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Schwedisch Livland Schwedisch Svenska Livland war eine Provinz des schwedischen Reiches von 1629 bis 1721 Das Gebiet setzt sich aus dem sudlichen Teil des modernen Estland einschliesslich der Insel Osel abgetreten von Danemark nach dem Vertrag von Bromsebro und dem nordlichen Teil des heutigen Lettland der Region Vidzeme zusammen Schwedisch Livland Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Administrative Gliederung 3 Generalgouverneure 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Gebiete wurden als Teil des polnisch litauischen Herzogtums Livland wahrend des von 1600 bis 1629 andauernden polnisch schwedischen Kriegs fur Schweden erobert Teile von Livland und der Stadt Riga waren seit 1621 unter schwedischer Kontrolle Die schwedische Herrschaft wurde zuerst im Vertrag von Altmark 1629 anerkannt Das Gebiet selbst wurde erst mit dem Vertrag von Oliva 1660 Bestandteil des Schwedischen Reiches Der kleinere Teil der Woiwodschaft Wenden blieb im Besitz Polen Litauens und wurde in Woiwodschaft Livland umbenannt Umgangssprachlich wurde es Polnisch Livland genannt Dieser Teil entspricht heute der Region Lettgallen Riga die Hauptstadt Livlands war zugleich die zweitgrosste Stadt im schwedischen Reich zu dieser Zeit Zusammen mit den anderen Ostseeprovinzen war Livland bedeutend fur die Aufrechterhaltung des schwedischen Dominium maris baltici Im Gegensatz zu Schwedisch Estland dessen Bewohner 1561 freiwillig unter schwedischen Oberherrschaft wechselten und deren Autonomie unberuhrt blieb wurde in Schwedisch Livland unter Karl XI eine Zentralisierungspolitik durchgesetzt Im Ergebnis wurde die Konigsmacht in Livland zu Lasten der lokalen Herrschaft gestarkt Schwedisch Livland wurde ab 1700 durch das Russische Zarentum wahrend des Grossen Nordischen Krieges erobert und bildete das Gouvernement Livland Formal wurde es im Vertrag von Nystad 1721 zusammen mit Schwedisch Estland und Ingermanland an Russland abgetreten Schwedisch Livland wurde von aus Stockholm ernannten Generalgouverneuren regiert Zusatzlich gab es aber eine eigene foderale Versammlung Administrative Gliederung BearbeitenSchwedisch Livland war in vier Statthaltereien gegliedert die dem Generalgouverneur in Riga unterstanden 1 Riga Wenden Pernau DorpatGeneralgouverneure Bearbeiten1628 1629 Gustaf Horn 1577 1645 1629 1633 Freiherr Johan Skytte 1577 1645 1633 1634 Nils Assersson Mannerskold 1586 1655 1634 1643 Freiherr Bengt Bengtsson Oxenstierna 1591 1643 1643 1643 Hermann von Wrangel 1587 1643 1644 1644 Freiherr Erik Eriksson Ryning 1592 1654 1645 1647 Freiherr Gabriel Bengtsson Oxenstierna 1586 1656 1647 1649 Freiherr Erik Stenbock 1612 1659 1649 1652 Graf Magnus Gabriel De la Gardie 1622 1686 1652 1653 Graf Gustaf Horn 1592 1657 1655 1658 Graf Magnus Gabriel De la Gardie 1622 1686 1658 1661 Graf Robert Douglas 1611 1662 1661 1662 Graf Axel Lillie 1603 1662 1662 1666 Graf Bengt Oxenstierna 1623 1702 1666 1671 Graf Claes Tott 1630 1674 1671 1674 Freiherr Fabian von Fersen 1626 1677 1674 1686 Freiherr Krister Horn 1622 1692 1686 1695 Graf Jakob Johann von Hastfer 1647 1695 1696 1702 Graf Erik Dahlberg 1625 1703 1702 1706 Freiherr Carl Gustaf Frolich 1637 1714 1706 1709 Graf Adam Ludwig Lewenhaupt 1659 1719 1709 1709 Heinrich Otto von Albedyl 1666 1738 1709 1710 Graf Niels Stromberg 1646 1723 Literatur BearbeitenRalph Tuchtenhagen Geschichte der baltischen Lander C H Beck 2005 Carl von Bornhaupt Entwurf einer geographisch statistisch historischen Beschreibung Liv Ehst und Kurlands Wilhelm Ferdinand Hacker Riga 1855 S 76 77 Einzelnachweise Bearbeiten Edgars Dunsdorfs Latvijas Vestures atlants Karla Zarina fonds Melbourne 3 Aufl 1998 ISBN 0 947177 10 8 S 123 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwedisch Livland amp oldid 236581419