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Dieser Artikel behandelt den makedonischen Konig Zum spanisch US amerikanischen Monumentalfilm siehe Alexander der Grosse 1956 Alexander der Grosse altgriechisch Ἀle3andros ὁ Megas Alexandros ho Megas 20 Juli 356 v Chr in Pella 10 Juni 323 v Chr in Babylon war von 336 v Chr bis zu seinem Tod als Alexander III Konig von Makedonien und Hegemon des Korinthischen Bundes Alexander im Schlachtgetummel Detail der beruhmten Alexanderschlacht Mosaik Pompeji ca 150 100 v Chr wohl nach einer Vorlage aus dem 4 Jahrhundert v Chr Alexander dehnte ab 334 v Chr die Grenzen des Reiches das sein Vater Philipp II aus dem vormals eher unbedeutenden Kleinstaat Makedonien sowie mehreren griechischen Poleis errichtet hatte durch den sogenannten Alexanderzug und die Eroberung des Achamenidenreichs bis an den indischen Subkontinent aus Nach seinem Einmarsch in Agypten wurde er dort als Pharao begrusst Auch aufgrund seiner grossen militarischen Erfolge wurde das Leben Alexanders ein beliebtes Motiv in Literatur und Kunst wahrend Alexanders Beurteilung in der modernen Forschung wie auch schon in der Antike zwiespaltig ausfallt Mit seinem Regierungsantritt begann das Zeitalter des Hellenismus in dem sich die griechische Kultur uber weite Teile der damals bekannten Welt ausbreitete Die kulturellen Pragungen durch die Hellenisierung uberstanden den politischen Zusammenbruch des Alexanderreichs und seiner Nachfolgestaaten und wirkten noch jahrhundertelang in Rom und Byzanz fort Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre 356 336 v Chr 1 2 Regierungsubernahme und Sicherung der Macht 336 335 v Chr 1 3 Beginn des Persienfeldzugs 334 333 v Chr 1 4 Schlacht bei Issos 333 v Chr 1 5 Lage nach der Schlacht von Issos 1 6 Belagerung von Tyros und das zweite Angebot des Dareios 332 v Chr 1 7 Eroberung von Gaza 1 8 Seekrieg 332 v Chr 1 9 Besetzung Agyptens 332 331 v Chr 1 10 Eroberung des persischen Kernlands 331 330 v Chr 1 11 Verfolgung und Tod des Dareios 330 v Chr 1 12 Verfolgung des Bessos 330 329 v Chr 1 13 Alexander in Sogdien 329 327 v Chr 1 14 Alexander in Baktrien 327 v Chr 1 15 Indienfeldzug 326 v Chr 1 16 Ruckkehr nach Persien 326 325 v Chr 1 17 Massenhochzeit von Susa Revolte in Opis und Tod Hephaistions 324 v Chr 1 18 Alexanders letztes Jahr und sein Tod in Babylon 323 v Chr 1 19 Alexandergrab 2 Geschichtlicher Ausblick 3 Rezeption 3 1 Antike 3 1 1 Quellen 3 1 2 Legende 3 1 3 Kult und Vorbildfunktion 3 1 4 Urteile 3 2 Mittelalter 3 2 1 Quellen 3 2 2 Heldenkatalog 3 2 3 Mittellateinische Literatur 3 2 4 Romanische Literaturen 3 2 5 Deutsche Literatur 3 2 6 Englische Literatur 3 2 7 Byzanz und slawische Lander 3 2 8 Arabische Literatur 3 2 9 Persische und turkische Literatur 3 2 10 Hebraische Literatur 3 2 11 Athiopische Alexanderlegende 3 3 Humanismus und Fruhe Neuzeit 3 4 Rezeption in Nordmazedonien 3 5 Moderne Belletristik 3 6 Beurteilung in der modernen Forschung 4 Siehe auch 5 Quellen 6 Literatur 6 1 Zum historischen Alexander 6 2 Rezeptionsgeschichte 6 2 1 Antike 6 2 2 Mittelalter 6 2 3 Neuzeit 7 Weblinks 8 AnmerkungenLebenFruhe Jahre 356 336 v Chr Die Zahmung des Bukephalos in EdinburghAlexander wurde im Jahr 356 v Chr als Sohn Konig Philipps II von Makedonien und der Konigin Olympias einer Tochter des Konigs Neoptolemos I von Epeiros geboren 1 Viele Einzelheiten seiner Biografie vor allem aus der Kindheit wurden bald legendenhaft ausgeschmuckt oder frei erfunden So berichtet Plutarch gut 400 Jahre spater dass Alexander ohne Zweifel seinen Stammbaum vaterlicherseits auf Herakles und Karanos den ersten Konig der Makedonen zuruckverfolgen konnte wodurch Plutarch zugleich die Abstammung Alexanders vom Gottervater Zeus implizit hervorhebt 2 Ebenso berichtet er dass Olympias und Philipp Traume gehabt hatten die ihnen der Seher Aristander so deutete dass ihnen die Geburt eines Lowen bevorstehe 3 Olympias nahm fur sich in Anspruch in direkter Linie von dem griechischen Heros Achilleus und Aiakos einem weiteren Sohn des Zeus abzustammen 2 Gemass einer wohl ebenfalls legendaren Erzahlung Plutarchs soll Alexander in jungen Jahren sein Pferd Bukephalos das ihn spater bis nach Indien begleitete gezahmt haben nachdem es zuvor niemandem gelungen war es zu bandigen Alexander erkannte was den Fehlschlagen der anderen zugrunde lag Das Pferd schien den eigenen Schatten zu scheuen Daraufhin habe Philipp zu ihm gesagt Geh mein Sohn suche dir ein eigenes Konigreich das deiner wurdig ist Makedonien ist nicht gross genug fur dich 4 Abgesehen von derlei Legenden ist wenig uber Alexanders Kindheit bekannt Makedonien war ein Land das im Norden des Kulturraums des antiken Griechenlands lag Es wurde von vielen Griechen als barbarisch angesehen und nur das Konigsgeschlecht der Argeaden zu dem auch Alexander gehorte wurde aufgrund der behaupteten Abstammung von Herakles als griechisch anerkannt Im fruhen 5 Jahrhundert v Chr wurden erstmals Makedonen als Vertreter der Konige zu den Olympischen Spielen zugelassen nachdem Konig Alexander I eine Abstammung aus dem griechischen Argos und von Herakles in Anspruch genommen hatte 5 Noch heute birgt die Diskussion um die ethnische Zugehorigkeit der antiken Makedonen politischen Konfliktstoff 6 Aus den verfugbaren Quellen ist ersichtlich dass das Makedonische von dem nur wenige Worter uberliefert sind fur die Griechen wie eine fremde Sprache klang 7 Ob das Makedonische ein nordgriechischer Dialekt oder eine mit dem Griechischen verwandte eigenstandige Sprache war ist immer noch umstritten Kulturell und gesellschaftlich unterschieden sich die Makedonen jedenfalls recht deutlich von den Griechen keine stadtische Kultur siehe Polis als Binnenreich kaum Kontakte zum mediterranen Kulturraum und eine monarchische Staatsform was in Griechenland zu dieser Zeit nicht die Regel war Gerade das Konigtum galt den Hellenen zu dieser Zeit als eine grundsatzlich ungriechische barbarische Regierungsform Auf viele Griechen wird die makedonische Gesellschaft zumindest archaisch gewirkt haben 8 Erst ab dem spaten 6 Jahrhundert v Chr verstarkte sich der griechische kulturelle Einfluss in der makedonischen Oberschicht Makedonien zum Zeitpunkt von Philipps TodAlexanders Vater Philipp II hatte das bisher eher unbedeutende Makedonien das vor ihm Streitobjekt der Adelsfamilien und Kleinkonige des Hoch und des Tieflands gewesen war geeint seine Grenzen gesichert und es nicht zuletzt dank der Erschliessung reicher Edelmetallvorkommen zur starksten Militarmacht der damaligen Zeit gemacht Er hatte Thessalien und Thrakien erobert und zuletzt alle griechischen Stadtstaaten mit Ausnahme Spartas in ein Bundnis unter seiner Fuhrung gezwungen Korinthischer Bund Philipp begann anschliessend mit den Vorbereitungen fur einen Feldzug gegen die Perser Schon an den Kriegszugen gegen die Griechen war Alexander zuletzt beteiligt vor allem in der Schlacht von Chaironeia 338 v Chr in der ein Bundnis griechischer Poleis unter Fuhrung Athens und Thebens unterworfen wurden Die makedonische Phalanx erwies sich dabei als ein wichtiges Element fur den militarischen Erfolg zentral war jedoch die Rolle der Hetairenreiterei die Alexander bei Chaironeia kommandierte Seine spateren Erfolge gehen zweifellos zu einem bedeutenden Teil auf die Militarreformen seines Vaters zuruck Philipp umgab sich ausserdem mit sehr fahigen Offizieren wie etwa Parmenion die auch einen grossen Anteil an Alexanders spateren Siegen hatten Philipp holte den griechischen Philosophen Aristoteles in die makedonische Hauptstadt Pella und beauftragte ihn Alexander in Philosophie Kunst und Mathematik zu unterrichten Alexander war gebildet seine Abschrift der Ilias hutete er laut Plutarch wie einen Schatz und er brachte der griechischen Kultur grosse Bewunderung entgegen Das Verhaltnis zwischen Vater und Sohn war keineswegs frei von Konflikten gerade in Hinsicht auf die Liebschaften des Vaters durch die sich Alexander in seiner Position als Thronfolger bedroht sah Philipp hatte 337 v Chr Kleopatra die Nichte seines Generals Attalos als Nebenfrau geheiratet Wahrend eines Banketts soll Attalos Ol ins Feuer gegossen und gesagt haben er hoffe dass Philipp nun endlich einen legitimen Erben erhalten wurde Alexander dessen Mutter keine Makedonin war sei daraufhin wutentbrannt aufgefahren und habe Attalos angeschrien Soll das heissen ich sei ein Bastard Alexander warf einen Becher nach Attalos und wollte auf ihn losgehen Auch Philipp erhob sich und zog sein Schwert jedoch nicht um Alexander in Schutz zu nehmen sondern um Attalos zu helfen Da aber Philipp bereits betrunken war stolperte er und fiel hin Alexander soll ihn so Plutarch hohnisch angeblickt und sich den versammelten Makedonen zugewandt haben Seht ihn euch an meine Herren Dieser Mann will euch von Europa nach Asien fuhren aber er scheitert schon bei dem Versuch von einem Liegebett zum nachsten zu gehen Plutarch Alexander 9 Alexander befurchtete nun offenbar von der Thronfolge ausgeschlossen zu werden Schliesslich floh er mit seiner Mutter uber Epeiros nach Illyrien Nach einem halben Jahr kehrte er nach Pella zuruck doch seine Thronfolge blieb weiterhin unsicher Philipp wurde im Sommer 336 v Chr in der alten Hauptstadt Aigai auch bekannt als Vergina wahrend der Hochzeit seiner Tochter Kleopatra mit dem Konig Alexander von Epeiros von dem Leibgardisten Pausanias ermordet 9 Das Motiv des Taters scheint offensichtlich Pausanias den Freunde Alexanders sofort nach der Tat erschlugen war ein Vertrauter Philipps gewesen und war von Attalos beleidigt worden dabei fuhlte er sich von Philipp ungerecht behandelt Es gab aber bald Geruchte wonach Alexander als Drahtzieher an der Tat beteiligt gewesen war Die Mutmassungen uber die Hintergrunde des Mordes und uber eine Verwicklung von Olympias und Alexander sind weitgehend spekulativ auch wenn eine Mitwisserschaft nicht ausgeschlossen werden kann 10 Regierungsubernahme und Sicherung der Macht 336 335 v Chr Alexander der Grosse hellenistisch 2 bis 1 Jahrhundert v Chr griechischer MarmorIm Jahre 336 v Chr folgte der zwanzigjahrige Alexander seinem Vater auf den Thron 11 Dass es keinen nennenswerten Widerstand gab ist offenbar Antipater zu verdanken der das Heer dazu bewog Alexander als Konig anzuerkennen Schon in den ersten Tagen liess er Mitglieder des Hofstaats exekutieren die das Gerucht gestreut hatten Alexander habe etwas mit der Ermordung seines Vaters zu tun gehabt Als nachstes wandte er sich seinem Erzfeind Attalos zu der sich auf der Flucht befand jedoch von seinem Schwiegervater Parmenion getotet wurde Sowohl Antipater als auch Parmenion standen deswegen lange in Alexanders besonderer Gunst und profitierten nicht unerheblich davon Antipater blieb wahrend des Asienfeldzugs als Reichsverweser in Makedonien wahrend Parmenion sich seine Unterstutzung mit grossem Einfluss im Heer vergelten liess Noch 336 liess sich Alexander in Korinth die Gefolgschaft der griechischen Stadte versichern Die Volker in Thrakien und Illyrien versuchten jedoch die Situation zu nutzen und die makedonische Herrschaft abzuwerfen Alexander zog im Fruhjahr 335 v Chr mit 15 000 Mann nach Norden ins heutige Bulgarien und Rumanien uberquerte die Donau und warf die thrakische Revolte nieder 11 Anschliessend verfuhr er ebenso mit den Illyrern 11 siehe auch Balkanfeldzug Alexanders des Grossen Wahrend Alexander im Norden kampfte beschlossen die Griechen im Suden dass dies der Zeitpunkt sei sich von Makedonien zu befreien Ihr Wortfuhrer war Demosthenes der die Griechen davon zu uberzeugen versuchte dass Alexander in Illyrien gefallen und Makedonien herrscherlos sei Als erste erhoben sich die Einwohner Thebens und vertrieben die makedonischen Besatzungssoldaten aus der Stadt Alexander reagierte augenblicklich und marschierte direkt von seinem Illyrienfeldzug sudwarts nach Theben Die Phalanx seines Generals Perdikkas eroberte die Stadt wo Alexander zur Bestrafung samtliche Gebaude mit Ausnahme der Tempel und des Wohnhauses des Dichters Pindar zerstoren liess Sechstausend Einwohner wurden getotet die ubrigen 30 000 wurden in die Sklaverei verkauft Die Stadt Theben existierte nicht mehr und sollte erst zwanzig Jahre spater wieder aufgebaut werden aber nie mehr zur alten Bedeutung zuruckfinden Abgeschreckt von Alexanders Strafgericht brachen die anderen Stadte Griechenlands ihre Revolte ab und ergaben sich Von den Korinthern liess sich Alexander von neuem die Gefolgschaft versichern und verschonte sie daraufhin da er sie als Verbundete in seinem Persienfeldzug brauchte Beginn des Persienfeldzugs 334 333 v Chr Verlauf des Alexanderzuges durch PersienDas Perserreich war zu Alexanders Zeit die grosste Territorialmacht der Erde Die Perserkonige hatten in den zuruckliegenden Jahrhunderten die Levante Mesopotamien Agypten und Kleinasien erobert und zwischen 492 und 479 v Chr mehrere Versuche unternommen auch Griechenland zu unterwerfen siehe Perserkriege Aus Sicht von Griechen wie Isokrates ebenso wie der alteren Forschung war das Reich aber um 340 v Chr geschwacht und hatte seinen Zenit uberschritten In der neueren Forschung wird dies allerdings bestritten so war den Persern wenige Jahre vor dem Alexanderzug die Ruckeroberung des zwischenzeitlich abgefallenen Agypten gelungen Ob Persien fur die Makedonen eine leichte Beute war ist daher umstritten Als sich Alexander 334 v Chr dem Perserreich zuwandte 12 wurde dies von Dareios III aus dem Haus der Achameniden beherrscht Schon Alexanders Vater Philipp hatte Plane fur einen Angriff auf die Perser geschmiedet angeblich um Rache fur die Invasion Griechenlands rund 150 Jahre zuvor zu nehmen wobei es sich dabei eher um Propaganda handelte und machtpolitische Grunde den Ausschlag gegeben haben durften 13 Eine Armee unter Parmenion einem der fahigsten makedonischen Generale war bereits uber den Hellespont nach Asien gegangen wurde von den Persern aber zuruckgeschlagen Alexander uberschritt den Hellespont im Mai 334 v Chr mit einer Armee aus etwa 35 000 Makedonen und Griechen um in die Kampfe einzugreifen wahrend rund 12 000 Makedonen unter Antipatros Makedonien und Griechenland sichern sollten In der Schlacht am Granikos Mai 334 v Chr kam es zur ersten Begegnung mit den persischen Streitkraften unter der Fuhrung eines Kriegsrates der Satrapen Der persische General Memnon von Rhodos ein Grieche fuhrte 20 000 in persischen Diensten stehende griechische Soldner doch konnte er sich im Kriegsrat der Satrapen mit einer defensiven Taktik nicht durchsetzen Alexander errang auch aufgrund einer ungunstigen Aufstellung der Perser einen deutlichen Sieg Memnon konnte mit einem Teil der Soldner entkommen Dadurch war die Befreiung der Stadte Ioniens moglich geworden die Alexander als Motiv fur seinen Feldzug genannt hatte Nach dem Sieg ubernahm Alexander die politischen und wirtschaftlichen Strukturen der persischen Verwaltung Kleinasiens In Lydien zog Alexander kampflos in Sardes ein Er weihte den ortlichen Tempel dem Zeus und nutzte die Reichtumer der Stadt um seine Manner zu bezahlen Dann zog er weiter nach Ephesos Dort war kurz zuvor Memnon mit den Resten der Soldner vom Granikos hindurchgezogen und hatte Unruhen unter den stadtischen Parteien entfacht Alexander liess die alten Institutionen wiederherstellen und regelte die Befugnisse des Tempels der Artemis Nach einer Ruhe und Planungspause brach der Konig mit dem Gros des Heeres nach Milet auf der grossten Stadt an der Westkuste Kleinasiens Der dortige Satrap kapitulierte als Einziger nicht da ihm die Ankunft einer persischen Hilfsflotte von 400 Schiffen versprochen worden war Da auch Alexander von dieser Flotte gehort hatte wies er Nikanor an mit 160 Schiffen die Einfahrt zur Bucht von Milet zu versperren Anschliessend gelang ihm die Einnahme der Stadt Belagerung von Milet Die Perser die immer noch unter dem Befehl Memnons standen allerdings hatten Unstimmigkeiten im persischen Oberkommando einen effektiven Widerstand erschwert sammelten sich nun in Halikarnassos der Hauptstadt Kariens und bereiteten die Stadt auf eine Belagerung vor Belagerung von Halikarnassos Die Kampfe waren fur Alexander sehr verlustreich Zwischenzeitlich handelte er einen Waffenstillstand aus um die makedonischen Gefallenen zu bergen etwas was er nie zuvor getan hatte und nie wieder tun sollte Als er letztlich die Mauern durchbrach entkam Memnon mit dem Grossteil seiner Soldaten auf Schiffen aus der fallenden Stadt Indem Alexander der karischen Satrapentochter Ada die Herrschaft uber Halikarnassos versprach sicherte er sich das Bundnis mit dem Volk Kariens Manche Quellen sprechen davon dass Ada Alexander adoptierte Hier zeigte Alexander erstmals seine Taktik Grosszugigkeit gegenuber besiegten Volkern walten zu lassen um sie nicht gegen die Makedonen aufzubringen Das ursprungliche Ziel des Persienfeldzugs die Eroberung der Westkuste Kleinasiens war hiermit erreicht Dennoch beschloss Alexander die Expedition fortzusetzen Entlang der Kusten Lykiens und Pamphyliens traf die makedonisch griechische Streitmacht auf keinerlei nennenswerten Widerstand Eine Stadt nach der anderen ergab sich kampflos Alexander ernannte seinen Freund Nearchos zum Statthalter von Lykien und Pamphylien Im Winter 334 333 v Chr eroberte Alexander das anatolische Binnenland Er stiess vom Suden vor sein General Parmenion von Sardes im Westen Die beiden Armeen trafen sich in Gordion Hier soll Alexander der Grosse der Legende nach den Gordischen Knoten mit seinem Schwert durchschlagen haben uber den ein Orakel prophezeit hatte nur derjenige der diesen Knoten lose konne die Herrschaft uber Asien erringen Es gibt aber auch die Version dass Alexander mit der Breitseite des Schwertes auf die Wagendeichsel schlug so dass der Druck den Knoten auseinanderriss Die Makedonen blieben einige Zeit in Gordion um Nachschub an Mannern und die Einfuhr der Ernte abzuwarten Wahrend dieser Zeit starb Memnon der Befehlshaber der persischen Armee im August 333 v Chr an einer Krankheit Zu seinem Nachfolger wurde Pharnabazos ernannt und da sich die Perser bereits wieder formierten brach Alexander erneut auf In Gordion liess er seinen General Antigonos als Statthalter Phrygiens zuruck und ubertrug ihm die Aufgabe den Norden Anatoliens zu unterwerfen und die Nachschubwege zu sichern Durch Kappadokien marschierte Alexanders Heer nach Kilikien Dort nahm er nach einem kurzen Gefecht die Hauptstadt Tarsos ein wo er bis zum Oktober blieb Schlacht bei Issos 333 v Chr Hauptartikel Schlacht bei Issos Alexander kampft bei Issos Perser nieder Detail vom Alexandersarkophag In Tarsos erfuhr Alexander dass Dareios III die Bedrohung endlich ernst genug nahm um selbst ein Heer aus dem persischen Kernland nach Westen zu fuhren Plutarch zufolge war dieses persische Heer 600 000 Mann stark eine Angabe die sicherlich masslos ubertrieben ist Der beruhmte Althistoriker Karl Julius Beloch der den Quellen immer sehr skeptisch gegenuberstand schatzte die tatsachliche Zahl der Perser auf hochstens 100 000 die Starke des makedonischen Heeres dagegen auf ca 25 000 bis 30 000 Mann 14 Dareios gelang es Alexanders Armee im Norden zu umgehen und Issos zu besetzen wodurch er die Nachschubwege blockierte Auch liess Dareios die in Issos zuruckgebliebenen Verwundeten toten In der Schlacht bei Issos trafen die Armeen im Kampf aufeinander bis Dareios aufgrund der grossen Verluste der Perser vom Schlachtfeld floh Die Makedonen beklagten 450 Tote und 4000 Verwundete Unbekannt sind die persischen Verluste sie durften aber weit hoher gewesen sein Insgesamt hatte die persische Fuhrung wahrend der Schlacht mehrere Fehler begangen angefangen bei der Aufstellung man hatte auf die Umgruppierungen Alexanders nicht reagiert Auch als Symbol kam der Schlacht grosse Bedeutung zu Dareios hatte sich als seinem Gegner nicht gewachsen gezeigt Zur Sicherung des Lagers der Perser sandte Alexander seinen General Parmenion nach Damaskus Neben dem reichen Kriegsschatz befanden sich hier auch mehrere Mitglieder der koniglichen Familie 15 Zu den Gefangenen die in die Hande der Makedonen fielen gehorten die Mutter des Dareios seine Frau Stateira ein funfjahriger Sohn und zwei Tochter Alexander behandelte sie mit Respekt Ausserdem wurde Barsine gefangen genommen die Witwe des Memnon Es kam zu einer Liebesaffare zwischen Alexander und Barsine aus der spater ein Sohn hervorgehen sollte der Herakles genannt wurde Schon bald bat Dareios Alexander um den Abschluss eines Freundschaftsvertrags und die Freilassung seiner Familie Alexander antwortete Dareios solle zu ihm kommen und Alexander als Konig von Asien anerkennen dann wurde seine Bitte erfullt andernfalls solle er sich auf den Kampf vorbereiten Nach der Schlacht grundete Alexander die erste Stadt in Asien die er nach sich benannte Alexandretta das heutige Iskenderun Hier siedelte er die 4000 Verwundeten der Schlacht an Lage nach der Schlacht von Issos Der Ausgang der Schlacht uberraschte die antike Welt Die Erwartungen der Herrscher von Karthago in Italien Sizilien von Sparta bis Zypern die Kalkulationen der Handelsherren im westlichen Mittelmeerraum in Athen auf Delos und in Phonizien erfullten sich nicht statt der erwarteten Siegesnachricht aus Kilikien kam die von der ganzlichen Niederlage des Grosskonigs von der volligen Vernichtung des Perserheeres 16 Auch die Delegationen aus Athen Sparta und Theben die im Hauptquartier des Grosskonigs in Damaskus den Verlauf der Feldzuge verfolgten wurden von Alexanders Feldherrn Parmenion gefangen gesetzt Alexander selbst widerstand der Versuchung den Krieg durch einen Marsch nach Babylon rasch zu entscheiden doch hatte er es nicht einfach seine Befehlshaber und Gefahrten von einer Defensivstrategie zu uberzeugen Nach wie vor beherrschte die persische Flotte das ostliche Mittelmeer sie verfugte zwar uber keine Hafen mehr in Kleinasien jedoch nach wie vor in Phonizien Durch die Munzgeldtribute hier waren die finanziellen Mittel der Perser noch wenig eingeschrankt und auch Agypten stand ihnen noch als logistische und militarische Basis zur Verfugung Die kommenden Wintersturme liessen zwar keine Flottenunternehmungen mehr erwarten und damit auch keine Gefahr einer raschen Erhebung der Griechen gegen Makedonien insbesondere des Spartanerkonigs Agis IV Allerdings kam es nun auch auf das Verhalten der phonizischen Geschwader an die einen Grossteil der persischen Flotte stellten Zwar verblieben sie in dieser Jahreszeit noch in der Fremde doch nahm Alexander an dass er diese Kontingente durch eine sofortige Besetzung ihrer Heimatstadte zumindest neutralisieren konne Johann Gustav Droysen kommentiert Auch die kyprischen Konige glaubten fur ihre Insel furchten zu mussen sobald die phonikische Kuste in Alexanders Gewalt war 17 Nach einer Besetzung Phoniziens und Agyptens konne dann ein Feldzug nach Asien von einer gesicherten Basis aus gefuhrt werden obwohl die Perser naturlich auch Zeit fur neue Rustungen gewannen Die Versammlung stimmte Alexanders Plan zu Die Schlacht von Issos hatte noch keine grundsatzliche Entscheidung gebracht Entgegen den Erwartungen wurde das makedonische Heer nicht vernichtet und Alexander besass mit der persischen Kriegskasse in Damaskus die Mittel zur Fortfuhrung des Feldzuges Eingezogen wurden in Damaskus 2600 Talente in Munzgeld und 500 Pfund Silber die ausreichten alle Soldschulden der Armee und Sold fur etwa sechs weitere Monate zu bezahlen 18 Belagerung von Tyros und das zweite Angebot des Dareios 332 v Chr Hauptartikel Belagerung von Tyros 332 v Chr Wahrend die Stadte in der nordlichen Halfte Phoniziens Marathos Byblos Arados Tripolis und Sidon sich dem Makedonen bereitwillig ergaben war die dominierende Handelsmetropole Tyros allenfalls zu einem Vergleich bereit Sie baute dabei auf ihre Insellage knapp vor der Kuste auf ihre vor Ort verfugbare eigene Flotte und die Unterstutzung ihrer machtigen Tochterstadt Karthago Nachdem Alexander der Zutritt zur Stadt verwehrt worden war sein Prufstein war das Verlangen nach einem Opfer im Tempel des Stadtgottes Melkart des tyrischen Herakles brach der Konig die Verhandlungen ab Er beschloss Tyros um jeden Preis einzunehmen denn er plante schon den Vorstoss nach Agypten und wollte eine feindliche Stadt die sowohl mit den Persern als auch mit rebellischen Kraften in Griechenland kooperieren wurde nicht unbezwungen in seinem Rucken lassen Eine von Arrian uberlieferte angebliche Rede Alexanders vor seinen Offizieren in der die strategischen Uberlegungen erlautert werden ist allerdings eine literarische Fiktion die auf der Kenntnis des spateren Verlaufs des Feldzugs beruht 19 Vor dem Beginn der Belagerung bot Alexander den Tyrern Schonung an falls sie kapitulierten Sie toteten jedoch seine Unterhandler und warfen die Leichen von den Stadtmauern Damit war der Weg zu einer Einigung endgultig versperrt 20 Ohne Flotte blieb nur die Moglichkeit eines Dammbaues durch das zumeist seichte Gewasser das die vorgelagerte Inselstadt von der Kuste trennte und der Versuch mit Belagerungsmaschinen Teile der Mauern zu zerstoren Die Finanzierung dieser aufwendigen Methode die eine entwickelte Technik und die dafur entsprechenden Materialien und Fachkrafte erforderte konnte Alexander durch die Beute aus dem persischen Hauptquartier in Damaskus bewerkstelligen Ein erster Dammbau wurde von den Tyrern erfolgreich bekampft Es gelang ihnen bei sturmischem Wetter mit einem Brander die zwei Belagerungsturme an der Spitze des Dammes zu entzunden und durch Begleitschiffe mit Geschutzen jeden Loschversuch zu vereiteln Der Sturm riss zudem den vorderen Teil des Dammes weg Der Vorfall loste im makedonischen Heer vorubergehende Entmutigung aus Dazu trafen Gesandte des Dareios ein und uberbrachten ein neues Friedensangebot des Grosskonigs das Alexander den Besitz des Landes diesseits des Euphrat 10 000 Talente Losegeld fur seine bei Issos gefangene Mutter Sisygambis und seine Gemahlin Stateira sowie die Hand seiner ebenfalls gefangenen Tochter Stateira anbot Im Anschluss spielte sich ein vermutlich von Kallisthenes von Olynth den Alexander als Hofhistoriker mit auf den Feldzug genommen hatte verbreitetes Gesprach ab Der Befehlshaber Parmenion meinte ware er Alexander so wurde er akzeptieren Alexander entgegnete das wurde er auch tun wenn er Parmenion ware Alexander liess Dareios mitteilen er Alexander werde sich nehmen was er wolle wenn Dareios etwas von ihm erbitten wolle solle er zu ihm kommen 21 Der Damm wurde in grosserer Breite wiederhergestellt und mit neuen Turmen versehen 22 In der Zwischenzeit nach den Wintersturmen trafen auch die phonizischen Flottenkontingente und die Geschwader der Konige von Zypern in ihren Heimathafen ein und standen nun Alexander zur Verfugung insgesamt 250 Schiffe darunter auch Vier und Funfruderer Diese Bundesgenossenschaft lag auch in der Feindschaft der kleineren Stadte Phoniziens gegen Tyros begrundet Die Metropole hatte zwanzig Jahre zuvor zwar einen Aufstand unter Fuhrung von Sidon gegen die Perser befurwortet und Hilfe zugesagt dann jedoch den Verlauf der Auseinandersetzungen abgewartet und war von den Persern fur diese Haltung belohnt worden Nach der Niederschlagung der Erhebung und der Zerstorung von Sidon errang Tyros die Vorherrschaft unter den phonizischen Handelsstadten Wahrend die neu gewonnene Flotte ausgerustet wurde unternahm Alexander eine Expedition durch das kustennahe Gebirge des Antilibanon um die Festungen von Gebirgsstammen zu bezwingen den Nachschub Holz fur den Maschinenbau und die Verbindung nach Damaskus zu sichern Die Karthager konnten den Tyrern nicht helfen da sie sich im Krieg mit Syrakus befanden 23 Nach weiteren wechselvollen Kampfen um die Stadtmauern und zur See die die Tyrer immer mehr Schiffe kosteten war die Zeit zum Sturmangriff reif Alexander beschloss einen kombinierten Land und Seeangriff Auf der durch den Damm erreichbaren Seite gelang es Breschen in die Mauern zu schlagen und ein Landeunternehmen durchzufuhren Die phonizischen Schiffe sprengten die Sperrketten im Sudhafen und bohrten die dort liegenden Schiffe in den Grund die zyprische Flotte verfuhr ebenso im Nordhafen dort gelang es den Truppen zusatzlich in die Stadt einzudringen Die uberlieferte Zahl von 8000 Gefallenen der Stadt soll sich auf die gesamte Belagerungszeit beziehen 24 Ob die anschliessende angebliche Kreuzigung von 2000 Kampfern den Tatsachen entspricht ist umstritten Im Vorfeld des letzten Angriffes liess Alexander Schiffe der Karthager und seiner verbundeten Phonizier zur Evakuierung der Bevolkerung passieren 25 In Heiligtumer oder Tempel Gefluchtete wurden verschont Zahlreiche Einwohner die uberlieferte Zahl von 30 000 gilt allerdings als stark ubertrieben wurden in die Sklaverei verkauft 26 Das war in der Antike eine gangige Praxis um die Kriegskassen aufzufullen Alexander soll allerdings sehr selten zu diesem Mittel gegriffen haben da er die Bevolkerung fur sich gewinnen wollte denn er konnte sich eine standige Bedrohung durch Aufstandische in seinem kaum durchgangig besetzbaren Hinterland nicht leisten Tyros wurde wieder aufgebaut und neu besiedelt um unter makedonischer Hoheit die beherrschende Position in Phonizien zu sichern Die Nachricht von diesem mit modernster Kriegstechnik errungenen Sieg die Belagerungsturme sollen eine Hohe von 45 Metern erreicht haben machte in der antiken Welt weit uber die betroffene Region hinaus einen starken Eindruck 27 Eroberung von Gaza Alexander der wahrend der Belagerung auch die Verwaltung und Logistik in den neu gewonnenen Gebieten ordnete brach etwa Anfang September 332 von Tyros auf 28 Die Stadte und Stamme im sudlichen Syrien ergaben sich bis auf die Hafenstadt Gaza Die Stadt war seit Jahrhunderten der Hauptumschlagplatz des Gewurzhandels Mit einer Eroberung Gazas konnte Alexander einen der lukrativsten Handelsbereiche zwischen Ost und West unter seine Kontrolle bringen doch standen den Makedonen dort nicht nur eine recht starke persische Garnison deren Kommandeur ein Eunuch namens Batis als gegenuber Dareios besonders loyal galt sondern auch arabische nabataische Soldnertruppen gegenuber Gaza konnte sich rund zwei Monate halten und wurde erst nach harten Kampfen erobert bei denen Alexander selbst verwundet wurde Wie zuvor im Fall von Tyros verhielt sich Alexander nach seinem Sieg gnadenlos gegenuber den Verteidigern Moglicherweise ist der erbitterte persische Widerstand auch auf die Strategie des Dareios zuruckzufuhren sich im Westen so viel Zeit wie moglich zu erkaufen um im Osten weitere Truppen fur den Kampf gegen Alexander zu sammeln 29 Dass der Kommandant Batis nach der Eroberung wie Hektor durch Achilles vor Troja um die Stadt geschleift worden sein soll wird angezweifelt 30 Griechische Triere um 400 v Chr Einen unmittelbaren Gewinn konnte sich Alexander von einer Eroberung nicht versprechen denn die Gewurzhandelsgeschafte des Jahres waren abgeschlossen da die Route nur einmal im Jahr befahren wurde Wetterverhaltnisse und Orientierungsschwachen beschrankten die Aktivitaten mediterraner Seefahrt auf das halbe Jahr zwischen Mai und Oktober in dem das Wetter in der Regel verlasslich gut war Faktisch lag der Zeitpunkt Mitte August Hesiod 700 v Chr denn es stand auch noch die Ruckreise an Organisiert war diese Fahrt bis in die Spatantike als riesiges Kauffahrtgeschwader zuerst entlang der ostlichen Kusten vor allem Kornfrachter Sklaven und Baumaterial Transporten sowie Postschiffen und anderen die dann ubers Meer von Kriegsschiffen begleitet wurden 31 Durch die Belagerung von Tyros waren die Handelsunternehmen 332 v Chr schon stark beeintrachtigt worden Alexander nahm sofort den Hafen von Gaza zum Antransport der zerlegten Belagerungsmaschinen in Beschlag Die Stadt selbst lag nahe dem Meer auf einem flachen Hugel 32 Gaza war auch der letzte freie Ankerplatz fur die persische Flotte in Syrien und somit auch an der kompletten ostlichen Mittelmeerkuste Die Flotte war mittlerweile in Auflosung begriffen da die griechischen Kontingente nun ebenfalls klimabedingt im Herbst in ihre Heimathafen zuruck segelten Es wird davon ausgegangen dass der Gewurztransport nach Gaza danach in der Felsenstadt Petra der davor liegenden Station der Weihrauchstrasse angehalten wurde Petra war zentrales Weihrauchlager da die Stadt in einem Talkessel gewaltige Lagerhallen Hohlen besass In Petra sassen die Okonomen die kontrollierten was sie zu welchem Preis an die mediterranen Kusten bringen wollten 33 Fur 332 war das Geschaft allerdings schon gelaufen Den jahreszeitlichen Bedingungen zufolge kehrten im Herbst auch die Kauffahrtsflotten zuruck und trafen in Phonizien uberall in Hafen ein die von den Makedonen kontrolliert wurden Die Auflosung der persischen Kriegsflotte im Herbst war ebenfalls eine Routineangelegenheit doch war es allen Beteiligten klar dass die Kontingente auf Grund der makedonischen Besetzung samtlicher Festlandshafen im ostlichen Mittelmeer im nachsten Fruhjahr nicht wieder unter persischem Kommando zusammengefuhrt werden wurden Seekrieg 332 v Chr Wahrend Alexander mit dem Heer 332 v Chr den grossten Teil des Jahres mit Belagerungen zur Vervollstandigung seiner Blockade der persischen Seemacht verbrachte und dabei die phonizischen Hafenstadte und ihren Handel unter seine Kontrolle nahm war die Flotte der Perser durch den bereits im Fruhjahr erfolgten Abzug der phonikischen und kyprischen Kontingente geschwacht und verhielt sich defensiv Die persischen Admirale Pharnabazos und Autophradates versuchten meist mit Hilfe begunstigter oder eingesetzter Machthaber die wichtigsten Inseln unter ihrer Kontrolle zu behalten In Griechenland das Alexanders Statthalter Antipater bis auf die Peloponnes fest im Griff hatte ruhrte sich kein Widerstand Lediglich der Spartanerkonig Agis III setzte noch auf die persische Karte und hatte Kreta durch seinen Bruder und Mitregenten Agesilaos besetzen lassen Doch schon im Vorjahr noch wahrend des Aufenthalts in Gordion 333 v Chr hatte Alexander Amphoteros den Bruder des Orestiden Krateros beauftragt in Ubereinstimmung mit den Abmachungen des Bundnisses eine neue griechische Flotte auszurusten Dank der erbeuteten Schatze aus Sardis 34 gelangen die Anfange dazu und nach dem Sieg bei Issos und dem darauf folgenden Winter der keine Flottenunternehmungen zuliess stand Alexanders neue Flotte im Fruhjahr 332 v Chr bereit Nun konnten die makedonischen Nauarchen Hegelochos und Amphoteros ihrerseits systematisch die Inseln besetzen von Tenedos und Chios wo der persische Admiral Pharnabazos mit der Besatzung von 15 Trieren in Gefangenschaft geriet bis nach Kos und schliesslich Lesbos Dort handelte der athenische Soldnerfuhrer Chares mit zweitausend Mann freien Abzug aus und begab sich nach Tainaron dem Hafen und Soldnermarkt sudlich von Sparta Amphoteros unterwarf zuletzt noch die kretischen Stutzpunkte wahrend Hegelochos bereits nach Agypten steuerte um selbst die Meldung vom Ausgang des Kampfes gegen die persische Seemacht zu uberbringen zugleich die Gefangenen abzuliefern So war mit dem Ausgang des Jahres 332 der letzte Rest einer persischen Seemacht die das makedonische Heer im Rucken zu gefahrden und dessen Bewegungen zu hindern vermocht hatte vernichtet 35 Besetzung Agyptens 332 331 v Chr Agyptische Namen Alexanders des GrossenHorusname Mek kemet Mk km tBeschutzer AgyptensThronname Setep en Re merj Amun Stp n Rˁ mr j Jmn Auserwahlt von Re geliebt von AmunEigenname Alexandros AlksjndrsNach der Eroberung von Gaza machte sich Alexander mit einem Teil seines Heeres auf den Weg nach Agypten Agypten war in den vorangegangenen sieben Jahrzehnten mehrfach von den Persern angegriffen und besetzt worden und ging ihnen regelmassig durch Aufstande wieder verloren Erst seit drei Jahren war es wieder in der Hand des Grosskonigs doch Agypten war von Truppen entblosst weil der Satrap Sabakes mit einem grossen Aufgebot nach Issos gekommen und selbst dort gefallen war Mazakes vom Grosskonig zum neuen Satrapen ernannt konnte nicht an Widerstand denken 36 Er ubergab unter Auslieferung von 800 Talenten fur freies Geleit die Grenzfestung Pelusion Ein Teil der makedonischen Flotte segelte nun den Nil aufwarts zur Hauptstadt Memphis wahrend sich Alexander mit den Truppen auf dem Landmarsch uber Heliopolis dorthin begab In Memphis opferte Alexander dem agyptischen Gott Apis wie er auch den Gottern anderer eroberter Lander Opfer darbrachte anstatt ihn zu verachten wie der persische Grosskonig Artaxerxes III der den heiligen Stier des Gottes hatte toten lassen Als Gegengabe scheint Alexander als Pharao des Oberen und Unteren Agyptens gekront worden zu sein wenngleich diese Ehrung nur in dem frei erfundenen Alexander Roman erwahnt wird 37 Die Kronung kann nicht auf einen Monat genau datiert werden bestatigt wird sie aber durch die Pharaonentitel die ihm in agyptischen Tempelinschriften etwa auf dem Amun Tempel von Luxor zugeschrieben sind 38 Alexander zog danach am westlichen Nil entlang nordwarts und grundete im Januar 331 v Chr an der Mittelmeerkuste Alexandria 39 die bedeutendste all seiner Stadtgrundungen Im Marz zog Alexander von Paraetonium 40 aus 400 Kilometer sudwestwarts durch die Wuste zum Orakel von Siwa einem dem Gott Amun geweihten Tempel 40 Was er dort an Botschaften empfing ist unbekannt Antike Quellen berichten Alexander habe dort erfahren dass er der Sohn des Zeus sei so soll ihn der oberste Priester als Sohn des Zeus begrusst haben Jedoch hatte Alexander sich schon vorher als Sohn des Zeus bezeichnet Womoglich sollte man den religios kulturellen Aspekt dieser Reise aber nicht zu sehr gewichten denn ebenso konnen okonomische Grunde eine Rolle gespielt haben so die Unterwerfung der Kyrenaika und die Kontrolle uber die wirtschaftlich wichtigen Karawanenwege in dieser Region 41 Von Siwa kehrte Alexander nach Memphis zuruck verweilte dort einige Wochen und fuhrte seine Truppen dann zuruck nach Palastina Eroberung des persischen Kernlands 331 330 v Chr Im Mai 331 v Chr kehrte Alexander nach Tyros zuruck Er befahl hier den Wiederaufbau der Stadt die er mit befreundeten Phoniziern wieder besiedeln liess 15 000 zusatzliche Soldaten waren im Fruhling aus Makedonien entsandt worden und bei Tyros trafen sie im Juli mit Alexander zusammen Seine Armee bestand nun aus 40 000 Fusssoldaten und 7000 Reitern Alexander zog ostwarts durch Syrien und uberquerte den Euphrat Sein Plan mag gewesen sein von hier aus sudwarts nach Babylon zu ziehen doch eine Armee unter dem persischen Satrapen Mazaios verstellte den Weg Alexander vermied die Schlacht die ihn viele Manner gekostet hatte und zog stattdessen nordwarts Derweil zog Dareios selbst eine neue grosse Streitmacht in Assyrien zusammen und dieses Heer war es das Alexander treffen wollte Im September 331 v Chr uberquerte das Heer den Tigris Am 20 September unmittelbar vor der Schlacht kam es zu einer Mondfinsternis die die Perser verunsicherte weil sie sie als schlechtes Omen deuteten Das Heer Alexanders lagerte 11 Kilometer von der persischen Armee entfernt bei einem Dorf namens Gaugamela weshalb die folgende Schlacht als Schlacht von Gaugamela bekannt wurde Am 1 Oktober kam es zum Kampf Wenngleich das Heer des Dareios auch diesmal den Truppen Alexanders zahlenmassig weit uberlegen war siegte abermals Alexander Er vermochte aber nicht Dareios selbst zu toten oder gefangen zu nehmen Obwohl dieser damit erneut entkommen war war seine Armee praktisch vernichtet Alexander dagegen hatte nun die Herrschaft uber Babylonien gewonnen und konnte ungehindert ins reiche Babylon einziehen Mazaios der sich nach der Schlacht von Gaugamela nach Babylon zuruckgezogen hatte ubergab die Stadt an Alexander der sie durch das Ischtar Tor betrat und sich zum Konig von Asien ausrufen liess Wahrend die Griechen die Volker Asiens zuvor als Barbaren verachtet hatten sah Alexander sie mit anderen Augen Fasziniert von der Pracht Babylons befahl er die Schonung aller Bauwerke Alexander verzieh dem persischen Satrapen Mazaios und ernannte ihn zu seinem Statthalter in Babylon Nach funfwochigem Aufenthalt zog Alexander weiter ostwarts um die grossen persischen Stadte im Kernland anzugreifen Susa ergab sich kampflos Im Januar 330 v Chr erreichten die Makedonen die persische Hauptstadt Persepolis Zahlreiche Einwohner begingen vor seinem Einzug Selbstmord oder flohen Die altere Meinung Alexander habe die Stadt plundern und den Konigspalast niederbrennen lassen ist inzwischen von der jungeren Quellenkritik relativiert worden Archaologische Funde bestatigen dass lediglich die Gebaude die Xerxes I errichtet hatte brannten was die Darstellung Arrians wahrscheinlicher macht Verfolgung und Tod des Dareios 330 v Chr Der vom Schlachtfeld fliehende Dareios Detail aus dem Alexanderschlacht Mosaik Zwar war Persien nun in Alexanders Hand doch Konig Dareios III war noch immer am Leben und auf der Flucht Da Alexander mitgeteilt worden war dass Dareios sich in Medien aufhalte folgte er seiner Spur im Juni nach Nordwesten nach Ekbatana Doch auch Dareios Anhangerschaft hatte jetzt keine Hoffnung mehr Persien zuruckzugewinnen Die Vollkommenheit der Niederlage liess nur die Moglichkeit zu sich zu ergeben oder zeitlebens zusammen mit Dareios zu fliehen Bisthanes ein Mitglied der Konigsfamilie entschied sich in Ekbatana zu bleiben wo er Alexander empfing und ihm die Stadt ubergab Alexander zeigte sich wiederum grosszugig und ernannte einen Perser zu seinem Statthalter in Medien In Ekbatana entliess Alexander auch die griechischen Verbundeten und die thessalischen Reiter was als Zeichen zu verstehen war dass der vom Korinthischen Bund beschlossene Rachefeldzug damit beendet war Teile des Bundesheeres wurden jedoch von Alexander als Soldner angeworben Dareios setzte inzwischen seine Flucht fort Er hoffte Zuflucht in Baktrien zu erhalten wo ein Verwandter namens Bessos Satrap war Bessos aber setzte Dareios gefangen und schickte einen Unterhandler zu Alexander Er bot ihm an Dareios an die Makedonen zu ubergeben wenn im Gegenzug Baktrien frei bliebe Alexander ging nicht auf die Verhandlungen ein und setzte die Verfolgung fort Bessos totete seine Geisel im Juli und floh seinerseits Die Leiche des Dareios wurde von Alexander nach Persepolis gebracht und dort feierlich beigesetzt Verfolgung des Bessos 330 329 v Chr In der Zwischenzeit hatte Alexander erkannt dass er zur Sicherung der Herrschaft uber das Perserreich die Unterstutzung der persischen Adligen brauchte Er nutzte Dareios Ermordung daher die Perser zu einem Rachezug gegen Bessos aufzurufen der sich nun den Namen Artaxerxes gegeben hatte und sich Grosskonig von Persien nannte Die Soldaten waren wenig begeistert davon dass sie den Tod ihres Erzfeindes vergelten und zudem gemeinsam mit Persern kampfen sollten Ausserdem war ihnen das Land im Nordosten vollkommen unbekannt Die dortigen Provinzen Baktrien und Sogdien lagen in etwa auf den Territorien der heutigen Staaten Afghanistan Usbekistan und Turkmenistan Im August 330 v Chr brach Alexander zu einem neuen Feldzug auf und eroberte zunachst Hyrkanien an der Sudkuste des Kaspischen Meeres Unter jenen die mit Alexander kampften war Oxyartes ein Bruder des Dareios Statt von Hyrkanien den direkten Weg nach Baktrien zu wahlen zog Alexander uber Aria dessen Satrap Satibarzanes an Dareios Gefangennahme beteiligt gewesen war Alexander eroberte die Hauptstadt Artacoana verkaufte die Einwohner in die Sklaverei und benannte die Stadt in Alexandreia um der heutige Name der Stadt ist Herat Auf seinem weiteren Weg kam es zu einem Zwischenfall als Philotas der Sohn des Parmenion beschuldigt wurde einen Anschlag auf Alexanders Leben unternommen zu haben Ob dieser Versuch wirklich unternommen worden war ist unklar Vielleicht diente die Affare Alexander bloss als Vorwand sich Parmenions zu entledigen der zum Wortfuhrer seiner Kritiker avanciert war Sie missbilligten Alexanders Neigung die Perser zu ehren und ihre Gewander zu tragen und sahen dies als Anbiederung an ein barbarisches Volk an Philotas wurde an Ort und Stelle mit einem Speer getotet Ein Kurier wurde dann zu den Adjutanten des in Ekbatana gebliebenen Parmenion gesandt Sie toteten Parmenion auf Alexanders Befehl Nach beschwerlicher Reise entlang des Flusses Tarnak erreichte Alexander im April 329 das Zentrum des heutigen Afghanistan und grundete Alexandria am Hindukusch heute Charikar Von hier aus wollte Alexander das Gebirge uberschreiten und auf diesem Wege in Baktrien einfallen Einer Legende zufolge fand man hier den Berg an den der Titan Prometheus gekettet worden war Als die Nachricht nach Baktrien gelangte dass Alexander dabei war den Hindukusch zu ubersteigen furchteten die Einwohner von Baktra heute Balch die Bestrafung ihrer Stadt und vertrieben Bessos Die beschwerliche Uberquerung des Gebirges hatte die Soldaten indessen gezwungen manche ihrer Lasttiere zu schlachten Als sie erschopft in Baktrien ankamen wurde das Land ihnen kampflos ubergeben Alexander ernannte seinen persischen Vertrauten Artabazos den Vater der Barsine zum Satrapen Alexander hielt sich nicht lange in Baktra auf und folgte weiterhin Bessos der nordwarts zum Oxus Amudarja geflohen war Der 75 Kilometer lange Marsch durch wasserlose Wuste wurde vielen zum Verhangnis Bessos hatte inzwischen alle Schiffe zerstoren lassen mit denen man den Amudarja hatte uberqueren konnen Die Makedonen brauchten funf Tage um genugend Flosse fur die Uberquerung des Flusses anzufertigen Dann setzten sie in Sogdien im heutigen Turkmenistan uber Die Begleiter des Bessos wollten nun nicht langer fliehen Sie meuterten gegen ihn nahmen ihn gefangen und handigten ihn an Alexander aus Dieser zeigte sich gnadenlos und liess Bessos die Nase und die Ohren abschneiden Anschliessend ubergab Alexander den Verstummelten an Dareios Bruder Oxyartes damit er ihn nach Medien an den Ort brachte wo Dareios ermordet worden war Dort wurde Bessos gekreuzigt Alexander ging indessen weiter nach Norden und erreichte die sogdische Hauptstadt Marakanda heute Samarkand Das Perserreich unterstand nun Alexander und niemand ausser ihm selbst erhob mehr Anspruch auf den Konigstitel uber Persien Alexander in Sogdien 329 327 v Chr Alexander Buste des Lysipp romische Kopie eines Originals von etwa 330 v Chr Nach der Einnahme von Marakanda zog Alexander noch weiter bis zum Syrdarja und grundete dort im Mai 329 v Chr die Stadt Alexandria Eschate das entfernteste Alexandria das heutige Chudschand in Tadschikistan Etwa gleichzeitig erhob sich die Bevolkerung Sogdiens gegen ihn Anfuhrer der Rebellion die Alexander erhebliche Schwierigkeiten bereitete war ein Mann namens Spitamenes der zuvor Bessos verraten und an Alexander ubergeben hatte Die Sogdier die Alexander zunachst begrusst hatten nun jedoch sahen dass eine Fremdherrschaft durch eine andere ersetzt wurde machten die makedonischen Besatzungen nieder Alexander zog Truppen zusammen und marschierte von einer rebellischen Stadt zur anderen belagerte sieben von ihnen und totete anschliessend samtliche mannlichen Einwohner wohl um ein abschreckendes Exempel zu statuieren In der Zwischenzeit eroberte Spitamenes Marakanda zuruck doch Alexander gewann die Stadt erneut wobei Spitamenes allerdings entkam Da das Heer geschwacht und stark reduziert war musste Alexander von der Verfolgung ablassen Im Zorn brannte er Dorfer und Felder jener Bauern nieder die die sogdische Revolte unterstutzt hatten Fur den Winter 329 328 v Chr zog er sich nach Baktra zuruck und erwartete neue Truppen die bald darauf aus dem Westen eintrafen und bitter benotigt wurden 42 Im Fruhling 328 v Chr kehrte Alexander nach Sogdien zuruck Den Quellen zufolge grundete er am Amudarja ein weiteres Alexandria das vielleicht mit der heutigen Siedlung Ai Khanoum identisch ist Der Kampf gegen die sogdischen Rebellen dauerte das ganze Jahr Erst Monate spater zeigte sich dass die Anhanger des Spitamenes ihren Befehlshaber zu verlassen begannen Das Haupt des Rebellenfuhrers wurde Alexander schliesslich im Dezember 328 v Chr uberbracht Wahrend der Sieg gefeiert wurde kam es zu einem Streit zwischen Alexander und seinem General Kleitos Kleitos der altmakedonisch gesinnt war sollte demnachst nach Baktrien aufbrechen Grund war vermutlich sein Alter aber Kleitos sah dies als Herabsetzung an Es ist auch moglich dass Kleitos bei dieser Gelegenheit die Proskynese kritisierte ein von Alexander ubernommenes persisches Hofritual der Unterwerfung unter den Herrscher Die Streitenden waren zu diesem Zeitpunkt betrunken und Kleitos hatte Alexanders Vater Philipp zu loben begonnen Hierdurch fuhlte sich Alexander so beleidigt dass es zum Streit kam in dessen Verlauf Alexander vergeblich nach seinen Waffen suchte da sie vorsichtshalber von einem Leibwachter beiseitegelegt worden waren Alexander der moglicherweise Verrat befurchtete rief in hochster Erregung auf Makedonisch nach einer Lanze entriss einer Wache eine und totete mit ihr Kleitos der ihm am Granikos das Leben gerettet hatte Als Alexander wieder bei Besinnung war bereute er diese Tat zutiefst Es heisst er solle geklagt und geweint und versucht haben sich das Leben zu nehmen Er sah diese Tat jedenfalls als einen seiner schwersten Fehler an Alexanders Neigung zu ubermassigem Alkoholgenuss zumeist in allgegenwartiger Gesellschaft blieb eine Schwache bei der er haufig die Selbstkontrolle verlor Das gemeinsame Trinken der Manner Symposion gehorte fest zum gesellschaftlichen Leben in der griechischen Welt Im folgenden Jahr 327 v Chr eroberte Alexander noch zwei sogdische Bergfestungen Dann war niemand mehr ubrig der ihm Widerstand hatte leisten konnen Zwei Jahre hatten die Sogdier sich gegen Alexander erhoben und ihn in immer neue Scharmutzel verwickelt Nach dieser Zeit waren die meisten von ihnen tot oder versklavt Bevor Alexander nach Baktrien zuruckkehrte liess er 11 000 Mann Besatzung in den eroberten Gebieten Sogdiens zuruck Alexander in Baktrien 327 v Chr Zuruck in Baktra gab Alexander eine Reihe von Befehlen die seine makedonische Generalitat weiter von ihm entfremdete Da sich baktrische Reiter bei den Feldzugen in Sogdien als hilfreich erwiesen hatten befahl Alexander seinen Generalen 30 000 junge Perser und Baktrier zu Phalanx Soldaten auszubilden Auch in die Kavallerie wurden Einheimische integriert Die Soldaten akzeptierten die Auflagen widerstrebend denn noch immer trauten sie den Persern nicht Alexander heiratete in Baktra die sogdische Prinzessin Roxane Tochter eines Mannes namens Oxyartes nicht identisch mit dem gleichnamigen Bruder des Dareios Durch diese politische Heirat gedachte er zur Befriedung Sogdiens beizutragen Dafur schickte Alexander seine langjahrige Geliebte Barsine und den gemeinsamen unehelichen Sohn Herakles fort Die Heirat war auch eine Beleidigung fur Alexanders Verbundeten Artabazos den Vater der Barsine seinen Statthalter in Baktrien Ausserdem versuchte Alexander das persische Hofritual der Proskynese einzufuhren Jeder der vor den Konig treten wollte musste sich vor ihm verbeugen und das Gesicht auf den Boden pressen Freie Makedonen und Griechen unterzogen sich einer solchen Unterwerfungsgeste allerdings nur vor den Gottern Es heisst dass mehrere von Alexanders Generalen sich weigerten sich derart vor ihm zu erniedrigen Fortan galt sie nur noch fur Perser Alexanders Anordnungen wurden als so befremdlich empfunden dass es diesmal zur offenen Revolte unter den griechischen Soldaten zu kommen drohte Im Rahmen der sogenannten Pagenverschworung liess Alexander auch eine Reihe von einstigen Gefolgsleuten hinrichten darunter seinen Hofbiografen Kallisthenes Indienfeldzug 326 v Chr Alexander mit Elefantenskalp Symbol seiner indischen EroberungenNach der Eroberung des gesamten Perserreichs fasste Alexander den Beschluss sein Imperium weiter nach Osten auszudehnen Indien war fur die Griechen ein halblegendares Land uber das sie kaum etwas wussten Das Land das damals Indien genannt wurde ist nicht identisch mit dem heutigen Staat Indien Es begann dort wo Persien endete im Osten Afghanistans und umfasste Pakistan und das heutige Indien Eine definierte Ostgrenze gab es nicht da kein Reisender jemals weit nach Indien vorgedrungen war Die westlichsten Teile jenes Indiens hatten zu Zeiten Dareios I zu Persien gehort Indien war kein geeinter Staat sondern bestand aus einer Vielzahl von Kleinstaaten Fur den Indienfeldzug gab es keinerlei militarische Notwendigkeit Die Grunde werden auch heute noch in der Forschung diskutiert ohne dass bisher eine Einigung erzielt worden ware Moglicherweise waren es Alexanders Kriegslust eine Art irrationales Streben und Sehnsucht nach Erfolgen pothos Arrian spricht davon Alexander sei Sklave seines unstillbaren Ehrgeizes gewesen 43 Auch Thesen wie die von dem Bestreben seine Autoritat durch immer neue militarische Siege zu festigen werden angefuhrt 44 Auch seine Neugier und sein Forscherdrang auf die es in den Quellen zahlreiche Hinweise gibt spielten eine Rolle 45 Anfang des Jahres 326 v Chr stiess Alexander mit zwei Heeren ins Tal des Flusses Kabul vor das damals ein Teil Indiens war Der Vorstoss war von besonderer Grausamkeit gekennzeichnet Immer seltener liess Alexander gegenuber eroberten Regionen Grossmut walten Stadte und Dorfer wurden zerstort und ihre Bevolkerung ermordet Die zwei Armeen trafen einander am Indus Alexander machte das Land zwischen Kabul und Indus zur Provinz Gandhara und ernannte seinen Gefolgsmann Nikanor zu deren Statthalter Am anderen Ufer des Indus wurden Alexanders Truppen von Omphis empfangen dem Konig von Taxila das etwa 30 Kilometer vom heutigen Islamabad entfernt lag Hier traf Alexanders Zug eine Gruppe nackter indischer Weiser die die Makedonen Gymnosophisten nannten Darunter war Kalanos den Alexander aufforderte ihn auf seinen weiteren Feldzugen zu begleiten Kalanos stimmte zu und wurde Alexanders Ratgeber offensichtlich war er bei den kommenden Verhandlungen mit indischen Fuhrern sehr von Nutzen Vom Hof des Omphis aus rief Alexander die anderen Staaten des Punjab auf sich ihm zu unterwerfen und ihn als Gott anzuerkennen Dies verweigerte Poros der Konig von Pauravas das von Taxila durch den Fluss Hydaspes heute Jhelam getrennt war Im Mai uberquerte Alexander wahrend eines Platzregens den Hydaspes und besiegte eine berittene Einheit unter dem Sohn des Poros Die Griechen und Perser zogen weiter ostwarts Zahlenmassig waren sie dem kleinen Heer des Poros das sie erwartete uberlegen doch kamen sie in dem uppig bewaldeten Land mit seinen standigen Regenfallen schwer zurecht Ausserdem waren Berichte zu ihnen gedrungen dass Poros eine Einheit von 85 bis 200 Kriegselefanten unterhielt Diese kannten die Makedonen nur aus der Schlacht von Gaugamela wo Dareios III etwa 15 dieser Tiere eingesetzt hatte 46 In der Schlacht am Hydaspes wurden die Inder besiegt In dieser Schlacht soll Alexanders Pferd Bukephalos im Hydaspes zu Tode gekommen sein obwohl andere Quellen sagen es sei schon vor der Schlacht an Altersschwache eingegangen Seinem langjahrigen Reittier zu Ehren grundete Alexander die Stadt Bukephala heute wahrscheinlich Jhelam in Pakistan Poros wurde begnadigt und zu Alexanders Statthalter in Pauravas ernannt Weiter im Osten am Ganges lag das Konigreich Magadha das selbst den Menschen des Punjab kaum bekannt war Alexander wollte auch dieses Land erobern Bei heftigem Monsunregen qualte sich die weitgehend demoralisierte Armee ostwarts und hatte einen Hochwasser fuhrenden Fluss nach dem anderen zu uberqueren Ende Juli stand die Uberquerung des Hyphasis heute Beas an und von Magadha waren die Soldaten noch weit entfernt Hier meuterten die Manner und weigerten sich weiterzugehen ihr einziges Bestreben war die Heimkehr Alexander war ausser sich wurde aber letztlich zur Umkehr gezwungen Am Ufer des Hyphasis grundete er ein weiteres Alexandreia und siedelte hier viele Veteranen an die damit wenig Hoffnung hegen durften jemals wieder nach Griechenland zuruckzukehren Ruckkehr nach Persien 326 325 v Chr Der beschwerliche Ruckweg zum Hydaspes dauerte bis zum September In Bukephala war mit dem Bau von 800 Schiffen begonnen worden die den Fluss abwarts zum Indischen Ozean segeln sollten Dies waren jedoch nicht genug um Alexanders gesamte Armee zu transportieren so dass Fusssoldaten die Schiffe am Ufer begleiten mussten Im November brachen sie von Bukephala auf doch nach zehn Tagen trafen sie am Zusammenfluss des Hydaspes mit dem Acesines heute Chanab auf Stromschnellen in denen mehrere Schiffe kenterten und viele Griechen ihr Leben verloren Der weitere Weg fuhrte durch indische Staaten die Alexander nicht unterworfen hatte Immer wieder wurde das Heer angegriffen und die Perser und Griechen zerstorten Stadte und Dorfer wo sie ihnen in den Weg kamen Im Kampf gegen die Maller wurde Alexander bei der Ersturmung einer Stadt vielleicht Multan 47 durch einen Pfeil schwer verletzt Das Geschoss drang in seine Lunge obwohl Alexander uberlebte sollte er den Rest seines Lebens unter den Folgen dieser Verwundung leiden Vom Krankenlager aus befahl er dass am Zusammenfluss von Acesines und Indus ein weiteres Alexandreia nahe dem heutigen Uch gegrundet und Roxanes Vater Oxyartes zum Statthalter der neuen Provinz ernannt werden solle Als Nachstes griff Alexander die Staaten von Sindh an um seiner Armee den Weg nach Suden freizukampfen Die Konige Musikanos Oxykanos und Sambos wurden unterworfen Musikanos der spater eine Rebellion anzettelte wurde letztlich gekreuzigt Erst als der Monsun wieder einsetzte erreichte das Heer 325 v Chr die Indusmundung und den Indischen Ozean Alexander grundete hier die Stadt Xylinepolis heute Bahmanabad und machte die Flotte gefechtsbereit Wahrend etwa ein Viertel der Armee so auf dem Seeweg die Ruckkehr antreten sollte musste der Grossteil uber den Landweg nach Persien zuruckkehren Im August 325 v Chr machte sich das Landheer unter Alexanders Fuhrung auf den Weg Die Flotte unter dem Befehl des Nearchos brach einen Monat spater ubersturzt auf da sich die Einheimischen zu erheben begonnen hatten Praktisch unmittelbar nach dem Abzug des Heeres fielen die gerade eroberten Kleinstaaten Indiens ab und erhoben sich gegen die in den neuen Stadten zuruckgebliebenen Veteranen uber deren weiteres Schicksal in den wenigsten Fallen etwas bekannt ist Das heutige Belutschistan war damals als Gedrosien bekannt Obwohl die Perser vor der Durchquerung der gedrosischen Wuste warnten ging Alexander dieses Risiko ein wahrscheinlich weil dieser Weg der kurzeste war Die Hintergrunde sind in der Forschung jedoch umstritten Ob er wirklich die sagenhafte Konigin Semiramis ubertreffen wollte ist wenigstens fraglich wenn dann ging es Alexander wohl darum die Ruckschlage des Indienfeldzugs durch dieses Unternehmen zu relativieren Auch die Starke seines Heeres zu diesem Zeitpunkt ist ungewiss von wohl sicher ubertriebenen 100 000 Mann bis zu wahrscheinlich realistischeren 30 000 Die sechzigtagigen Strapazen liessen zahllose Soldaten durch Erschopfung Hitzschlag oder Verdursten ums Leben kommen dabei spielte auch der Umstand eine Rolle dass Alexanders Fuhrer offenbar recht unfahig waren Im Dezember erreichten die Soldaten Pura heute Bampur einen der ostlichsten Vorposten Persiens und waren damit in Sicherheit Massenhochzeit von Susa Revolte in Opis und Tod Hephaistions 324 v Chr Hephaistion bei Issos Detail vom sogenannten Alexandersarkophag Alexander grundete im Januar 324 v Chr ein weiteres Alexandreia heute Golashkerd Auf dem Weg westwarts stiess er in Susa auf Nearchos und seine Manner die den Seeweg weitgehend unversehrt uberstanden hatten Neue Feiern wurden genutzt um 10 000 persische Frauen mit Soldaten zu verheiraten die Massenhochzeit von Susa Alexander sah die Ehen als Notwendigkeit an um das Zusammenwachsen von Persern und Makedonen Griechen weiter voranzutreiben Er selbst heiratete zwei Frauen namlich Stateira eine Tochter des Dareios und Parysatis Er war somit nun mit drei Frauen verheiratet Die Hochzeiten wurden nach persischem Ritual begangen Schon Alexanders Vater hatte die Ehe mit mehreren Frauen als diplomatisches Mittel zur Stabilisierung und Ausweitung seines Machtbereiches eingesetzt In der Forschung wurde dies als Versuch interpretiert eine Art Verschmelzungspolitik zu betreiben Johann Gustav Droysen Der britische Historiker Tarn sah darin gar den Versuch einer Vereinigung der Menschheit viele andere moderne Historiker wie Badian oder Bosworth lehnen dies jedoch ab 48 Um weitere Attribute eines persischen Staates zu ubernehmen ernannte Alexander seinen langjahrigen Freund Hephaistion und nach dessen Tod Perdikkas zum Chiliarchen Wesir und seinen General Ptolemaios zum Vorkoster Beide Titel waren im Westen unbekannt Ausserdem wurden gegen mehrere Statthalter die sich bereichert hatten oder ihren Aufgaben nicht sachgerecht nachgekommen waren Prozesse eroffnet Harpalos ein Jugendfreund Alexanders und sein Schatzmeister befurchtete aufgrund seines Verhaltens einen solchen Prozess Er setzte sich mit 6000 Soldnern und 5000 Talenten Silber nach Griechenland ab wurde jedoch bald darauf auf Kreta ermordet Die Neuerungen Alexanders vergrosserten die Kluft zwischen ihm und seiner makedonischen Generalitat Da die Zahl der Soldaten iranischer Herkunft im Heer die der Makedonen zu ubertreffen begann furchteten sie bald ganzlich bedeutungslos zu sein Perser durften nun auch hohere Range in der Armee bekleiden was die Makedonen als unerhort ansahen Als die Armee die Stadt Opis am Tigris erreichte erlaubte Alexander vielen Makedonen die Ruckkehr nach Hause Was sie vorher ersehnt hatten sahen sie nun als Affront da dies das erste Zeichen ihrer Ersetzung durch Orientalen zu sein schien Quellen berichten dass manche der Soldaten Alexander wuste Beleidigungen entgegen geschrien hatten Alexander reagierte indem er sie ihrer Stellungen enthob und drohte die persischen Soldaten gegen sie zu schicken Die Soldaten entschuldigten sich und ihnen wurde verziehen 11 500 griechische Soldaten wurden in den Folgetagen nach Hause geschickt Im Herbst des Jahres 324 v Chr ging Alexander nach Ekbatana wo Hephaistion nach einem von vielen Trinkgelagen erkrankte und starb Alexander der wohl lange Jahre Hephaistions Geliebter gewesen war zumindest bis zum Feldzug im Iran war ausser sich vor Trauer Er liess laut Plutarch den Arzt seines Freundes kreuzigen die Haare von Pferden und Maultieren abrasieren und opfern fastete mehrere Tage und richtete dann ein monumentales Begrabnis aus Danach liess er samtliche Kossaier umbringen Die Beziehung zwischen Alexander und Hephaistion wird oft mit der zwischen Achilles und Patroklos gleichgesetzt Auch Alexander selbst nutzte diesen Vergleich da sich das Geschlecht von Alexanders Mutter Olympias auf den Helden aus dem Trojanischen Krieg zuruckfuhrte Alexander hatte so wie auch sein Vater Philipp und viele andere Makedonen bzw Griechen seiner Zeit Liebes und sexuelle Beziehungen sowohl zu Frauen er hatte mehrere deren bekannteste und wohl ernsthafteste die zu Roxane war als auch zu Mannern Gleichgeschlechtliche Beziehungen wurden zu jener Zeit nicht geachtet es kam aber sehr wohl auf den sozialen Status der Partner an 49 Alexanders letztes Jahr und sein Tod in Babylon 323 v Chr Der Leichenzug gemass der Beschreibung bei Diodor Rekonstruktionsversuch des 19 Jahrhunderts Alexander liess den persischen koniglichen Schatz ausmunzen und warf damit das Vermogen der Achameniden in das Austauschsystem des Nahen Ostens womit ein steiler Anstieg im Volumen der Markttransaktionen im Mittelmeergebiet finanziert wurde Dass der attische Munzfuss nunmehr ausser im ptolemaischen Agypten allgemein in der hellenistischen Welt galt erleichterte den internationalen Handel und die Schifffahrt 50 Bei den Olympischen Spielen des Jahres 324 v Chr liess Alexander das sogenannte Verbanntendekret verkunden mit dem er den griechischen Poleis befahl die jeweils aus politischen Grunden ins Exil getriebenen Burger wieder aufzunehmen Dies stellte einen massiven Eingriff in die Autonomie der Stadte dar fuhrte zu heftigen Konflikten in den Gemeinwesen und war letztlich der Anlass dafur dass sich Athen und mehrere andere Stadte nach dem Tod des Konigs im Lamischen Krieg gegen die makedonische Herrschaft erhoben Im Februar 323 v Chr kehrte Alexander nach Babylon zuruck Hier bereitete er neue Feldzuge vor die zur Einnahme der Arabischen Halbinsel fuhren sollten Ob er uberdies wie Diodor berichtet 51 auch plante anschliessend den westlichen Mittelmeerraum mit Karthago zu erobern ist seit langer Zeit umstritten wird aber in der neueren Forschung zumeist angenommen da den Makedonen im Jahre 322 v Chr wahrend des Lamischen Krieges eine sehr grosse Flotte zur Verfugung stand die mutmasslich ursprunglich fur das Unternehmen gegen Karthago gebaut worden war 52 Im Mai kurz vor dem geplanten Aufbruch des Heeres gen Arabien verkundete Alexander dass sein toter Freund Hephaistion fortan als Halbgott zu verehren sei nachdem ein Bote aus der Oase Siwa eingetroffen war wo Alexander wegen einer Vergottlichung Hephaistions angefragt hatte Aus diesem Anlass veranstaltete er Feiern bei denen er sich wieder dem unmassigen Trunk hingab Am nachsten Tag erkrankte er an einem Fieber und am 10 Juni starb er schliesslich 53 Hinsichtlich der Todesursache wurden seither mehrere Thesen diskutiert darunter eine nach der Alexander am West Nil Fieber erkrankte Auch eine Alkoholvergiftung wird immer wieder in Erwagung gezogen Nach einer in der Antike verbreiteten Uberlieferung ist er hingegen vergiftet worden angeblich mit dem giftigen Wasser des Styx Wahrscheinlicher ist dass seine korperliche Schwachung durch zahlreiche Kampfverletzungen und ubermassigen Weinkonsum zu einer Krankheit gefuhrt hat Da die Arzte damals auf die reinigende Wirkung von herbeigefuhrtem Erbrechen und Durchfall vertrauten war es ublich Weissen Germer in geringen Dosen zu verabreichen Die uberlieferten Symptome Alexanders sind typisch fur eine Vergiftung durch Weissen Germer Moglicherweise verschlechterten die Arzte seinen Zustand daher durch wiederholte Gaben des Mittels Der Leichnam Alexanders soll zur Konservierung in Honig gelegt worden sein Entgegen dem Wunsch des Verstorbenen im Ammonium von Siwa begraben zu werden wurde er in Alexandria beigesetzt Alexanders letzte Worte auf die Frage wem er sein Reich hinterlassen werde sollen gelautet haben Dem Besten Des Weiteren ausserte Alexander eine dunkle Prophezeiung Er glaube dass seine Freunde grosse Begrabnisspiele fur ihn veranstalten werden 54 Seinen Siegelring ubergab er Perdikkas der nach Hephaistions Tod sein engster Vertrauter gewesen war 55 Alexandergrab Der agyptische Konig Ptolemaios I und seine Gemahlin Berenike I Alexander hatte eine Beisetzung im Ammonheiligtum der Oase Siwa gewunscht Erst nach zweijahrigen Vorbereitungen setzte sich der Leichenzug in Babylon in Bewegung Er wurde in Syrien von Ptolemaios dem kunftigen Konig Ptolemaios I in Empfang genommen und nach Agypten geleitet Dort wurde der Leichnam aber nicht in die Oase gebracht sondern zunachst in Memphis bestattet 56 Spater wohl noch in der Regierungszeit Ptolemaios I spatestens einige Jahre nach seinem Tod wurde er nach Alexandria verlegt nachdem dort eine prachtige Grabstatte fur ihn errichtet worden war Sie wurde unter Konig Ptolemaios IV durch ein neues Mausoleum ersetzt das dann auch als Grabstatte der Ptolemaer diente die sich wie alle Diadochen auf Alexanders Vorbild beriefen Hier wurde er in einem eines Konigs wurdigen Bezirk Temenos beigesetzt und durch Opfer geehrt Zenobius berichtet im zweiten nachchristlichen Jahrhundert dass Ptolemaios IV ein Grabmonument errichtete in dem Alexander aber auch die anderen ptolemaischen Konige und Koniginnen bestattet wurden Die Leiche Alexanders soll sich in einem goldenen Sarkophag in einem Gewolbe befunden haben und die Grabstatte wurde Sema genannt 57 wahrend der Teil in dem die Ptolemaer bestattet waren als Ptolemaeum bezeichnet wurde 58 Der Sarkophag mit der mumifizierten Leiche Alexanders wurde im 1 Jahrhundert v Chr von Konig Ptolemaios X durch einen glasernen ersetzt der den Blick auf den einbalsamierten Leichnam freigab Dieser Schritt Ptolemaios X der spater irrtumlich als Grabschandung gedeutet wurde sollte den Alexanderkult fordern 59 Fur Caesar Augustus Septimius Severus und Caracalla sind Besuche am Grab bezeugt Moglicherweise wurde es wahrend der Stadtunruhen in der Spatantike oder bei einer Naturkatastrophe zerstort In den Wirren der Spatantike ging die Kenntnis uber den Ort der Grabstatte verloren zumindest die Leiche soll laut Libanios noch Ende des 4 Jahrhunderts zu sehen gewesen sein Der Kirchenvater Johannes Chrysostomos 407 stellte in einer Predigt die rhetorische Frage nach dem Ort des Alexandergrabs um die Verganglichkeit des Irdischen zu illustrieren er konnte also mit Sicherheit davon ausgehen dass keiner seiner Horer wusste wo sich das beruhmte Bauwerk befunden hatte 60 Die Erinnerung daran blieb aber noch in islamischer Zeit erhalten im 10 Jahrhundert wurde eine angebliche Grabstatte gezeigt Im 15 und 16 Jahrhundert berichteten europaische Reisende von einem kleinen Gebaude in Alexandria das als Alexandergrab ausgegeben wurde Seit dem 18 Jahrhundert sind viele Lokalisierungsversuche unternommen worden die bisher alle fehlgeschlagen sind 61 Geschichtlicher Ausblick Die Diadochenreiche nach der Schlacht von Ipsos 301 v Chr Nach Alexanders Tod erwies sich die Loyalitat zu seiner Familie die keinen herrschaftsfahigen Nachfolger stellen konnte als sehr begrenzt Zwar wurde zunachst der Erbanspruch seines geistesschwachen Halbbruders und auch der seines postum geborenen Sohnes anerkannt doch hatte diese Regelung keinen Bestand Seine Mutter Olympias von Epirus seine Frau Roxane sein Sohn Alexander IV sein illegitimer Sohn Herakles seine Schwester Kleopatra seine Halbschwester Kynane deren Tochter Eurydike und sein Halbbruder Philipp III Arrhidaios fanden einen gewaltsamen Tod Statt der Angehorigen des bisherigen makedonischen Konigsgeschlechts ubernahmen Alexanders Feldherren als seine Nachfolger Diadochen die Macht Da keiner von ihnen stark genug war sich als Alleinherrscher durchzusetzen kam es zu einer langen Reihe von Burgerkriegen in denen man in wechselnden Koalitionen um die Macht rang Im Verlauf der Diadochenkriege wurde das riesige Reich in Diadochenreiche aufgeteilt Drei dieser Reiche erwiesen sich als dauerhaft das der Antigoniden in Makedonien bis 148 v Chr das der Seleukiden in Vorderasien bis 64 v Chr und das der Ptolemaer in Agypten bis 30 v Chr Alexander hinterliess zahlreiche neu gegrundete Stadte von denen viele seinen Namen trugen die bedeutendste war Alexandreia in Agypten 62 Das kulturelle Vermachtnis Alexanders bestand aus der verstarkten bzw nun erst einsetzenden Hellenisierung im Alexanderreich bzw dessen Nachfolgereichen Der sogenannte Hellenismus pragte die antike Welt vor allem im ostlichen Mittelmeerraum und im Vorderen Orient nachhaltig uber die nachsten Jahrhunderte RezeptionAntike Quellen Siehe auch Alexanderhistoriker Alexander wurde schon zu Lebzeiten eine mythische Gestalt wozu sein Anspruch auf Gottessohnschaft beitrug Die zeitgenossischen erzahlenden Quellen sind nicht oder nur in Fragmenten erhalten 63 Dabei handelte es sich neben den Fragmenten der angeblichen Kanzleidokumente Alexanders Ephemeriden grosstenteils um Berichte von Teilnehmern des Alexanderzugs Der Hofhistoriker Kallisthenes begleitete Alexander um die Taten des Konigs aufzuzeichnen und zu verherrlichen Sein Werk Die Taten Alexanders reichte vielleicht nur bis 331 v Chr hatte jedoch einen enormen Einfluss auf die spateren Alexanderhistoriker Weitere Verfasser von Alexandergeschichten waren Konig Ptolemaios I von Agypten der als Offizier und Hofbeamter in der Nahe Alexanders gelebt hatte Aristobulos der fur Alexander Unvorteilhaftes leugnete oder abschwachte sowie Alexanders Flottenbefehlshaber Nearchos und dessen Steuermann Onesikritos Die starkste Nachwirkung unter diesen fruhen Alexanderhistorikern erzielte Kleitarchos der zwar ein Zeitgenosse aber selbst kein Feldzugsteilnehmer war sondern in Babylon Informationen von Offizieren und Soldaten Alexanders zusammentrug und zu einer rhetorisch ausgeschmuckten Darstellung verband wobei er auch sagenhafte Elemente einbezog 64 Zu diesen fruhen Legenden gehorte beispielsweise die falsche Behauptung Alexander und Dareios seien einander wiederholt im Nahkampf begegnet Im 2 Jahrhundert n Chr schrieb der romische Senator Arrian auf der Grundlage der alteren Quellen unter denen er Ptolemaios und Aristobulos bevorzugte seine Anabasis die verlasslichste antike Alexanderquelle Wahrscheinlich behandelte auch Strabon in seinen nicht erhaltenen Historika Hypomnemata Historische Denkwurdigkeiten das Leben Alexanders seine erhaltene Geographie enthalt Informationen aus verlorenen Werken der fruhen Alexanderhistoriker Weitere Nachrichten finden sich im 17 Buch der Universalgeschichte Diodors der sich auf Kleitarchos stutzte Plutarch verfasste eine Lebensbeschreibung Alexanders wobei es ihm mehr auf das Verstandnis des Charakters unter moralischem Gesichtspunkt als auf den historischen Ablauf ankam Quintus Curtius Rufus schrieb eine in der Antike wenig beachtete Alexandergeschichte Justin wahlte fur seine Darstellung aus seiner verlorenen Vorlage der Universalgeschichte des Pompeius Trogus vor allem Begebenheiten aus die geeignet waren seine Leserschaft zu unterhalten Die Berichte von Curtius Diodor und Pompeius Trogus hangen von einer gemeinsamen Quelle ab das Nachrichtenmaterial das sie ubereinstimmend uberliefern stammt wohl von Kleitarchos Diese Tradition Vulgata bietet teils wertvolle Informationen Curtius wird in der franzosischen Forschung leicht gegenuber Arrian favorisiert Zusatzliches Material ist bei Athenaios sowie in der Metzer Epitome und dem Itinerarium Alexandri uberliefert Nur wenige Fragmente sind von den Werken des Chares von Mytilene und des Ephippos von Olynth erhalten Legende Antikes Alexander MedaillonAls Quelle fur den historischen Alexander von relativ geringem Wert aber literarisch von ausserordentlicher Bedeutung ist der Alexanderroman Mit diesem Begriff bezeichnet man eine Vielzahl von antiken und mittelalterlichen Biografien Alexanders welche seine sagenhaften Taten schildern und verherrlichen Im Lauf der Jahrhunderte wurde der Stoff fortlaufend literarisch bearbeitet und ausgeschmuckt Die griechische Urfassung in drei Buchern die den Ausgangspunkt fur alle spateren Versionen und Ubersetzungen in viele Sprachen bildet ist wahrscheinlich im spaten 3 Jahrhundert in Agypten entstanden Ihr unbekannter Autor der wohl ein Burger von Alexandria war wird als Pseudo Kallisthenes bezeichnet weil ein Teil der handschriftlichen Uberlieferung das Werk irrtumlich dem Alexanderhistoriker Kallisthenes von Olynth zuschreibt Diesem Werk lagen altere nicht erhaltene romanhafte Quellen fiktive Briefe Alexanders und kleinere Erzahlungen zugrunde Der bekannteste unter den Briefen ist ein angeblich von Alexander an Aristoteles gerichtetes Schreiben uber die Wunder Indiens das in verkurzter Fassung in den Roman eingebaut wurde und auch separat uberliefert ist Die gangige Bezeichnung Roman bezieht sich auf die literarische Gattung des Antiken Romans Im Gegensatz zum modernen Roman hielten der Verfasser und seine antike und mittelalterliche Leserschaft an dem Anspruch fest der Inhalt sei Geschichtsschreibung und nicht literarische Erfindung 65 Die Idee des historischen Alexander er sei ein Sohn des agyptischen Gottes Ammon Amun verfremdet der Romanautor indem er aus Alexander ein uneheliches Kind macht Alexanders Vater ist im Roman der aus Agypten nach Makedonien geflohene Konig und Zauberer Nektanebos der als Ammon auftritt gemeint ist der Pharao Nektanebos II Nektanebos verfuhrt die Konigin Olympias wahrend der Abwesenheit ihres Gemahls Philipp Spater totet Alexander der als Sohn Philipps aufwachst seinen leiblichen Vater erst dann erfahrt er seine wahre Abstammung So macht der agyptische Autor Alexander zum Agypter 66 Eine weitere wesentliche Neuerung des Pseudo Kallisthenes ist die Einfuhrung eines nicht historischen Italienzugs Alexanders auf dem der Makedone nach Rom kommt Rom unterstellt sich ihm ebenso wie alle anderen Reiche des Westens kampflos Dann unterwirft er in schweren Kampfen die Volker des Nordens bevor er gegen das Perserreich zieht Hier zeigt sich das literarische Bedurfnis den Helden auch den Westen und Norden erobern zu lassen damit seine Weltherrschaft vollendet wird Roxane ist im Roman eine Tochter des Perserkonigs Dareios die dieser sterbend Alexander zur Frau gibt Das letzte der drei Bucher das den Indienfeldzug und den Tod des Helden behandelt ist besonders stark von Wundern und phantastischen Elementen gepragt Es schildert auch Alexanders angeblichen Besuch bei der Konigin Kandake von Meroe wobei der Konig in Verkleidung auftritt aber enttarnt wird eine Episode der spatere Bearbeiter des Stoffs eine ursprunglich vollig fehlende erotische Komponente verleihen Schliesslich wird Alexander vergiftet Im fruhen 4 Jahrhundert fertigte Iulius Valerius eine freie lateinische Ubersetzung des Alexanderromans an Res gestae Alexandri Magni Dabei nahm er Hunderte von Erweiterungen Anderungen und Auslassungen vor Er beseitigte Ungereimtheiten und Formulierungen die den Makedonenkonig in ein ungunstiges Licht rucken konnten und fugte fur Alexander vorteilhafte Details ein Sein Alexander ist eine mit allen Herrschertugenden ausgestattete Idealgestalt er begeht zwar Fehler lernt aber daraus 67 Ein weiterer Bestandteil der antiken Alexandersage sind fiktive Dialoge des Konigs mit den indischen Brahmanen sowie Briefe die angeblich zwischen ihnen ausgetauscht wurden Dabei versuchen die Inder die Uberlegenheit ostlicher Weisheit und einer einfachen naturnahen Lebensweise gegenuber der griechischen Zivilisation und dem Machtstreben Alexanders aufzuzeigen Auch dieses Schrifttum war sowohl griechisch als auch lateinisch verbreitet Da es um grundsatzliche Fragen der Lebensfuhrung und um Askese ging war die Wirkung in christlicher Zeit betrachtlich 68 Kult und Vorbildfunktion Die Herrscher die nach Alexanders Tod in den verschiedenen Teilen seines Reichs an die Macht kamen waren nicht mit ihm blutsverwandt und soweit in Makedonien Loyalitat zur herkommlichen Ordnung vorhanden war galt sie dem Herrscherhaus insgesamt wobei es nicht speziell auf die verwandtschaftliche Nahe zu Alexander ankam Daher gab es in den Diadochenreichen wenig Anlass fur einen offiziellen staatlichen Alexanderkult dieser blieb den einzelnen Stadten uberlassen Erst in hoch und spathellenistischer Zeit wurde der politische Ruckgriff auf Alexander zu einem wichtigen propagandistischen Mittel Einen Sonderfall bildete jedoch Agypten dessen neue Hauptstadt Alexandria eine Grundung Alexanders und der Ort seines Grabes war Die dort regierenden Ptolemaer forderten von Anfang an den Alexanderkult im Rahmen ihrer Propaganda Er bildete aber zunachst keinen zentralen Bestandteil ihrer Herrschaftslegitimation und wurde erst von Ptolemaios X der den Doppelnamen Ptolemaios Alexandros fuhrte intensiv politisch instrumentalisiert 69 Ein prominenter Gegner der Romer Konig Mithridates VI von Pontos 63 v Chr fiel durch seine mit Nachdruck betriebene Alexander Imitation auf Er bekleidete sich mit dem Mantel Alexanders den er von den Ptolemaern erbeutet hatte und illustrierte so seinen Anspruch Vorkampfer des Griechentums und Retter der hellenistischen Monarchie vor den Romern zu sein Spater erbeutete der romische Feldherr Gnaeus Pompeius Magnus der Mithridates besiegte diesen Mantel und trug ihn bei seinem Triumphzug 70 Mit Pompeius dessen Beiname der Grosse an Alexander erinnerte begann die offenkundige romische Alexander Imitation zunachst als Reaktion auf die Propaganda des Mithridates Mehrere romische Feldherren und Kaiser stellten sich propagandistisch in Alexanders Nachfolge sie verglichen sich mit ihm und versuchten seine Erfolge im Osten zu wiederholen Dabei steigerte sich die Verehrung Alexanders in manchen Fallen zu einer demonstrativen Nachahmung von Ausserlichkeiten Zu den Verehrern und Nachahmern Alexanders zahlten unter den Kaisern insbesondere Trajan Caracalla und mit Vorbehalten Julian 71 Augustus trug zeitweilig auf seinem Siegelring ein Bildnis Alexanders Caligula legte sich den aus Alexandria geholten angeblichen Panzer Alexanders an Nero stellte fur einen geplanten Kaukasusfeldzug eine neue Legion auf die er Phalanx Alexanders des Grossen nannte Trajan setzte sich einen Helm auf den Alexander getragen haben soll Kaiser Severus Alexander der ursprunglich Alexianus hiess anderte seinen Namen in Anknupfung an den Makedonen Urteile Einen sehr tiefen und dauerhaften Eindruck hinterliess in Griechenland die Zerstorung Thebens Sie wurde nicht nur von den Zeitgenossen sondern jahrhundertelang noch in der romischen Kaiserzeit als unerhorte Grausamkeit empfunden die man Alexander zur Last legte und als historisches Musterbeispiel einer entsetzlichen Katastrophe zitiert Besonders die antiken Redner kamen mit Vorliebe darauf zu sprechen und nutzten diese Gelegenheit bei ihrem Publikum starke Emotionen zu wecken Es hiess Alexander habe wie ein wildes Tier und als Unmensch apanthrōpos gehandelt Noch in byzantinischer Zeit wurde diese Deutungstradition rezipiert 72 Aus philosophischer Sicht wurde Alexander meist negativ beurteilt da seine Lebensweise einen Kontrast zu den philosophischen Idealen der Massigung Selbstbeherrschung und Seelenruhe bildete Insbesondere die Stoiker kritisierten ihn heftig und warfen ihm Hochmut vor ihre Kritik richtete sich auch gegen Aristoteles den Grunder einer rivalisierenden Philosophenschule der als Erzieher Alexanders versagt habe Auch die Kyniker pflegten Alexander abschatzig zu beurteilen wobei die Anekdote von der Begegnung des Konigs mit dem beruhmten kynischen Philosophen Diogenes von Sinope den Ansatzpunkt bildete Ihr zufolge hatte Diogenes Alexander der ihm einen Wunsch freistellte nur gebeten Geh mir aus der Sonne und Alexander soll gesagt haben Wenn ich nicht Alexander ware wollte ich Diogenes sein In der von Aristoteles gegrundeten Philosophenschule der Peripatetiker war die Ablehnung Alexanders ebenfalls ausgepragt wenn auch nicht durchgangig Ihr Anlass waren anscheinend ursprunglich Spannungen zwischen Aristoteles und Alexander die noch in der romischen Kaiserzeit ein spates Echo in einem haltlosen Gerucht fanden wonach Aristoteles ein Gift zubereitet hatte mit dem Alexander ermordet wurde 73 Das negative Alexander Bild der Philosophen teilte auch Cicero Er uberliefert die beruhmte Anekdote von dem gefangenen Seerauber der von Alexander wegen seiner Ubeltaten zur Rede gestellt wurde worauf der Pirat erwiderte er handle in kleinem Massstab aus demselben Antrieb aus dem der Konig weltweit dasselbe tue Besonders drastisch druckte Seneca die stoische Sichtweise aus Er bezeichnete Alexander als wahnsinnigen Burschen zum Bersten aufgeblasenes Tier Rauber und Plage der Volker 74 Ahnlich ausserte sich Senecas Neffe der Dichter Lucan 75 Der philosophisch orientierte Kaiser Julian der Alexander als Feldherrn bewunderte kritisierte ihn zugleich scharf wegen Masslosigkeit und unphilosophischer Lebensfuhrung 76 Unter den philosophisch orientierten Autoren gab es auch eine kleine Minderheit die Alexander Lob spendete Dazu gehorte Plutarch der in seinen zwei Deklamationen Uber das Gluck oder die Tugend Alexanders des Grossen aus dem Konig einen Philosophenherrscher machte dessen Eroberungen barbarischen Volkern Recht und Frieden brachten und die Unterworfenen so humanisierten 77 Bei diesen Jugendwerken Plutarchs handelte es sich allerdings um rhetorische Stilubungen die nicht notwendigerweise seine wirkliche Auffassung spiegeln In seiner Lebensbeschreibung Alexanders ausserte sich Plutarch weit kritischer bemuhte sich aber auch um eine Rechtfertigung Alexanders Dion von Prusa der den an Alexander anknupfenden Kaiser Trajan bewunderte wurdigte die heldenhafte Gesinnung des Makedonenkonigs Bei den Romern war ein beliebtes Thema die hypothetische Frage wie ein militarischer Konflikt zwischen dem Romischen Reich und Alexander verlaufen ware Der Historiker Livius befasste sich eingehend damit und kam zum Ergebnis dass die romischen Heerfuhrer dem Makedonenkonig uberlegen waren Alexander habe seine Siege der militarischen Untuchtigkeit seiner Gegner verdankt Diese Einschatzung verband Livius mit einem vernichtenden Urteil uber Alexanders Charakter der durch die Erfolge des Konigs verdorben worden sei Ahnlich urteilte Curtius Rufus der die Siege des Makedonen mehr auf Gluck als auf Tuchtigkeit zuruckfuhrte und meinte die Herausbildung tyrannischer Zuge in Alexanders Charakter sei ein Ergebnis ubermassigen Erfolgs gewesen Der judische Geschichtsschreiber Flavius Josephus beschreibt Gunstbezeugungen des Makedonen fur die Juden und behauptet Alexander habe sich als er nach Jerusalem kam vor dem Gott den die Juden verehrten niedergeworfen Dabei handelt es sich um eine judische Abwandlung einer griechischen Erzahlung 78 Im 4 Jahrhundert wurden im Osten des Reichs Bronzemunzen Alexanders wie Amulette getragen 79 Unter den Kirchenvatern hebt sich Orosius als radikalster Kritiker Alexanders ab In seiner auf Justin fussenden Historia adversus paganos Geschichte gegen die Heiden schildert er ihn als blutdurstigen grausamen Unmenschen und grossen Zerstorer 80 Mittelalter Christlich mittelalterlich interpretierte Darstellung der Kronung Alexanders aus dem 15 Jahrhundert Die mittelalterliche Alexander Rezeption war ausserordentlich intensiv und vielfaltig 81 Dabei stand das Sagengut im Vordergrund Die antike Gestalt wurde mittelalterlichen Vorstellungen angepasst beispielsweise erhalt der Konig eine Ritterpromotion Schwertleite Besonders Dichter regte der Stoff im Westen ebenso wie im Orient zur Bearbeitung an es entstanden uber 80 Dichtungen in 35 Sprachen 82 Quellen Die grundlegenden antiken Quellen die im Mittelalter in West und Mitteleuropa zur Verfugung standen waren neben Pseudo Kallisthenes der eifrig rezipierte Curtius Rufus der nur als Nebenquelle dienende Justin und der viel beachtete Orosius dessen negative Bewertung Alexanders allerdings wenig Beachtung fand Besonders die marchenhaften Elemente des Alexanderromans machten Eindruck und regten die Phantasie der Bearbeiter zu weiteren Ausformungen an Der Roman wurde in zahlreiche europaische Sprachen ubersetzt wobei lateinische Fassungen die Grundlage bildeten hinzu kamen die teils stark abweichenden Versionen in orientalischen Sprachen Armenisch Altsyrisch Hebraisch Arabisch Persisch Turkisch Athiopisch Koptisch 83 Eine wesentliche Rolle spielte ferner die Prophetie im biblischen Buch Daniel 84 uber den Untergang der aufeinanderfolgenden Weltreiche in diesem Licht erschien Alexander der nach mittelalterlicher Deutung das zweite der vier Weltreiche vernichtete und das dritte grundete als Werkzeug Gottes 85 Auch dem ersten Kapitel des ersten Makkabaerbuchs war eine knappe Zusammenfassung von Alexanders Lebensgeschichte zu entnehmen dort las man dass er bis ans Ende der Welt gelangte und die Welt vor ihm verstummte Dieser biblische Hintergrund verlieh ihm zusatzliche Bedeutung Heldenkatalog Im Spatmittelalter zahlte man Alexander zum Kreis der Neun Guten Helden einem in der volkssprachlichen Literatur beliebten Heldenkatalog der fur die Zeit des Alten Testaments die griechisch romische Antike und die christliche Zeit jeweils die drei grossten Helden benannte fur die Antike waren es Hektor Alexander und Caesar Noch breiter als in der Literatur wurde diese Heldenreihe in der Bildenden Kunst Skulptur Malerei Textilkunst rezipiert Mittellateinische Literatur Alexander der Grosse in der 1112 1121 angefertigten Originalhandschrift des Liber floridus Gent Universiteitsbibliotheek Ms 92 fol 153vDas Alexanderbild in der lateinischsprachigen Welt des Mittelalters war grossenteils vom lateinischen Alexanderroman gepragt Im Fruhmittelalter ging die Hauptwirkung nicht von der ursprunglichen Fassung der von Iulius Valerius stammenden Ubersetzung aus von der nur drei vollstandige Handschriften uberliefert waren weit bekannter war ein in mehr als 60 Handschriften erhaltener spatestens im 9 Jahrhundert entstandener Auszug Epitome aus diesem Werk Um 968 969 fertigte der Archipresbyter Leo von Neapel eine neue lateinische Ubersetzung des Pseudo Kallisthenes aus dem Griechischen an die Nativitas et victoria Alexandri Magni Geburt und Sieg Alexanders des Grossen die mehrfach zuletzt noch im 13 Jahrhundert uberarbeitet und erweitert wurde die uberarbeiteten Fassungen sind unter dem Titel Historia de preliis Alexandri Magni Geschichte von den Schlachten Alexanders des Grossen bekannt Der Dichter Quilichinus von Spoleto schrieb 1237 1238 eine Versfassung der Historia de preliis in elegischen Distichen die im Spatmittelalter popular wurde Noch weit einflussreicher war aber die schon zwischen 1178 und 1182 verfasste Alexandreis Walters von Chatillon ein Epos in zehn Buchern auf der Grundlage der Darstellung des Curtius Rufus das zur Schullekture wurde und im 13 Jahrhundert als Schulbuch Vergils Aeneis an Beliebtheit ubertraf Walter verzichtete fast ganzlich auf die Auswertung des im Alexanderroman vorliegenden Materials Fur ihn war Alexander der stets siegreiche Held der sich selbst ebenso wie alle Feinde uberwand und so unsterblichen Ruhm erlangte Das Verhaltnis dieser Autoren und ihres Publikums zu Alexander war vor allem von Bewunderung fur ausserordentliche Heldentaten und von Staunen uber das Marchenhafte und Exotische gepragt Besondere Beachtung fand Alexanders Tod er bot Anlass zu unzahligen religios erbaulichen Betrachtungen die auf die Endlichkeit und Nichtigkeit aller menschlichen Grosse angesichts des Todes abzielten Auf diesen Aspekt wiesen unter anderem viele Kleindichtungen hin darunter insbesondere fingierte Grabschriften Alexanders Besonders fasziniert waren mittelalterliche Leser von einer Erzahlung von Alexanders Himmelsflug und Tauchexpedition die Leo von Neapel nach dem griechischen Roman wiedergab Dieser Sage zufolge wollte der Konig nicht nur auf der Erdoberflache die aussersten Grenzen erreichen sondern auch den Himmel und die Tiefe des Ozeans erkunden Zu diesem Zweck ersann und baute er mit seinen Freunden ein von Greifen gezogenes Luftfahrzeug und ein von Ketten gehaltenes glasernes Tauchfahrzeug Der Himmelsflug wurde von mittelalterlichen Kunstlern haufig abgebildet 86 Hans Christian Andersen hat die Geschichte noch im 19 Jahrhundert in seinem Kunstmarchen Der bose Furst verarbeitet ohne jedoch Alexander namentlich zu nennen Aus dem 12 Jahrhundert stammt das Iter ad Paradisum Paradiesfahrt die lateinische Version einer judischen Sage uber Alexanders Versuch das irdische Paradies zu finden den in der Genesis beschriebenen Garten Eden Neben der Heldenverehrung kamen vereinzelt auch extrem negative Deutungen der Personlichkeit Alexanders vor So setzten ihn im 12 Jahrhundert die prominenten Theologen Hugo von St Viktor und Gottfried von Admont mit dem Teufel gleich 87 Erzahlungen aus dem Alexanderroman wurden in Weltchroniken und Enzyklopadien aufgenommen was ihre Rezeption zusatzlich erweiterte Die lateinische Uberlieferung bildete die Grundlage fur die volkssprachliche Rezeption In den volkssprachlichen Literaturen entstanden zahlreiche Prosawerke und Dichtungen uber Stoffe der Alexandersage wobei vor allem die verschiedenen lateinischen Fassungen des Pseudo Kallisthenes die Historia Alexandri des Curtius Rufus und die Alexandreis Walters von Chatillon verarbeitet wurden Romanische Literaturen Alexanders Kronung von Jean Fouquet 15 Jahrhundert Alberich von Bisinzo Alberic de Pisancon der im fruhen 12 Jahrhundert die alteste volkssprachliche Alexander Biografie verfasste ein nur teilweise erhaltenes Gedicht in frankoprovenzalischem Dialekt verwarf nachdrucklich die Legende von Alexanders unehelicher Geburt und hob seine hochadlige Abstammung von vaterlicher und mutterlicher Seite hervor Er betonte auch die hervorragende Bildung des Herrschers die einem mittelalterlichen Bildungsideal entsprechend neben dem Griechischen das der Makedone wie eine Fremdsprache lernen musste auch Latein und Hebraischkenntnisse umfasst habe 88 Nach der Mitte des 12 Jahrhunderts entstanden weitere franzosische Gedichte die einzelne Episoden aus Alexanders Leben Belagerung von Tyros Indienfeldzug Lebensende behandelten Sie wurden im spaten 12 Jahrhundert zur Standardversion des altfranzosischen Roman d Alexandre auch Roman d Alixandre zusammengefugt die von allen im romanischen Sprachraum verbreiteten volkssprachlichen Bearbeitungen des Stoffs die starkste Wirkung erzielte Dieses Epos besteht aus uber 20 000 Versen Zwolf und Dreizehnsilbern vom Roman d Alexandre erhielt dieses Versmass spater die Bezeichnung Alexandriner Der Roman schildert Alexanders Leben durch Verknupfung von vier Gedichten unterschiedlichen Ursprungs Dabei kommt zum Altbestand der Alexanderlegende noch eine Reihe von frei erfundenen Personen und Begebenheiten hinzu Der Autor stellt Alexander im Stil der Chanson de geste wie einen sehr standesbewussten ritterlichen Lehnsherrn des Mittelalters dar Er hebt dabei besonders die Grosszugigkeit seines Helden hervor und prasentiert das Ideal eines harmonischen Verhaltnisses zwischen Konig und Vasallen Neben epischen Partien besonders in den Kampfschilderungen finden sich auch starker romanhafte und vom Phantastischen gepragte Mehrere Dichter fugten spater Erganzungen hinzu insbesondere die einem Publikumsbedurfnis entsprechende Darstellung der Rache fur den Giftmord an Alexander 89 In England schrieb Thomas von Kent im spaten 12 Jahrhundert einen Alexanderroman in Alexandrinern in anglonormannischer Sprache mit dem Titel Le roman de toute chevalerie Er akzeptierte im Gegensatz zu allen alteren romanhaften Bearbeitungen des Stoffs problemlos die Vorstellung dass Alexander aus einem Ehebruch seiner Mutter hervorging was fur die fruheren Autoren ein nicht akzeptabler Makel gewesen war Im 15 Jahrhundert entstanden Prosafassungen des Roman d Alexandre Der altfranzosische Prosa Alexanderroman fand weite Verbreitung Einen Hohepunkt erreichte die Alexander Bewunderung im Herzogtum Burgund am Hof Herzog Philipps des Guten 1467 und seines Nachfolgers Karls des Kuhnen Die bedeutendste spanische Bearbeitung des Stoffs ist El libro de Alexandre Dieses Epos umfasst uber 10 000 Verse Alexandriner und ist damit die umfangreichste epische Dichtung Spaniens aus dem 13 Jahrhundert Der unbekannte Verfasser ein vorzuglich gebildeter Geistlicher verfolgt ein moralisches Ziel er will dem Leser anhand der erzahlten Begebenheiten die vorbildliche Tugendhaftigkeit des Helden vor Augen stellen In Italien entstand eine Reihe von volkssprachlichen Werken uber Alexanders Lebens in Prosa und in Versen deren Grundlage meist die lateinische Historia de preliis war Die alteste vollstandig erhaltene italienische Alexanderdichtung ist die Istoria Alexandri regis von Domenico Scolari aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts Scolari christianisiert seinen Helden weitgehend Alexander ist ein frommer geradezu heiliger Wundertater Als Universalmonarch begluckt er die Welt durch Recht und Frieden Im 15 Jahrhundert erreichte das Interesse an der Alexandersage in Italien seinen Hohepunkt 90 Deutsche Literatur Die deutschsprachige Alexandersage und Alexanderdichtung setzte um die Mitte des 12 Jahrhunderts mit dem Alexanderlied des Pfaffen Lamprecht ein der sich eng an Alberichs Versroman hielt Die drei erhaltenen spater bearbeiteten Fassungen von Lamprechts Gedicht der Vorauer Alexander der Strassburger Alexander und der Basler Alexander setzten jedoch in der Bewertung Alexanders unterschiedliche Akzente Im Vorauer Alexander wird deutliche Kritik am Konig geubt Alexander handelt zwar nach dem Willen Gottes wird aber als hochmutig und herrschsuchtig dargestellt die Zerstorung von Tyros wird als schweres Unrecht verurteilt da die Tyrer als treue Untertanen des Perserkonigs nur ihre Pflicht erfullten Uberdies erscheint er als mitleidlos da er nicht uber den Tod der vielen Gefallenen trauert Andererseits verfugt er aber uber Umsicht die ihn seine Neigung zu jahzorniger Unbeherrschtheit uberwinden lasst womit er ein Beispiel gibt und sich von dem sehr negativ gezeichneten Dareios abhebt Alexander wird bewusst als zwiespaltige Personlichkeit gezeichnet 91 Ein einfacheres Alexanderbild entwirft ein aus ritterlich aristokratischer Sicht wertender Autor im Strassburger Alexander hier wird der Konig als vorbildlicher Kampfer Feldherr und Herrscher idealisiert Als solcher handelt er nicht eigenmachtig sondern sucht den Rat seiner Vasallen Er ist klug gerecht und gutig und seine schon in der Antike negativ bewertete Neigung zum Jahzorn wird als einigermassen berechtigt dargestellt 92 Allerdings ist er nicht frei von Hochmut zum vollkommenen Herrscher fehlt ihm die Massigung die er aber in seiner letzten Lebensphase doch noch erlangt womit er das Ideal restlos verwirklicht Im Basler Alexander dominiert ein anderes in der mittelalterlichen Alexander Rezeption ebenfalls zentrales Element die Freude am Wunderbaren Seltsamen und Exotischen Diese Behandlung des Stoffs zielt auf das Unterhaltungsbedurfnis eines breiten nicht mehr primar an ritterlichen Idealen orientierten spatmittelalterlichen Publikums Im 13 Jahrhundert verfasst der Dichter Rudolf von Ems das allerdings unfertig gebliebene Epos Alexander Er schildert den Konig als vorbildlich tugendhaften Helden und ritterlichen Fursten der sich durch seine moralischen Qualitaten als Herrscher legitimiert Alexander vollzieht als Werkzeug Gottes dessen Willen Durch ihn werden die Perser die mit ihrem Verhalten den Zorn des Allmachtigen hervorgerufen haben gezuchtigt Sein Handeln ist Teil der Heilsgeschichte er kann christlichen Herrschern als Vorbild dienen Ulrich von Etzenbach beschreibt in seinem zwischen 1271 und 1282 entstandenen Gedicht Alexander 28 000 Verse den Konig nicht nur als edlen Ritter sondern auch als uberaus frommen Mann Gottes der seine Siege seinem gottgefalligen Verhalten und Gottvertrauen verdankt die ihm zugeschriebenen Tugenden stammen aus der Heiligendarstellung Ulrich missbilligt allerdings einzelne Taten wie die Ermordung Parmenions darin unterscheidet er sich von Rudolf bei dem Alexander makellos ist und Parmenion sein Schicksal selbst verschuldet 1352 vollendet der nur aus seinem einzigen Werk bekannte Dichter Seifrit seine Alexanderdichtung in der er besonders die Rolle Alexanders als Weltherrscher betont und sich bemuht von seinem Helden den gangigen Vorwurf des Hochmuts fernzuhalten Im 14 und im 15 Jahrhundert war der Alexanderstoff in neuen Prosabearbeitungen weit verbreitet die eine befindet sich im Grossen Seelentrost Mitte des 14 Jahrhunderts die andere ist Johann Hartliebs Histori von dem grossen Alexander die nach der Mitte des 15 Jahrhunderts entstand Beide dienten einem moralischen Zweck doch ihre Verfasser gingen dabei auf vollig entgegengesetzte Weise bewertend vor Im Grossen Seelentrost bietet Alexander das abschreckende Lehrbeispiel eines durch und durch gierigen Menschen den seine Neugier Besitzgier und Machtgier letztlich ins Verderben fuhrt denn er versucht die dem Menschen gesetzten Grenzen zu uberschreiten Bei Hartlieb hingegen ist er ein Vorbild an Mannes und Furstentugend und uberdies von einem wissenschaftlichen Erkenntnisstreben beseelt Fur mittelalterliche Verhaltnisse auffallend ist die positive Wertung der Wissbegierde eines auf die Natur gerichteten Forscherdrangs der Alexander zugeschrieben wird Im 15 Jahrhundert wurden auch Alexanderdramen geschaffen und aufgefuhrt doch sind ihre Texte nicht erhalten Wahrend die mit literarischem Anspruch gestalteten Werke Alexander in der Regel verherrlichen oder zumindest in uberwiegend positivem Licht erscheinen lassen werden im religios erbaulichen und moralisch belehrenden Prosaschrifttum oft negative Zuge des Makedonenkonigs betont dort wird er als abschreckendes Beispiel fur Masslosigkeit und Grausamkeit angefuhrt Sein Himmelsflug dient Geistlichen wie Berthold von Regensburg als Symbol fur frevelhaften Ubermut Andererseits heben bedeutende Dichter wie Walther von der Vogelweide und Hartmann von Aue Alexanders vorbildliche milte Freigebigkeit hervor Englische Literatur Trotz des traditionell grossen Interesses am Alexanderstoff in England gab es erst im Spatmittelalter einen Alexanderroman in englischer Sprache die mittelenglische Dichtung Kyng Alisaunder die wohl aus dem fruhen 14 Jahrhundert stammt Sie schildert den Konig als Helden und hebt seine Grossmut hervor verschweigt aber auch nicht seine Masslosigkeit und Unbesonnenheit 93 Eine Reihe von weiteren Schilderungen von Alexanders Leben fusste auf der Historia de preliis Alexandri Magni die im mittelalterlichen England beliebt war Byzanz und slawische Lander Luftfahrt Alexanders des Grossen Nordfassade von San Marco byzantinische Spolie in VenedigAuch fur die volkstumliche byzantinische Alexander Rezeption bildete der Roman des Pseudo Kallisthenes den Ausgangspunkt Er lag zunachst in einer mittelgriechischen Prosabearbeitung aus dem 7 Jahrhundert vor In spatbyzantinischer Zeit entstanden mehrere Neufassungen Hier hat Alexander die Gestalt eines byzantinischen Kaisers angenommen er ist von Gott gesandt und mit allen Ritter und Herrschertugenden ausgestattet wird aber nicht zum Christen gemacht sondern dem Bereich des Alten Testaments zugeordnet Er ist mit dem Propheten Jeremia befreundet und wird von ihm beschutzt 94 1388 entstand das byzantinische Alexandergedicht 95 Die beliebteste Szene aus der Alexandersage war in Byzanz der Himmelsflug der in der Bildenden Kunst oft dargestellt wurde In den sud und ostslawischen Literaturen wurde der Alexanderstoff stark rezipiert wobei der Weg des Uberlieferungsguts vom griechischen Alexanderroman uber kirchenslawische Bearbeitungen in die Volkssprachen fuhrte Eine altbulgarische Fassung des Romans Aleksandria wurde zum Ausgangspunkt der Rezeption in russischen Chroniken In Russland war der Alexanderroman im Hochmittelalter in mehreren Versionen verbreitet Im 14 Jahrhundert begann eine neue Version zu dominieren die vom byzantinischen Volksroman ausging und sich durch stark ausgepragte Merkmale des mittelalterlichen Ritterromans auszeichnete Besonders beliebt war die serbische Fassung serbischer Alexander oder serbische Alexandreis die auch in Russland Verbreitung fand und Vorlage fur die spatmittelalterliche georgische Prosaubersetzung war In Russland der Ukraine Bulgarien und Rumanien setzte sich dieser Typus der Alexanderlegende durch Arabische Literatur In der mittelalterlichen arabischsprachigen Literatur war Alexander unter dem Namen al Iskandar bekannt da der Anfang seines Namens mit dem arabischen Artikel al verwechselt wurde Er wurde schon in der vorislamischen Dichtung erwahnt Folgenreich war seine Identifizierung mit der koranischen Figur des Dhu l Qarnain der Zweihornige von dem in Sure 18 erwahnt wird dass er einen Damm gegen Gog und Magog errichtete Verse 83 98 Diese Identifizierung wurde von den muslimischen Gelehrten mehrheitlich aber nicht einhellig akzeptiert Nach heutigem Forschungsstand ist die Ableitung der Figur Dhu l Qarnains von Alexander sowie die Herkunft des Motivs aus der altsyrischen christlichen Alexanderlegende eine gesicherte Tatsache 96 Die im Orient verbreitete Bezeichnung Alexanders als zweihornig taucht schon in einer spatantiken Alexanderlegende in altsyrischer Sprache auf wo Alexander ein christlicher Herrscher ist dem Gott zwei Horner auf dem Kopf wachsen liess womit er ihm die Macht verlieh die Konigreiche der Welt zu erobern 97 Den ursprunglichen Anlass zur Bezeichnung der Zweihornige bot die antike bildliche Darstellung Alexanders mit Widderhornern die auf seine Vergottlichung deutete 98 Der Gott Zeus Ammon Amun als dessen Sohn Alexander sich betrachtete wurde als Widder oder widderkopfig dargestellt Im Koran wird die Geschichte des Zweihornigen dem Propheten geoffenbart denn er soll sie mitteilen wenn er danach gefragt wird Alexander erscheint darin als frommer Diener Gottes dem die Macht auf der Erde gegeben war und ein Weg zu allem Er gelangte bis zum aussersten Westen der Welt wo die Sonne in einer verschlammten Quelle untergeht und erlangte die Herrschaft uber das dort lebende Volk hier ist ein Nachhall von Pseudo Kallisthenes zu erkennen der Alexander nach Italien kommen und den gesamten Westen einnehmen liess Dann schlug der Zweihornige den Weg zum aussersten Osten ein und gelangte an den Ort wo die Sonne aufgeht daher deuteten die mittelalterlichen Koranausleger die Zweihornigkeit meist als Zeichen fur die Herrschaft uber Westen und Osten Schliesslich begab er sich in eine andere Richtung und kam in eine Gegend wo Menschen lebten die von Angriffen zweier Volker der Yaǧuǧ und Maǧuǧ biblisch Gog und Magog bedroht waren und ihn um Hilfe baten Zum Schutz der Bedrohten baute er ohne einen Lohn zu verlangen zwischen zwei Berghangen einen gigantischen Wall aus Eisen den die Angreifer nicht ubersteigen oder durchbrechen konnten 99 Dieser Schutzwall wird bis zum Ende der Welt bestehen Eine altsyrische Version der Sage von Alexanders Aussperrung von Gog und Magog in den Revelationes des Pseudo Methodius wurde ins Griechische und ins Lateinische ubersetzt und fand in Europa viel Beachtung Auch die voranstehende Passage der 18 Sure Verse 59 81 scheint von der Alexanderlegende beeinflusst zu sein obwohl in der Version des Korans Mose statt Alexander der Protagonist ist Ein dort erzahltes Wunder Wiederbelebung eines getrockneten Fisches stammt anscheinend aus dem Alexanderroman es kommt auch in einer spatantiken altsyrischen Version der Legende vor 100 Es ist davon auszugehen dass der Stoff des Alexanderromans zur Entstehungszeit des Korans bereits in arabischer Ubersetzung verbreitet war 101 Die islamische Wertschatzung fur Alexander die sich aus seiner Schilderung im Koran ergab fuhrte dazu dass einige Autoren ihn zu den Propheten zahlten 102 Die mittelalterlichen arabischsprachigen Historiker behandelten die Regierung Alexanders eher knapp Im Gegensatz zu den europaischen christlichen Chronisten gingen bedeutende muslimische Geschichtsschreiber wie Ṭabari Masʿudi Ibn al Aṯir und Ibn Chaldun auf die Alexandersage nicht oder nur nebenbei ein sie hielten sich primar an die Uberlieferung uber den historischen Alexander Ṭabari betrachtete seine Quellen kritisch er stutzte sich insbesondere auf die Darstellung des bedeutenden Gelehrten Ibn al Kalbi 819 821 und stellte die Vernichtung des Perserreichs als notwendig und berechtigt dar da Dareios tyrannisch regiert habe Die Auseinandersetzung mit dem Legendenstoff war kein Thema der Geschichtsschreiber sondern ein Anliegen der Theologen die sich mit der Koranauslegung befassten 103 Reichhaltiges Legendenmaterial uber Alexander war im muslimischen Spanien Al Andalus verbreitet dort hiess es er habe die Iberische Halbinsel als Konig beherrscht und in Merida residiert 104 Ausserdem kommt Alexander auch in der arabischen Weisheitsliteratur vor wo er als Gelehrter und Musikliebhaber beschrieben wird Sehr oft taucht sein Name in Spruchsammlungen auf wobei die Spruche teils ihm zugeschrieben werden teils von ihm handeln 105 Persische und turkische Literatur Alexander in einer persischen Handschrift des 14 JahrhundertsIm Persischen wurde Alexander Iskandar Sikandar oder Eskandar genannt In der Spatantike war im persischen Sassanidenreich eine Legende verbreitet wonach er der persischen Religion dem Zoroastrismus einen schweren Schlag versetzte indem er religiose Schriften vernichten liess Daher war Alexander bei den Anhangern dieser Religion verhasst und wurde als teuflisches Wesen betrachtet 106 Nach der Islamisierung wirkte sich diese Sage aber im gegenteiligen Sinne aus denn nun machte man aus Alexander einen Vorkampfer des Monotheismus gegen heidnische Gotzendiener Der beruhmte persische Dichter Firdausi 1020 baute eine Version der Alexanderlegende in das iranische Nationalepos Schahname ein wobei er in manchen Einzelheiten von Pseudo Kallisthenes abwich Fur ihn war Alexander ein romischer Kaiser und Christ der unter dem Kreuzeszeichen kampfte offenbar dachte er dabei an die byzantinischen Kaiser 107 Ausserdem machte er wie schon Ṭabari der persischer Abstammung war Alexander zu einem Halbbruder des Dareios womit er ihn fur das Persertum vereinnahmte aus der Vernichtung des Perserreichs wurde ein Bruderzwist innerhalb der iranischen Herrscherfamilie 1191 schuf der persische Dichter Nezami das Eskandar Name Alexander Buch Sein Alexander ist vollig islamisiert er ist ein monotheistischer Held der den Zoroastrismus der Perser mit Feuer und Schwert ausrottet und dafur den Beifall des Dichters erhalt Er unterwirft nicht nur Indien sondern auch China 108 und gelangt im Westen bis nach Spanien Wie schon bei Firdausi sucht Alexander auch Mekka auf und reinigt dort die Kaaba Ausserdem ist er auch Philosoph und ein grosser Forderer der Wissenschaft er befiehlt den Gelehrten das Wissen aller Volker zusammenzutragen Das Eskandar Name wurde zum Vorbild fur einige spatere Dichtungen ahnlicher Art 109 Die Handschriften der persischen Alexander Bucher wurden trotz islamischer Bilderverbote ab dem 14 Jahrhundert mit Buchmalerei geschmuckt In Nordindien sorgten die Mogul Kaiser des 16 Jahrhunderts fur die Bebilderung solcher Bucher Im Jahr 1390 verfasste der turkische Dichter Taǧ ed Din Ibrahim Aḥmedi das turkische Alexanderepos Iskendername die erste turkische Bearbeitung des Alexanderstoffs Dafur bildete Nezamis Alexanderbuch die Grundlage doch verfugte Aḥmedi auch uber andere Quellen aus denen er zusatzliches Sagenmaterial bezog Sein Werk war im Osmanischen Reich lange beruhmt und gelangte auch nach Iran und Afghanistan Hebraische Literatur Die judische Alexanderrezeption war von dem Umstand gepragt dass der Makedone schon in der Antike als Freund des judischen Volkes und Diener Gottes betrachtet wurde In der mittelalterlichen hebraischen Alexanderliteratur floss Material aus unterschiedlichen Traditionen zusammen Einerseits handelte es sich um Stoff aus dem griechischen Alexanderroman bzw der Historia de preliis andererseits um einzelne Sagen judischer Herkunft Verhalten Alexanders in Jerusalem seine Schutzmassnahme gegen Gog und Magog sein Aufenthalt im irdischen Paradies und weitere Geschichten 110 Die hebraische Uberlieferung wurde nicht nur von der griechischen und lateinischen beeinflusst sondern wirkte auch ihrerseits auf die westeuropaische Alexandersage ein Weit verbreitet war in der lateinischsprachigen Welt eine von Petrus Comestor eingefuhrte Variante der Erzahlung von Gog und Magog wonach Alexander nicht die wilden Volker Gog und Magog sondern die zehn judischen Stamme aussperrte um sie fur ihre Abwendung vom wahren Gott zu bestrafen 111 Athiopische Alexanderlegende Ins christliche Athiopien gelangte der Alexanderroman auf dem Umweg uber eine arabische Fassung Der Stoff wurde fur die Bedurfnisse eines geistlich orientierten Publikums stark umgestaltet Alexander wird zu einem christlichen Konig der den christlichen Glauben predigt Er lebt keusch und ist ein Vorbild der Tugendhaftigkeit Er stirbt wie ein Einsiedler nachdem er sein Vermogen an die Armen verteilt hat Durch diese besonders weitreichende Umarbeitung des Romans wird er zu einem Erbauungsbuch Humanismus und Fruhe Neuzeit Alexanders Einzug in Babylon von Charles Le Brun 1661 1665Petrarca behandelte in seinem Werk Uber beruhmte Manner auch Alexander wobei er sich an Curtius Rufus hielt dessen negative Ausserungen er herausgriff Positives verschwieg er Die ausserordentliche Bekanntheit der Legendengestalt Alexander hielt auch in der Fruhen Neuzeit an So schrieb der Chronist Johannes Aventinus 1534 es sei kein Herr kein Furst unseren Leuten auch dem gemeinen ungelehrten Mann so bekannt wie Alexander 112 Andererseits drangen aber in der Renaissance die Humanisten zum historischen Alexander vor und taten die Alexandersage als Marchen ab Die Wiederentdeckung griechischer Quellen insbesondere Arrians die im Mittelalter unbekannt waren ermoglichte einen neuen Zugang zur Epoche Alexanders Schon der Portugiese Vasco da Lucena der 1468 am Hof Karls des Kuhnen von Burgund die erste franzosische Ubersetzung der Alexanderbiografie des Curtius Rufus anfertigte ubte scharfe Kritik an der Legende in deren Ubertreibungen und Wunderglauben er eine Verdunkelung der wahren historischen Leistung Alexanders sah 113 1528 29 schuf der Maler Albrecht Altdorfer sein beruhmtes Gemalde Die Alexanderschlacht Charles Le Brun malte ab den fruhen sechziger Jahren des 17 Jahrhunderts eine Reihe von Szenen aus Alexanders Leben fur Konig Ludwig XIV Auf Dichter und Romanautoren ubte die Gestalt Alexanders weiterhin eine starke Faszination aus Ab dem 17 Jahrhundert handelt es sich allerdings grossenteils um Werke deren Handlung sich ganz im Gegensatz zur traditionellen Alexandersage um frei erfundene erotische Verwicklungen dreht und nur noch geringe Ahnlichkeit mit dem ursprunglichen Legendenstoff aufweist Hans Sachs schrieb 1558 eine Tragedia von Alexandro Magno die in sieben Akten die ganze Geschichte Alexanders darstellt In Frankreich verfasste Jacques de la Taille 1562 die Tragodien La Mort de Daire und La Mort d Alexandre und Alexandre Hardy wahlte dieselben Titel fur zwei seiner Tragodien La Mort d Alexandre 1621 und La Mort de Daire 1626 Im weiteren Verlauf des 17 Jahrhunderts folgten zahlreiche Tragodien und Tragikomodien darunter Racines Alexandre le Grand Urauffuhrung 1665 Noch intensiver war die Rezeption in italienischer Sprache Antonio Cesti komponierte die Oper Alessandro vincitor di se stesso Urauffuhrung Venedig 1651 Francesco Lucio ein dramma musicale Gl amori di Alessandro Magno e di Rossane Libretto von Giacinto Andrea Cicognini 1651 zahlreiche Dramen Melodramen Opern und Ballette folgten Unter den Opern waren besonders erfolgreich Alessandro Magno in Sidone von Marc Antonio Ziani 1679 Libretto von Aurelio Aureli die tragicommedia per musica Alessandro in Sidone von Francesco Bartolomeo Conti 1721 Libretto Apostolo Zeno und das vielfach vertonte Libretto Alessandro nell Indie von Pietro Metastasio 1729 Erstvertonung Leonardo Vinci sowie vor allem Alessandro von Handel Urauffuhrung in London 1726 Libretto von Paolo Antonio Rolli Gluck verwertete Elemente des Alexanderstoffs sowohl in seiner Oper Poro Alessandro nell India Urauffuhrung Turin 1744 Libretto von Metastasio als auch in dem Ballett Alessandro Zu Beginn des 17 Jahrhunderts schrieb in Spanien der Dichter Lope de Vega die Tragikomodie Las grandezas de Alejandro Der englische Schriftsteller John Lyly schrieb die Komodie Campaspe Urauffuhrung 1584 die auch unter dem Titel Alexander and Campaspe bekannt ist und von einem Aufenthalt Alexanders in Athen handelt John Dryden dichtete 1692 die Ode Alexander s Feast welche die Basis fur das Libretto des 1736 vollendeten und uraufgefuhrten gleichnamigen Oratoriums von Georg Friedrich Handel HWV 75 bildete In Griechenland wurde von 1529 bis ins fruhe 20 Jahrhundert die Alexanderlegende in gedruckten Volksbuchern verbreitet zunachst vorwiegend in Versform Rimada 14 Drucke von 1529 bis 1805 ab dem 18 Jahrhundert meist in Prosa Phyllada Von insgesamt 43 Drucken der Phyllada aus dem Zeitraum von ca 1680 bis 1926 erschienen 20 in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts 114 Rezeption in Nordmazedonien Das 2011 errichtete Reiterdenkmal in Skopje NordmazedonienSeit der Unabhangigkeitserklarung der fruheren jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien der heutigen Republik Nordmazedonien im Jahr 1991 knupfte der neue souverane Staat demonstrativ an die Tradition des antiken Reichs Makedonien an und betrachtete diese als einen wesentlichen Aspekt seiner nationalen Identitat Von offizieller nordmazedonischer Seite wurde behauptet es gebe eine ethnische und kulturelle Kontinuitat vom antiken Makedonien zum heutigen Nordmazedonien 115 Im Rahmen solcher Traditionspflege forderten mazedonische Behorden auch auf kommunaler Ebene die Verehrung Alexanders des Grossen was sich unter anderem in der Errichtung von Alexander Denkmalern und in der Benennung von Strassen aussert Im Dezember 2006 wurde der Flughafen der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje nach Alexander benannt Aerodrom Skopje Aleksandar Veliki dort wurde eine grosse Alexander Buste aufgestellt 2009 wurde die Errichtung einer zwolf Meter hohen Reiterstatue auf einem zehn Meter hohen Sockel im Zentrum von Skopje beschlossen die Alexander nachempfunden war 116 Im Juni 2011 wurde dieser Beschluss der in Griechenland Irritation ausloste umgesetzt 117 Von griechischer Seite wird die Behauptung einer kulturellen Kontinuitat zwischen den antiken Makedonen und den heutigen Staatsburgern der Republik Nordmazedonien nachdrucklich zuruckgewiesen Daher erscheint auch die mazedonische Alexander Rezeption aus griechischer Sicht als Provokation da die gesamte Alexander Tradition ausschliesslich ein Teil des griechischen kulturellen Erbes sei 118 Im Februar 2018 beschloss die neue nordmazedonische Regierung angesichts von Fortschritten bei den Verhandlungen mit Griechenland zum mazedonischen Namensstreit den Flughafen von Skopje und eine Autobahn die den Namen Alexander von Mazedonien trug wieder umzubenennen 119 Zusatzlich unterzeichnete Nordmazedonien im Presseabkommen dass das Land und seine Einwohner keine Verbindung zum Hellenismus der hellenistischen Kultur Geschichte und Herkunft haben 120 Moderne Belletristik In der Moderne hat sich die Belletristik starker als fruher um Nahe zum historischen Alexander bemuht Zu den bekannteren historischen Romanen aus der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts gehoren Alexander in Babylon von Jakob Wassermann 1905 Alexander Roman der Utopie von Klaus Mann 1929 der Alexander als gescheiterten Utopisten darstellt und Iskander von Paul Gurk 1944 Weitere belletristische Darstellungen von Alexanders Leben stammen von Mary Renault Roger Peyrefitte Gisbert Haefs 121 und Valerio Massimo Manfredi 122 Arno Schmidt lasst in seiner Erzahlung Alexander oder Was ist Wahrheit 1953 123 den Ich Erzahler Lampon eine Wandlung vom Verehrer zum Gegner Alexanders durchmachen Iron Maiden widmete ihm den in der Metal Szene sehr popular gewordenen Titel Alexander the Great der 1986 im Album Somewhere in Time erstmals veroffentlicht wurde Beurteilung in der modernen Forschung Den Ausgangspunkt der modernen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Alexander bildete die 1833 erschienene Geschichte Alexanders des Grossen von Johann Gustav Droysen Droysen betonte die aus seiner Sicht positiven kulturellen Folgen von Alexanders Politik einer Volkervermischung statt einer blossen makedonischen Herrschaft uber unterworfene Barbaren Er lobte die Wirtschaftspolitik die Stadtegrundungen und die Forderung der Infrastruktur und meinte auf religiosem Gebiet habe Alexanders Politik die Entstehung einer Weltreligion vorbereitet Dieser Sichtweise war eine starke Nachwirkung beschieden Im englischen Sprachraum war ihr Hauptvertreter im 20 Jahrhundert William W Tarn dessen 1948 erschienene Alexander Biografie den Eroberer als Idealisten beschreibt der eine zivilisatorische Mission erfullen wollte Dieser Einschatzung deren Grundidee schon bei Plutarch auftaucht steht eine dezidiert negative Wertung gegenuber welche Kernpunkte der antiken Alexanderkritik aufgreift Die Vertreter dieser Richtung siehe bereits die negative Charakterisierung durch Karl Julius Beloch sowie spater Ernst Badian und ahnlich Fritz Schachermeyr daran anschliessend Albert B Bosworth Ian Worthington Wolfgang Will unterscheiden sich hinsichtlich der Gewichtung verschiedener Einzelaspekte Grundsatzlich aber sehen sie in dem Eroberer Alexander primar einen Zerstorer dessen Fahigkeiten sich auf Militarisches beschrankten Politisch sei er an seinen Fehlern gescheitert Er habe impulsive irrationale Entscheidungen getroffen und sich mit den Sauberungen unter seinen Vertrauten und Offizieren schliesslich in die Isolation manovriert da er niemandem mehr vertrauen konnte 124 Die militarischen Leistungen Alexanders die fruher einhellige Anerkennung fanden werden von den modernen Kritikern relativiert so charakterisiert Badian den Ruckmarsch aus Indien als eine von Alexander verschuldete militarische Katastrophe Waldemar Heckel hingegen hob Alexanders strategische Fahigkeiten hervor und wandte sich zugleich gegen ein romantisierendes Alexanderbild 125 Vor einer uberzogenen Kritik wodurch sozusagen das Pendel von der Heldenverehrung Alexanders in das andere Extrem umzuschlagen droht warnte Frank L Holt der diesen Trend als new orthodoxy bezeichnete 126 Eine geteilte Wirkungsbilanz des Makedoniers zieht Werner Dahlheim der einerseits die Versuche Alexanders eine neue Ordnung zu schaffen angesichts der angerichteten Zerstorungen und des raschen Zerfalls der eroberten Landermasse als gescheitert ansieht speziell im Vergleich zur Grundlegung des romischen Kaisertums durch Augustus Andererseits nehme Alexander infolge seiner Kriegszuge eine nahezu einzigartige Stellung ein Der gesamte vordere Orient und Agypten wurden hellenisiert Damit erhielt die griechische Kultur Weltgeltung und das Mittelmeer wuchs mit allen seinen Randgebieten fur tausend Jahre zu einem einheitlichen Kulturraum zusammen 127 Neben diesen stark wertenden Darstellungen stehen Untersuchungen vor allem aus neuerer und neuester Zeit deren Autoren von vornherein darauf verzichten die Personlichkeit Alexanders zu erfassen ein Werturteil uber sie abzugeben und seine verborgenen Motive zu erkunden was aufgrund der Quellenlage sehr schwierig ist worauf u a Gerhard Wirth hingewiesen hat Diese Forscher untersuchen vielmehr Alexanders Selbstdarstellung deren Wandel und die sich daraus ergebenden politischen Folgen Siehe auchAlexandermosaik Geschichte des Hellenismus Alexander Film Alexander Mondkrater QuellenWaldemar Heckel John C Yardley Alexander the Great Historical Sources in Translation Blackwell Oxford 2004 ISBN 0 631 22821 7 thematisch geordnete Sammlung von Quellenauszugen in englischer Ubersetzung mit knappen Kommentaren und weiterfuhrenden Hinweisen als erster Uberblick zu empfehlen Johannes Hahn Alexander in Indien 327 325 v Chr Antike Zeugnisse eingeleitet ubersetzt und erlautert Fremde Kulturen in alten Berichten Band 8 Thorbecke Stuttgart 2002 ISBN 3 7995 0607 1 LiteraturZum historischen Alexander Pedro Barcelo Alexander der Grosse Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2007 ISBN 3 89678 610 5 Helmut Berve Das Alexanderreich auf prosopographischer Grundlage 2 Bande Beck Munchen 1926 weiterhin grundlegend fur Institutionen und Personen Albert Brian Bosworth Alexander and the East The Tragedy of Triumph Clarendon Press Oxford 1996 ISBN 0 19 814991 3 teilweise sehr negative Bewertung Alexanders durch einen Historiker der ihm zahlreiche Bucher und Aufsatze gewidmet hat Albert Brian Bosworth Conquest and Empire The Reign of Alexander the Great Cambridge University Press Cambridge 1988 1993 ISBN 0 521 40679 X Albert Brian Bosworth Alexander the Great In The Cambridge Ancient History 2 Auflage Band 6 The Fourth Century B C Cambridge University Press Cambridge 1994 ISBN 0 521 23348 8 S 791 875 Hugh Bowden Alexander the Great A Very Short Introduction Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870615 1 Pierre Briant Darius in the Shadow of Alexander Harvard University Press Cambridge Massachusetts London 2015 ISBN 978 0 674 74460 8 Pierre Briant Alexander the Great and His Empire A Short Introduction Princeton University Press Princeton 2010 ISBN 978 0 691 14194 7 Paul Cartledge Alexander the Great The Hunt for a New Past Overlook Press Woodstock New York London 2004 ISBN 1 58567 565 2 gut lesbare Darstellung wenngleich eher thematisch als chronologisch gegliedert Alexander Demandt Alexander der Grosse Leben und Legende Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 59085 6 Rezension bei sehepunkte Johann Gustav Droysen Geschichte Alexanders des Grossen Herausgegeben von Armin Hohlweg u a ars una Neuried 2004 ISBN 3 89391 800 0 Nachdruck der Ausgabe Gotha 1877 vermehrt um einen Anmerkungsteil mit kritischen Kommentaren der Herausgeber und zahlreiche Abbildungen und Karten Johannes Engels Philipp II und Alexander der Grosse Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2006 ISBN 3 534 15590 4 sehr gute Einfuhrung Robin Lane Fox Alexander the Great Penguin London 1973 Deutsche Ubersetzung Alexander der Grosse Eroberer der Welt 4 Auflage Klett Cotta Stuttgart 2005 ISBN 3 608 94078 2 nicht unumstrittene aber grossartig erzahlte Darstellung die Alexander recht positiv sieht Peter Green Alexander of Macedon A historical Biography University of California Press Berkeley Los Angeles London 1992 ISBN 0 520 07166 2 Nachdruck von Penguin Harmondsworth 1974 neben Bosworth Lauffer und Lane Fox eine der besten modernen Alexander Biografien Hans Joachim Gehrke Alexander der Grosse 6 aktualisierte Auflage Beck Munchen 2013 ISBN 978 3 406 41043 7 Nicholas G L Hammond Alexander der Grosse Feldherr und Staatsmann Ullstein Berlin 2004 ISBN 3 549 07140 X Svend Hansen Alfried Wieczorek Michael Tellenbach Hrsg Alexander der Grosse und die Offnung der Welt Asiens Kulturen im Wandel Schnell amp Steiner Regensburg 2009 ISBN 978 3 7954 2177 9 Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung in den Reiss Engelhorn Museen in Mannheim mit ca 600 Farbabbildungen und Essays von Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen Waldemar Heckel Johannes Heinrichs Sabine Muller u a Hrsg Lexicon of Argead Makedonia Frank amp Timme Berlin 2020 Waldemar Heckel In the Path of Conquest Resistance to Alexander the Great Oxford University Press Oxford 2020 Waldemar Heckel Who s Who in the Age of Alexander the Great Prosopography of Alexander s Empire Blackwell Oxford u a 2006 ISBN 1 4051 1210 7 Waldemar Heckel The Marshals of Alexander s Empire Routledge London 1992 ISBN 0 415 05053 7 nutzliches prosopografisches Handbuch Waldemar Heckel Lawrence A Tritle Hrsg Alexander the Great A new History Blackwell Oxford u a 2009 aktuelle und nutzliche Sammlung von Beitragen zu verschiedenen Schlusselthemen wie Eroberungen Armee Hof Persien Privatleben Rezeption Siegfried Lauffer Alexander der Grosse 4 Auflage dtv Munchen 2004 ISBN 3 423 34066 5 deutsche Kurzdarstellung sehr quellennah Sabine Muller Alexander der Grosse Eroberung Politik Rezeption Kohlhammer Stuttgart 2019 ISBN 978 3 17 031346 0 Joseph Roisman Hrsg Brill s companion to Alexander the Great Brill Leiden 2003 ISBN 90 04 12463 2 Sammelband mit Beitragen zu verschiedenen Schlusselthemen darunter Alexander als Stratege Selbstdarstellung der Hof Fritz Schachermeyr Alexander der Grosse Das Problem seiner Personlichkeit und seines Wirkens Wien 1973 umfassende Darstellung die teilweise mit den vorherigen zumeist positiven Alexanderbildern brach Jakob Seibert Alexander der Grosse Ertrage der Forschung Band 10 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1972 ISBN 3 534 04492 4 William W Tarn Alexander the Great 2 Bande Cambridge University Press Cambridge 1948 deutsch 1968 Nachdruck in einem Band 1981 teilweise sehr romantisierende Darstellung wobei Alexander ausgesprochen positiv beurteilt wird Band 2 bietet einen Uberblick uber die Quellen sowie Einzeluntersuchungen Hans Ulrich Wiemer Alexander der Grosse Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 52887 2 solide Einfuhrung Wolfgang Will Alexander der Grosse Urban Taschenbucher Band 370 Kohlhammer Stuttgart 1986 ISBN 3 17 008939 0 Wolfgang Will Hrsg Zu Alexander dem Grossen Festschrift Gerhard Wirth zum 60 Geburtstag 2 Bande Hakkert Amsterdam 1987 1988 ISBN 90 256 0933 3 Gerhard Wirth Alexander der Grosse mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten Rowohlt Reinbek 1973 ISBN 3 499 50203 8 Ian Worthington By the Spear Philip II Alexander the Great and the Rise and Fall of the Macedonian Empire Oxford University Press Oxford 2014 Ian Worthington Hrsg Alexander the Great A Reader Routledge London 2003 ISBN 0 415 29186 0 Aufsatzsammlung in der auch Quellen zumeist aus den Fragmenten der griechischen Historiker in englischer Ubersetzung zitiert werden Rezeptionsgeschichte Claudia Hattendorff Peter von Mollendorff Alexander Rubel Wolfgang Will Alexander In Peter von Mollendorff Annette Simonis Linda Simonis Hrsg Historische Gestalten der Antike Rezeption in Literatur Kunst und Musik Der Neue Pauly Supplemente Band 8 Metzler Stuttgart Weimar 2013 ISBN 978 3 476 02468 8 Sp 17 58 John Boardman Alexander the Great From his Death to the Present Day Princeton University Press Lawrenceville 2019 ISBN 978 0 691 18175 2 Antike Jean Michel Croisille Hrsg Neronia IV Alejandro Magno modelo de los emperadores romanos Latomus Bruxelles 1990 ISBN 2 87031 149 4 Karsten Dahmen The Legend of Alexander the Great on Greek and Roman Coins Routledge London 2007 ISBN 0 415 39451 1 Siegmar Dopp Alexander in spatlateinischer Literatur In Gottinger Forum fur Altertumswissenschaft Band 2 1999 S 193 216 PDF Hans Ulrich Wiemer Hero God or Tyrant Alexander the Great in the Early Hellenistic Period In Henning Borm Hrsg Antimonarchic Discourse in Antiquity Steiner Stuttgart 2015 S 85 112 Mittelalter Willem J Aerts Hrsg Alexander the Great in the Middle Ages Ten Studies on the Last Days of Alexander in Literary and Historical Writing Alfa Nijmegen 1978 George Cary The Medieval Alexander Cambridge University Press Cambridge 1956 Heribert J Gleixner Das Alexanderbild der Byzantiner Salzer Munchen 1961 Laurence Harf Lancner u a Hrsg Alexandre le Grand dans les litteratures occidentales et proche orientales Centre des Sciences de la Litterature Nanterre 1999 Tilman Nagel Alexander der Grosse in der fruhislamischen Volksliteratur Beitrage zur Sprach und Kulturgeschichte des Orients Band 28 Verlag fur Orientkunde Walldorf 1978 ISBN 978 3 936687 28 6 Richard Stoneman Alexander the Great A Life in Legend Yale University Press New Haven 2008 ISBN 978 0 300 11203 0 Klaus Wessel u a Alexander der Grosse in Kunst und Literatur In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 1 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1980 ISBN 3 7608 8901 8 Sp 354 366 Zachary David Zuwiyya Hrsg A Companion to Alexander Literature in the Middle Ages Brill Leiden Boston 2011 ISBN 978 90 04 18345 2 Neuzeit Jan Colln Alexander der Grosse in Europa und Asien Mythisierung von Geschichte und ihre Prasenz nach dem Ersten Weltkrieg In Antike und Abendland Band 52 2006 S 183 207 Georg Veloudis Der neugriechische Alexander Tradition in Bewahrung und Wandel Miscellanea Byzantina Monacensia Band 8 Universitat Institut fur Byzantinistik und Neugriechisch Philologie Munchen 2 Juli 1968 DNB 458503576 Dissertation Universitat Munchen 1968 306 Seiten unter dem Titel Giōrgos Athanasiu Beludes Alexander der Grosse Ein alter Neugrieche Tusculum Schriften gekurzte Buchhandelsausgabe Heimeran Munchen 1969 DNB 458503568 Weblinks Commons Alexander der Grosse Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wikiquote Alexander der Grosse Zitate Literatur uber Alexander den Grossen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke uber Alexander den Grossen in der Deutschen Digitalen Bibliothek Jona Lendering Alexander the Great In Livius org englisch How Great was Alexander Teils sehr kritische Betrachtung von Prof Worthington zuerst erschienen im Ancient History Bulletin 13 2 1999 Lesenswerter Artikel bei der BBC verfasst von Prof Paul Cartledge Sehr umfangreiche und thematisch gegliederte Bibliografie von Prof Waldemar Heckel Memento vom 4 Juni 2008 im Internet Archive Das grosse Alexanderschlacht Mosaik aus Pompeji Oliver Stones Filmadaption Alexanderprojekt der TU Braunschweig Ausstellung 2009 der Reiss Engelhorn Museen in MannheimAnmerkungen Diodor 19 51 5 Iustinus 7 6 10 17 3 14 a b Plutarch Alexander 2 1 englische Ubersetzung Plutarch Alexander 2 3 englische Ubersetzung Plutarch Alexander 6 Herodot Historien 5 22 Peter van Nuffelen Sind die Makedonen Griechen Uber Nationalismus und Forschungsgeschichte In Martin Lindner Hrsg Antikenrezeption 2013 n Chr Rezeption der Antike Band 1 Verlag Antike Heidelberg 2013 ISBN 978 3 938032 65 7 S 89 106 Siehe die Quellenzeugnisse bei Heckel Yardley Alexander S 7 f und Eugene N Borza Greeks and Macedonians in the Age of Alexander The Source Traditions In Transitions to Empire Essays in Greco Roman History 360 146 BC in honor of E Badian Norman 1996 S 122 139 siehe auch hier Anderer Meinung ist Nicholas G L Hammond Literary evidence for Macedonian speech In Historia 43 2 1994 S 131 142 Im Folgenden wird mit Makedone n nur die Herkunft aus dem antiken Makedonien ausgedruckt Peter Green Alexander of Macedon Berkeley 1992 S 6 f Anonyme Chronik in Bernard P Grenfell Arthur S Hunt Hrsg The Oxyrhynchus Papyri Part I London 1898 S 25 36 hier S 27 Spalten III 13 IV 1 Volltext als PDF Die antiken Quellen darunter Plutarch Alexander 10 5 7 und Justin Historiarum Philippicarum libri XLIV 9 6 7 11 2 1 23 sowie Diodor Bibliotheke historike 16 94 17 2 widersprechen sich Die neuere Forschung wird bei Hans Joachim Gehrke Geschichte des Hellenismus Munchen 2003 S 144 diskutiert a b c Anonyme Chronik in Bernard P Grenfell Arthur S Hunt Hrsg The Oxyrhynchus Papyri Part I London 1898 S 25 36 hier S 27 Spalten III 13 IV 1 Volltext als PDF Anonyme Chronik in Bernard P Grenfell Arthur S Hunt Hrsg The Oxyrhynchus Papyri Part I London 1898 S 25 36 hier S 27 Spalten IV 1 7 Volltext als PDF Vgl dazu Jakob Seibert Panhellenischer Kreuzzug Nationalkrieg Rachefeldzug oder makedonischer Eroberungskrieg Uberlegungen zu den Ursachen des Krieges gegen Persien In Wolfgang Will Hrsg Alexander der Grosse Eine Welteroberung und ihr Hintergrund Vortrage des Internationalen Bonner Alexanderkolloquiums 19 21 Dezember 1996 Bonn 1998 S 3 ff Karl Julius Beloch Griechische Geschichte 2 Auflage Band 3 2 S 361 vgl Siegfried Lauffer Alexander der Grosse 4 Auflage Munchen 2004 S 77 Curtius Historiae Alexandri Magni Macedonis 3 12 27 13 16 Johann Gustav Droysen Geschichte Alexanders des Grossen Munchen 1954 Nachdruck S 185 Johann Gustav Droysen Geschichte Alexanders des Grossen Munchen 1954 Nachdruck S 186 Robin Lane Fox Alexander der Grosse Stuttgart 1974 S 229 Johann Gustav Droysen Geschichte Alexanders des Grossen hrsg von Armin Hohlweg u a Neuried 2004 Nachdruck der Ausgabe Gotha 1877 S 272f und Anmerkung 274 der Herausgeber Robin Lane Fox Alexander der Grosse Stuttgart 1974 S 240 Arrian Anabasis 2 25 Fotostrecke Bild 2 Tyrus Vermeintlich uneinnehmbare Insel In Spiegel Online Fotostrecke 15 Mai 2007 abgerufen am 9 Juni 2018 Alexander Demandt Alexander der Grosse Leben und Legende Munchen 2009 S 155 Demandt fuhrt dazu an Diodor Bibliotheke historike 17 40 41 17 46 4 Curtius Rufus Historiae Alexandri Magni Macedonis 4 15 Justin Historiarum Philippicarum libri XLIV 11 10 14 Nicholas Hammond Alexander der Grosse Berlin 2004 S 146 Johann Gustav Droysen Geschichte Alexanders des Grossen Munchen 1954 Nachdruck S 199 Robin Lane Fox Alexander der Grosse Stuttgart 1974 S 250 William Linn Westermann The Slave Systems of Greek and Roman Antiquity Philadelphia 1955 S 28 Johann Gustav Droysen Geschichte Alexanders des Grossen Munchen 1954 Nachdruck S 199 Zeitangabe nach Johann Gustav Droysen Geschichte Alexanders des Grossen Munchen 1954 Nachdruck uber die exakte Datierung gibt es unterschiedliche Angaben Zur Eroberung Gazas und den Hintergrunden vgl Waldemar Heckel The Conquests of Alexander the Great Cambridge 2007 S 68ff Nicolas Hammond Alexander der Grosse Berlin 2004 S 148 Diese Version ist zu verwerfen Historisierende Ausschmuckungen sind meist Curtius Rufus der sich auf Kleitarchos bezog zuzuordnen Diese Vulgata genannte einer einzigen Tradition folgende Darstellung hier Kleitarchos machte Alexander erst zu der umstrittenen Person deren Beurteilung das antike Publikum und die modernen Historiker spaltete Wolfgang Will Alexander der Grosse Darmstadt 2009 S 12 In der Zeit des Romers Curtius konnte die zeitgenossische Kritik an den romischen Kaisern im 1 Jhdt n Chr nur heimlich geaussert werden und sich an Alexander stellvertretend offen zeigen Wolfgang Will Alexander der Grosse Darmstadt 2009 S 13 Frank Rainer Scheck Die Weihrauchstrasse Von Arabien nach Rom auf den Spuren antiker Weltkulturen Bergisch Gladbach 1998 S 293 296 Frank Rainer Scheck Die Weihrauchstrasse Bergisch Gladbach 1998 S 281 Frank Rainer Scheck Die Weihrauchstrasse Bergisch Gladbach 1998 S 279 Robin Lane Fox Alexander der Grosse Stuttgart 1974 S 198 f Johann Gustav Droysen Geschichte Alexanders des Grossen Munchen 1954 Nachdruck S 211 f Gunther Holbl Geschichte des Ptolemaerreiches Darmstadt 1994 S 9 Robin Lane Fox Alexander der Grosse S 258 Gerhard Wirth 1973 gibt hierzu die Quelle an Pseudo Kallisthenes 1 34 2 S 24 Text und Bild des Reliefs auf dem Amun Tempel Robin Lane Fox Alexander der Grosse Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek bei Hamburg 2010 Original 1973 ISBN 978 3 499 62641 8 S 248 Siehe auch die anonyme Chronik in Bernard P Grenfell Arthur S Hunt Hrsg The Oxyrhynchus Papyri Part I London 1898 S 25 36 hier S 28 Spalten IV 24 36 Volltext als PDF Datei a b Anonyme Chronik in Bernard P Grenfell Arthur S Hunt Hrsg The Oxyrhynchus Papyri Part I London 1898 S 25 36 hier S 28 Spalten V 1 4 Volltext als PDF Datei Vgl Waldemar Heckel Johannes Heinrichs Sabine Muller u a Hrsg Lexicon of Argead Makedonia Berlin 2020 S 472 f Fur die Kampfe in Baktrien vgl Frank L Holt Into the Land of Bones Alexander the Great in Afghanistan Berkeley 2005 Arrian Anabasis 7 2 Einen knappen Uberblick bietet etwa Albert Brian Bosworth The Indian campaigns 327 325 B C In J Roisman Hrsg Brill s Companion to Alexander the Great S 159 168 Vgl Bosworth Alexander Euripides and Dionysos The motivation for apotheosis In Robert W Wallace Edward M Harris Hrsg Transitions to empire Essays in Greco Roman history 360 146 B C Oklahoma 1996 S 140 166 Johannes Hahn Hrsg Alexander in Indien 327 325 v Chr Stuttgart 2000 Richard Stoneman The Greek Experience of India From Alexander to the Indo Greeks Princeton University Press Princeton Oxford 2019 ISBN 978 0 691 15403 9 S 36 42 mit einer Diskussion der Quellen und der Forschungsdebatte zu Alexanders proto wissenschaftlichen Interessen Constanze Kindel Meuterei im Land der Elefanten In GEO Epoche Nr 63 2013 S 116 128 Zur Lokalisierung vgl Siegfried Lauffer Alexander der Grosse 4 Auflage Munchen 2004 S 155 Anmerkung 19 Vgl Ernst Badian Alexander the Great and the Unity of Mankind In Historia Nr 7 1958 S 425 444 Allgemeiner Uberblick bei Daniel Ogden Alexander s Sex Life In Waldemar Heckel Lawrence A Tritle Hrsg Alexander the Great A New History Chichester 2009 S 203 ff Fritz Moritz Heichelheim Wirtschaftsgeschichte des Altertums Band 2 Leiden 1969 S 421 Diodor Bibliotheke historike 18 4 1 6 Vgl Albert Brian Bosworth Alexander s last Plans In Albert B Bosworth Hrsg From Arrian to Alexander Studies in Historical Interpretation Oxford 1988 S 185 ff Laut Plutarch Alexander 76 9 starb er am 28 Daisios entsprechend dem 10 Juni 323 v Chr Diodor Bibliotheke historike 17 117 4 Diskussion dazu bei Michael Rathmann Perdikkas zwischen 323 und 320 Nachlassverwalter des Alexanderreiches oder Autokrat Wien 2005 S 9 26 Rezension Zum Ort dieser Grabstatte siehe Andreas Schmidt Colinet Das Grab Alexanders des Grossen in Memphis In Margaret Bridges Johann Ch Burgel Hrsg The Problematics of Power Eastern and Western Representations of Alexander the Great Bern 1996 S 87 90 Manfred Clauss Alexandria Schicksale einer antiken Weltstadt Klett Cotta Stuttgart 2003 ISBN 3 608 94329 3 Sueton Augustus 18 1 Zum politischen Hintergrund siehe Claudia Bohm Imitatio Alexandri im Hellenismus Munchen 1989 S 142 144 Harry E Tzalas The Tomb of Alexander the Great The history and the legend in the Greco Roman and Arab times In Graeco Arabica Band 5 1993 S 329 354 hier 337 Tzalas stellt S 333 336 die Quellenzeugnisse uber das Grab zusammen Zur Geschichte der Suche siehe Harry E Tzalas The Tomb of Alexander the Great The history and the legend in the Greco Roman and Arab times In Graeco Arabica Band 5 1993 S 329 354 hier 332 f 339 348 Zu den Einzelheiten siehe die grundliche Untersuchung von Peter Marshall Fraser Cities of Alexander the Great Oxford 1996 Stadteliste S 240 243 Karten S 236 238 Vgl Lionel Pearson The lost histories of Alexander the Great New York 1960 Onlineversion Zu den Anfangen der Alexanderlegenden bei den Zeitgenossen des Konigs siehe Erwin Mederer Die Alexanderlegenden bei den altesten Alexanderhistorikern Stuttgart 1936 Ben Edwin Perry The Ancient Romances Berkeley 1967 S 35 Hartmut Bohmhammel Valerius Ubertragung der Alexandergeschichte und ihre gesellschaftlichen Tendenzen Dissertation TU Berlin Berlin 2008 S 6 Zur Nektanebos Legende siehe Richard Stoneman Alexander the Great A Life in Legend New Haven 2008 S 6 ff Hartmut Bohmhammel Valerius Ubertragung der Alexandergeschichte und ihre gesellschaftlichen Tendenzen Dissertation TU Berlin Berlin 2008 S 120 135 Eine eingehende Untersuchung dieses Teils der Alexandersage und seiner Nachwirkung in der Patristik und im Mittelalter bietet Florian Kragl Die Weisheit des Fremden Studien zur mittelalterlichen Alexandertradition Bern 2005 Zur Frage des Alexanderkults und der Popularitat Alexanders in den Diadochenreichen siehe Robert Malcolm Errington Alexander in the Hellenistic World In Alexandre le Grand Image et realite Genf 1976 S 145 158 162 172 Alfred Heuss Alexander der Grosse und die politische Ideologie des Altertums In Antike und Abendland Band 4 1954 S 66 f Alexander Meeus Alexander s Image in the Age of the Successors In Waldemar Heckel Lawrence A Tritle Hrsg Alexander the Great A New History Chichester 2009 S 235 250 und die Untersuchung von Claudia Bohm Imitatio Alexandri im Hellenismus Munchen 1989 Claudia Bohm Imitatio Alexandri im Hellenismus Munchen 1989 S 145 153 ff 181 Gerhard Wirth Alexander und Rom In Alexandre le Grand Image et realite Genf 1976 S 186 210 Otto Weippert Alexander Imitatio und romische Politik in republikanischer Zeit Augsburg 1972 S 56 ff Diana Spencer Roman Alexanders Epistemology and Identity In Waldemar Heckel Lawrence A Tritle Hrsg Alexander the Great A New History Chichester 2009 S 251 274 hier 262 267 Siehe dazu Corinne Jouanno Un episode embarrassant de l histoire d Alexandre la prise de Thebes In Ktema Band 18 1993 S 245 258 Max Brocker Aristoteles als Alexanders Lehrer in der Legende Bonn 1966 S 20 Erwin Mederer Die Alexanderlegenden bei den altesten Alexanderhistorikern Stuttgart 1936 S 149 151 Zu Senecas Alexander Rezeption siehe Alfred Heuss Alexander der Grosse und die politische Ideologie des Altertums In Antike und Abendland Band 4 1954 S 88f zur philosophischen Alexanderkritik allgemein Johannes Stroux Die stoische Beurteilung Alexanders des Grossen In Philologus 88 1933 S 222 240 und William W Tarn Alexander Cynics and Stoics In American Journal of Philology Band 60 1939 S 41 70 hier 54 56 Lucan Bellum civile 10 20 45 Gerhard Wirth Der Weg in die Vergessenheit Wien 1993 S 48 50 Alfred Heuss Alexander der Grosse und die politische Ideologie des Altertums In Antike und Abendland Band 4 1954 S 94 f Ernst Bammel Der Zeuge des Judentums In Wolfgang Will Hrsg Zu Alexander dem Grossen Band 1 Amsterdam 1987 S 283 vgl Gerhard Wirth Der Weg in die Vergessenheit Wien 1993 S 20 23 Johannes Chrysostomos Ad illuminandos catechesis 2 5 Zum Alexanderbild des Orosius siehe Siegmar Dopp Alexander in spatlateinischer Literatur In Gottinger Forum fur Altertumswissenschaft Band 2 1999 S 193 216 hier 209 212 online PDF 157 kB Aktueller Uberblick bei Zachary David Zuwiyya Hrsg A Companion to Alexander Literature in the Middle Ages Leiden Boston 2011 Herwig Buntz Die deutsche Alexanderdichtung des Mittelalters Stuttgart 1973 S 1 Das grundlegende Standardwerk fur die mittelalterliche Alexander Rezeption ist George Cary The Medieval Alexander Cambridge 1956 Zu den orientalischen Versionen siehe Rudolf Macuch Pseudo Callisthenes Orientalis and the Problem of Ḏu l qarnain In Graeco Arabica Band 4 1991 S 223 264 David J A Ross Alexander Historiatus A Guide to medieval illustrated Alexander Literature Frankfurt am Main 1988 S 6 9 Dan 2 31 45 sowie Dan 7 und 8 Zur antiken und mittelalterlichen Auslegung siehe Hartmut Wulfram Der Ubergang vom persischen zum makedonischen Weltreich bei Curtius Rufus und Walter von Chatillon In Ulrich Molk Hrsg Herrschaft Ideologie und Geschichtskonzeption in Alexanderdichtungen des Mittelalters Gottingen 2002 S 40 ff Victor M Schmidt A Legend and its Image The Aerial Flight of Alexander the Great in Medieval Art Groningen 1995 Untersuchung mit zahlreichen Abbildungen Siehe auch Richard Stoneman Alexander the Great A Life in Legend New Haven 2008 S 111 119 Gottfried von Admont Homilia XVI In Jacques Paul Migne Patrologia Latina Band 174 Spalte 1131 f Hugo von St Viktor Allegoriae in Vetus Testamentum 9 4 In Migne Patrologia Latina Band 175 Spalte 749 f Trude Ehlert Deutschsprachige Alexanderdichtung des Mittelalters Frankfurt am Main 1989 S 20 f Siehe auch Ulrich Molk Alberics Alexanderlied In Jan Colln u a Hrsg Alexanderdichtungen im Mittelalter Gottingen 2000 S 21 36 Eine Ubersicht uber die franzosische Dichtung bietet David J A Ross Alexander Historiatus A Guide to medieval illustrated Alexander Literature Frankfurt am Main 1988 S 9 17 vertiefte Darstellungen bieten Martin Gosman La legende d Alexandre le Grand dans la litterature francaise du 12e siecle Amsterdam 1997 und Catherine Gaullier Bougassas Les romans d Alexandre Aux frontieres de l epique et du romanesque Paris 1998 Die Geschichte der Alexanderrezeption im italienischen Mittelalter beschreibt Joachim Storost Studien zur Alexandersage in der alteren italienischen Literatur Halle Saale 1935 Trude Ehlert Deutschsprachige Alexanderdichtung des Mittelalters Frankfurt am Main 1989 S 43 46 59 Christoph Mackert Die Alexandergeschichte in der Version des pfaffen Lambrecht Munchen 1999 S 36 f 262 267 277 297 336 ff Trude Ehlert Deutschsprachige Alexanderdichtung des Mittelalters Frankfurt am Main 1989 S 59 62 Zu diesem Werk siehe Gerrit Bunt Alexander the Great in the literature of Medieval Britain Groningen 1994 S 19 26 Heribert J Gleixner Das Alexanderbild der Byzantiner Munchen 1961 S 67 85 97 100 Willem J Aerts The Last Days of Alexander the Great according to the Byzantine Alexander Poem in Willem J Aerts Hrsg Alexander the Great in the Middle Ages Ten Studies on the Last Days of Alexander in Literary and Historical Writing Nijmegen 1978 S 25 27 und S 21 f zur Datierung Hierzu und zu islamischen Auslegungen der Koranstelle siehe Rudolf Macuch Pseudo Callisthenes Orientalis and the Problem of Ḏu l qarnain In Graeco Arabica Band 4 1991 S 223 264 hier 241 257 Alexander Demandt Alexander im Islam In Monika Schuol Udo Hartmann Andreas Luther Hrsg Grenzuberschreitungen Formen des Kontakts zwischen Orient und Okzident im Altertum Stuttgart 2002 S 11 15 Max Brocker Aristoteles als Alexanders Lehrer in der Legende Bonn 1966 S 83 86 zuletzt Kevin van Bladel The Alexander Legend in the Qur an 18 83 102 in Gabriel S Reynolds Hrsg The Qur an in Its Historical Context London 2008 S 175 203 Rudolf Macuch Pseudo Callisthenes Orientalis and the Problem of Ḏu l qarnain In Graeco Arabica Band 4 1991 S 223 264 hier 237 Dominique Svenson Darstellungen hellenistischer Konige mit Gotterattributen Frankfurt am Main 1995 S 14 17 Zum antiken Ursprung dieses Sagenmotivs siehe Alexander Demandt Alexander im Islam In Monika Schuol u a Hrsg Grenzuberschreitungen Stuttgart 2002 S 11 15 hier 13 f Rudolf Macuch Pseudo Callisthenes Orientalis and the Problem of Ḏu l qarnain In Graeco Arabica Band 4 1991 S 223 264 hier 241 Die Stelle ist Pseudo Kallisthenes Vita Alexandri Magni 2 39 12 Skeptisch ausserte sich allerdings Brannon M Wheeler Moses or Alexander Early Islamic Exegesis of Qur an 18 60 65 In Journal of Near Eastern Studies Band 57 1998 S 192 ff Zum arabischen Alexanderroman siehe Toufic Fahd La version arabe du Roman d Alexandre In Graeco Arabica Band 4 1991 S 25 31 Max Brocker Aristoteles als Alexanders Lehrer in der Legende Bonn 1966 S 79 Michel M Mazzaoui Alexander the Great and the Arab Historians In Graeco Arabica Band 4 1991 S 33 43 Zu den spanischen Versionen der muslimischen Alexanderlegende siehe Manuela Marin Legends of Alexander the Great in Moslem Spain In Graeco Arabica Band 4 1991 S 71 89 Richard Stoneman Alexander the Great in the Arabic Tradition In Stelios Panayotakis Hrsg The Ancient Novel and Beyond Leiden 2003 S 15 18 Max Brocker Aristoteles als Alexanders Lehrer in der Legende Bonn 1966 S 62 65 96 Richard Stoneman Alexander the Great A Life in Legend New Haven 2008 S 41 44 Noch im 17 Jahrhundert war diese Sichtweise bei den Parsen in Indien verbreitet siehe Friedrich Pfister Kleine Schriften zum Alexanderroman Meisenheim 1976 S 303 Rudolf Macuch Pseudo Callisthenes Orientalis and the Problem of Ḏu l qarnain In Graeco Arabica Band 4 1991 S 223 264 hier 258 259 Von einem Vordringen Alexanders nach China hatte schon der 1048 gestorbene persische Gelehrte al Biruni geschrieben siehe Alexander Demandt Alexander im Islam In Monika Schuol u a Hrsg Grenzuberschreitungen Stuttgart 2002 S 11 15 hier 14 Rudolf Macuch Pseudo Callisthenes Orientalis and the Problem of Ḏu l qarnain In Graeco Arabica Band 4 1991 S 223 264 hier 259 Zu Nezamis Epos siehe auch Johann C Burgel Krieg und Frieden im Alexanderepos Nizamis In Margaret Bridges Johann Ch Burgel Hrsg The Problematics of Power Eastern and Western Representations of Alexander the Great Bern 1996 S 91 107 David J A Ross Alexander Historiatus A Guide to medieval illustrated Alexander Literature Frankfurt am Main 1988 S 33 36 45 59 64 f Zur judischen Alexanderlegende siehe auch Max Brocker Aristoteles als Alexanders Lehrer in der Legende Bonn 1966 S 71 78 Friedrich Pfister Kleine Schriften zum Alexanderroman Meisenheim 1976 S 319 327 David J A Ross Alexander Historiatus A Guide to medieval illustrated Alexander Literature Frankfurt am Main 1988 S 34 36 Arthur Hubner Alexander der Grosse in der deutschen Dichtung des Mittelalters In Die Antike Band 9 1933 S 32 Florens Deuchler Heldenkult im Mittelalter In Margaret Bridges Johann Ch Burgel Hrsg The Problematics of Power Eastern and Western Representations of Alexander the Great Bern 1996 S 20 f Georg Veloudis Alexander der Grosse Ein alter Neugrieche Munchen 1969 S 16 f Eine ausfuhrlichere Darstellung bietet die Dissertation von Georg Veloudis Der neugriechische Alexander Munchen 1968 Geschichtsdarstellung der mazedonischen Botschaft in London Memento vom 6 Februar 2012 im Internet Archive Uber die Positionen nordmazedonischer Nationalisten informiert Loring M Danforth The Macedonian Conflict Ethnic Nationalism in a Transnational World Princeton 1995 S 42 55 speziell zu Alexander dem Grossen S 46 49 Sinisa Jakov Marusic Italy Casts Macedonia s Alexander Statue 5 Mai 2009 Hajrudin Somun Macedonia s monument to discord 27 Juni 2011 Anna Triandafyllidou Marina Calloni Andonis Mikrakis New Greek Nationalism In Sociological Research Online vol 2 no 1 1997 Memento vom 3 Oktober 2013 im Internet Archive Uber die Positionen griechischer Nationalisten informiert Loring M Danforth The Macedonian Conflict Ethnic Nationalism in a Transnational World Princeton 1995 S 30 42 speziell zu Alexander dem Grossen S 34 36 38 Mazedonien benennt Flughafen und Autobahn um DerStandard at 6 Februar 2018 Abgerufen am 21 Februar 2018 1 Gisbert Haefs Alexander Band 1 Hellas Der Roman der Einigung Griechenlands Haffmans Verlag Zurich 1992 und Band 2 Asien Der Roman der Eroberung eines Weltreichs Zurich 1993 Valerio Massimo Manfredi Alexander Der makedonische Prinz erster Band einer Trilogie Alexander Konig von Asien zweiter Band und Alexander Der Herrscher der Welt dritter Band die italienische Originalausgabe aller drei Bande erschien 1998 Arno Schmidt Alexander oder Was ist Wahrheit In Arno Schmidt Die Umsiedler 2 Prosastudien Studio Frankfurt Nr 6 Frankfurter Verlags nstalt Frankfurt am Main 1953 Die aus der Sicht dieser Forschungsrichtung wesentlichen Gesichtspunkte fasst zusammen Ernst Badian Alexander der Grosse In Der Neue Pauly DNP Band 1 Metzler Stuttgart 1996 ISBN 3 476 01471 1 Sp 468 474 Waldemar Heckel The Conquests of Alexander the Great Cambridge 2007 S IXf Frank Holt Alexander the Great today In the Interests of Historical Accuracy In The Ancient History Bulletin Band 13 1999 S 111 117 Vgl dazu Ian Worthingtons Antwort auf Holt Werner Dahlheim Die griechisch romische Antike Band 1 Herrschaft und Freiheit Die Geschichte der griechischen Stadtstaaten Uni Taschenbucher Band 1646 3 Auflage Schoningh Paderborn 1997 ISBN 3 8252 1647 0 S 290 VorgangerAmtNachfolgerPhilipp II Konig von Makedonien 336 323 v Chr Philipp III unsicherPharao Konig von Agypten Griechisch romische ZeitPhilipp III Dieser Artikel wurde am 21 Mai 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118501828 lobid OGND AKS LCCN n79004067 NDL 00620255 VIAF 101353608 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alexander der GrosseALTERNATIVNAMEN Alexander III KURZBESCHREIBUNG makedonischer Feldherr und KonigGEBURTSDATUM zwischen 20 Juli 356 v Chr und 30 Juli 356 v Chr GEBURTSORT PellaSTERBEDATUM 10 Juni 323 v Chr STERBEORT Babylon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander der Grosse amp oldid 235890146