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Der im Altertum angelegte Bubastis Kanal auch Ismailia Kanal oder Necho Kanal gilt als Vorlaufer des Sueskanals obwohl er einen anderen Verlauf hatte von Bubastis im ostlichen Nildelta dem heutigen Zagazig in ostlicher Richtung durch das Wadi Tumilat zum Timsahsee und von dort nach Suden ins Rote Meer Die Gemeinsamkeit mit dem Sueskanal besteht eher in der Funktion einer schiffbaren Verbindung zum Roten Meer an der die am Nil und im Nildelta ansassigen Agypter eher interessiert waren als an einer Verbindung von Mittelmeer und Rotem Meer Verlauf des Pharaonenkanals zur Zeit Pharao Sesostris III 1878 1839 v Chr mit vermuteter Verbindung zum Roten MeerDer heutige Ismailia Kanal zwischen Kairo und Ismailia ist ein Nachfolger des Bubastis Kanals Er dient seit dem Bau des Sueskanals der Wasserversorgung der Orte am Sueskanal und entlang dieses Kanals Inhaltsverzeichnis 1 Kanalbauten im Alten Agypten 1 1 Kanal im Mittleren oder Neuen Reich 1 2 Kanal des Necho II in der Spatzeit 1 3 Kanal des Dareios I 1 4 Ptolemaischer Kanal 1 5 Trajanischer Kanal 1 6 Arabischer Kanal 2 Hintergrund 2 1 Geographie 2 2 Langen und andere Massangaben 2 3 Bautechnische Uberlegungen 3 Der Kanal heute 4 Kartographische Darstellung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseKanalbauten im Alten Agypten BearbeitenKanal im Mittleren oder Neuen Reich Bearbeiten Es soll einen kleineren Kanal nordlich des spateren Bubastis Kanals gegeben haben der aber wohl nicht bis zum Roten Meer gefuhrt wurde Es gibt jedoch offenbar keine altagyptischen Zeugnisse die diesen Kanal eindeutig belegen 1 Aus den Angaben von Aristoteles Strabon und Plinius dem Alteren leiten einige ab dass ein Kanalbau in der Zeit von Pharao Sesostris I 1956 bis 1910 v Chr erfolgt sei 1 Andere schreiben den Kanalbau bzw die Behebung zwischenzeitlicher Versandungen dem Pharao Sesostris III 1878 bis 1839 v Chr 2 bzw Sethos I 1290 bis 1279 v Chr und Ramses II 1279 bis 1213 v Chr 3 zu Als Grunde dafur dass der Kanal wohl nicht bis ins Rote Meer gefuhrt wurde werden zum einen die damals offenbar verbreitete Meinung genannt dass der Wasserspiegel des Roten Meers hoher liege als das Nildelta und deshalb das Nildelta uberschwemmt werde zum anderen die Befurchtung dass auch bei gleichem Niveau Salzwasser in das Kanalsystem eindringen und dadurch die Bewasserung schadigen konne 1 Kanal des Necho II in der Spatzeit Bearbeiten Der Kanalbau durch Necho II 610 bis 595 v Chr von Bubastis durch das Wadi Tumilat von dem Herodot berichtet ist wohl unumstritten Allerdings hat auch Necho II den Kanal wahrscheinlich nicht fertiggestellt laut Herodot wegen eines ungunstigen Orakelspruchs tatsachlich aber wohl wegen eines Krieges mit den Babyloniern unter Nebukadnezar II Psammetich I der Vater und Vorganger Nechos hatte bereits eine griechische Soldnerflotte aufgestellt und den griechischen Handel in seinem Reich gefordert Necho II verstarkte diese maritimen Anstrengungen 4 Herodot schrieb uber den Kanal Der Sohn des Psammetichos war Nekos Necho II er folgte seinem Vater auf den Thron Er war der erste der mit dem Bau jenes Kanals in das Rote Meer begann den spater der Perser Dareios vollendete Die Lange des Kanals entspricht einer Fahrt von vier Tagen Seine Breite wurde so ausgehoben dass zwei Dreiruderer mit ausgefahrenen Rudern nebeneinander fahren konnen Er erhalt sein Wasser aus dem Nil Der Kanal beginnt etwas oberhalb der Stadt Bubastis und fuhrt an der arabischen Stadt Patumos vorbei ins Rote Meer Ausgehoben wurde er zunachst auf den Teilen der agyptischen Ebene die nach Arabien weisen und uber der sich die Berge befinden die sich bis in die Nahe von Memphis erstrecken wo die Steinbruche liegen Am Fuss dieser Berge verlauft der Kanal eine lange Strecke von Westen nach Osten danach wendet er sich zu einem Einschnitt in den Hugeln und strebt von diesen Bergen nach Suden und gegen den Sudwind dem Arabischen Golf zu Nun an der kurzesten und schmalsten Stelle zwischen dem nordlichen und dem auch Rotes Meer genannten sudlichen Meer also vom Berg Kasion aus der die Grenze zwischen Agypten und Syrien bildet betragt die Entfernung genau 1 000 Stadien bis zum arabischen Golf Das ist der kurzeste Weg Aber der Graben ist viel langer mit seinen vielen Krummungen und wahrend der Herrschaft von Nekos starben 12 000 Agypter beim Bau des Kanals Nun mitten in der Arbeit horte Nekos auf weil ein Orakelspruch ihm abriet was er baue sei Vorarbeit fur die Barbaren Unter Barbaren verstehen die Agypter alle Volker die nicht ihre Sprache sprechen Nachdem er also die Arbeiten eingestellt hatte begann Nekos mit heftigen Kriegen Er liess Dreiruderer bauen einige fur das nordliche Meer und andere im Arabischen Golf fur das Rote Meer und die Bauhutten kann man noch sehen Herodot 5 Etwas spater schreibt Herodot die arabische Halbinsel ende am Arabischen Golf in den Dareios den Kanal aus dem Nil fuhrte 6 erwahnt aber an anderer Stelle 7 im Zusammenhang mit dem Erdteil Afrika Als der Bau des Kanals der vom Nil zum Arabischen Golf fuhren sollte fertig war sandte er Phoniker aus um Afrika ausgehend von dem Kanal im Uhrzeigersinn zu umrunden 8 Daraus liesse sich folgern dass Herodot von der Fertigstellung des Kanals schon unter Necho II als Voraussetzung der Umrundung Afrikas schreibt und er sich also selbst widerspricht Bei der von Herodot angegebenen Zahl der Toten beim Kanalbau durfte es sich um eine seiner haufigen Ubertreibungen handeln Kanal des Dareios I Bearbeiten Dareios I 521 bis 486 v Chr erneuerte diesen Kanal und fuhrte ihn bis zum Roten Meer Zur Erinnerung liess er vier Stelen aufstellen unter anderem die von Kabret 1 mit der Inschrift 9 Der Konig Dareios spricht Ich bin Perser Von Persien aus eroberte ich Agypten Ich befahl diesen Kanal zu graben von dem Nil genannten Fluss in Agypten bis zu dem Meer das in Persien beginnt Als dieser Kanal gegraben war wie ich es befohlen habe sind Schiffe von Agypten bis nach Persien gefahren wie ich es gewollt hatte Die vier beim Bau des Sueskanals entdeckten Stelen standen 1 im von Necho II Ende des siebten Jahrhunderts v Chr neu gegrundeten Pitom Heroonpolis 2 zwischen Timsah und Grossem Bittersee bei Serapeum 3 bei Kabret in der Nahe des sudlichen Endes des grossen Bittersees und 4 ca 6 km nordlich von Sues Es ist nicht bekannt wie lange der Kanal des Dareios I benutzt wurde Nach dem Zerfall des Perserreiches wurde der nicht einfach zu befahrende Seeweg entlang der weitgehend leeren arabischen Kusten nach Persien uninteressant die Route muss in Vergessenheit geraten sein Zur Zeit Alexanders des Grossen galt die Umschiffung Arabiens wegen der Hitze und der Einode wieder als undurchfuhrbar Der Handel lief wieder uber die Karawanenstrassen 1 Ptolemaischer Kanal Bearbeiten Unter Ptolemaios II Philadelphos 284 bis 246 v Chr erneuerten die Ptolemaer den Kanal und bauten Schleusen an der Einmundung in den Golf von Sues um das Eindringen von Salzwasser zu verhindern Dieser ptolemaische Kanal soll vom Pelusischen Nilarm bei der Stadt Daphne uber die Ebene von El Ferdan zum Timsahsee gefuhrt worden sein wo er auf den alten Pharaonenkanal traf der neu ausgehoben werden musste Dieser Kanalbau scheint in der schlecht erhaltenen und kaum lesbaren nach ihrem Fundort benannten Pithomstele berichtet zu werden 1 An der Mundung des Kanals in das Rote Meer wurde der Ort Arsinoe angelegt benannt nach Arsinoe Philadelphos der zweiten Ehefrau und leiblichen Schwester Ptolemaios II 1 Die genaue Lage dieses Ortes scheint jedoch nicht bekannt zu sein In den Karten die von Napoleons Ingenieuren bei seiner Agyptischen Expedition angefertigt und in der Description de l Egypte wiedergegeben wurden 10 werden die Ruinen von Arsinoe bzw Cleopatris jedoch auf einem kleinen Hugel nordlich der flachen Bucht eingezeichnet in der der Golf von Sues endete Weder der Hugel noch die Bucht sind heute noch erkennbar Zur Zeit von Kleopatra VII 69 bis 30 v Chr war der pelusische Nilarm nach Westen gewandert und als Wasserweg nicht mehr benutzbar so dass auch keine Kanalverbindung mehr bestand 1 2 Trajanischer Kanal Bearbeiten Siehe auch Liste romischer Kanale Unter Kaiser Trajan wurden um 100 n Chr die Arbeiten an dem Kanal wieder aufgenommen und ein neuer Verbindungskanal vom heutigen Kairo Babylon uber Bilbeis zum alten Bubastis Kanal hergestellt der als Amnis Trajanus bzw Amnis Augustus bezeichnet wird Gegenuber der ptolemaischen Stadt Arsinoe liess Trajan den befestigten Hafen Klysma Cleopatris spater Kolzum anlegen Auch die Lage dieses Ortes lasst sich heute nicht genau feststellen In einer der napoleonischen Karten ist jedoch Kolzum unmittelbar nordwestlich des damaligen Sues eingezeichnet und wurde demnach heute im Stadtgebiet von Sues liegen 11 Mit dem trajanischen Kanal wurde eine direkte Schiffsverbindung zur ostromischen Provinz Arabia Petraea geschaffen um die Warentransporte zu vereinfachen Dieser Kanal wurde auch unter Kaiser Hadrian 117 bis 138 n Chr aufrechterhalten Zur Zeit des Todes Kaiser Trajans 117 n Chr beherrschte Rom alle Hafen des Roten Meeres und des Persischen Golfes Der Handelsverkehr von Agypten nach Suden und Osten hatte seinen Hohepunkt erreicht 1 Damit begann die direkte Vorgeschichte des spateren Sueskanals Im 3 Jahrhundert verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation Der Fernhandel mit Indien und China wurde mehr und mehr von den Sassaniden ubernommen Der Kanal verlor an Bedeutung ist aber weiter unterhalten worden 1 Es wird angenommen dass der Kanal zu Beginn der Herrschaft der Araber zumindest wahrend des Nilhochwassers noch schiffbar war andere meinen dass er zu der Zeit schon versandet gewesen sei 1 Arabischer Kanal Bearbeiten Amr ibn al As ein Feldherr Mohammeds der von 641 bis 644 n Chr in Agypten herrschte liess den Kanal wiederherstellen um die arabischen Statten mit Getreide zu versorgen und als Transportweg fur die Pilger Al Mansur der zweite abbasidische Kalif soll jedoch 770 die Schliessung des Kanals als Massnahme gegen seine Feinde in Medina befohlen haben Hintergrund BearbeitenGeographie Bearbeiten Im Alten Agypten fuhrte der ostlichste der Pelusische Nilarm vom heutigen Kairo zu dem ostlich jenseits des heutigen Port Said gelegenen Pelusium Von dem an diesem pelusischen Nilarm gelegenen Bubastis fuhrt e das auf den heutigen Satellitenbildern deutlich erkennbare Wadi Tumilat zum Timsahsee Das Wadi Tumilat ist weitgehend eben und liegt heute 5 5 bis 6 5 Meter uber dem Meeresspiegel 12 Im westlichen Teil des Wadi Tumilat scheint sich ein See befunden zu haben Vom Timsahsee sind es nur wenige Kilometer zu den sudlich davon gelegenen Bitterseen die wiederum nur einige Kilometer nordlich des heutigen Sues liegen Das Wadi Tumilat war in erdgeschichtlicher Zeit ein grosses Flussbett Es scheint nach der letzten Eiszeit seine heutige Form erhalten und sich seit etwa 3000 v Chr nicht mehr wesentlich geandert zu haben 12 Am Ende des Alten Reiches wurde das trockene Wadi immer wieder durch Nilfluten uberschwemmt Wahrend des Mittleren Reiches gab es dagegen hohe Nilfluten die erst im Neuen Reich wahrend der 20 Dynastie nachliessen Wahrend der Spatzeit ab ca 600 v Chr gab es offensichtlich wieder hohe Nilfluten die die Bewohner des Wadi auf hoher gelegene Gebiete zwangen Kurz nach der ptolemaischen bzw griechisch romischen Zeit wurde das Wadi wohl verlassen 12 Der Nil hatte somit zumindest wahrend der Nilfluten immer wieder einen naturlichen Abfluss durch das Wadi Tumilat 1 Auch 1860 n Chr gab es noch eine Nilflut durch das Wadi Tumilat zum Timsahsee 13 Unklar scheint zu sein ob und wann die Bitterseen ein Teil des Roten Meers waren und erst durch die Anhebung einer Strecke nordlich von Sues von ihm getrennt wurden Diese Anhebung sei in vorgeschichtlicher Zeit erfolgt 14 nach anderer Meinung erst in der Antike 2 In der unten stehenden Karte von 1857 wird ohne nahere zeitliche Angabe vermerkt dass die Bitterseen fruher ein Teil des Roten Meeres gewesen seien Die Karte Agypten Neues Reich in Putzgers Historischem Schul Atlas von 1917 zeigt ebenfalls einen bis in die Bitterseen reichenden Golf mit einer Verbindung zum Wadi Tumilat 15 Diese Angaben stammen jedoch aus einer Zeit als die Plattentektonik noch unbekannt war Die Stelen des Dareios I fuhren aber zu der Annahme dass sie den von ihm gebauten Kanal markieren der demnach bis kurz vor Sues ging Eine solche Stele durfte kaum am Ufer eines befahrbaren Meerarmes aufgestellt worden sein es sei denn dass die Verbindung in die Bitterseen so flach war dass diese flache Meereszunge ebenfalls ausgegraben werden musste Die oben erwahnten Karten aus Napoleons Agyptischer Expedition zeigen Spuren des alten Sueskanals Vestiges de l ancien Canal de Suez die unmittelbar am Golf von Sues beginnen und am sudlichen Ufer der Bitterseen enden 10 bzw ostlich von Bubastis beginnen und quer durch das ganze Wadi Tumilat fuhren 16 Langen und andere Massangaben Bearbeiten Die folgenden Langenangaben fur die Kanalabschnitte sind ungefahre Angaben keinesfalls aber exakte Kanallangen Bubastis Ismailia 0 72 kmBubastis Sues 160 kmKairo Bilbeis 0 50 kmKairo Ismailia 128 kmKairo Sues 210 kmNach Plinius d A soll der Kanal 100 Fuss breit und 30 Fuss tief gewesen sein und eine Lange von 37 1 2 Meilen bis zu den Bitterseen bzw von 62 1 2 Meilen vom Delta bis zum Roten Meer gehabt haben Dies ergabe eine Breite von 35 Meter eine Tiefe von 10 Meter und Langen von 55 6 Kilometer bis zum Bittersee bzw 92 6 Kilometer bis zum Roten Meer 1 Plinius Langenangaben scheinen wenig Sinn zu ergeben Die Tiefe von zehn Meter ist illusorisch Der ursprungliche Sueskanal war nur acht Meter tief Kein Kanal wird tiefer gebaut als fur die Schifffahrt notwendig Der Tiefgang der damaligen Schiffe durfte deutlich unter zwei Meter gelegen haben Die Breite wurde den Angaben Herodots entsprechen dass zwei Trieren aneinander vorbeifahren konnten wenn man den Rumpf mit knapp funf Meter und fur die Ruder samt Sicherheitsabstand auf beiden Seiten nochmals je funf Meter ansetzt 17 Bautechnische Uberlegungen Bearbeiten Das Nildelta besteht aus mehrere Meter tiefem mit Sanden versetzten Schwemmland 12 das sich in trockenen Verhaltnissen relativ leicht ausheben lasst Zwischen Ismailia und den Bitterseen besteht der Untergrund weitgehend aus Sanden wahrend im Bereich zwischen den Bitterseen und Sues mit Sand vermischte Felsbrocken angetroffen werden 18 Auch dies lasst daran zweifeln dass die Bitterseen in jungerer Zeit Teil des Golfes waren Waren sie es nicht hatten sie infolge der hohen Verdunstung einen deutlich niedrigeren Wasserspiegel als das Rote Meer und wie der Name bereits andeutet mangels eines Abflusses auch salziges Wasser Die Kanalbauer werden deshalb ihren vom Nil gespeisten Susswasserkanal ebenso wie der heutige Susswasserkanal an den Bitterseen entlang und nicht wie der heutige Salzwasser fuhrende Sueskanal durch sie hindurch gefuhrt haben Es ware mit damaligen Mitteln nicht moglich gewesen das Eindringen von Salz in den Susswasserkanal zu verhindern 19 Die Boschungsneigung des heutigen Sueskanals betragt 4 1 Im Schlick des Wadi Tumilat waren vielleicht steilere Boschungen moglich die naturlich wesentlich schneller auswaschen und abrutschen und deshalb mehr Unterhalt erfordern Eine Neigung von 2 1 durfte jedoch nicht moglich sein Setzt man mit Plinius eine Breite an der Wasseroberflache von 35 Meter und eine grosszugige Tiefe von 3 Meter an so ergibt sich bei einer Boschungsneigung von 4 1 ein Querschnitt von 69 Quadratmeter und bei einer Neigung von 2 1 ein Querschnitt von 87 Quadratmeter wenn man vernachlassigt dass die Boschung ja deutlich hoher als der Wasserspiegel sein muss Nur fur die 72 Kilometer des Kanals von Bubastis bis zum Timsahsee ergabe dies einen Aushub von deutlich uber funf Millionen Kubikmeter Zum Vergleich fur die Cheops Pyramide wird ein Volumen von rund 2 5 Millionen Kubikmeter angegeben Diese enormen Mengen fuhren zu der Uberlegung dass moglicherweise die von Herodot und Plinius angegebene Breiten nicht oder nur auf Ausweichstrecken zutrafen und dass der Kanal zumindest streckenweise einem naturlichen Wasserarm folgte der nur ausgebaut werden musste Ein Kanal im Schwemmland oder in sandigen Boden muss laufend unterhalten und ausgebaggert werden insbesondere nachdem Fluten oder Sandsturme grossere Mengen an Schlick oder Sand eingebracht haben In Zeiten in denen das militarische oder zivile Verkehrsaufkommen stark sinkt wird regelmassig der Unterhalt vernachlassigt so dass der Kanal in kurzer Zeit nicht mehr befahrbar ist Der Kanal heute BearbeitenIn den folgenden Jahrhunderten versandete der Kanal zusehends Allerdings soll ein Teil des Kanals zwischen Bubastis Zagazig und Kassassin el Qassasin etwa auf halber Strecke nach Ismailia gelegen 30 34 N 31 56 O 30 5603025 31 9358825 noch 1861 offen gewesen sein 2 Eine deutsche Karte aus dem Jahr 1860 Das Rothe Meer und die wichtigsten Hafen seiner Westhalfte von A Petermann 20 zeigt einen Kanal der an den Ruinen von Heroonpolis Pitom beziehungsweise Tell el Maschouta vorbei zu den Bitterseen und weiter in den Golf von Sues fuhrt Im Laufe des Baus des Sueskanals im 19 Jahrhundert wurde dieser Kanal wieder in Stand gesetzt und als Susswasserkanal in Betrieb genommen um die Bauarbeiter zu versorgen und um in den angrenzenden Orten Landwirtschaft zu ermoglichen Dieser von Kairo uber Ismailia bis nach Sues verlaufende Susswasserkanal existiert nach wie vor Kartographische Darstellung Bearbeiten nbsp Bubastis Kanal Susswasserkanal SueskanalDie Karte von 1857 gestempelt 1 Mai 1862 zeigt nicht nur den im Bau befindlichen Sueskanal und den Susswasserkanal horizontal in der Bildmitte sondern auch eine Reihe von Angaben zu antiken Orten und Kanalen Die Legende lautet Susswasserkanal und Teil der maritimen Rinne die zum Verkehr mit Kahnen freigegeben ist Teil der maritimen Rinne in Ausfuhrung Teile der maritimen Rinne deren Bauausfuhrung noch nicht begonnen wurde Teile der Trasse unter dem Meeresspiegel Liegenschaft von Ouady im Eigentum der Compagnie du Canal maritime de Suez In der Version mit hoherer Auflosung und mit der Lupenfunktion Anklicken lassen sich unter anderem folgende Eintragungen erkennen beginnend links unten bei Kairo Vieux Caire Anc ien Babylon Alt Kairo Babylon als alter Name von Kairo Masr Le Caire arabischer und franzosischer Name von Kairo ancien Canal de Trajan d Adrien et d Amrou alter Kanal des Trajan des Hadrian und des Amr ibn al As Canal de Jonction d irrigation et de navigation alimente par les eaux du Nil Bewasserungs und Schiffahrts Verbindungskanal durch das Nilwasser gespeist Bilbeis Zagazig Tel Basta ancien Bubastis Zagazig dessen arabischer Name Tel Basta altes Bubastis Ancienne Branche Pelusiaque alter pelusicher Nilarm Canal de l Ouadee Canal des Ptoleme Kanal des Wadi Kanal der Ptolemaer Abasee ancienne Awaris Ort Abasee altes Avaris Tel el ouadee ancienne Toum et Pithoum Ort Tel el ouadee altes Toum und Pithom Domaine de l Ouady Liegenschaft von Ouady Canal d Eaux douce Susswasserkanal Tel el masrouta heroan heroopolis Ramses Tel el Maskhutah Heroopolis Lac Timsah Timsahsee nordlich Seuil d El Guirs Schwelle von El Guirs Kantara Tel Deffeneh ancienne Daphne altes Daphne rechts oben Golfe de Peluse Bucht von Pelusium an der sudlichsten Stelle der Bucht Tel el amarchine ancienne Peluse altes Pelusium sudlich Serapeum monument persepolitain Serapeum persisches Monument Canal d eau douce Susswasserkanal Bassin de l Isthme Anciennement occupe par la mer Rouge appele aujourd hui Lacs amers Isthmusbecken Fruher Teil des Roten Meers heute Bitterseen genannt Grand Canal Maritime Grosser Schiffahrtskanal Forteresse d Agerout Festung von Agerout anderweitig auch Ageroud genannt Suez Rade de Suez Reede von Suez Literatur BearbeitenOskar Brendl Die Bedeutung des Suezkanals in Vergangenheit und Gegenwart In Zeitschrift fur Wirtschaftsgeographie Buchenverlag Bad Soden 1975 Band 9 S 212 219 ISSN 0044 3751 Josef Feix Herodot Historien Artemis amp Winkler Dusseldorf 2004 ISBN 3 7608 4111 2 Ernesto Kienitz Der Suezkanal Seine Geschichte wirtschaftliche Bedeutung und politische Problematik Reimer Berlin 1957 Suez Canal In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage Band 26 Submarine Mines Tom Tom London 1911 S 25 englisch Volltext Wikisource Arnold T Wilson The Suez Canal Oxford University Press London 1933 archive orgWeblinks BearbeitenTassie Hassan amp van Wetering Uber die Ausgrabung bei dem Dorf Kafr Hassan Kafr Hassan Dawood On Line 2003 abgerufen am 13 Juni 2009 Suez Canal In The Columbia Encyclopedia Sixth Ed 2001 2007 abgerufen am 3 Mai 2009 R Stahl A B Ramadan Environmental Studies on Water Quality of the Ismailia Canal Egypt Forschungszentrum Karlsruhe Wissenschaftliche Berichte FZKA 7427 August 2008 doi 10 5445 IR 270072585 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m Hadwiga Schorner Kunstliche Schiffahrtskanale in der Antike In Skyllis Zeitschrift fur Unterwasserarchaologie Jahrgang 3 Heft 1 2000 S 38 43 a b c d Suez Canal In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage Band 26 Submarine Mines Tom Tom London 1911 S 25 englisch Volltext Wikisource Canal History Suez Canal Authority abgerufen am 19 Marz 2017 englisch Geschichte der Seefahrt Herodot Historien II 158 Herodot Historien IV 39 Herodot Historien IV 42 zitiert aus Hadwiga Schorner Kunstliche Schiffahrtskanale in der Antike In Skyllis Zeitschrift fur Unterwasserarchaologie Jahrgang 3 Heft 1 2000 S 38 43 Darius Suez Inscriptions Livius org a b Cartes Feuille 23 Description de l Egypte abgerufen am 23 November 2011 Etat Moderne Vol I Planche 11 Isthme de Soueys Description de l Egypte abgerufen am 23 November 2011 a b c d Hassan Tassie amp van Wetering uber die Ausgrabung bei dem Dorf Kafr Hassan Dawood 2003 Memento des Originals vom 15 Januar 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www e c h o org ECHO Egyptian Cultural Heritage Organisation abgerufen am 13 Juni 2009 Posener zitiert in Hadwiga Schorner Kunstliche Schiffahrtskanale in der Antike In Skyllis Zeitschrift fur Unterwasserarchaologie Jahrgang 3 Heft 1 2000 S 38 43 Arnold T Wilson The Suez Canal Oxford University Press London 1933 Agypten Neues Reich aus Putzgers Historischer Schul Atlas 39 Auflage 1917 Cartes Feuille 30 und Feuille 31 Description de l Egypte abgerufen am 23 November 2011 Fur den Xerxes Kanal in Chalkidiki nennt Herodot H 7 24 die gleiche Breite was zu Zweifeln Anlass geben kann About Suez Canal Suez Canal Authority abgerufen am 19 Marz 2017 englisch Es ware auch heute nur mit einem nicht zu vertretenden Aufwand fur die Dichtung moglich die aber voraussichtlich nicht absolut zuverlassig funktionieren wurde Das Rothe Meer und die wichtigsten Hafen seiner Westhalfte von A Petermann Perry Castaneda Library The University of Texas Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bubastis Kanal amp oldid 238611006