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Schwedisches Reich schwedisch Svenska riket auch Sveriges stormaktstid ubersetzt Schwedens Grossmachtzeit bezeichnet den in der schwedischen Historiographie ublichen Begriff fur das Herrschaftsgebiet des Landes im 17 Jahrhundert 1 In der schwedischen Grossmachtzeit von 1611 bis 1721 eroberte und hielt Schweden mehrere bedeutende Provinzen im Raum der Ostsee ausserhalb des eigentlichen Nationalschwedens Dadurch konnte das Land eine beherrschende Stellung im nordischen Kampf um das Dominium maris baltici einnehmen Mit einer machtigen Armee und Flotte wurde Schweden zum Verteidiger des protestantischen Glaubens Expansion des schwedischen Reichs 1560 1660Entwicklung des schwedischen Imperiums im fruhmodernen Europa 1560 1815 Schwedisches Reich und seine Kolonien in Nordamerika Karibik und Afrika Inhaltsverzeichnis 1 Reichsgeschichte 1 1 Reichsbegriff 1 2 Vorgeschichte 1 3 Erlangung des Grossmachtstatus 1 3 1 Unter Gustav II Adolf 1 3 2 Im Dreissigjahrigen Krieg 1 3 3 Unter Christina und Karl X Gustav 1 3 4 Unter Karl XI und Karl XII 1 4 Das Ende der Grossmachtzeit 1 5 Folgen und Konsequenzen der Grossmachtpolitik 1 6 Kriegsgeschehnisse 2 Geographie 2 1 Dominions des Schwedischen Reiches 3 Bevolkerung 3 1 Demographie 3 2 Stadte und urbane Zentren 3 3 Bildung 3 4 Soziale Strukturen 3 5 Ethnien 3 6 Religion 3 7 Migration 4 Wirtschaft 4 1 Wirtschafts und Finanzpolitik 4 2 Wirtschaftssektoren 4 3 Finanzen 5 Staatswesen 5 1 Gesamtstaat und Zentralstaat 5 2 Ideologie 5 3 Konigtum 5 4 Exekutive 5 5 Judikative 5 6 Legislative 6 Policyfelder 6 1 Aussenbeziehungen 6 2 Verteidigung 6 3 Kommunikation Post Handel und Verkehr 6 4 Kultur 6 4 1 Theater und Literatur 6 4 2 Musik 6 4 3 Baukultur 7 Literatur 8 EinzelnachweiseReichsgeschichte Bearbeiten Hauptartikel Geschichte Schwedens Reichsbegriff Bearbeiten Schweden durchschritt in der Fruhen Neuzeit eine stark expansive Phase in der es seinen staatlichen Charakter sukzessive veranderte und bis zum Ende des 17 Jahrhunderts den Charakter eines Vielvolkerreiches aufwies Das expansive fruhneuzeitliche Konigreich Schweden hatte seine Grenzen weit ausserhalb der schwedisch finnischen Sprach und Kulturgrenzen Historiker verwenden in diesem Kontext am haufigsten den Begriff Schwedisches Reich 2 Die schwedische Historiographie spricht in dem Kontext vom eigentlichen Schweden und im Fall der Provinzen von den Ostseeprovinzen 3 Vorgeschichte Bearbeiten nbsp KalmarkriegDurch die Vereinigung der drei Konigreiche Danemark Norwegen und Schweden inklusive Finnland wurde Ende des 14 Jahrhunderts die sogenannte Kalmarer Union geschlossen in der die drei Lander denselben Konig oder dieselbe Konigin mit Sitz in Danemark anerkannten Unter der Fuhrung des schwedischen Adligen Gustav Wasa entstand 1521 ein Aufstand der die Kalmarer Union fur Schweden und fur Finnland beendete Gustav Wasa ergriff die Macht im Land und wurde 1523 vom Reichstag zum neuen Konig gewahlt Als Konig Gustav I Wasa 1523 1560 begrundete er dann den neuzeitlichen schwedischen Nationalstaat mit Zentralregierung stehendem Heer Finanzverwaltung Erbmonarchie statt Wahlkonigtum und dem Konig als Oberhaupt der evangelischen Kirche Unter dem Geschlecht der Wasa wurde Schweden dann im 17 Jahrhundert zu einer europaischen Grossmacht und ubernahm die weitgehende Vorherrschaft im Ostseeraum Die Motive der Expansion waren vielfaltig Unter anderem spielte die Steuerung des schwedischen Guterexports durch die Kontrolle des Ostseehandels ebenso eine Rolle wie eine spezifische die Gegenkusten einschliessende Militarkonzeption Die innere Schwache der Nachbarlander politische und kaufmannische Ziele sowie die in fruheren Kriegen erreichten Erfolge verleiteten Schweden zu weiteren Eroberungskriegen Als Erbfolgestreitigkeiten Russlands Kraft mit der sogenannten Smuta seit 1598 schwachten und Polen Litauen durch einen im Suden ausgetragenen Krieg erschopft war entstand eine vorteilhafte aussenpolitische Lage Einzig Danemark stand kraftemassig mit Schweden auf einer Stufe Karl IX machte sich das Chaos in Russland zunutze und leitete von neuem Kriegsoperationen gegen Russland ein So verschob sich das Machteverhaltnis in Nordeuropa langsam zugunsten Schwedens Es wurde zum machtigsten und expansionsfreudigsten Reich im Norden auch wenn seine Bevolkerungszahl um 1600 nur etwa 750 000 Menschen betrug und es nach wie vor trotz hervorragender Rohstoffvorkommen ein Agrarland war Zwar war es in einer gunstigen Lage was Rohstoffe wie Kupfer Eisen und Holz anging doch fehlten noch immer die Fachleute fur die Bewirtschaftung der reichen Vorkommen Seit 1604 drangte der Danenkonig Christian IV auf einen Krieg gegen Schweden um dessen Expansion zu stoppen Der danische Reichsrat wollte eine Verhandlungslosung 1611 erklarte der danische Monarch Schweden den Krieg Er hoffte auf einen schnellen Sieg zumal der Nachbar noch mit Polen in bewaffnete Konflikte verstrickt war Die danische Marine blockierte die schwedische Kuste Christian IV drang mit einem Heer in Sudschweden ein stiess jedoch auf erbitterten Widerstand Am 2 August 1611 fiel die schwedische Festung Kalmar Der 61 jahrige schwedische Konig Karl IX starb am 30 Oktober 1611 und sein Sohn Gustav Adolf trat die Nachfolge an Mit ihm erwuchs dem danischen Monarchen ein schwerer Gegner Erlangung des Grossmachtstatus Bearbeiten nbsp Gustav II Adolf landet in Pommern nbsp Gustav II Adolf bei einer Kriegsbesprechung in Wurzburg gibt Befehle an Axel Lillie und Jakob von Ramsay Historiengemalde von Robert Wilhelm Ekman 1808 1873 nbsp Die Leiche von Gustav II Adolf in Wolgast auf dem Weg nach Schweden 1633 Gemalde von Carl Gustaf Hellqvist nbsp Disput zwischen Konigin Cristine und Rene Descartes in Stockholm 1649Unter Gustav II Adolf Bearbeiten Der Beginn des Schwedischen Reichs wird mit der Kronung von Gustav Adolf II 1611 datiert Sein Amtsantritt fiel in die Zeit des sogenannten Kalmarkriegs gegen Danemark der erst zwei Jahre spater unter harten Friedensbedingungen beendet werden konnte Zwar konnte Gustav Adolf in diesem Krieg noch nicht seine Qualitaten als Heerfuhrer unter Beweis stellen aber den danischen Truppen meist Soldnern gelang in Schweden kein entscheidender Erfolg Die einheimischen Bauern fuhrten eine Art Partisanenkrieg gegen sie Der danische Feldzug im Sommer 1612 geriet zum Fiasko Nur der Uberlegenheit seiner Marine hatte es Christian IV zu verdanken dass im November 1612 Friedensverhandlungen eingeleitet wurden Im Frieden von Knared verpflichtete sich Schweden eine Million Reichstaler zu zahlen Die Kriegsentschadigung sollte in sechs Jahren abgezahlt werden Schwedische Handelsschiffe mussten fortan auch den Sundzoll entrichten Gustav Adolfs Machtstellung war durch das politische Mitspracherecht von Reichstag und rat eingeschrankt Er war daher vor allem auf die durchaus produktive Zusammenarbeit mit Kanzler Axel Oxenstierna angewiesen mit dessen Hilfe er das zu diesem Zeitpunkt verarmte Land modernisierte In den nun folgenden Jahren trieb Gustav Adolf zahlreiche Reformen im Land voran die das Bildungssystem die Verwaltung und auch Reichstag und rat betrafen Er fuhrte eine mustergultige Verwaltungsreform sowohl der Provinzial als auch der Zentralverwaltung durch ordnete das Steuerwesen neu und schuf ein eigenes Reichshofgericht das nach einer uberprufbaren Gerichtsordnung ohne konigliche Beteiligung abschliessend Recht sprechen sollte allerdings behielt sich der Konig vor ein Urteil eventuell auch aufheben zu konnen Kassatorische Entscheidung In dieser Zeit wurden in Schweden neben der umfassenden Reform des Heereswesens auch moderne Akzente im Bildungs und Rechtswesen gesetzt Der Konig erkannte erstmals die Bedeutung einer gezielten Sozialgesetzgebung So erliess aufgrund der sozial angespannten Lage Gustav Adolf 1624 ein Armengesetz in dem er das Betteln verbot aber verpflichtende Arbeit fur Bettler organisieren liess In jeder Provinz Lan musste ein grosses Hospital errichtet werden Die Stockholmer Zunfte wurden verpflichtet ein Haus fur 100 bedurftige Kinder einzurichten Elementarschulen wurden gefordert und statt der Lateinschulen wurden humanistische Gymnasien mit umfassender hoherer Bildung in Schweden eingefuhrt Zu Beginn seiner Herrschaft befand sich Schweden im Ingermanlandischen Krieg mit Russland Der Konflikt endete 1617 mit dem Frieden von Stolbowo der Schweden Ostkarelien und Ingermanland einbrachte und welcher Russland ganz von der Ostsee fernhielt Man erachtete im Folgenden die Grenze fur sicher und im Osten folgte eine lange Zeit des Friedens Nach dem Frieden von Stolbowo konzentrierte sich Gustav II Adolf auf einen Krieg gegen Polen Er hielt Polen fur den Hauptfeind da Sigismund III Wasa auch weiterhin eine Bedrohung fur die schwedische Krone darstellte Gustav II Adolf besetzte Im Krieg mit Polen 1621 1629 1621 Riga und spater bekam Schweden mehrere weitere Hafenstadte unter seine Kontrolle Die Franzosen sprich der regierende grosse Kardinal Richelieu vermittelten in Person des Diplomaten Baron de Charnace im September 1629 einen Waffenstillstand der Vorfriede von Altmark geschlossen wurde der fur sechs Jahre galt Polen rettete seine Ehre Schweden behielt de facto die Kontrolle uber Livland nordlich der Drina und auf sechs Jahre das Recht Zoll in den preussischen Hafen zu erheben woraus es bedeutende Einkunfte fur den kommenden Krieg auf deutschem Boden erzielte Der Vertrag zeigte auf dass weder Schweden noch Polen in dem Krieg einen militarischen Sieg erringen konnten Der Waffenstillstand wurde durch die allgemeine Erschopfung beider Parteien ermoglicht und bedeuteten ein strategisches Patt Das Ergebnis war fur Schweden damit weitaus positiver als es die militarische Lage versprochen hatte Kurz vor Ablauf des Waffenstillstandes einigten sich Polen und Schweden in Stuhmsdorf am 12 September 1635 auf eine Fortsetzung der Waffenruhe Die Beziehungen zu Polen wurden endgultig 1660 geregelt als Polen seine Anspruche auf die schwedische Krone aufgab Im Dreissigjahrigen Krieg Bearbeiten Das Geschehen im Dreissigjahrigen Krieg beobachtete der schwedische Konig zu dieser Zeit sehr aufmerksam Nachdem Danemark endgultig aus dem Krieg ausgeschieden war und der Habsburger Kaiser Ferdinand II scheinbar auf dem Hohepunkt seiner Macht angelangt schien war Gustav Adolf bereit zu handeln 1630 griff Gustav auf Seiten der Protestanten in den Dreissigjahrigen Krieg ein Schon 1627 28 wurde im Stockholmer Reichstag die grundsatzliche Zustimmung zum Kriegsbeitritt gegeben und am 18 Januar 1629 folgte die Entscheidung diesen offensiv sprich auf deutschem Boden zu fuhren Der spater oft ins Feld gefuhrte Grund die protestantischen Glaubensbruder gegen die katholisch habsburgischen Allmachtsanspruche manifestiert im Restitutionsedikt in Schutz nehmen zu wollen war Propaganda Es gibt verschiedene Ansatze die die Grunde fur den schwedischen Kriegseintritt analysieren Die Wahrscheinlichkeit ist gross dass Gustav II Adolf die unsichere Situation im Reich erkannte und versuchte zu nutzen Der Kanzler Axel Oxenstierna und Johan Skytte hatten dem Konig zwar abgeraten einen Krieg im Heiligen Reich zu fuhren der Hochadel jedoch hatte deutliche Vorteile durch den Krieg Die Zolleinnahmen durch die Flussmundung und Hafen waren fur Schweden sehr wichtig sie zu erhalten oder neue zu gewinnen konnte zum Eingreifen bewegt haben Vor allem die Odermundung interessierte die Schweden Am 6 Juli 1630 ging der Konig in Peenemunde an Land Eine Flotte von 129 Schiffen hatte ihn und seine uber 13 000 Soldaten innerhalb einer Woche ubers Meer gebracht Zusatzliche Soldner aus Finnland dem Baltikum und Stralsund verstarkten die Armee die von kaiserlicher Seite keinen Widerstand erfuhr Gustav Adolf zwang mehrere Fursten Norddeutschlands zu einem Bundnisvertrag und wurde von grossen Teilen der protestantischen Bevolkerung als Befreier und Retter angesehen Bereits am 6 Juli konnte Wollin und am 9 Juli Stettin erobert werden Letztere Stadt fiel ohne wirkliche Verteidigung Bis Ende 1630 hatten die Schweden praktisch ganz Pommern in ihren Handen Im Fruhjahr setzte sich der Eroberungszug fort Die Schweden griffen am 3 April 1631 die mit dem Kaiser verbundete Stadt Frankfurt an der Oder an nachdem kurz zuvor die kaiserliche Hauptmacht unter Tilly nach Westen abgeruckt war Sie gewannen ebenso im gleichen Jahr die beruhmte erste Schlacht von Breitenfeld und drangen bis ins Rheintal und nach Bayern vor Am 23 Januar 1631 wurde zwischen Frankreich und Schweden der Vertrag von Barwalde geschlossen Hierbei handelte es sich um einen Bundnisvertrag gegen den Habsburger Kaiser Schweden verpflichtete sich mehr als 30 000 Soldaten nach Deutschland zu bringen wahrend Frankreich einen Teil der Kosten ubernahm Nachdem Gustav die Truppen des Kaisers ein ums andere Mal besiegt hatte stieg er zum Anfuhrer der Protestanten auf Zwar fiel er bereits 1632 aber trotzdem dauerte der Krieg noch uber zehn Jahre Nach dem Tod des Konigs leitete sein Kanzler Graf Axel Oxenstierna die Vormundschaftsregierung fur die minderjahrige Konigstochter Christine und fuhrte den politischen Kurs fort Ab 1644 wurden die schwedischen Kriegsziele durch den Regentschaftsrat eingeschrankt Die Herrschaft im Ostseeraum sollte gesichert werden wahrend von weiteren Eroberungen in Deutschland Abstand genommen wurde Unter Christina und Karl X Gustav Bearbeiten nbsp Reiterportrat von Christina Sebastien Bourdon 1653 4 nbsp Johann Philipp Lemke Karl X Gustav im Gefecht mit polnischen Tataren wahrend der Schlacht von Warschau 29 Juli 1656 1684 Museum der polnischen Armee Warschau nbsp Karl X Gustav trimphiert uber Polen Litauen1644 bestieg Christina den Thron Als Konigin forderte Christina die Kunste stand mit vielen Gelehrten in intensivem Briefkontakt und berief unter anderen Rene Descartes nach Stockholm Die Hinwendung zu Frankreich als kontinentalem Verbundeten spiegelte sich in der Hofkultur wider Christina zog viele franzosische Kunstler vor allem Musiker fur die Hofkapelle nach Schweden Mit dem Westfalischen Frieden von 1648 erwarb Schweden grosse Teile von Pommern Rugen Wismar die Herzogtumer Bremen und Verden Der schwedische Monarch erhielt damit drei Stimmen in der Versammlung des Heiligen Romischen Reiches und festigte die Stellung Schwedens als Militarmacht im Ostseeraum Zur selben Zeit wurden zwischen Schweden und Danemark der Torstenssonkrieg ausgetragen Danemark herrschte uber das heutige Sudschweden und trieb hohe Zolle ein die fur die Durchfahrt des Oresund errichtet werden mussten Noch zu Beginn des 17 Jahrhunderts zwang Danemark Schweden Friedensbedingungen nach seinen Vorstellungen auf aber zur Zeit des Dreissigjahrigen Krieges schlug Schweden Danemark vernichtend 1645 wurde der Frieden von Bromsebro geschlossen Schwedens Ziele waren in erster Linie handelspolitischer Art aber es erhielt auch Gebietsgewinne Danemark musste zeitweise grosse Gebiete von Norwegen sowie die Inseln Osel und Gotland an Schweden abtreten Schweden hatte im Ostseeraum die Vormachtstellung errungen Christian IV war besiegt Auch wenn die schwedischen Truppen gerade gegen Ende des Dreissigjahrigen Krieges zahlreiche Kunstwerke im Namen Konigin Christinas schlichtweg erbeuteten wie beispielsweise wahrend des sogenannten Prager Kunstraubes 1648 bei dem zahlreiche Stucke aus der Kunstsammlung Kaiser Rudolfs II nach Schweden uberfuhrt wurden stellten die sonstigen Anschaffungen und der Prunk mit dem Christina sich gerne umgab den schwedischen Hof vor enorme finanzielle Schwierigkeiten Um das Jahr 1650 geriet Christinas Herrschaft zusehends in eine Krise Zwar wurde sie im Oktober dieses Jahres noch offiziell zur schwedischen Konigin gekront sie selbst sah sich jedoch den Aufgaben einer Konigin nicht mehr gewachsen fuhlte sich eingeengt und spielte mit dem Gedanken abzudanken 1654 dankte Konigin Christine zugunsten ihres Vetters Karl X Gustav ab Unter schwierigen Verhaltnissen bestieg Karl X Gustav den Thron Die Finanzen des Staates waren in grosser Unordnung die Staatsschuld betrug 5 Millionen Reichstaler die eintraglichsten Besitzungen der Krone waren an die Gunstlinge der fruheren Konigin vergeben und das Einkommen der Krone dadurch sehr beschrankt Der neue Regent suchte vor allem die Verhaltnisse zu ordnen und eine Reform der Finanzen durchzufuhren und beschrankte auch die eigene Hofhaltung Karl der die Politik der militarischen Aggression seiner Vorganger fortsetzte und bis 1660 in Schweden herrschte erklarte Polen den Krieg Zweiter Nordischer Krieg 1655 1660 Schweden war nach einem anfanglich raschen militarischen Vorstoss 1657 der Polen an den Rand des staatlichen Kollapses brachte 1657 58 in die Defensive geraten nicht zuletzt ausgelost durch den Frontwechsel des brandenburgischen Kurfursten Friedrich Wilhelm durch die Vertrage von Bromberg und Wehlau im September Oktober 1657 und dem Anschluss Osterreichs an die antischwedische Koalition 1658 Ende 1658 war absehbar dass der Krieg auf militarischem Wege nicht zu entscheiden war 1658 marschierte Karl X in Danemark ein und eroberte die Provinzen in Sudschweden die Danemark im 16 Jahrhundert behalten hatte Nach seinem siegreichen Feldzug von Holstein uber Jutland bis auf die danischen Inseln zwang Karl X Gustav die Danen zum Frieden von Roskilde Februar 1658 Danemark musste Schonen Blekinge Halland und Bohuslan an Schweden abtreten Danemark verlor die alleinige Herrschaft uber den Oresund die Meerenge zwischen Danemark und Schweden Trotzdem behielt Karl Gustav sein Heer unter Waffen Anstatt jedoch wie erwartet den Krieg in Polen wiederaufzunehmen brach Karl X Gustav den Frieden mit Danemark liess sein Heer im August 1658 auf der Insel Seeland landen und mit der Belagerung Kopenhagens beginnen Nach der missgluckten Ersturmung Kopenhagens 1659 musste sich Karl X Gustav auf Druck der Niederlande Frankreichs und Englands zum Friedensschluss mit Danemark bereitfinden noch bevor er daruber Verhandlungen mit dem schwedischen Reichstag aufnehmen konnte verstarb er in Goteborg Erst der Vormunderregierung seines unmundigen Sohns Karl XI blieb es vorbehalten die Kriege mit Polen und Danemark mit den Friedensschlussen von Oliva und Kopenhagen 1660 abzuschliessen Im Frieden von Oliva im April 1660 wurde der Anspruch Schwedens auf Livland und Estland formell bestatigt Die Friedensschlusse 1660 61 haben den Ostseebereich in einen Zustand relativer Stabilitat uberfuhrt Jedoch konnte kein Problem zwischen den Nachbarn als dauerhaft gelost betrachtet werden Unter Karl XI und Karl XII Bearbeiten nbsp Karl XI von Schweden Gemalde von David Klocker Ehrenstrahl 1676 nbsp Das Monogramm Karls XII fotografiert am Alten Zeughaus WismarDen Nachkriegszustand musste besonders Schweden furchten denn die Revisionsneigungen der von Schwedens Expansion betroffenen Nachbarn Danemark Brandenburg Polen und Russland waren schon bei den Friedensverhandlungen zu Oliva kaum verborgen geblieben Das Erbe der kriegerischen Ara des Grossmachtaufstiegs fur die friedliche Periode der Grossmachtsicherung nach 1660 war ein offenkundiges Dilemma Fur diese aussenpolitischen Sicherungsaufgaben das heisst fur die Unterhaltung eines grossen Militarpotentials im eigenen Lande stand Schweden in seinen strukturellen Voraussetzungen noch immer sehr ungunstig da Unter Karls Sohn und Nachfolger Karl XI verbundete sich Schweden mit Konig Ludwig XIV von Frankreich und nahm so an den Franzosisch Niederlandischen Kriegen des spaten 17 Jahrhunderts teil Durch das Bundnis mit Frankreich wurde Schweden in einen Krieg gegen Danemark und Brandenburg Preussen gezogen 1675 erlitten die Schweden durch Friedrich Wilhelm Kurfurst von Brandenburg in der Schlacht bei Fehrbellin eine schwere Niederlage Nach der Niederlage gegen Brandenburg Preussen in Fehrbellin wurde die prekare Lage Schwedens auch fur das Ausland offenkundig Die militarischen Ruckschlage der Schweden setzten sich mit der Seeschlacht bei Oland am 1 Juni 1676 fort als das neu gebaute Admiralschiff Kronan in kurzester Zeit zerstort wurde Am 31 Mai 1677 verloren die Schweden auch noch die Seeschlacht bei Lolland Nach diesen Verlusten beherrschte Danemark die Ostsee Gleichzeitig hatten die Danen an der Landfront auch Schonen zuruckerobert An Land war das Heer Karl XI lange Zeit nicht erfolgreicher als zu See denn erst mit der Schlacht bei Lund die als eine der grausamsten der schwedischen Geschichte bezeichnet wird und bei der die Halfte aller Soldaten der danischen und der schwedischen Seite den Tod fanden kam die Wende fur den schwedischen Konig Innerhalb von drei Jahren konnte Karl XI die Danen dann wieder aus Schonen verdrangen auch wenn dies nur unter sehr grossen Verlusten moglich war Beim Frieden von Saint Germain und dem Frieden von Fontainebleau am 23 August 1679 erhielt Schweden alle im Krieg verlorenen Landereien zuruck Karl widmete sich nach den Friedensschlussen von 1679 im Sinn des Absolutismus der inneren Reform der Reorganisation des Heers und der Verwaltung und ruttelte dabei an fundamentalen schwedischen Grundrechten Er reorganisierte die schwedische Regierung degradierte den Reichsrat zum beratenden Koniglichen Rat und ubernahm die Gesetzgebung und Aussenpolitik die bis dahin beim Reichstag gelegen hatte Unter dem Druck der finanziellen Sanierung des Haushaltes und mit Hilfe der Bauern der Burger der Offiziere und des niederen Adels konfiszierte Karl 1680 in einer umfassenden Reduktion alle grossen Landereien und Guter des Adels und verwandelte diese Klasse endgultig in einen Beamtenadel der in allen Belangen dem Konig unterstand Dabei fuhrte Karl XI die Reduktion in Livland ohne Zustimmung des Landtags durch indem er sich auf den Reduktionsbeschluss des schwedischen Reichstags von 1682 und ausserdem auf die Ansicht des schwedischen Reichstags berief dass die Reduktionen Sache des Konigs seien unabhangig von der staatsrechtlichen Stellungen der Ostseeprovinzen im Reich Er machte sich im Militarwesen vom Bewilligungsrecht des fortan unbedeutenden Reichstages unabhangig indem er den Bauern im Einteilungswerk die Stellung von Soldaten zur Pflicht machte Karl XI wurde ein machtiger Alleinherrscher Wenn er wichtige Entscheidungen traf horte er auf die Stande des Landes Seinem Sohn und Nachfolger Karl XII hinterliess Karl XI 1697 einen reformierten absolutistischen Grossmachtstaat und ein reorganisiertes und effektives Heerwesen Die Situation anderte sich als nach seinem Tod 1697 sein Sohn Karl XII mit 15 Jahren zum souveranen Herrscher ausgerufen wurde Dieser war von Natur aus stur und berief die Stande nur einmal zur Versammlung ein Fur die Amter ernannte er seine Gunstlinge Das Ende der Grossmachtzeit Bearbeiten nbsp Gottesdienst nach der Schlacht bei Fraustadt Historiengemalde von Gustaf Cederstrom 1845 1933 nbsp Angesichts der Konsequenzen der verfehlten Grossmachtpolitik seines Vorgangers musste Friedrich von Hessen Kassel der neue Konig von Schweden dem Frieden von Nystad 1721 zustimmenDie militarische und geostrategische Vormachtstellung Schwedens im Ostseeraum das Dominium Maris Baltici stellte Zar Peter I zu Beginn des 18 Jahrhunderts dauerhaft in Frage Der Grosse Nordische Krieg brach 1700 in Livland aus als sich Adlige welche sich der Einziehung ihrer Guter widersetzt hatten einen Aufstand begannen und den Anschluss an Polen forderten Dies nahmen Sachsen Polen Russland und Danemark als Anlass sich gegen Schweden zu verbunden In der Schlacht bei Poltawa von 1709 hatte Konig Karl XII 1697 1718 der als einer der beruhmtesten Heerfuhrer der damaligen Zeit galt eine katastrophale Niederlage gegen Zar Peter I erlitten Damit war ein Mythos von der Militarmacht Schweden gebrochen Die als unbesiegbar geltende europaische Grossmacht Schweden musste ihren Platz einem neuen Mitspieler im Konzert der europaischen Grossmachte uberlassen Territoriale Verluste folgten 1710 besetzte die russische Armee die schwedischen Provinzen Schwedisch Livland und Schwedisch Estland sowie den sudostlichen Teil Finnlands um die Stadt Wyborg Die schwedischen Territorien Schwedisch Ingermanland Kexholms lan waren bereits 1703 04 erobert worden Das Ende der schwedischen Grossmachtstellung wird mit dem Verlust bedeutender Ostseeterritorien im Frieden von Nystad 1721 gesetzt der den Grossen Nordischen Krieg beendete Folgen und Konsequenzen der Grossmachtpolitik Bearbeiten Die grossen militarischen Anstrengungen zur Aufrechterhaltung eines supranationalen Reiches fuhrten zwischen 1620 und 1720 zum Tod von 300 000 jungen Mannern ausserhalb von Nationalschweden Dies wiegt um so mehr da die Gesamtbevolkerung des Schwedischen Reichs nicht mehr als zwei Millionen Menschen in diesem Zeitraum betrug 5 Schwedische Forschungen zur Demographiegeschichte gehen davon aus dass gegen Ende des 17 Jahrhunderts jeder dritte oder vierte Mann in Schweden Finnland der das Erwachsenenalter erreichte im Zusammenhang mit den Kriegszugen starb 6 Kriegsgeschehnisse Bearbeiten Schweden fuhrte im Zeitraum von 1600 bis 1720 zwolf Kriege von denen es nur den letzten verlor Phase Beginn Ende PhasenbezeichnungKrieg 1600 1618 Polnisch Schwedischer Krieg 1600 1611 1617 1618 Ingermanlandischer Krieg 1610 1617 Kalmarkrieg 1611 1613 Frieden 1618 1621 drei FriedensjahreKrieg 1621 1629 Polnisch Schwedischer Krieg 1621 1625 1626 1629 Frieden 1629 1630 ein FriedensjahrKrieg 1630 1648 Dreissigjahriger Krieg Schwedischer Krieg 1630 1635 Schwedisch Franzosischer Krieg 1635 1648 Torstenssonkrieg 1643 1645 Frieden 1648 1654 sechs FriedensjahreKrieg 1654 1660 Erster Bremisch Schwedischer Krieg 1654 Zweiter Nordischer Krieg 1655 1660 Frieden 1660 1666 sechs FriedensjahreKrieg 1666 1666 Zweiter Bremisch Schwedischer Krieg 1666Frieden 1666 1674 acht FriedensjahreKrieg 1674 1679 Nordischer Krieg 1674 1679 Frieden 1679 1700 21 FriedensjahreKrieg 1700 1720 Grosser Nordischer Krieg 1700 1720 Von 1600 bis 1720 war Schweden 45 Jahre im Friedenszustand 37 5 Prozent Zeitanteil und 75 Jahre im Kriegszustand 62 5 Prozent Zeitanteil Die langste Friedensperiode wahrte 21 Jahre lang von 1679 bis 1700 Die langste andauernde Kriegsperiode wahrte 20 Jahre lang von 1700 bis 1720 Geographie Bearbeiten nbsp Historisches Schwedisch Pommern in den heutigen Grenzziehungen nbsp Von den drei Regionen des heutigen Lettlands gehorte nur Zentral Livland zum schwedischen Reich nbsp Die Herzogtumer Bremen Verden um 1655Das Schwedische Reich bedeckte das heutige Schweden Finnland und Estland vollstandig Dazu kamen das historische Vorpommern heutiger Landkreis Vorpommern Rugen und Landkreis Vorpommern Greifswald und Teile des heutigen Niedersachsen Landkreis Stade Landkreis Rotenburg Wumme Landkreis Cuxhaven Landkreis Osterholz Landkreis Verden einschliesslich des Gemeindegebietes von Wismar in Deutschland der westliche Teil der Woiwodschaft Westpommern Powiat Policki Swinoujscie Powiat Kamienski Szczecin der nordliche Teil von Lettland Zentrallivland sowie ein Teil von der russischen Republik Karelien und der Oblast Leningrad Zusammen ergibt das eine Flache von rund 900 000 bis 950 000 Quadratkilometer Damit war Schweden zu der Zeit in etwa so gross wie Polen Litauen und nahm nach dem Zarentum Russland dem Osmanischen Reich und Polen Litauen als Staatswesen die viertgrosste Flache in Europa ein Die Provinzen Dalarna und Uppland bildeten das Herz Schwedens Goteborg bot dem schwedischen Handel den einzigen direkten Zugang zur Nordsee Dominions des Schwedischen Reiches Bearbeiten Die schwedischen Dominions waren Territorien innerhalb des schwedischen Reiches die zur Krone gehorten aber nie als Teil des eigentlichen Schweden beziehungsweise als dem Zentralstaat zugehorig betrachtet wurden Die heutigen Territorien beziehen sich in ihrer Historiographie auf diese Zeit der Fremdherrschaft als die Schwedenzeit Baltische DominionsZwischen 1561 und 1629 eroberte Schweden mehrere Provinzen an der ostlichen Ostseekuste Alle Eroberungen gingen 1721 verloren Schwedisch Estland Schwedisch Livland Schwedisch Ingermanland Kexholms lanSudschwedische DominionsIm Frieden von Bromsebro 1645 und dem Frieden von Roskilde 1658 expandierte Schweden nach Suden Die neu dazu gewonnenen Provinzen behielten ihre angestammten Rechte und Privilegien bei und wurden nach 1721 graduell in den schwedischen Zentralstaat eingegliedert Blekinge Bohuslan Halland SchonenKontinentale DominionsNach dem Dreissigjahrigen Krieg im Westfalischen Frieden von 1648 gewann Schweden weitere Provinzen auf dem Territorium des Heiligen Romischen Reiches Bis 1815 gingen alle Territorien wieder verloren Bremen Verden Schwedisch Pommern Schwedisch WismarBevolkerung BearbeitenDas schwedische Reich wies im 17 Jahrhundert eine hohe Kohasion und Geschlossenheit der gesellschaftlichen Schichten auf Anders als in Mitteleuropa in diesem Zeitraum waren das Stadtenetz und die Stadtstrukturen im schwedischen Reich schwach entwickelt was die Vereinigung der Krafte von Bauern und Burgern gegen die Zentralgewalt verhinderte Auch der Adel war zum grossten Teil in der Regierung oder dem Armeedienst integriert Konfessionell war das Reich homogen wodurch Glaubenskonflikte fehlten und das Land leicht zu regieren war Die schwedische Gesellschaft der Fruhen Neuzeit besass die Fahigkeit zum gegenseitigen Dialog dies und die gesellschaftliche Kontrolle durch den Staat verringerten die Wahrscheinlichkeit von Aufstanden gegen die Zentralgewalt Demographie Bearbeiten Die Gesamtbevolkerung des Reiches betrug 1620 1 25 Millionen Einwohner 1660 zum Zeitpunkt der grossten territorialen Ausdehnung zahlte das Schwedische Reich bereits 2 5 Millionen Einwohner Schweden hatte damit seine Bevolkerung in 40 Jahren massgeblich durch Eroberungen verdoppeln konnen 7 Das Bevolkerungszentrum des Schwedischen Reichs lag in Mittel und Sudschweden Weitere dichtbesiedelte Gebiete waren die deutschen Besitzungen Grosse Teile des Landes dagegen waren nahezu menschenleer 1697 betrug die Bevolkerung von Schweden 1 376 Millionen Einwohner 8 Finnlands Bevolkerung im 17 Jahrhundert betrug 350 000 Einwohner 9 Die Bevolkerung von Schwedisch Estland wird 1698 auf 280 000 Einwohner geschatzt 10 Die Provinz Schwedisch Livland hatte in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts eine Bevolkerung von 142 000 Letten 11 In Schwedisch Pommern lebten um 1700 schatzungsweise 100 000 150 000 Menschen Bremen Verden wird um die 100 000 Menschen gezahlt haben In ganz Schwedisch Ingermanland lebten 1664 gerade 15 000 Menschen Karelien wird ebenso nahezu unbewohnt gewesen sein Stadte und urbane Zentren Bearbeiten nbsp Schwedisches Reich Ostsee nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Lage der schwedischen Stadte mit mehr als 5000 Einwohner um 1700 nbsp Detail eines Stichs von Stockholm von Suecia antiqua et hodierna Erik Dahlberg und Willem Swidde 1693 Im Vordergrund Spitze von Kastellholmen neben den koniglichen Werften auf Skeppsholmen nbsp Ansicht Rigas am Anfang des 17 JahrhundertsDas Schwedische Reich war ein gering urbanisiertes Land und die wenigen Stadte hatten eine verhaltnismassig geringe Bevolkerung Stockholm das im 17 Jahrhundert ein gross angelegtes Urbanisierungsprogramm erlebte war mit 55 000 Einwohnern um 1690 die mit Abstand grosste Stadt im Reich gefolgt von Riga auf der anderen Seite der Ostsee An der Ostsee lagen auch die weiteren grosseren Stadte Im Vergleich zu den schwedischen Stadten erreichten die nicht schwedischen Ostseeanrainerstadte fur damalige europaische Verhaltnisse grosse Bevolkerungszahlen So hatte Danzig 80 000 Einwohner im 17 Jahrhundert Konigsberg erreichte um die 50 000 Einwohner Rostock hatte um die 8000 Einwohner Lubeck um die 30 000 Einwohner und Flensburg erreichte 6000 Einwohner Kopenhagen hatte ebenso viele Einwohner wie Stockholm Mit der Urbanisierungsphase im spaten 17 Jahrhundert verbesserten sich die Stellung und das Ansehen der Stadte ausgenommen Stockholm und Gotenburg kaum Die meisten Landbewohner deckten ihren wirtschaftlichen Eigenbedarf nicht durch Gewerbe und Handel aus den Stadten sondern durch den hohen Uberschuss aus Landwirtschaft und eigenem Landgewerbe Das strenge Handelsrecht und der Guteraustausch mit anderen Stadten und Landern reichten nicht aus um eine stabile Grundlage fur das Wachstum der alten und neuen Stadte in Schweden zu ermoglichen Es war nicht unublich dass der Anteil der Handwerker an der Stadtbevolkerung zwischen 20 und 40 Prozent lag Daraus lasst sich schliessen dass die Gesellschaft in Schweden im Gegensatz zu jener in deutschen Stadten wie Stettin oder Lubeck durch ein schwaches Burgertum gekennzeichnet war Siedlungen und Dorfer in Schweden kennzeichneten sich meist durch eine Ansammlung von Hofen freier Bauern und den Grundbesitz des Landadels aus Deutliche Unterschiede zwischen dem stadtischen und bauerlichen Leben gab es kaum Die grossten Bevolkerungszentren des Schwedischen Reiches um 1700 waren Schweden und FinnlandSchweden 80 und Finnland 20 hatten zusammen 100 stadtische Siedlungen aufzuweisen von denen um 1700 nur eine mehr als 10 000 Einwohner aufwies Zehn Prozent der Bevolkerung lebten in diesen 100 stadtischen Siedlungen Das waren um die 150 000 Menschen Die ungefahre Durchschnittsgrosse einer Medianstadt hat zwischen 1300 und 1500 Einwohner gelegen 12 Von der Mitte des 16 Jahrhunderts bis zur Mitte des 17 Jahrhunderts wurden 40 neue Stadte in Schweden gegrundet 13 In Finnland kamen im gleichen Zeitraum 13 neue Stadte dazu 14 Mehr als 10 000 Einwohner Stockholm Mehr als 5000 Einwohner Gothenburg Karlskrona Falun Norrkoping Uppsala AboIngermanland Karelien Estland und LivlandKareliens Hauptort Kexholm hatte weniger als 1000 Einwohner Die Hauptorte von Ingermanland waren Nyen und Noteborg die ebenso weniger als 1000 Einwohner aufwiesen Livland und Estland hatten dagegen insgesamt zwei dominante Stadte aufzuweisen die gleichzeitig eine uberregionale Bedeutung fur Handel und Verkehr hatten Mehr als 10 000 Einwohner Riga Reval Mehr als 5000 Einwohner keine sonstige urbane Zentren Narva DorpatSchwedisch Pommern Bremen Verden und WismarDie norddeutschen Besitzungen waren fur skandinavische Verhaltnisse dicht besiedelt so finden sich in den Provinzen mehrere urbane Zentren und insgesamt 26 Stadte Schwedisch Pommern besass insgesamt 22 Stadte Fur Schweden war Stralsund aufgrund seiner guten Verteidigungsposition und der Nahe zum schwedischen Festland von grosser militarisch strategischer Bedeutung und diente als Eintrittspforte fur die militarischen Interventionen auf deutschem Territorium Wismar galt um 1700 als starkste Festung Europas Ausser Stade gab es in Bremen Verden lediglich zwei weitere Stadte Buxtehude und Verden die nur lokale Bedeutung hatten Mehr als 10 000 Einwohner Stettin Mehr als 5000 Einwohner Stralsund sonstige urbane Zentren Greifswald Anklam Stade Verden WismarBildung Bearbeiten Neben den von der Kirche unterhaltenen Schulen forderte Gustav II die Errichtung von Schulen in denen die Naturwissenschaften und die Staatskunst im Vordergrund standen allerdings war der kirchliche Einfluss auch in diesen Schulen weiterhin stark Die zur Zeit von Konigin Christina 1649 verfasste Schulordnung war eine bedeutende Neuerung aber ihre Realisierung scheiterte an fehlenden finanziellen Mitteln Die Schulen wurden in vierklassige Elementarschulen unterteilt die in jeder Stadt eingerichtet werden sollten Die Schulordnung sah weiterfuhrende ebenfalls vierklassige Gymnasien vor Die Elementarschulen fuhrten auf die Gymnasien hin und uber die Halfte ihrer Unterrichtsstunden gehorte dem Lateinunterricht Das erste Gymnasium Schwedens entstand 1623 in Vasteras Bis 1649 folgten elf weitere Grundungen Danach stagnierte ihre Zahl bis zum Ende der Grossmachtzeit in Schweden Der Analphabetismus nahm deutlich ab UniversitatenUm 1700 gab es im schwedischen Reich folgende Universitaten Universitat Greifswald Universitat Uppsala Universitat Lund seit 1666 Universitat Dorpat seit 1632 Akademie zu Turku seit 1640 Soziale Strukturen Bearbeiten Das 17 Jahrhundert in Schweden war einerseits von einer relativen Stabilitat der sozialen Strukturen gepragt wie sie aus dem Mittelalter ererbt worden waren andererseits setzte der zentralisierende und vereinheitlichende zum Absolutismus strebende schwedische Staat soziale Wandlungsprozesse in Gang die zur Entstehung neuer Gruppen und Schichten fuhrten Dazu zahlten das Offizierskorps und die Beamten des grosser werdenden Verwaltungsapparates Die Offiziere befanden sich im Zentrum eines immensen Verteilungssystems da der schwedische Staat am Ende des 17 Jahrhunderts einen unproportional grossen Anteil der gesellschaftlichen Ressourcen fur die Kriegsfuhrung vorsah Damit wurde auch die militarische Elite vom Staatsapparat sozial begunstigt und wuchs quantitativ Da der Staatsapparat im Laufe des 17 Jahrhunderts wuchs mussten vermehrt Personen anderer Gesellschaftsschichten geadelt werden um die Standesanforderungen die mit dem Staatsdienst verbunden waren erfullen zu konnen Damit wuchs ab der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts bis etwa 1720 in Schweden ein relativ armer Amtsadel heran der im Verhaltnis zu vielen anderen Landern okonomisch vom Staatsdienst abhangiger war Vor allem war Schweden im 17 Jahrhundert ein Land der Bauern Mehr als 90 Prozent der Bevolkerung lebte auf dem Land und von der Landwirtschaft Leibeigenschaft oder andere unfreie Formen der Bindungen an adelige Grundherren haben in Schweden nie bestanden Dass zuletzt auch die Bauern als vierter Stand im Reichstag vertreten waren war in Europa einzigartig Mehr als ein Drittel des Grundbesitzes war in der Hand freier Bauern Die Bauern waren trotz der ausserst hohen Belastung durch die Aushebungen in der Lage die Produktivitat durch die Anpassung der eigenen Wirtschaft an die Bedingungen der Kriegszeiten zu steigern was zu einem wirtschaftlichen Aufschwung und einem Bevolkerungswachstum zum Ende des 17 Jahrhunderts fuhrte Die geringe Urbanisierung und die verhaltnismassig schwache Stellung der Stadte reduzierte die soziale wirtschaftliche und politische Stellung des Burgertums Die Elite unter den Burgern war fast immer mit dem Eisen und Kupferhandel verbunden die meisten von ihnen wohnten in Stockholm 15 Die Stadte erhielten von der Krone keine reichsweiten Privilegien aufgrund ihrer historisch gewachsenen Rechte Vielmehr bestatigte der Monarch das partikulare Freiheitsrecht jeder einzelnen Stadt Das schwedische Stadtrecht stammte aus dem 14 Jahrhundert und vereinheitlichte die stadtischen Freiheiten grosstenteils Der Stockholmer Burgermeister wurde der Sprachfuhrer des Burgerstandes Dieser stellte seit 1650 80 bis 100 Mitglieder im Reichstag 16 Der Adel der 1612 umfassende Privilegien bekommen hatte hatte das Monopol auf allen hoheren Amter Gleichzeitig war diese Standesgrenze durchlassig sodass sich die Anzahl der Adligen durch Neuadelungen im 17 Jahrhundert verfunffachte In den Ostseeprovinzen erhielten Adelige grosse Landbesitzungen auf denen gross angelegte geldwirtschaftlich orientierte Guter und Manufakturwirtschaft betrieben werden konnten Der Adel hatte dadurch seinen Grundbesitz im 17 Jahrhundert verdreifacht Die Krone verwandte viel Energie darauf die Macht des Adels zu begrenzen Jegliche Versuche des Adels die Macht des Reichsrates wiederherzustellen schlugen bis in die 1630er Jahre fehl Erst nach dem Tod von Konig Gustav II Adolf 1611 1632 im Jahr 1632 und wegen der anfanglichen Unmundigkeit seiner Nachfolgerin Konigin Christina I 1632 1654 konnte der Hochadel 1634 eine neue Verfassung etablieren Mitte des 17 Jahrhunderts war die Macht des Adels in Schweden auf ihrem Hohepunkt angelangt Der Adel war nun die einflussreichste Schicht in der fruhmodernen Klassengesellschaft Schwedens Unter dem Druck der finanziellen Sanierung des Haushaltes kam es auf den Reichstagen von 1680 und 1682 zu einer Entmachtung des schwedischen Hochadels dessen Guter teilweise von der Krone eingezogen wurden Damit wollte sich die Krone auch von der wirtschaftlichen und politischen Einflussmoglichkeit der grossen Geschlechter des Reiches befreien Erst die sogenannte Reduktion Ruckfuhrung am Ende des 17 Jahrhunderts brachte zahlreiche ehemalige Domanenguter wieder in die Hand der Krone Am Ende verfugte der Staat im Durchschnitt wieder uber zwei Drittel aller Guter des Reiches Die verschwindend geringen staatlichen Einkommen aus den Lehensgutern in den Ostseeprovinzen vor der Reduktion wurden nach der Einziehung der Guter in Pachtentgelte verwandelt die ein Drittel der gesamten Reduktionseinkommen im schwedischen Reich ausmachten Diese enorme Ressource konnte die Krone jetzt fur die akuten Notwendigkeiten und lange vernachlassigten Bedurfnisse einsetzen Ethnien Bearbeiten Der schwedische Staat beschritt seit dem Anfang des 17 Jahrhunderts den Weg zu einem multiethnischen Reich 17 Es lebten neben Schweden vor allem Finnen Esten Letten Samen und Deutsche auf dem Gebiet des Schwedischen Reiches Dazu kamen noch in geringerer Zahl Danen Norweger Liven Karelier Woten Ischoren aschkenasische Juden und Roma Religion Bearbeiten nbsp Der Dom zu Uppsala Sitz des evangelisch lutherischen Erzbischofs von SchwedenFast alle Einwohner waren Mitglieder der schwedischen Lutherischen Kirche 18 Die Schwedische Kirche war die Staatskirche Schwedens Im 17 Jahrhundert setzte sich die Lutherische Orthodoxie vollends durch wahrend der Pietismus nur wenig Wurzeln schlug Die Kirche fand zu jener Zeit allmahlich wieder zu ihrer alten Starke zuruck und entwickelte sich zu einem festen Stutzpfeiler der Zentralgewalt Allerdings achtete sie streng auf die Einhaltung der reinen christlichen Lehre Migration Bearbeiten Die Einwanderung von auslandischen Fachkraften und der Strom auslandischen Kapitals vor allem aus den Niederlanden und aus dem Heiligen Romischen Reich wurden aktiv durch den Staat gefordert 19 Beruhmte Migranten in Schweden waren zum Beispiel Louis De Geer Alexander Erskein Robert Graf Douglas John Hepburn und Alexander Leslie 1 Earl of Leven Wirtschaft Bearbeiten nbsp Sodra Bancohuset von 1691 Sitz der Schwedischen ReichsbankWirtschafts und Finanzpolitik Bearbeiten Die Grossmachtstellung stellte die schwedische Wirtschaft auf eine bis dahin nicht dagewesene Probe Die schwedische Administration versuchte den Bedarf an Geld durch Befolgung der Prinzipien des Merkantilismus zu decken Zur Vergrosserung der Edelmetallreserven wurde mehr exportiert als importiert um eine fur das Gesamtreich positive Handelsbilanz zu erreichen Dafur wurden in den Ostseehafen unter schwedischer Herrschaft hohe Zolle auf die importierten Waren aus den Nachbarlandern erhoben Dies galt als sichere Einnahmequelle fur Schweden stellte fur die betroffenen Staaten jedoch erhebliche Nachteile dar Die schwedische Zollbarriere wurde so zu einer wirklichen Handelsbarriere trotz der zeitweise steigenden Frequentierung der schwedischen Ostseehafen Dementsprechend wuchs die Missgunst der benachbarten Lander gegenuber Schweden Besonders Russland litt unter der so verfolgten schwedischen Repressionspolitik Die nordliche Handelsroute uber den russischen Hafen Archangelsk versuchte die schwedische Regierung immer wieder zu behindern oder sogar zu zerstoren um einer verminderten Frequentierung ihrer eigenen Handelsplatze entgegenzuwirken Der Staat uberwachte das Wirtschaftsleben und gestand gewissen Bereichen Monopole zu um auf diese Weise eine positive Handelsbilanz zu erhalten und um die Eintreibung von Steuern zu intensivieren Da Geld und Edelmetalle die Grundlage fur Reichtum waren richtete man das Hauptaugenmerk auf Handel und Wirtschaft wahrend der Haupterwerbszweig des Landes die Landwirtschaft ihrem Schicksal uberlassen wurde Als die Grossmacht eine grosse Armee unterhalten und eine Flotte bauen musste stieg die Besteuerung an Zusatzlich zu der Grundsteuer wurden neue okkasionelle Steuern erhoben die dann aber dauerhaft blieben Der Adel war von neuen Steuern sowie von der Kopfsteuer welche jede 15 bis 60 jahrige Person zahlen musste befreit Wirtschaftssektoren Bearbeiten nbsp Forstwirtschaft gebildet war hinter dem Bergbau der zweitwichtigste wirtschaftliche SektorEine agrarische Uberschussproduktion in nennenswerten Umfang fand in Schweden im 17 Jahrhundert nicht statt Die schwedische Landwirtschaft des fruhen 17 Jahrhunderts war gepragt von Kleinbauernwirtschaft und basierte auf Naturalienwirtschaft und war wenig kapitalisiert Eine grossflachige Guterwirtschaft fehlte Die Landwirtschaftsbetriebe litten unter den standigen Kriegen und den jahrlichen Zwangsaushebungen von Soldaten Liv und Estland die als Produktions und Ausfuhrregionen landwirtschaftlicher Erzeugnisse galten befreiten das schwedische Reich von der Abhangigkeit von Getreideeinfuhren und von auslandischen Lebensmittelmarkten Etwa die Halfte des gesamten Kornbedarfs im Schwedischen Reich konnten allein von Livland und Estland gedeckt werden Profitabel waren dagegen der Bergbau und die Forstwirtschaft an denen der Staat mit Investitionen und Gewinnen stark beteiligt war Zudem konnte durch den Zufluss niederlandischen Kapitals in den schwedischen Handel und auch in den Bergbau das lokale Wirtschaftsleben angeregt werden gerade die Entwicklung des schwedischen Bergbaus ware ohne niederlandisches Kapital nicht denkbar gewesen Schweden wurde in der Folge zum grossten Kupferproduzenten Europas Falun war mit 90 Prozent Anteil am Produktionsaufkommen der dominierende Kupferabbaustandort in Schweden Auch Eisen und andere kriegswichtige Metalle wurden in staatlichen und privaten Bergwerken gewonnen Sie dienten einerseits der Ausrustung der schwedischen Armee andererseits wurden sie ins Ausland exportiert um Handelsgewinne zu erzielen 20 Der Anteil der metallischen Erzeugnisse an den Exporten betrug im 17 Jahrhundert etwa 80 Prozent Der Export von Eisen wurde immer wichtiger Er wuchs von etwa 11 000 Tonnen Stabeisen in 1640 auf 27 000 Tonnen gegen Ende des Jahrhunderts an 21 In den Eisenmanufakturen ausserhalb der Stadte Schwedens fand die Verarbeitung des geforderten Erzes statt Neben Werkzeugen Eisengerate Hufeisen Radbeschlage Kamine und Ofen wurden Harnische Stichwaffen Kanonen und andere Handwerksprodukte hergestellt Wahrend der Grossmachtszeit entstanden hunderte von sogenannten Bruks Industrieorte mit Eisenhutten 22 In der Rustungsproduktion war die Firma Finspangs styckebruk mit Produktion in Finspang als der grosste schwedische Exporteur von Kanonen bedeutend Weitere Firmen waren Holmens Bruk Iggesunds Bruk die Pulverfabrik Torsebro Stora Kopparbergs bergslag oder Brattforshyttan Als Vater der schwedischen Industrie galt Louis De Geer Weitere florierende Export Produkte aus der Forstwirtschaft waren Schnittholz Pech und Teer das an die Schiffbaubetriebe Hollands und Englands exportiert wurde Der Staat war bestrebt das Handwerk und den Handel in den Stadten zu konzentrieren da dort die Uberwachung des Erwerbslebens und die Besteuerung einfacher waren nbsp Schwedische Banknote 1666Finanzen Bearbeiten nbsp Schweden 1645 10 Dukaten Vorderseite nbsp Ruckseite Die erste Notenbank der Welt die Palmstruch Bank wurde 1651 errichtet Weil der Wert dieser ersten Banknoten jedoch nicht konsequent mit Edelmetall gedeckt war kam es zu einer Entwertung der Noten durch Inflation Die Reichsbank zu Stockholm ist 1668 errichtet worden Sie entstand durch die Ubernahme der 1656 von Johan Palmstruch gegrundeten Palmstruch Bank oder Stockholms Bank um einen Konkurs derselben zu verhindern Zunachst war die Schwedische Reichsbank abhangig von den Beschlussen des Parlaments So wurde die Zentralbank im 17 Jahrhundert mehrmals gezwungen fur Schweden diverse Kriegsteilnahmen zu finanzieren Daneben musste die Zentralbank auch eine starke wirtschaftliche Expansionspolitik finanzieren Das alles endete letztlich in einer hohen Inflation Die Wahrung war der Riksdaler der ab 1604 aufgelegt wurde Im Juli 1661 wurde in Schweden das erste ungedeckte Papiergeld Europas ausgegeben Die Munzpragung wurde im Laufe des 17 Jahrhunderts durch die Einfuhrung eines genormten Kupfermunzfusses vereinheitlicht Staatswesen Bearbeiten nbsp Wappen Schwedens in Lutzen Sachsen Anhalt nbsp Das Riddarhuset um 1670 bis 1674 nbsp Das sudliche Rathaus von 1691 heute das Stockholmer Stadtmuseum nbsp Das Riddarhuset in Stockholm zwischen 1641 und 1674 als Versammlungshaus des schwedischen Adels errichtet nbsp Grosser Saal in Riddarhuset mit den Wappenschilden schwedischer Adels an den WandenGesamtstaat und Zentralstaat Bearbeiten Der fruhneuzeitliche europaische Staat war in der Regel ein Konglomerat aus verschiedenen Landesteilen die ihrerseits uber eigene Korporationen und Verfassungen verfugten Zentrale Klammer bildeten die Krone und die obersten Reichsbehorden Im Fall des Schwedischen Reiches gab es das eigentliche Schweden das zur damaligen Zeit aus dem heutigen Schweden bestand Dies bildete den eigentlichen Zentralstaat innerhalb dessen die Krone beziehungsweise der Monarch eine Art direkten Zugriff besass Die anderen korporativen Krafte innerhalb des Schwedischen Reiches vorwiegend standische und stadtische Institutionen und Ritterschaften bildeten die Gegenmacht zur Krone und formten mit ihr den Gesamtstaat Diese Gegenmachte verfugten uber eigene territoriale Grundlagen und waren nur uber die Person des Monarchen mit dem Schwedischen Reich verbunden Sie verfugten ansonsten uber weitreichende Autonomien Dies traf insbesondere auf die Ostseeprovinzen zu Der schwedische Zentralstaat das heutige Schweden war in seiner Herrschaftssouveranitat entsprechend eingeschrankt 23 Durch politische Reformen verfugte Schweden im 17 Jahrhundert bereits uber eine rudimentare Trennung von Legislative Judikative und Exekutive Ideologie Bearbeiten Es herrschte das die Grossmachtstellung legitimierende Geschichtsbild des Gotizismus und das pragende Selbstbild der Monarchen als Heerkonige Konigtum Bearbeiten Das schwedische Konigtum strebte im 17 Jahrhundert nach der absoluten Herrschaft Durch zwei Vormundschaftsregierungen des Hochadels von 1632 bis 1644 und von 1660 bis 1672 konnte diese Zielvorstellung hinausgeschoben werden bis es Karl XI 1693 schliesslich gelang die absolute Monarchie in Schweden einzufuhren 24 Exekutive Bearbeiten Schweden besass im 17 Jahrhundert eine zeitgemasse Verwaltungsstruktur und leistungsfahige Behorden Dazu kam es da das geringe Bevolkerungsaufkommen und die geringe Wirtschaftskraft des Reiches einen leistungsfahigen Uberwachungsapparat notwendig machten der auf das Ansammeln von Ressourcen ausgerichtet war und dessen zentrale Elemente das Militar die Zentralregierung und die Lutherische Kirche waren Die Einrichtung dieses Systems erforderte administrative Reformen neue Behorden und eine grosse Zahl gut ausgebildeter Beamter 25 Massgeblicher Gestalter der Verwaltungsstrukturen in Schweden in der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts war der Reichskanzler Axel Oxenstierna Dieser trat fur eine umfassende Mitverantwortung des Adels ein die durch ein starkes Konigtum gesichert werden sollte Er wandelte den Reichsrat von einem nur vorubergehend einberufenen Gremium zur standigen Regierung um Am 5 Dezember 1632 ubermittelte Oxenstierna die neue Regierungsform Schwedens an den Reichsrat Am 29 Juli 1634 bestatigte der schwedische Reichstag die neue Regierungsform Sie war kein Grundgesetz oder eine Verfassung sondern eine Verwaltungsverordnung Sie stand als Quelle des schwedischen Verfassungsrechts neben dem Landrecht und Konigseid Thronfolgeordnungen und Wahl oder Bestatigungsbeschlusse sowie Konigsversicherungen Ihr Status als Rechtsquelle war zunachst nicht fest bestimmt Es blieb aber letztlich bei der Grundsatzentscheidung von 1634 Als die Regierungsform 1634 angenommen wurde hatte Oxenstierna das Ziel die koniglichen Rechte zu bewahren die Autoritat des Reichsrates zu sichern und die Freiheiten der Stande zu wahren bei gleichzeitiger Dominanz des Hochadels in der Krone Das Dokument enthielt Anweisungen fur den Regentschaftsrat der funfkopfigen eigentlichen Regierung Schwedens Demnach sollte die schwedische Verwaltung von funf kollegial arbeitenden Reichsbehorden gefuhrt werden 1 Den Hofgerichten zu Stockholm Abo Dorpat und Jonkoping 2 Dem Kriegskollegium 3 Dem Admiralitatskollegium 4 Der fur Aussen und Innenpolitik zustandigen Kanzlei 5 dem Kammerkollegium In der Regierungsform von 1634 wurden die Richtlinien eines Beamtenstaats festgelegt Damit wurde eine Alternative zu dem vom Konig gesteuerten Staat geschaffen Die Verwaltung und die Regierung des Reiches waren vom Konig unabhangig Die Macht uber das Reich lag stattdessen in den Handen der hohen Reichsamter Uber den Konig und seine Befugnisse gibt die Regierungsform wenig Auskunft Auch der Reichstag und der Reichsrat wurden in der Regierungsform zu Nebenfiguren Die Statuten uber die regionale Verwaltung folgten dem gleichen Muster wie die Regelungen fur die Zentralverwaltung Auch da war die Arbeitsteilung zwischen verschiedenen Behorden und Beamten sehr wichtig Eng verbunden mit der Regierungsform von 1634 sind auch die neuen Instruktionen fur die Landshovding oder Statthalter die fur die regionalen Verwaltungsbezirke schw lan zustandig waren Die neuen Instruktionen wurden 1635 erlassen Bis zu dieser Zeit sind die Instruktionen nicht einheitlich sondern fur jeden Statthalter unterschiedlich Durch die Regierungsform wurde das schwedische Reich in Regierungsbezirke lan eingeteilt Die lokalen Gemeinschaften hatten Handlungsspielraum und waren nicht vollig der Zentralfuhrung des Machtstaates unterstellt Keiner der folgenden Konige fuhlte sich an diese Regierungsform gebunden und Konig Karl XI 1660 1697 beendete sie im Jahr 1680 Formal wurde die Verfassung im selben Jahr durch den Reichstag aufgehoben Die verfassungsmassige Staatsform musste der Alleinherrschaft des Regenten weichen Er ersetzte den Reichsrat durch einen ihm in allen Belangen untergeordneten Rat Die Position des Reichstags wurde in den folgenden Jahren ebenfalls geschwacht Judikative Bearbeiten Die Schaffung von insgesamt funf Hofgerichten im Schwedischen Reich hatte vor allem verkehrs und kommunikationspraktische Hintergrunde Legislative Bearbeiten Die politische Verwaltung Schwedens gliederte sich in Reichsrat und Reichstag Der in vier Stande gegliederte Reichstag wurde 1561 zum standigen Verfassungsorgan Die vier Kurien die den Reichstag bildeten setzten sich aus Burgern Bauern Adligen und Geistlichen zusammen Den Mitgliedern des Reichstages wurde ein Mitspracherecht fur Entscheidungen in Politik und Glaubensfragen gewahrt wobei die genaue Festlegung ihrer Arbeitsweise im Jahre 1617 erfolgte Die Mitglieder des Reichsrates dagegen gehorten dem Hochadel an Durch die Regierungsform von 1634 wurde die Zahl der Mitglieder auf 25 festgesetzt nbsp Schwedischer Soldat des Altblau Regiments 1624 1650 Policyfelder BearbeitenAussenbeziehungen Bearbeiten Schweden war im 17 Jahrhundert in ein franzosisches Bundnissystem eingebunden der Barriere de l Est Verteidigung Bearbeiten nbsp Abbildung der schwedischen Galeone Vasa nbsp Die Kalmar Nyckel von 1625 Jacob Hagg 1839 1931 1922Der Staat Schweden und seine politische Macht waren im 17 Jahrhundert abhangig von einem effizient funktionierenden Militarsystem Von der Regierungszeit Gustav II Adolfs bis zu Karl XII standen immer wieder Heeresreformen die durch die jeweiligen Kriegssituationen erforderlich waren im Mittelpunkt der schwedischen Innenpolitik Bereits nachdem Gustav Adolf 1611 den schwedischen Thron bestiegen hatte begann man die Streitkrafte zu modernisieren Dies fuhrte in den 1620er Jahren zur Bildung sogenannter Provinzregimenter die aus jeweils einer bestimmten Provinz rekrutiert wurden 1634 wurde beschlossen die Armee in acht Kavallerie und 23 Infanterieregimenter zu unterteilen Die schwedische Heeresreform unter Gustav Adolf waren eng an die Oranische Heeresreform geknupft Besonders die Ideen Johanns VII von Nassau Siegen der selbst in schwedischen Diensten gestanden hatte pragten die Reformen Gustav Adolfs die eine Bewaffnung und Ausbildung ausgehobener verpflichteter Einwohner Schwedens vorsah Es entwickelte sich in Schweden ein Modell der Heeresaufbringung das sich anders als in fast allen anderen europaischen Staaten im Wesentlichen auf die Aushebungen einheimischer Bauern stutzte und als Einteilungswerk bezeichnet wurde Seit der Reform von 1682 war jede der schwedischen Landschaften verpflichtet jeweils ein Regiment zu unterhalten Ganz Schweden war im 17 Jahrhundert von einem Festungsgurtel entlang der zwischen 3000 bis 4000 Kilometer langen Landgrenze des Reiches umgeben Nimmt man alle Territorien zusammen so schutzten uber 100 Festungen Burgen und Schanzen das Schwedische Reich 1700 verfugte Schweden uber 40 000 Liniensoldaten Dazu kamen noch rund 25 000 Geworbene die vor allem in den Ostseeprovinzen stationiert waren Die Schwedische Kriegsflotte umfasste 38 Linienschiffe mit annahernd 15 000 Mann Besatzung mit Karlskrona als Flottenbasis Schweden besass wahrend beinahe des gesamten 17 Jahrhunderts eine absolute zahlenmassige gleichzeitig aber auch qualitative maritime Uberlegenheit gegenuber Danemark Norwegen Kommunikation Post Handel und Verkehr Bearbeiten nbsp Post och Inrikes Tidningar no 15 9 April 1645 Nahezu ein Jahrhundert lang beherrschte Schweden grosse Teile der Ostsee Die Ostsee fungierte als quasi schwedisches Binnenmeer Ermoglicht wurde dies durch den Schutz der schwedischen Kriegsmarine Reisende gelangten im 17 Jahrhundert mit dem Schiff in alle Reichsgebiete Die schwedische Post die Postverket richtete regelmassig betriebene Postschifflinien ein Der schwedische Ostseehandel wurde noch in der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts von den Niederlandern aber auch von den Englandern kontrolliert Doch obwohl das Schwedische Reich im Vergleich zu den einkaufenden Niederlanden und Englandern ein ausgesprochener Exportstaat war war der Transport schwedischer Waren weitgehend Sache der Abnehmer Schweden produzierte Niederlander und Englander transportierten Die Handelsflotte war um 1600 noch klein und unbedeutend Gleichzeitig unternahm Schweden grosse Anstrengungen durch den Aufbau einer Handelsflotte und durch die Forderung des regionalen Schiffbaus zum Beispiel in Narva von den Niederlandern und ihren Schiffen unabhangig zu werden Die schwedische Handelsmarine wurde bedeutender der Ostseehandel und der Nordseehandel unter Karl XI wurde von 750 schwedischen Handelsschiffen gestutzt Allerdings war die Ausweitung der Schiffskapazitaten der schwedischen Handelsflotten durch einen einfachen Flaggenwechsel der hollandischen Reeder bedingt und nicht durch ein Ansteigen der Schiffsbaukapazitaten in den eigenen Werften Die Ursache dafur waren die englisch hollandischen Seekriege dieser Zeit 26 Hauptkonkurrent um die Kontrolle der Handelswege in der Ostsee blieb Danemark Schweden war bis 1636 ohne ein eigenes Postsystem und nur uber Danemark mit Europa verbunden Bis Ende 1630 waren auch in Livland nach schwedischem Vorbild die Kronbauern zur Beforderung von koniglichen Postsachen verpflichtet seither hatte sich die Gouvernementsverwaltung um die Beforderung zu kummern Nach ersten Initiativen der schwedischen Zentralverwaltung zum Aufbau eines mit dem ubrigen Reich vereinten Postwesens in den Ostseeprovinzen in den 1620er Jahren lag das provinziale Postwesen schon in der Mitte der 1630er Jahre wieder danieder weil sich die Ritterschaften weigerten die entsprechenden finanziellen und personellen Lasten zu tragen Versuche es wiederzubeleben und auszubauen wurden jedoch das ganze 17 Jahrhundert uber unternommen Als Entstehungsjahr eines der Allgemeinheit dienenden schwedischen Postwesen wird der 28 Juli 1636 genannt Konig Karl XI hob das Pachtwesen auf und richtete durch Verordnung vom 7 Januar 1677 die Post als Staatverkehrsanstalt ein Von nun an wurden die Postverbindungen erheblich verbessert bald gab es 84 Postanstalten im Lande 1697 wurde in Stockholm als oberste Postbehorde die Ober Postdirektion geschaffen Die alteste noch heute erscheinende schwedische Zeitung ist die Post och Inrikes Tidningar das offizielle schwedische staatliche Amtsblatt das durchgangig seit 1645 herausgegeben wird Damit war sie die erste schwedischsprachige Zeitung uberhaupt Kultur Bearbeiten nbsp Burg Tre Kronor Vorgangerbau des Stockholmer SchlossesIm 16 Jahrhundert war Schweden in kultureller Hinsicht noch eine unterentwickelte Nation Erst im Zuge der politischen Expansion im 17 Jahrhundert erhielt das Land einen Konig und einen adligen Stand die bewusst versuchten kulturelle Neuigkeiten aus Europa zu ubernehmen Die schwedische Dominanz im Ostseeraum fuhrte zu einem europaischen Kulturimport in Europas Norden Der kulturelle Aufbau der Monarchie zog eine grosse Zahl kunstlerischer Talente aus den Niederlanden Frankreich dem Heiligen Romischen Reich und England an Zu ihnen zahlten unter anderen Sebastien Bourdon David Beck Maler Jurgen Ovens David Klocker Ehrenstrahl Andre Mollet Simon de la Vallee Justus Vingboons Nicodemus Tessin Jean Marot und Jurgen Gesewitz Theater und Literatur Bearbeiten Verglichen mit der Theatergeschichte Deutschlands Frankreichs oder Englands lassen sich in Schweden bis zur Mitte des 17 Jahrhunderts keine oder nur recht zaghafte Versuche der Entstehung eines professionellen Theaters verzeichnen Im 17 Jahrhundert war das Theaterleben dennoch rege Das schwedische Theater wurde aber von Laienspielern getragen Es gab eine Schul und Universitatsbuhne nach deutschem Muster die in erster Linie padagogischen Zwecken diente Es wurden auch verschiedene hofische Theaterformen gepflegt Aufzuge Ringelrennen Hofballette Wirtschaften usw Die Prachtvorstellungen der Hofe dienten vor allem dazu den jungen schwedischen Aristokraten ein vornehmes Betragen beizubringen Johannes Messenius schrieb Theaterstucke mit mythischen oder geschichtlichen Themen Zur gleichen Zeit entstand die schwedische Lyrik mit Gedichten von Lars Wivallius In der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts drangen die Ideen der Renaissance in die schwedische Literatur ein Georg Stiernhielm und Olof Rudbeck der Altere Tendenzen des Barocks sind in den Werken von Johan Runius sichtbar Musik Bearbeiten Bedeutende Hofmusiker der Kungliga Hovkapellet waren Andreas Duben Gustav Duben Baukultur Bearbeiten nbsp Schloss LackoMitte des 17 Jahrhunderts wurden zahlreiche neue Stadte gegrundet Die neuen Stadte wie Karlskrona oder Karlshamn wiesen eine schachbrettartige Anordnung der Gebaude um einen zentralen Platz auf Stadtplanerische Aktivitaten hatten Konjunktur Jedoch fehlte es Schweden zu dieser Zeit an einer den Anspruchen als Grossmacht entsprechender Baukultur Die landliche Baukunst galt als unwurdig und ohne architektonische Hohepunkte um mit dem erstarkten Selbstwertgefuhl einer Nation zu korrespondieren Auf der Suche nach einem eigenen nationalen Stil wurden traditionelle Formen vernachlassigt und durch seinerzeit moderne Auffassungen von Architektur und Stadtplanung eklektiziert Die Architektur in Schweden war nicht mehr ablesbares Indiz fur eine historische gewachsene Entwicklung sondern wurde im 17 Jahrhundert Ausdrucksmittel fur die Glorifizierung von Gott Konig und Staat In Schweden wurde dem Festungsbau den Vorrang im spaten 17 Jahrhundert gegeben Architekten wie Simon de la Vallee und Nicodemus Tessin verwirklichten in Stockholm vor allem in kirchlichen und monumentalen Regierungsbauten den barocken Baustil als reprasentative Ausdrucksform fur das wichtigste politische Zentrum des schwedischen Territoriums Die Entwicklung einer selbstbewussten Burgerschicht und einer ihrer reprasentativen Architektur wie sie in norddeutschen Stadten zu finden war fehlte in Schweden zu dieser Zeit Im Gegenzug zeigt die Entwicklung der Herrenhauser dem Wohngebaude des Landadels und die Entstehung der Palaste fur den schwedischen Hochadel in Stadten nicht nur ein Bestreben die schwedische Baukunst zu europaisieren sondern verdeutlicht auch die Gesellschaftsordnung des 17 Jahrhunderts in Schweden die dem Adel eine Vorrangstellung einraumte Es entstanden vielerorts Stadtschlosser und Landsitze des Adels mit Parks nach franzosischem Vorbild Im Kirchenbau zeigt sich der Barock in der prunkvollen Katharinenkirche in Stockholm Die Schlossbauten des 17 Jahrhunderts spiegeln den Reichtum der geadelten Feldherren Skoklosters slott und Schloss Lacko ebenso wie Schloss Karlberg Schloss Mariedal Schloss Nasby Stockholmer Stadtmuseum Schloss Drottningholm und das Bondesches Palais stammen aus dieser Zeit Noch im 17 Jahrhundert entstanden auch einige der grossen Bauten und Palaste die die Macht des Landes und seines Adels symbolisieren sollten wie zum Beispiel Riddarhuset das Oxenstiernska palatset das Tessinsche Palais und die alte Reichsbank Literatur BearbeitenHuntley Hayes Carlton Joseph Modern Europe to 1870 1953 S 233 f Roberts Michael The Swedish Imperial Experience 1560 1718 Cambridge University Press 1984 ISBN 978 0 521 27889 8 S 10 f Cooper The New Cambridge Modern History CUP Archive 1979 ISBN 978 0 521 29713 4 S 408 f Einzelnachweise Bearbeiten Ralph Tuchtenhagen Zentralstaat und Provinz im fruhneuzeitlichen Nordosteuropa Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2008 S 13 Otfried Czaika Luther Melanchthon und Chytraeus und ihre Bedeutung fur die Theologenausbildung im Schwedischen Reich in Herman Selderhuis Markus Wriedt Konfession Migration und Elitenbildung Studien zur Theologenausbildung des 16 Jahrhunderts Brill Leiden und Boston 2007 S 53 83 hier 54 Ralph Tuchtenhagen Zentralstaat und Provinz im fruhneuzeitlichen Nordosteuropa Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2008 S 14 Arne Danielsson Sebastien Bourdon s equestrian portrait of queen Christina of Sweden Addressed to his Catholic Majesty Philip IV In Konsthistorisk Tidskrift Journal of Art History 58 1989 S 95 108 doi 10 1080 00233608908604229 Maren Lorenz Das Rad der Gewalt Militar und Zivilbevolkerung in Norddeutschland nach dem Dreissigjahrigen Krieg 1650 1700 Bohlau Verlag Koln Weimar 2007 S 10 Maren Lorenz Das Rad der Gewalt Militar und Zivilbevolkerung in Norddeutschland nach dem Dreissigjahrigen Krieg 1650 1700 Bohlau Verlag Koln Weimar 2007 S 317 Paul Douglas Lockhart Sweden in the Seventeenth Century Macmillan International Higher Education 2004 S 107 Robert Nisbet Bain Charles XII and the Collapse of the Swedish Empire 1682 1789 G P Putnams Sons 1902 https publishup uni potsdam de opus4 ubp frontdoor deliver index docId 1881 file militaer9 1 Btr02 pdf Mikko Huhtamies Die schwedischen Militarkolonien im Baltikum wahrend der sogenannten schwedischen Grossmachtperiode 1620 1720 unter besonderer Berucksichtigung von Axel Oxenstiernas Grafschaft Wolmar Wenden in Livland S 32 Ralph Tuchtenhagen Zentralstaat und Provinz im fruhneuzeitlichen Nordosteuropa Otto Harrassowitz Verlag 2008 S 390 Ralph Tuchtenhagen Zentralstaat und Provinz im fruhneuzeitlichen Nordosteuropa Otto Harrassowitz Verlag 2008 S 390 Frank Braun Stefan Kroll Stadtesystem und Urbanisierung im Ostseeraum in der fruhen Neuzeit Wirtschaft Baukultur und historische Informationssysteme Beitrage des wissenschaftlichen Kolloquiums in Wismar vom 4 und 5 September 2003 Kapitel Sven Lilja Scando Baltic Urban Developments c 1500 1800 S 48 88 LIT Verlag Munster 2004 Karl Heinrich Kaufhold Wilfried Reininghaus Stadt und Handwerk in Mittelalter und fruher Neuzeit Bohlau Verlag Koln Weimar 2000 S 170 https publishup uni potsdam de opus4 ubp frontdoor deliver index docId 1881 file militaer9 1 Btr02 pdf Mikko Huhtamies Die schwedischen Militarkolonien im Baltikum wahrend der sogenannten schwedischen Grossmachtperiode 1620 1720 unter besonderer Berucksichtigung von Axel Oxenstiernas Grafschaft Wolmar Wenden in Livland S 33 Karl Heinrich Kaufhold Wilfried Reininghaus Stadt und Handwerk in Mittelalter und fruher Neuzeit Bohlau Verlag Koln Weimar 2000 S 171 Ralph Tuchtenhagen Zentralstaat und Provinz im fruhneuzeitlichen Nordosteuropa Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2008 S 383 Ralph Tuchtenhagen Zentralstaat und Provinz im fruhneuzeitlichen Nordosteuropa Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2008 S 379 Ralph Tuchtenhagen Zentralstaat und Provinz im fruhneuzeitlichen Nordosteuropa Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2008 S 379 Ralph Tuchtenhagen Zentralstaat und Provinz im fruhneuzeitlichen Nordosteuropa Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2008 S 379 Ralph Tuchtenhagen Kleine Geschichte Schwedens S 64 Karl Heinrich Kaufhold Wilfried Reininghaus Stadt und Handwerk in Mittelalter und fruher Neuzeit Bohlau Verlag Koln Weimar 2000 S 170 Karl Heinrich Kaufhold Wilfried Reininghaus Stadt und Handwerk in Mittelalter und fruher Neuzeit Bohlau Verlag Koln Weimar 2000 S 171 Ralph Tuchtenhagen Zentralstaat und Provinz im fruhneuzeitlichen Nordosteuropa Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2008 S 13 Ralph Tuchtenhagen Kleine Geschichte Schwedens C H Beck 2012 S 60 Ralph Tuchtenhagen Kleine Geschichte Schwedens C H Beck 2012 S 60 http www let osaka u ac jp seiyousi vol 6 pdf JHP 6 2009 30 47 pdf Leos Muller Swedish Shipping Industry A European and Global Perspective S 34 in Journal of History for the Public 2009 6 pp 30 47 c 2009 Department of Occidental History Osaka University ISSN 1348 852x Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwedisches Reich amp oldid 236645638