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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Sejm Begriffsklarung aufgefuhrt Der Sejm der Republik Polen polnisch Sejm Rzeczypospolitej Polskiej sejm bildet neben dem Senat eine der beiden Kammern des polnischen Parlaments Er zahlt zu den altesten Parlamentseinrichtungen der Welt mit Wurzeln im 12 Jahrhundert und wurde 1493 als regelmassig tagende Institution etabliert In seiner heutigen Form existiert er seit 1989 und stellt das wichtigste politische Organ der Dritten Republik dar Sejm Rzeczypospolitej PolskiejSejm der Republik PolenBasisdatenSitz Sejmgebaude WarschauLegislaturperiode 4 JahreAbgeordnete 460Aktuelle LegislaturperiodeLetzte Wahl 13 Oktober 2019Nachste Wahl voraussichtlich 2023Vorsitz SejmmarschallElzbieta Witek PiS Sitzverteilung Regierung 230 Zjednoczona Prawica 227 PiS 194 SP 18 PR 8 OdNowa 5 Parteilose 2 PS 3Tolerierung 5 Kukiz 15 3 Fraktionslos 2Opposition 225 Koalicja Obywatelska 126 PO 106 N 6 IPL 5 Zieloni 4 Parteilose 5 Lewica 43 Nowa Lewica 37 razem 6 Koalicja Polska 27 PSL 19 CP 3 Poroz 3 UED 1 Unabh 1 Konfederacja 11 RN 6 KORWiN 4 KKP 1 Polska 2050 6 PPS 3 Fraktionslose 10 Wolnosciowcy 2 MN 1 Poroz 1 DR 1 Unabh 4Websitewww sejm gov plSejmgebaude in Warschau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gegenwart 2 1 Gehalt Diat und Kostenpauschalen 3 Aktuelle Zusammensetzung 3 1 Formen der Abgeordnetenvereinigung 4 Mehrheiten 4 1 Einfache Mehrheit wiekszosc zwykla 4 2 Absolute Mehrheit wiekszosc bezwzgledna 4 3 Qualifizierte Mehrheiten Auswahl 5 Wahlergebnisse zum Sejm seit 1991 5 1 1 Legislaturperiode 1991 1993 5 2 2 Legislaturperiode 1993 1997 5 3 3 Legislaturperiode 1997 2001 5 4 4 Legislaturperiode 2001 2005 5 5 5 Legislaturperiode 2005 2007 5 6 6 Legislaturperiode 2007 2011 5 7 7 Legislaturperiode 2011 2015 5 8 8 Legislaturperiode 2015 2019 5 9 9 Legislaturperiode 2019 2023 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Sejm im Jahr 1622 nbsp Der Grosse Sejm nimmt die Verfassung vom 3 Mai 1791 anDas polnische Parlament gehort zu den altesten der Welt und entwickelte sich aus den Institutionen der historischen Standeversammlung Sejm und dem Altestenrat Senat die polnische Herrscher in wichtigen Staatsangelegenheiten konsultierten In der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts gewann vor allem der Sejm an Einfluss 1182 beschlossen seine Mitglieder die ersten Regeln um den absolutistischen Tendenzen der Monarchen entgegenzuwirken Bis ins 15 Jahrhundert wurden die Zusammenkunfte und Beratungen noch unregelmassig abgehalten und nur zu wichtigen Anlassen einberufen In seiner heutigen institutionalisierten Form existiert der Sejm seit 1493 Seit dieser Zeit fanden alle zwei Jahre uber einen Zeitraum von sechs Wochen regelmassige Versammlungen statt wobei Sondersitzungen aus wichtigen Anlassen moglich waren Zum Kompetenzbereich des Sejm gehorten unter anderem die Wahl des Konigs und die Steuerpolitik Die hohere Kammer Senat bestand aus hochsten Wurdentragern und Bischofen die niedrigere Sejm aus Abgeordneten die durch Parlamente einzelner Provinzen Sejmiki abgesandt wurden Passives und aktives Wahlrecht besassen nur Vertreter des Landadels Szlachta die bis zu 15 Prozent der Bevolkerung ausmachten und die unabhangig von ihrem materiellen Status alle Burgerrechte im heutigen Sinn innehatten Im Lauf der Zeit entwickelte sich der Sejm zu einem Machtzentrum neben dem Konig und spielte besonders nach der Union von Lublin eine grosse Rolle in der polnischen Adelsrepublik Dieses System existierte bis zu den Teilungen Polens gegen Ende des 18 Jahrhunderts und stellt eine europaweit einmalige demokratische Institution dar die eine Mitbestimmung der Bevolkerung sichern sollte Zugleich aber barg diese parlamentarische Staatsordnung die Gefahr des Populismus und der Einmischung aus dem Ausland in sich Als Russland Mitte des 18 Jahrhunderts begann seine Europapolitik immer expansiver zu betreiben definierte es den Parlamentarismus als eine Schwachstelle des polnischen Staates Im Sejm wurden prorussische Fraktionen gefordert die eher im Interesse des Nachbarn als denen Polens agierten und etliche Reformbestrebungen zur Staatskonsolidierung untergruben So wurde 1772 die erste Teilung Polens unter russischen Kanonen die das Parlamentsgebaude umstellten von dem sogenannten Stummen Sejm ohne Widerspruch ratifiziert Nach diesem Ereignis verstarkte der polnische Konig Stanislaw August Poniatowski seine Reformbemuhungen 1791 gab sich Polen als erster europaischer Staat eine moderne Verfassung einige ausufernde Rechte des Parlaments Liberum Veto wurden eingeschrankt es folgte eine Umstrukturierung der Streitkrafte Beides wurde durch das prorussische Lager unterminiert Die Konfoderation von Targowica bat Russland um eine Intervention um althergebrachte Burgerrechte und Freiheiten zu garantieren Infolge der zweiten und dritten Teilung wurde Polen als Staat von Russland Preussen und Osterreich 1795 aufgelost Im 19 Jahrhundert fungierten im Herzogtum Warschau in Kongresspolen in der Provinz Posen und in Galizien unterschiedliche Parlamente als Beratungsgremien mit unterschiedlichen Graden an Autonomie In der Zweiten Republik 1918 1939 erfolgte die Neugrundung des Sejm mit zwei Kammern Zwischen 1919 und 1922 tagte zudem die Polnische Nationalversammlung In der Volksrepublik Polen wurde der Senat aufgelost und der Sejm mit einer Kammer als rein beratende Fassadeninstitution beibehalten Tatsachliche Machtzentren waren das Zentralkomitee der kommunistischen PZPR und die KPdSU Gegenwart Bearbeiten nbsp PlenarsaalIm Juni 1989 wurde in einer limitierten Wahl das erste Parlament der Dritten Republik aufgestellt 40 Prozent der Mandate wurden vertraglich der kommunistischen Regierung zugesichert In einer freien Wahl sollten 35 Prozent der Abgeordneten und 100 Prozent der Senatoren bestimmt werden Die Opposition errang schliesslich 99 von 100 Mandaten im Senat und 160 von moglichen 161 Mandaten im Sejm von insgesamt 460 Platzen Am 19 Juli 1989 wurde Wojciech Jaruzelski vom Sejm zum Staatsprasidenten gewahlt Die Amtszeit des Vertragssejms dauert zwei Jahre Das nachste Parlament wurde 1991 in einer vollstandig freien Wahl fur regulare vier Jahre gewahlt Laut der Verfassung von 1997 ubt der Sejm gemeinsam mit dem Senat die gesetzgebende Gewalt in Polen aus Der Sejm besteht aus 460 Abgeordneten die nach dem Verhaltniswahlrecht gewahlt werden Es gilt eine Sperrklausel von 5 Prozent fur Parteien bzw freie Listen und von 8 Prozent fur Parteibundnisse ausgenommen sind Vertreter nationaler Minderheiten Dem Sejm steht der Sejmmarschall poln Marszalek Sejmu vor Zu besonderen in der Verfassung vorgesehenen Anlassen treffen Sejm und Senat als Nationalversammlung zusammen Im politischen System der Republik Polen nimmt der Sejm eine zentrale Rolle ein auch im Vergleich zum Senat und zwar nicht nur als die gesetzgebende Gewalt Legislative Auch die vollziehende Gewalt Exekutive das heisst die Regierung offiziell Ministerrat poln Rada Ministrow ist von ihm abhangig Ein neuer Ministerprasident Vorsitzender des Ministerrates poln prezes Rady Ministrow kurz premier und seine Minister mussen sich binnen zwei Wochen nach ihrer Ernennung durch den Staatsprasidenten einem Vertrauensvotum im Sejm stellen Der Sejm kann eine Regierung durch ein konstruktives Misstrauensvotum sturzen Auf der ersten Sitzung eines neugewahlten Sejms wird der Rucktritt der alten Regierung eingereicht Der Sejm ernennt teilweise in Absprache mit dem Senat und dem Staatsprasidenten auch weitere hohe Staatstrager wie Verfassungsrichter und den Prasidenten der Nationalbank Gesetze werden vom Sejm verabschiedet Falls sie vom Senat oder vom Staatsprasidenten geandert bzw abgelehnt Veto werden benotigen sie eine qualifizierte Mehrheit Volkerrechtliche Vertrage mussen vom Sejm ratifiziert werden 1 Der Vorsitzende des Parlaments der Sejmmarschall steht in der protokollarischen Rangfolge direkt hinter dem Staatsprasidenten und somit vor dem Ministerprasidenten Dies wird mittelbar aus dem Recht des Sejmmarschalls abgeleitet in bestimmten Fallen vorubergehend die Pflichten des Prasidenten wahrzunehmen So etwa im Falle einer vorubergehenden Verhinderung eines Amtsverzichts einer Amtsenthebung oder des Todes des Prasidenten 2 So agierte beispielsweise im April 2010 nach dem Flugunfall von Smolensk 2010 und dem Tod des Prasidenten Lech Kaczynski der Sejmmarschall Bronislaw Komorowski kommissarisch als Staatsoberhaupt Gehalt Diat und Kostenpauschalen Bearbeiten Die Abgeordneten des Sejm beziehen ein Gehalt von 9 892 30 PLN und eine nicht steuerbare Diat von 2 473 08 PLN im Monat Stand Mai 2008 3 Jedes Mitglied des Finanz EU und Rechtsausschusses bekommt 10 Zulage In den anderen Ausschussen bekommen die Vorsitzenden 20 und die Vizevorsitzenden 15 Zulage Dazu bekommt jeder Volksvertreter monatlich 10 000 PLN zur Unterhaltung seines Abgeordnetenburos im Wahlkreis und eine jahrliche Pauschale von 7 600 PLN fur Ubernachtungen ausserhalb von Warschau Ferner stehen den Abgeordneten jeweils eine Limousine mit Fahrer kostenlose Taxifahrten in Warschau sowie kostenlose Fahrten mit allen offentlichen Verkehrsmitteln zu polnische Staatsbahn PKP staatliche Busbetriebe PKS und kommunale Verkehrsbetriebe Das Grundgehalt des Sejmmarschalls betragt 10 705 PLN plus 3 453 PLN Funktionszulage Die Vize Sejmmarschalle erhalten 9 842 PLN Grundgehalt plus 2 762 PLN Funktionszulage Fur Dienstfahrten mit dem privaten Pkw konnen die Abgeordneten 0 52 bis 0 84 PLN pro Kilometer abrechnen maximal 3 500 km im Monat 4 Aktuelle Zusammensetzung BearbeitenAktuell setzt sich der Sejm wie folgt zusammen 5 Stand Konstituierende Sitzung am 23 Oktober 2021 FraktionenKlub Ausrichtung Vorsitzender SitzeKlub Parlamentarny Prawo i SprawiedliwoscParlamentsklub Recht und Gerechtigkeit umfasst die Abgeordneten aller Parteien die 2019 auf den Wahllisten der PiS angetreten sind NationalkonservatismusRechtspopulismus Ryszard Terlecki 6 235Klub Parlamentarny Koalicja Obywatelska Platforma Obywatelska Nowoczesna Inicjatywa Polska ZieloniParlamentsklub Burgerkoalition umfasst die Abgeordneten aller Parteien die 2019 als offizielles Wahlbundnis Koalicja Obywatelska angetreten sind LiberalismusZentrismusCatch all Fraktion Borys Budka 7 134Koalicyjny Klub Parlamentarny Lewicy Lewica Razem Sojusz Lewicy Demokratycznej Wiosna Roberta Biedronia Koalitionarer Parlamentsklub Linke umfasst die Abgeordneten aller Parteien die 2019 unter dem inoffiziellen Wahlbundnis Lewica auf den Wahllisten der SLD angetreten sind SozialdemokratieDemokratischer Sozialismus Krzysztof Gawkowski 8 49Klub Parlamentarny Koalicja Polska Polskie Stronnictwo Ludowe Kukiz15Parlamentsklub Polnische Koalition umfasst die Abgeordneten aller Parteien die 2019 unter dem inoffiziellen Wahlbundnis Koalicja Polska auf den Wahllisten der PSL angetreten sind ChristdemokratieAgrarismus Wladyslaw Kosiniak Kamysz 9 30Kolo Poselskie KonfederacjaAbgeordnetenzirkel Konfoderation umfasst die Abgeordneten aller Parteien die 2019 als Partei Konfederacja Wolnosc i Niepodleglosc angetreten sind RechtsextremismusRechtslibertarismusMonarchismus Jakub Kulesza 10 11keiner Fraktion zugehorigName Partei Ausrichtung Vorsitzender SitzeKomitet Wyborczy Mniejszosc Niemiecka MN Wahlkomitee Deutsche Minderheit Minderheitenpolitik Ryszard Galla 1Sonstige fraktionslose Abgeordnete 0Gesamt 460Formen der Abgeordnetenvereinigung Bearbeiten Bei einem Klub Poselski Abgeordnetenklub handelt es sich um eine Fraktion aus mindestens 15 Parlamentariern die im Sejm vertreten sind Ein Abgeordneter kann sich wahrend einer Diskussion personlich oder im Namen des Klubs aussern Daruber hinaus kann mit Senatoren noch ein Klub Parlamentarny Parlamentsklub gebildet werden Ein sogenannter Kolo Poselskie Abgeordnetenzirkel besteht aus mindestens drei Parlamentariern Mehrheiten BearbeitenUnter dem Quorum wird im Nachfolgenden die obligatorische Mindestanzahl an abgegebenen Stimmen verstanden Fur einige Abstimmungen ist kein Quorum vorgesehen 11 12 Einfache Mehrheit wiekszosc zwykla Bearbeiten Es werden mehr Ja Stimmen als Nein Stimmen abgegeben Die Enthaltungen werden ausschliesslich beim Quorum 230 Stimmen mitberucksichtigt 13 Beispiel 1 mogliche Stimmen abgegebene Stimmen JA NEIN Enthaltungen Resultat 46023010229angenommenBeispiel 2 mogliche Stimmen abgegebene Stimmen JA NEIN Enthaltungen Resultat 4604602312290angenommenAbsolute Mehrheit wiekszosc bezwzgledna Bearbeiten Es werden mehr Ja Stimmen als Nein Stimmen und Enthaltungen abgegeben Wahrend im Bundestag mehr als die Halfte aller moglichen Stimmen bei der absoluten Mehrheit benotigt wird ist sie im Sejm von den abgegebenen Stimmen abhangig Es gilt ein Quorum von 230 Stimmen 13 Beispiel 1 mogliche Stimmen abgegebene Stimmen JA NEIN Enthaltungen Resultat 4602301165757angenommenBeispiel 2 mogliche Stimmen abgegebene Stimmen JA NEIN Enthaltungen Resultat 460460231114115angenommenQualifizierte Mehrheiten Auswahl Bearbeiten Gemass polnischer Verfassung Art 98 Abs 3 wird zur Kurzung der Legislaturperiode die qualifizierte Zwei Drittel Mehrheit bezogen auf die moglichen Stimmen 460 benotigt sodass mindestens 307 Jastimmen erforderlich sind Fur eine Verfassungsanderung Art 235 Abs 4 ist die qualifizierte Zwei Drittel Mehrheit bezogen auf die abgegebenen Stimmen bei einem Quorum von 230 Stimmen erforderlich Wahlergebnisse zum Sejm seit 1991 Bearbeiten1 Legislaturperiode 1991 1993 Bearbeiten Fur die Wahl zum polnischen Parlament 1991 wurden die 460 Sitze des Sejm in zwei getrennten Mandatskontingenten gewahlt 85 der Sitze 391 wurden auf regionaler Ebene Woiwodschaften 15 der Sitze 69 auf nationaler Ebene Landesliste bestimmt Die Abgeordneten wurden in 37 Mehrpersonenwahlkreisen mit 7 bis 17 Mandaten gewahlt Eine Sperrklausel existierte nur auf nationaler Ebene fur die Landeslisten sie lag bei 5 Fur die Wahlkreislisten gab es dagegen keine Hurde so dass bereits wenige Prozente ausreichten um ein Mandat zu gewinnen Grund fur diese fehlende Sperrklausel war der Wunsch nach den Jahren der Volksrepublik moglichst allen gesellschaftlichen Gruppierungen die Chance einer parlamentarischen Vertretung zu ermoglichen Insgesamt traten 111 Wahlkreislisten und 47 Landeslisten zur Wahl an Bei den Grundungswahlen zogen insgesamt 29 Parteien in den Sejm ein 11 davon mit nur einem Sitz Ein Konzentrationseffekt blieb aus das parlamentarische Parteiensystem der ersten Legislaturperiode war stark fragmentiert Die Regierungsbildung gestaltete sich schwierig Eine Mehrheit von mindestens 231 Sitzen ware erst durch eine Koalition von wenigstens funf Parteien moglich gewesen Angesichts des Wahlergebnisses schlug Staatsprasident Lech Walesa die Bildung eines Expertenkabinetts unter seiner Fuhrung vor Fast alle im Sejm vertretenen Parteien lehnten ein solches Prasidialkabinett ab daraufhin beauftragte Walesa den Vorsitzenden der Demokratischen Union UD Bronislaw Geremek mit der Regierungsbildung Nachdem dieser Versuch gescheitert war wurde der Vorsitzende der Zentrumsallianz PC Jan Olszewski mit der Regierungsbildung beauftragt Er schmiedete eine konservativ liberal katholische Funf Parteien Minderheitsregierung Trotz fehlender Koalitionsmehrheit wurde Olszewski mit uber 60 Prozent der Stimmen vom Sejm zum Premierminister gewahlt Ein halbes Jahr spater wurde er durch ein Misstrauensvotum gesturzt Auf Wunsch des Staatsprasidenten wahlte der Sejm den PSL Vorsitzenden Waldemar Pawlak mit grosser Mehrheit 70 8 zum Premier Es gelang ihm nicht eine Regierung aufzustellen einen Monat spater trat er zuruck Nachdem Prasident Walesa mit ausserordentlichen Massnahmen wie der Auflosung des Parlaments oder der Bildung einer Prasidialregierung drohte konnte die UD Politikerin Hanna Suchocka eine Sieben Parteien Koalition aus liberalen konservativen christdemokratischen katholischen und bauerlichen Kraften bilden und wurde im Juli 1992 vom Sejm zur Premierministerin gewahlt Im Mai 1993 wurde Suchocka durch Misstrauensvotum gesturzt nachdem die Gewerkschaft Solidarnosc dieses beantragt hatte um die Premierministerin in den laufenden Tarifverhandlungen unter Druck zu setzen Lech Walesa loste das Parlament auf und setzte Neuwahlen an Einen Tag vor der Auflosung wurde noch ein neues Wahlgesetz verabschiedet das die starke Dekonzentration zukunftig verhindern soll nbsp Jan Olszewski Premierminister am 23 Dezember 1991 bis 5 Juni 1992 nbsp Waldemar Pawlak Premierminister am 5 Juni 1992 bis 11 Juli 1992Ergebnis der Parlamentswahl in Polen am 27 Oktober 1991 Partei Stimmen 14 SitzeDemokratische Union UD 1 382 051 12 32 62Bund der Demokratischen Linken SLD 1 344 820 11 99 60Katholische Wahlaktion WAK 980 304 8 74 49Zentrumsallianz PC 977 344 8 71 44Polnische Bauernpartei PSL 972 952 8 67 48Konfoderation des unabhangigen Polen KPN 841 738 7 50 46Liberal Demokratischer Kongress KLD 839 978 7 49 37Bauernallianz PL 613 626 5 47 28 Solidarnosc 566 553 5 05 27Polnische Partei der Bier Freunde PPPP 367 106 3 27 16Sonstige 2 332 130 20 79 43Gesamt 11 218 602 100 00 460Wahlbeteiligung 11 887 949 43 20Wahlberechtigte 27 517 280 100 00Quelle 15 2 Legislaturperiode 1993 1997 Bearbeiten Angesichts des letzten Wahlergebnisses wurde das Wahlgesetz fur die Parlamentswahl 1993 geandert Die Wahlkreise wurden verkleinert so dass nunmehr 52 Wahlkreise entsprechend den 49 Woiwodschaftsgrenzen existierten die Woiwodschaften Warschau und Kattowitz wurden in zwei bzw drei Wahlkreise geteilt Die Wahlkreisgrosse verringerte sich auf 3 bis 17 Mandate Die Entstehung von Wahlkreisen mittlerer Grosse begunstigte stimmenstarkere Parteien Neben der Neueinteilung der Wahlkreise wurden Sperrklauseln auf der Wahlkreisebene eingefuhrt Um bei der Mandatsverteilung berucksichtigt zu werden mussten Parteien fortan 5 der Stimmen auf sich vereinigen fur Wahlkoalitionen galt eine 8 Hurde Auf nationaler Ebene wurde die Sperrklausel auf 7 erhoht Die Neuregelungen verfehlten ihre Wirkung nicht Insgesamt traten nur noch 35 Wahlkreislisten und 15 Landeslisten zur Wahl an Nur noch sieben Parteien zogen in den Sejm ein Die vier starksten Fraktionen vereinigten mehr als 90 der Stimmen auf sich Das Parteiensystem war weit weniger fragmentiert und deutlich stabiler als in der vorangegangenen Wahlperiode Fast alle Parteien des Post Solidarnosc Lagers scheiterten allerdings an den Hurden da sie die Auswirkungen des neuen Wahlsystems unterschatzten und daher stark zersplittert kandidierten Aufgrund dessen blieben mehr als ein Drittel der Stimmen in der zweiten Legislaturperiode unreprasentiert Die Disproportionseffekte waren daher fur ein Verhaltniswahlsystem uberaus stark Die Mandatsanteile der im Sejm vertretenen Parteien lagen in Relation stark uber den Wahlergebnissen so dass es dem post sozialistischen Wahlbundnis Bund der Demokratischen Linken SLD und der aus der sozialistischen Vereinigten Bauernpartei ZSL hervorgegangenen Polnischen Bauernpartei PSL moglich war eine Koalition zu bilden Obwohl die Koalitionsfraktionen nur ein Drittel der Stimmen gewannen stellten sie knapp zwei Drittel der Abgeordneten Die Bildung dieser post kommunistischen Regierung fuhrte jedoch unter einem Staatsprasidenten aus dem Post Solidarnosc Lager zu einer Cohabitation die zahlreiche Spannungen und Machtkonflikte verursachte Insbesondere Lech Walesa provozierte haufig indem er die Verfassung stark ausreizte und mitunter auch uberreizte Erst durch die Wahl des SLD Kandidaten Aleksander Kwasniewski zum Staatsprasidenten 1995 gestaltete sich die Zusammenarbeit kooperativer Erster Premierminister der Legislaturperiode wurde entgegen ublichen Koalitionsvereinbarungen der Vorsitzende des Juniorpartners PSL Waldemar Pawlak Dieser wurde jedoch im Marz 1995 durch Misstrauensvotum gesturzt Trotzdem blieb die Koalition bestehen Pawlaks Nachfolger wurde der bisherige Sejm Marschall Jozef Oleksy SLD Nachdem dieser in den Verdacht der Zusammenarbeit mit dem russischen Geheimdienst geraten und im Januar 1996 zuruckgetreten war wurde Wlodzimierz Cimoszewicz SLD sein Nachfolger nbsp Waldemar Pawlak Premierminister am 26 Oktober 1993 bis 1 Marz 1995Ergebnis der Parlamentswahl in Polen am 19 September 1993 Partei Stimmen SitzeBund der Demokratischen Linken SLD 2 815 169 20 41 171Polnische Bauernpartei PSL 2 124 367 15 40 132Demokratische Union UD 1 460 957 10 59 74Arbeitsunion UP 1 005 004 7 28 41Konfoderation des unabhangigen Polen KPN 795 487 5 77 22Parteiloser Block zur Unterstutzung der Reformen BBWR 746 653 5 41 16Sonstige 4 848 590 35 14 4Gesamt 13 796 227 100 00 460Wahlbeteiligung 14 415 586 52 08Wahlberechtigte 26 677 302 100 00Quelle 16 3 Legislaturperiode 1997 2001 Bearbeiten Hauptartikel Parlamentswahl in Polen 1997 nbsp Jerzy Buzek Premierminister17 Oktober 1997 bis 19 Oktober 2001Bei der Wahl zum Sejm 1997 wurde das Wahlgesetz erstmals ohne Modifikationen ubernommen Angesichts des enttauschenden Ergebnisses fur das Post Solidarnosc Lager bei der Parlamentswahl 1993 und der Prasidentschaftswahl 1995 bei denen der SLD Kandidat Aleksander Kwasniewski gegen Lech Walesa gewonnen hatte schlossen sich etwa 40 Gruppierungen zur Wahlaktion Solidarnosc AWS zusammen Dieser Konzentrationseffekt fuhrte zu einer weiteren Reduktion der Kandidatenlisten 24 Wahlkreislisten 10 Landeslisten Durch den Zusammenschluss zum gemeinsamen Wahlbundnis gelang es der Rechten nun sogar die meisten Sitze zu erringen und damit zusammen mit der Freiheitsunion UW eine gemeinsame Regierung zu bilden Premierminister wurde Jerzy Buzek nachdem der von den Koalitionspartnern und vom Staatsprasidenten befurwortete AWS Vorsitzende Marian Krzaklewski ablehnte und lediglich Fraktionsvorsitzender werden wollte Durch die Bildung der neuen Rechtsregierung kam es zu einer erneuten Cohabitation welche sich aber weniger konfliktreich und destruktiv gestaltete Noch wahrend der Wahlperiode zerfiel das AWS Bundnis zusehends Die UW verliess zudem aufgrund mangelnder Fraktionsdisziplin der AWS die Koalition Dennoch blieb Buzek als erster Premierminister bis zum Ende der Legislaturperiode im Amt nicht zuletzt aufgrund der Verabschiedung der neuen Verfassung 1997 welche statt des einfachen Misstrauensvotums nunmehr nur noch ein konstruktives Misstrauensvotum erlaubt Im Vergleich zur vorhergehenden Wahl sank der Disproportionseffekt von uber einem Drittel auf unter ein Achtel Die Filterwirkung der Sperrklausel fiel deutlich geringer aus verhinderte aber weiterhin eine Dekonzentration des Parteiensystems Insgesamt zogen sechs Parteien in den Sejm ein von denen die vier starksten allein uber 98 der Mandate auf sich vereinigten Ergebnis der Parlamentswahl in Polen am 25 September 1997 Partei Stimmen Sitze SitzverteilungWahlaktion Solidarnosc AWS 4 427 373 33 83 201 2 164 27 60 201 6 2 164 27 60 201 6 Bund der Demokratischen Linken SLD 3 551 224 27 13 164Freiheitsunion UW 1 749 518 13 37 60Polnische Bauernpartei PSL 956 184 7 31 27Bewegung fur den Wiederaufbau Polens ROP 727 072 5 56 6Wahlkomitee Deutsche Minderheit MN 51 027 0 39 2Sonstige 1 625 833 12 42 Gesamt 13 088 231 100 01 460Wahlbeteiligung 13 616 378 47 93Wahlberechtigte 28 409 054 100 00Quelle 17 4 Legislaturperiode 2001 2005 Bearbeiten Hauptartikel Parlamentswahl in Polen 2001 nbsp Leszek Miller Premierminister19 Oktober 2001 bis 2 Mai 2004 nbsp Marek Belka Premierminister2 Mai 2004 bis 10 Oktober 2005Nach der Wahlniederlage der SLD und der Arbeitsunion UP 1997 schlossen sich die beiden Parteien zu einem Wahlbundnis zusammen Angesichts des sich in Umfragen abzeichnenden Wahlsiegs der Wahlkoalition beschloss die AWS Regierung kurz vor Ende der Legislaturperiode das Wahlgesetz zu andern so dass kleinere Parteien bevorzugt werden Die unterschiedlichen Wahlkontingente wurden abgeschafft Eine Wahlgesetzanderung wurde auch aufgrund der Verwaltungsreform 1999 notwendig in der die 49 Woiwodschaften auf 16 reduziert wurden Fortan werden alle Abgeordneten des Sejm in 41 Mehrpersonenwahlkreisen mit 7 bis 19 Mandaten gewahlt Die Sperrklauseln blieben erhalten Auf diese Weise erlangten SLD und UP lediglich 216 Sitze und verpassten die Mehrheit von 231 Sitzen Geht man von Berechnungen nach dem alten Wahlsystem aus hatte die Wahlkoalition die Mehrheit der Mandate errungen und ware auf keinen Koalitionspartner angewiesen gewesen Die AWS sturzte auf nur noch 5 6 und verpasste den Einzug ins Parlament Stattdessen zogen die aus der AWS entstandenen Parteien Recht und Gerechtigkeit PiS unter den Zwillingen Lech und Jaroslaw Kaczynski mit 9 5 und die Burgerplattform PO unter Donald Tusk mit 12 7 sowie die radikalen Parteien Samoobrona 10 2 und Liga Polnischer Familien LPR 7 9 ein Die AWS wurde mit dem Wahlergebnis fur gravierende Fehler wahrend der Regierung misslungene Reformprojekte und der Unfahigkeit zur Organisation eines stabilen Rechtsbundnisses abgestraft Auch die UW als Koalitionspartner der AWS erhielt einen Denkzettel und zog nicht erneut ins Parlament ein Die UP zog wie auch im Vorfeld der Wahl vereinbart mit ihren 16 Abgeordneten als selbststandige Fraktion in den Sejm ein und besiegelte dann eine formliche Koalition mit der SLD Dritter Koalitionspartner wurde die PSL die aber 2003 die Koalition aufgrund ihrer schwankenden Haltung zum EU Beitritt verlassen musste Premierminister wurde Leszek Miller der jedoch aufgrund seiner Vergangenheit als Mitglied des Zentralkomitees und des Politburos der PZPR nicht unumstritten war Die Regierungszeit war durch zahlreiche Korruptionsaffaren gepragt Miller trat kurz nach dem EU Beitritt Polens im Mai 2004 zuruck Sein Nachfolger wurde der Wirtschaftswissenschaftler Marek Belka der die Minderheitsregierung bis zum Ende des Legislaturperiode fuhrte Ergebnis der Parlamentswahl in Polen am 23 September 2001 Partei Stimmen Sitze SitzverteilungBund der Demokratischen Linken Arbeitsunion SLD UP 5 342 519 41 04 216 2 216 42 65 38 53 44 2 216 42 65 38 53 44 Burgerplattform PO 1 651 099 12 68 65Selbstverteidigung der Republik Polen SRP 1 327 624 10 20 53Recht und Gerechtigkeit PiS 1 236 787 9 50 44Polnische Bauernpartei PSL 1 168 659 8 98 42Liga Polnischer Familien LPR 1 025 148 7 87 38Wahlkomitee Deutsche Minderheit MN 47 230 0 36 2Sonstige 1 218 863 9 36 Gesamt 13 017 929 99 99 460Wahlbeteiligung 13 559 412 46 29Wahlberechtigte 29 364 455 100 00Quelle Staatliche Wahlkommission 18 5 Legislaturperiode 2005 2007 Bearbeiten Hauptartikel Parlamentswahl in Polen 2005 nbsp Kazimierz Marcinkiewicz Premierminister31 Oktober 2005 bis 14 Juli 2006 nbsp Jaroslaw Kaczynski Premierminister14 Juli 2006 bis 16 November 2007Bei der Parlamentswahl 2005 wurde die SLD fur die zahlreichen Korruptionsaffaren deutlich abgestraft Die Partei fiel auf nur noch 11 3 zuruck Profitieren konnten davon die AWS Nachfolge Parteien PO und vor allem PiS die mit den Law and Order Parolen starkste Partei wurde Obwohl im Vorfeld der Wahl bereits Koalitionsgesprache mit der PO angestrebt wurden orientierte sich die PiS nach der Wahl eher an den uberraschend stark im Parlament vertretenen populistischen Parteien Samoobrona und Liga Polnischer Familien LPR Die PiS bildete zuerst eine Minderheitsregierung unter der Fuhrung von Kazimierz Marcinkiewicz Jaroslaw Kaczynski verzichtete als Parteivorsitzender auf den Posten des Premierministers um die Chancen seines Zwillingsbruders Lech bei der anstehenden Prasidentschaftswahl nicht zu gefahrden Da eine allzu grosse Machtkonzentration in einer Hand bzw Familie in der Bevolkerung auf erhebliche Skepsis stiess verpflichteten sich die Zwillingsbruder gemeinsam die hochsten Staatsamter nicht gleichzeitig zu bekleiden Im Mai 2006 bildete die PiS eine national konservative Koalition mit den Parteien Samoobrona und LPR Nur zwei Monate spater trat Marcinkiewicz als Ministerprasident zuruck und machte damit Platz fur Jaroslaw Kaczynski der das Amt trotz der Wahl seines Bruders zum Staatsprasidenten im Dezember 2005 ubernahm Im August 2007 brach diese Koalition auseinander was nur zwei Monate spater zu Neuwahlen fuhrte Ergebnis der Parlamentswahl in Polen am 25 September 2005 Partei Stimmen Sitze SitzverteilungRecht und Gerechtigkeit PiS 3 185 714 26 99 155 2 55 133 25 34 56 155 2 55 133 25 34 56 155 Burgerplattform PO 2 849 259 24 14 133Selbstverteidigung der Republik Polen SRP 1 347 355 11 41 56Bund der Demokratischen Linken SLD 1 335 257 11 31 55Liga Polnischer Familien LPR 940 762 7 97 34Polnische Bauernpartei PSL 821 656 6 96 25Wahlkomitee Deutsche Minderheit MN 34 469 0 29 2Sonstige 1 290 204 10 93 Gesamt 11 804 676 100 00 460Wahlbeteiligung 12 244 903 40 57Wahlberechtigte 30 229 031 100 00Quelle Staatliche Wahlkommission 19 6 Legislaturperiode 2007 2011 Bearbeiten Hauptartikel Parlamentswahl in Polen 2007 nbsp Donald Tusk Premierminister von 16 November 2007 bis 22 September 2014 nbsp Sitzverteilung im Sejm nach der Wahl 2007Bei den Neuwahlen zum Sejm wurde die national konservative Regierung abgewahlt Trotzdem konnte die PiS ihren Stimmenanteil erhohen indem sie die drastischen Verluste ihrer Koalitionspartner absorbierte Die Regierung wurde fur ihre starke Polarisierung der Gesellschaft und Intoleranz gegenuber anderen Standpunkten abgestraft Starkste Partei wurde die Burgerplattform die eine Koalitionsregierung mit der PSL unter Premier Donald Tusk stellte Die SLD trat zusammen mit der Sozialdemokratie Polens SDPL der Arbeitsunion UP und der aus der Freiheitsunion UW hervorgegangenen Demokratischen Partei PD als Wahlbundnis Linke und Demokraten LiD an Die 2006 geschmiedete Wahlkoalition loste sich jedoch bereits 2008 wieder auf nachdem die erhofften Erfolge bei der Parlamentswahl ausblieben Im Vergleich zu den zusammenaddierten Wahlergebnissen der Einzelparteien 2005 verlor das Bundnis sogar noch 4 4 der Stimmen Die Bundnismitglieder stellen nun eigene Fraktionen Bedingt durch die Grundung der Partei Polen ist am Wichtigsten und damit verbundenen Parteiubertritten sowie der Auflosung des Bundnisses LiD gab es einige Veranderungen in der Sitzverteilung Als Sejmmarschall wurde Bronislaw Komorowski PO berufen Seit seiner Wahl zum Staatsprasidenten am 8 Juli 2010 ist Grzegorz Schetyna ebenfalls PO Sejmmarschall Ergebnis der Parlamentswahl in Polen am 21 Oktober 2007 Partei Stimmen Sitze SitzverteilungBurgerplattform PO 6 701 010 41 51 209 1 53 209 31 166 1 53 209 31 166 Recht und Gerechtigkeit PiS 5 183 477 32 11 166Linke und Demokraten LiD 2 122 981 13 15 53Polnische Bauernpartei PSL 1 437 638 8 91 31Wahlkomitee Deutsche Minderheit MN 32 462 0 20 1Sonstige 664 634 4 12 Gesamt 16 142 202 100 00 460Wahlbeteiligung 16 477 734 53 88Wahlberechtigte 30 615 471 100 00Quelle Staatliche Wahlkommission 20 7 Legislaturperiode 2011 2015 Bearbeiten Hauptartikel Parlamentswahl in Polen 2011 und Liste der Sejmabgeordneten der VII Wahlperiode 2011 2015 nbsp Sitzverteilung im Sejm nach der Wahl 2011Die Wahlen zum VII Sejm fanden am 9 Oktober 2011 wahrend der polnischen Prasidentschaft im Rat der Europaischen Union statt Die Burgerplattform wurde wieder starkste Kraft Donald Tusk wurde im Amt des Ministerprasidenten bestatigt Es war das erste Mal dass eine Regierung des postkommunistischen Polen fur eine zweite Amtszeit gewahlt wurde Tusk wurde nach seiner Berufung zum EU Ratsprasidenten von seiner Parteifreundin Ewa Kopacz abgelost welche die Koalition aus PO und PSL fortfuhrte Ergebnis der Parlamentswahl in Polen am 9 Oktober 2011 Partei Stimmen Sitze SitzverteilungBurgerplattform PO 5 629 773 39 18 207 1 27 40 207 28 157 1 27 40 207 28 157 Recht und Gerechtigkeit PiS 4 295 016 29 89 157Palikot Bewegung RP 1 439 490 10 02 40Polnische Bauernpartei PSL 1 201 628 8 36 28Bund der Demokratischen Linken SLD 1 184 303 8 24 27Wahlkomitee Deutsche Minderheit MN 28 014 0 19 1Sonstige 591 279 4 11 Gesamt 14 369 503 99 99 460Wahlbeteiligung 15 050 027 48 92Wahlberechtigte 30 762 931 100 00Quelle Staatliche Wahlkommission 21 8 Legislaturperiode 2015 2019 Bearbeiten Hauptartikel Parlamentswahl in Polen 2015 und Liste der Sejmabgeordneten der VIII Wahlperiode 2015 2019 Die Wahlen zum VIII Sejm fanden am 25 Oktober 2015 statt Der Prawo i Sprawiedliwosc PiS gelang es die Wahl mit 37 6 der Stimmen zu gewinnen Sie erreichte mit 235 von 460 Mandaten die absolute Mehrheit was ein Novum in der Geschichte der Dritten Polnischen Republik darstellt Ebenfalls gelang keiner linken Partei der Einzug in das Parlament was an der fur Parteienbundnisse geltenden erhohten Sperrklausel von 8 0 lag Diese wurde von dem aus sechs linken Parteien bestehenden Bundnis ZL 7 6 verfehlt In Summe waren letztlich 16 62 der Wahlerstimmen nicht im Sejm abgebildet was der PiS zur absoluten Mehrheit der Mandate verhalf Durch die wiederholte Wahl von drei Verfassungsrichtern trotz bereits rechtmassig besetzter Stellen entstand die Verfassungskrise Ergebnis der Parlamentswahl in Polen am 25 Oktober 2015 Partei Stimmen Sitze SitzverteilungRecht und Gerechtigkeit PiS 5 711 687 37 58 235 1 28 138 16 42 235 1 28 138 16 42 235 Burgerplattform PO 3 661 474 24 09 138Kukiz Bewegung Kukiz 15 1 339 094 8 81 42Nowoczesna Ryszarda Petru N 1 155 370 7 60 28Polnische Bauernpartei PSL 779 875 5 13 16Wahlkomitee Deutsche Minderheit MN 27 530 0 18 1Sonstige 2 525 641 16 62 Gesamt 15 200 671 100 01 460Wahlbeteiligung 15 595 335 50 92Wahlberechtigte 30 732 398 100 00Quelle Staatliche Wahlkommission 22 9 Legislaturperiode 2019 2023 Bearbeiten Hauptartikel Parlamentswahl in Polen 2019 Die Wahlen zum IX Sejm fanden am 13 Oktober 2019 statt Der Prawo i Sprawiedliwosc gelang es die Wahl mit 43 59 der Stimmen zu gewinnen Sie erreichte mit 235 von 460 Mandaten exakt die gleiche Sitzanzahl wie zuvor und somit die absolute Mehrheit Die Opposition trat in offiziellen wie inoffiziellen Wahlbundnissen an die jeweils aus mehreren Parteien bestanden welche jedoch bei den inoffiziellen Wahlbundnissen alle unter dem Namen einer Partei kandidierten In der IX Wahlperiode zog unter dem Namen der SLD mit Lewica wieder ein linkes Wahlbundnis in den Sejm ein zudem erhielt die rechtsextreme Konfederacja 11 Sitze Ergebnis der Parlamentswahl in Polen am 13 Oktober 2019 Partei Stimmen Sitze SitzverteilungRecht und Gerechtigkeit PiS PiS Poroz SP PR 8 051 935 43 59 235 49 1 134 30 235 11 49 1 134 30 235 11 Burgerkoalition KO PO N IP Zieloni 5 060 355 27 40 134Linke 1 SLD Wiosna razem 2 319 946 12 56 49Polnische Koalition KP 2 PSL Kukiz 15 UED 1 578 523 8 55 30Konfoderation KORWiN RN KKP 1 256 953 6 81 11Wahlkomitee Deutsche Minderheit MN 32 094 0 17 1Sonstige 170 700 0 92 Gesamt 18 470 710 100 00 460Wahlbeteiligung 18 678 457 61 74Wahlberechtigte 30 253 556 100 00Quelle Staatliche Wahlkommission 23 1 Kampagnenname des inoffiziellen Wahlbundnisses unter dem offiziellen Namen der SLD 2 Kampagnenname des inoffiziellen Wahlbundnisses unter dem offiziellen Namen der PSLSiehe auch BearbeitenParteien in PolenLiteratur BearbeitenDieter Bingen Polen Wie ein labiles Parteiensystem zu einer Stabilisierung der Demokratie beitragt In Ellen Bos Dieter Segert Hrsg Osteuropaische Demokratien als Trendsetter Parteien und Parteiensysteme nach dem Ende des Ubergangjahrzehnts Budrich Opladen u a 2008 ISBN 978 3 86649 161 8 S 77 90 Florian Grotz Politische Institutionen und post sozialistische Parteiensysteme in Ostmitteleuropa Polen Ungarn Tschechien und die Slowakei im Vergleich Junge Demokratien Bd 5 Leske Budrich Opladen 2000 ISBN 3 8100 2746 4 Zugleich Heidelberg Univ Diss 1999 Michael Hollander Konfliktlinien und Konfiguration der Parteiensysteme in Ostmitteleuropa 1988 2002 Books on demand Norderstedt 2003 ISBN 3 8330 0762 1 Zugleich Tubingen Univ Diss 2003 Wolfgang Ismayr Hrsg Die politischen Systeme Osteuropas im Vergleich In Wolfgang Ismayr Hrsg Die politischen Systeme Osteuropas im Vergleich Unter Mitarbeit von Solveig Richter und Markus Soldner VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2010 ISBN 978 3 531 17181 4 S 9 78 Csilla Machos Desintegration und Umstrukturierung Parteiensysteme in Ostmitteleuropa seit den Parlamentswahlen 1997 98 In Sudost Europa Jg 50 2001 ISSN 0722 480X S 7 9 S 403 440 Karsten Schmitz Wahlsysteme und Parteiensysteme in Osteuropa Analyse des Einflusses der Wahlsysteme auf die Parteiensysteme Osteuropas im Transformationsprozess VDM Muller Saarbrucken 2008 ISBN 978 3 8364 3242 9 Tom Thieme Wandel der Parteiensysteme in den Landern Ostmitteleuropas Stabilitat und Effektivitat durch Konzentrationseffekte In Zeitschrift fur Parlamentsfragen Bd 39 Nr 4 2008 ISSN 0340 1758 S 795 809 Konstanty Adam Wojtaszczyk Das Parteiensystem in Polen In Stanislaw Sulowski Hrsg Das politische System Polens Verlag Elipsa Warschau 2001 ISBN 83 7151 444 1 S 105 112 Klaus Ziemer Die politische Ordnung In Dieter Bingen Krzysztof Ruchniewicz Hrsg Landerbericht Polen Geschichte Politik Wirtschaft Gesellschaft Kultur Bundeszentrale fur Politische Bildung Schriftenreihe 735 Bundeszentrale fur Politische Bildung Bonn 2009 ISBN 3 8933 906 0 S 147 191 Klaus Ziemer Claudia Yvette Matthes Das politische System Polens In Wolfgang Ismayr Hrsg Die politischen Systeme Osteuropas UTB 8186 Politikwissenschaft 2 aktualisierte und uberarbeitete Auflage Leske Budrich Opladen 2004 ISBN 3 8252 8186 8 S 189 246 Klaus Ziemer Parlament Parteien Wahlen In Jochen Franzke Hrsg Das moderne Polen Staat und Gesellschaft im Wandel Beitrage zur Debatte Potsdamer Textbucher Bd 8 Berliner Debatte Wissenschafts Verlag Berlin 2003 ISBN 3 936382 26 3 S 24 45 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sejm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webprasenz des Sejm polnisch englisch Wahlrecht de Sejm WahlsystemEinzelnachweise Bearbeiten Die Verfassung von Polen von 1997 Grundlage fur den gesamten Abschnitt Vgl Art 131 Abs 1 und 2 der Verfassung der Republik Polen i d F vom 2 April 1997 Quelle Listy do Sejmu ILE WYNOSZA UPOSAZENIE I DIETA POSELSKA Website des polnischen Sejm abgerufen am 25 Mai 2008 Fakt 4 Februar 2006 S 7 Zusammensetzung des Sejms auf sejm gov pl Prawo i Sprawiedliwosc Abgerufen am 23 Oktober 2021 Klub parlamentarny Abgerufen am 23 Oktober 2021 polnisch Krzysztof Gawkowski Abgerufen am 23 Oktober 2021 polnisch Klub parlamentarny Koalicja Polska PSL UED Konserwatysci Abgerufen am 23 Oktober 2021 polnisch Poslowie In KONFEDERACJA Abgerufen am 23 Oktober 2021 polnisch GLOSOWANIE W SEJMIE RZECZYPOSPOLITEJ POLSKIEJ In biurose sejm gov pl Abgerufen am 2 September 2018 REGULAMIN SEJMU RZECZYPOSPOLITEJ POLSKIEJ In sejm gov pl Abgerufen am 2 September 2018 siehe Art 184 Abs 4 a b Glosowania In poznaj sejm gov pl Abgerufen am 12 April 2018 Ziemer Klaus Die politische Ordnung 2009 S 164 Poland 1991 Parliamentary Elections Memento des Originals vom 3 Mai 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www2 essex ac uk University of Essex englisch Poland 1993 Parliamentary Elections Memento des Originals vom 3 Mai 2015 im Internet Archive nbsp Info Der 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Parlamentswahl 2019 Staatliche Wahlkommission polnisch Parlamente in den europaischen Staaten Staatenverbund Europaische Union Europaisches ParlamentSouverane Staaten Albanien Versammlung Albaniens Andorra Generalrat der Taler Belarus Reprasentantenhaus Rat der Republik Belgien Parlament Abgeordnetenkammer Senat Bosnien und Herzegowina Parlamentarische Versammlung Abgeordnetenhaus Haus der Volker Bulgarien Nationalversammlung Danemark Volksversammlung Deutschland Bundestag Bundesrat Estland Riigikogu Finnland Reichstag Frankreich Parlament Nationalversammlung Senat Griechenland Parlament Irland Oireachtas Dail Senat Island Althing Italien Parlament Abgeordnetenkammer Senat Kroatien Versammlung Lettland Saeima Liechtenstein Landtag Litauen Seimas Luxemburg Abgeordnetenkammer Malta Reprasentantenhaus Moldau Parlament Monaco Nationalrat Montenegro Parlament Niederlande Generalstaaten Erste Kammer Zweite Kammer Nordmazedonien Parlament Norwegen Grossversammlung Osterreich Parlament Nationalrat Bundesrat Polen Sejm Senat Portugal Versammlung der Republik Rumanien Parlament Abgeordnetenkammer Senat Russland Foderationsversammlung Duma Foderationsrat San Marino Grosser und Allgemeiner Rat Schweden Reichstag Schweiz Bundesversammlung Nationalrat Standerat Serbien Nationalversammlung Slowakei Nationalrat Slowenien Nationalversammlung Nationalrat Spanien Cortes Generales Abgeordnetenhaus Senat Tschechien Abgeordnetenhaus Senat Ukraine Oberster Rat Ungarn Parlament Vatikan Vereinigtes Konigreich Parlament Unterhaus Oberhaus Zypern ReprasentantenhausSonstige autonome und uberseeische Gebiete Aland Lagting Faroer Logting Gibraltar Parlament Guernsey States of Guernsey Alderney States of Alderney Sark Chief Pleas Isle of Man Tynwald Haus der Schlussel Gesetzgebender Rat Jersey States of JerseyUmstrittene nicht anerkannte Gebiete Kosovo Parlament Transnistrien Oberster Sowjet Turkische Republik Nordzypern Versammlung der Republik Normdaten Korperschaft GND 1222742 0 lobid OGND AKS LCCN n50070334 VIAF 122508542 52 2252 21 028 Koordinaten 52 13 30 7 N 21 1 40 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sejm amp oldid 236511893