Titel Der galante Konig gezeigt die polnische Fassung des Streifens hiess August Mocny und wurde von Stanislaw Wasylewski inszeniert Produzent Curt Hansel ubernahm auch die Produktionsleitung Karl Machus und Ludwig Reiber gestalteten die umfangreichen Filmbauten die Kostume entwarf Eleanor Behm Adolf Jansen kummerte sich um den Ton Komponist Hans Erdmann verwendete fur seine Komposition auch ein Stuck von Johann Sebastian Bach Hohe Messe in h Moll Herbert Tjadens verfasste die Dialoge zu Rolf Meyers Drehbuch Wissenswertes BearbeitenAugust der Starke war die erste deutsch polnische Gemeinschaftsproduktion im Dritten Reich und sollte fur eine vorubergehende Verbesserung der deutsch polnischen Beziehungen sorgen Dies war neben Carl Boeses Abenteuer in Warschau 1937 einer weiteren deutsch polnischen Co Produktion der einzige Spielfilm den der einstige Schauspieler und nunmehrige Kultur und Dokumentarfilmproduzent Curt Hansel Jahrgang 1895 von der Nerthus Film herstellte Kritiken BearbeitenBei der osterreichischen Premiere Ende Mai 1936 hiess es in Wiens Der Tag Der Film der das Schwanken des Konigs darstellt zwischen Polen und Sachsen zwischen Frauen und Pomp einerseits und Pflicht andererseits wurde von Paul Wegener sauber ja mit hohem kunstlerischen Sinn inszeniert die musische Welt des Dresdner Schlosses und die Welt des Krieges die Welt des Gegners August des Starken Karl XII von Schweden sind wirkungsvoll kontrastiert 2 Das Neue Wiener Tagblatt sah im Leben von August dem Starken einen perfekten Filmstoff der reich an lebensprallen Ereignissen stecke und befand Dem Autor und Regisseur bleibt nur die Aufgabe aus diesem Stoff eine Figur und Handlung zu schaffen die bei allem abwechslungsreichem schmuckenden Beiwerk nicht die grossen Linien und Formen vermissen lasst die ein ordentliches Stuck braucht Das ist der Fehler dieses Films Er versinkt in der Fulle der Einzelheiten er besteht aus lauter Episodchen er wimmelt von Gestalten von denen kaum wirklich eine Gestalt annimmt Und dann bleibt Michael Bohnen als August der Starke in Erinnerung aber nur weil es Michael Bohnen ist nicht weil die Rolle so stark ist Besonders als alter Mann zwischen Hofnarr und Wirtstochterchen findet Buhnen menschlich packende Tone und Gesten Aber auch Regisseur Paul Wegener hat aus dem galanten Konig nicht jenen August den Starken gemacht den das Drehbuch schuldig blieb 3 Das Kino Journal schreibt August der Starke hat mit dem historischen Kurfursten der nach der polnischen Krone strebt in diesem Film wenig Gemeinsamkeit Hier wird ein Sachsenkonig gezeigt der mehr Sinn fur kunstlerische Feste fur schone Kunste und vor allem fur schone Frauen hat Selbst zu den schwierigsten politischen Fragen zieht er die Frauen heran sei es auch nur um seine Gegner gefugig zu machen Das ausgelassene Treiben der damaligen Epoche am sachsischen und polnischen Hofe wird in pomposen Aufnahmen gezeigt Michael Bohnen gibt den kraftstrotzenden Grossfursten durch seine schauspielerische Leistung viel Personlichkeit 4 Siehe auch BearbeitenListe der wahrend der Zeit des Nationalsozialismus im Deutschen Reich uraufgefuhrten deutschen SpielfilmeEinzelnachweise Bearbeiten Boguslaw Drewniak Der deutsche Film 1938 1945 Ein Gesamtuberblick Dusseldorf 1987 S 713 August der Starke In Der Tag Der Wiener Tag 26 Mai 1936 S 9 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung tag Der galante Konig August der Starke In Neues Wiener Tagblatt Demokratisches Organ Neues Wiener Abendblatt Abend Ausgabe des Neuen Wiener Tagblatt Neues Wiener Tagblatt Abend Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes Wiener Mittagsausgabe mit Sportblatt 6 Uhr Abendblatt Neues Wiener Tagblatt Neue Freie Presse Neues Wiener Journal Neues Wiener Tagblatt 25 Mai 1936 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nwg Der galante Konig August der Starke In Das Kino Journal Offizielles Organ des Bundes osterreichischer der osterreichischen Lichtspiel Theater der Landes Fachverbande und der Sektion Niederosterreich Land Das Kino Journal Offizielles Organ des Zentralverbandes der osterreichischen Lichtspiel Theater und samtlicher Landes Fachverbande Das Kino Journal Offizielles Organ des Bundes der Wiener Lichtspieltheater und samtlicher Landes Fachverbande Das Kino Journal Vorlaufiges Mitteilungsblatt der Aussenstelle Wien der Reichsfilmkammer 30 Mai 1936 S 11 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung dkjWeblinks BearbeitenAugust der Starke bei filmportal de August der Starke in der Internet Movie Database englisch Filme von Paul Wegener Der Golem 1914 Der Yoghi 1916 Rubezahls Hochzeit 1916 Der Golem und die Tanzerin 1917 Hans Trutz im Schlaraffenland 1917 Der fremde Furst 1918 Der Rattenfanger 1918 Der Golem wie er in die Welt kam 1920 Herzog Ferrantes Ende 1922 Lebende Buddhas 1925 Die Freundin eines grossen Mannes 1934 Ein Mann will nach Deutschland 1934 August der Starke 1936 Moskau Shanghai 1936 Die Stunde der Versuchung 1936 Krach und Gluck um Kunnemann 1937 Unter Ausschluss der Offentlichkeit 1937 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