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Wola ist ein Stadtbezirk der polnischen Hauptstadt Warschau Er grenzt westlich an das Stadtzentrum und liegt auf der linken Seite der Weichsel Wola gliedert sich in acht Unterbezirke Ulrychow Kolo Odolany Nowolipki Mirow Mlynow Czyste und Powazki Der haufige polnische Ortsname Wola bedeutet Weiler Da aber wola im Polnischen auch Wille bedeutet und ein Nachbarbezirk Ochota heisst ochota Lust sorgt der Name des Bezirks fur Wortspiele unter den Warschauern Wola Bezirk von WarschauKarteKoordinaten 52 14 0 N 20 57 26 O 52 233333333333 20 957222222222 Koordinaten 52 14 0 N 20 57 26 OFlache 19 26 km Einwohner 143 996 2003 Bevolkerungsdichte 7476 Einwohner km Website wola waw plKfz Kennzeichen WYPolitikBurgermeister Krzysztof Strzalkowski Unterbezirke von Wola Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gegenwart 3 Siehe auch 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp General Sowinski Denkmal im Wola Park nbsp Konigswahl in Wola im Jahre 1697 nbsp Russisch orthodoxe St Jan Klimak Kirche nbsp Das moderne Wola Kasprzak StrasseWola war bis weit ins 19 Jahrhundert ein Dorf und bekannt fur die Wahl der Konige die hier ausgetragen worden waren In den letzten Tagen des polnischen Novemberaufstandes 1830 31 im russischen Kongresspolen tobte hier im damaligen westlichsten Randbezirk Warschaus ein blutiger Kampf zwischen den polnischen Verteidigern der Hauptstadt unter General Jozef Sowinski und den einruckenden russischen Truppen Die meisten Polen unter ihnen der General fielen im Kampf Wola wurde wahrend der deutschen Besatzung im Ersten Weltkrieg 1916 nach Warschau eingemeindet und gehort seitdem zu den Zentralbezirken in der polnischen Hauptstadt Vor dem Zweiten Weltkrieg war Wola mit seinen vielen Fabriken ein Arbeiterbezirk Die Kommunisten wollten in dem Bezirk das rote Wola sehen ein Zentrum der Arbeiterbewegung in Warschau So wurden nach 1945 einige Werke nach Sozialisten wie Rosa Luxemburg Marcin Kasprzak oder Ludwik Warynski benannt In Wola befanden sich zahlreiche Fabriken die grosse Brauerei Haberbusch amp Schiele Gas und Stromwerke sowie das erste und inzwischen alteste Strassenbahndepot der Hauptstadt Unter der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg war Wola zwischen 1939 und 1943 von der Innenstadt abgetrennt dazwischen befand sich das Warschauer Ghetto Mittels einer beidseitig abgesperrten arischen Strasse Chlodna Strasse bis Plac Za Zelazna Brama blieb die direkte Verkehrsanbindung an die Innenstadt Srodmiescie erhalten Das Ghetto selbst wurde im Mai 1943 von den deutschen SS Truppen niedergebrannt Fast alle judischen Bewohner wurden in die Vernichtungslager deportiert die meisten nach Treblinka Ein tragisches Schicksal traf die Bewohner Wolas nach dem Ausbruch des Warschauer Aufstandes am 1 August 1944 Die vom Westen einruckenden deutschen Einheiten kampften sich hier ihren Weg in die Stadt um die Aufstandischen niederzuschlagen und brachten dabei uber 150 000 Zivilpersonen um Mehrere Tausend Einwohner und hier arbeitende Menschen wurden in den ersten Augusttagen im Massaker von Wola erschossen Tausende wurden in Konzentrationslager deportiert Daran erinnern viele Gedenktafeln Im ehemaligen Elektrizitatswerk der Strassenbahn befindet sich heute das Museum des Warschauer Aufstandes an der Ulica Przyokopowa Ecke Grzybowska Das ursprungliche inzwischen vollkommen neu erbaute Gebaude stammte von 1908 mit Erweiterungen von 1920 2003 gewann Wojciech Obtulowicz den Architektenwettbewerb fur die Umgestaltung das Ausstellungskonzept stammt von Miroslaw Nizio Jaroslaw Klaput und Dariusz Kunowski mit modernsten Multimedia Techniken Ein 35 Meter Turm stellt darin das Symbol des kampfenden Polens dar 2005 wurde auch eine Museumskapelle von Jozef Kardinal Glemp mit dem Namen von Jozef Stanek geweiht Gegenwart BearbeitenIm Osten des Bezirks liegt die Wohnblocksiedlung Za Zelazna Brama die sich auch auf der anderen Seite der Johannes Paul II Allee Bezirksgrenze erstreckt so dass der Osten des Bezirks von vielen als Innenstadt wahrgenommen wird Die im Krieg zerstorte Maria Geburt Kirche wurde in den 1950er Jahren rekonstruiert Die Fabrikhallen wurden zum Teil modernisiert und die Nahe der City verursachte dass heute im Westen Wolas viele moderne Buros und Mehrfamilienhauser gebaut werden und der Bezirk seinen alten Charakter verliert An der Ecke der Chlodna Strasse steht das hochste Burohaus des Landes Warsaw Trade Tower Das Museum der Industrie in den ehem Norblin Werken erinnert an die alten Zeiten Siehe auch BearbeitenDer Umschlagplatz war der Ort am Warschauer Ghetto Guterbahnhof des Danziger Bhf an dem die Deportationszuge ins Vernichtungslager Treblinka begannen Das Ghetto darf nicht mit dem Konzentrationslager Warschau verwechselt werden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wola Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wola offizielle Website polnisch englisch Museum des Warschauer Aufstandes engl auf dt nur die Offnungszeiten etc Stadtbezirke Warschaus Bemowo Bialoleka Bielany Mokotow Ochota Praga Poludnie Praga Polnoc Rembertow Srodmiescie Targowek Ursus Ursynow Wawer Wesola Wilanow Wlochy Wola Zoliborz Normdaten Geografikum GND 4119155 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wola Warschau amp oldid 210898281