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Eine Wahrung von mittelhochdeutsch werunge Gewahrleistung ist im weiteren Sinne die Verfassung und Ordnung des gesamten Geld wesens eines Staates 1 die insbesondere die Festlegung des Munz und Notensystems innerhalb des Wahrungsraums betrifft Der Wahrungsraum ist dabei der Geltungsbereich einer Wahrung als Zahlungsmittel Sie ermoglicht den Transfer von Waren und Dienstleistungen ohne eine Gegenleistung in Form von anderen Waren und Dienstleistungen zu liefern Banknoten aus verschiedenen LandernJugendliche handeln mit Zigaretten auf dem Schwarzmarkt Westdeutschland 1948Als Wahrung oder Wahrungseinheit wird auch die vom Staat anerkannte Geldart das gesetzliche Zahlungsmittel eines Landes 2 bezeichnet In diesem Fall ist Wahrung dann eine Unterform des Geldes Die meisten Wahrungen werden an den internationalen Devisenmarkten gehandelt Der sich dort ergebende Preis wird als Wechselkurs bezeichnet Nahezu alle gangigen Wahrungen basieren inzwischen auf dem Dezimalsystem das heisst es gibt eine Haupteinheit und eine Untereinheit wobei die Untereinheit ein dezimaler Bruchteil i d R ein Hundertstel des Wertes der Haupteinheit verkorpert Dezimalwahrung In Fachkreisen wird die Untereinheit auch Unterwahrung genannt In den jeweiligen Staaten uben der Finanzminister oder die staatliche Zentralbank Kontrolle uber die Wahrung beziehungsweise die Wahrungspolitik aus Die Zentralbanken besitzen in nahezu allen westlichen Staaten ein grosses Mass an Autonomie das heisst die Regierung kann gar nicht oder nur in sehr geringem Masse beziehungsweise indirekt auf die Zentralbank einwirken Ist eine Wahrung weltweit handel und umtauschbar so wird von ihrer Konvertibilitat gesprochen Wird eine Wahrung durch Gold und oder Silber hinterlegt und ist der Umtausch von Banknoten in das jeweilige Metall jederzeit moglich so ist auch in diesem Zusammenhang Konvertibilitat gegeben Derzeit gibt es weltweit uber 160 offizielle Wahrungen aber nur der US Dollar und in zunehmendem Masse auch der Euro 3 gelten als internationale Leitwahrungen Daneben gibt es noch Komplementarwahrungen die nur regional neben dem offiziellen Geld als Tauschmittel akzeptiert werden Hat eine Wahrung innerhalb der Bevolkerung stark an Vertrauen verloren so bilden sich oft Ersatzwahrungen wie Zigaretten z B Zigarettenwahrung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg die dann als Zahlungs und Tauschmittel dienen Auch sogenanntes Notgeld dient in Krisenzeiten als Ersatz fur die offizielle Wahrung Oftmals werden auch Wahrungen anderer Staaten zur Ersatzwahrung Ein bekanntes Beispiel ist der Gebrauch der Westmark in der DDR neben der DDR Mark Insbesondere die sogenannten blauen Fliesen 100 DM Scheine waren ein beliebtes Tauschmittel auf dem Schwarzmarkt Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 1 1 Zahlungsmittel 1 2 Wahrungszeichen und abkurzungen 1 3 Wechselkurs 1 4 Wahrungspolitik 1 5 Wahrungskrise 2 Historische Entwicklung 2 1 Fruhere Wahrungsformen bis hin zum Munzzeitalter 2 1 1 Alter Orient Agypten und Afrika 2 1 2 Griechenland 2 1 3 Rom 2 1 4 Byzanz 2 1 5 Fruhes Mittelalter 2 2 Einfuhrung des Papiergelds 2 3 Ubergang zu nationalen Einheitswahrungen 2 4 Der Goldstandard 2 5 Bretton Woods und das IWF System 2 6 Das System der flexiblen Wechselkurse 3 Wahrungspolitische Zusammenarbeit in Europa bis hin zum Euro als Einheitswahrung 4 Freie und gebundene Wahrungen 4 1 Gebundene Wahrungen Metallwahrungen 4 2 Freie Wahrungen 5 Nebenwahrung 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseUberblick BearbeitenDer Begriff Wahrung bezeichnet in einem weiten Sinne die Wahrungsverfassung also die gesetzliche Ordnung des Geldwesens eines Staates Haufiger bezeichnet Wahrung jedoch das gesetzliche Zahlungsmittel eines Staates Die meisten Lander haben eine eigene nationale Wahrung Eine Ausnahme bildet der Euroraum mit dem Euro als gemeinsamer Wahrung fur 19 Lander Wahrungsunion 4 Zahlungsmittel Bearbeiten Hauptartikel Zahlungsmittel Wahrungen werden von einem Emittenten herausgegeben heutzutage i d R durch die Zentralbank Sie ist ublicherweise gesetzlich mit der Herstellung und der Emission der Wahrung beauftragt Die als gesetzliches Zahlungsmittel konzipierte Wahrung ist innerhalb des Staates mit einem gesetzlichen Annahmezwang ausgestattet das heisst dass ein Glaubiger verpflichtet ist die Tilgung einer Geldschuld mit dem gesetzlichen Zahlungsmittel zu akzeptieren sofern nichts anderes wirksam vereinbart wurde Dadurch wird ihr Wert als Zahlungsmittel gewahrleistet In Deutschland und den ubrigen teilnehmenden Mitgliedsstaaten der Europaischen Wirtschafts und Wahrungsunion ist seit dem 1 Januar 2002 das Euro Bargeld gesetzliches Zahlungsmittel gemass 14 Absatz 1 Satz 2 Bundesbankgesetz sind hierbei die von der EZB ausgegebenen Euro Scheine das einzige unbegrenzte gesetzliche Zahlungsmittel Wahrungszeichen und abkurzungen Bearbeiten Fur viele Wahrungen werden eigene Schriftzeichen vorwiegend mit Doppelstrich oder Abkurzungen die Wahrungssymbole einer Wahrungseinheit verwendet zum Beispiel fur die Wahrung Pfund fur eine ganze Reihe von Wahrungen unter anderem den US Dollar fur Yen 元 fur Renminbi Yuan fur Euro fur Naira fur Indische Rupie fur den Russischen RubelUblicherweise gibt es zwei verschiedene Abkurzungen Zum einen ein Zeichen oder ein Buchstabenkurzel ohne genormten Aufbau z B Fr SFr oder sfr fur Schweizer Franken das vorwiegend im Inland verwendet wird zum anderen eine genormte aus drei Buchstaben bestehende Abkurzung gemass dem ISO Standard 4217 z B CHF die vor allem im internationalen Wahrungshandel verwendet wird Wechselkurs Bearbeiten Wechselkurse einer asiatischen Wechselstube Hauptartikel Wechselkurs Um im Ausland einkaufen zu konnen muss man i d R das inlandische Zahlungsmittel gegen das auslandische Zahlungsmittel tauschen Auch wenn z B ein deutscher Exporteur Waren im Ausland verkauft hat und dafur Geld in auslandischer Wahrung erhielt wird er es i d R in inlandische Wahrung umtauschen Der Umtausch erfolgt zum jeweils gultigen Wechselkurs Der Wechselkurs ist das Austauschverhaltnis zweier Wahrungen 4 Der An und Verkauf von Wahrungen erfolgt am Devisenmarkt Im Rahmen des Tauschs einer Wahrung in eine andere entstehen Transaktionskosten Neben Kreditinstituten sind wesentliche Marktteilnehmer auf dem Devisenmarkt auch grossere Industrieunternehmen private Devisenhandler Devisenmakler und Handelshauser Auch die Zentralbanken verschiedener Lander konnen durch Devisenmarktinterventionen aus wirtschaftspolitischen Grunden in den Devisenmarkt eingreifen Aufgrund der zunehmenden internationalen Verflechtung hat der internationale Handel mit Wahrungen am Devisenmarkt in den letzten Jahrzehnten stark an Bedeutung gewonnen Wahrungen werden sowohl zu spekulativen Zwecken als auch zu realwirtschaftlich begrundeten Tauschzwecken gehandelt Seit 1999 ermittelt die Europaische Zentralbank Euro Referenzkurse fur ausgewahlte Wahrungen Daneben haben die deutschen Banken das Euro Fixing eingefuhrt d h es werden taglich Referenzkurse fur acht wichtige Wahrungen USD JPY GBP CHF CAD SEK NOK DKK festgestellt die als Grundlage fur die Wahrungsgeschafte der am Euro Fixing beteiligten Banken dienen 5 Wahrungspolitik Bearbeiten Hauptartikel Wahrungspolitik Kumulierte Leistungsbilanzsalden 1980 bis 2008 grun positiv rot negativ grau keine Daten Staaten mit Wahrungen die an den Euro oder den US Dollar gebunden sind Vereinigte Staaten von Amerika Andere Lander mit US Dollar als gesetzlichem Zahlungsmittel Wahrungen mit fester Wechselkursbindung zum US Dollar Wahrungen mit enger Wechselkursbandbreite zum US Dollar Mitglieder der Europaischen Wahrungsunion mit Euro Andere Lander mit Euro als gesetzlichem Zahlungsmittel Wahrungen mit fester Wechselkursbindung zum Euro Wahrungen mit enger Wechselkursbandbreite zum EuroWahrungspolitik sind alle Massnahmen zur Gestaltung des inneren und ausseren Geldwertes Wahrungspolitik im engeren Sinne Gestaltung des ausseren Geldwertes ist die Gestaltung der Wahrungsbeziehungen mit dem Ausland und die Sicherung des aussenwirtschaftlichen Gleichgewichts Die auf das Inland gerichteten wahrungspolitischen Massnahmen werden auch als Geldpolitik bezeichnet 6 Die Wahrungspolitik im engeren Sinne kann verschiedene Ziele verfolgen Preisniveaustabilitat Senkung von Transaktionskosten Erreichen einer hohen internationalen Wettbewerbsfahigkeit Erreichen einer hohen inlandischen Kaufkraft Aussenwirtschaftliches GleichgewichtWelche dieser zum Teil gegenlaufigen Ziele ein Land verfolgt zeigt sich auch schon in der Wahl des Wechselkurssystems Bei einem festen Wechselkurs ist die Zentralbank verpflichtet den Kurs der eigenen Wahrung am Devisenmarkt je nach Marktlage durch Kaufe oder Verkaufe von Devisen Devisenmarktinterventionen stabil zu halten Beispielsweise haben heutzutage einige Lander ihre nationale Wahrung an den Wert des Dollar oder des Euro gebunden Der Vorteil eines festen Wechselkurses ist die Planungssicherheit fur international operierende Unternehmen Wechselkurse sind ein wichtiger Kalkulationsfaktor fur den Handel und Kapitalverkehr mit dem Ausland Wenn z B eine Rechnung auf eine Fremdwahrung lautet und diese wertet bis zur Bezahlung aufgrund von Wechselkursschwankungen auf dann wird die erworbene Ware real teurer als zunachst kalkuliert Der Nachteil von festen Wechselkursen ist dass es fur eine Zentralbank schwer bis unmoglich wird eine eigenstandige nationale Geldpolitik zu verfolgen 7 Heutzutage haben die meisten Wahrungen flexible Wechselkurse Der Wechselkurs bildet sich also am Devisenmarkt im Wechselspiel von Angebot und Nachfrage Wahrungsschwankungen fuhren zu Unsicherheit und reduziert die Planungs und Kalkulationssicherheit international operierender Unternehmen Durch eine Aufwertung der heimischen Wahrung verlieren inlandische Unternehmen an Wettbewerbsfahigkeit weil auslandische Waren und Dienstleistungen relativ billiger werden wahrend gleichzeitig Exporte relativ teurer werden 8 Wahrungskrise Bearbeiten Als Wahrungskrise wird eine volkswirtschaftliche Krise in Form der schnellen und unerwarteten Wahrungsabwertung bezeichnet Sie wird durch das ungewollte Aufgeben eines festen Wechselkurses zu einer oder mehreren anderen Wahrungen oder zum Gold ausgelost Ursache oder Folge von Wahrungskrisen konnen Finanz und Wirtschaftskrisen sein Obwohl Wahrungskrisen immer verschieden geartet sind lassen sich einige Fruhindikatoren ausmachen die sehr haufig auftreten Hierunter fallen anhaltende Leistungsbilanzdefizite starke Devisenzuflusse in der Kapitalbilanz ein Anwachsen der kurzfristigen Auslandsverbindlichkeiten hohes Kreditwachstum sowie starke Preissteigerungen bei Vermogenswerten insbesondere Immobilien und Aktien 9 Nach Ausbruch einer Wahrungskrise lassen sich wiederum typische Krisensymptome feststellen Dazu gehoren zunehmend kurzere Fristen in der Auslandsverschuldung verstarktes Begleichen von Auslandsverbindlichkeiten mit Fremdwahrungen hohere Zinssatze fur Kreditnehmer im Schuldnerland hohe Werteinbussen von Aktien und Immobilien Umkehrung der Kapitalstrome Kapitalflucht sowie starke Verluste an Wahrungsreserven 9 Beispiele fur Wahrungskrisen nach Ende des Bretton Woods Systems sind unter anderem die Dollarkrise 1971 die lateinamerikanische Schuldenkrise von 1982 83 die Mexikokrise von 1994 95 Tequila Krise die sudostasiatische Finanz und Wahrungskrise 1997 Asienkrise sowie die Brasilienkrise 1999 10 Historische Entwicklung Bearbeiten Hauptartikel Geschichte des Geldes Fruhere Wahrungsformen bis hin zum Munzzeitalter Bearbeiten Alter Orient Agypten und Afrika Bearbeiten Die klassischen Geldfunktionen Tauschmedium Zahlungsmittel Wertmesser und Wertaufbewahrungsmittel Wertspeicher wurden bereits zu Beginn des 3 Jahrhunderts v Chr durch Metalle wie Kupfer Silber Zinn und Gold erfullt Daneben fungierte Getreide als Tauschmittel und Wertmesser Jedoch war die Palastwirtschaft in Verbindung mit der Oikoswirtschaft sowie die mit ihnen verbundene Selbstversorgung hinderlich fur die Entwicklung einer Geldwirtschaft da nicht selbst produzierte Guter meist im Wege des Tausches oder der Dienstverpflichtung beschafft wurden Munzgeld setzte sich daher erst spater und zunachst nur in einigen Wirtschaftszweigen durch 11 In Afrika existierten zu jener Zeit die verschiedensten Formen von Wahrungen Allen gleich war ihre Funktion als Wertspeicher So fungierten z B Perlen Elfenbein Vieh oder auch die Manilla Wahrung als Zahlungsmittel Im 15 Jahrhundert mit Aufkommen des Sklavenhandels waren insbesondere die Manille Ringe die als Bezahlung fur Sklaven dienten von Bedeutung 12 Griechenland Bearbeiten Tetradrachmon Makedonien Alexander d Gr 336 325 v Chr zeigt Herakles mit dem LowenfellIm antiken Griechenland existierte zunachst eine ganze Klasse von Gutern die jeweils einzelne Geldfunktionen verkorperten Wertmesser Vieh Wertspeicher Juwelen Tauschmittel Wein Kupfer Eisen und Sklaven Zahlungsmittel Pfeilspitzen und BratspiesseIm Laufe der Zeit setzte sich genau abgewogenes ungemunztes Edelmetall als Zahlungsmittel in den griechischen Poleis durch Es ist davon auszugehen dass Geld fur die standardisierten offentlichen Zahlungen in der Polis von entscheidender Bedeutung war Die ersten richtigen Munzen datieren um ca 600 v Chr und wurden in Westanatolien gepragt Diese Munzen bestanden aus einer naturlich vorkommenden Silber Gold Legierung und wurden hochstwahrscheinlich nur lokal verwendet Die Verwendung von Munzen setzte sich aber schnell in ganz Griechenland durch wobei bedingt durch bessere Gewinnungsmoglichkeiten in Bergwerken im Gegensatz zur Goldwahrung im Persischen Reich 13 in aller Regel Silber als Munzmetall verwendet wurde im Ausnahmefall auch Gold und Bronze Das zugesicherte Gewicht wurde hierbei durch Stempel der Polis garantiert Wichtigste Wahrung war die Drachme welche auch nochmals von 1831 bis 2001 als Wahrung Griechenlands eingesetzt wurde Griechische Drachme Von einer Geldwirtschaft im eigentlichen Sinne kann jedoch erst Anfang des 5 Jahrhunderts v Chr gesprochen werden Zentrum der antiken Monetarisierung war Athen dessen Wahrung im gesamten Mittelmeerraum zirkulierte Grunde hierfur liegen in der demokratischen Struktur sowie in der Handelsmacht Athens Erst Alexander der Grosse fuhrte eine neue bedeutende Wahrung ein die Athens Vormachtstellung beendete 14 Rom Bearbeiten Marmorstatue Konstantin I in den Musei Capitolini RomWie im antiken Griechenland gab es auch in Rom verschiedene Geldformen Eine Vereinheitlichung hin zu einer allgemein gultigen Wahrung fand um 500 v Chr statt Geld diente hier zunachst zur Festsetzung von Strafen Im Zuge der Expansion des Romischen Reiches kamen immer grossere Gold Silber und Bronzevorkommen als Kriegsbeute nach Rom Dies forderte die nun aufkommende grossflachige Munzpragung Zunachst wurden Bronze und Silbermunzen hergestellt Es dauerte jedoch relativ lange bis die romische Munzpragung an den Umfang der griechischen anknupfen konnte Im Zuge der Punischen Kriege wurde der Metallgehalt der Munzen reduziert da immer grossere Geldmengen fur die Finanzierung des Militars notig waren Andererseits verbreitete sich die romische Wahrung auch immer mehr in ganz Italien so dass alle anderen italienischen Stadte ihre Munzpragung quasi einstellten In den neu eroberten Gebieten ausserhalb Italiens existierten unzahlige verschiedene Wahrungen die jedoch mit der romischen Hauptwahrung konvertierbar waren Infolge weiterer Expansionen flossen immer grossere Silbermengen nach Rom sodass ein Grossteil der staatlichen Ausgaben durch die Neupragung von Silbermunzen finanziert wurde was in den folgenden Jahrhunderten zunachst zur Geldentwertung und im 3 Jahrhundert n Chr zum volligen Zusammenbruch der romischen Silberwahrung fuhrte So besassen in zunehmendem Masse auch die romischen Burger kein Vertrauen mehr in immer neue Munzformen die einen tendenziell immer geringer werdenden Silberanteil besassen Die Folge war dass insbesondere altere Munzen gehortet beziehungsweise eingeschmolzen wurden Das Geld verlor dadurch stark an Bedeutung sodass zum Beispiel der Sold der romischen Soldaten direkt in Getreide ausgezahlt wurde Als Reaktion ersetzte der Kaiser Konstantin der Grosse die Silberwahrung durch eine stabile Goldwahrung In der Spatantike kam es schliesslich zu einer Neuordnung des Geldsystems wobei wieder Silbermunzen diesmal jedoch mit hohem Silbergehalt sowie Bronzemunzen gepragt wurden Goldmunzen bestanden aber weiterhin Ungeachtet dessen verlor die Silbermunze dennoch weiter an Bedeutung so dass das einst auf Silber und Bronzemunzen basierende Geldsystem Roms durch ein System einer Gold und Bronzewahrung ersetzt wurde 15 Byzanz Bearbeiten Solidus Konstantin I Als Basis fur das byzantinische Wahrungssystem diente die unter Konstantin I eingefuhrte Goldwahrung der sogenannte Solidus Er wurde vom Kaiser Konstantin dem Grossen im Jahr 309 an Stelle des Aureus als neue Nominale eingefuhrt und blieb ab dem 10 Jahrhundert als Histamenon und ab dem 11 Jahrhundert als Hyperpyron bis zur Eroberung von Konstantinopel 1453 langer als ein Jahrtausend im Umlauf Diese Wahrung bestand uber etwa 1000 Jahre Grunde hierfur sind der hohe Goldgehalt und die daraus folgende Stabilitat der Goldwahrung Silber verlor im Zuge dieser Entwicklung immer mehr an Bedeutung Es bestand jedoch wie auch Bronzegeld neben der Goldwahrung als Zahlungsmittel fort Geld besass in der byzantinischen Gesellschaft einen enorm hohen Stellenwert Es diente in allen Bereichen der Wirtschaft sowie bei offentlichen Ausgaben und ermoglichte den internationalen Handel Dieser brach jedoch infolge wachsender Unsicherheiten auch Piraterie auf den Handelswegen fast im ganzen byzantinischen Gebiet zusammen 16 Fruhes Mittelalter Bearbeiten Regensburger Pfennig aus dem 10 Jh Anknupfend an den bereits erwahnten Solidus entwickelte sich unter Karl dem Grossen der schwere Silberdenar der auch Pfennig genannt wurde Die Goldzirkulation im Rahmen der staatlichen Institutionen an sich nahm jedoch ab Andererseits entwickelte sich das Geld in zunehmendem Masse zu einem Tauschmittel das dem Handels und Marktgeschehen diente Die ursprungliche Goldwahrung verlor als Zahlungsmittel an Bedeutung und wurde nur noch als eine Art Wertspeicher gehortet Im 7 bis 8 Jahrhundert vollzog sich dann der Ubergang zur reinen Silberwahrung die lediglich noch den reinen Rechenbezug zum Gold aufwies 17 Einfuhrung des Papiergelds Bearbeiten Schwedische Banknote 1666Erstmals verwendet wurde Papiergeld in Form von Banknoten in China Die Einfuhrung war ein langwieriger und stetiger Prozess der sich ungefahr von 618 bis 1279 erstreckte So diente Papiergeld im 10 Jahrhundert zunachst nur auf regional sehr beschrankter Ebene als Erleichterung fur die Handler in der staatlichen Salzindustrie Die Banknotenproduktion wurde in der Folge zwar verstaatlicht jedoch gab es viele regional verschiedene Wahrungen Die eigentliche massenweise Produktion von Banknoten wurde erst mit Erfindung des Drucks mit beweglichen Lettern im 11 Jahrhundert ermoglicht Mitte des 13 Jahrhunderts wurden die vielen verschiedenen Wahrungen erstmals zu einer staatlichen Wahrung vereinheitlicht 18 In der islamischen Welt entwickelte sich in der Zeit des 7 bis 12 Jahrhunderts eine starke Geldwirtschaft die vom erhohten Handelsumschlag und einer stabilen hochwertigen Wahrung dem Dinar profitierte In jener Zeit wurden erstmals Kredite Schecks Schuldscheine und Sparkonten eingefuhrt Auch die notwendigen Bankstrukturen entstanden mit dieser Entwicklung Im Jahr 1661 wurden in Schweden erstmals auf europaischer Ebene Banknoten offiziell eingefuhrt Zwar besass Schweden reiche Kupfervorkommen jedoch besassen Kupfermunzen einen geringen Zahlwert so dass grosse und ausserordentlich schwere Munzen gepragt werden mussten Die Benutzung von Papiergeld stellte somit eine enorme Erleichterung dar 19 Die Benutzung von Banknoten offenbarte naturlich viele Vorteile so dass zum Beispiel die Kreditvergabe spurbar erleichtert wurde und auch der sehr riskante Transport von Gold und Silber entfiel Weiterhin war es nun erstmals moglich Anteile an Unternehmen in Form von Papier auszugeben Auf der anderen Seite bestanden jedoch einige Nachteile so z B dass die Regierungen jetzt in der Lage waren theoretisch unbegrenzt Geld nachzudrucken um ihren Finanzierungsbedarf vereinfachte Kriegsfinanzierung zu decken da anders als bei Munzen mit genau definiertem Edelmetallgehalt ein fest hinterlegter Wert der Banknoten nun nicht mehr bestand 20 Eine mogliche Folge dieser Entwicklung ware das Einsetzen einer starken Inflation Endgultig durchgesetzt hatte sich die nicht an Edelmetall gebundene Papierwahrung im 20 Jahrhundert spatestens in der Weltwirtschaftskrise 21 Ubergang zu nationalen Einheitswahrungen Bearbeiten Im Hochmittelalter war das Munzpragerecht ein Privileg das jeder Adlige anstrebte denn das Munzregal war ein profitables Hoheitsrecht Dies fuhrte dazu dass es viele nicht vergleichbare Wahrungen gab bei denen der Edelmetallanteil bei einzelnen Munzarten stark schwanken konnte Denn im Mittelalter waren Kurantmunzen ublich der Kurswert fremder Munzen wurde anhand des Edelmetallgehaltes ermittelt Dies wiederum behinderte den uberregionalen Handel Aus diesen zwei Grunden Handelserleichterung und Machtkonzentration verstarkte sich die Tendenz zu nationalen Einheitswahrungen In der fruhen Zeit des Kurantgeldes entsprach der Metallgehalt der Munzen ihrem Nominalwert Da sich die Munzherren jedoch ofter zu Munzentwertungen verleiten liessen um ihren Geldbedarf zu decken kam es in der Fruhen Neuzeit mehrfach zur Inflation So beruhte beispielsweise die sogenannte Kipper und Wipperzeit zu Beginn des Dreissigjahrigen Krieges auf einer Munzverschlechterung Treibend in Europa war Frankreich das mit seiner Zentralregierung die Munzrechte fruh sammelte und dem Konig unterstellte Die erste wichtige Wahrungsreform war die grosse Munzreform unter Ludwig XIII 1640 1641 als der Louis d or eingefuhrt wurde Mit der Einfuhrung des Franzosischen Franc 1795 wurde die erste Dezimalwahrung etabliert Durch Napoleons Feldzuge wurde diese Wahrung und vor allem deren dezimale Stuckelung in Europa verbreitet Dadurch entstanden in und um Frankreich einige Munzsysteme die ahnlich aufgebaut waren und wegen der Kurantmunzen hohen Reinheitsgrades feste Wechselkurse bildeten Dies fuhrte dazu dass am 23 Dezember 1865 die Lateinische Munzunion gegrundet wurde sie war eine Wahrungsunion die aus Frankreich Belgien Italien der Schweiz und Griechenland bestand und klare Vorgaben fur die Munzenherstellung gab 22 Die Lander pragten zwar ihre eigenen Munzen alle 100er Munzen 100 Franc 100 Franken 100 Lire 100 Drachmen bestanden aber aus 32 26 g Gold und hatten einen Durchmesser von 35 mm Der Nachteil der Lateinischen Munzunion war der Bimetallismus also der feste Umtauschsatz zwischen den Gold und Silbermunzen Der Ausdruck Hinkende Wahrung bezeichnete ein Wahrungssystem bei dem zwei Metalle meist Gold und Silber gesetzliches Zahlungsmittel waren 23 Der Goldstandard Bearbeiten Hauptartikel Goldstandard Neben dem starken Preisverfall fur Silber gegen Ende des 19 Jahrhunderts brachten die bimetallischen Wahrungen weitere Probleme mit sich so dass viele Staaten sich entschieden ihre Wahrung nur mit Gold zu hinterlegen 24 Mit der Hinterlegung von Wahrungen durch Gold sollten die Nachteile welche die Einfuhrung des Papiergeldes mit sich brachte insbesondere in Bezug auf die erhohten Inflationsrisiken abgefedert werden 25 Grossbritannien war fur diese Entwicklung Vorreiter und fuhrte bereits 1817 den Goldstandard ein Deutschland 1871 im Zuge des Deutsch Franzosischen Krieges und die USA 1900 folgten Jedoch kam es nicht zu einer generellen Angleichung das heisst es gab nach 1880 durchaus unterschiedliche Formen der Goldwahrung 26 Wahrungsreserven in Form von Uberwiegend Goldmunzen Gold Silber Scheidemunzen BanknotenGold England Deutschland Frankreich USA Belgien Schweizuberwiegend Devisen Russland Australien Sudafrika Agypten Osterreich Ungarn Japan Holland Skandinavien sonst brit Dominionsausschliesslich Devisen Philippinen Indien LateinamerikaMit Einfuhrung des Goldstandards entstand die sogenannte Verpflichtung zur Konvertibilitat das heisst es war fur jeden Burger zu jeder Zeit theoretisch moglich sein Bargeld gegen die entsprechende Menge Gold bei der Zentralbank zu tauschen Die Goldparitat bezeichnet hierbei das Umtauschverhaltnis Dieser reine Goldstandard existierte eigentlich nur in der Theorie Praktisch fungierte die Hinterlegung der Wahrung mit Gold jedoch nur als eine Art Absicherung vor zu starker Bargeldinflation Preisstabilisierung 27 Mit Beginn des Ersten Weltkriegs erhohte sich der Geldbedarf seitens der Regierungen dramatisch Verstarkt wurde diese Entwicklung noch wahrend der Weltwirtschaftskrise und schliesslich durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Viele Staaten ruckten nun vom reinen Goldstandard ab und restaurierten ihn zu einem Goldkernstandard 28 Der direkte Umtausch von Banknoten in Gold war damit ausgeschlossen Bretton Woods und das IWF System Bearbeiten Hauptartikel Bretton Woods System Das Mount Washington Hotel 2003 Ort der Konferenz von Bretton Woods 1944Bereits im Jahr 1944 wahrend des Zweiten Weltkriegs entschieden sich 44 Staaten ein neues Wahrungssystem einzufuhren Kerngedanke war hierbei laut dem White Plan die Kopplung der internationalen Wahrungen an den US Dollar Seitens der US Zentralbank bestand gegenuber der Zentralbank anderer Lander des Bretton Woods Systems eine Umtauschpflicht des Dollar in Gold zu einem bestimmten Wechselkurs Somit entstanden feste Wechselkurse zwischen den jeweiligen Wahrungen und dem US Dollar als Leitwahrung Weiterhin wurden der Internationale Wahrungsfonds IWF und die Weltbank gegrundet Der IWF sollte die Stabilitat des internationalen Wahrungssystems fordern und bei Schieflagen korrigieren Er uberwachte also de facto die festgelegten Wechselkurse Dazu diente auch die Einfuhrung von Sonderziehungsrechten durch den IWF Die Werthaltigkeit des Dollar als Ankerwahrung sollte dadurch gesichert sein dass die Notenbanken der teilnehmenden Staaten gegenuber der FED das Recht hatten Dollars zu einem Umtauschkurs von 35 Feinunze in Gold zu tauschen Die tatsachliche Eintauschmoglichkeit hing von der Grosse der Goldreserven der FED ab 1948 hatte die FED Goldreserven im Wert von 25 Mrd 71 der Weltgoldreserven denen kurzfristige Auslandsschulden von 18 6 Mrd gegenuberstanden Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten fast alle Bretton Woods Staaten einen grossen Nachholbedarf an Investitions und Konsumgutern so dass sie lieber Dollarbestande anhauften als Dollars in Gold zu tauschen Aufgrund standiger Handelsbilanzdefizite der Vereinigten Staaten stieg die Auslandsverschuldung immer weiter an 1961 verfugte die FED noch uber 44 der Weltgoldreserven die kurzfristig falligen Auslandsschulden waren aber bereits um eine Mrd hoher als der Wert der Goldreserven Bis 1971 sanken die US Goldreserven auf 12 Mrd 29 Die Zentralbanken der anderen Bretton Woods Staaten verfugten 1971 uber Dollarreserven von mehr als 50 Mrd 30 Das System konnte nur noch so lange funktionieren wie die Bretton Woods Staaten bereit waren hohe Dollarreserven zu halten ohne sie in Gold einzutauschen 31 Anfang der 1970er Jahre wurde das Bretton Woods Abkommen aufgegeben die Institutionen bestanden jedoch mit teils veranderten Zustandigkeiten fort Das System der flexiblen Wechselkurse Bearbeiten Anfang des Jahres 1973 wurden in den meisten westeuropaischen Staaten und in Japan die Dollarkurse freigegeben Die Wechselkurse wurden flexibel In diesem Zusammenhang entstand der Begriff des freien Floatens engl fur schweben treiben welches im Gegensatz zu fest fixierten Wechselkursen stand 32 Jedoch entschieden sich insbesondere kleinere Volkswirtschaften die mehr vom internationalen Handel abhingen als zum Beispiel Japan oder die USA feste Wechselkurse zu behalten Dies wurde aber mit der Zeit immer schwieriger da internationale Kapitalbewegungen durch neue Entwicklungen auf dem Gebiet der EDV Technik und der Telekommunikation immer leichter und schneller vonstattengingen Zudem gestaltete sich auch die Kontrolle schwieriger Bereits kurz nach Einfuhrung der flexiblen Wechselkurse wurde das neue System mit zwei Olpreisschocks konfrontiert In der Folge ergaben sich erhebliche Leistungsbilanzuberschusse OPEC Staaten und defizite OECD Staaten Dies glich sich jedoch mittelfristig wieder aus Erst mit dem 2 IWF Anderungsabkommen wurde den Mitgliedsstaaten die Wahl des Wechselkurssystems selbst uberlassen Jedoch war dies an die Verpflichtung der einzelnen Staaten gebunden fur stabile Wahrungs und Wirtschaftsverhaltnisse zu sorgen Gold verlor somit endgultig seine Stellung als Bezugsgrosse 33 Die Wechselkurse schwankten in der Folge merklich und veranderten sich auch dauerhaft Insbesondere die voneinander abhangigen Staaten im westlichen Europa versuchten sich gemeinsam gegen Wechselkursschwankungen abzusichern und schufen dafur das Europaische Wahrungssystem EWS Sie strebten stabile Wechselkurse auf Basis der Stufenflexibilitat an Von den flexiblen Wechselkursen profitierte insbesondere der internationale Handel welcher im Vergleich zu Entwicklung der Bruttoinlandsprodukte uberproportional wuchs Eine generelle Tendenz fur die Entwicklung der Inflation liess sich hingegen nicht feststellen So wichen die Inflationsraten in Deutschland und in den USA deutlich voneinander ab 34 Wahrungspolitische Zusammenarbeit in Europa bis hin zum Euro als Einheitswahrung Bearbeiten Hauptartikel Euro und Europaische Wirtschafts und Wahrungsunion Karte Europaischer Staaten mit Bezug zum EuroNach Beschluss der europaischen Staats und Regierungschefs Den Haag 1969 sollte die Europaische Gemeinschaft schrittweise zu einer Wirtschafts und Wahrungsunion EWWU ausgebaut werden 35 Zunachst wurde ein Europaischer Wechselkursverbund geschaffen 1972 und infolgedessen ein Europaisches Wahrungssystem EWS 1979 In dem Vertrag von Maastricht 1992 wurde schliesslich die vollstandige Wahrungsintegration beschlossen Der Europaische Wechselkursverbund diente dabei zunachst als Instrument um das Bretton Woods System der festen Wechselkurse zumindest noch teilweise zu erhalten Dadurch sollte die Konvertibilitat der einzelnen europaischen Wahrungen gewahrleistet werden Block Floating Dies scheiterte jedoch und wurde durch das EWS ersetzt dessen vorrangiges Ziel die Wechselkursstabilitat innerhalb der Europaischen Gemeinschaft war Die Einfuhrung des ECU als Recheneinheit vgl Europaische Wahrungseinheit war Teil dieser Entwicklung Weiterhin wurde festgelegt dass die Wechselkurse nur innerhalb einer gewissen Bandbreite schwanken durften Diese wurden jedoch infolge der Wahrungskrisen 1992 1993 stark erweitert Allen voran ist hier die Pfundkrise vom September 1992 zu nennen die dazu fuhrte dass Grossbritannien das Europaische Wirtschaftssystem verliess In unmittelbarem Zusammenhang mit der Pfundkrise ist der amerikanische Investor George Soros zu nennen der massiv gegen das Britische Pfund spekulierte indem er in sehr grossem Masse Pfund gegen Deutsche Mark und Franzosische Franc tauschte und damit den Wertverfall des Pfunds noch mehr beschleunigte 36 Der entscheidende Schritt zur europaischen Einheitswahrung wurde jedoch mit dem Vertrag von Maastricht vollzogen der die Schaffung der europaischen Wirtschafts und Wahrungsunion verankerte 1998 nahm schliesslich die Europaische Zentralbank EZB ihre Arbeit auf Mit der Einfuhrung des Euro zunachst als Buchgeld am 1 Januar 1999 existierte in den Teilnehmerlandern schliesslich erstmals eine gemeinsame europaische Wahrung Am 1 Januar 2002 wurde die Europaische Wahrungsunion schliesslich mit der Einfuhrung der Euro Banknoten und Munzen in zunachst zwolf Staaten vollendet Alle teilnehmenden Staaten haben sich zur Einhaltung der sogenannten Maastricht Kriterien offiziell EU Konvergenzkriterien verpflichtet Obwohl die Preise innerhalb der Eurozone gut vergleichbar sind weicht aufgrund von nationalen Besonderheiten die Kaufkraft beziehungsweise der Binnenwert also die Menge an Waren und Dienstleistungen die die Burger in der Eurozone fur einen bestimmten Geldbetrag in einem bestimmten Land kaufen konnen voneinander ab Im Laufe der Zeit sind weitere Staaten der Eurozone beigetreten zum Beispiel 2001 Griechenland Voraussetzung dafur ist die erfolgreiche Teilnahme am Wechselkursmechanismus II WKM II Daruber hinaus haben einige Staaten z B Bosnien Herzegowina Bulgarien ihre Wahrung anhand des Currency Boards an den Euro gebunden Der Euro nimmt dabei die Rolle der Leitwahrung ein indem er einen festen Wechselkurs zur jeweiligen Heimatwahrung hat Freie und gebundene Wahrungen BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Man unterscheidet folgende Arten von Wahrungen 37 Gebundene Wahrungen Metallwahrungen Bearbeiten Sie sind dadurch gekennzeichnet dass hinter dem Wert der Geldeinheit eine ganz bestimmte Menge eines bestimmten Mediums steht 38 Das sind haufig Edelmetalle Man unterscheidet hierbei monometallistische und bimetallistische Wahrungen Monometallistische Wahrungen Hierbei dient nur genau ein Metall als Wahrungsmetall oft Gold Goldwahrung manchmal Silber Silberwahrung Goldumlaufswahrung reine Goldwahrung Goldmunzen dienen als Zahlungsmittel Daneben existieren Banknoten die jederzeit in Gold umgetauscht werden konnen Goldkernwahrung Goldbarrenwahrung Es befindet sich kein Gold mehr im Umlauf das heisst nur Papiergeld und Munzen dienen als Zahlungsmittel und Gold wird bei der Zentralbank als Reserve fur den internationalen Zahlungsverkehr gehalten Golddevisenwahrung manipulierte Goldwahrung Die Zentralbankreserve kann aus Gold plus den Devisen anderer Goldwahrungslander bestehen wie dies vor dem Ende der Goldkonvertibilitat des US Dollar 1971 in der Bundesrepublik Deutschland der Fall war Der Umtausch von Banknoten und Munzen in Gold oder Devisen ist jederzeit moglich Bimetallistische Wahrungen Hierbei dienen genau zwei Metalle Gold und Silber als Wahrungsmetalle Im Falle einer Doppelwahrung besteht zwischen den beiden Metallen ein festes Wechselkursverhaltnis Problematisch ist hier jedoch dass bei sich andernden Knappheitsverhaltnissen zwischen den Metallen das nominale vom realen Tauschverhaltnis abweicht Das Greshamsche Gesetz beschreibt welche Auswirkungen es hat wenn Marktteilnehmer durch gesetzliche Vorschriften dazu gezwungen werden Geld mit geringerem Wert als Zahlung fur Waren und Dienstleistungen ohne Preisaufschlag gegenuber der Zahlung mit Geld von hoherem Wert zu akzeptieren Wenn durch ein Gesetz ein Wertverhaltnis zwischen Gold und Silber festgelegt wird und dieses Verhaltnis nicht den Marktpreisen der Edelmetalle entspricht oder die Marktpreise sich andern hat dies zur Folge dass Marktteilnehmer zum Bezahlen die Munzen mit geringerem Wert verwenden Preise sich an den Munzen mit geringerem Wert orientieren und die Munzen mit hoherem Wert aus dem Umlauf verschwinden Anders gibt es im Fall der Komplementarwahrung kein festes Wechselkursverhaltnis zwischen den Metallen das heisst es existieren de facto zwei Wahrungen nebeneinander Daruber hinaus kann eine Wahrung durch ein Currency Board an eine andere Wahrung oder Wahrungskorb gebunden sein Auch gibt es Wahrungen die an einen Warenkorb gebunden sind Freie Wahrungen Bearbeiten Ungebundene Wahrungen wie zum Beispiel US Dollar oder Euro Nicht durch Gold gedecktes theoretisch beliebig vermehrbares Geld wobei die tatsachliche Geldmenge heute normalerweise durch das Zusammenspiel staatlicher Zentralbanken und privater Geschaftsbanken gesteuert wird Ein Umtausch von Bargeld in Gold oder Devisenreserven zu einem festen Umtauschkurs ist nicht moglich Seit der Aufhebung der Golddeckung fur den US Dollar 1971 werden Wahrungen haufig als ungedeckt 37 als fiat vermeint obwohl in Schuldgeld Systemen Geld Buchgeld mehrheitlich aus Kreditgeld Schopfung resultiert und insofern mit Ruckleistungsdruck aus Verbindlichkeiten bzw mit verpfandeten Sicherheiten mit Schulden eines Anderen als unterlegt verstanden werden kann Nebenwahrung BearbeitenEine Nebenwahrung ist eine alternative Komplementarwahrung einer Volkswirtschaft Es handelt sich um eine fremde Wahrung neben der gesetzlich vorgeschriebenen Wahrung die vor allem als Zwischentauschmittel und daruber hinaus auch als Recheneinheit innerhalb eines Wahrungsgebietes verstarkt auftritt und genutzt wird 39 40 Haufige Nebenwahrungen sind Regionalwahrungen Gold oder eine stabile verfugbare auslandische Wahrung wie der Dollar Siehe auch BearbeitenEtymologische Liste der Wahrungsnamen Sorten Deutsche WahrungsgeschichteLiteratur BearbeitenOliver Blanchard Gerhard Illing Makrookonomie Originaltitel Macroeconomics 4 aktualisierte und erweiterte Auflage Nachdruck Pearson Studium Munchen 2008 ISBN 978 3 8273 7209 3 Johannes Renger Sitta von Reden Michael Crawford Cecile Morrisson Ludolf Kuchenbuch Geld Geldwirtschaft In Hubert Cancik Helmuth Schneider Hrsg Der Neue Pauly Enzyklopadie der Antike Band 4 Metzler Stuttgart Weimar 1998 ISBN 3 476 01474 6 Sp 873 888 Bary Eichengreen Vom Goldstandard zum Euro Die Geschichte des internationalen Wahrungssystems Originaltitel Globalizing capital ubersetzt von Udo Rennert und Wolfgang Rhiel Wagenbach Berlin 2000 ISBN 3 8031 3603 2 Europaische Zentralbank Review of the International Role of the Euro pdf 1 73 MB Frankfurt 2005 englisch Hans Joachim Jarchow Peter Ruhmann Internationale Wahrungspolitik In Monetare Aussenwirtschaft Band 2 5 neu bearbeitete und wesentlich erweiterte Auflage UTB 1335 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2002 ISBN 3 8252 1335 8 M North Das Geld und seine Geschichte Vom Mittelalter bis zur Gegenwart Beck Munchen 1994 ISBN 3 406 38072 7 Wolfgang Schricker Eberhard Rubin Geld Kredit amp Wahrung In VfW Skriptenreihe Band 22 6 Auflage Verlag fur Wirtschaftsskripten VfW Munchen 1992 ISBN 3 921636 95 7 Rene Sedillot Muscheln Munzen und Papier Die Geschichte des Geldes Originaltitel Histoire morale et immorale de la monnaie ubersetzt von Linda Granz Campus Frankfurt am Main New York NY 1992 ISBN 3 593 34707 5 Jack McIver Weatherford Eine kurze Geschichte des Geldes und der Wahrungen Von den Anfangen bis in die Gegenwart Originaltitel The History of Money ubersetzt von Antoinette Gittinger Concett bei Oesch Zurich 1999 ISBN 3 905267 03 9 Wolfram Weimer Geschichte des Geldes Eine Chronik mit Texten und Bildern Suhrkamp Taschenbuch 2307 Frankfurt am Main Leipzig 1994 ISBN 3 518 38807 X Erstausgabe bei Insel Frankfurt am Main Leipzig 1992 ISBN 3 458 16265 8 Soren Wolff Eine kurze Geschichte des Geldes Die Entstehung der Vertragsform Kredit und nominaler Geldzeichen in Antike und Neuzeit In Okonomische Essays Band 15 Metropolis Marburg 2010 ISBN 978 3 89518 788 9 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Wahrung Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Liste von Landern und ihren Wahrungen Wahrungsrechner des Bankenverbandes Wahrungsrechner mit Echtzeit Kursen Die Banknoten der Welt aktuelle und historische GeldscheineEinzelnachweise Bearbeiten W Schricker E Rubin Geld amp Kredit amp Wahrung 6 Auflage Munchen 1992 ISBN 3 921636 95 7 S 134 Helmut Kahnt Bernd Knorr Alte Masse Munzen und Gewichte Ein Lexikon Bibliographisches Institut Leipzig 1986 Lizenzausgabe Mannheim Wien Zurich 1987 ISBN 3 411 02148 9 S 398 Europaische Zentralbank Review of the International Role of the Euro pdf 900 KB Frankfurt 2005 a b Bundesbank Geld und Geldpolitik Kapitel 7 Wahrung und internationale Zusammenarbeit Memento vom 8 April 2014 im Internet Archive S 200 Bundesbank Geld und Geldpolitik Kapitel 7 Wahrung und internationale Zusammenarbeit Memento vom 8 April 2014 im Internet Archive S 202 Duden Wirtschaft von A bis Z Grundlagenwissen fur Schule und Studium Beruf und Alltag Stichwort Geldpolitik 5 Auflage Mannheim Bibliographisches Institut 2013 Lizenzausgabe Bonn Bundeszentrale fur politische Bildung 2013 Bundesbank Geld und Geldpolitik Kapitel 7 Wahrung und internationale Zusammenarbeit Memento vom 8 April 2014 im Internet Archive S 204 Bundesbank Geld und Geldpolitik Kapitel 7 Wahrung und internationale Zusammenarbeit Memento vom 8 April 2014 im Internet Archive S 205 a b H J Jarchow P Ruhmann Monetare Aussenwirtschaft II Internationale Wahrungspolitik Gottingen 2002 ISBN 3 8252 1335 8 S 250 H J Jarchow P Ruhmann Monetare Aussenwirtschaft II Internationale Wahrungspolitik Gottingen 2002 ISBN 3 8252 1335 8 S 251 ff Johannes Renger Sitta von Reden Michael Crawford Cecile Morrisson Ludolf Kuchenbuch Geld Geldwirtschaft In Hubert Cancik Helmuth Schneider Hrsg Der Neue Pauly Enzyklopadie der Antike Band 4 Metzler Stuttgart Weimar 1998 ISBN 3 476 01474 6 Sp 873 888 hier Sp 873 R Sedillot L Granz Muscheln Munzen und Papier die Geschichte des Geldes Frankfurt unter anderem 1992 ISBN 3 593 34707 5 S 50 ff Helmut Kahnt Bernd Knorr Alte Masse Munzen und Gewichte Ein Lexikon Bibliographisches Institut Leipzig 1986 Lizenzausgabe Mannheim Wien Zurich 1987 ISBN 3 411 02148 9 S 389 Johannes Renger Sitta von Reden Michael Crawford Cecile Morrisson Ludolf Kuchenbuch Geld Geldwirtschaft In Hubert Cancik Helmuth Schneider Hrsg Der Neue Pauly Enzyklopadie der Antike Band 4 Metzler Stuttgart Weimar 1998 ISBN 3 476 01474 6 Sp 873 888 hier Sp 873 876 Johannes Renger Sitta von Reden Michael Crawford Cecile Morrisson Ludolf Kuchenbuch Geld Geldwirtschaft In Hubert Cancik Helmuth Schneider Hrsg Der Neue Pauly Enzyklopadie der Antike Band 4 Metzler Stuttgart Weimar 1998 ISBN 3 476 01474 6 Sp 873 888 hier Sp 877 884 Johannes Renger Sitta von Reden Michael Crawford Cecile Morrisson Ludolf Kuchenbuch Geld Geldwirtschaft In Hubert Cancik Helmuth Schneider Hrsg Der Neue Pauly Enzyklopadie der Antike Band 4 Metzler Stuttgart Weimar 1998 ISBN 3 476 01474 6 Sp 873 888 hier Sp 884 886 Johannes Renger Sitta von Reden Michael Crawford Cecile Morrisson Ludolf Kuchenbuch Geld Geldwirtschaft In Hubert Cancik Helmuth Schneider Hrsg Der Neue Pauly Enzyklopadie der Antike Band 4 Metzler Stuttgart Weimar 1998 ISBN 3 476 01474 6 Sp 873 888 hier Sp 886 888 R Sedillot L Granz Muscheln Munzen und Papier die Geschichte des Geldes Frankfurt unter anderem 1992 ISBN 3 593 34707 5 S 164 ff B Eichengreen U Rennert W Rhiel Vom Goldstandard zum EURO Die Geschichte des internationalen Wahrungssystems Berlin 2000 ISBN 3 8031 3603 2 S 23 W Schricker E Rubin Geld amp Kredit amp Wahrung 6 Auflage Munchen 1992 ISBN 3 921636 95 7 S 19 20 Helmut Kahnt Bernd Knorr Alte Masse Munzen und Gewichte Ein Lexikon Bibliographisches Institut Leipzig 1986 Lizenzausgabe Mannheim Wien Zurich 1987 ISBN 3 411 02148 9 S 398 Die Geschichte der Lateinischen Munzunion Olten 2004 Helmut Kahnt Bernd Knorr Alte 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ISBN 1 86189 242 X S 87 Nigel Bowles Nixon s Business Authority and Power in Presidential Politics Texas A amp M University Press 2005 ISBN 1 58544 454 5 S 163 B Eichengreen U Rennert W Rhiel Vom Goldstandard zum EURO Die Geschichte des internationalen Wahrungssystems Berlin 2000 ISBN 3 8031 3603 2 S 183 ff H J Jarchow P Ruhmann Monetare Aussenwirtschaft II Internationale Wahrungspolitik Gottingen 2002 ISBN 3 8252 1335 8 S 201 ff H J Jarchow P Ruhmann Monetare Aussenwirtschaft II Internationale Wahrungspolitik Gottingen 2002 ISBN 3 8252 1335 8 S 227 ff B Eichengreen U Rennert W Rhiel Vom Goldstandard zum Euro Die Geschichte des internationalen Wahrungssystems Berlin 2000 ISBN 3 8031 3603 2 S 212 ff H J Jarchow P Ruhmann Monetare Aussenwirtschaft II Internationale Wahrungspolitik Gottingen 2002 ISBN 3 8252 1335 8 S 308 a b W Schricker E Rubin Geld amp Kredit amp Wahrung 6 Auflage Munchen 1992 ISBN 3 921636 95 7 S 134 136 Manfred Borchert Geld und Kredit Einfuhrung in die Geldtheorie und Geldpolitik Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2003 S 1 ff Boersenlexikon Nebenwahrung parallel money ancilliary money In trading house net www trading house net abgerufen am 5 Februar 2017 Nebenwahrung In bezahlen de Abgerufen am 5 Februar 2017 Dieser Artikel wurde am 4 Januar 2009 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4064147 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wahrung amp oldid 235142947