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Johann Reinhold von Patkul Juli 1660 in Stockholm 11 Oktober 1707 beim Kloster Kasimierz bei Posen war ein livlandischer und sachsischer Staatsmann und gilt als Verteidiger der Landesrechte Livlands und Anstossgeber des Grossen Nordischen Krieges Johann Reinhold von PatkulLeben BearbeitenDie Familie von Patkul war seit dem Spatmittelalter in Livland ansassig Sein Vater Friedrich Wilhelm von Patkul war livlandischer Landrat und schwedischer Major Als solcher wurde er 1657 wegen des Verdachts von Hochverrat nach Stockholm gebracht wo sein Sohn Johann Reinhold 1660 geboren wurde Der Vater starb noch bevor sein Sohn sechs Jahre alt war Wo Johann Reinhold studierte ist nicht sicher belegt Fest steht dass er 1680 nach Schwedisch Livland zuruckkehrte und die Verwaltung der vaterlichen Guter ubernahm Da Patkul gegenuber dem Konig Karl XI von Schweden die Rechte der livlandischen Ritterschaft energisch vertrat musste er 1694 ins Exil gehen nachdem das Todesurteil uber ihn verhangt seine livlandischen Guter beschlagnahmt und seine Schriften verbrannt worden waren Nach mehreren Zwischenstationen war es ein Zufall dass er im Mai 1698 in Buckau Jacob Heinrich Graf von Flemming vorgestellt wurde einem Gunstling des Konigs von Polen und Kurfursten von Sachsen August II der ihn einlud nach Polen zu kommen Patkul stimmte zu da er vermutlich hoffte mit sachsisch polnischer Hilfe einen Krieg gegen den Schwedenkonig zu erreichen Am 1 November 1698 trat er in den Dienst Augusts des Starken und erreichte dass 1699 mit Danemark und Russland ein gegen Schweden gerichtetes Bundnis abgeschlossen wurde Wegen dieser Bestrebungen wird Patkul als Initiator oder Antreiber des Grossen Nordischen Krieges angesehen Patkul wurde als Oberstleutnant in sachsische Dienste ubernommen dann schnell Oberst und Generalmajor sowie Geheimer Kriegsrat 1700 fuhrte er 1500 Dragoner nach Livland und versuchte den dortigen Adel auf die sachsische Seite zu ziehen 1701 wurde er wirklicher Geheimer Kriegsrat und 1702 Generalleutnant 1701 ging er in den Dienst des russischen Zaren Peter I uber Er wurde russischer Geheimer Kriegsrat und Generalleutnant 1703 dessen Gesandter am sachsisch polnischen Hof 1704 fuhrte er russische Truppen gegen die Schweden in Livland Er schlug den General Schlippenbach und erbeutete 16 Kanonen und 20 Fahnen Doch als August der Starke einen Separatfrieden mit Schweden anstrebte wirkte er diesem entgegen woraufhin er am 19 Dezember 1705 auf der Festung Sonnenstein inhaftiert wurde Am 9 September 1706 wurde er auf die Festung Konigstein umquartiert und nach dem Altranstadter Frieden am 7 April 1707 aus der Haft entlassen und an den Schwedenkonig ausgeliefert Dieser liess ihn als Landesverrater in grausamer Form radern und vierteilen Literatur BearbeitenBenjamin von Bergmann Johann Reinhold von Patkul vor dem Richterstuhle der Nachwelt Hartknoch 1806 books google de Johann Samuel Ersch J G Gruber Allgemeine Enzyklopaedie der Wissenschaften und Kuenste in alphabetischer Folge von genannten Schriftstellern 1840 S 320 ff books google de Mettig Patkul Johann Reinhold von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 225 237 Johann Reinhold von Patkul In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 2 L Z samt Supplement Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 271 schwedisch runeberg org Johann Reinhold von Patkul In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 21 Papua Posselt Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1915 Sp 230 schwedisch runeberg org Yella Erdmann Der Livlandische Staatsmann Johann Reinhold von Patkul Haude und Spenersche Verlagsbuchhandlung Berlin 1970 Hans Wolfram von Hentig Patkul Johann Reinhold von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 99 f Digitalisat Johannes Georg Zirschke Zuverlassige Beschreibung der hohen Generalitat Gorlitz 1756 S 201 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Reinhold von Patkul im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Patkul Johann Reinhold v In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital PortratNormdaten Person GND 116058501 lobid OGND AKS LCCN n90680072 VIAF 45097423 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Patkul Johann Reinhold vonKURZBESCHREIBUNG livlandischer und sachsischer StaatsmannGEBURTSDATUM Juli 1660GEBURTSORT StockholmSTERBEDATUM 11 Oktober 1707STERBEORT beim Kloster Kasimierz bei Posen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Reinhold von Patkul amp oldid 235149269