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Als Zweite Polnische Republik polnisch II Rzeczpospolita wird die Wiedergrundung und die Geschichte Polens in der Zwischenkriegszeit und wahrend des Zweiten Weltkriegs bezeichnet Formell begann die Zeit der Zweiten Polnischen Republik am 11 November 1918 auf dem Gebiet Kongresspolens beziehungsweise des Regentschaftskonigreichs Polen Republik PolenRzeczpospolita Polska1918 1939 1944 1 Flagge WappenAmtssprache PolnischHauptstadt WarschauStaats und Regierungsform Staatsform parlamentarische Republik 1921 1935 prasidentielle Republik 1935 1939 1990 Herrschaftsform Demokratie 1921 1926 Stratokratie 1926 1939 Exilregierung in Angers danach London 1939 1945 1990 Staatsoberhaupt PrasidentRegierungschef MinisterprasidentFlache 388 634 1938 km Einwohnerzahl 27 177 000 1921 32 107 000 1931 34 849 000 1938 Bevolkerungsdichte 70 1921 83 1931 89 1938 Einwohner pro km Bevolkerungs entwicklung 1 5 zwischen 1921 und 1938 pro JahrWahrung 1918 1924 Polnische Mark1924 1939 ZlotyErrichtung 20 Februar 1919 Ernennung Pilsudskis zum Staatsoberhaupt 17 Marz 1921 Annahme der Marzverfassung durch den Sejm 2 Endpunkt 1945 bzw 1990 National hymne Mazurek DabrowskiegoZeitzone bis 1922 keine einheitliche Zeitzoneab 1922 UTC 1 MEZKfz Kennzeichen 1918 bis 1921 kein einheitlichesab 1921 PLVorlage Infobox Staat Wartung NAME DEUTSCH Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte und Erster Weltkrieg 2 2 Staatsgrundung 2 3 Konflikte mit den Nachbarn 2 4 Anfangsjahre 1919 bis 1925 2 5 Mai Umsturz und Sanacja Regime 3 Bevolkerung 3 1 Zahlen 3 2 Minderheitenpolitik 4 Konflikte mit den Nachbarlandern 4 1 Deutschland 4 2 Litauen und Ukraine 4 3 Sowjetunion 5 Verwaltungsgliederung 6 Wirtschaft 6 1 Wahrung 6 2 Landwirtschaft 6 3 Industrie 6 4 Infrastruktur 7 Bildung 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenNach der erfolgten Konsolidierung der Grenzen zu den Nachbarstaaten im Jahr 1922 umfasste das Staatsterritorium 388 634 km Die Staatsflache blieb bis zum Jahr 1938 konstant und vergrosserte sich gering auf 389 720 km durch die Annexion des Olsagebiets 805 km und der Gebiete von Orava und der Zips 284 km von der Tschechoslowakei am 1 Oktober 1938 bzw Ende November 1938 infolge des Munchner Abkommens 3 Damit war Polen Anfang der 1920er Jahre der flachenmassig sechstgrosste Staat Europas nach der Sowjetunion Frankreich Spanien Deutschland und Schweden und stand mit einer Bevolkerungszahl von etwas mehr als 27 Millionen Einwohnern an sechster Stelle nach der Sowjetunion Deutschland dem Vereinigten Konigreich Frankreich und Italien Die damalige Bevolkerungsdichte von etwa 70 Einwohnern pro Quadratkilometer entsprach ungefahr der Bevolkerungsdichte Frankreichs 71 Ew km lag aber deutlich unter den Werten der Staaten Mitteleuropas des Vereinigten Konigreichs und der Beneluxstaaten 4 Geographisch erstreckte sich das Staatsgebiet von der Danziger Bucht im Norden bis zu den Karpaten im Suden Im Westen und nach Norden zu Ostpreussen und der Freien Stadt Danzig gab es keine naturraumlichen Begrenzungen sondern die Grenzen waren historisch gewachsen und das Staatsgebiet ging nahtlos in das nordostdeutsche Tiefland uber Im Osten wurde die Grenze zur Sowjetunion zum Teil durch kleinere Flusse markiert den Sbrutsch einen Nebenfluss des Dnister in Sudosten sowie Nebenflusse des Prypjat Im Einzugsgebiet des letzteren befanden sich ausgedehnte Sumpflandschaften Die Gesamtlange der Grenze Polens betrug 5534 Kilometer Stand 1934 Ausser 140 Kilometer Kustenlange 2 5 gab es Landgrenzen zur folgenden Nachbarstaaten Deutschland 1912 km 34 5 davon Ostpreussen 607 km Sowjetunion 1412 km 25 5 Tschechoslowakei 984 km 17 8 Litauen 507 km 9 2 Rumanien 349 km 6 3 Freie Stadt Danzig 121 km 2 2 Lettland 109 km 2 0 5 Geschichte BearbeitenVorgeschichte und Erster Weltkrieg Bearbeiten nbsp 20 Zloty Goldmunze von 1925 mit dem damaligen WappenDie polnisch litauische Wahlmonarchie und Adelsrepublik Rzeczpospolita wurde 1772 bis 1795 in drei Schritten zwischen dem russischen Zarenreich der Habsburgermonarchie und Preussen aufgeteilt Fur mehr als ein Jahrhundert gab es keinen selbststandigen polnischen Staat mehr Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges bemuhten sich alle drei Teilungsmachte die Polen fur ihre Kriegsanstrengungen zu gewinnen Hintergrund war auch die Uberlegung polnische Soldaten fur die eigene Sache rekrutieren zu konnen Zar Nikolaus II proklamierte als Kriegsziel die Vereinigung aller Polen unter der russischen Zarenherrschaft und stellte eine regionale Selbstverwaltung in Aussicht Von osterreichischer Seite wurden Konzepte fur eine mogliche austro polnische Losung entwickelt Nach den russischen Niederlagen der ersten beiden Kriegsjahre war fast ganz Kongresspolen in offizieller amtlicher russischer Lesart die Weichselgouvernements unter deutsche Militarbesatzung gekommen Im November 1916 proklamierten die Mittelmachte Deutschland und Osterreich Ungarn die Grundung eines selbststandigen Konigreiches Polen aus zuvor russischen Gebieten das sogenannte Regentschaftskonigreich Polen 6 Im Friedensvertrag von Brest Litowsk musste Sowjetrussland die staatliche Unabhangigkeit Polens von Russland anerkennen Die Grenzen des proklamierten Konigreichs Polen und sein genaues staatsrechtliches Verhaltnis zu Osterreich Ungarn und zum Deutschen Reich blieben jedoch unbestimmt und eben aus diesen Grunden weigerten sich fuhrende nationalpolnische Politiker wie Jozef Pilsudski mit den Mittelmachten aktiv zusammenzuarbeiten Neue Hoffnung fur nationalbewusste Polen brachte das am 8 Januar 1918 proklamierte 14 Punkte Programm des US Prasidenten Wilson das einen unabhangigen polnischen Staat forderte der die von zweifellos polnischer Bevolkerung bewohnten Gebiete einschliessen musste und freien Zugang zum Meer Ostsee haben sollte Im Brotfrieden zwischen dem Deutschen Reich und Osterreich Ungarn sowie der Ukrainischen Volksrepublik war den Verfechtern einer ukrainischen Unabhangigkeit das Gouvernement Cholm zugesichert worden welches auch von den Polen beansprucht wurde Daraufhin kam es zu Protesten und Streiks am 18 Februar etwa ein landesweiter Streik in Galizien und eine Brigade der osterreichisch ungarischen Armee wechselte zum Gegner uber Daraufhin erklarte das Aussenministerium in Wien dass Bestimmungen des Brotfriedens nicht sofort in Kraft treten und von einer Kommission gepruft wurden 7 Erst als sich an der Westfront die militarische Niederlage der Mittelmachte im Herbst 1918 deutlich abzuzeichnen begann und Russland schon seit einem Jahr im Chaos des Burgerkriegs versunken war erlangten ethnische Polen auch durch die politische Unterstutzung der Westmachte volle Souveranitat in einem eigenen Staat zuruck Staatsgrundung Bearbeiten nbsp Jozef Pilsudski der Marschall der Zweiten Polnischen Republik in der Zwischenkriegszeit nbsp Roman Dmowski fuhrender Politiker der Nationaldemokraten und erbitterter Gegenspieler PilsudskisAm 7 Oktober 1918 proklamierte der Regentschaftsrat in Warschau einen unabhangigen polnischen Staat und ubernahm funf Tage spater die Befehlsgewalt uber die Streitkrafte Das allgemeine aktive und passive Frauenwahlrecht wurde gleichzeitig mit dem entsprechenden Recht fur Manner eingefuhrt 8 Dies geschah mit dem Dekret vom 28 November 1918 uber das Wahlverfahren fur den Sejm kurz nach der Neugrundung des polnischen Staates Artikel 1 garantierte das aktive Artikel 7 das passive Wahlrecht 9 10 Bereits im November 1918 hatte der aus der Magdeburger Festungshaft entlassene Jozef Pilsudski in Warschau als vorlaufiges Staatsoberhaupt die Macht ubernommen Seine Entlassung war auf Bitten polnischer Unabhangigkeitsverfechter geschehen die andernfalls auf Grund der schlechten Lebensbedingungen einen Aufstand in Polen befurchteten Ein solcher hatte die deutschen Truppen im Osten abgetrennt so dass die Verhinderung des Aufstands ebenso im Interesse Deutschlands war 11 Pilsudski liess am 26 Januar 1919 den Verfassunggebenden Sejm wahlen der eine demokratische Verfassung ausarbeiten und verabschieden sollte Nach den Bestimmungen des Versailler Vertrags wurde Polen 1919 eine international anerkannte und unabhangige Republik Nachdem es in mehreren Stadten zu teilweise pogromahnlichen antisemitischen Ausschreitungen gekommen war musste Polen auf Druck amerikanisch judischer Vertreter am 28 Juni 1919 einen Minderheitenschutzvertrag unterzeichnen 12 Dies fuhrte auf polnischer Seite zu Protesten da weder die Triple Entente noch Deutschland mit Ausnahme jedoch fur Oberschlesien in Form des deutsch polnischen Genfer Abkommens von 1922 eine solche Vereinbarung unterzeichnen mussten Im Sejm stimmten aber 286 zu 41 Abgeordnete fur den Vertrag 13 Am 17 Marz 1921 nahm der Sejm die neue Verfassung Polens an Diese sah zwei parlamentarische Kammern vor dabei sollte der Sejm mit 444 Abgeordneten die eigentliche Macht ausuben der Senat als Kontrollinstanz mit Einspruchsrecht fungieren 14 Der katholischen Kirche war zwar eine Vorrangstellung eingeraumt worden sie war aber keine Staatsreligion Mitte 1923 wollte der Sejm die Macht des Engen Kriegsrates Scisla Rada Wojenna und damit Pilsudskis beschneiden woraufhin Pilsudski verargert seine militarischen Amter niederlegte 15 Er war aber weiterhin in engem Kontakt mit Militar und Politik 14 Konflikte mit den Nachbarn Bearbeiten Die Grenze im Westen war durch den Vertrag von Versailles bestimmt in dem die beiden westlichen Machte der Teilungen Polens Osterreich und Preussens Nachfolger Deutschland als unterlegene Kriegsparteien territoriale Zugestandnisse machen mussten Im Osten war Polens Grenze jedoch ungeklart und umstritten Einige Verfechter eines Wiedererstehens des Landes in den alten Grenzen ergriffen unter Fuhrung Marschall Pilsudskis die militarische Initiative gegenuber seinen Nachbarstaaten Zunachst fiel die polnische Armee Ende November 1918 in die erst wenige Wochen zuvor gegrundete Westukrainische Volksrepublik ein und loste so den Polnisch Ukrainischen Krieg aus der im Mai 1919 mit dem Gewinn Ostgaliziens endete Ebenfalls noch 1918 begann der Polnisch Sowjetische Krieg mit Kampfen um die Stadt Wilna heute litauisch Vilnius da Sowjetrussland volkerrechtliche Zugestandnisse an Polen abgelehnt hatte Am 21 April 1920 erkannte Polen die Ukrainische Volksrepublik unter Symon Petljura an Damit verbunden war die Idee einen Verbundeten und Pufferstaat gegen Russland zu haben In einem Zusatzabkommen verzichtete die Ukraine zugunsten Polens auf Ostgalizien und Wolhynien die beide eine uberwiegend ukrainische Bevolkerung hatten um im Gegenzug Unterstutzung fur den Kampf gegen die Rote Armee zu erhalten welche die Ukraine besetzt hatte Polen marschierte daraufhin in die ukrainischen Gebiete ein und besetzte Kiew Die sich anschliessende Gegenoffensive der Roten Armee fuhrte diese bis kurz vor Warschau Die Rote Armee erhielt wie zuvor die polnische in der Ukraine entgegen ihrer Erwartung keine Unterstutzung durch die Bevolkerung Durch die stark ausgedehnte Front war sie geschwacht und wurde bei einem Gegenangriff neu formierter Truppen unter Pilsudski entscheidend militarisch besiegt und bis zu einer Linie die etwa der deutsch russischen Front von 1916 entsprach zuruckgedrangt Der polnische Gegenangriff und Sieg bei Warschau wurde als Wunder an der Weichsel zum Grundungsmythos der polnischen Republik 16 1921 endete der Krieg mit dem Frieden von Riga Nach diesem Friedensvertrag verlief die polnische Ostgrenze etwa 200 Kilometer ostlich der 1919 vom damaligen britischen Aussenminister als Ostgrenze Polens vorgeschlagenen Curzon Linie Mit der ebenfalls nach dem Ersten Weltkrieg neu gegrundeten Tschechoslowakei kam es 1918 19 zu bewaffneten Grenzkonflikten die spater vertraglich beigelegt wurden Jedoch blieb das polnisch tschechoslowakische Verhaltnis dauerhaft angespannt Polen hatte sein Hauptziel einstmals zu Polen Litauen gehorendes allerdings uberwiegend ukrainisch besiedeltes russisches Teilungsgebiet wiederzuerlangen bzw die Grundung einer ukrainischen Republik als Pufferstaat nicht erreicht Wilna die historische Hauptstadt Litauens allerdings mit mehrheitlich polnischer und judischer Bevolkerung kam zusammen mit der kurzlebigen Republik Mittellitauen zu Polen Dies fuhrte zu einer dauerhaften Belastung der Beziehungen zu Litauen und zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen In den ostlich hinzugewonnenen Gebieten machten die ethnischen Polen nur eine Minderheit aus Den Grossteil der Bevolkerung in diesen Gebieten bildeten Ukrainer Ruthenen Belorussen und Juden 17 Ab 1921 entwickelten sich gute Beziehungen zu Grossbritannien und Frankreich die an Polen vor allem als Gegengewicht zum bolschewistischen Russland interessiert waren Insbesondere mit Frankreich entwickelten sich intensive Beziehungen Kleine Entente Im Polnisch Sowjetischen Krieg unterstutzten Grossbritannien und Frankreich Polen mit Waffenlieferungen um mit der Sowjetunion den Bolschewismus zu schlagen Die Schauerleute in Danzig hatten aber teilweise das Loschen westlicher Rustungslieferungen bestreikt um dem jungen Sowjetrussland dem vermeintlichen Arbeiterstaat die Front von immer neuen gegen es gerichteten Waffen freizuhalten 18 Nachdem sich die Hoffnungen Polens die Hafenstadt Danzig ganz unter Kontrolle zu bringen nicht erfullten und diese zur Freien Stadt Danzig mit ganz uberwiegend deutscher Bevolkerung die dem polnischen Staat ablehnend gegenuberstand erklart worden war begann der polnische Staat mit dem Bau eines neuen Hafens im benachbarten Gdingen Aus dem Fischerdorf mit 1 000 Einwohnern wurde in wenigen Jahren ein Handels und Militarhafen mit uber 100 000 Einwohnern uber den vor allem der Export polnischer Landwirtschaftsprodukte und von Kohle aus Oberschlesien erfolgte Die Konkurrenz zum Danziger Hafen und die Errichtung eines polnischen Munitionslagers auf der Westerplatte gegen den Willen des Danziger Senats fuhrte zu Spannungen Der Zugang vom ubrigen Deutschen Reich zum seit 1919 geografisch getrennten Ostpreussen war ohne Eintritt ins vereinte polnische und Freistadt Danziger Zollgebiet nur mit verplombtem Korridorzug von Konitz bis Dirschau durch die polnische Woiwodschaft Pommerellen auf der Ostbahn per Schiff uber die Ostsee durch den Seedienst Ostpreussen oder per Flugverbindung zum 1921 neu eroffneten Konigsberger Flughafen Devau moglich Im Juni 1925 begann zwischen Polen und Deutschland ein Handelskrieg 19 Siehe auch Polnischer Korridor Anfangsjahre 1919 bis 1925 Bearbeiten Das neu gegrundete Staatswesen stand vor grossen Herausforderungen Die innere Einheit des Staates muss erst langsam aufgebaut werden Nationalbewusste Polen aus allen drei Teilungsgebieten hatten zwar die Neuaufrichtung des polnischen Staates euphorisch begrusst jedoch waren mehr als 100 Jahre getrennter Entwicklung nicht spurlos vorbeigegangen Beispielsweise musste das Eisenbahnnetz erst vereinheitlicht werden da sich die Eisenbahnnetze in den russischen preussischen und osterreichischen Gebieten unabhangig voneinander entwickelt hatten und es nur verhaltnismassig wenige Verbindungen zwischen diesen drei Netzen gab Das Bahnnetz in Breitspur wie es teilweise im ehemaligen Kongresspolen bestand und durchgehend im ostlich davon gelegenen ehemals russischen Teilungsgebiet ausgefuhrt war wurde bis 1929 einheitlich auf Normalspur umgestellt 20 wie es im ehemals preussischen und ehemals osterreichischen Teilungsgebiet durchgehend der Fall war Die bestehenden staatlichen Strukturen welche die drei verschiedenen Teilungsmachte hinterlassen hatten mussten vereinheitlicht teilweise aber auch vollig neu geschaffen werden Innenpolitisch waren die Jahre bis 1926 daher durch die Abfolge mehrerer parlamentarischer Regierungen dominiert 1925 gab es 92 registrierte Parteien wovon 32 im Parlament sassen 14 Zum ersten offiziellen Prasidenten Polens wurde 1922 Gabriel Narutowicz ein Vertreter der gemassigten Linken gewahlt Narutowicz wurde jedoch wenige Tage nach seiner Amtseinfuhrung von einem nationalistischen Fanatiker ermordet Zu seinem Nachfolger wahlte die Nationalversammlung den gemassigten Sozialisten Stanislaw Wojciechowski Da die Mehrheitsverhaltnisse im polnischen Parlament Sejm sehr instabil waren wechselten sich die Regierungen haufig ab und waren teilweise sehr schwach Im Jahr 1925 waren bspw mit der Verabschiedung der Sozialgesetzgebung einschneidende Anderungen vollzogen worden aber weiterhin existierten vier verschiedene Zivil und Strafrechtssysteme nebeneinander 21 Mai Umsturz und Sanacja Regime Bearbeiten nbsp Prasident Ignacy Moscicki bei der Verleihung der Marschallwurde an General Edward Rydz Smigly Hauptartikel Maiputsch und Sanacja Jozef Pilsudski war nach einigen Jahren unzufrieden mit der instabilen innenpolitischen Situation Obwohl er in Armee und Staat keine offizielle Position bekleidete fuhrte er im Mai 1926 gestutzt auf seine grosse Autoritat bei der Bevolkerung und auf die Loyalitat der Streitkrafte einen Staatsstreich durch und blieb bis zu seinem Tod im Mai 1935 an der Macht 22 Von nun an wurde Polen stratokratisch regiert Die unter formaler Beibehaltung der Verfassung eingefuhrte moralische Diktatur nannte sich selbst Sanacja Sanierung oder Gesundung und sollte zu einer Gesundung nach dem vermeintlichen Versagen des bisherigen politischen Systems fuhren 22 Allerdings bekleidete Pilsudski hierbei nur selten und nur fur kurze Zeit offiziell bedeutende Amter Er war z B nie Staatsprasident sondern uberliess dieses Amt seinem loyalen Gefolgsmann Ignacy Moscicki Pilsudski war meist nur Verteidigungsminister Allerdings war er die allgemein anerkannte oberste Autoritat im Staat Auch gab es zumindest bis zum Ende der 1920er Jahre eine mehr oder weniger funktionierende sogar im Parlament vertretene Opposition die allerdings konsequent an der Ubernahme der Macht gehindert wurde Mit Beginn des Regimes begannen Repressionen gegen die Kritiker Kritische Presseberichte wurden konfisziert und entsprechende Redakteure zu mehrwochigen Haftstrafen verurteilt Auch gab es Entlassungen von Beamten Verbote von Versammlungen Auflosungen oppositioneller Organisationen und Ahnliches 23 1928 wurde fur die anstehenden Sejmwahl der Bezpartyjny Blok Wspolpracy z Rzadem Parteilose Block der Regierungsunterstutzer gegrundet Mit Unterstutzung der Verwaltung erreichte sie bei den Wahlen ein Viertel der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 78 Der relative Wahlsieg bedeutet aber zugleich keine ausreichende parlamentarische Macht fur die Anhanger Pilsudskis Als 1929 der Sejm Anklage gegen den Finanzminister wegen der Finanzierung der Wahlwerbung der Pilsudski Partei aus Staatsgeldern erhob kam es zu Drohungen der Regierung gegen das Parlament die am 31 Oktober 1929 im Aufmarsch Bewaffneter im Foyer des Sejms gipfelten Der Sejmmarschall Ignacy Daszynski verweigerte daraufhin die Eroffnung des Sejm 23 Ende August 1930 wurde das Parlament aufgelost und kurz darauf 18 Abgeordnete bis zu den Wahlen im November insgesamt 84 ehemalige Abgeordnete verhaftet 23 Nach der Ermordung von Innenminister Bronislaw Pieracki durch einen ukrainischen Nationalisten im Jahr 1934 liess die Regierung in der Kleinstadt Bereza Kartuska im heutigen Belarus ein Internierungslager fur ukrainische Nationalisten Kommunisten und andere prominente Regimegegner anlegen Eine auf die Person Pilsudski zugeschnittene neue Verfassung trat im April 1935 in Kraft Aprilverfassung Der Marschall verstarb jedoch einige Wochen spater Die Wahlen zum Sejm vom 8 September 1935 wurden von der gesamten Opposition boykottiert die Wahlbeteiligung betrug nur 43 24 Nach Pilsudskis Tod verfiel das bisher von seinem personlichen Prestige gepragte System da die Aspiranten auf seine Nachfolge nicht uber das Charisma und die Popularitat des Nationalhelden Pilsudski verfugten 25 Es entstanden zwei Machtzentren die Gruppe Schloss um Moscicki benannt nach der Residenz des Prasidenten dem Warschauer Konigsschloss und die Gruppe der Obristen um den neuen Marschall Edward Rydz Smigly Der Trend hin zu einem autoritaren nationalistischem Staat verstarkte sich nun weiter Rydz Smigly verstarkte faschistische Tendenzen innerhalb der Sanacja um ein Bundnis mit anderen faschistischen oder faschistoiden Gruppen gegen seine innerparteilichen Gegner vom Schloss zustande zu bringen Im Herbst 1937 liebaugelte er gar mit einem Putsch um ein Einparteiensystem zu errichten scheiterte aber an Prasident Moscicki und seinen Unterstutzern 26 Laut dem deutschen Historiker Wolfgang Benz sind in dieser Zeit die faschistischen Elemente der polnischen Diktatur unverkennbar 27 Der britische Historiker Norman Davies dagegen bestreitet dass das Regime faschistisch genannt werden kann da die polnischen Sympathisanten des Faschismus die es etwa innerhalb der Narodowa Demokracja gab in Opposition zum Regime standen und es formal keine Diktatur darstellte 28 Der polnische Historiker Jerzy Holzer sieht zwar Tendenzen zur Errichtung eines faschistischen Regimes in Polen Ende der 1930er Jahre die durch den deutschen Uberfall abgebrochen wurden Sie seien aber keineswegs unumkehrbar gewesen da es von kommunistischer sozialistischer und demokratischer Seite sowie aus der Sanacja Bewegung selbst stets starken Widerstand dagegen gegeben habe 29 Der britische Soziologe Michael Mann rechnet Polen unter dem Sanacja Regime wie auch Spanien Portugal oder Jugoslawien zu den Staaten in denen das alte Regime stark genug war der Herausforderung durch die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre standzuhalten und die nicht faschistisch sondern korporatistisch autoritar regiert wurden 30 Die aussenpolitischen Bemuhungen Polens die vor allem mit der Person von Aussenminister Jozef Beck verbunden sind waren im Einklang mit der franzosischen Politik darauf ausgerichtet einen Block kleiner und mittlerer Staaten zur Eindammung sowohl Deutschlands als auch der Sowjetunion zu schaffen Dem standen jedoch vor allem die durch die Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg entstandenen gegenseitigen Gebietsanspruche im Wege So beteiligte sich Polen kurz bevor es selbst von Deutschland und der Sowjetunion besetzt wurde aktiv an der Zerschlagung der Tschechoslowakei und annektierte nach dem Munchner Abkommen Ende Oktober 1938 die mehrheitlich von Polen besiedelten Industriegebiete um die Stadt Teschen Tesin das so genannte Olsagebiet und kleinere Gebiete im Grenzgebiet zur Slowakei Bevolkerung BearbeitenZahlen Bearbeiten nbsp Polen Sprachenkarte 1937 in einer polnischen Darstellung von 1928 31 32 nbsp Verbreitung der Jiddischen und Hebraischen Sprache in Polen 1931 Die Juden im Posenschen und in Ostoberschlesien sprachen Deutsch Polen zahlte Anfang der 1920er Jahre 27 Millionen Staatsburger 33 Anfang der 1930er Jahre waren es bereits 32 Millionen Ein Drittel der Staatsangehorigen gehorte nationalen Minderheiten an Die Volkszahlung von 1921 ergab folgende ethnische Gruppen in Polen 18 Millionen Polen 33 69 2 3 7 Millionen Ukrainer 33 14 3 1 06 Millionen Belarussen 3 9 in Nordostpolen 1 06 Millionen Deutsche 3 9 in ganz Polen beheimatet 2 7 Millionen Juden 33 7 8 vor allem in Ostpolen1919 befanden sich etwa zwei Millionen Deutsche auf dem Gebiet der polnischen Republik Etwa die Halfte wanderten in den ersten Jahren nach Kriegsende aus 33 Nach der Volkszahlung vom 31 August 1939 also unmittelbar vor dem Zweiten Weltkrieg lebten in Polen 35 339 000 Menschen und die Zahlen waren wie folgt Polen 23 129 400 65 5 Ukrainer 5 554 100 15 7 Juden 3 356 900 9 5 Belarussen 2 144 600 6 1 Deutsche 822 500 2 3 Andere 331 500 0 9 34 Alle Volksgruppen hatten also zugelegt nur die deutsche Minderheit hatte entgegen dem Trend abgenommen Minderheitenpolitik Bearbeiten Durch den Minderheitenvertrag von Versailles die Verfassung den Frieden von Riga sowie die Genfer Konvention waren die Minderheiten theoretisch geschutzt Vor allem die deutsche Minderheit nutzte die Moglichkeiten internationale Schiedsorgane anzurufen Zwischen 1920 und 1930 gab es uber 1 200 Petitionen an den Volkerbund 300 davon kamen aus Polen und davon wiederum fast die Halfte aus den Jahren 1931 32 als Polen und die Weimarer Republik den Hohepunkt ihrer Auseinandersetzung hatten 35 Somit war Polen de facto ein multinationaler Staat Im offiziellen Sprachgebrauch wurde jedoch der polnische Charakter der Republik betont Dies fuhrte zu erheblichen Konflikten mit den nationalen Minderheiten So verfugten die Ukrainer und die Belarussen uber keine Anstalten der hoheren Bildung Auch den Oberschlesiern sprachen staatliche Stellen ihr regionales Sonderbewusstsein ab Polen war der Staat mit der grossten judischen Bevolkerungsgruppe in Europa 1926 wurde Michal Grazynski zum Woiwoden Schlesiens Er ging gegen das deutsche Schulwesen deutsche Grossgrundbesitzer und Grossindustrielle vor Zwischen 1926 und 1929 kam es zu fast 100 Beschwerden wegen Verstossen gegen das Deutsch Polnische Genfer Abkommen uber Oberschlesien Die deutschen Parteien bauten bei Wahlen ihren Stimmenanteil von 26 1922 auf 34 1930 aus Der Stimmenanteil deutscher Parteien in Oberschlesien lag deutlich uber dem in der amtlichen Statistik ausgewiesenen Prozentzahl an Deutschsprachigen der nach dem Zensus von 1931 bei 6 0 lag im Jahr 1921 noch bei 44 2 Dies liess nur den Schluss zu dass auch viele polnischsprachige Oberschlesier fur deutsche Parteien gestimmt hatten woruber sich polnische Nationalisten besonders erbost zeigten 36 Erst 1930 sank der Anteil nachdem die Opposition nicht nur die deutsche durch Polizei und Behorden massiv behindert wurden 37 Dafur wurde Polen im Januar 1931 vom Volkerbundsrat verurteilt 38 Fur Mittelpolen Raum Lodz war der Deutsche Volksverband in Polen im Sejm und Senat vertreten Durch die Verkleinerung des Sejm von 444 auf 408 Sitze verringerten sich die Chancen der Minderheiten Abgeordnete ins Parlament zu entsenden 1935 erneut 39 Die Ukrainer bekampften im Sejm erfolglos die Schulreform von 1925 bei welcher die Zahl der ukrainischsprachigen Grundschulen von 2450 wahrend der Habsburger Zeit auf 500 im Jahr 1937 schrumpfte Allerdings stieg zugleich die Zahl der zweisprachigen Schulen von 1426 auf 2710 40 41 Die 600 000 Juden die 1917 1919 aus Russland aus bzw zuruckgewandert waren erhielten zwischen 1926 und 1928 die polnische Staatsburgerschaft 42 Die Belarussen erreichten zumindest kurzfristig eine Verbesserung ihrer Lage 1929 entstand an der Universitat Wilna sogar ein Lehrstuhl fur Beloruthenistik 40 In Ostgalizien wurde hingegen der ukrainischen Minderheit die versprochene ukrainische Universitat Lemberg vorenthalten Im zuvor russischen Ruthenien hingegen wurde von den Behorden ein wohlwollender Kurs eingeschlagen Im Sudosten des Landes war die Organisation Ukrainischer Nationalisten aktiv und bekampfte den polnischen Staat mit Anschlagen und Sabotageakten was zu Militaraktionen Polens fuhrte 40 Am 13 September 1934 kundigte Polen den Minderheitenschutzvertrag und kundigte an ein solches Abkommen nur erneut zu unterschreiben wenn es ein einheitliches fur ganz Europa geben wurde Das deutsch polnische Genfer Abkommen uber Oberschlesien lief im Mai 1937 aus Mit Deutschland wurde am 5 November 1937 ein bilateraler Vertrag geschlossen der den Minderheitenschutz an den Schutz der eigenen Landsleute im jeweils anderen Staat band 37 Die Rechte der vielen Minderheiten vor allem Ukrainer Belarussen und Deutsche wurden massiv eingeschrankt vor allem die Juden diskriminiert und verfolgt 1936 organisierte das Regime einen Boykott gegen die Juden der von der katholischen Kirche unterstutzt wurde Bei den gleichzeitigen Pogromen wurden mehrere Dutzend Menschen erschlagen Man machte die Juden als Sundenbocke fur als negativ empfundene Begleiterscheinungen der Moderne wie Atheismus Kommunismus und Pornographie sowie fur die strukturellen Probleme verantwortlich unter denen die Wirtschaft des Landes in der Zwischenkriegszeit litt Verschiedene Berufsverbande schlossen Juden nach dem Beispiel der deutschen Arierparagraphen von der Mitgliedschaft aus einige Universitaten fuhrten einen Numerus clausus fur judische Studenten ein Im Marz 1938 verwehrte das Sanacja Regime 16 000 Juden mit polnischer Staatsangehorigkeit die Einreise die vom NS Regime in der so genannten Polenaktion des Landes verwiesen worden waren und daraufhin im Niemandsland zwischen Deutschland und Polen festsassen 43 Die vom NS Staat unterstutzte deutsche Minderheit geriet trotz der seit dem Nichtangriffsvertrag zwischen Adolf Hitler und Pilsudski offiziell guten deutsch polnischen Beziehungen immer starker unter die Beobachtung polnischer Geheimdienststellen wozu auch die wachsende Begeisterung vieler Angehoriger der deutschen Minderheit fur den Nationalsozialismus beitrug Konflikte mit den Nachbarlandern BearbeitenDer Zerfall der Vielvolkermonarchien in Zentral Sud und Osteuropa hinterliess ein machtpolitisches Vakuum das zur Entstehung bzw Wiederentstehung von elf Nationalstaaten darunter Polen fuhrte Diese Entwicklung verlief nicht immer friedlich sodass es zu einer Reihe militarischer Auseinandersetzungen um die Neugestaltung der Grenzen kam Im Fall der Zweiten Republik Polen waren das folgende Konflikte Posener Aufstand 1918 1919 Polnisch Ukrainischer Krieg von 1918 bis 1919 Aufstande in Oberschlesien drei bewaffnete Konflikte in Oberschlesien zwischen 1919 und 1921 Polnisch Tschechoslowakischer Grenzkrieg vom 23 Januar bis zum 5 Februar 1919 um das Olsagebiet und Teschen Polnisch Litauischer Krieg vom 1 September 1920 bis zum 7 Oktober 1920 Polnisch Sowjetischer Krieg von 1919 bis 1921Polen war also mit fast jedem Nachbarland in Konflikte um Territorien und ethnische Minderheiten verwickelt Im Osten hatte Polen seine Grenzen nach den Kampfen mit Sowjetrussland etwa 200 km ostlich der von Polen als auch Sowjetrussland nicht akzeptierten Curzon Linie gefestigt Nur mit Rumanien und Lettland unterhielt Warschau spannungsfreie Beziehungen Insgesamt verfugte der neue Staat uber fast 5 000 km Grenze wovon lediglich 350 zu Rumanien und 100 km zu Lettland nicht an Gegner grenzten Dies fuhrte dazu dass etwa ein Drittel der Staatsausgaben vom Ministerium fur Militarische Angelegenheiten verwaltet wurden Kritik an diesem hohen Budget wurde dabei auch von der Opposition nicht geaussert 44 Die Republik war zunachst eine parlamentarische Demokratie wurde jedoch nach dem Maiputsch Jozef Pilsudskis im Mai 1926 in ein von diesem autoritar gefuhrtes Sanacja Regime mit lediglich demokratischer Fassade umgewandelt Als faktisches Enddatum gilt meist der 1 September 1939 der Beginn des deutschen Uberfalls auf Polen Mit Miedzymorze wurde zudem von Pilsudski das Konzept eines von Ostsee bis Schwarzem Meer reichenden slawisch baltischen Bundesstaates in Mittel und Osteuropa unter polnischer Fuhrung vorgeschlagen 45 das von den anderen Nationen abgelehnt wurde Die polnischen Ostgebiete wurden in der im geheimen Zusatzprotokoll zum Hitler Stalin Pakt vom 24 August 1939 vereinbarten Interessengebietsaufteilung Josef Stalins Interessensphare zugeordnet Vierte Teilung Polens Stalin liess die Rote Armee am 17 September dort einmarschieren die Gebiete blieben in der Folge des Zweiten Weltkrieges bei der Sowjetunion Er schlug Polen die deutschen Ostgebiete ostlich der Oder Neisse Linie als Entschadigung zu Dem stimmten die Westalliierten der Anti Hitler Koalition einstweilen zu Somit fand gegen den Willen der betroffenen polnischen sowie auch deutschen Bevolkerung eine komplette Neuordnung der Grenzen mit einer daraus resultierenden Westverschiebung Polens statt Deutschland Bearbeiten Mit Deutschland gab es zwischen 1919 und 1921 Auseinandersetzungen vor allem um den Besitz Oberschlesiens Bei der Abstimmung am 20 Marz 1921 stimmten 59 6 der Wahler fur den Verbleib bei Deutschland In einigen Gebieten uberwog das pro polnische Votum Generell war der pro deutsche Stimmenanteil in den Stadten besonders hoch und der pro polnische in einigen landlichen ostlichen Regionen Polnische Freischarler begannen daraufhin am 3 Mai 1921 begunstigt von franzosischen Besatzungstruppen Italiener und Briten unterstutzten die deutsche Seite einen bewaffneten Aufstand um den Anschluss zumindest von Teilen Oberschlesiens an Polen gewaltsam durchzusetzen Das Deutsche Reich konnte aufgrund der Beschrankungen durch den Versailler Vertrag nicht gegen die Freischarler vorgehen jedoch gingen mit Billigung der Reichsregierung Freikorps des Selbstschutzes Oberschlesien gegen die polnischen Aufstandischen vor Es kam zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und Polen Am 23 Mai 1921 gelang den deutschen Freikorps die Ersturmung des St Annabergs wodurch eine Stabilisierung der Lage eintrat Am 20 Oktober 1921 beschloss der Oberste Rat der Alliierten einer Empfehlung des Volkerbundes folgend das ostoberschlesische Industrierevier an Polen zu ubertragen dem es als Autonome Woiwodschaft Schlesien angeschlossen wurde Beim Deutschen Reich verblieb der flachen und bevolkerungsmassig grossere Teil des Abstimmungsgebiets Industriestadte wie Beuthen OS Gleiwitz oder Hindenburg OS blieben weiter deutsch doch Ostoberschlesien mit etwa 80 des Industriereviers kam zu Polen Beide Seiten mussten sich auf Veranlassung des Volkerbundes zum Schutz der jeweiligen nationalen Minderheiten in Oberschlesien verpflichten Genfer Abkommen Die Einhaltung dieses Minderheitenschutzes vertraglich auf 15 Jahre begrenzt war in der Folgezeit eine anhaltende Quelle von zwischenstaatlichen Spannungen zwischen Deutschland und Polen Der uberwiegende Teil der Provinzen des Konigreichs Preussen Westpreussen und Posen die durch die Teilungen Polens 1772 und 1793 an Preussen gekommen waren wurden aus dem Deutschen Reich herausgelost und ohne Volksabstimmungen der neuen polnischen Republik einverleibt Polen bekam dadurch einen Zugang zur Ostsee bei Gdingen Einen Teil der Gebiete hatte polnisches Militar im Grosspolnischen Aufstand bereits zuvor besetzt Die alte Hansestadt Danzig auf deren Erwerb Polen gehofft hatte wurde durch die Alliierten zur Freien Stadt Danzig erklart und verblieb mit Nutzungsrechten Polens am Danziger Hafen und Einschluss ins polnische Zollgebiet doch ausserhalb der Grenzen des neuen polnischen Staates unter der Aufsicht des Volkerbundes Aufgrund des nicht gegluckten Erwerbs und der ablehnenden Haltung der deutschen Bevolkerung Danzigs begann Polen wenige Kilometer entfernt auf polnischem Gebiet in Gdingen Gdynia mit dem Bau eines neuen Hafens der sich rasch zur Konkurrenz fur Danzig entwickelte Fur weitere Gebiete sah der Versailler Vertrag Volksabstimmungen uber die Staatszugehorigkeit vor In Masuren Regierungsbezirk Allenstein und im Bezirk Marienwerder ehemals Westpreussen fanden unter alliierter Aufsicht Volksabstimmungen statt in denen sich die grosse Mehrheit der Bevolkerung 98 bzw 92 fur den Verbleib bei Ostpreussen und Deutschland entschied Litauen und Ukraine Bearbeiten Die polnischen Bestrebungen zur Wiederherstellung seiner historischen Grenzen von 1772 stiessen auch in Litauen und in der Ukraine auf Widerstand und gefahrdeten vor allem Ukrainer und Litauer Eine Woche nach der polnischen Unabhangigkeitserklarung riefen auch die Ukrainer in Lemberg ihre Unabhangigkeit aus Im Polnisch Ukrainischen Krieg um das ehemalige habsburgische Konigreich Galizien und Lodomerien erweiterte Polen sein Gebiet nach Osten in die Ukraine hinein Besonders heftige Kampfe wurden um Lemberg gefuhrt das polnische Freiwilligenverbande und regulare Armeeteile am 21 November einnahmen Der Krieg dauerte bis in den Marz 1919 an er wurde am 21 April 1920 durch ein Abkommen zwischen Polen und der Volksrepublik Ukraine unter Symon Petljura offiziell beendet Polnische Soldaten griffen auch in der Westukraine lebende Juden an Als Lemberg nach teilweise heftigen Kampfen am 21 22 November 1918 von polnischen Truppen eingenommen worden war kam es vom 22 bis zum 24 November zu einem Pogrom an der judischen Gemeinde der Stadt Der mit dem Versailler Vertrag ins Leben gerufene Volkerbund sah die Ziehung einer Grenzlinie aufgrund der im Dezember 1919 vorgelegten Empfehlungen einer Kommission unter Leitung des britischen Aussenministers Curzon vor durch die mehrheitlich polnischsprachige Gebiete um Wilna in Litauen und Lemberg in Galizien dem polnischen Staat verloren gehen wurden Die weitergehenden Plane Pilsudskis zielten zudem auf die Wiedererrichtung einer Republik unter polnischer Fuhrung in der Tradition der 1795 untergegangenen Adelsrepublik zu der auch mehrheitlich von Ukrainern und Belarussen bewohnte Gebiete gehoren sollten Polnische Truppen besetzten daher 1919 den ostlichen Teil Litauens um Wilna das seine Unabhangigkeit gerade gegen Russland durchgesetzt hatte ebenso vorubergehend Kiew in der Ukraine was wegen der Uberschneidung mit den territorialen Anspruchen Sowjetrusslands zum Polnisch Sowjetischen Krieg fuhrte Weitere umfassende polnische Ansiedlungsmassnahmen fuhrten zu teils gewaltsamen ukrainischen Reaktionen die 1930 die sogenannte Befriedung der Ukrainer in Ostgalizien durch polnische Polizei und Militar nach sich zog Sowjetunion Bearbeiten nbsp Der Polnisch Sowjetische Krieg Frontverlauf im Juni 1920 Hauptartikel Polnisch Sowjetischer Krieg Zunachst drangen die polnischen Truppen unter General Rydz Smigly mit Unterstutzung durch nationalukrainische Krafte bis nach Kiew vor Der schnelle Erfolg war durch das Ausweichen der sowjetischen Truppen begunstigt die nach der Eroberung Kiews durch die Polen eine Gegenoffensive starteten Die sowjetischen Einheiten unter General Tuchatschewski drangen bis Warschau vor wahrend General Budjonny Lemberg belagerte Durch ein waghalsiges Zangenmanover gelang der polnischen Armee unter Pilsudskis Kommando der Durchbruch und eine nahezu vollstandige Vernichtung der sowjetischen Einheiten Wahrend die polnischen Einheiten versuchten die Armee von General Tuchatschewski bei Radzymin nordostlich von Warschau aufzuhalten startete Pilsudski vom Fluss Wieprz in der Woiwodschaft Lublin eine Grossoffensive in Richtung Norden Der Uberraschungseffekt war so gross dass die letzten sich zuruckziehenden Einheiten der Roten Armee uber deutsches Gebiet Ostpreussen fluchten mussten 1921 schlossen die Kriegsparteien in der lettischen Hauptstadt Riga einen Friedensvertrag Pilsudski verfehlte zwar sein Ziel die Staatsgrenze von 1772 wiederherzustellen es gelang ihm jedoch die polnische Staatsgrenze etwa 200 km ostlich der Curzon Linie zu erweitern der geschlossenen polnischen Sprachgrenze mit relativer Bevolkerungsmehrheit Im ostlichen Teil Polens betrug der polnische Bevolkerungsanteil 1919 etwa 25 1938 bezeichneten sich 38 als polnisch Den ubrigen Anteil bildeten jeweils andere Nationalitaten Die Bevolkerungsmehrheit bezeichnete sich als ukrainisch belarussisch oder judisch Mehrheitlich polnisch mit einem hohen Anteil Juden waren dagegen die Stadte Wilna und Lemberg Verwaltungsgliederung Bearbeiten nbsp Polen 1920 1939 nbsp Woiwodschaften im Jahr 1931Das Staatsgebiet wurde in 16 Woiwodschaften und die ihnen gleichgestellte Hauptstadt Warschau gegliedert Die Grenzen dieser Verwaltungseinheiten orientierten sich zunachst an den einstigen deutschen osterreich ungarischen und russischen Verwaltungsgrenzen doch gab es am 1 April 1938 einige Gebietsumgliederungen Verwaltungsgliederung 1931 und 1939 3 Woiwodschaft Stadt Stand 1 April 1931 Stand 1 April 1939Flache km Powiats Stadte Land gemeindenund Guts bezirke Flache km Powiats Stadte Land gemeindenWarschau Stadt 123 4 1 141 4 1 Warschau Land 29 470 23 59 301 31 656 22 53 293Lodz 19 034 14 46 232 20 446 15 39 237Kielce 25 589 19 40 312 22 204 18 37 275Lublin 31 176 20 33 277 26 555 16 29 228Bialystok 32 441 14 49 179 26 036 10 35 128Wilna 29 011 9 15 97 29 011 9 15 96Nowogrodek 22 966 8 9 87 22 966 8 10 87Polesien 36 668 9 14 83 36 668 9 12 79Wolhynien 35 754 11 22 106 35 754 11 22 103Posen 26 564 38 118 4 615 28 089 29 100 237Pommerellen 16 407 20 34 2 010 25 683 28 64 234Schlesien 4 216 11 17 400 5 122 11 25 463Krakau 17 380 23 53 1 870 17 560 18 47 195Lwow 28 408 28 60 2 186 28 402 27 58 252Stanislau 16 894 15 29 901 16 894 12 28 119Tarnopol 16 533 17 35 1 091 16 533 17 36 169Polen gesamt 388 634 283 634 14 747 389 720 264 611 3 195Wirtschaft BearbeitenDie Kampfe des Ersten Weltkrieges an der mehrfach auf dem Boden des spateren polnischen Staates verlagerten Front hatten schwere Zerstorungen hinterlassen Lediglich im ehemals preussischen Teilungsgebiet war es nicht zu Kampfen gekommen In Zentralpolen waren uber 1 75 Millionen Zivilisten nach Russland evakuiert und Industrieanlagen demontiert worden Die osterreichischen und deutschen Besatzer hatten grosse Teile der Ernte und Industrieproduktion konfisziert und Zivilisten zur Zwangsarbeit in ihre Staatsgebiete deportiert Insgesamt verlor das Gebiet des spateren Polens im Weltkrieg zwei bis drei Funftel seines Viehbestandes die Getreide und Kartoffelproduktion sank auf etwa die Halfte die Weizenproduktion sank auf ein Drittel des Vorkriegsstandes Es wird geschatzt dass im November 1918 nur noch 15 Prozent der Arbeiter von 1913 in der Industrie arbeiteten Etwa die Halfte der Brucken und fast zwei Drittel der Bahnhofe waren zerstort 46 Durch die Teilungen Polens hatten sich die jetzt in einem Staat wiedervereinten Teile sehr unterschiedlich entwickelt 47 Vereinfacht wurde zwischen dem vergleichsweise gut entwickelten Polen A und dem ruckstandigen Polen B mit der Trennlinie an der Weichsel unterschieden 48 Die Arbeits und Sozialgesetzgebung der Zweiten Polnischen Republik gehorten zu den modernsten der damaligen Zeit 1918 1919 wurden Dekrete uber den 8 Stunden Arbeitstag Gewerkschaften Gesundheitsversicherung und Arbeitsinspektion erlassen 1920 folgten Gesetze zu Krankenkassen Arbeitszeit und 1922 zu Urlaubsanspruchen 49 Mitte Oktober bis Ende November stieg die Zahl der registrierten Arbeitslosen von 200 000 auf 300 000 50 Das Staatsbudget war defizitar 1921 waren 40 Prozent 1922 51 Prozent der Ausgaben gedeckt 49 Wahrend des gesamten Bestehen des Staates nahm das Ministerium fur Militarische Angelegenheiten bis zu einem Drittel des Staatsbudgets in Anspruch 44 Wahrung Bearbeiten Am 15 Januar 1920 wurde die Polnische Mark eingefuhrt zuvor gab es sechs gultige Wahrungen im Staat 51 Zwischen der Ubernahme der Regierungstatigkeit durch Wincenty Witos im Mai 1923 und dem 1 August 1923 fiel der Kurs der Mark zum US Dollar von 1 52 000 auf 1 230 000 Dies wird als Beginn der Hyperinflation in der polnischen Republik angesehen Im Dezember 1923 war der Wechselkurs bereits auf 1 4 3 Millionen geklettert Am 1 Februar 1924 wurde die Bank Polski gegrundet welche weitgehend unabhangig von der Regierung war Im April 1924 wurde der Zloty d h Gulden eingefuhrt und so bis Mitte des Jahres die Polnische Mark vollstandig abgelost 52 Landwirtschaft Bearbeiten Anfang der 1920er Jahre lebten drei Viertel der Bevolkerung von der Landwirtschaft wobei hier viele kleine Hofe das Bild dominierten Ein Drittel der Landwirtschaftsunternehmen bewirtschafteten weniger als zwei Hektar insgesamt 3 5 des Ackerbodens ein weiteres Drittel weniger als funf Hektar 14 8 nur 0 9 Prozent der Unternehmen besassen mehr als 50 Hektar 47 3 des Bodens Die bedeutendsten Landbesitzer waren die Familien Zamoyski mit 191 000 Hektar und Radziwill 177 000 Hektar 51 Bis 1923 hatte die Landwirtschaft in den meisten Bereichen wieder den Stand von vor dem Weltkrieg erreicht 49 Es gab ab 1919 mehrere Ansatze fur eine Bodenreform aber erst 1925 konnte Wladyslaw Grabski erfolgreich ein effektives Gesetz erlassen Er setzte ein Dekret von 1923 in ein Gesetz um nach dem die Grossgrundbesitzer jahrlich mindestens 200 000 Hektar gegen volle Entschadigung in den Besitz von Kleinbauern uberfuhren mussten 52 Industrie Bearbeiten Die Industrie war wahrend der Teilung auf die Bedurfnisse der Teilungsmachte ausgerichtet und wenig exportorientiert vom preussischen Teilungsgebiet vielleicht abgesehen Zudem war sie nur mangelhaft mit Kapital ausgestattet Etwa 40 Prozent der Industrie wurde von Kartellen beherrscht 53 Der Staat war uber die Bank Polski und durch Staatsmonopole ein wichtiger Faktor der Wirtschaft Etwa 30 Prozent der Staatseinnahmen wurden in Staatsunternehmen generiert 53 Die Zahl der Industriearbeiter ohne Oberschlesien verfunffachte sich zwischen 1919 und 1922 blieb aber unter der Zahl von 1913 Auch die Reallohne stiegen und erreichten Mitte 1921 98 Prozent der Einkommen von 1914 49 Die Industrieproduktion stieg an und erreichte 1929 143 des Standes von 1926 Durch den Wirtschafts und Handelskrieg von 1925 und den damit wegfallenden Import wurde der Aufbau polnischer elektrotechnischer chemischer und optischer Betriebe gefordert 23 Der Kohleexport wurde zwar durch den Handelskrieg zunachst beeintrachtigt der englische Bergarbeiterstreik im Jahr 1926 fuhrte aber zu einer erhohten Nachfrage und einer Steigerung der Steinkohleforderung bis 1926 um fast 60 23 Infrastruktur Bearbeiten Die Infrastruktur da zuvor auf die jeweilige Teilungsmacht ausgerichtet war schlecht miteinander verbunden 47 So gab es keine direkte Bahnverbindung von den Kohlerevieren im Suden des Landes zu dem entstehenden Hafen in Gdynia bzw dem bestehenden Danzigs Etliche Streckenfuhrungen waren durch Kriegsschaden und ungunstige Streckenfuhrung deutlich langer als notig So dauerte die Fahrt von Warschau ins etwa 400 Kilometer entfernte Lemberg bis 1925 12 Stunden ab Sommer des Jahres 9 Stunden 54 Bildung BearbeitenSiehe auch Bildungssystem in PolenDie Zweite Polnische Republik baute ihr Hochschulwesen schnell aus So kamen zu den bereits existierenden Universitaten in Krakau Warschau und Lemberg 1918 die Katholische Universitat Lublin 1919 die wiedergegrundete Universitat in Wilno und im selben Jahr die Universitat Posen 55 1920 wurde ein Rahmengesetz fur die Hochschulen erlassen 55 1923 waren ein Drittel der Bevolkerung Analphabeten wobei sich die Verteilung sehr stark unterschied Im zuvor russischen Osten Polesien und Wolhynien waren dies bis zu 50 im polnischen Teil Oberschlesiens lediglich 1 5 47 Im Osten Polens wurde 1919 die bis dahin nicht bestehende allgemeine Schulpflicht eingefuhrt womit innerhalb von vier Jahren die Zahl der Lehrer als auch Schuler um zwei Drittel stieg 47 Trotzdem besuchten Mitte der 1920er Jahre etwa 40 der Schulpflichtigen keine Schule und das Verhaltnis der Lehrer zur Bevolkerung erreichte 70 des zentralpolnischen und etwa die Halfte der westpolnischen Gebiete 56 Literatur BearbeitenManfred Alexander Kleine Geschichte Polens Aktualisierte und erweiterte Ausgabe Reclam Stuttgart 2008 ISBN 978 3 15 017060 1 Reclams Universal Bibliothek 17060 Werner Benecke Die Ostgebiete der Zweiten Polnischen Republik Staatsmacht und offentliche Ordnung in einer Minderheitenregion 1918 1939 Bohlau Koln 1999 ISBN 3 412 01199 1 Beitrage zur Geschichte Osteuropas Band 29 Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 60648 9 Norman Davies God s Playground Columbia University Press New York 2005 ISBN 0 231 12819 3 Google Books Rudolf Jaworski Christian Lubke Michael G Muller Eine kleine Geschichte Polens Suhrkamp Frankfurt am Main 2000 ISBN 3 518 12179 0 Edition Suhrkamp Band 2179 Hartmut Kuhn Polen im Ersten Weltkrieg Der Kampf um einen polnischen Staat bis zu dessen Neugrundung 1918 1919 Peter Lang Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 631 76530 2 Martin Lohnig Anna Moszynska Hrsg Laboratorium fur internationale Gesetzgeberische Arbeit Die Geburt der polnischen Rechtsordnung der Zwischenkriegszeit im europaischen Kontext Bohlau Wien 2020 ISBN 978 3 205 21227 0 Legal Area Studies Band 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zweite Polnische Republik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Modul Zweite Polnische Republik der Dokumente und Materialien zur ostmitteleuropaischen Geschichte Herder Institut Zeitreisen Blog Polen 1918 1939 Zwischen Demokratie und Diktatur Memento vom 1 Juli 2010 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten 1939 bis 1944 war die Zweite Polnische Republik von Deutschland bzw der Sowjetunion besetzt Die polnische Exilregierung nahm ihren Sitz zunachst in Angers Frankreich bis 1940 und danach in London Die Volksrepublik Polen ab 1944 gilt als Nachfolgestaat obwohl die Exilregierung in London weiter den Anspruch als legitime Vertretung Polens bis 1990 aufrechterhielt Gesetz vom 17 Marz 1921 betreffend die Verfassung der Republik Polen Abgerufen am 16 Dezember 2012 a b Andrzej Gawryszewski Ludnosc Polski w XX Wieku The Population of Poland in the 20th Century Hrsg Instytut Geografii i Przestrzennego Zagospodarowania im S Leszczyckiego PAN Institut fur Geographie und Raumordnung S Leszczycki PAN Warschau 2005 Tabela II 4 Podzial administracyjny Polski w 1931 i 1939 r Table II 4 Administrative division of Poland 1931 and 1939 S 32 polnisch englisch org pl PDF Joseph Girard Les annuaires de l Office central de statistique de la Republique polonaise et la population de la Pologne In Journal de la societe statistique de Paris Band 66 1925 S 56 franzosisch numdam org PDF Zentrales Statistikamt der Republik Polen Hrsg Petit Annuaire Statistique IV e annee 1934 Warschau S 4 franzosisch gda pl PDF Keya Thakur Smolarek Der Erste Weltkrieg und die polnische Frage Die Interpretationen des Kriegsgeschehens durch die zeitgenossischen polnischen Wortfuhrer Lit Verlag Berlin 2014 ISBN 978 3 643 12777 8 Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 88 Blanca Rodriguez Ruiz Ruth Rubio Marin Introduction Transition to Modernity the Conquest of Female Suffrage and Women s Citizenship In Blanca Rodriguez Ruiz Ruth Rubio Marin The Struggle for Female Suffrage in Europe Voting to Become Citizens Koninklijke Brill NV Leiden und Boston 2012 ISBN 978 90 04 22425 4 S 1 46 S 46 Malgorzata Fuszara Polish Women s Fight for Suffrage In Blanca Rodriguez Ruiz Ruth Rubio Marin The Struggle for Female Suffrage in Europe Voting to Become Citizens Koninklijke Brill NV Leiden und Boston 2012 ISBN 978 90 04 22425 4 S 143 157 S 150 Mart Martin The Almanac of Women and Minorities in World Politics Westview Press Boulder Colorado 2000 S 310 Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 92 93 N Pease This Troublesome Question The United States and the Polish Pogroms of 1918 1919 In M B B Biskupski Hrsg Ideology Politics and Diplomacy in East Central Europe University of Rochester Press 2004 ISBN 1 58046 137 9 S 58 ff Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 107 108 a b c Manfred Alexander Kleine Geschichte Polens 2008 S 286 287 Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 136 Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 112 117 Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 118 Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty dt Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 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Economic Struggle S 90 ff a b Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 169 Philipp Heyde Das Ende der Reparationen Deutschland Frankreich und der Youngplan 1929 1932 Schoningh Paderborn 1998 S 118 Christian Jansen und Arno Weckbecker Der Volksdeutsche Selbstschutz in Polen 1939 1940 Oldenbourg Munchen 1992 ISBN 978 3 486 70317 7 S 19 abgerufen uber De Gruyter Online a b c Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 168 Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 158 Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 165 Gertrud Pickhan Polen In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Bd 1 Lander und Regionen Walter de Gruyter Berlin 2008 ISBN 978 3 598 24071 3 S 281 Wolfgang Benz Faschismus In derselbe Hrsg Handbuch des Antisemitismus Band 3 Begriffe Theorien Ideologien Walter de Gruyter Berlin 2010 ISBN 978 3 11 023379 7 S 86 beides abgerufen uber De Gruyter Online a b Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 124 Marek Kornat Die Wiedergeburt Polens als multinationaler Staat in den Konzeptionen von Jozef Pilsudski Forum fur osteuropaische Ideen und Zeitgeschichte 1 2011 Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 97 99 a b c d Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 130 Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 160 a b c d Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 134 Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 144 a b Manfred Alexander Kleine Geschichte Polens 2008 S 288 289 a b Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 137 139 a b Manfred Alexander Kleine Geschichte Polens 2008 S 290 Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 156 a b Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 150 Wlodzimierz Borodziej Geschichte Polens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 166 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zweite Polnische Republik amp oldid 235745209