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Der Begriff Sachsen Polen bezeichnet die von 1697 bis 1706 und von 1709 bis 1763 bestehende Personalunion zwischen dem wettinischen Kurfurstentum Sachsen und der Adelsrepublik bzw Wahlmonarchie Polen Litauen durch Kurfurst Friedrich August den Starken von Sachsen der als August II auch zum Konig von Polen gewahlt wurde und seinen Thronfolger als Kurfurst der als August III Konig von Polen war Nach dessen Tod 1763 erlosch die Personalunion da der Vormund des noch unmundigen sachsischen Kurfursten Friedrich August III 1750 1827 auf Thronanspruche verzichtete und die russische Zarin Katharina die Grosse ihren Gunstling Stanislaus II August Poniatowski zum Konig wahlen liess In Polen heisst der Zeitraum mit wettinischen Herrschern auf dem polnischen Thron auch Sachsenzeit czasy saskie Im polnischen Gedachtnis ist er fur besondere Unordnung bekannt Wappen von Polen Litauen wahrend der Herrschaft der WettinerDiese Zeit ist die erste seit Boleslaw dem Tapferen dass Polen und Meissen Sachsen miteinander politisch verbunden waren Inhaltsverzeichnis 1 Herrschaftsgebiete 1 1 Polen Litauen 1 2 Kurfurstentum Sachsen 2 Konigskronung von Kurfurst Friedrich August 3 Ausgangsbedingungen 4 Zeitlicher Verlauf 5 Ergebnis 6 Nachwirkungen 7 Literatur 8 Filme 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseHerrschaftsgebiete Bearbeiten nbsp Personalunion Sachsen Polen jeweils grun weiss umrandetPolen Litauen Bearbeiten Bedingt durch den auszehrenden Zweiten Nordischen Krieg war die Adelsrepublik ein Land ohne staatliche Verwaltungsorgane mit einer unterentwickelten Wirtschaft unzureichenden Steuereinnahmen und einer Armee die den Erfordernissen der Zeit weder qualitativ noch zahlenmassig gewachsen war 1 Dafur verfugte die Adelsrepublik uber Rohstoffreichtum und war daher fur das gewerblich gepragte Sachsen interessant Die polnischen Beamten die polnische Kronarmee und die Staatskasse unterstanden in Polen dem Sejm dessen Politik von den machtigen Magnatenfamilien und der Szlachta bestimmt wurde Ihre Neigung zur Bildung von Konfoderationen verwandelte das Konigreich in ein Pulverfass Der Reichstag Polens war durch diese Privatinteressen relativ handlungsunfahig Liberum Veto die Krone selbst hatte nur beschrankte Einkunfte die dem Kronschatzmeister Przebendowski unterstanden Dies bedeutete dass Polen ein extremes Ubergewicht der standischen gegenuber der monarchischen Komponente besass Kurfurstentum Sachsen Bearbeiten Das Kurfurstentum Sachsen verfugte uber ein hoch entwickeltes Manufaktur und Handwerkswesen Durch sein geschlossenes Herrschaftsgebiet galt es im europaischen Massstab als ein machtigeres Staatsgebilde das noch Ende des 17 Jahrhunderts von der inneren Entwicklung her Brandenburg Preussen uberlegen war jedoch in den folgenden Jahrzehnten die protestantische Fuhrungsrolle im Heiligen Romischen Reich an Brandenburg abtreten musste Konigskronung von Kurfurst Friedrich August Bearbeiten nbsp Konigswahl von August den Starken in Wola im Jahre 1697Olgemalde von Jean Pierre Norblin de La Gourdaine ca 1790Ein Antrieb fur die Erlangung der polnischen Konigswurde war der Wunsch nach politischer Souveranitat die Kurfurst Friedrich August aussenpolitisch weiteres Gewicht zu geben versprach Die langanhaltende und gefestigte Dominanz der Habsburger Dynastie im Reich bestarkte den Kurfursten sich einem drohenden Rang und Machtverlust durch eine Rangerhohung auf einem nicht zum Reich gehorenden Gebiet zu entziehen Ein weiteres wichtiges Motiv bildeten die Rang und Zeremonialfragen die zu jener Zeit die Machtstellung anzeigten und daher unmittelbare politische Bedeutung hatten Alle Fursten dieser Zeit folgten dem franzosischen Vorbild Ludwigs XIV in der Prachtentfaltung wie ausgefeiltes hofisches Zeremoniell aufwandig inszenierte Einzuge und fantasievolle Feuerwerke uppige Bankette mit Opernauffuhrungen und Balletten Der Erwerb der polnischen Konigskrone stellte daher eine Prestigefrage ersten Ranges fur Kurfurst Friedrich August dar Denn nur mit einer Konigskrone konnte ein deutscher Furst seine quasi souverane Stellung ausdrucken und damit von den europaischen Machten als gleichrangig akzeptiert werden Dem sachsischen Gesandten in Warschau Graf Flemming war es zuvor gelungen die Konkurrenz durch das Aufstellen immer neuer Bewerber vollig zu zersplittern Die Bemuhungen des Neffen von Papst Innozenz XI des Fursten Livio Odescalchi Herzogs von Bracciano und Ceri des Sohnes des vormaligen Konigs Johann III Sobieski Prinz Jakob Ludwig Heinrich des Kurfursten Johann Wilhelm von der Pfalz des Herzogs Leopold von Lothringen des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden Baden des Kurfursten Max II von Bayern und zwolf weiterer Kandidaten waren daher hoffnungslos Der aus Frankreich zur Konigswahl angereiste Furst Franz Ludwig von Bourbon Conti konnte sogar eine grossere Stimmenzahl als August auf sich vereinigen musste jedoch von sachsischen Truppen genotigt ohne Erfolg in seine Heimat zuruckkehren Nach den ublichen Bestechungsgeldern konnte Kurfurst August der Starke am 26 27 Juni auf dem Wahlfeld in Wola entgegen allen Anfangserwartungen gewahlt werden Am 15 September 1697 folgte in Krakau die Kronung als August II Mocny Ausgangsbedingungen Bearbeiten nbsp August der Starke gemalt von seinem Hofmaler de Silvestre zu seiner Linken die polnischen Kronjuwelen und der sachsische Kurhut Staatliche Kunstsammlungen Dresden Gemaldegalerie Alte Meister Nach der Konigskronung ergaben sich fur beide Seiten vorteilhafte Moglichkeiten Beide Partner fuhlten sich von Preussen und dessen territorialen Ambitionen bedroht Durch das Zusammengehen beider Lander konnte diese Gefahr vorerst gebannt werden Beide Machte benotigten gegenseitige Unterstutzung im unsicheren Nordeuropa wo die preussische schwedische und russische Armee den sachsischen und polnischen Heeren weit uberlegen waren Da Polen Litauen der grossere der beiden Partner war hatte der heimische Adel Grund genug zur Annahme dass es ihnen gelingen wurde ihre separatistischen Interessen zu wahren Als Konstitutionalisten konnte es ihnen zudem eher gelingen einen auslandischen Herrscher zu kontrollieren als einen Einheimischen 2 Trotz der Vorteile wie zusatzliche dynastische Erbanspruche und ein hoheres Gewicht in Friedensverhandlungen gab sich der sachsische Hof nicht mit dem Gewinn der polnischen Konigskrone zufrieden Stattdessen sollte das Potenzial Polens fur den Dresdner Hof finanziell und militarisch nutzbar gemacht werden 3 Dem stand die Beschranktheit der Befugnisse entgegen die ein polnischer Wahlkonig besass Das Kurfurstentum Sachsen konnte nur dann hoffen aus der Verbindung mit Polen zu profitieren wenn es gelang eine Landbrucke zwischen beiden Landern zu erwerben Diese Hoffnung zerschlug sich mit der preussischen Annexion Schlesiens nach 1740 Solange Kommunikation Warenverkehr und Truppenbewegungen vom guten Willen Habsburgs oder Brandenburg Preussens abhingen konnte nicht an eine Grossmacht Sachsen Polen gedacht werden 4 Die Idee einer Realunion zwischen diesen gegensatzlichen Territorien als solche war sicher utopisch dennoch erschien den Akteuren ein gewisser Zusammenschluss beider Lander in den Bereichen Verwaltung Militar Wirtschaft und Finanzen ahnlich wie in den Kernlandern im Habsburgerreich moglich Anknupfungspunkte stellten zum Beispiel der Rohstoffreichtum Polens und die entwickelte Manufakturwirtschaft Sachsens dar Zeitlicher Verlauf Bearbeiten nbsp Belagerung von Danzig durch sachsisch russische Truppen im Polnischen Thronfolgekrieg nbsp Ansicht von Warschau mit dem Schloss in der Mitte Canaletto um 1770 Nach der Besetzung Sachsens durch die Schweden im Grossen Nordischen Krieg musste Konig August II im Frieden zu Altranstadt 1706 den polnischen Konigstitel abgeben und den von Schweden gestutzten Stanislaus I Leszczynski auf dem Thron anerkennen Nach der schwedischen Niederlage in der Schlacht bei Poltawa 1709 konnte der sachsische Kurfurst den Thron aber wiedergewinnen Nach der Wiedererlangung der Konigskrone strebte Konig August II die Entmachtung des Sejm in einem Staatsstreich an Seine Vertreter forderten dort die Verschmelzung der sachsischen Armee mit der polnischen Kronarmee nachdem man schon 1713 samtliche polnischen Festungen besetzt Lager anlegen und Verhaftungen hatte vornehmen lassen Da dies ein erster Schritt zur Errichtung einer absolutistisch orientierten Erbmonarchie in Polen bedeutet hatte provozierte es 1715 16 den Aufstand der Konfoderation von Tarnogrod angefuhrt von Marschall Ledochowski und Graf Branicki wodurch August seinen Thron riskierte Es war hauptsachlich ein Aufstand des Kleinadels gegen den Konig bedeutende Magnaten wie Litauens Hetman Ludwik Pociej ein Freund Peters des Grossen versuchten eher zu vermitteln Die sachsischen Truppen blieben zwar in allen grosseren Gefechten siegreich konnten den Aufstand aber nicht beenden so dass die Kassen knapp wurden Konig August II akzeptierte die von den Konfoderierten ins Spiel gebrachte Vermittlung des Zaren und erreichte im Frieden von Warschau 1716 beziehungsweise im Stummen Sejm 1717 nur Teilerfolge Die sachsische Armee musste im Gegenzug das Land verlassen Nach 1716 zeichnete sich jedoch eine gewisse Stabilisierung der Regierung August II in Polen ab wodurch zwar einige Reformen moglich wurden aber fur solche im Sinne des Absolutismus bestand keine Aussicht Mehrere Reichstage platzten und Konig August II bemuhte sich ergebnislos dem Kurprinzen die Nachfolge zu sichern Wenigstens erholte sich Polen in den 20er Jahren wirtschaftlich von den Auswirkungen des grossen Nordischen Krieges Der Gutsadel produzierte intensiv der Warenaustausch zwischen Polen und Sachsen durch die Leipziger Messe gefordert und durch Zollabkommen erleichtert stieg Vorzugsweise kamen dabei die Rohstoffe aus Polen und Fertigprodukte aus Sachsen Palaste Parks und zahlreiche neue Kirchen zeugten davon dass Polen nach wie vor uber Ressourcen verfugte Nur fehlte es in der sich standig in innerer Blockade und Ohnmacht befindlichen Adelsrepublik am Willen etwas daraus zu machen Eine zentrale Wirtschafts und Finanzpolitik war in Polen nicht durchsetzbar ein grosser Teil der Steuern bis zu 20 blieben auf dem Einzugswege hangen und merkantilistisches Denken beschrankte sich auf das Eigeninteresse der Magnatenfamilien Neben der langwierigen und frustrierenden Reformarbeit in Polen spielte die dauerhafte Sicherung der wettinischen Herrschaft in Polen eine wichtige Rolle in der Politik August II Ein erster Schritt in diese Richtung gelang 1733 als Kurfurst Friedrich August II der Sohn Augusts des Starken mit Unterstutzung Osterreichs und Russlands und den ublichen Bestechungen gegen den Kandidaten Schwedens und Frankreichs Stanislaw Leszczynski zum Konig von Polen gewahlt wurde Dies loste den Polnischen Thronfolgekrieg aus August III wurde am 17 Januar 1734 zum polnischen Konig gekront und behauptete die Krone im Frieden von Wien 1738 Angesichts dieser Sachlage hofften sich der Konig und sein Premierminister Heinrich von Bruhl in Polen mit dem Ministerialsystem sachsentreuer Magnaten die in Schlusselpositionen gesetzt wurden uber Wasser zu halten und beide Lander politisch verbinden zu konnen Sie erlangten im Siebenjahrigen Krieg sogar die Zustimmung ihrer drei Verbundeten fur eine erneute Thronkandidatur Sachsens aber die Erfolge waren nur scheinbar und nicht von Dauer In Sachsen fuhrte Heinrich von Bruhl nach dem Sturz Graf Sulkowskis von 1738 bis 1756 die alleinige Regierung 1746 wurde er formell Premierminister Er war ein erfolgreicher Diplomat und festigte die Verwaltung wurde aber wegen falscher Finanzpolitik im Landtag 1749 scharf angegriffen Trotz rucksichtsloser finanzieller Massnahmen Bruhls steuerte das Kurfurstentum Sachsen in eine Staatskrise Der Zwangsumtausch von Vermogenswerten in staatliche Schuldverschreibungen erschutterte die Wirtschaft die ohnehin zu kleine sachsische Armee musste abgerustet und ein bedeutender Anteil der Steuern verpfandet werden Dazu kam der Druck von aussen denn der sachsische Export wurde durch die preussische Zoll Politik jener Zeit stark behindert Aber erst der Siebenjahrige Krieg brachte fur Sachsen 1756 den Absturz Die zu kleine sachsische Armee kapitulierte unter Graf Rutowski kampflos am Lilienstein Konig August III und sein Hof zogen nach Warschau um wo sie bis zum Ende des Krieges in relativer politischer Ohnmacht verblieben Das Kurfurstentum Sachsen nun behelfsweise vom Konigreich Preussen und von einigen Kabinettsministern verwaltet wurde zum Kriegsschauplatz und litt unter den hohen Kontributionen beider Seiten Als der Siebenjahrige Krieg im Hubertusburger Frieden 1763 zu Ende ging war das bis dahin recht wohlhabende Kurfurstentum Sachsen ruiniert was der Hof nur ungern zur Kenntnis nahm Auf die Vergabe der polnischen Krone hatte Sachsen zudem keinerlei Einfluss Polen Litauen war mehr denn je unter die Vorherrschaft Russlands geraten als Nachfolger von August III wurde Stanislaw August Poniatowski durch Zarin Katharina II bestimmt Damit endete die Personalunion zwischen Sachsen und Polen Ergebnis Bearbeiten nbsp Das Geleit eines einflussreichen polnischen Magnat unter August III nbsp Die Zerstorung der Dresdner Kreuzkirche durch preussische Kanonade im Siebenjahrigen Krieg 1760 Canaletto 1765 Die sachsische Herrschaft uber Polen blieb eine lose so dass die Trennung Polens von Sachsen 1706 und 1763 keine zusammengewachsenen Strukturen zerriss Es gab zwar Versuche die Personalunion Sachsen Polen in eine echte Staatsunion hin auszubauen So existierten Plane in Polen eine sachsische Erbfolge zu errichten Jedoch fuhrten diese Bestrebungen nicht zu konkreten Entwicklungen Allerdings hatte sich das Kurfurstentum Sachsen trotz der zusatzlichen Reputation die die polnische Krone brachte in seinen Moglichkeiten deutlich ubernommen Wirtschaft Verwaltung und Armee stagnierten aufgrund der zusatzlichen Belastungen durch die enormen Zusatzausgaben fur Kunst und Reprasentation Es fehlte in Sachsen an einer konsequenten Wirtschaftspolitik gegenuber Manufakturen Peuplierung und Verbesserung der Landwirtschaft wurden in Sachsen ebenso vernachlassigt Sachsen blieb auch in der Fortentwicklung seines Heerwesens gegenuber den Nachbarmachten zuruck Mit dem Ubertritt Augusts zum Katholizismus verlor Sachsen die Fuhrungsrolle unter den evangelischen Reichsstanden an Brandenburg Preussen August verzichtete jedoch auf die Anwendung des Instrumentariums cuius regio eius religio das ihm eine Rekatholisierung Sachsens oder zumindest eine Emanzipation der romischen Religion ermoglicht hatte und versicherte stattdessen seinen sachsischen Untertanen im Religionsversicherungsdekret von 1697 1734 von seinem Sohn erneuert dass sein Ubertritt zum Katholizismus keine Folgen fur sie habe Dennoch entfremdete der Glaubenswechsel der nur aus machtpolitischem Kalkul heraus geschehen war den Landesherren von seinen protestantischen Untertanen Das polnische Abenteuer ihres Landesherren kam die Sachsen teuer zu stehen Aus der sachsischen Staatskasse flossen Unsummen an Bestechungsgeldern an den polnischen Adel und an kirchliche Wurdentrager Polens in der Regierungszeit Augusts etwa 39 Mio Reichstaler um sich diese geneigt zu machen Konig August II verausserte hierfur sogar einige nicht unbedeutende sachsische Landereien und Rechte In Polen wird diese Periode in der fur die Dauer von 66 Jahren das wettinische Herrschergeschlecht herrschte auch als die Sachsenzeit bezeichnet Mehrheitlich wird diese Zeit in Polen fur Polen als negativ eingeschatzt In Erinnerung blieb die dekadente Stimmung jener Zeit die sich in Sprichwortern niedergeschlagen hat etwa Gdy August pil cala Polska byla pijana Wenn August getrunken hatte war ganz Polen besoffen oder Za krola Sasa jedz pij i popuszczaj pasa Unter dem Sachsenkonig iss trink und lose den Gurtel die ein Symbol fur die spate sarmatische Adelskultur mit ihren uppigen Festen und dem Fehlen von Verantwortungsbewusstsein bei der Mehrheit der Magnaten gegenuber dem eigenen Staat geworden ist und mit der spateren Konfoderation von Targowica 1792 seinen Hohepunkt fand Durch die Schwachung der Adelsrepublik ereigneten sich wenige Jahre spater die Teilungen Polens In Sachsen spricht man dagegen vom Augusteischen Zeitalter 5 Sachsen gehorte in dieser Zeit zu den bedeutenderen Machten in Europa In der Residenzstadt Dresden erreichte der Dresdner Barock seinen Hohepunkt die Dresdner Kunstsammlungen erlangten europaweite Bedeutung Als Ende des Augusteischen Zeitalters gilt der Abschluss des Friedens von Dresden 1745 oder das Ende des Siebenjahrigen Krieges 1763 das annahernd mit dem Tod Konig Augusts II und damit dem Ende der sachsisch polnischen Personalunion zusammenfiel Nachwirkungen Bearbeiten nbsp Polen Litauen unter russischer Vorherrschaft nach der ersten Teilung PolensDie infolge der ersten Teilung Polens vom Sejm verabschiedete Verfassung vom 3 Mai 1791 sah vor dass der jeweilige regierende Kurfurst von Sachsen in Polen als Konig herrschen solle Kurfurst Friedrich August III verzichtete jedoch aufgrund der machtpolitischen Verhaltnisse erneut auf die polnische Krone Durch Napoleon und den Rheinbund wurde das sachsische Kurfurstentum 1806 zum Konigreich und 1807 wurde Friedrich August ausserdem zum Herzog von Warschau ernannt Die von Napoleon diktierte Verfassung fur das Herzogtum Warschau verband die Warschauer Herzogswurde erblich mit dem sachsischen Konigshaus endete jedoch zusammen mit der Macht Napoleons 1815 Nach dem gescheiterten Novemberaufstand 1830 kamen viele Emigranten nach Sachsen deren Graber zum Beispiel noch auf dem alten katholischen Friedhof in Dresden zu finden sind Dem Chemnitzer Historiker Reiner Gross zufolge nahm Sachsen die Fluchtlinge bereitwillig auf Wahrend der polnischen Erhebungen gegen die russische preussische und osterreichische Herrschaft zwischen 1830 und 1863 wurde in Dresden offentlich fur einen Sieg der Polen gebetet 6 Im Haus des polnischen Schriftstellers Jozef Ignacy Kraszewski der von 1863 bis 1883 in Dresden lebte und die Sachsentrilogie verfasste ist ein Museum eingerichtet Literatur BearbeitenHans Jurgen Bomelburg Die Wettiner und die sachsischen Eliten in Polen Litauen In Ronald G Asch Hrsg Hannover Grossbritannien und Europa Erfahrungsraum Personalunion 1714 1837 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen 277 Wallstein Verlag Gottingen 2014 ISBN 978 3 8353 1584 6 S 118 145 Norman Davies God s Playground The Origins to 1795 A History of Poland Oxford University Press New York 2005 ISBN 0 19 925339 0 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances Die antipreussische Aussenpolitik des Dresdener Hofes 1744 1756 Lit Berlin 2006 ISBN 3 8258 9455 X Frank Lothar Kroll Hendrik Thoss Hrsg Zwei Staaten eine Krone Die polnisch sachsische Union 1697 1763 be bra wissenschaft verlag Berlin 2016 ISBN 3 95410 057 6 Rex Rexheuser Hrsg Die Personalunionen von Sachsen Polen 1697 1763 und Hannover England 1714 1837 Ein Vergleich Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2005 hier online Filme BearbeitenLeitung Guido Knopp und Peter Arens Autoren Jan Peter und Yury Winterberg Die Deutschen II 6 Teil August der Starke und die Liebe ZDF Enterprises GmbH Gruppe 5 Filmproduktion GmbH Koln 2010 ISBN 978 3 8312 9952 2Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Sachsen Polen Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances Die antipreussische Aussenpolitik des Dresdener Hofes 1744 1756 Lit Berlin 2006 ISBN 3 8258 9455 X S 18 Norman Davies God s Playground The Origins to 1795 A History of Poland Oxford University Press New York 2005 ISBN 0 19 925339 0 S 372 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances Die antipreussische Aussenpolitik des Dresdener Hofes 1744 1756 Lit Berlin 2006 ISBN 3 8258 9455 X S 15 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances Die antipreussische Aussenpolitik des Dresdener Hofes 1744 1756 Lit Berlin 2006 ISBN 3 8258 9455 X S 20 Das sogenannte Augusteische Zeitalter in Sachsen in Uwe John Josef Matzerath Hrsg Landesgeschichte als Herausforderung und Programm Stuttgart 1997 S 443 458 Johannes Fischer Mit Toleranz zur europaischen Identitat Sachsen am Vorabend der Osterweiterung Beziehungen zu Polen haben eine lange Geschichte in TU Spektrum Nr 3 2001 online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sachsen Polen amp oldid 237566369