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Das Heer Alexanders des Grossen mit seinen unterschiedlichen unten angefuhrten Truppenteilen drang auf seinem Eroberungszug 334 323 v Chr weit nach Asien vor und bestand noch uber Alexanders Tod hinaus Alexander der Grosse fuhrte sein Heer von Makedonien bis an den Nil in Agypten den Jaxartes in Zentralasien und den Indus im heutigen Pakistan Ausschnitt aus dem Alexandermosaik Pompeji Casa del Fauno Inhaltsverzeichnis 1 Grundsatzliches 1 1 Anfange 1 2 Das griechisch makedonische Heer 1 3 Das asiatische Heer 2 Heeresstarke 3 Der Fuhrungsstab 3 1 Parmenion 3 2 Krateros 3 3 Die Leibwachter 3 4 Der Kriegsrat 3 5 Das Offizierskorps 3 6 Die Heeresversammlung 4 Kavallerie 4 1 Die Hetairenreiterei 4 2 Die thessalische Reiterei 4 3 Die Lanzenreiter 4 4 Die alliierte griechische Reiterei 4 5 Die berittenen griechischen Soldner 4 6 Die paionische Reiterei 4 7 Die thrakische Reiterei 4 8 Die asiatische Reiterei 5 Infanterie 5 1 Die Gefahrten zu Fuss 5 2 Die Schildtrager 5 3 Die Bogenschutzen 5 4 Das leichte Fussvolk 5 5 Die alliierte griechische Infanterie 5 6 Die griechischen Soldner 5 7 Die thrakische Infanterie 5 8 Die Agrianer 5 9 Der Tross und die Kriegsmaschinen 5 10 Elefanten 6 Seestreitkrafte 6 1 Die Agaisflotte 6 2 Die Indusflotte 7 Proviant 8 Finanzierung 9 Das Heer nach Alexander 10 Nachwirkung 11 Legenden 12 Zitate 13 Stationen des Alexanderzuges 14 Quellen 15 Literatur 16 AnmerkungenGrundsatzliches BearbeitenAnfange Bearbeiten Alexander der Grosse brach im Jahr 334 v Chr als Konig der Makedonen basileus Makedonōn mit unumschrankter Befehlsgewalt uber das mehrheitlich makedonische von makedonischen Offizieren gefuhrte Heer zur Eroberung des persischen Achamenidenreichs auf Bereits Alexanders Vorganger vor allem sein Vater Philipp II auf den auch die Plane zu diesem Krieg zuruckgingen formten dieses Heer in Hinblick auf das zielgerichtete Zusammenwirken der infanteristischen Komponente Phalanx mit einer flexibel einsetzbaren Kavallerie Nach Niederringung seiner innergriechischen Feinde Theben und Athen in der Schlacht von Chaironeia 338 v Chr fuhrte Philipp die Griechen mit Ausnahme von Sparta im Hellenenbund von Korinth als Hegemon und Bundesfeldherr strategōs autokratōr zusammen Neben der Wiederherstellung eines allgemeinen Landfriedens der Griechen koine eirene wurde auch der Beschluss zum Rachefeldzug wegen der Schandungen der hellenischen Heiligtumer durch den Grosskonig Xerxes I im Jahre 480 v Chr gegen Persien gefasst Bereits im Jahr des Bundesbeschlusses entsandte Philipp mehr als 10 000 Krieger darunter das Gros der griechischen Bundestruppen unter seinen Feldherren Parmenion und Attalos uber den Hellespont nach Kleinasien Diese Truppen stiessen dort bis nach Magnesia vor wurden dann aber von dem in persischen Diensten stehenden Memnon wieder an den Hellespont an die Kuste der Troas zuruckgeworfen Bevor Philipp mit der Hauptstreitmacht aufbrechen konnte trat Alexander 336 v Chr das Erbe des von einem Leibwachter ermordeten Vaters an Vor dem Feldzug nach Asien wandte er sich gegen die im Norden und Westen Makedoniens angrenzenden barbarischen Stamme der Triballer Thraker Geten und Illyrer um seine makedonischen Krieger und Offiziere im Einsatz zu testen und gegenuber diesen seine Befahigung als militarischer Fuhrer unter Beweis zu stellen Seine vom Vater ubernommene Stellung als Hegemon der Hellenen behauptete er schliesslich mit der Zerstorung des abtrunnig gewordenen Theben Nach Festigung der Nachfolge auf dem makedonischen Thron und seiner Position als Haupt der verbundeten Griechen betrat Alexander im Mai 334 v Chr mit seinem makedonischen Hauptheer in der Nahe von Troja asiatischen Boden rammte seinen Speer in die Erde und begann den Feldzug gegen Persien Das griechisch makedonische Heer Bearbeiten Auf der Kampfkraft des im Kern makedonischen Heeres beruhte weitgehend der zukunftige Erfolg Alexanders gegen einen zahlenmassig uberlegenen Gegner in den Schlachten am Granikos 334 v Chr bei Issos 333 v Chr und bei Gaugamela 331 v Chr Den angeschlossenen Truppen der griechischen Verbundeten sollte hingegen keine grossere militarische Relevanz zufallen sie dienten allerdings nicht nur ausschliesslich der Reprasentation eines makedonisch hellenischen Feldzugs kretische Bogenschutzen und extra angeworbene griechische Soldner waren fur den fruhen Feldzug offenbar militarisch eingeplant Nach der Niederbrennung des Palastes von Persepolis und der kurz darauf erfolgten Verkundung vom Ende des Rachefeldzugs in Ekbatana wurden die Bundestruppen aus dem Dienst entlassen 1 Fur Athen welches zuvor noch mit persischem Gold finanziert die Thebaner unterstutzt hatte war die so oft propagierte Rache fur die Tempelschandungen des Xerxes nur die Stellung von 20 Schiffen und 700 Hopliten wert gerade mal ein Zehntel des alliierten Aufgebots 2 Nach Diodor bot der hellenische Bund insgesamt 7 600 Krieger auf 3 Die Gefolgschaft der wesentlich wichtigeren thessalischen Reiterei wurde durch die von Philipp II begrundete Assoziation Thessaliens mit Makedonien gesichert in dem die makedonischen Konige zugleich auch die Position des tagos einnahmen die in etwa mit einem fruhmittelalterlichen Herzog vergleichbar ist also als oberster Feldherr des thessalischen Bundes Unter Philipp II hatte Thessalien formell auch dem korinthischen Bund angehort aber gerade die Thessalier werden wahrend des Asienfeldzuges stets von den Alliierten abgegrenzt weshalb sie zu diesem Zeitpunkt wohl nicht mehr ordentliche Bundesangehorige waren sondern ihre Gefolgschaft zu Alexander einzig auf dessen Feldherrenamt begrundeten Alexander hatte einst als junger Prinz die Thessalier in der Schlacht von Chaironeia angefuhrt Dennoch wurden auch sie mit den griechischen Alliierten 330 v Chr aus dem Dienst entlassen 4 Weiterhin gehorten dem Heer neben griechischen Soldnern auch Kontingente der zuvor unterworfenen Balkanstamme der Thraker Agrianer Paionier Triballer und Illyrer an die dem Heer einen barbarischen Anstrich verliehen Mit ihnen mussten Vertreter ihrer Furstenhauser ziehen die als Truppfuhrer dienen und zugleich fur die Loyalitat der Stamme zu Makedonien garantieren sollten 5 Das asiatische Heer Bearbeiten Im Verlauf des Feldzuges kam es zu einem Wandel im Aufbau des Heeres und des Selbstbildes des Anfuhrers Nach dem Sieg uber den Grosskonig Dareios III erklarte Alexander den Rachefeldzug 330 v Chr in Ekbatana offiziell fur beendet entliess alle griechischen Bundestruppen aus ihrer Verpflichtung und begrundete als Nachfolger des Dareios seinen Anspruch auf die Herrschaft uber Asien die er durch eine Anknupfung an altpersische Herrschaftsrituale und Verwaltungsorganisationen untermauerte Dies schlug sich auch in der Zusammensetzung seines Heeres nieder dem nach und nach orientalische Truppenteile aus Kleinasien Agypten Syrien dem Iran Baktrien Sogdien Arachosien Skythien und zuletzt auch Indien angeschlossen wurden Aus dem Heer der Perser hatte er unter anderem das Gardekorps der Apfeltrager ubernommen und nach der Entlassung der makedonischen Veteranen 324 v Chr hatte er diese durch 10 000 persische Krieger vermutlich Unsterbliche ersetzt Nicht mehr der Rache sondern zur Durchsetzung des Herrschaftsanspruches seines Anfuhrers sollte das Heer nun dienen es sollte die Streitmacht des Weltreichs Alexanders werden Am Ende seines Lebens 323 v Chr stellten die Makedonen gegenuber den asiatischen Kriegern nur noch eine Minderheit von eins zu drei dar besetzten aber weiterhin alle Offiziersposten in der Befehlshierarchie Heeresstarke Bearbeiten nbsp Die Marschroute des Heers Alexanders des GrossenVon den aus der Antike uberlieferten uneinheitlichen Zahlen bezuglich der Grosse des Heeres zu Beginn des Feldzuges halten Peter Brunt und Robin Lane Fox die von Anaximenes genannten Zahlen fur realistisch wahrend Alexander Demandt die von Diodor genannten Grossenordnungen bevorzugt 6 Letztlich aber bleiben alle vorliegenden Angaben spekulativ wie Lane Fox in seinen Anmerkungen auch zugibt Anzumerken ist auch dass Alexander nicht die gesamten ihm zur Verfugung stehenden Streitkrafte mit sich fuhrte Etwa 12 000 Infanteristen und 1 500 Kavalleristen liess er in Makedonien unter dem Befehl des Verwesers Antipatros zuruck um den militarischen Druck auf potenzielle Opponenten der makedonischen Hegemonie aufrechtzuerhalten 7 Sie bildeten dann auch den Kern der im Mausekrieg eingesetzten Truppen Uberlieferte Angaben zum Invasionsheer Autor Infanterie Kavallerie SummaPtolemaios F4 8 30 000 5 000 35 000Kallisthenes F33 9 40 000 4 500 44 500Anaximenes F15 8 43 000 5 500 48 500Aristobulos F1 8 30 000 4 000 34 000Diodor 17 17 3 4 32 000 5 100 37 100Justin 11 6 2 32 000 4 500 36 500Frontin 4 2 4 40 000Wahrend des gesamten Feldzugs war die Kampfkraft des Alexanderheers von einer kontinuierlichen Zufuhrung von Verstarkungstruppen aus Makedonien und Griechenland abhangig mit denen Verluste und Truppenabstellungen ausgeglichen werden konnten Bereits im ersten Jahr des Feldzuges warb Alexander vor Milet erstmals 300 griechische Soldner an Wahrend er vor Halikarnassos lag beorderte er einen Offizier zur Rekrutierung neuer Krieger nach Makedonien der sich ihm schliesslich in Gordion wieder mit 2 000 makedonischen Infanteristen und 300 Berittenen 200 thessalischen Reitern und 150 Elienern anschloss 10 In Ankyra traf eine weitere Verstarkung unbekannter Grosse aus Makedonien ein 11 Wahrend das Heer durch Pamphylien zog wurde ein Offizier auf den Peloponnes zur Soldnerrekrutierung beauftragt der im Fruhjahr 332 v Chr im phoinikischen Sidon mit 4 000 Soldnern wieder eintraf 12 Fur die Schlacht bei Gaugamela konnte Alexander schliesslich 40 000 Infanteristen und 7 000 Kavalleristen aufbieten 13 Kurz vor Beginn des Zuges nach Zentralasien trafen im Herbst 331 v Chr noch einmal 6 000 makedonische Infanteristen und 500 Berittene 3 500 thrakische Infanteristen und 600 Berittene 4 000 griechische Infanteristen und 380 Berittene sowie 50 Pagen in Sittakene bei Susa ein 14 Im Fruhjahr 330 v Chr trafen in Medien 5 000 berittene Soldner und 1 000 zu Fuss und im Herbst desselben Jahres in Areia 5 600 Infanteristen und 930 Berittene ein 15 Dennoch begann mit dem Weitermarsch in den Osten die Mannstarke des Heeres kontinuierlich zu sinken was vor allem der Abstellung von Truppen zur Sicherung der Provinzen und ihrer strategisch wichtigen Nachschubwegen der alten persischen Konigsstrassen geschuldet war In den nur schwer unter Kontrolle zu bringenden Provinzen Baktrien und Sogdien mussten weiterhin Militarsiedlungen angelegt und Stadtneugrundungen mit entsprechenden Schutztruppen versehen werden Die Gesamtzahl der zwischen Agypten und Zentralasien zuruckgelassenen Truppen betrug in etwa 27 000 Infanteristen und 4 100 Berittene 16 Kaum erwahnenswert fallen dagegen die Entlassung der griechischen Bundestruppen und die Verluste bei Kampfen aus die einschliesslich der Schlacht am Hydaspes kaum die 10 000 erreicht haben durften Uberlieferte Verlustzahlen Schlacht Autor Infanterie Kavallerieam Granikos Arrian 1 16 4 30 85Aristobulos 17 9 25Justin 11 6 12 9 120vor Halikarnassos Arrian 1 20 10 22 7 mind 56bei Issos Diodor 17 36 6 300 150Curtius Rufus 3 11 27 32 150Justin 11 9 10 130 150vor Tyros Arrian 2 24 4 400 vor Gaza keine Angabenbei Gaugamela Diodor 17 61 3 etwa 500Curtius Rufus 4 16 26 weniger als 300am Polytimetos Arrian 4 3 7 undCurtius Rufus 7 7 3 2000bei Gabai Arrian 4 17 6 12 25am Hydaspes keine Angabenvor Multan keine AngabenDie fur die Sicherungsmassnahmen abgestellten Krafte mussten das stetige Zufliessen neuer Krafte bis in die nur schwer zuganglichen zentralasiatischen Landschaften und nach in Indien gewahrleisten Nachdem sich die Heeresgrosse bis zum Ende des Jahres 329 v Chr in den Weiten Sogdiens und Baktriens auf nur noch ca 25 000 Mann gesenkt hatte etwa die Halfte der Mannstarke zu Beginn des Feldzuges erliess Alexander an seine eingesetzten Statthalter den Befehl 30 000 junge Einheimische zu rekrutieren in makedonischer Kriegsfuhrung auszubilden und mit makedonischen Rustungen und Waffen auszustatten Im Fruhjahr 328 v Chr trafen schliesslich in Zariaspa Balch zwei Heeresgruppen mit insgesamt 16 400 Infanteristen und 2600 Kavalleristen als Verstarkung aus dem Westen ein wodurch das Heer fur Alexander nun stark genug fur sein geplantes Indienunternehmen wurde 18 Am Hyphasis Beas einem der aussersten der Pundjab Flusse verweigerte das Heer unter seinem Sprecher Koinos erstmals und einmalig den Weitermarsch bis an den von Alexander gesuchten ostlichen Ozean in dem der Ganges einmunden wurde Alexander musste hier dem Willen seines Heeres nachgeben und umkehren was er als seine grosste personliche Niederlage auffasste Kurz nach der Revolte im Herbst 326 v Chr vor dem Beginn der Indusfahrt erreichte eine grosse Heeresmacht aus Europa bestehend aus 30 000 Infanteristen und 6000 Kavalleristen den Hydaspes welche die Kampfkraft des Hauptheeres uber die seiner ursprunglichen Grosse im Jahr 334 v Chr erhoht haben durfte 19 Das Alexanderreich in seiner gesamten Westostausdehnung durchquerend von Makedonien bis an den Indus hatte diese Truppe fur ihren Marsch fast ein Jahr gebraucht Sie konnte auf sicheren Landwegen marschieren und die mit makedonisch griechischen Truppen gesicherten Proviantstationen und Stadtneugrundungen fur Ruhepausen nutzen Es hatte acht vorangegangene Jahre des Feldzuges bedurft um solche Reisebedingungen zu bewerkstelligen In Indien hatte sich Alexander ein weiteres vielversprechendes Reservoir zur Truppenrekrutierung erschlossen Wie Nearchos berichtete betrug die Gesamtstarke des Heeres zu Beginn der Indusfahrt nun 120 000 Menschen 20 Eine fur antike Verhaltnisse gewaltige Grosse wie sie zuvor nur von den persischen Grosskonigen zustande gebracht werden konnte Den Ruckmarsch in den Westen nach Susa bestritt Alexander allerdings nur mit seinen makedonisch griechischen Heeresabteilungen die indischen Krieger die Thraker griechische Soldner und Zentralasiaten wurden entweder aus dem Heeresdienst entlassen oder zur Provinzsicherung abgestellt Wahrend vom Indus aus die 10 000 Mann starke Veteranentruppe unter Krateros durch Zentralasien marschierte fuhrte Alexander vom Indusdelta die Hauptstreitkrafte von 30 000 Mann sowie 10 000 Trossangehorigen durch die gedrosische Wuste Makran wo nach sechzig Tagen Marsch bedingt durch eine fehlgeschlagene Proviantorganisation nur etwa 15 000 Krieger uberlebten Die Verluste aller zuvor bestrittenen Schlachten und Belagerungen waren zusammengerechnet nicht annahernd so hoch wie in diesem Wustenmarsch Bei der Ankunft in Susa 324 v Chr hatte das Heer einschliesslich der wiederangeschlossenen Veteranen mit 25 000 Mann deshalb wieder die niedrigste Mannstarke seines Bestehens erreicht Allerdings trafen kurz darauf die 30 000 frisch ausgebildeten persischen Krieger ein welche das neue Ruckgrat des Heeres als Nachfolger epigonoi der alten makedonischen Krieger bilden sollten Deren 10 000 fur kampfuntauglich befundenen Veteranen apomachoi sollten nach Alexanders Willen aus dem Heeresdienst entlassen und in die Heimat in den Ruhestand zuruckgefuhrt werden Dies provozierte jedoch den Widerstand der makedonischen Krieger in der Revolte von Opis die sich gegenuber den Persern die sie die vergangenen zehn Jahre bekampft hatten zuruckgesetzt fuhlten und die Veteranen um den Sold und die Beute zukunftiger Feldzuge betrogen sahen Anders als am Beas setzte sich Alexander gegenuber dem Heer dieses Mal durch und liess die Radelsfuhrer der Revolte hinrichten Wenige Tage darauf versohnte er sich wieder mit seinen Makedonen deren 10 000 Veteranen nun doch unter Krateros in die Heimat aufbrachen sie wurden durch die Truppe der 10 000 persischen Lanzentrager der Unsterblichen ersetzt In Babylon wurde noch einmal eine kleine griechisch makedonische Verstarkung dem Heer hinzugefuhrt zugleich trafen aber auch 20 000 persische Bogenschutzen und Speerwerfer aus der Persis ein womit das Gesamtheer nun einen deutlich orientalischen Charakter aufwies mit einem Verhaltnis von etwas mehr als drei zu eins zugunsten der Orientalen gegenuber den Makedonen 21 Am Ende seines Lebens verblieben dem Konig von Makedonien von seinen Landsmannern nur noch etwa 15 000 in seinem Reichsheer dem er nun mehr als ein orientalischer Grosskonig vorstand Der Fuhrungsstab BearbeitenParmenion Bearbeiten Der gemeinsam mit Antipatros altestgediente Offizier und Gefahrte Konig Philipps II fuhrte 336 v Chr die ersten Vorauskommandos nach Kleinasien an Durch die Ermordung seines Altersfreundes Attalos im selben Jahr bewies er seine Ergebenheit gegenuber dem neuen Konig Alexander Mit Beginn des Asienfeldzuges 334 v Chr war Parmenion der oberste strategos des Heeres vergleichbar der Position eines Generalissimus Sein hoher Rang und Einfluss schlug sich auch auf die Stellung seiner Sohne Philotas und Nikanor als Befehlshaber der Hetairenreiterei und Schildtrager nieder In den Schlachten oblag Parmenion die Befehlsgewalt uber den linken defensiven Flugel des Heeres mit welchem er die Offensivkrafte der Perser an sich binden und somit Alexander die notwendigen Freiheiten auf dem rechten Flugel fur die entscheidenden Reiterattacken gewahrleisten sollte In allen drei grossen Schlachten des Feldzuges wurde diese Strategie mit Erfolg angewandt Abseits davon unternahm Parmenion selbstandige Kommandos wie die Einnahme von Damaskus und die Sicherung des syrischen Hinterlandes wahrend Alexander Tyros belagerte Das personliche Verhaltnis zwischen Alexander und seinem strategos war allerdings stets belastet weil Parmenion als der altere und kampferfahrenste Heerfuhrer uber eine grosse Popularitat und Autoritat im Heer verfugte und er vor allem als offener Kritiker der Plane Alexanders auftrat Auch ausserte er ab Agypten seinen Unmut uber die beginnende Orientalisierung des Heeres und Alexanders kolportierte gottliche Filiation von Zeus Ammon die dem traditionellen makedonischen Wesen fremd war In Agypten ertrank Parmenions jungster Sohn Hektor im Nil In Ekbatana wurde Parmenion 330 v Chr mit dem persischen Staatsschatz und fast der Halfte des Gesamtheeres zuruckgelassen um die Verbindungswege zwischen dem Westen und den zentralasiatischen Provinzen abzusichern Er wurde nicht von seinem Posten enthoben und doch wird diese Entscheidung als Absicht Alexanders gedeutet den alten Heerfuhrer in den baldigen Ruhestand abzuberufen Bevor es dazu kam wurde sein altester Sohn Philotas der zweitalteste Nikanor war kurz zuvor gestorben in Fara der Verschworung gegen Alexander angeklagt und nach einem Prozess hingerichtet Angeblich hatte Philotas unter der Folter auch die Mitwisserschaft seines Vaters bei dieser und anderen Verschworungen gestanden Gleich ob diese Anschuldigungen der Wahrheit entsprachen fasste Alexander den Entschluss Parmenion toten zu lassen Parmenion befand sich in Ekbatana in der besseren geostrategischen Lage konnte Alexander von allen Nachschubwegen abschneiden hielt seine Hand uber die Finanzreserven und verfugte mit der ihm unterstehenden Heeresmacht uber die grosste militarische Bedrohung der Alexander seit dem Sieg uber die Perser hatte entgegentreten mussen Um diese Konfrontation zu vermeiden entsandte Alexander einen Eilboten nach Ekbatana welcher einen Mordauftrag an die Offiziere des Parmenion ubermittelte die ohne lange zu zogern den strategos bei einem Spaziergang toteten Krateros Bearbeiten Bereits im ersten Jahr des Feldzuges avancierte der Befehlshaber der ersten taxis der pezhetairoi Krateros zum ersten Offizier des Parmenion in der Befehlshierarchie Bei Issos kommandierte er bereits die gesamte Infanterie des linken Heeresflugels bei Tyros leitete er den maritimen Kampf um bei Gaugamela erneut die Infanterie der Linken zu kommandieren dabei aber stets unter dem Oberbefehl des Parmenion Nach Gaugamela wurden Krateros erste selbstandige Kommandos uber grossere Truppenteile im Kampf gegen die persischen Rebellen in den zentralasiatischen Provinzen anvertraut Nach dem Sturz und der Ermordung des Parmenion 330 v Chr wurde Krateros an Alexanders Seite Oberkommandierender des Heeres Im Prozess gegen Philotas hatte sich Krateros als besonders eifriger Anklager hervorgetan wohl dabei auch auf die Ausschaltung des Parmenion setzend Im Gegensatz zu diesem erwies sich Krateros als philobasileus Freund des Konigs absolut loyal gegenuber Alexander obwohl auch er eher der konservativen Fraktion der alten Makedonen angehort haben durfte Ahnlich wie sein Vorganger gewann Krateros den Respekt und die Bewunderung der makedonischen Krieger In Opis wurden ihm 324 v Chr die Veteranen zur Ruckfuhrung in die Heimat anvertraut auch sollte er in Makedonien den Posten des Verwesers von Antipatros ubernehmen So stand Krateros nicht am Totenbett Alexanders in Babylon und konnte deshalb auch keinen Einfluss auf die Nachfolge und Regentschaftsfrage nehmen in der sich der Anfuhrer der hetairoi Perdikkas durchsetzte Auch hatte Perdikkas das Oberkommando uber das Alexanderheer ubernommen das ebenfalls in Babylon zuruckgeblieben war Krateros fuhrte dennoch die Veteranen nach Makedonien zuruck und unterstutzte dort Antipatros den er als Verweser anerkannte im Kampf gegen die Griechen im lamischen Krieg Anschliessend stellte er sich im ersten Diadochenkrieg 321 320 v Chr mit Antipatros gegen Perdikkas fiel jedoch schon in der ersten Schlacht gegen den ehemaligen Sekretar Eumenes Die Leibwachter Bearbeiten Das Korps der Leibwachter somatophylakes umfasste traditionell sieben dem Konig besonders treu ergebene und ihm personlich nah stehende Personen Wahrend der Dimnos Verschworung wurde ein Leibwachter Demetrios der Mitverschworung angeklagt und hingerichtet wenngleich seine Mittaterschaft umstritten bleibt Ein weiterer Leibwachter Ptolemaios war entscheidend bei der Aufdeckung der Pagenverschworung beteiligt Mit Ausnahme von Hephaistion und Perdikkas ubernahmen die Leibwachter wahrend ihrer Dienstzeit keine standigen Kommandos innerhalb des Heeres sondern waren einzig fur den personlichen Schutz des Konigs zu jeder Tages und Nachtzeit vorgesehen Dennoch wurde ihnen besonders wahrend des Zuges durch Zentralasien und Indien immer wieder das Kommando uber mehrere Truppenteile auferlegt zur Durchfuhrung militarischer Spezialauftrage bei denen sie Waffenruhm erlangen konnten Zum Beispiel bei der Verfolgung des Konigsmorders Bessos oder bei den Belagerungen sogdischer und indischer Felsenburgen Nach der Belagerung von Multan wurde die Korpsstarke um den Lebensretter Peukestas kurzzeitig auf acht erweitert Hephaistion wurde nach seinem Tod nicht ersetzt womit sich die Korpsstarke wieder auf sieben reduzierte 1 Leibwachter 334 332 v Chr Arybbas 332 323 v Chr Leonnatos Sohn des Anteas2 Leibwachter 334 334 v Chr Ptolemaios 334 324 v Chr Hephaistion Sohn des Amyntor3 Leibwachter 334 323 v Chr Lysimachos Sohn des Agathokles4 Leibwachter 334 323 v Chr Aristonous Sohn des Peisaios5 Leibwachter 334 333 v Chr Balakros Sohn des Nikanor 333 331 v Chr Menes Sohn des Dionysios 331 323 v Chr Perdikkas Sohn des Orontes6 Leibwachter 334 330 v Chr Demetrios 330 323 v Chr Ptolemaios Sohn des Lagos7 Leibwachter 334 323 v Chr Peithon Sohn des Krateas8 Leibwachter 325 323 v Chr Peukestas Sohn des AlexandrosDer Kriegsrat Bearbeiten Jeder Schlacht oder jedweder bedeutenden Entscheidung militarischer Art ging eine Beratung Alexanders mit seinen Freunden philoi voraus bei denen es sich nicht immer um Personen der vertraulichen Freundschaft gehandelt haben durfte sondern letztlich um die fur die anstehenden militarischen Fragen relevanten Personen also das hohere Offizierskorps Vom Standpunkt des einfachen Mannes aus waren alle hohen Offiziere sowie Angehorige des Hofstaates mit denen Alexander taglichen Umgang pflegte auch Freunde des Konigs Dies waren in den ersten Jahren vor allem Parmenion und seine Sohne die alle wichtigen Truppenteile kommandierten spater kamen Manner wie Krateros Perdikkas und Hephaistion und seit Indien dann noch Nearchos als Flottenbefehlshaber hinzu Auch werden die Leibwachter in ihrer Eigenschaft als Anfuhrer militarischer Spezialkommandos eine Stimme im Kriegsrat gehabt haben Das Offizierskorps Bearbeiten Genauso wie Alexander sein Vertrauen ganz auf die Kampfkraft seiner makedonischen Krieger setzte so baute er in deren Fuhrung allein auf die militarisch taktische Schulung und die Fuhrungsqualitaten seiner makedonischen Offiziere Ausnahmslos alle Kommandoposten auf Bataillons und Gruppenebene wurden mit Makedonen oder mit auswartig geborenen Griechen besetzt die das makedonische Burgerrecht erhalten hatten Auch die nichtmakedonischen Truppenteile wie die griechischen Bundestruppen die griechischen Soldner oder die barbarischen Hilfstruppen wurden stets einem Makedonen anvertraut Dieser einseitigen Bevorzugung lagen einfache praktische Grunde zugrunde Die Offiziere Alexanders hatten sich bereits in den Jahren unter Philipp II hohe Erfahrung im Kampf angeeignet sie besassen den gleichen Ausbildungsstand und waren aufs Beste im Zusammenwirken auf dem Feld untereinander abgestimmt Indem Alexander auch die nichtmakedonischen Kontingente unter eine makedonische Fuhrung stellte stellte er deren Anpassung an die makedonische Kampfweise und ihre zweckmassige Integration in den geschlossenen makedonischen Heerkorper sicher Dies brachte auf dem Schlachtfeld einen unverzichtbaren Vorteil gegenuber den Persern deren Volksaufgebote haufig eigenstandig und untereinander unkoordiniert agierten Nicht zuletzt waren die Makedonen als Untertanen Alexanders ihm anders als im Hellenenbunde alliierte Griechen direkt zur Gefolgschaft verpflichtet Durch alle Range hindurch hatten makedonische Offiziere dem Prinzip des Fuhrens durch Vorbild folgend ihre Einheiten in vorderster Reihe im Kampf anzufuhren angefangen beim Konig selbst der an der Spitze der Kavallerie reitend den Kampf bestritt Verhaltnismassig wenige Offiziere sind dabei gefallen entsprechend den schon ungewohnlich niedrigen Angaben zu den Gesamtverlusten s o Das Gros der im Feldzugsverlauf umgekommenen Offiziere starb an Krankheiten die meisten aber uberlebten Alexander Aufstiege in der Befehlshierarchie konnten durch personliche Auszeichnung und Tapferkeit sowie bewiesener Fuhrungsqualitat im Kampf erworben werden Neben Rangaufstiegen innerhalb des eigenen Truppenteils waren auch Beforderungen vom einfachen Infanteriefuhrer in die Adelsreiterei der Hetairen moglich wie die Beispiele des Hephaistion Perdikkas Koinos oder Seleukos veranschaulichen Dabei war so manch steile Karriere moglich wie beispielsweise die von Kleitos dem Weissen der als einfacher Gefahrte zu Fuss begann dann zum taxiarchos eines eigenen Bataillons befordert wurde und schliesslich gar zum Anfuhrer einer Hipparchie der Hetairenreiterei aufstieg Oder der als einfacher Krieger beginnende Peukestas der durch seine Rettungstat im indischen Multan zum Leibwachter erhoben und spater mit der wichtigen Provinz Persis als Statthalter betraut wurde Aber die wohl steilste Karriere hatte Seleukos eingeschlagen der den langsten Teil des Feldzuges als einfacher Schildtrager bestritt Erst in Indien ist er als Anfuhrer des koniglichen Agemas in einer Fuhrungsposition belegt und wurde nach Alexanders Tod schliesslich zum Anfuhrer der Hetairenreiterei und Hofmarschall ernannt Aus den Diadochenkriegen ging er als Konig Asiens und Begrunder des Seleukidenreichs hervor Die makedonische Fuhrung blieb die einzige Konstante in einem Heer das in seiner Zusammensetzung einem steten Wandel unterzogen war Nur ein einziges Mal hatte Alexander einen Truppenteil aus etwas mehr als 2000 Mann einem Orientalen namens Pharnuches anvertraut der eigentlich ein Dolmetscher gewesen war Dieser wurde sogleich 329 v Chr am Polytimetos Serafschan von Spitamenes vernichtend geschlagen und verantwortete so die einzige Niederlage einer Truppe Alexanders wahrend des gesamten Feldzuges 22 Danach verzichtete Alexander den Rest des Feldzuges auf orientalische Feldherrenkunst und setzte wieder ganz auf seine Makedonen Erst seine persischen epigonoi welche 324 v Chr die alt gedienten makedonischen Krieger ersetzten sollten auch persischen Offizieren unterstellt werden die in den Jahren zuvor freilich der makedonischen Kriegsschule gemass unterwiesen wurden Der fruhe Tod Alexanders im Jahr darauf hatte die nachhaltige Etablierung einer orientalischen Kriegerkaste allerdings verhindert In den Diadochenkriegen blieb es einzig den makedonischen Generalen vorbehalten um die Nachfolge diadoche Alexanders zu kampfen Die Heeresversammlung Bearbeiten Im makedonischen Staatswesen in dem neben dem Konigtum kein wie auch immer geartetes Kontrollorgan wie etwa eine Ratsversammlung vergleichbar zu Sparta existierte war der Konig oberster Kriegsherr und Richter zugleich sein Wille war Gesetz Dennoch gebot die Tradition der Makedonen dass ihr Konig in Streitfragen den Konsens mit seinen Kriegern suchte und sie anhorte Denn letztlich fusste die Macht eines Konigs auf deren Zustimmung und im Umkehrschluss konnte ein Konig durch einen Autoritats und Ansehensverlust gegenuber seinen Kriegern alles verlieren einschliesslich seines Lebens Die gesamte makedonische Geschichte war von dieser Herrschaftsordnung gepragt und wurde auch fur die spateren Diadochenreiche charakteristisch Das versammelte Heer bildete bei den Makedonen damit letztlich das den Konig begleitende Korrektiv im politischen wie auch militarischen Sinn Seinen Unwillen gegen Entscheidungen des Konigs brachte das Heer durch eine allgemeine Emporung und Befehlsverweigerung zum Ausdruck Dazu ernannten die Krieger in der Regel ein oder mehrere hoch angesehene Offiziere als ihre Wortfuhrer Wahrend des Asienfeldzuges war Alexander mit zwei solcher Emporungen konfrontiert 326 v Chr am Hyphasis Beas und 324 v Chr in Opis wo sich die Krieger gegen die von Alexander beabsichtigte Entlassung ihrer Veteranen die durch persische Krieger ersetzt werden sollten wehrten Der Konig liess die Radelsfuhrer der Emporung hinrichten und missachtete seine Makedonen als wortbruchige Gefahrten mehrere Tage lang demonstrativ im Unterschied zu den Orientalen Damit an der Ehre gepackt traten sie einen Bussgang zu ihm an der in einer allgemeinen Versohnung endete und die Veteranen akzeptierten ihre Ausmusterung Die Heeresversammlung war auch Gerichtsgremium vor allem bei Hochverrat So hatten sich 330 v Chr Philotas Alexandros Lynkestis und die Verschworenen des Dimnos sowie 327 v Chr die Beteiligten der Pagenverschworung Kallisthenes vor dem Heer zu verantworten Die Angeklagten hatten sich gegenuber den Kriegern zu verteidigen welche ihr Urteil lauthals oder mit Waffenlarm kundtaten Schuldspruche hatten die Todesstrafe zur Folge die entweder durch Speerwurf Hangen oder durch Steinigung durch die anwesenden Krieger vollzogen wurde Konnte sich ein Angeklagter uberzeugend verteidigen sprach ihm das Heer auf selben Wege von jeder Schuld frei wie es beispielsweise im Fall des taxiarchos Amyntas geschah Kavallerie BearbeitenDie Hetairenreiterei Bearbeiten nbsp Alexander der Grosse fuhrte seine Gefahrten zu Pferd stets personlich in die Schlacht Reliefdarstellung des mit einem Lowenkopf behelmten Alexander in einer Szene aus der Schlacht bei Issos auf dem Alexandersarkophag Archaologisches Museum Istanbul Den mit Abstand wichtigsten berittenen Truppenteil des Alexanderheers stellten die Gefahrten hetairoi zu Pferd dar welche die schwere Kavallerie bildeten die Alexander personlich auf dem rechten Flugel positioniert in die Schlacht zu fuhren pflegte Als Hauptoffensivwaffe hatten die mit einer verhaltnismassig kurzen Lanze Xyston bewaffneten Hetairenreiter dabei stets im Kampf entscheidendes Gewicht in der taktischen Planung Rekrutiert wurden die Hetairen aus den Sohnen des makedonischen Adels weshalb diese Einheit in der Geschichtsliteratur oft auch als Edelschar oder makedonische Ritterschaft bezeichnet wird Ihre Gesamtstarke bei Beginn des Feldzuges betrug 1 815 Mann Hohepunkt ihres Einsatzes war zweifelsohne die Schlacht von Gaugamela 331 v Chr wo die Hetairen mit dem Konig an ihrer Spitze in die Lucke des persischen Heeres stiessen und die entscheidende Attacke gegen den Grosskonig Dareios III ausfuhrten der sich darauf zur Flucht wendete und die Schlacht verloren gab Auch bei der Schlacht am Hydaspes in Indien taten sich die Hetairen entscheidend hervor als die von Koinos angefuhrte Abteilung nach einer geschickt vorgetragenen Umgehungsbewegung in den Rucken der feindlichen Linie stiess Befehlshaber Die Gesamtheit einer Reitertruppe war die hipparchia an deren Spitze ein hipparchos stand Dies war bei den Hetairen Philotas der alteste Sohn des Parmenion der bereits 335 v Chr wahrend des Balkanfeldzuges diese Position innegehabt hatte Nachdem Philotas 330 v Chr wegen seiner Beteiligung an einer Verschworung hingerichtet worden war hielt es Alexander fur angemessen das Kommando uber die Hetairen zu teilen um diesen wichtigsten Truppenteil nicht in der Hand nur eines Mannes zu belassen Als Anfuhrer der zwei so entstandenen hipparchiai wurden der engste Freund des Konigs Hephaistion und der Lebensretter vom Granikos Kleitos der Schwarze ernannt Ersterer hatte ab 330 v Chr auch die der persischen Hoforganisation entnommene Stellung des chiliarchos inne womit er nun Oberhofmarschall des koniglichen Staates und der inoffizielle Oberkommandierende der Hetairen war Nachdem Kleitos von Alexander 328 v Chr im Streit umgebracht worden war wurde die Kommandostruktur der Hetairen weiter partizipiert als Alexander nach Indien vorstiess standen nun vier hipparchoi an deren Spitze Hephaistion Perdikkas Koinos und Demetrios und nach der Schlacht am Hydaspes 326 v Chr wird mit Kleitos dem Weissen dann ein funfter hipparchos genannt Offenbar hatte sich die Mannstarke der Hetairen in dieser Zeit soweit erhoht dass sie die Einrichtung einer funften Hipparchie ermoglichte Koinos und wohl auch Demetrios starben noch in Indien und beim verlustreichen Marsch durch die Wuste Gedrosiens wurde offensichtlich auch die Hetairenreiterei dezimiert denn in Susa 324 v Chr bestanden nun wieder vier Hipparchien Aber nach dem Eintreffen seiner persischen epigonoi beabsichtigte Alexander die Aufstellung einer neuen funften Hipparchie die nun aus Sohnen persischer Adliger zusammengesetzt und mit dem Baktrier Hystaspes als Anfuhrer betraut werden sollte Nach der Revolte in Opis wurde Kleitos mit den Veteranen nach Makedonien abberufen womit die makedonischen Hetairen wieder von zwei hipparchoi angefuhrt wurden Auf den Tod des Hephaistion wurde dieser durch Eumenes ersetzt die Position des chiliarchos wurde allerdings von Perdikkas ubernommen Damit war dieser 323 v Chr aufgrund der Abwesenheit des Krateros der ranghochste Offizier am Totenbett Alexanders in Babylon Von diesem bekam er den koniglichen Siegelring uberreicht was Perdikkas als Ubertragung der Regentschaft uber das Alexanderreich auf sich auffasste Schwadronen Die Hetairenreiterei war bis 331 v Chr in insgesamt acht Schwadronen gegliedert genannt ilai singular ile wobei von deren sieben je 215 Mann stark waren Die achte Ile bildete mit 300 Mann das konigliche Agema ile basilike welches fur den personlichen Schutz Alexanders wahrend der Schlacht zustandig war Die Reiter von mindestens funf der sieben anderen Schwadronen wurden aus Landschaften und Stadte der Chalkidiki Halbinsel rekrutiert die zuvor Philipp II erobert und mit Makedonen besiedelt hatte Dies waren Bottaia Anthemous Mygdonia Apollonia und Amphipolis Eine weitere Ile wurde vermutlich aus dem Umland von Pydna rekrutiert Jede Ile wurde von einem ilarchos angefuhrt von denen allerdings nur jene von der Schlacht bei Gaugamela vollstandig bekannt sind Ilarchen am Granikos Sokrates Sohn des SathonIlarchen bei Issos Peroidas Sohn des Menestheos Pantordanos Sohn des KleandrosIlarchen bei Gaugamela Ariston Demetrios Sohn des Althaimenes Glaukias Hegelochos Sohn des Hippostratos Herakleides Sohn des Antiochos Meleagros Sopolis Sohn des HermodorosDie ile basilike wurde sowohl am Granikos als auch bei Issos und Gaugamela von Kleitos dem Schwarzen angefuhrt der in der ersten Schlacht das Leben Alexanders gerettet hatte Reiterzuge Nach Gaugamela werden keine ilarchoi der Hetairenreiterei mehr erwahnt weil diese Grosseneinheit im Spatjahr 331 v Chr in Sittakene abgeschafft wurde Denn um den berittenen Gefahrten eine hohere Einsatzflexibilitat zu verschaffen wurden die 8 Ilen nun in 16 Hundertschaften hekatostuai gegliedert 23 Nach 330 v Chr waren je acht einer der zwei und in Indien je vier einer der vier Hipparchien unterstellt Fur die funfte Hipparchie des weissen Kleitos wurden offenbar vier weitere Hundertschaften gebildet womit deren Gesamtzahl bis zum Marsch durch Gedrosien 20 betragen haben durfte Auch die konigliche Ile wurde 331 v Chr aufgelost ihr Schutzauftrag fur den Konig wurde ab 330 v Chr von der Hipparchie des Hephaistion wahrgenommen Die thessalische Reiterei Bearbeiten nbsp Reliefdarstellung eines thessalischen Reiters auf dem Alexandersarkophag Archaologisches Museum Istanbul Neben den Hetairen stellte die thessalische Reiterei den zweiten bedeutenden Truppenteil zu Pferd dar Diese ebenfalls schwer gerustete Reiterei wurde stets auf der linken Flanke des linken Flugels positioniert und hatte dort zuallererst Defensivaufgaben zu erfullen als Schutz der verwundbaren Flanke der Phalanx gegen die persische Reiterei Die thessalische Kavallerie hatte sich in der Antike besonders durch ihr diszipliniertes Wirken in eng stehender Formation ausgezeichnet wahrend sie im offensiven Einzelkampf kaum geschult waren was sie fur defensive Aufgaben geradezu pradestinierte 24 Gefuhrt wurde diese Truppe von einem hipparchos und bestand 334 v Chr aus acht Ilen je 225 Mann was eine Gesamtstarke von 1800 Mann ausmachte Aber schon in Gordium wurde sie auf 2000 Mann verstarkt Eine der Ilen die so genannten Pharsalianer stellte in der Schlacht ein Agema fur den personlichen Schutz des Generalissimus Parmenion 25 Befehlshaber 334 334 v Chr Kalas Sohn des Harpalos 334 333 v Chr Alexandros Sohn des Aeropos 333 330 v Chr Philippos Sohn des MenelaosMit der Erklarung zum Ende des Rachefeldzuges 330 v Chr wurden die Thessalier aus dem Heeresdienst entlassen und konnten in die Heimat ziehen 130 von ihnen verblieben als Soldtruppen im Heer und wurden den berittenen Soldnern angeschlossen Die Lanzenreiter Bearbeiten Die mit einer langen Sarissa bewaffneten Reiter sarissophoroi stellten eine leichte Kavallerieeinheit dar die auf dem Marsch in der Regel die Vorhut des Heeres bildete weshalb sie auch prodromoi genannt wurden In der Schlacht waren sie zusammen mit den Paioniern auf dem rechten Flugel fur den Flankenschutz der Hetairenreiterei zustandig Die Truppe war 600 Mann stark aufgeteilt auf vier Ilen von je 150 Mann Befehlshaber Amyntas Sohn des Arrhabaios Granikos Protomachos Issos Aretes Gaugamela In den weiten zentralasiatischen Provinzen waren die Lanzenreiter fur Alexander von besonders hohem militarischem Wert Um dort den Guerillakampf gegen die lokalen persischen Statthalter fuhren zu konnen musste er hier besonders auf seine leichte und deshalb schnelle und bewegliche Reiterei zuruckgreifen Die alliierte griechische Reiterei Bearbeiten Die dem korinthischen Bund angehorenden griechischen Stadtstaaten hatten 600 berittene Kampfer fur den Rachefeldzug gestellt Diese leicht bewaffnete Reitertruppe hatte kaum militarisches Gewicht und wurde bei Gaugamela als Reserve eingesetzt Gefuhrt wurde sie von einem hipparchos Nach dem offiziellen Ende des Rachefeldzuges 330 v Chr wurde die Truppe aus dem Heeresdienst entlassen bis auf jene welche als Soldner weiterdienen wollten Befehlshaber 334 333 v Chr Philippos Sohn des Menelaos 333 330 v Chr Erigyios Sohn des LarichosDie berittenen griechischen Soldner Bearbeiten Die Anzahl der berittenen Soldner betrug 334 v Chr vermutlich nicht mehr als 200 Reiter Bei Gaugamela stand die Truppe auf der aussersten Position des rechten Flugels und damit am rechten Ende der Schlachtformation Hier gerieten sich zunachst gegen die skythischen Reiter der Gegenseite in schwere Bedrangnis setzten sich letztlich aber durch und nahmen an der entscheidenden Reiterattacke auf das persische Zentrum teil Nachdem die Bundestruppen und die thessalische Reiterei 330 v Chr aus dem Dienst entlassen worden waren erhohte sich die Mannstarke der berittenen Soldner wie auch deren militarische Bedeutung im Kampf in Zentralasien Auch wurden griechische Soldner angeworben die zuvor in persischen Diensten gekampft hatten Spatestens ab 330 v Chr wiesen sie auch keine einheitliche Kommandostruktur mehr auf da von da an verschiedene Offiziere mit der Fuhrung von Soldnereinheiten betraut wurden Befehlshaber Menidas Granikos Issos Gaugamela Philippos Sohn des Menelaos Erigyios Sohn des LarichosDie paionische Reiterei Bearbeiten Das Volk der Paionier stand schon seit den Zeiten Philipps II in Abhangigkeit zu Makedonien Auf den Asienfeldzug stellte es eine leichte berittene Ile aus vermutlich nicht mehr als 200 Mann Die Truppe war in der Regel auf dem rechten Flugel positioniert und wurde angefuhrt von Ariston einem Mitglied des paionischen Furstenhauses In der Schlacht bei Gaugamela tat sie sich besonders hervor indem sie die in schwere Bedrangnis geratene Soldnerkavallerie stutzten Nach Gaugamela wurden die Paionier nicht mehr erwahnt offenbar weil sie nun in die Einheit der Lanzenreiter integriert wurden Die thrakische Reiterei Bearbeiten Ahnlich wie die Paonier stellten die Thraker in den Uberlieferungen oft auch Odrysen genannt eine leichte Kavallerieeinheit von etwa 700 Mann Am Granikos und bei Gaugamela wurden sie von Agathon angefuhrt Im Jahr 330 v Chr blieb diese Einheit in Ekbatana als Sicherungstruppe zuruck Agathon wurde dort einer der Morder des Parmenion Die asiatische Reiterei Bearbeiten Ab 331 v Chr begann Alexander in grosserem Umfang Kontingente vornehmlich berittene Truppen der indigenen Bevolkerung des besiegten Persiens in sein Heer aufzunehmen Zunachst rekrutierte er leicht bewaffnete Speertrager zu Pferd hippakontistai aus der Persis aus Baktrien Sogdien Paropamisaden und Arachosien In Indien standen ihm dann noch berittene skythische Bogenschutzen hippotoxotai zur Verfugung die er nach seinem Sieg uber dieses Reitervolk am Jaxartes Syrdarja angeworben hatte Infanterie BearbeitenDie Gefahrten zu Fuss Bearbeiten Die Kampfgefahrten zu Fuss pezhetairoi stellten das infanteristische Aquivalent zu den berittenen Gefahrten dar und bildeten als die schwere makedonische Infanterie das Ruckgrat der Phalanx Die Hauptwaffe eines pezhetairos war eine 5 7 m lange beidhandig zu fuhrende Lanze Sarissa Er trug einen kleinen mittels eines Lederriemens an seiner Schulter befestigten Schild eine kleinere Version des Hoplon In der Schlachtaufstellung machte die makedonische Phalanx den Kern des linken Flugels aus der die feindlichen Truppen an sich binden und der Reiterei des rechten Flugels die Freiheiten zur entscheidenden Attacke einraumen sollte Die Pezhetairen hatten 334 v Chr eine Gesamtstarke von 9 216 Mann aufgeteilt in sechs taxei von je 1 536 Mann an deren Spitze ein taxiarchos als Befehlshaber stand Befehlshaber 1 Taxis 334 330 v Chr Krateros Sohn des Alexandros Granikos Issos Gaugamela 330 324 v Chr Gorgias Hydaspes Befehlshaber 2 Taxis 334 323 v Chr Meleagros Sohn des Neoptolemos Granikos Issos Gaugamela Hydaspes Befehlshaber 3 Taxis Tymphaia 334 334 v Chr Philippos Sohn des Balakros Granikos 334 333 v Chr Ptolemaios Sohn des Seleukos Issos gefallen 333 324 v Chr Polyperchon Sohn des Simmias Gaugamela Hydaspes Befehlshaber 4 Taxis 334 332 v Chr Amyntas Sohn des Andromenes Granikos Issos 332 331 v Chr Philippos Sohn des Balakros Gaugamela 331 330 v Chr Amyntas Sohn des Andromenes 330 323 v Chr Attalos Sohn des Andromenes Hydaspes Befehlshaber 5 Taxis Elimiotis 334 327 v Chr Koinos Sohn des Polemokrates Granikos Issos Gaugamela 327 325 v Chr Peithon Sohn des Agenor Hydaspes Befehlshaber 6 Taxis Orestis und Lynkestis 334 328 v Chr Perdiakkas Sohn des Orontes Granikos Issos Gaugamela 328 323 v Chr Alketas Sohn des Orontes Hydaspes Im weiteren Verlauf des Feldzuges wahrscheinlich nach dem Eintreffen einer grossen Verstarkung in Sittakene 331 v Chr wurde eine siebente Taxis formiert 26 Befehlshaber 7 Taxis 331 327 v Chr Philotas 327 326 v Chr Kleitos der Weisse Hydaspes Die Grundformation einer Taxis war das 16 Reihen breit und 16 Reihen tief stehende syntagma 256 Mann Wahrend des Kampfes hatten die ersten funf Glieder eines syntagma ihre Lanzen zur Bekampfung des Feindes eingelegt wahrend die elf nachfolgenden Glieder durch korperlichen Druck die Phalanx in einer bestandigen Vorwartsbewegung hielten und damit die fur die makedonische Phalanx beruhmt beruchtigte Gewalt erzeugten 27 Zwei syntagmata waren in einem lochos 512 Mann zusammengefasst angefuhrt von einem lochagos von denen wiederum drei eine Taxis bildeten Rekrutiert wurden die Gefahrten zu Fuss vornehmlich aus der einfachen Landbevolkerung Makedoniens und waren demnach selbst nicht von adliger Herkunft Drei taxei waren aus Kriegern des niedermakedonischen Kernlandes gebildet wahrend die Krieger der anderen drei aus den obermakedonischen Landschaften Orestis Lynkestis Elimiotis und Tymphaia rekrutiert wurden Sie wurden haufig auch asthetairoi genannt was so viel wie urbane stadtische Gefolgschaft bedeutet da es sich bei ihnen um urbanisierte Bewohner dieser Landschaften handelte die in Stadten angesiedelt wurden die Philipp II gegrundet hatte nachdem er diese Landschaften seiner Herrschaft unterworfen hatte Das Kommando uber sie wurde in der Regel einem Angehorigen ihres Stammes kata ethne anvertraut 28 Die Schildtrager Bearbeiten nbsp Reliefdarstellung eines makedonischen Schildtragers auf dem Alexandersarkophag Archaologisches Museum Istanbul Weil die Gefahrten zu Fuss beidhandig die Sarissa fuhren mussten und sich dabei nur unzureichend selbst schutzen konnten wurde die Einheit der leichtbewaffneten Schildtrager hypaspistes geschaffen deren Hauptaufgabe darin bestand mit ihren grosseren Schilden Hoplon die verwundbare rechte Flanke der Phalanx zu schutzen Die genaue Mannstarke der Schildtrager fur das Jahr 334 v Chr wird bei keinem Alexanderhistoriker explizit genannt sie wird allerdings aus einer Beschreibung der Schlacht bei Issos geschlussfolgert wo ihre Einheit mit der Grosse von zwei Taxeis der Phalanx benannt wird also 3 000 Mann Ahnlich wie die Lanzenreiter waren die Schildtrager aufgrund ihrer Schnelligkeit und Beweglichkeit in den Kampfen in Zentralasien von hohem Wert Neben ihren Schutzaufgaben fur die pezhetairoi eigneten sie sich mit fortschreitender Dauer auch den Kampf in der klassischen Phalanxformation an Die altesten und erfahrensten Schildtrager bildeten nach Alexanders Tod den Kern der Veteranentruppe der Silberschilde argyraspidai die in den fruhen Diadochenkriegen bekannt wurden Befehlshaber In allen drei Schlachten gegen die Perser wurden die Schildtrager von dem archihypaspistos Nikanor Sohn des Parmenion angefuhrt Nach dessen Tod 330 v Chr wird bis zum Jahr 323 v Chr kein weiterer Offizier in dieser Position mehr erwahnt vermutlich weil danach auf diesen Rang und damit auf eine Oberbefehlsgewalt uber die Schildtrager ganzlich verzichtet wurde ahnlich dem Vorbild der Hetairenreiterei Gelegentlich wird Seleukos Sohn des Antiochos in Indien bei der Schlacht am Hydaspes als Befehlshaber der Schildtrager genannt allerdings hatte der wohl nur die Fuhrung des koniglichen Agemas inne Erst nach Alexanders Tod 323 v Chr wird mit Neoptolemos wieder ein archihypaspistos genannt 29 Ob der diesen Posten schon 330 v Chr eingenommen hat kann nicht festgestellt werden Bataillone Tausendschaften und Funfhundertschaften Tatsachlich gestaltet sich eine Darstellung der Organisationsstruktur der Schildtrager kompliziert da diese in den Uberlieferungen nur unzureichend beschrieben ist Nach Tarn und Berve war die Truppe schon zu Beginn 334 v Chr in drei Tausendschaften chiliarchiai und diese wiederum in mehrere Bataillone taxai untergliedert allerdings fusst diese These auf nur wagen Beschreibungen bei Arrian die ausserdem in keinem direkten Bezug zu den Schildtragern stehen So tritt in der Schlacht am Granikos 334 v Chr der Offizier Ptolemaios als Befehlshaber eines nicht naher beschriebenen Infanteriebataillons taxis auf der zusammen mit der Hetairenschwadron des Sokrates eine entscheidende Attacke gegen den Feind durchfuhrte 30 In der zuvor beschriebenen Schlachtaufstellung war die Ile des Sokrates direkt neben den Schildtragern aufgestellt weshalb in dem Offizier Ptolemaios ein Anfuhrer einer Schildtragereinheit erkannt wird Bei der Belagerung von Halikarnassos im selben Jahr treten die taxiarchoi Adeios und Timandros auf die ihre ebenfalls nicht naher benannten Bataillone unter der Fuhrung des koniglichen Leibwachters Ptolemaios gegen die Stadtmauern fuhrten alle drei wurden dabei getotet 31 Der genannte Leibwachter Ptolemaios wird dabei als Inhaber der Befehlsgewalt uber das Agema der Schildtrager und die beiden ihm unterstellten Taxiarchen als Unterfuhrer ebendieses Agemas angesehen Beide Beispiele und ihre Interpretationen werden in der Geschichtsforschung unterschiedlich bewertet Gegen die These in diesen Beschreibungen Einsatze von Schildtragern zu sehen spricht dass allein die Grosseneinheit der taxis wohl zu gross fur Untergruppen der Schildtrager gewesen sein muss da schon allein bei den Pezhetairen eine Taxis rund 1500 Mann ausmachte Stattdessen konnten die erwahnten taxai und ihre Anfuhrer auch anderen Infanterieeinheiten angehort haben beispielsweise der Soldner Insgesamt treten die Schildtrager bis in die Schlacht von Gaugamela 331 v Chr stets als ein geschlossener Truppenkorper unter dem Einheitskommando des Nikanor auf Im Herbst 331 v Chr nach Gaugamela veranstaltete Alexander in Sittakene zur Erholung des Heeres mehrere Wettkampfe bei denen die acht Bestplatzierten mit militarischen Kommandos ausgezeichnet wurden 32 Der jungeren Geschichtsforschung Anson Milns und Heckel folgend wurden diese Sieger zu Befehlshabern der Schildtrager ernannt zumal einer von ihnen Antigenes spater als Anfuhrer der Veteranen dieser Truppengattung zu hoher Prominenz gelangte Die Wettkampfsieger wurden demnach als Teil einer grosseren Heeresreform von der auch die Hetairenreiterei betroffen war nun zu Befehlshabern von Funfhundertschaften pentakosiarchiai oder lochoi ernannt in welche die Schildtrager zur Optimierung ihrer Einsatzflexibilitat gegliedert wurden Weil es acht Sieger waren impliziert dies eine Aufstockung der Schildtrager auf 4000 Mann die man nach dem Eintreffen einer grossen Verstarkung in Sittakene zur selben Zeit auch hatte bewerkstelligt konnen Weil aber die Schildtrager zu spateren Anlassen stets in Drittel oder in Halften zu 1500 Mann genannt werden wird eine Erhohung der Mannstarke ausgeschlossen Stattdessen wird es fur wahrscheinlicher gehalten dass die zwei erstplatzierten Wettkampfer Atarrhias und Antigenes tatsachlich als chiliarchoi an die Spitze von zwei der erst jetzt gebildeten Tausendschaften gestellt wurden wahrend die dritte Tausendschaft unter der direkten Befehlsgewalt des archihypaspistos Nikanor verblieb Die sechs weiteren Wettkampfsieger waren dann die Anfuhrer der sechs Funfhundertschaften geworden in welche sich die drei Tausendschaften unterteilten Bis auf die Namen der anderen Wettkampfsieger Philotas Augaios Amyntas Antigonos Amyntas Lynkestes Theodotos und Hellanikos sind mogliche weitere pentakosiarchoi namentlich unbekannt Als chiliarchos tritt in Indien 327 v Chr kurz vor der Uberquerung des Indus noch ein Antiochos auf vielleicht der Nachfolger des Nikanor in dessen Tausendschaft konigliche Garde Wie die Hetairenreiterei stellten die Schildtrager eine Garde agema fur den personlichen Schutz des Konigs sobald dieser zu Fuss kampfte Die Mannstarke dieser koniglichen Schildtrager ist unbekannt Auch ihre Einbindung in die Kommandostruktur der Schildtrager ist nicht genau definiert Weil sie in den Uberlieferungen haufig neben den regularen Schildtragern genannt werden wird daher gelegentlich angenommen dass sie eine eigenstandige Einheit mit eigenem Kommando bildeten In der modernen Geschichtsforschung geht man allerdings davon aus dass die koniglichen Schildtrager zur Ganze in den regularen Einheiten integriert waren und dass diese Truppe auch nur dann aus erfahrenen verdienten und adligen Kriegern aufgestellt wurde sobald Alexander auch tatsachlich zu Fuss kampfte was verhaltnismassig selten vorkam Erst nachdem Alexander 324 v Chr aus Indien nach Susa zuruckgekehrt war kam das Agema der Schildtrager als Palastwache zu einem standigeren Einsatz wobei 500 ihrer Veteranen den innersten dem Thron am nachsten stehenden Kreis um Alexander bildeten Erganzt wurden sie dabei von der persischen Garde der Apfeltrager die Alexander bereits 329 v Chr ubernommen hatte Bekannte Anfuhrer des Agemas waren Ptolemaios Halikarnassos gefallen Admetos Tyros gefallen Hephaistion Sohn des Amyntor Gaugamela verwundet Seleukos Sohn des Antiochos Hydaspes Die Bogenschutzen Bearbeiten Makedonen und Kreter stellten 1 000 Bogenschutzen toxotai unter ihren Anfuhrern toxarches oder strategos Es ist nicht klar ob sie eine oder zwei voneinander getrennte Einheiten bildeten Befehlshaber Klearchos Granikos Halikarnassos gefallen Kleandros in Pisidien gefallen Antiochos Issos in Agypten gestorben Ombrion Brison Gaugamela Tauron Sohn des Machatas Hydaspes Das leichte Fussvolk Bearbeiten Die Mannstarke dieser speerwerfenden leichten Infanterietruppe psiloi betrug etwa 1000 Krieger die bei Gaugamela auf dem rechten Flugel von einem Offizier namens Balakros angefuhrt und besonders effektiv gegen die persischen Streitwagen eingesetzt wurden Spater wurden sie in Zentralasien und letztmals im Swat Tal 327 v Chr im Einsatz erwahnt Die alliierte griechische Infanterie Bearbeiten Die in dem Hellenenbund von Korinth vertretenen Griechen symmachoi hatten 7 000 Mann fur den Rachefeldzug aufgeboten Die Bedeutung dieser Truppen unter einem makedonischen Offizier strategos war gering sie wurden hauptsachlich als Reserve eingesetzt In den Beschreibungen zur Schlacht am Granikos werden sie nicht einmal erwahnt auch wenn ihre Anwesenheit auf dem Schlachtfeld wahrscheinlich ist Eine vorrangige Bedeutung hatten diese Truppen fur Alexander als Garanten des Wohlwollens der im korinthischen Bund vereinten Griechen die diesem nicht selten nur unter Zwang angehorten Befehlshaber 334 333 v Chr Antigonos Sohn des Philippos Granikos 333 331 v Chr Balakros Sohn des Amyntas Issos Tyros Gaza 331 330 v Chr Karanos Gaugamela Die griechischen Soldner Bearbeiten Die griechische Soldnertruppe xenoi war in einer taxis zusammengefasst und wies zu Beginn des Feldzuges eine Starke von 5000 Mann auf Im weiteren Verlauf des Feldzuges variierte die Mannstarke je nach Zuzug von Verstarkung auch wurden Soldner angeworben die zuvor in persischen Diensten gekampft hatten In den zentralasiatischen Provinzen wurden die Soldner vor allem im Guerillakampf gegen lokale persische Satrapen und zur Provinzsicherung eingesetzt Dort begehrten sie jedoch regelmassig gewaltsam auf sobald Alexander mit dem Hauptheer weitergezogen war Auch begannen bald einige Statthalter in privater Rechnung Soldner anzuwerben die folglich nicht unter der direkten Kontrolle Alexanders standen und deshalb eine Gefahr fur seine Herrscherautoritat darstellten Im Jahr 324 v Chr entliess Alexander deshalb alle Soldtruppen mit dem Soldnerdekret und verbot seinen Statthaltern die Anwerbung von Soldnern Ein Grossteil der nun erwerbslos gewordenen Soldner wurde noch zu Alexanders Lebzeiten von dem Athener Strategen Leosthenes angeworben und im lamischen Krieg gegen Makedonien eingesetzt Befehlshaber 334 331 v Chr Menandros Granikos Issos 331 330 v Chr Kleandros Sohn des Polemokrates Gaugamela Die thrakische Infanterie Bearbeiten Der Infanterie der Thraker wurden auch die Aufgebote der Triballer und Illyrer angeschlossen weshalb sie auch als die barbarische Hilfstruppe bekannt ist und hatte eine Starke von etwa 7 000 Mann die spater vermutlich je nach Zuzug von Verstarkung variierte Die Thraker wurden in Zentralasien und Indien zur Provinzsicherung abgestellt Befehlshaber 334 328 v Chr Ptolemaios 328 326 v Chr EudemosDie den Thrakern angehorende Truppe der Speerwerfer akontistai wurde von Sitalkes angefuhrt wahrscheinlich einem Mitglied des odrysischen Herrscherhauses Sitalkes blieb 330 v Chr in Ekbatana im Stab des Parmenion zuruck und wurde einer seiner Morder Die Agrianer Bearbeiten Dieses leichte 1000 Mann starkes Fussvolk aus dem Volk der Agrianer angefuhrt von einem Offizier namens Attalos wurde bei Issos und Gaugamela jeweils auf dem rechten Flugel eingesetzt und nahm an der Verfolgung des Bessos teil Danach wird es nicht mehr erwahnt Der Tross und die Kriegsmaschinen Bearbeiten Dem Heer folgte in stetem Abstand ein Tross dessen Grosse nicht zu ermitteln ist Ihm gehorten Landvermesser Bematisten Bergbauspezialisten Priester Historiker Arzte Steuerbeamte Dichter Philosophen Schauspieler Dolmetscher Kunstler Musiker Spassmacher und Hetaren an Spater zogen auch die asiatischen Konkubinen der Krieger und deren Kinder indische Asketen und nicht zuletzt der personliche Hofstaat des Konigs mit Sogar eine Feldbibliothek mit Werken bedeutender griechischer Dichter Historiker und Gelehrter wurde mitgefuhrt von welchen jene des Homer fur Alexander die beliebteste Lekture darstellte Er nahm als erster Feldherr Bucher mit in den Krieg Fur die Kriegsfuhrung war auch eine unbekannte Anzahl von Ingenieuren Schiffsbauern Architekten und Pionieren dem Tross angehorig Die uberwiegende Anzahl von ihnen stammte aus den griechischen Stadten von Kreta Zypern und den Agaisinseln deren Gesellschaften uber eine wesentlich hohere Kenntnis in technischen Dingen verfugten als die Makedonen Bereits Philipp II hatte sich ihr Wissen zu Eigen gemacht Auf dem Asienfeldzug fuhrten sie fur den schnelleren Transport zerlegbare Belagerungsmaschinen wie fahrbare Turme Sturmleitern Rammbocke und Katapulte mit Alexander setzte als erster nachweislich Feldartillerie auf seinem Balkanfeldzug 335 v Chr im Kampf gegen die Illyrer im Kampf ein namlich Ballisten welche Pfeile fur den direkten Zielbeschuss uber mehrere hundert Meter abfeuern konnten Elefanten Bearbeiten In Indien hatte Alexander nach seinem Sieg am Hydaspes 200 Kriegselefanten requiriert die er allerdings nicht im Kampf einsetzte sondern nur das Gepack transportieren liess Erst Perdikkas verwendete sie wieder zur Durchsetzung seines Machtanspruches in Babylon und im ersten Diadochenkrieg Danach gelangten erstmals uberhaupt Elefanten unter der Fuhrung des Antipatros nach Europa wo sie im zweiten Diadochenkrieg bei der Belagerung von Megalopolis 317 v Chr eingesetzt wurden Ihre Nachkommen wurden schliesslich von Pyrrhos in dessen Schlachten gegen Rom gefuhrt Seestreitkrafte BearbeitenDie Agaisflotte Bearbeiten Makedonien war keine der grossen seefahrenden Staaten der griechischen Welt und verfugte beim Beginn des Asienfeldzuges 334 v Chr folglich auch uber keine grossere Flotte Der Transport des Heeres uber den Hellespont wurde mittels 160 Triremen bewerkstelligt zu deren Abstellung sich die Griechen des korinthischen Bundes verpflichtet hatten 33 Diese Flotte unter einem Offizier namens Nikanor wahrscheinlich ein Makedone unterstutzte Alexander im Anschluss bei der Belagerung von Milet aber kaum war die Stadt genommen wurde die Bundesflotte aufgelost bis auf 20 athenische Schiffe die Alexander als Geiseln behalten wollte Diese waren der etwa 200 Schiffe zahlenden persischen Flotte welche seit jeher eine vorherrschende Macht in der Agais darstellte zahlenmassig weit unterlegen Aber je weiter Alexander in Kleinasien vormarschierte drohte er durch die persische Flotte unter dem Befehl des Memnon von Makedonien abgeschnitten zu werden und tatsachlich eroberten die Perser bis zum Jahr 333 v Chr einige Agaisinseln Von Makedonien aus entsandte Antipatros funfzehn Schiffe unter Proteas der erfolgreich gegen die Perser agierte Der Sieg am Granikos und die Erbeutung des persischen Staatsschatzes in Sardis erlaubte es Alexander die Wiederaufnahme der Bundesbestimmungen bei den Griechen zu erwirken die darauf wieder Schiffe an den Hellespont schickten und die Flotte mit 160 Schiffen wieder ihre ursprungliche Starke erreichte Zahlenmassig noch immer unterlegen aber unter der Fuhrung der in Gordion ernannten Offiziere Hegelochos und Amphoteros konnte sie in der Folge dennoch einige Erfolge verbuchen Aber erst der Sieg auf trockenem Land bei Issos fuhrte auch eine Entscheidung auf See zugunsten Alexanders herbei denn die phoinikischen Schiffskontingente der persischen Flotte deren Ruckgrat sie bildeten wechselten nun auf seine Seite Die generationenlange Stellung Persiens als Seemacht des ostlichen Mittelmeers endete somit Die Agaisflotte stiess im Winter 332 v Chr im agyptischen Pelusium zu Alexander wo sich Hegelochos wieder in die Reihen der hetairoi einreihte Proteas hatte sich zuvor schon in Sidon der Streitmacht angeschlossen allerdings mit nur einer Pentekontere In Agypten wurden 30 Triremen unter dem Kommando eines Polemon zu Sicherung des Nildeltas zuruckgelassen Amphoteros behielt jedoch das Kommando uber die Flotte und wurde von Alexander von Tyros aus um 100 phoinikische Schiffe verstarkt nach Kreta zur Piratenbekampfung befohlen Von dort segelte er wohl in Eigenverantwortung den Peloponnes an um Antipatros im Krieg gegen Sparta beizustehen Weitere Flottenunternehmungen Alexanders im Mittelmeer sind nach 331 v Chr nicht bekannt weshalb der weitere Verbleib der Agaisflotte unklar bleibt Da sie hauptsachlich aus Kapazitaten der alliierten Griechen zusammengesetzt war durfte sie nach dem Ende der persischen Bedrohung aufgelost worden sein Die 110 Schiffe mit denen Alexander 323 v Chr seinen Schatz nach Makedonien transportieren wollte stammten vermutlich aus Phoinikien uber das er frei verfugen konnte Die Indusflotte Bearbeiten nbsp Die Weltkarte des Hekataios von Milet 5 Jahrhundert v Chr zeigt die vom Okeanos umflossene Oikumene die damals bekannte Welt Alexander beabsichtigte den ostlichen Rand der Welt an der Mundung des Ganges zu erreichen was allerdings die Revolte seines Heeres vereitelte Schon am Indus kurz vor der Schlacht am Hydaspes hatte Alexander den Bau einer Flotte angeordnet mit der er sein Heer den Indus hinab zu transportieren gedachte nachdem er von der Mundung des Ganges wo er des aussersten Ostens der Oikumene und des dortigen Ufers des Okeanos ansichtig werden wollte zuruckgekehrt sei Die Meuterei seiner Krieger am Beas hatte dieses Vorhaben zwar zunichtegemacht aber die Flotte war unter der Anleitung zypriotischer phonizischer und agyptischer Schiffsbauer schneller einsatzbereit als erwartet Sie umfasste 800 Schiffe darunter 32 Triremen die von jeweils einem trierarchos befehligt wurden die restlichen Schiffe waren Transporter 34 Die Flotte stand unter dem Oberkommando des geburtigen Kreters Nearchos Die Trierarchen waren 35 aus Pella Hephaistion Sohn des Amyntor Leonnatos Sohn des Eunous wohl identisch mit Leonnatos Sohn des Anteas Lysimachos Sohn des Agathokles Asklepiodoros Sohn des Timandros wohl identisch mit Asklepiodoros Sohn des Eunikos Archon Sohn des Kleinias Demonikos Sohn des Athenaios Archias Sohn des Anaxidotos Ophellas Sohn des Seilenos Timanthes Sohn des Pantiadesaus Amphipolis Nearchos Sohn des Androtimos als nauarchos Oberbefehlshaber der Gesamtflotte Laomedon Sohn des Larichos Androsthenes Sohn des Kallistratosaus Orestis Krateros Sohn des Alexandros 36 Perdikkas Sohn des Orontesaus Eordaia Ptolemaios Sohn des Lagos Aristonous Sohn des Peisaios Metron Sohn des Epicharmos Nikarchides Sohn des Simosaus den makedonischen Stadten Attalos Sohn des Andromenes aus Stympha Peukestas Sohn des Alexandros aus Mieza Peithon Sohn des Krateas aus Alkomenai Leonnatos Sohn des Antipatros aus Aigai Pantauchos Sohn des Nikolaos aus Aloris Mylleas Sohn des Zoilos aus Beroiaaus den griechischen Stadten Medios Sohn des Oxynthemis aus Larissa Eumenes Sohn des Hieronymos aus Kardia Kritoboulos Sohn des Platon aus Kos Thoas Sohn des Mandrodoros aus Magnesia Maiandros Sohn des Mandrogenes aus Magnesia Andron Sohn des Kabeleos aus Teosvon Zypern Nikokles Sohn des Pasikrates aus Soloi Nitaphon Sohn des Pnytagoras aus Salamisder Perser Bagoas Sohn des PharnuchesWeitere Funktionstrager waren Onesikritos Sohn des Philiskos aus Astypalaia als kybemetes Steuermann von Alexanders Schiff Euagoras Sohn des Eukleon aus Korinth als grammateos Organisator der Flotte Die Fahrt begann allerdings nicht auf dem Indus sondern auf dem Hydaspes Jhelam nachdem man die Flotte uber Land transportierte Sie mundete zunachst in den Akesines Chanab und von diesem in den Panjnad welcher wiederum nach kurzer Strecke in den Indus einfliesst Nicht das gesamte Heer wurde zu Schiff transportiert 10 000 Veteranen unter Krateros marschierten das rechte westliche Ufer und die Elefanten und andere Truppenteile unter Hephaistion das linke ostliche Ufer des Hydaspes bis in die Einmundung in den Indus hinab Dort trennte sich Krateros von Alexander nachdem er auch die Elefanten und invaliden Kampfer ubernommen hatte die er mit den Veteranen auf dem direkten Landweg durch die Regionen Drangiana und Areia nach Karmanien fuhrte Die Hauptstreitmacht setzte die Indusfahrt bis zum Delta fort das nach insgesamt zehn Monaten auf dem Fluss erreicht wurde Wegen der am Indus vorkommenden Krokodile und der jahrlichen Nilschwemme glaubte Alexander in dem Indus den Oberlauf des Nils entdeckt zu haben auf dem er direkt flussabwarts bis nach Agypten fahren konne Erst von einheimischen Fuhrern erfuhr er dass der Indus tatsachlich in ein Meer mundete in den Alexander den sudlichen Okeanos und im Indusdelta folglich das sudliche Ende der Oikumene vermutete 37 Schon die Perser hatten durch die Entdeckungsfahrt des Skylax davon gewusst aber offensichtlich waren Alexander die Uberlieferungen des Herodot nicht bekannt Unterwegs auf dem Indus wurden Kampfe mit lokalen Stammen ausgetragen Belagerung von Multan und neue Stadte gegrundet Am Delta wurden die Krafte erneut geteilt wahrend das Heer unter Alexander zu Land durch die gedrosische Wuste marschieren sollte wurde Nearchos mit einer Erkundungsfahrt entlang der Kuste parallel zum Heer beauftragt welche den alten Seeweg zwischen Mesopotamien und Indien den schon die Perser vor einigen Generationen befahren hatten wieder entdecken sollte Zugleich sollte die Flotte das Heer mit Proviant versorgen was allerdings folgenschwer scheiterte weil aufgrund widriger Wetterbedingungen die Abfahrt der Flotte hinausgezogert wurde und sie deshalb den Kontakt zum Heer verlor Alexander selbst glaubte seine Schiffe im Meer untergegangen Innerhalb von zehn Wochen konnte Nearchos aber die Flotte doch noch vom Indusdelta bis nach Hormuz navigieren wo er wieder zu Alexander Kontakt aufnehmen konnte Anschliessend fuhrte er die Flotte durch den persischen Golf bis zur Mundung des Euphrat und anschliessend stromaufwarts zum Endziel Susa Im letzten Lebensjahr Alexanders wurden unter der Leitung des Nearchos noch vier weitere Seeexpeditionen mit den Schiffen der Indusflotte entlang der Kuste der arabischen Halbinsel bis in den Golf von Aden hinein durchgefuhrt Sie dienten zum einen der Vorbereitung eines Feldzuges gegen die arabischen Stamme und ausserdem die Wiederentdeckung des Seeweges zwischen dem indischen Ozean und dem Kanal des Pharaos Necho II zum anderen den schon die Perser kannten Der Kanal wurde allerdings nicht erreicht da dem Kommandant der vierten Expedition am Vorgebirge von Aden am Eingang zum roten Meer der Mut verloren ging und er wieder umdrehte Erst die Ptolemaer vollendeten einige Jahre spater diese letzte Etappe womit die Fahrten des Nearchos letztlich doch zum Wiederaufleben des Seehandels zwischen dem vorderen Orient nach Indien beigetragen haben Bis zur Eroffnung der Seidenstrasse blieb die Seestrasse fur Griechen und Romer die wichtigste Handelsroute in den fernen Osten Kurz vor seinem Tod beauftragte Alexander einen gewissen Herakleides Sohn des Argaios in Hyrkanien mit dem Bau einer Flotte die den Kustenverlauf des kaspischen Meers erkunden sollte von dem man damals noch annahm es sei eine Bucht des Weltmeeres 38 Diese Expedition wurde allerdings nicht mehr durchgefuhrt 39 Proviant BearbeitenDas Heer ernahrte sich wahrend seines Marsches von dem Nahrungsangebot der jeweiligen Landschaften die es durchzog eine organisierte Proviantversorgung aus Griechenland gab es nicht In den ersten Jahren des Feldzuges kam dem Heer dabei die im persischen Reich in hohem Umfang betriebene Landwirtschaft zugute sei es in Kleinasien der Levantekuste dem Nilland oder dem Zweistromland Weiterhin konnte ein von den persischen Grosskonigen errichtetes System von Getreidespeichern genutzt werden das entlang der Konigsstrasse und anderen wichtigen Verbindungswegen eingerichtet war Auf persischer Seite hatte dann auch der Feldherr Memnon die Abhangigkeit der Angreifer von der Nahrungsmittelversorgung durch das Land erkannt und gegen sie deshalb eine Strategie der verbrannten Erden favorisiert bei der die fruchtbaren Landstrichte wie auch die Getreidereservoirs des westlichen Kleinasien vernichtet werden sollten um den Feind allmahlich auszuhungern Dies hatten allerdings die machtigen Satrapen dieser Provinzen verworfen da sie ihre Kleinkonigreiche so schadlos wie nur moglich gegen diesen Angriff zu halten hofften die Folge war die Niederlage am Granikos Insgesamt mussten die Krieger Alexanders bei ihrem Marsch bis in die Landschaften Zentralpersiens heute Iran hinein keinen Hunger durchleiden das eroberte Land fiel ihnen unversehrt zu Erst mit dem weiteren Vordringen in die landwirtschaftlich kaum erschlossenen Wusten und Gebirgslandschaften Zentralasiens heute Afghanistan ab dem Jahr 330 v Chr wurde die Versorgung ein Thema zumal die dortigen Widerstandler Bessos und Spitamenes den von Memnon gefassten Plan aufgriffen und die Nahrungsdepots zerstorten Bis auf wenige Ausnahmen wie die Oase von Merw durchzog das Heer nun dunnbesiedelte unwirtliche Landschaften und war wahrend der mehrere Wochen andauernden Bewaltigung der Hohenpasse des zentralasiatischen Gebirgsmassivs langere Phasen des Hungers ausgesetzt Ebenso verhielt es sich mit dem Durst bei der Durchquerung der Wusten Diese entbehrungsreichen Tage konnten durch die grundliche Ausplunderung der lokalen Stamme oder durch den Verzehr der eigenen Pferde und wenn dies nicht mehr moglich war nur noch durch strengste Rationierung bewaltigt werden Im Sommer 329 v Chr wurde schliesslich Sogdien erreicht an dessen wasserreichen Flusse Oxos Amudarja und Jaxartes Syrdarja sich das Heer wieder erholen konnte Den Zug durch Indien hindurch bis zum Indusdelta stellte sich die Nahrungsfrage zunachst nicht mehr bis der Marsch durch die Wuste Gedrosiens Makran anstand Die Versorgung des Heeres sollte dabei durch die Indusflotte gewahrleistet werden fur die eigens grosse Getreidetransporter gebaut wurden die parallel zum Heer die Kuste entlang segeln sollte Weil sich die Abfahrt der Flotte aufgrund widriger Windverhaltnisse um mehrere Tage verzogerte brach ihr Kontakt zum Heer ab dessen Wustenmarsch ohne ausreichend mitgefuhrten Proviant deshalb in eine Katastrophe mundete bei der Alexander mehr Krieger verlor als in allen vorangegangenen Kampfen zusammen Eine gescheiterte Proviantorganisation hatte ihm seine grosste militarische Niederlage zugefugt welche auch die einzige unter seiner personlichen Fuhrung blieb Das Heer konnte sich erst nach einem Sechzigtagemarsch beim Erreichen der Provinz Karmanien wieder erholen Finanzierung BearbeitenDie finanzielle Basis fur den Feldzug gegen Persien hatte bereits Philipp II gelegt indem er in grossem Stil die Goldminen von Thrakien ausschopfen liess die ihm den standigen Unterhalt des makedonischen Heeres garantierte Die Dimension des 334 v Chr begonnenen Unternehmens uberspannten jedoch auch die finanziellen Ressourcen Makedoniens bei der besonders die Entlohnung der Soldnerkontingente und der Unterhalt der Agaisflotte eine zentrale Rolle spielte Alexander hatte den Feldzug mit Schulden von 1 300 Talenten begonnen und fuhrte gerade einmal 60 Talente in bar mit 40 Dabei mussten monatlich allein 200 Talente 1 Talent 26 2 kg Silber fur die Heeresbesoldung aufgebracht werden ein einfacher Krieger erhielt eine Drachme taglich 41 Nicht zuletzt der Kosten wegen mehr als 100 Talente im Monat hatte Alexander nach der Belagerung von Milet die Bundesflotte aus der Pflicht entlassen was die persische Gegenseite in der Agais begunstigte 42 Die Kriegssteuer syntaxis welche die befreiten Griechenstadte Ioniens fur den Kampf gegen Persien zu leisteten bereit waren fiel zu gering aus um die druckendsten Lasten zu decken Dies vermochte einstweilen erst der persische Staatsschatz fur Kleinasien der in Sardis gehortet wurde und dort Alexander in die Hande fiel was die Reaktivierung der Bundesflotte mittels 600 Talenten ermoglichte Durch die Erhaltung des persischen Verwaltungswesens suchte Alexander die Finanzierung des Feldzuges wie seines Staates insgesamt auf ein breiteres Fundament zu setzen denn er hielt an den von den Provinzen zu entrichtenden Tributleistungen fest deren Hohen einst von den Grosskonigen festgesetzt worden waren Dennoch neigte sich die Heereskasse bis zum Herbst 333 v Chr auf einen neuen Tiefststand und Soldzahlungen mussten um mehrere Wochen ausgesetzt werden Der Sieg bei Issos und noch mehr die darauf folgende Erbeutung des persischen Heertrosses in Damaskus brachte einen Gewinn von 2 600 Talenten in Munzen dem Jahreseinkommen Makedoniens und 500 Pfund ungepragten Silbers ein 43 Damit konnten nicht nur die ausstehenden Soldzahlungen beglichen sondern auch der Feldzug fur mindestens ein weiteres Jahr finanziert werden Auch begann Alexander nun mit einer eigenen Munzpragung nachdem er zuvor einzig die Munzen seines Vaters philippeioi benutzt hatte Im darauf folgenden Jahr konnten die Plunderungen von Tyros und Gaza die Soldkasse entlasten und der Einzug in Agypten im Fruhjahr 331 v Chr brachte noch einmal 800 Talente in Gold ein 44 Plunderung war schon in der Antike ein probates Mittel zur Entgeltung militarischer Dienste als Reichseroberer musste Alexander allerdings darauf bedacht sein seine Eroberung so unbeschadet wie moglich ubernehmen zu konnen Deshalb erlaubte er nur Plunderungen jener Stadte die sich der freiwilligen Unterwerfung verweigerten und deshalb militarisch bezwungen werden mussten dies waren Tyros Gaza Sangala Sialkot und Multan nbsp Eine Silber Tetradrachme 4 Drachmen mit dem Lowenkopf behelmten Herakles auf der Vorderseite gepragt in Babylon zur Zeit Alexanders des Grossen Cabinet des Medailles Paris Der Sieg bei Gaugamela und der Einzug in die Konigsstadte Babylon Susa und Persepolis befreiten Alexander endgultig von allen Geldsorgen Als neuer Konig von Asien basileus tes Asias war er nun unbestrittener Herr uber alle Munzpragestatten seiner persischen Vorganger und ausserdem der neue Eigner deren angehauften Staatsschatzes von dem in Susa 30 000 Talente in Silber und in Persepolis allein 120 000 Talente angetroffen wurden 45 Als reichster Mann der damals bekannten Welt und als Herrscher uber das Reich mit dem hochsten Steueraufkommen konnte er von der finanziellen Seite aus nun uneingeschrankt die weitere Feldzugsplanung angehen Ohne auf Geld noch Rucksicht nehmen zu mussen konnten nun auch andere Grossprojekte neben dem Feldzug wie der Stadte und Tempelbau Alexandria realisiert werden Wie Alexander Demandt bemerkte hatten es die persischen Grosskonige stets vorgezogen ihre gewaltigen Steuereinnahmen zu horten statt zielgerichtet fur den Ausbau ihres Reiches und ihrer Armee zu verwenden weshalb sich dem Eroberer aus Europa bei jedem weiteren Vordringen der Reichtum Persiens in den Schatzkammern seiner Stadte erschloss und er ihn gegen dessen eigentlichen Besitzer dem Grosskonig verwenden konnte Denn im Gegensatz zu Dareios III entstammte Alexander einem Kulturkreis in dem zu Munzen geschlagene Edelmetalle zur Festigung der Macht wie zu politischen oder militarischen Zwecken eingesetzt wurden 46 Die Hohe der gesamten in zehn Jahren des Feldzuges angehauften Beute wird auf etwa 180 000 Talente geschatzt was einem Munzwert von 1 4 Milliarden Drachmen entspricht 47 Der persische Staatsschatz der ab 331 v Chr Alexanders Staatsschatz war wurde zunachst von Persepolis nach Susa verlegt auf uber 1000 Lasttieren um anschliessend auch in Schatzkammern in Ekbatana und Babylon verteilt untergebracht zu werden mit dem Schatzamt wurde der Jugendfreund Harpalos betraut Diesem und nicht den Satrapen wurde die Oberaufsicht uber alle Finanzinspektoren ubertragen welche die Steuereintreibungen und deren Verwendung beaufsichtigten Wahrend Alexander in Zentralasien und Indien kampfte hatte Harpalos den Schatz schliesslich nach Babylon verlegen lassen von wo aus er das Heer regelmassig mit Geld und Soldnern versorgte Allerdings betrieb er in seinem Schatzamt auch eine uble Misswirtschaft und leistete sich eine aufwendige und geradezu skandalose Hofhaltung in Babylon wo er zwei seiner Prostituierten Tempel und Statuen errichten und sie in den gottlichen Stand erheben liess Als Alexander aus Indien zuruckkehrte und Strafgerichte uber unfahige oder gar verbrecherische Beamte hielt zog es Harpalos im Fruhjahr 324 v Chr vor aus Babylon nach Athen zu fliehen Der Verlust von 5000 Talenten in Silber die der Schatzmeister dabei stahl fiel dem Gesamtvolumen des Schatzes kaum ins Gewicht da allein das jahrliche Steueraufkommen des gesamten Alexanderreichs 15 000 Talente betrug 48 Nach Alexanders Tod zerfiel sein Staatsschatz in den wechselvollen Kampfen der Diadochen welche aus diesem Schatz die Mittel fur ihre Soldnerwerbung schopfen konnten Ein Grossteil des Schatzes hatte Alexander noch bevor er starb auf 110 Triremen von Babylon nach Makedonien transferieren wollen allerdings blieb dieser Teil auf die Nachricht von seinem Tod in Kilikien zuruck wahrend die Flotte zur Unterstutzung des Antipatros nach Europa weitergesegelt war 49 Nach dem ersten Diadochenkrieg beliess Antipatros den Schatz in Kilikien in der Bergfeste Kyinda unter der Bewachung der Silberschilde lediglich 600 Talente in Silber sollten auf vier Schiffe nach Makedonien gebracht werden Diese wurden auf die Nachricht von seinem Tod 319 v Chr von Antigonos Monophthalmos beschlagnahmt als sie gerade in Ephesos ankerten 50 318 v Chr entnahm Eumenes 500 Talente aus Kyinda die er ebenfalls auf dem Seeweg zu seinem Verbundeten Polyperchon nach Makedonien versenden wollte allerdings waren einige seiner Schiffe und mit ihnen ein Teil des Silbers zu Antigonos ubergelaufen 51 Der grosste Teil des Alexanderschatzes 10 000 Talente verblieb aber in Kyinda uber den ab 316 v Chr Antigonos seine Hand hielt auch hatte dieser die Schatzkammer von Susa 15 000 Talente an sich gebracht 52 Die Bezwinger des Antigonos hatten wahrscheinlich dessen Schatz wie auch sein Reich unter sich aufgeteilt wobei die Reste des Alexanderschatzes in den Staatskassen der neuen Diadochenreiche aufgegangen sein durfte Das Heer nach Alexander BearbeitenDer fruhe Tod Alexanders 323 v Chr in Babylon liess den etwa 15 000 im Heer verbliebenen Makedonen die massgebende Rolle in der Nachfolge und Regentschaftsfrage zukommen Dabei drohte allerdings ein regelrechter Burgerkrieg zwischen den Angehorigen der berittenen hetairoi und den infanteristischen pezhetairoi auszubrechen Letztere fuhlten sich namlich in der Sache von den Anfuhrern der Adelsreiterei ubergangen weshalb sie unter ihren Wortfuhrern Meleagros und Attalos den geistesschwachen Halbbruder Alexanders Philipp III Arrhidaios zum Konig proklamierten Bevor es zu Kampf zwischen den Truppenteilen kam wurde die Lage durch eine Kompromisslosung des Eumenes entscharft indem sich die Fuhrer der pezhetairoi und der hetairoi die zukunftige Regentschaft teilen und das von den hetairoi favorisierte noch ungeborene Kind Alexanders Alexander IV Aigos als zweiter Konig anerkannt werden sollte Beim anschliessenden Versohnungsritual beging der Anfuhrer der hetairoi und Siegelringtrager Perdikkas einen regelrechten Staatsstreich indem er die Anfuhrer der pezhetairoi allen voran Meleagros umbringen liess und anschliessend in der Babylonischen Reichsordnung unter Anerkennung des restlichen Offizierskorps die alleinige Regentschaft ubernahm Auch wurde er ihm Oberbefehl des Heeres anerkannt das bis dahin noch formell der nicht anwesende Krateros innegehabt hatte Krateros lagerte wahrend dieser Ereignisse in Kilikien verzichtete dennoch auf eine Umkehr und fuhrte den letzten an ihn gerichteten Befehl Alexanders die Veteranen nach Makedonien zuruckzufuhren aus Von diesen blieben allerdings 3000 Veteranen hauptsachlich Schildtrager unter dem Befehl des Antigenes in Kilikien zuruck die spater als Silberschilde argyraspides beruhmt wurden In Europa angekommen unterstutzte er Antipatros den er als Verweser anerkannte im Kampf gegen die Griechen im lamischen Krieg Anschliessend stellte sich Krateros im ersten Diadochenkrieg 321 320 v Chr mit Antipatros und Ptolemaios gegen Perdikkas fiel jedoch schon in der ersten Schlacht am Hellespont 321 v Chr gegen den ehemaligen Sekretar Eumenes Nach den ersten bald eintretenden Insubordinationen gegen den Regenten Perdikkas hatte dieser im Fruhjahr 322 v Chr das Heer in das westliche Kleinasien gefuhrt um dort Kappadokien zu erobern und die revoltierenden Pisidier in Kilikien zu unterwerfen Zu Beginn des ersten Diadochenkrieges fuhrte er das Heer nach Agypten um dort einen seiner argsten Feinde Ptolemaios zu bekampfen Nachdem Perdikkas dort aber bei der Uberquerung des Nils gescheitert war wurde er von einigen seiner Offiziere 320 v Chr ermordet Der im Heer populare Ptolemaios ubernahm einstweilen das Kommando und fuhrte es in das syrische Triparadeisos um sich mit seinem Verbundeten Antipatros zu treffen Dieser hatte aus Europa 32 500 Makedonen mit sich gefuhrt welche nun in das Reichsheer eingebunden wurden und dieses somit wieder einen makedonischen Charakter annahm Und weil Antipatros aufgrund seines Alters die hohere Autoritat gegenuber den Kriegern verfugte wurde er auf der Konferenz von Triparadeisos als neuer Regent anerkannt Dazu traf er die Entscheidung das Reichsheer in zwei Halften zu teilen Die eine beabsichtigte er einschliesslich der Konigsfamilie mit sich nach Makedonien in Europa zu fuhren Die andere Halfte wurde dem zum strategos ernannten Antigonos Monophthalmos anvertraut welcher in Asien Eumenes und andere uberlebende Anhanger des Perdikkas bekampfen sollte was ihm in den Schlachten von Orkynia und Kretopolis beide 319 v Chr auch gelang Das Heer Alexanders des Grossen befand sich danach in Auflosung Die von Antipatros mitgefuhrte Heereshalfte in der erstmals uberhaupt Elefanten nach Europa gebracht wurden wurde 319 v Chr kurzzeitig von Polyperchon ubernommen doch gingen ihre Krieger im zweiten Diadochenkrieg bald auf die Seite Kassanders dem Sohn des Antipatros uber Insgesamt bildete sich aus ihr die Basis fur das Heer des makedonischen Konigreichs bis zu dessen Eroberung durch Rom Die zweite Heereshalfte wurde zum Fundament der militarischen Macht des Antigonos Monophthalmos in Asien mit der er die grossen Schlachten gegen Eumenes und die anderen Diadochen schlug Von diesen Kriegern liess sich Antigonos 306 v Chr zum neuen Konig des ungeteilten Alexanderreichs erheben nur um dieses in der Schlacht bei Ipsos 301 v Chr mitsamt seinem Leben zu verlieren Seine Truppen gingen anschliessend in den Heeren des Seleukos und des Lysimachos auf und legten die Grundlagen vor allem fur die Armeen des zukunftigen Seleukidenreichs Die 3000 Mann starke Veteranentruppe welche 323 v Chr in Kilikien zuruckgeblieben war schloss sich bei Ausbruch des ersten Diadochenkrieges 321 v Chr wieder dem Reichsheer unter Perdikkas an doch ihr Anfuhrer Antigenes war am Nil einer der Morder des Regenten Nach der Konferenz von Triparadeisos wurde diese Truppe von Antipatros mit der Bewachung des Staatsschatzes im kilikischen Kyinda betraut Von nun an wurde diese Truppe altgedienter Krieger vor allem als Silberschilde argyraspides bekannt die zu Beginn des zweiten Diadochenkrieges 319 v Chr von Eumenes angeworben wurden Fur diesen kampften sie in den Schlachten gegen Antigonos Paraitakene und Gabiene 316 v Chr stellten dabei ihren Ruf als unschlagbare makedonische Kriegerelite unter Beweis und bekraftigten dabei ihren nach wie vor vorhandenen militarischen Wert der ihnen von Alexander bei Opis noch abgesprochen worden war Allerdings begingen die Silberschilde am Ende auch Verrat an Eumenes und der so siegreiche Antigonos befahl sie in die Weiten Zentralasiens ab wo sie in aufreibenden Kampfen gegen Berg und Reitervolker zugrunde gehen sollten Nachwirkung BearbeitenNicht nur wegen ihres bis dahin beispiellosen Siegeszuges hinterliessen die Krieger Alexanders des Grossen ein wichtiges Kapitel in der Geschichtsschreibung Als Trager griechischen Kulturlebens standen sie am Anfang eines neuen zivilisatorischen Zeitalters des Hellenismus der den gesamten ostlichen Mittelmeerraum fast 2000 Jahre lang pragte Die vielen tausend Veteranen Kriegsinvaliden Soldner und Schutztruppen die wahrend des Feldzugs zwischen dem Nil und dem Indus in etwa 70 Stadtgrundungen und Militarsiedlungen zuruckgelassen wurden brachten Kultur Religion und zivilisatorische Errungenschaften ihrer griechisch makedonischen Heimat in die entlegensten Landschaften der damals bekannten Welt wo sie bereits bestehende Kulturen erganzten und bereicherten Vor allem Plutarch aber auch andere antike Autoren schrieben Alexander eine Politik der Volkervermischung und verstandigung zu in der unter seiner Herrschaft die ehemals verfeindeten Welten Europas und Asiens zu einer neuen Zivilisation zusammenwuchsen Ganz im Sinne Herodots und vor allem den Ansichten des Isokrates folgend sollte die griechische Kultur als die siegreiche dabei die Leitfunktion ubernehmen indem der orientalisch barbarische Mensch durch griechische Bildung und Sprache zum Hellenen gemacht wird zu einem zivilisierten Menschen Alexander hing diesem Gedanken an unter anderem in Zuruckweisung der Lehren seines Mentors Aristoteles und verlangte von seinen neuen asiatischen Untertanen nicht nur die Ubernahme der makedonischen Kriegsfuhrung sondern auch das Erlernen der griechischen Sprache die auf Jahrhunderte hinaus zur Verkehrs und Gelehrtensprache des gesamten Mittelmeerraums bis nach Indien hinein avancierte 53 Im Gegenzug ermoglichte Alexander seinen Griechen bzw Makedonen einen Zugang zum orientalischen Kulturkreis durch personliche Bande angefangen mit 10 000 Kriegern und Offizieren die in der Massenhochzeit von Susa 324 v Chr mit Perserinnen verheiratet wurden Wenngleich sich die hoheren Offiziere aus diesen Ehen schon kurz nach Alexanders Tod schnell losten so gediehen doch die der einfachen Krieger und spater die der Neusiedler fruchtbar deren Nachkommen beispielsweise fur Polybios schon als mixhellen bekannt waren 54 Und zumindest die Stammmutter der Seleukiden die Nachfolger in Asien war eine Perserin die Tochter des gefahrlichsten Alexanderfeindes Spitamenes nbsp Zweite Darstellung Die Makedonen des toten Alexanders verlassen auf Schiffen die Gestade Babylons Dritte Darstellung Sie erreichen das Land Holstein toten die einheimischen Thuringer und nehmen deren Frauen Illustration aus dem so genannten Heidelberger Sachsenspiegel 14 Jahrhundert Universitatsbibliothek Heidelberg Codex Palatinus Germanicus 164 Blatt 19v Alexanders Verschmelzungspolitik wurde von seinen Diadochen nicht weiterverfolgt unter ihnen grenzten sich die Hellenen als herrschende Klasse gegenuber Persern und anderen indigenen Volkern klar ab Dennoch fuhrten sie den Kulturexport aus Griechenland nach Asien fort der dort unter den zahlreichen Nachkommen der Krieger sowie neu zugezogenen Siedlern zum Tragen kam und letztlich auch die alteingesessenen Kulturen beeinflusste So wie nur etwas spater die Romer den Westen latinisierten hatten die Gefahrten Alexanders die Hellenisierung des Ostens angestossen und diesen somit zu einem kosmopolitischen Kulturkreis zusammengefasst indem der einheimische Orientale durch Annahme griechischer Lebensweise als Hellenist hellenistai Anschluss an diesen nun vorherrschenden Kulturkreis gewinnen konnte 55 Im romischen Reich stand der hellenische Osten gleichberechtigt neben dem lateinischen Westen ja beeinflusste und uberbot sogar diesen auf kulturellem Niveau oder wie Cicero es formulierte Latein werde einzig von Romern gesprochen alle anderen Volker aber sprechen Griechisch 56 Die meisten der in romischer Zeit schreibenden Alexanderhistoriker waren geburtige Griechen und ihre Berichte uber Alexander und seinen Gefahrten verfassten sie in der griechischen Gemeinsprache der koine mit der auch in Indien die Ashoka Edikte fur den Buddhismus und in Palastina das neue Testament fur das Christentum warben In der Spatantike avancierte der griechische Osten in Konstantinopel gar zum neuen Zentrum des romischen Reichsgedankens der dort nach dem Zusammenbruch des Westens nach der Volkerwanderung im byzantinischen Reich weiterlebte Erst in der Wende zum Fruhmittelalter wurde die hellenistische Kultur in der arabischen Expansion durch den Islam verdrangt Legenden BearbeitenLaut der von Widukind von Corvey uberlieferten Herkunftssage des germanischen Volksstammes der Sachsen stammten diese von makedonischen Kriegern Alexanders des Grossen ab die nach dessen Tod uber das Meer reisend an der Kuste des Landes Hadeln gelandet seien Von dort hatten sie und ihre Nachkommen eben die Sachsen die im heute niedersachsischen Raum siedelnden Thuringer verdrangt und deren Land in Besitz genommen 57 Diese Sage fand auch Eingang in das Annolied und in den Sachsenspiegel des Eike von Repgow 58 Nach Letzterem waren die Makedonen nach dem Tod ihres Konigs auf 300 Schiffen von Babylon aus in See gegangen von denen 18 nach Preussen 12 nach Rugen und 24 nach Holstein gelangt seien Ebenso fuhren die Angehorigen der heute in den Talern des pakistanischen Distrikts Chitral ansassigen Volksgruppe der Kalasha ihre Abstammung auf eine makedonische Kriegerschar Alexanders zuruck So habe sich die von einem Offizier namens Shalakash gefuhrte Truppe bei dem Durchzug in dieser Region vom Heer separiert sich in den Talern des ostlichen Hindukusch niedergelassen und einheimische Frauen genommen von denen wiederum die Kalasha abzustammen behaupten 59 Auch die Volksgruppe der Hunza die im Tal des gleichnamigen Flusses Gilgit Baltistan Kaschmir Region ansassig ist fuhrt ihre Herkunft auf die Gefahrten Alexanders zuruck 60 Zitate Bearbeiten Abgesehen aber von den Taten zu Philipps Zeiten haben ihnen diejenigen die sie nach dessen Tod unter Alexander verrichtet haben die allgemeine Anerkennung ihrer Tuchtigkeit erworben Wohl ist ein grosser Teil davon auf die Rechnung Alexanders zu setzen der das Ganze leitete trotz seines jugendlichen Alters Nicht geringer aber ist das Verdienst seiner Kampfgefahrten und Freunde welche die Gegner in vielen wunderbaren Schlachten besiegten viele Muhen Kampfe und Strapazen mit Gefahr ihres Lebens bestanden und nachdem sie in den Besitz des grossten Uberflusses gelangt und von der reichsten Fulle von Genussen umgeben waren welche ihnen die Befriedigung jedes Gelustes moglich machte doch weder korperlich erschlafften noch in sittlicher Beziehung sich der Lasterhaftigkeit oder Ausschweifung hingaben sondern insgesamt ein konigliches Wesen durch hohe Gesinnung Massigung und kuhnen Mut an den Tag legten nachdem sie im Umgang mit Philipp und nach ihm mit Alexander gestanden hatten Es durfte kaum erforderlich sein hierfur namentliche Belege zu geben Nach dem Tod von Alexander aber als sie um die meisten Teile der bewohnten Erde untereinander kampften haben sie sich gleichfalls einen Ruhm erworben der in vielen Schriften auf die Nachwelt gebracht ist Polybios Historiai 8 10 7 11 61 Der junge Alexander eroberte Indien Er allein Bertolt Brecht Fragen eines lesenden Arbeiters 62 Stationen des Alexanderzuges Bearbeiten nbsp Alexander und seine Gefahrten in der Schlacht gegen die Perser Alexandermosaik Pompeji Casa del Fauno Mai 334 v Chr Alexander betritt asiatischen Boden Sieg in der Schlacht am Granikos Sommer 334 v Chr erfolgreiche Belagerung von Milet Verstarkung 334 v Chr bei Milet 300 Soldner Sommer Herbst 334 v Chr erfolgreiche Belagerung von Halikarnassos Verstarkung im Fruhjahr 333 v Chr in Gordion 2 000 makedonischen Infanteristen und 300 Berittene 200 thessalischen Reiter und 150 Eliener November 333 v Chr Sieg in der Schlacht bei Issos Fruhjahr Sommer 332 v Chr erfolgreiche Belagerung von Tyros Verstarkung im Sommer 332 v Chr in Sidon 4 000 Soldner Oktober 332 v Chr erfolgreiche Belagerung von Gaza Spatjahr 332 Fruhjahr 331 v Chr Alexander in Agypten Kronung zum Pharao Verstarkung Fruhjahr 331 v Chr in Memphis 400 berittene griechische Soldner und 500 berittene Thraker Fruhjahr Sommer 331 v Chr Ruhemonate in Tyros 1 Oktober 331 v Chr Sieg in der Schlacht von Gaugamela und danach Einzug in Babylon Verstarkung im Herbst 331 v Chr in Sittakene 6000 makedonische Infanteristen und 500 Berittene 3500 thrakische Infanteristen und 600 Berittene 4000 griechische Soldner zu Fuss und 380 zu Pferd 50 Pagen Herbst 331 v Chr Einzug in Susa Januar 330 v Chr erfolgreiche Einnahme der persischen Tore darauf Einzug in Persepolis und Brand des Konigspalastes Sommer 330 v Chr Einzug in Ekbatana und darauf erfolgreiche Einnahme der kaspischen Tore Verstarkung 330 v Chr in Medien 5000 griechische Soldner zu Fuss und 1000 zu Pferd Juli 330 v Chr Dareios III wird ermordet Verstarkung im Sommer 330 v Chr in Zadrakarta Sari 1 500 ehemals in persischen Diensten stehende griechische Soldner Oktober 330 v Chr Dimnos Verschworung Prozess gegen Philotas und Ermordung des Parmenion Verstarkung Herbst 330 v Chr in Areia 5 600 Infanteristen und 930 Berittene Spatjahr 330 v Chr Uberschreitung des Hindukusch nach Baktrien und Sieg uber Satibarzanes Sommer 329 v Chr Ergreifung des Bessos 329 v Chr Niederlage einer Heeresabteilung am Polytimetos Serafschan gegen Spitamenes Herbst 329 v Chr Sieg uber die Skythen in der Schlacht am Jaxartes Fruhjahr 328 v Chr erfolgreiche Belagerung des sogdischen Felsens Ariamazes Verstarkung 328 v Chr in Zariaspa 16 400 Infanteristen und 2 600 Kavalleristen Sommer 328 v Chr Ermordung des Kleitos Herbst 328 v Chr erfolgreiche Belagerung des Felsens von Chorienes Sisimithres Dezember 328 v Chr Sieg uber Spitamenes in der Schlacht von Gabai Fruhjahr 327 v Chr Pagenverschworung Sommer 327 v Chr Uberschreitung des Hindukusch nach Indien Winter 327 326 v Chr erfolgreiche Belagerung des Felsens von Aornos Pir Sar im Swat Tal und Einzug in Taxila Mai 326 v Chr Sieg in der Schlacht am Hydaspes September 326 v Chr das Heer verweigert am Hyphasis Beas den Weitermarsch Verstarkung im Herbst 326 v Chr am Hydaspes 30 000 Infanteristen und 6 000 Berittene November 326 September 325 v Chr Fahrt auf dem Indus September Dezember 325 v Chr verlustreicher Marsch durch die gedrosische Wuste Makran Ankunft in Karmanien Februar 324 v Chr Einzug in Susa und Massenhochzeit Verstarkung im Fruhjahr 324 v Chr in Susa 30 000 persische Infanteristen und Kavalleristen Fruhjahr 324 v Chr die Revolte des Heeres in Opis wird niedergeschlagen die Veteranen in die Heimat entlassen Herbst 324 v Chr Einzug in Ekbatana Hephaistion stirbt Winter 324 323 v Chr Feldzug gegen die Kossaier Fruhjahr 323 v Chr Einzug in Babylon Verstarkung 323 v Chr in Babylon berittene Soldner unbekannter Anzahl und 20 000 persische Bogenschutzen und Speerwerfer 10 Juni 323 v Chr Alexander stirbtQuellen BearbeitenFeldzugsteilnehmer Anaximenes Die Fragmente der griechischen Historiker FGrHist 72 Kallisthenes FGrHist 124 Chares FGrHist 125 Nearchos FGrHist 133 Onesikritos FGrHist 134 Kleitarchos FGrHist 137 Ptolemaios FGrHist 138 Aristobulos FGrHist 139 Historiker Arrian Anabasis Indike und Ta meta Alexandron FGrHist 156 Diodor Bibliotheke historike Bucher 17 18 Plutarch Alexander Eumenes Demetrius und Moralia De Alexandri Magni fortuna aut virtute de fort Alex Curtius Rufus Historiarum Alexandri Magni Macedonis Justin Historiarum Philippicarum Polyainos Strategika Buch 4 Polybios Historiai Frontin Strategemata Bucher 2 und 4 Strabon Geographica Literatur BearbeitenUberblickswerke Helmut Berve Das Alexanderreich auf prosopographischer Grundlage 2 Bde 1926 Alexander Demandt Alexander der Grosse Leben und Legende Munchen 2009 Robin Lane Fox Alexander der Grosse Eroberer der Welt Hamburg 2010 Waldemar Heckel The Marshals of Alexander s Empire London New York 1992 Waldemar Heckel Who s Who in the Age of Alexander the Great Prosopography of Alexander s Empire Oxford u a 2006 Nick Secunda Angus McBride Die Armee Alexanders des Grossen 2009 Spezielle Literatur E M Anson Alexander s Hypaspists and the Argyraspists In Historia Vol 30 1981 S 117 120 E M Anson The Hypaspists Macedonia s Professional Citizen soldiers In Historia Vol 34 1985 S 246 248 E Badian Orientals in Alexander s Army In The Journal of Hellenic Studies Vol 85 1965 S 160 161 A B Bosworth AS8ETAIROI In The Classical Quarterly New Series Vol 23 1973 S 245 253 A B Bosworth The Mission of Amphoterus and the Outbreak of Agis War In Phoenix Vol 29 1975 S 27 43 P A Brunt Alexander s Macedonian Cavalry In The Journal of Hellenic Studies Vol 83 1963 S 27 46 A R Burn The Generalship of Alexander In Greece amp Rome Vol 12 1965 S 140 154 A W Collins The Office of Chiliarch under Alexander and the Successors In Phoenix Vol 55 2001 S 259 283 N G L Hammond A Cavalry Unit in the Army of Antigonus Monophthalmus Asthippoi In The Classical Quarterly New Series Vol 28 1978 S 128 135 N G L Hammond Cavalry Recruited in Macedonia down to 332 B C In Historia Zeitschrift fur Alte Geschichte Bd 47 1998 S 404 425 U Kahrstedt Das athenische Kontingent zum Alexanderzuge In Hermes Vol 71 1936 S 120 124 R A Lock The Origins of the Argyraspids In Historia Zeitschrift fur Alte Geschichte Bd 26 1977 S 373 378 R D Milns Alexander s Seventh Phalanx Battalion In Greek Roman and Byzantine Studies Vol 7 1966 S 159 166 R D Milns The Hypaspists of Alexander III Some Problems In Historia Zeitschrift fur Alte Geschichte Bd 20 1971 S 186 195 R D Milns Arrian s Accuracy in Troop Details A Note In Historia Zeitschrift fur Alte Geschichte Bd 27 1978 S 374 378 Anmerkungen Bearbeiten Arrian Anabasis 3 19 5 Siehe Kahrstedt Diodor 17 17 4 Arrian Anabasis 3 19 5 Plutarch Alexander 42 Frontin Strategemata 2 11 3 Brunt S 34 36 Lane Fox S 140 141 Demandt S 106 107 Diodor 17 17 5 a b c Ptolemaios F4 Anaximenes F15 und Aristobulos F1 Plutarch Moralia 327d e de fort Alex 1 3 Kallisthenes F33 Polybios 12 19 1 3 Arrian Anabasis 1 29 4 Curtius Rufus 3 1 24 Curtius Rufus 3 1 24 Arrian Anabasis 2 20 5 Ptolemaios Arrian Anabasis 3 12 5 Curtius Rufus 5 1 42 Diodor 3 9 7 Zur Verstarkung im Fruhjahr 330 v Chr siehe Curtius Rufus 5 7 12 und fur die aus dem Herbst desgleichen Jahres 3 000 illyrische Infanteristen 2 600 griechische Infanteristen aus Lydien 500 berittene Soldner 130 thessalische Reiter und 300 griechische Reiter aus Lydien ebenda 6 6 35 4 000 Mann in Agypten 3 000 Mann in Babylon 3 000 Mann in Susa 3 000 Mann in Persepolis 4 000 Mann und 500 Reiter in Arachosien 10 000 Mann und 3 500 Reiter in Baktrien Siehe dazu Arrian Anabasis 3 5 5 4 22 3 und Curtius Rufus 5 1 43 2 16 6 11 und 7 3 5 Plutarch Alexander 16 15 3 000 Soldner zu Fuss und 1000 zu Pferd 3000 Infanteristen und 500 Berittene aus Lykien 3000 Infanteristen und 500 Berittene aus Syrien sowie 7 400 Infanteristen und 600 Berittene aus Griechenland Makedonien Arrian Anabasis 4 7 2 Curtius Rufus 7 10 11 12 Diodor 17 95 4 Dieser Verstarkung gehorten unter anderem 5000 thrakische Berittene und 7000 Soldner zu Fuss an die von dem Schatzmeister Harpalos angeheuert wurden siehe Curtius Rufus 9 3 21 Arrian Indike 19 5 Curtius Rufus 8 5 4 Plutarch Alexander 66 5 zahlt 120 000 Mann allein als Infanterie und erganzt zusatzliche 15 000 Kavalleristen Lane Fox S 604 Arrian Anabasis 4 5 3 9 Ptolemaios F34 und 4 6 1 2 Aristobulos F27 Arrian Anabasis 3 16 11 nannte die neu geschaffenen Untereinheiten der Hetairenreiterei zunachst lochoi offenbar in Verwechslung mit dem infanteristischen Begriff Spater Anabasis 6 27 6 und 7 24 4 verwendet er den korrekten hekatostuas Begriff Polybios 4 8 10 Arrian Anabasis 3 11 10 Siehe Sekundarliteratur Milns 1966 Polybios 18 30 Arrian Anabasis 3 16 10 11 Plutarch Eumenes 1 6 Arrian Anabasis 1 14 6 15 1 und 16 1 Arrian Anabasis 1 22 4 und 7 Curtius Rufus 5 2 5 Arrian Anabasis 1 11 6 Diodor 17 17 2 nennt 60 Schiffe wahrend Justin 11 6 eine Flottenstarke von 180 Schiffen angibt Zu den 800 Schiffen der Indusflotte siehe Nearchos bei Arrian Indike 19 7 Ptolemaios Arrian Anabasis 6 2 5 berechnete die Flotte auf fast 2 000 und Diodor 17 95 5 auf 1 000 Schiffe Arrian Indike 18 Die Nennung des Krateros als Trierarch auf dem Indus steht im Widerspruch zur Tatsache dass er die Veteranen entlang des Ufers gefuhrt hatte Dass auch der Ganges in das sudliche Weltmeer Indischer Ozean einfliesst wurde erst Jahrhunderte spater erkannt Arrian Anabasis 7 16 1 3 Seleukos I liess diese Expedition spater wieder aufnehmen die zu dem unzutreffenden Ergebnis gelangte das kaspische Meer sei tatsachlich eine Bucht des Weltmeeres Plinius der Altere Naturalis historia 2 58 und 6 167 168 Arrian Anabasis 7 9 6 Davon waren 500 Schuldentalente eine Erblast seines Vaters Einem anderen Bericht zufolge hatte Alexander nicht mehr als 70 Talente fur 30 Tage zur Verfugung und ausserdem noch 200 Talente an Schulden die ihm sein Vater hinterlassen hatte Plutarch auf Aristobulos Duris und Onesikritos berufend Alexander 15 1 und Moralia 327d de fort Alex 1 3 Arrian Anabasis 7 23 3 Arrian Anabasis 1 20 1 Curtius Rufus 3 13 16 Curtius Rufus 4 7 4 Arrian Anabasis 3 16 70 Curtius Rufus 5 6 9 Diodor 17 66 1 und 71 1 Aus dem Schatz von Susa hatte Alexander im Spatjahr 331 v Chr sogleich 3 000 Talente nach Makedonien geschickt nachdem er von der Auseinandersetzung des Antipatros mit Sparta Mausekrieg gehort hatte siehe Arrian Anabasis 3 16 10 Siehe Demandt S 46 und 60 61 Strabon 15 3 9 Siehe Demandt S 365 Diodor 17 108 6 Siehe Demandt S 364 Diodor 18 12 2 Strabon 14 5 10 Diodor 18 52 7 Diodor 18 58 1 und 73 1 Plutarch Eumenes 13 Polyainos 4 6 9 Diodor 19 48 7 und 56 5 Plutarch Moralia 329b d de fort Alex 1 6 Polybios 1 67 7 Neues Testament Apostelgeschichte 9 29 Im neuen Testament wird der Griechisch sprechende Jude als hellenistai vom orthodoxen Hebraer unterschieden Der Begriff Hellenist erscheint hier zum ersten Mal fur einen Angehorigen des hellenistischen Kulturraums und stand Pate fur die in der Geschichtsschreibung des 19 Jahrhunderts siehe Droysen eingefuhrten Epochenbezeichnung des Hellenismus Cicero Pro Archia 23 Widukind von Corvey Res gestae Saxonicae Lib I c 2 4 hrsg in Monumenta Germaniae Historica MGH SS rer Germ Bd 60 1935 S 4 5 online Max Rodiger Hrsg Das Annolied Vers 321 ff in MGH Dt Chron Bd 1 2 1895 S 122 online Eike von Repgow Sachsenspiegel Lib III 44 2 3 in MGH Fontes iuris N S Bd 1 1 1955 S 230 online Demandt S 426 f Michael Wood In the Footsteps of Alexander the Great A Journey from Greece to Asia University of California Press 2001 S 8 9 Demandt S 436 Polybios Der Aufstieg Roms Historien hrsg von Lenelotte Moller Marixverlag GmbH Wiesbaden 2010 S 417 418 Der griechische Text ist einzusehen bei Perseus Project 1 aus Polybii Historiae hrsg von Theodor Buttner Wobst nach Ludwig Dindorf Leipzig 1882 1904 Bertolt Brecht Kalendergeschichten hrsg von Keith A Dickson London 1971 S 75 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heer Alexanders des Grossen amp oldid 237304695