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Dieser Artikel behandelt die antike Gesellschaft und Stadt Sparta Zur modernen Gemeinde siehe Sparta Gemeinde Weitere Bedeutungen sind unter Sparta Begriffsklarung zu finden Sparta im Suden der Peloponnes gelegen war in der Antike der Hauptort der Landschaft Lakonien und des Staates der Lakedaimonier Sein Name wird im Deutschen meist im erweiterten Sinn fur diesen Staat gebraucht der uber Jahrhunderte die starkste Militarmacht des antiken Griechenlands war Die spartanische Polis unterschied sich in vielerlei Hinsicht von anderen griechischen Stadtstaaten speziell im Vergleich mit der Attischen Demokratie Territorium des antiken SpartaSpartas Macht beruhte auf einer einzigartigen Staats und Gesellschaftsordnung die starker als in den meisten antiken Gemeinwesen militarisch gepragt war Sie wurde seit Aristoteles oft als Mischform aus Demokratie Oligarchie und Monarchie bezeichnet obwohl die oligarchisch aristokratischen Elemente dominierten 1 Politische Teilhabe war in Sparta nur einer kleinen Minderheit von Vollburgern vorbehalten den Spartiaten Diese wurden wirtschaftlich von den unterdruckten Heloten versorgt die den bei weitem grossten Teil der Bevolkerung stellten Eine dritte Gruppe waren die personlich freien aber politisch rechtlosen Perioken Charakteristisch fur Sparta war zudem das Doppelkonigtum Laut Aristoteles handelte es sich dabei allerdings eher um ein erbliches Feldherrenamt dessen Inhaber kaum monarchische Vollmachten besassen Die Spartiaten bildeten als Elitekampfer das Ruckgrat des Spartanischen Heeres Dessen militarische Starke ermoglichte es Sparta lange Zeit grossen Einfluss auf die Geschicke ganz Griechenlands auszuuben 2 So spielte es eine herausragende Rolle in den Perserkriegen und ging 404 v Chr siegreich aus dem Peloponnesischen Krieg gegen Athen hervor Allerdings gelang es Sparta nicht die nun gewonnene Hegemonialstellung uber einen langeren Zeitraum aufrechtzuerhalten Spatestens nach der Niederlage gegen Theben in der Schlacht bei Leuktra 371 v Chr verlor es diese Position wieder In den folgenden 200 Jahren versuchte Sparta vergeblich seine Vormachtstellung zumindest auf der Peloponnes zuruckzugewinnen Im 2 Jahrhundert v Chr geriet es wie alle griechischen Staaten unter romische Herrschaft wahrte aber nominell bis ins 3 nachchristliche Jahrhundert seinen Status als freie Stadt Eine Besonderheit der spartanischen Geschichte ist dass es keine schriftlichen Quellen aus der Hand von Lakedaimoniern selbst gibt Dadurch wurde das Bild Spartas von oft feindlich gesinnten Zeitgenossen aus anderen Poleis oder von mitunter romantisierenden Geschichtsschreibern spaterer Zeiten gepragt Bis heute erschweren mythisierende und idealisierende Darstellungen eine realistische Rekonstruktion der Geschichte Spartas 3 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geographie 3 Stadtbild 4 Geschichte 4 1 Archaologie 5 Politik und Staatswesen 5 1 Lykurg und die Grosse Rhetra 5 1 1 Lykurg 5 1 2 Grosse Rhetra 5 1 3 Kleine Rhetren 5 1 4 Inhaltliche Bestimmungen der Grossen Rhetra 5 1 5 Erganzungsklausel bei Plutarch 5 1 6 Bedeutung fur Sparta 5 2 Doppelkonigtum 5 2 1 Quellenlage 5 2 2 Die Konige im Verfassungssystem 5 2 2 1 Verfassungssystem 5 2 2 2 Doppelkonigtum 5 2 2 3 Konigslisten 5 2 3 Aufgaben und Privilegien der Konige 5 2 3 1 Fuhrung des Heeres 5 2 3 2 Erkundung des gottlichen Willens 5 3 Gerusia 5 4 Apella 5 4 1 Ursprung 5 4 2 Aufgaben 5 4 3 Bedeutung 5 5 Ephoren 5 5 1 Ursprung 5 5 2 Besetzung 5 5 3 Aufgaben 5 5 4 Handlungsspielraum und Bedeutung 5 6 Mikra Ekklesia 5 7 Syssitien 6 Gesellschaft 6 1 Gesellschaftsschichten im spartanischen Staatswesen 6 2 Soziale Rolle der Frau in Sparta 6 3 Erziehung der Jugend in Sparta 6 4 Dorische Knabenliebe 6 4 1 Quellenlage und Literatur 6 4 2 Begriffe 6 4 3 Politische und gesellschaftliche Bedeutung 6 4 4 Ethische Bedeutung 6 4 5 Ritual 7 Militarwesen Spartas 7 1 Zur Zeit Herodots Mitte 5 Jh v Chr 7 2 Zur Zeit Xenophons Anfang 4 Jh v Chr 8 Religion 8 1 Gotter und Heroen 8 2 Feste Rituale Opfer 8 2 1 Quellenlage 8 3 Die spartanischen Feste 8 3 1 Hyakinthia 8 3 2 Gymnopaidia 8 3 3 Karneia 8 4 Die Bedeutung der Kulte fur Sparta 8 5 Apollon Kulte in Sparta 8 5 1 Apollon Kulte in romischer Zeit 8 5 2 Quellenlage 8 6 Heiligtum und Kult der Artemis Orthia 8 6 1 Die Ursprunge des Heiligtums 8 6 2 Der Kult und seine Rituale 9 Rezeption in Sprache und Literatur 10 Forschungsgeschichte 11 Siehe auch 12 Antike Quellen 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseNameDer antike Name lautet in attischem Altgriechisch Sparth fem Sparte im dorischen Dialekt Sparta Sparta Zu klassischen Zeiten wurde damit jedoch nur die Stadt selbst bezeichnet Der Staat dessen Hauptort sie war und die dazugehorigen Landstriche wurden meist Lakedaimwn Lakedaimōn deutsch auch Lakedamon genannt Zeitgenossische Quellen sprechen in der Regel von den Lakedaimoniern gr oἱ Lakedaimonioi wenn sie Sparta als Staat meinen Der Name der Stadt wird mythisch darauf zuruckgefuhrt dass der Staatsgrunder Lakedaimon seine Hauptstadt nach seiner Frau Sparte benannte Diese war in diesem Mythos die Tochter des Konigs Eurotas von Lakonien Damit wird die Eroberung des Gebietes mythisch zu einer dynastischen Vereinigung umgedeutet Geographie nbsp Landschaft bei Sparta nbsp Das ausgegrabene Amphitheater des antiken Sparta die moderne Stadt im Evrotas Tal und der TaygetosDas Stadtgebiet lag auf den ostlichen Auslaufern des Taygetos Gebirges dicht am rechten Ufer des Flusses Eurotas und war im Mittelalter nicht mehr besiedelt Eine Neugrundung erfolgte 1834 siehe dazu Sparta Gemeinde Zu beiden Seiten des Flusses Eurotas erstreckt sich eine fruchtbare Ebene die von zwei Gebirgszugen Taygetos im Westen und Parnon im Osten flankiert wird In diesem Flussbecken entstand Sparta aus einigen Dorfern heraus Die Lage Spartas bot einen naturlichen Schutz durch die Gebirge welche das Flusstal umschlossen Landwirtschaftlich nutzbar war allerdings nur eine kleine Flache von rund 500 km 4 Die Stadt bestand aus vier weitlaufigen gartenreichen Quartieren welche zusammen einen Umfang von etwa neun Kilometern hatten Im Gegensatz zu Athen gemeindete Sparta seine eroberten Gebiete nicht ein weswegen die spartanische Bevolkerung im Vergleich zu Athen relativ klein blieb 5 Man schatzt dass 600 v Chr in der Stadt selbst um die 40 000 bis 50 000 Personen lebten StadtbildBis in hellenistische Zeit hatte die Stadt keine durchgehenden Mauern da die gefurchtete Armee alle Feinde fernhalten konnte erst der Tyrann Nabis legte einen Mauerring an der zwar bald darauf von den Achaiern zerstort aber auf Befehl der Romer wiederhergestellt und noch in fruhbyzantinischer Zeit erneuert wurde Von den einzelnen Quartieren Komen wird Pitana im Nordosten als das schonste genannt Hier befand sich die Agora mit den Versammlungsgebauden der Gerusia und der Ephoren die von der persischen Beute erbaute persische Halle und in romischer Zeit das grosse mit weissem Marmor verkleidete Theater von welchem sich noch einige Uberreste erhalten haben Sparta hatte keine hohe Akropolis Diesen Namen fuhrte der Hugel der Stadt auf dessen Spitze der Tempel der Athene Chalkioikos der Stadtgottheit Spartas stand Die Stadt hatte ausser den angefuhrten noch zahlreiche andere Tempel und Monumente welche Pausanias nennt deren Lage sich heute noch zum Teil nachweisen lasst Uberreste romischer Bader befinden sich nordwestlich und sudostlich vom Theater Reste einer alten Brucke uber den Eurotas an der heutigen Strasse nach Argos und Tegea Weitere Platze befanden sich im Westen der Stadt An der Strasse nach Messene waren der Dromos mit zwei Gymnasien und der mit Platanen bepflanzte Platz Platanistas auf dem die Junglinge zu ringen pflegten Die Anlage der Bergfestung und Residenzstadt Mystras in ihrem Westen fuhrte zur Verodung der antiken Stadt Geschichte Hauptartikel Geschichte Spartas Archaologie Am besten erhalten ist das Theater aus der fruhen Kaiserzeit am Abhang der Akropolis Auf der Akropolis selbst findet man Uberreste eines Tors und der Stadtmauer sowie einer Stoa vielleicht der von Pausanias erwahnten Persischen Stoa Im Nordosten des Stadtzentrums sind am Ufer des Eurotas einige Uberreste des beruhmten Heiligtums der Artemis Orthia zu sehen in dem das beruhmte alljahrliche Ritual der Geisselung der Epheben stattfand Zahlreiche Funde aus diesem Heiligtum sind im Archaologischen Museum der Stadt ausgestellt Etwas ausserhalb der Stadt befinden sich gut erhaltene Reste des Menelaions des Heroons von Menelaos und Helena nbsp Antikes Sparta Reste der Akropolis nbsp Reste der Akropolis nbsp Saulenhalle Stoa in Sparta nbsp Ein Theater im antiken Sparta nbsp Akropolis in Sparta am Rande des Theaters nbsp Reste eines Tempels in SpartaPolitik und StaatswesenDie Verfassung Spartas wurde von Lykurg in der Grossen Rhetra festgelegt die bei Plutarch uberliefert ist Demnach umfassten die politischen Institutionen Spartas zunachst das Doppelkonigtum die Gerusia Altestenrat und die Apella Volksversammlung Erst spater kamen noch die Ephoren hinzu 6 Lykurg und die Grosse Rhetra Lykurg Lykurg war der legendare Stifter der politischen und gesellschaftlichen Ordnung Spartas der in der Antike als einer der grossen Gesetzgeber angesehen wurde 7 Die Person Lykurgs lasst sich historisch nicht greifbar rekonstruieren Verschiedene Datierungsversuche ordnen sie in die Zeit zwischen dem 11 und 8 Jahrhundert v Chr ein Laut unterschiedlichen Uberlieferungen soll Lykurg koniglicher Abstammung sowie Vormund eines Konigs gewesen sein Andere Quellen wiederum sehen in ihm eine gottliche Gestalt wieder andere betrachten ihn als Namensgeber fur eine Reihe von Einrichtungen deren ursprungliche Bedeutung verloren gegangen war So fasste Plutarch die verschiedenen Legenden in einer Biographie zusammen die heute als ausfuhrlichste antike Quelle zum Leben und zur Gesetzgebung Lykurgs dienen Lykurgs Leben wurde in hellenistischer Zeit ausgeschmuckt und nahm viele Elemente an die auch andere Gesetzgeber z B Solon auszeichnen So wurden ihm Auslandsreisen nach Kreta Asien sowie Agypten nachgesagt die Ordnungsstiftung im Zwist zwischen Volk und Konigtum sowie die Gesetzgebung in Sparta bei deren Durchfuhrung er ein Auge verlor Des Weiteren verbot er geschriebene Gesetze Hiernach verpflichtete er die Burger durch Eid auf Einhaltung und Unveranderlichkeit der neuen Ordnung und ging ins Exil wo er starb Lykurg erhielt in Sparta kultische Ehren sowie ein Heiligtum Grosse Rhetra Die Grosse Rhetra stellt das wohl alteste und umstrittenste Dokument zur griechischen Verfassungsgeschichte dar Sie ist in die von Plutarch verfasste Biographie Lykurgs eingebunden und hier erstmals ausfuhrlich zitiert Der um 650 v Chr anzusetzende Text wird von Plutarch als delphischer Orakelspruch an Lykurg prasentiert der im Kontext der Einrichtung der Gerusia des Altestenrats steht Anzumerken ist dass die Grosse Rhetra nicht von Anfang an mit Lykurg in Verbindung gebracht sondern anfanglich nur mit dem Orakel von Delphi verknupft wurde Die Datierung der Rhetra in die Mitte des siebten Jahrhunderts ist schlussig da durch die messenischen Kriege eine grosse Erweiterung des spartanischen Herrschaftsgebietes erfolgte Damit ergaben sich neue Aufgaben vor allem in Bezug auf die Kontrolle des neu gewonnenen Landes sowie dessen Bevolkerung Daruber hinaus stellte die Einfuhrung fester politischer Strukturen eine Art Machtnivellierung dar die der Konzentration von Macht in den Handen Weniger entgegenwirken sollte Kleine Rhetren Plutarch uberlieferte noch drei weitere Rhetren Diese als Kleine Rhetren bekannten Gesetze verboten unter anderem den Luxus beim Hausbau oder den wiederholten Kampf gegen denselben Feind Sie stehen in einem anderen Kontext als die grosse Rhetra und wurden wahrscheinlich nicht vor dem vierten Jahrhundert Lykurg zugeschrieben Inhaltliche Bestimmungen der Grossen Rhetra So sehr lag Lykurg diese Behorde d h die Gerusia am Herzen dass er uber sie ein Orakel aus Delphi einholte welches man Rhetra nennt er soll ein Heiligtum des Zeus Syllanios und der Athena Syllania errichten Phylen und Oben einrichten einen Rat von Dreissig einschliesslich der Heerfuhrer d h der Konige konstituieren von Zeit zu Zeit d h in regelmassigen Abstanden die Volksversammlung zwischen Babyka und Knakion einberufen und so d h unter Beachtung der vorangehenden Bestimmung einbringen und abtreten d h der Versammlung Antrage zur Abstimmung vorlegen und sie durch Abtreten auflosen und Kraft Plut Lyk 6 2 Ubers Bringmann 1975 1986 Die Grosse Rhetra regelte nun das politische Leben Spartas Dies bedeutete auch den Bau zweier Heiligtumer die den Wert der erstmals fixierten Ordnung betonten bzw legitimierten sowie daruber hinaus eine gewisse Gemeinschaftsidentitat stiften sollten Mit der Einrichtung von Phylen wird die Einteilung in drei Personenverbande mit gewissen verwandtschaftlichen und lokalen Beziehungen bezeichnet Sie verdeutlicht die Vorherrschaft einiger weniger vornehmer Familien die eine gewisse Machtposition innehatten Den Phylen stand ein Presbytatos vor der vermutlich einer der vornehmen Familien entstammte Die Oben hingegen bezeichneten entweder die Unterabteilungen der Phylen oder waren Bezeichnungen fur die Dorfbezirke Spartas Der Rat von Dreissig bezeichnet die Gerusia also den Altestenrat welcher sich aus 28 Burgern Spartas die alter als 60 Jahre waren und den beiden Konigen zusammensetzte Dem Rat kamen vor allem zwei Aufgabenbereiche zu So entschied er daruber welche Antrage in die Volksversammlung eingebracht wurden und bestimmte somit den politischen Entscheidungsprozess erheblich mit Ferner ubernahm er prozessuale Aufgaben in der Rechtsprechung Weiterhin wurde festgelegt dass in regelmassigen Abstanden eine Volksversammlung einberufen wurde in der das Volk per Akklamation uber die jeweiligen Antrage abstimmte Mitglieder waren alle Burger ab dem 30 Lebensjahr Jedoch konnte das Volk in der Apella nicht politisch initiativ werden da keine Ad hoc Antrage aus der Sitzung heraus gestellt werden durften sondern nur uber die vom Rat eingebrachten Vorschlage abgestimmt wurde Das Ephorat welches in der politischen Verfassung Spartas eine grosse Bedeutung innehatte wird von der Rhetra jedoch noch nicht erwahnt Erganzungsklausel bei Plutarch Wenn das Volk sich fur einen schiefen Spruch aussprechen sollte sollen die Altesten und die Heerfuhrer d h der Rat abtreten d h auf diese Weise die Versammlung auflosen Plut Lyk 6 8 Ubers Bringmann 1975 1986 Die Zusatzklausel raumte dem Rat damit ein Vetorecht ein da sie die Verhinderung eines dann bindenden Beschlusses durch die vorzeitige Auflosung der Versammlung ermoglichte Bedeutung fur Sparta Dass die Rhetra nicht allein von Lykurg verfasst wurde sondern einem langeren Entstehungsprozess unterlag gilt als gesichert 1 Dies mindert jedoch nicht ihre Bedeutung denn mit ihr wurden erstmals die Institutionalisierung politischer Entscheidungsorgane sowie der Prozess der Entscheidungsfindung an sich festgeschrieben Weiterhin stellte sie Kriterien fur die Zugehorigkeit zur Burgerschaft auf so zum Beispiel durch die Einrichtung von Phylen und Oben Denn jeder Burger sofern er als solcher gelten wollte musste hier Mitglied sein Durch die Rhetren sollte somit eine gemeinsame Identitat der Spartiaten als Angehorige einer Kulturgemeinschaft geschaffen werden So sind diese auch fur den weiteren Verlauf der spartanischen Geschichte von grosser Bedeutung da man sich immer wieder auf sie berief Doppelkonigtum Quellenlage Wie in vielen antiken Themenbereichen ist auch bezuglich des Konigtums in Sparta die Quellenlage dunn gestreut und ganz allgemein Wissen uber die Konige vor 600 v Chr nur sparlich vorhanden Herodot liefert einige Informationen die vor allem die Aufgaben und Privilegien der Konige beschreiben Jedoch entspricht seine Schilderung neueren Forschungen nach zu urteilen in mancher Hinsicht nicht den tatsachlichen Gegebenheiten Zur geschichtlichen Entwicklung des Konigtums kann auf Thukydides verwiesen werden welcher die zur Entstehungszeit seines Werkes Der Peloponnesische Krieg lebenden Konige und deren Regierungen mit einfliessen lasst Weitere Quellen finden sich bei Xenophon Lakedaimonion politeia und Plutarch vitae parallelae Die Konige im Verfassungssystem Verfassungssystem Lykurg gibt in der Eunomia eine bestimmte Herrschaftsfolge vor wonach in dieser Reihenfolge die Konige basileis Geronten und Burger herrschen sollten Diese Ordnungsvorstellung war auch in der Grossen Rhetra zu finden welche unter anderem das Konigtum absicherte Das spartanische Verfassungssystem sah im Wesentlichen das Ineinanderwirken verschiedener Organe vor Neben den Konigen und der Gerusia gab es funf Ephoren die die Beschlusse der Konige zwar kontrollierten jedoch deren Macht und Vorrangstellung akzeptierten Das Verhaltnis zwischen Konigen und Ephorat war stets von Unstimmigkeiten gepragt Ein monatlicher Schwur sollte die Konige darauf verpflichten ihre Herrschaft nach den Gesetzen auszurichten wahrend die Ephoren im Gegenzug schworen das Konigtum zu bewahren Die Konige waren gleichzeitig Mitglieder der Gerusia Konnten sie bei Versammlungen nicht anwesend sein wurden ihre Stimmen auf Verwandte innerhalb dieses Rates ubertragen Die Gerusia kontrollierte die Konige und stellte den hochsten Gerichtshof dar vor welchem jene angeklagt werden konnten Den Konigen unterstand vor allem das Heer uber welches sie als Feldherren die Befehlsgewalt innehatten Ihre griechische Bezeichnung lautete basileus Dieses Wort hatte in archaischer Zeit noch nicht die Bedeutung Monarch sondern kennzeichnete fuhrende Manner bzw Beamte in einer Polis Es wird daher in der Forschung vielfach dafur pladiert auch fur das klassische Sparta besser nicht von einem Konigtum zu sprechen da diese in anderen Kontexten durchaus mogliche Ubersetzung in diesem Fall letztlich in die Irre fuhre Die beiden spartanischen basileis seien vielmehr nur primi inter pares und erbliche Oberbefehlshaber der Armee gewesen 8 Doppelkonigtum Wichtigstes Merkmal der Basileia Spartas war das so genannte Doppelkonigtum Dessen Sinn lag unter anderem darin die Macht der basileis zu beschranken Die beiden Geschlechter der Agiaden und Eurypontiden stellten jeweils einen Konig welche zusammen in Form einer Doppelherrschaft auf Lebenszeit regieren konnten wobei die Agiaden das hohere Ansehen genossen Die beiden Konige waren theoretisch gleichrangig und besassen den gleichen Machtspielraum In der Praxis jedoch wechselten die Machtverhaltnisse oft und wurden nicht selten auf die jeweiligen Nachkommen ubertragen Stets hatte einer der Konige die alleinige Gewalt der andere konnte immer nur versuchen Ausgleich zu schaffen Eine Heirat zwischen den beiden Konigshausern welche einen eventuellen Ausgleich geschaffen hatte war nicht erlaubt da der Wunsch der Spartiaten nach zwei Konigshausern bestand Konigslisten Glaubwurdige Konigslisten gab es erst etwa seit dem 6 Jahrhundert v Chr Jene davor sind nicht selten von antiken Geschichtsschreibern nach Belieben zusammengestellt und an unbekannten Stellen in der Genealogie notdurftig zusammengehalten worden So entsteht der Anschein dass es etwa bis ins Jahr 600 stets direkt vom Konig abstammende Nachfolger seine Sohne gab wahrend nach dieser Zeit nicht mehr unbedingt ein eigener Sohn als legitimer Nachfolger auftrat Aufgaben und Privilegien der Konige Die Konige besassen zwei wesentliche Aufgaben die Heeresfuhrung und die Erkundung des gottlichen Willens Fuhrung des Heeres Hauptartikel Spartanische Armee Seit 505 v Chr stand bei Kriegszugen nur noch ein zuvor vom Volk gewahlter Konig dem Heer vor Seit den Perserkriegen wurde er gelegentlich von zwei Ephoren begleitet welche seine Entscheidungen kontrollierten jedoch wahrend des Kriegszuges nicht eingreifen durften Danach war es den Ephoren erlaubt den Konig anzuklagen falls sie ein Fehlverhalten bemerkt zu haben glaubten Der Reichtum der Konige kam daher dass sie zusatzlich zum reichen Besitz ihrer Familie und zu dem jeweiligen Konig zur Verfugung stehenden Landbesitz im Periokengebiet einen bevorzugten Anteil an der Beute ihrer Feldzuge nehmen durften Erkundung des gottlichen Willens Als Nachfahren der Herakleiden verwalteten die Konige bestimmte Priesteramter Zeus Lakedaimonios und Zeus Uranios und hatten Pythier Boten durch die sie mit dem delphischen Orakel in Verbindung standen und die die Orakelspruche aufbewahrten Weitere Privilegien waren die Rechtsprechung so konnten sie reiche Erbtochter verheiraten und Adoptionen hatten in ihrer Anwesenheit zu geschehen und die Zustandigkeit fur die Durchfuhrung offentlicher Opfer Sie waren als einzige im Kindesalter von der Agoge ausgenommen Daruber hinaus erhielten sie besondere Abgaben von Opfergegenstanden und einen Ehrenplatz beim Gemeinschaftsmahl Wenn ein Konig sich naherte mussten sich alle Anwesenden bis auf die Ephoren erheben Starb der Konig so wurde sein Leichnam wenn er sich zuvor auf dem Kriegsfeld befunden hatte in Honig konserviert nach Sparta uberfuhrt ein Privileg welches nur den Konigen zustand Die Spartiaten sowie die Heloten und einige Perioken waren verpflichtet an der Beerdigung teilzunehmen und wahrend der folgenden allgemeinen Trauer die zehn Tage andauerte stand das offizielle Leben still Die toten Konige schliesslich wurden heroisiert Gerusia Die Gerusia stellte den Altestenrat in Sparta dar Apella Der Begriff Apella von altgriechisch ἀpellazein apellazein eine Volksversammlung durchfuhren bezeichnet die Versammlung aller wehrfahigen Spartiaten und stellt eine der vier Institutionen Doppelkonigtum Ephoren Gerusia der spartanischen Verfassung dar Der Begriff taucht jedoch nur einmal in der Grossen Rhetra ferner in zwei fruhromischen Inschriften auf Dagegen verwendeten Thukydides und Xenophon den Begriff Ekklesia der fur die griechische Volksversammlung ublich war Ursprung In der Grossen Rhetra dem spartanischen Verfassungswerk 9 wurde festgelegt dass die Apella regelmassig einberufen werden sollte 10 Aufgaben Die Apella war kein Initiativorgan sondern konnte nur Vorschlage ablehnen oder annehmen Den Burgern fehlte ein Antragsrecht und einfache Burger durften nur mit der Bewilligung der Ephoren das Wort ergreifen Vorberatungen in der Volksversammlung boten daher nur ein Stimmungsbild was einen fundamentalen Unterschied zur athenischen Volksversammlung darstellt bei der jeder Burger das Wort ergreifen und Antrage stellen konnte Auch wurde durch lautes Zurufen Akklamation und nicht durch Stimmenauszahlung wie in Athen abgestimmt was die Beeinflussung von Beschlussen ermoglichte Nur in Zweifelsfallen wurde durch einen sogenannten Hammelsprung Auseinandertreten in zwei Gruppen entschieden Dennoch war die Apella bei politischen Beschlussen wichtig fur die Meinungsbildung und an wichtigen Entscheidungen beteiligt Sie entschied uber Krieg und Frieden bestimmte Befehlshaber beschloss Gesetze wahlte Geronten und Ephoren aus vorher festgesetzten Kandidaten und konnte auch deren Absetzung erwirken In strittigen Fallen entschied die Volksversammlung uber die Thronfolge 11 Einberufen wurde die Volksversammlung zunachst durch die Konige und oder Geronten Erst im sechsten Jahrhundert oblag den Ephoren die der Volksversammlung Antrage zur Akklamation vorlegten die Leitung Bedeutung Auch wenn die Burgerschaft seit der Bildung des Peloponnesischen Bundes und den Perserkriegen in mehr Entscheidungen einbezogen wurde und dadurch mehr Gewicht erhielt wurden ihr keine erweiterten Kompetenzen zugestanden Die Apella entwickelte sich daher nicht zu einem Initiativorgan und ubernahm keine breit angelegte burgerliche Verantwortung fur das Gemeinwesen wie etwa in Athen Das politische Gewicht der spartanischen Volksversammlung wird daher unterschiedlich eingeschatzt Ihre Bedeutung lag vor allem darin dass sie bei Meinungsverschiedenheiten innerhalb der politischen Fuhrung Gerusia Ephoren Konige entschied und ihr Handlungsspielraum nicht darauf beschrankt war die Plane der Polisleitung einfach zu akzeptieren Ephoren Die funf Ephoren griechisch fur Aufseher waren gewahlte Jahresbeamte und gehorten neben dem Doppelkonigtum dem Altestenrat Gerusia und der Volksversammlung Apella zu den Institutionen der spartanischen Verfassung Sie werden jedoch nicht in der Grossen Rhetra dem spartanischen Verfassungswerk genannt Ursprung Entstehungszeit historischer Kontext und Anfange des Ephorats sind nur in Ansatzen greifbar In der Antike wurde das Ephorat entweder Lykurg bzw spater auch Konig Theopompos zugeschrieben wodurch es moglich war die Institution des Ephorats als nichtlykurgisch abzutun und eine Entmachtung des Ephorats zu fordern wie die Konige Pausanias Anfang des vierten Jahrhunderts 12 und Kleomenes III nach der Mitte des dritten Jahrhunderts 13 In der Antike sah man die Ephoren als ein Gegengewicht zu den Konigen 14 da die Ephoren beispielsweise als einzige bei der Begrussung der Konige sitzenblieben Zudem wurde fruhestens seit Mitte des 6 Jahrhunderts monatlich ein Eid von den Ephoren wie auch von den Konigen abgelegt Die Ephoren erkannten die konigliche Stellung an und die Konige verpflichteten sich zur Einhaltung der Gesetze 15 Gleichwohl ist das Ephorat nicht aus einem Standekampf entstanden auch ubten die Ephoren keine Schutzfunktion gegenuber den Konigen aus sondern sind als eine sich allmahlich entwickelnde Institution zu sehen die dem Machtausgleich innerhalb der Oberschicht diente Besetzung Die funf Ephoren wurden von der Volksversammlung auf ein Jahr gewahlt Das Mindestalter betrug 30 Jahre 16 Nach Aristoteles waren sie oft arm und stammten aus dem ganzen Volk 17 weshalb man sie als Gegengewicht zur Aristokratie ansah Allerdings mussten Ephoren das volle Burgerrecht besitzen weshalb keine verarmten und minderprivilegierten Spartiaten das Ephorat bekleiden konnten Nicht zuletzt ermoglichte das Wahlverfahren gewahlt war wer die lautesten Rufe erhielt Einflussnahme Die uberlieferten Ephoren Chilon Brasidas Leon Endios Antalkidas stammten zudem aus fuhrenden Kreisen Grundsatzlich stand das Ephorat jedoch allen Spartiaten offen Aufgaben Im Innern allgemeine Sittenaufsicht Erziehung Lebensfuhrung Buss Verhaftungs und Anklagerecht Kontrolle uber Fremde Kontrolle und Kapitalstrafrecht uber Perioken und Heloten Zivilgerichtsbarkeit Strafprozesse bei politischen Vergehen gegen Burger Beamte und Konige und Kapitalverbrechen gemeinsam mit Geronten und Konigen Finanzverwaltung Durchfuhrung von Beschlussen Einberufung und Leitung der Volksversammlung wozu auch die Vorlage von Antragen zur Abstimmung sowie die Durchfuhrung von Wahlen zahlte Religioser Bereich Leitung der Gymnopaidien Durchfuhrung des Staatsopfers bei der Prozession der Junglinge fur Athena Chalkioikos Durchfuhrung einer Himmelsbeobachtung alle neun Jahre was zur Absetzung der Konige fuhren konnte 18 Aussenpolitik jahrliche Kriegserklarung gegen die Heloten 19 Empfang oder Abweisung von Gesandten Leitung der Versammlung des Peloponnesischen Bundes 20 Militarischer Bereich Beratung uber Krieg und Frieden und Wahl der Befehlshaber in der Volksversammlung Mobilmachung Festlegung der Heeresgrosse militarische Beratung der Befehlshaber im Feld Handlungsspielraum und Bedeutung Die Beurteilung der Bedeutung des Ephorats ist von Aristoteles beeinflusst der zum einen die Funktion der Ephoren darin sah das Volk ruhig zu halten zum anderen verglich er sie mit Tyrannen Dementsprechend wird das Ephorat in der modernen Forschung uberwiegend hoch eingeschatzt 21 Ihre Bedeutung lasst sich darin erkennen dass das spartanische Amtsjahr nach dem Vorsitzenden der Ephoren benannt wurde 22 dass sie in Urkunden nach den Konigen aufgefuhrt und ihr Geschaftslokal auf der Agora besassen Trotzdem ist keine eigenstandige Politik erkennbar auch konnten die Ephoren in der Volksversammlung uberstimmt werden Die eidliche Vereinbarung zwischen Ephoren und Konigen wie auch die Einbindung in das politische System verhinderte Machtentfaltung Auch waren die Ephoren ihren Nachfolgern rechenschaftspflichtig Da die Amtszeit zudem auf ein Jahr beschrankt war wurde eine langerfristige Politik verhindert Mikra Ekklesia Eine Mikra Ekklesia Kleine Versammlung wird bei Xenophon 23 im Zusammenhang mit der Kinadon Verschworung erwahnt Dabei ist nicht klar wie sich die Mikra Ekklesia zusammensetzte ob sie eine feste Institution darstellte und welche Bedeutung ihr zukam Es wurde angenommen dass es sich entweder um die Gerusia um die Tele leitende Gremien Spartas Ephoren Geronten Konige um eine spontan einberufene und somit unvollstandige Volksversammlung oder um einen Kreis angesehener Leute also nicht die Gesamtheit der Spartiaten handelte Im Allgemeinen sieht man in der Mikra Ekklesia einen Hinweis auf die oligarchische Pragung der spartanischen Politik Syssitien Hauptartikel Syssitien Mit Syssitien in den Quellen finden sich auch die Begriffe Pheiditien und Syskenien bezeichnet man die taglich stattfindenden Mahlgemeinschaften an denen jeder spartanische Vollburger obligatorisch teilnahm Sie stellten neben der verbindlichen Erziehung eines der wesentlichen Elemente des burgerlichen Lebens in Sparta dar GesellschaftGesellschaftsschichten im spartanischen Staatswesen nbsp Statue eines spartanischen Kriegers genauer eines HoplitenDie lakedaimonische Gesellschaft war deutlich stratifiziert Trotz der prinzipiellen Festigkeit der Schichtgrenzen war eine soziale Mobilitat sowohl nach oben wie nach unten moglich Vollburger des lakedaimonischen Staates waren die Spartiaten Sie allein hatten die politischen Rechte Zweite Hauptschicht waren die Perioken die eine Stufe tiefer rangierten als sie zwar lakedaimonische Burger waren aber keine politischen Mitwirkungsrechte in staatlichen Angelegenheiten besassen Zwischen diesen beiden Schichten lakedaimonischer Burger stand die Gruppierung der Hypomeiones Burger die prinzipiell Aussicht auf den Vollburgerstatus hatten und in diesen Raum zwischen den beiden Schichten durch Abstieg aus den Reihen der Spartiaten oder Aufstieg aus den Reihen der Perioken kamen Unterhalb der Perioken standen die Heloten als tiefste integrale soziale Gruppierung des lakedaimonischen Staats Sie waren keine Burger sondern Staatsbesitz Diese Gruppe hatte einen sklavenahnlichen Status wich aber durch verschiedene Eigenheiten von den damals verbreiteten Sklavengruppierungen der Kauf Beute und Schuldsklaven ab Zwischen den Perioken und den Heloten entstand im 5 Jahrhundert eine Zwischenschicht aufgrund von Diensten als Schwerbewaffnete freier gewordener Heloten Sie waren zwar personlich frei mussten sich aber zum standigen Waffendienst bereithalten ihr Wohnort wurde ihnen zugewiesen und sie scheinen zumindest in der Generation des Freigewordenen selbst kein Land besessen zu haben Sie wurden Neodamoden genannt Soziale Rolle der Frau in Sparta Wie alle hellenischen Gemeinwesen war auch die spartanische Gesellschaft patriarchalisch organisiert Die oben genannten Schichtzuordnungen betreffen explizit nur die Manner Uber die Frauen wird in dieser Deutlichkeit keine Aussage getroffen Uber sie mussen Randbemerkungen der Quellen als Hinweise dienen Die Frauen Spartas erhielten ihren Status anscheinend nach demjenigen ihres Vaters Ein Aufstieg durch die Heirat mit einem Mann hoherer Schicht wird in den Quellen nicht erwahnt In Sparta wurden die ersten bekannten Gesetze uber die Stellung der Frau in der Gesellschaft genauer der Schicht der Vollburger verfasst Sie hatte vor allem die Stellung der Neue Krieger Gebarenden Madchen erhielten ahnlich wie Jungen eine vom Staat beaufsichtigte Erziehung und erhielten in Hellas damals durchaus nicht ublich die gleiche Ernahrung wie Jungen In hoherem Alter ab etwa 20 Jahren war der erwunschte Status einer Frau die Ehe Auch Manner heirateten vermutlich haufig vor Vollendung des 30 Lebensjahres 24 Altere unverheiratete Frauen wurden vom Umfeld verspottet ebenso wie die unverheirateten Manner Da die Manner Militardienst leisteten ubernahmen Frauen den Grossteil der Wirtschaft und des Haushalts sowie die Aufsicht uber die Bediensteten und die Kindererziehung bis diese zumindest bei den Jungen mit sieben Jahren vom Staat ubernommen wurde Dennoch wurden den Frauen keine Burgerrechte zugestanden also auch kein formaler politischer Einfluss Jedoch hatten Frauen aus gehobeneren Schichten durchaus gewissen Einfluss und Entscheidungsgewalt in der Gesellschaft Dies wurde unter anderem dadurch moglich dass im Gegensatz zu Frauen in anderen Poleis die Spartiatinnen Land erben konnten bzw als Witwen den Besitz des Mannes nicht nur treuhanderisch fur ihre Sohne verwalteten sondern real zu Eigentum hatten Spartiatinnen waren also zumindest potenziell materiell voll abgesichert und hatten auch volles Verfugungsrecht uber diese Ressourcen Auch wenn Sparta patriarchal hierarchisch war wurden Frauen im Vergleich zur extremen Rechtlosigkeit in anderen Teilen des antiken Griechenlands wie Athen oder Gortyn zumindest durch ihre Rolle als regulierende Kraft im Haushalt eine gewisse Wurde und Selbstbestimmung zugestanden Erziehung der Jugend in Sparta Hauptartikel Agoge Das als Agoge griechisch ἀgwgh agoge Erziehung Aufzucht Zucht bezeichnete Erziehungssystem Spartas war durch seine Strenge bekannt 25 Jeder mannliche spartanische Staatsburger mit Ausnahme der vom Konig abstammenden musste sie in korperlich anspruchsvollem Training absolvieren Antike Autoren wie Platon Xenophon oder Isokrates sahen in dieser Erziehung den Grund fur Spartas militarischen Erfolg Die Jungen lebten ab dem siebten oder achten Lebensjahr nicht mehr bei ihren Eltern sondern zusammen in Gruppen Gleichaltriger wo sie durch Kampfspiele trainiert und abgehartet wurden Sie lernten daruber hinaus auch Lesen und Schreiben sowie gesellschaftliche Umgangsformen Ihre Ernahrung wurde bewusst knapp gehalten damit sie sich an den Hunger gewohnten und lernten sich Nahrung selbst zu beschaffen unter anderem durch Stehlen Mit 20 Jahren traten die Jugendlichen in die Reihen des spartanischen Militars ein Bei ihrer Initiation spielte die Institution der Krypteia einer rituellen Jagd auf die Heloten eine Rolle Sie bildeten bis zum 30 Lebensjahr reine Mannergruppen und galten erst danach als Vollburger Spartas Auch die Madchen durchliefen in Sparta in volligem Gegensatz zu den anderen griechischen Stadtstaaten eine vom Staat organisierte Ausbildung Diese war allerdings etwas weniger stark auf korperliche Ertuchtigung ausgerichtet als die Ausbildung der Jungen Dorische Knabenliebe Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Knabenliebe war eine erotisch gefarbte Mentorschaft 26 Wolfgang Schuller spricht davon dass diese Erscheinungsform gleichgeschlechtlicher Erotik fur den spartanischen und kretischen Gesellschaftsaufbau konstitutiv gewesen sei 27 Quellenlage und Literatur Da aus Sparta selbst kaum Quellen zur Knabenliebe vorhanden sind und daruber hinaus nichts nach aussen drang ist uns nur wenig zur Knabenliebe in Sparta selbst uberliefert Nur durch Ruckschlusse aus Quellen die man in anderen dorischen Stadten z B Korinth gefunden hat kann man etwas daruber sagen Zum grossten Teil muss man sich aber auf nicht spartanische Quellen verlassen Platon Aristoteles Xenophon Aischylos Hierbei ist allerdings Vorsicht geboten da sie eben nicht aus Sparta stammten sondern eine verklarte Sicht darauf hatten Da es wenige Quellen zur dorischen Knabenliebe gibt gibt es auch sehr wenig spezielle Literatur dazu 28 Ansonsten muss man sich auf Bucher zur Knabenliebe in ganz Griechenland verlassen die einen kleinen Abschnitt uber die Dorer beinhalten 29 Begriffe Der Begriff Erastes ἐrasths erastḗs lasst sich als Liebender Liebhaber ubersetzen Er musste mindestens dreissig Jahre alt sein und ein freier Burger der Stadt Ein Eromenos ἐrwmenos erṓmenos Geliebter war zwischen zwolf und achtzehn Jahre alt befand sich also mitten in der Pubertat Als paiderastia paiderastia Knabenliebe bezeichneten schon die Griechen selbst diese Erscheinung Politische und gesellschaftliche Bedeutung Xenophon stellt in seinem Staat der Lakedaimonier die Knabenliebe als eine vom Staat Sparta gewunschte ja sogar geforderte Form der Erziehung dar die sogar im Gesetz festgeschrieben gewesen sei Dies habe einen quasi religiosen Ruckhalt geboten Durch die Festschreibung im Gesetz wurde sie in geregelte Formen gebracht und in der Gesellschaft verankert Rechtlich gesehen war der Erastes dem Vater des Eromenos gleichgestellt jedoch mit dem Unterschied dass er fur das Fehlverhalten seines Eromenos bestraft wurde nicht der Knabe selbst oder dessen Vater Er vertrat ihn bei Geschaften und in der Volksversammlung Ethische Bedeutung Durch die Beziehung zu einem Mann sollte der Knabe die Sitten und Grundsatze der Gesellschaft beigebracht und vorgelebt bekommen Diese hohe Anforderung setzte voraus dass der Erastes selbst ein ehrbarer Burger war Deswegen wurden hohe Anspruche an ihn gestellt er musste mutig tapfer klug tuchtig und ein ehrbarer Burger mit einwandfreiem Lebenswandel sein sonst wurde er nicht ausgewahlt Der Knabe musste sich durch Mut und Tapferkeit auszeichnen Es galt als grosse Schande keinen Erastes bzw Eromenos zu haben da dies bedeutete nicht ehrbar zu sein Ein weiterer Aspekt der Knabenliebe war auch die Vorstellung ein Erastes bzw Eromenos wolle sich nicht vor seinem Partner schamen und erlaube sich deswegen keine Fehltritte Ritual Hatte sich ein Mann in einen Knaben verliebt kundigte er der Familie des Auserwahlten dessen Raub drei bis vier Tage vorher an War die Familie nicht mit dem Mann einverstanden hielt sie ihn also fur unehrenhaft vereitelte sie den Raub am angekundigten Ort Den Jungen selbst zu verstecken hatte bedeutet dass die Familie ihn nicht fur wurdig genug hielt einen Erastes zu haben Hatte die Familie jedoch nichts gegen den Mann einzuwenden so verfolgte sie das Paar nur zum Schein bis zum Haus des Mannes wo die beiden zwei Monate lang lebten danach kehrte der Junge reich beschenkt zu seiner Familie zuruck Die Beziehung blieb uber diesen Zeitpunkt hinaus bestehen bis der Junge das 18 Lebensjahr erreichte und ging dann in eine lebenslange Freundschaft uber Siehe auch Homosexualitat im antiken GriechenlandMilitarwesen Spartas Hauptartikel Spartanisches Heer Das spartanische Heer galt seit archaischer Zeit als die beste Burgertruppe in Hellas Standige Ausbildung Freiheit von Erwerbsarbeit und das burgerliche Ethos der Spartiaten bildeten den Grundstock des Erfolgs Ferner konnte durch Aushebung von Perioken und spater die Bewaffnung von Heloten und die Anmietung von Soldnern das grosste Polisaufgebot zusammengestellt werden das bis 370 v Chr gemeinsam mit den Kontingenten der Stadte des Peloponnesischen Bundes die grosste Armee Griechenlands bildete 2 Trotz der grossen Bedeutung des Militars im Leben Spartas sind die Zeugnisse uber die spartanische Militarpraxis eher gering Beschreibungen uber die Organisation der spartanischen Armee finden sich bei Herodot und Xenophon Die schriftliche Uberlieferung aus Sparta selbst besteht vor allem aus Texten von archaischen Dichtern wie Tyrtaios Uber die Zeit davor ist fast nichts bekannt Es ist anzunehmen dass das spartanische Heer jedoch zumindest zweimal umorganisiert wurde da dies durch die standig rucklaufige Zahl an wehrfahigen Burgern erforderlich wurde 30 Es kann angenommen werden dass die Phalanx zu Beginn 8 Mann tief aufgestellt war Das erscheint logisch weil der spater noch weiterverwendete Name pentekostys Funfzigschaft bedeutet die 6 Mann Breite aufweist Spater wurde die Phalanx dann tiefer gestaffelt 12 statt 8 Reihen um mit den Armeen der anderen Staaten mitzuziehen 31 Zur Zeit Herodots Mitte 5 Jh v Chr Herodot verwendete fur Abteilungen verschiedener Grossen die Bezeichnung lochos was lediglich Einheit bedeutet 5 lochoi bildeten nach Herodot die spartanische Armee Es wird angenommen dass es sich dabei um das territoriale Aufgebot der 5 Bezirke von Sparta handelt Ein solcher lochos hatte damit eine Grosse von uber 1 000 Mann Zur Zeit Xenophons Anfang 4 Jh v Chr Xenophon gibt uns eine Beschreibung des spartanischen Heeres etwa 50 Jahre nach Herodot Der Sollstand ist folgendermassen zu erklaren 6 morai bildeten die spartanische Armee die von einem Konig befehligt wurde 1 mora aus 4 lochoi je 144 Mann Der lochos war die kleinste taktische Einheit der Phalanx 1 lochos aus 2 pentekostyes 1 lochos aus 4 enomotiai 1 mora zugeteilt waren etwa 60 Reiter dd Die enomotia war somit 3 Mann breit und 12 Mann tief Befehligt wurden die Hopliten vom je ersten Mann der Reihe dessen Stellvertreter ouragoi an letzter Stelle war Alle Offiziere polemarch pentekonter lochagos enomotarch hatten ihre Position ganz vorne rechts in ihren Einheiten mit dem Konig am rechten ausseren Rand der ersten mora ReligionReligion bestimmte das gesamte politische gesellschaftliche und private Leben der Stadt und war in allen Lebensbereichen der Gesellschaft prasent Gotter und Heroen Es gab zwolf Hauptgotter Zeus seine Frau Hera sein Bruder Poseidon seine Schwestern Demeter und Hestia seine Kinder Athene Hephaistos Ares Aphrodite und Hermes Apollon und dessen Schwester Artemis die ihren Wohnsitz auf dem Berg Olymp hatten Daneben gab es zahlreiche spezifische Gotter wie die Stadtgotter unterirdische Gotter Damonen die Heroen und die Familiengotter Der hochste Gott des Olymps war Zeus Zusatzlich wurde er auch als Vater des Herakles verehrt Von diesen beiden leiteten die Konige ihre Herkunft ab In Sparta gab es zwei Zeus Kulte den des Zeus Lakedaimon und jenen des Zeus Uranios denen die beiden Konige als Priester dienten Eine zweite Hauptgottheit der Spartiaten neben Zeus war Athene die Tochter des Zeus Sie wurde bei Spartiaten als Wachterin der Stadt Gottin des bronzenen Hauses und Gottin der bronzenen Tore verehrt Athenes Tempel wurde als Chalkioikos griech die im Bronzehaus wohnende bezeichnet Der Tempel sowie die Tore waren von innen und aussen mit grossen Bronzeplatten geschmuckt Eine der altesten Gottheiten des Olymps war Artemis Orthia Auf der einen Seite schutzte sie die Geburt und die Erziehung der Jugend Auf der anderen Seite totete sie Menschen und Tiere Sie war demnach fur die schopferischen und zerstorerischen Elemente der Natur zustandig Der Bruder der Artemis Orthia war Apollon Gott des Lichts der Heilung und der Musik Die Kunstler und Dichter stellten Apollon als Personifikation jugendlicher Schonheit und Trager der Kraft dar Schutzherren Spartas waren die Dioskuren d h Sohne des Zeus Kastor und Polydeikes Sie reprasentierten die Tugenden der Spartiaten Kastor als Rossezahmer und Polydeikes als Kampfer Die Heroen waren bekannte oder unbekannte Tote die einst der Gemeinschaft gedient hatten und fur sie ihr Leben gelassen haben Im Gegensatz zu anderen Verstorbenen entwickelte sich ein Kult um den Heros der sich durch seine Langlebigkeit unterschied Der bekannteste Heros Spartas war Lykurg auch Lykurgos ein sagenhafter spartanischer Gesetzgeber und angebliche Schopfer der spartanischen Ordnung Das Konigspaar Menelaos und Helena wurden nicht nur als Heroen verehrt sondern erreichten sogar den Gotterstatus wie durch das Heiligtum Menelaion belegt wird Archaologisch nachgewiesen wurde es um 700 v Chr fur Menelaos Helena und die Dioskuren eingerichtet Feste Rituale Opfer Die wichtigsten spartanischen Feste waren mit Artemis Orthia und Apollon verbunden Zu Ehren der Artemis wurden zahlreiche Feste und Rituale durchgefuhrt Weil sie mit der Jugenderziehung in Verbindung gebracht wurde fuhrten die Spartiaten jahrlich einen Wettbewerb durch bei dem die Knaben Kase stehlen mussten Ein weiteres beruhmtes Ritual zu Ehren der Artemis das in ihrem Tempel stattfand war die Knabengeisselung Die drei wichtigsten Feste Spartas zu Ehren des Apollon waren die Hyakinthien die Gymnopaidien und die Karneen Die Bedeutung der Religion in Sparta lasst sich durch zahlreiche Opfer an die Gotter nachvollziehen Vor dem Kriegszug opferte der Konig dem Zeus Wenn diese Opfer gunstig ausfielen marschierte das Heer mit dem Altarfeuer bis an die Landesgrenze Dort opferte der Konig erneut dem Zeus und Athena Erst wenn das Opfer positiv ausfiel uberschritt das Heer die Grenze Das Altarfeuer sowie die Opfertiere wurden mitgenommen und die Opfer setzten sich wahrend des Feldzuges fort wie durch Herodots Schilderung der Schlacht von Plataiai belegt wird 32 Den Uberlieferungen nach wurden solche Grenzopfer fast nur bei den Spartiaten durchgefuhrt was bedeutet dass die Religion mit der Politik eng verbunden war Der Ausgang der Opfer d h die Antwort der Gotter wurde ernst genommen In Sparta gab es verschiedene Kulte Zeuskulte Apollonkulte Helenakult Uber den Helenakult gibt es mehrere Uberlieferungen von Herodot und Pausanias Helena die Frau von Konig Menelaos wurde in Sparta in einem Baum verehrt Nach dem Tod des Konigs wurde Helena aus Sparta vertrieben und fand Zuflucht bei der Konigin von Rhodos Der Konig von Rhodos war im Trojanischen Krieg gefallen und Helena wurde von der Konigin als die Ursache des Krieges beschuldigt Helena wurde von den Dienerinnen der Konigin umgebracht und auf einem Baum aufgehangt Der Dichter Theokritos komponierte ein Lied fur einen Chor von zwolf spartanischen Madchen in dem die Madchen Blumen an einen Baum mit der Inschrift Ich bin Helena heilig hangen 33 Quellenlage Uberlieferungen uber spartanische Religion kommen aus verschiedenen schriftlichen Quellen und Inschriften Durch die Ausgrabungen in Lakonien und in Sparta selbst konnten einige Heiligtumer archaologisch nachgewiesen werden das Heiligtum des Menelaos in Therapne das Heiligtum des Apollon Hyakinthos in Amyklai das Heiligtum der Demeter Eleusinion sudwestlich von Sparta das Heiligtum des Zeus Messapeus bei Sellasia das Heiligtum der Artemis Issoria der Tempel der Artemis Orthia das Heiligtum der Athena Poliachos der Tempel des Achilles nordlich der Akropolis Spartas Die einzelnen Aussagen uber die Gotter und Heroen sind in den Aufzeichnungen des Reiseschriftstellers Pausanias uberliefert der im 2 Jahrhundert n Chr Lakonien bereiste und die Tempel beschrieb Die spartanischen Feste Hyakinthia Die Hyakinthien 34 wurden alljahrlich Ende Mai Anfang Juni durchgefuhrt Das Hyakinthiafest hatte seinen Namen zu Ehren des schonen Knaben Hyakinthos erhalten welcher von Apollon geliebt und unglucklich durch einen Diskus getotet wurde Das Fest wurde in Amyklai wenige Kilometer sudlich von Sparta abgehalten wo sich das Grab des Hyakinthos sowie eine etwa 13 m hohe Statue Apollons befanden Das Fest das von den Spartiaten zu Ehren des Apollon gefeiert wurde bestand aus zwei Phasen Die erste Phase war gepragt von Klageriten Verboten und Verzicht diese Phase versinnbildlichte den Tod und die Trauer als uberwaltigende menschliche Gefuhle Man konnte diese erste Phase als Fest der Toten bezeichnen Die zweite Phase wurde von freudigen Ereignissen beherrscht Gesang und Tanz festliche Prozessionen etc Diese Phase war dem Leben und der Freude gewidmet Diese Phase konnte man auch Fest der Lebenden nennen Gymnopaidia Hauptartikel Gymnopedie Das Gymnopaidiafest war das Fest der nackten Knaben Das Fest dauerte mindestens drei Tage und wurde Ende Juli eines jeden Jahres auf der Agora in Sparta abgehalten Die Leitung des Festes lag wahrscheinlich in der Hand der Ephoren Die gesamte mannliche Bevolkerung nahm an diesem Fest teil Auf dem Gymnopaidiafest wurden Chorwettbewerbe von drei Altersgruppen der Manner Knaben Jugend altere Manner ausgetragen Diese Chorwettbewerbe waren ausserst strapazios da sie im heissesten Monat des Jahres in der heissesten Gegend Griechenlands stattfanden und teilweise von scheinbar unendlicher Lange waren Platon fuhrte die Anstrengung bei diesem Fest mit als Grund fur die Ausdauer der Spartiaten bei Kriegszugen an Das Gymnopaidiafest lasst sich als eine Art Initiationsfest der jungen Manner verstehen Karneia Hauptartikel Karneia Die Karneen wurden zu Ehren des Apollon Karneios Widder Apollon im Monat Karneios August eines jeden Jahres durchgefuhrt Das neuntagige Karneiafest war eine Nachahmung des soldatischen Lebens da die Zeit kurz vor der Ernte gleichzeitig die Zeit der Kriegszuge war Es herrschte ein militarischer Ton und die Speisung erfolgte in neun zeltartigen Hutten welche jeweils neun Mann fassten Die Spartiaten baten Apollon der Polis eine gute Ernte zu bringen Auch gedachten sie der Stadtgrundung durch die Dorer indem sie Nachbildungen der Flosse umhertrugen auf denen die Herakliden einst die Meerenge des korinthischen Golfes zwischen Antirhion und Rhion uberschritten haben sollen Sie dankten Apollon Karneios als dem Gott unter dessen Fuhrung dieses Wagnis gelungen war Ein anderer wichtiger Ritus dieses Festes war ein Verfolgungsrennen Ein junger Mann der im Vorfeld zu den Stadtgottern gebetet hatte rannte los und wurde von unverheirateten Mannern den so genannten Staphylodromoi Weinrebenlaufer gejagt Wenn der Gejagte gefangen wurde war dies ein gutes Omen fur die Polis wurde er nicht gefangen ein schlechtes Zeichen fur die Zukunft Weiterhin wurden dabei auch musische sowie sportliche Wettkampfe ausgetragen Der erste erwahnte Sieger eines solchen Musikwettbewerbes ist Terpander 676 v Chr Die Karneia endeten mit dem Vollmond Die Bedeutung der Kulte fur Sparta Die kultischen Feste spiegelten die spartanische Gesellschaftsordnung wider Bei den Gymnopaidia etwa wurde alteren Mannern die das 30 Lebensjahre erreicht hatten unverheiratet oder ohne Kinder waren die Teilnahme verweigert Den jungen Mannern wurde somit vor Augen gefuhrt was sie zu erreichen hatten um als vollwertiger Burger Spartas am offentlichen Leben partizipieren zu konnen Auch zeigt sich der Einfluss der Religion auf die Politik der Spartiaten Die religiosen Feste waren die Angelegenheit der gesamten Stadt sie erhielten ungeteilte Aufmerksamkeit der Einwohner Spartas Alle offentlichen Geschafte wurden geschlossen Gerichtssitzungen etc fielen aus da alle Einwohner an den Festen teilnehmen mussten Kriegerische Handlungen wurden eingestellt und dringende Entscheidungen aufgeschoben so z B bei der Schlacht bei Marathon zu der die Spartiaten aufgrund der Karneia verspatet erschienen Die Pflichten gegen die Gotter hielten sie hoher als die gegen die Sterblichen Herodot 5 63 Apollon Kulte in Sparta In Sparta war der Apollon Kult integraler Bestandteil der Gesellschaft Die Verfassung Grosse Rhetra Spartas wurde nach dem Mythos vom delphischen Apollon personlich abgesegnet welcher Lykurg zusicherte dass Sparta der ruhmvollste Staat sein werde solange er die von Lykurg eingefuhrte Verfassung beibehalte Auch wurden die langsten und wichtigsten spartanischen Feste Karneia Gymnopaidia und Hyakinthia zu Ehren des Gottes Apollon gefeiert Apollon Kulte in romischer Zeit In der Kaiserzeit behielt Sparta einen Teil der fruheren Einrichtungen in modifizierter Form bei Die drei wichtigsten stadtischen Feste blieben jedoch die Apollon geweihten Initiationsfeiern Hyakinthia Gymnopaidia und die Karneia Quellenlage Die Quellen die von den religiosen Kulten in Sparta berichten sind grosstenteils von antiken Autoren verfasst deren Werke oft nur noch fragmentarisch erhalten sind Allgemein uber die Feste Spartas berichten Pausanias in seinen Reisen in Griechenland und Plutarch Erwahnung finden die Gymnopaidia in der Hellenica Xenophons Die Hauptquelle fur die Karneia liefert Athenaios Auf die Hyakinthia gehen vor allem Polykrates Pausanias Herodot in den Historien und Athenaios ein Weiterhin sind gerade seit romischer Zeit Inschriften bekannt wie z B die Inschrift des Damonon in der auf die Wettkampfe hingewiesen wird Wichtig fur das Kultverstandnis sind auch archaologische Funde welche an den Kultstatten z B Amyklai gemacht wurden Heiligtum und Kult der Artemis Orthia Hauptartikel Artemis Orthia Die Ursprunge des Heiligtums Die Identifizierung der Kultstatte ist nicht nur durch die Beschreibung des Pausanias moglich sondern auch durch Inschriften die Artemis Orthia erwahnten Die fruheste stammte aus dem 6 Jahrhundert v Chr befand sich auf dem Kalksteinrelief eines Pferdes und berichtete dass ein Panidas oder Epanidas das Pferd der jungfraulichen Orthia weihte 35 Die British School of Athens ermittelte bei ihren Ausgrabungen 1906 1910 insgesamt drei Bauphasen des Heiligtums von denen die fruheste in das ausgehende 9 Jahrhundert v Chr und die letzte in die erste Halfte des 6 Jahrhunderts datiert werden kann Der Ausbau der Anlage die sich zwischen Limnai und dem niedrigen Gelande des Flusses Eurotas befand wurde vor allem durch die spartanischen Kriege finanziert Am Anfang bestand das Heiligtum nur aus einer kleinen naturlichen Gelandemulde 30 m die als Erdaltar eingesetzt wurde Im Laufe der Jahrhunderte versuchte man mehrmals einen standfesten Tempel zu errichten was aber auf Grund der ungesicherten Lage des Heiligtums ein schwieriges Unterfangen war Uberschwemmungen zerstorten die Tempelanlage mehrmals und konnten nur durch massive Sandaufschuttungen 600 v Chr abgewehrt werden die das Gelande erhohten Das ungefahre Aussehen des zuletzt erbauten Tempels veranschaulichte der Xenokles Maler auf einem Relief aus dem 2 Jahrhundert v Chr Die Uberreste dieser letzten Tempelanlage sind noch bis heute erhalten geblieben Etwa 250 n Chr bauten die Romer dem Artemis Tempel gegenuber ein Theater Dort wurden rituelle Kulthandlungen wie die Geisselung der Epheben oft bis zum todlichen Ernst nachgeahmt und lockten zahlreiche Touristen nach Sparta Archaologen der School of Athens machten zahlreiche Votivfunde wie Eisenspiesse und vor allem die fur breite Schichten erschwinglichen Leder und Bleifiguren ca 100 000 Stuck Diese Funde zeigen die Beliebtheit des Kultes bei der Bevolkerung von Sparta Der Kult und seine Rituale Kultlegende Orestes und Iphigenie raubten das Xoanon Schnitzbild der Orthia aus dem Land der Taurer und brachten es anschliessend nach Sparta Alopekos und Astrabakos die Sohne des Irbos fanden das Xoanon in einem Keuschlammstrauch und wurden beide sofort wahnsinnig Andere Spartiaten wollten dem Xoanon der Orthia ein Opfer darbringen zerstritten sich aber wahrend des Rituals und fingen an sich gegenseitig umzubringen Die Uberlebenden wurden von einer seltsamen Krankheit befallen und starben ebenfalls kurze Zeit danach Die verangstigten Spartiaten befragten ein Orakel welches ihnen riet der Orthia Menschenopfer darzubringen Man benutzte ein einfaches Losverfahren um denjenigen oder diejenige fur das Opfer auszuwahlen Dieses blutrunstige Ritual blieb bestehen bis es von Lykurg durch die Geisselung der Epheben ersetzt wurde Bei dieser Zeremonie stand eine Priesterin neben dem Altar und hielt das Xoanon der Orthia fest um das spritzende Blut der Knaben aufzufangen Sie passte streng auf dass keiner der Knaben von den Peitschenschlagen verschont wurde um die Blutgier der Orthia zu befriedigen 36 Geisselung der Epheben Weitere Details zu dieser Zeremonie die eine zentrale Rolle bei der Initiation und der Erziehung agoge spielte findet man in mehreren antiken Quellen uberliefert Xenophon und Platon berichteten von einem Streit bei dem es um einen auf dem Altar liegenden Kase ging den eine Gruppe wegzunehmen und eine andere zu schutzen hatte 37 Spatere Texte beschrieben das Ritual nur noch als Geisselung diamastigosis Bei dieser wurden Knaben alljahrlich im Beisein ihrer Eltern und Erzieher am Altar der Artemis Orthia ausgepeitscht 38 Beide Schilderungen des Rituals heben die Ehre hervor die meisten Schlage zu bekommen und sie mit grosster Standhaftigkeit zu ertragen Die enge Verbindung mit dem Artemis Orthia Kult verlangt die Geisselung noch in anderem Kontext zu betrachten Das Ritual diente nicht nur zur Abhartung der werdenden Manner sondern sollte auch eine Starkung ihrer Zeugungskraft bewirken Die Zeremonie war ein Kraft und Fruchtbarkeitszauber zugleich und unterstrich die Rolle der Artemis Orthia als Gottin der Fruchtbarkeit und des Wachstums Agone Zahlreiche Inschriften aus der hellenischen und romischen Zeit beschreiben umfangreiche Rituale z B Tierkampfe zu Ehren der Gottin die aus musischen und athletischen Agonen bestanden Die Preise waren allesamt geweiht und hatten nur wenig mit dem eigentlichen Wettbewerb zu tun Archaologen bestatigen mehrere Funde von sichelformigen Messern wahrscheinlich Winzermesser und gehen davon aus dass sie in Bezug auf den Charakter der Artemis Orthia als Gottin der Fruchtbarkeit und Vegetation standenReigentanze Theseus und Peirithoos kamen beide nach Sparta sahen das Madchen Helena Tochter des Zeus im Heiligtum der Artemis Orthia tanzen raubten sie und entflohen 39 Dieser Schilderung kann man entnehmen dass im Kult offenbar Reigentanze stattfanden Die Teilnehmer bildeten Gruppen die als Kuhherden bezeichnet wurden und trugen Schilfkronen und Terrakottamasken Die Tanze verbanden Gott und Mensch auf einer transzendentalen Ebene miteinander und waren fur Mythen Glaube und Sitte der Spartiaten reprasentativ Rezeption in Sprache und LiteraturZahlreiche Mythen und Legenden haben sich uber Sparta gebildet Auch in der deutschen Sprache hat Sparta Spuren hinterlassen Es haben sich zwei Adjektive mit seinem Namen gebildet spartanisch das fur streng hart anspruchslos genugsam einfach steht also Eigenschaften die sich auf den Charakter und die Lebensweise der Spartiaten beziehen lakonisch das als rhetorische Figur gelten kann und ungefahr wortkarg bedeutet und auf die Neigung der Spartaner zu knappen trockenen aber treffenden Formulierungen abzielt Einen Klassiker bildet die Antwort des spartanischen Konigs Agis III auf eine Drohung eines makedonischen Gesandten der ihm entgegenschleuderte sein Konig werde die ganze Stadt dem Erdboden gleichmachen wenn er sie erobert habe Die Antwort lautete Wenn Es kam schliesslich auch nicht dazu Die Kurzgeschichte Wanderer kommst du nach Spa 1950 von Heinrich Boll bezieht sich auf das Thermopylen Epigramm in der Ubersetzung Friedrich Schillers Wanderer kommst du nach Sparta verkundige dorten du habest Uns hier liegen gesehn wie das Gesetz es befahl ForschungsgeschichteDie wissenschaftliche Beschaftigung mit Sparta setzte in der Renaissance mit der Wiederentdeckung antiker Autoren ein wurde spater teils zum Gegenstand der Idealisierung und zum Mittel der Propaganda und wendet sich heutzutage mit neuen Fragestellungen und verfeinerten Methoden vor allem der Sozialgeschichte zu Einen ausfuhrlichen Uberblick uber die Forschungsgeschichte wurde von dem Marburger Professor Karl Christ in der Einleitung zu dem von ihm herausgegebenen Sammelband Sparta 1986 vorgelegt Im Folgenden sollen nur die wichtigsten Entwicklungen und ihre Hauptvertreter genannt werden Von den fruhen Autoren die sich zur Verfassung Spartas ausserten sind Montesquieu und Rousseau zu nennen die jedoch noch keine zusammenhangenden Werke zu Sparta veroffentlichten sondern im Rahmen ihrer staatstheoretischen Abhandlungen Lykurg als einen der grossten und bewunderungswurdigsten Gesetzgeber des Altertums beurteilten Dagegen sah Schiller die Verfassung des Lykurg weit kritischer wie auch Herder spater in seinen Vorlesungen uber die Philosophie den spartanischen Staat ablehnte Erst Anfang des 19 Jahrhunderts begann man Monographien zur Geschichte Spartas und zu den Dorern zu schreiben unter denen die Werke von Johann Kaspar Friedrich Manso 1800 1805 und Karl Otfried Muller 1824 als erste zu nennen sind Sparta wurde seit der Mitte des 19 Jahrhunderts zunehmend in allgemeinen Werken zur Geschichte und zum Staatsrecht Griechenlands behandelt 1925 veroffentlichte Viktor Ehrenberg die Monographie Neugrunder des Staates deren Aussagen heute nur noch teilweise haltbar ist Helmut Berve 1937 entwickelte ein Sparta Bild das der Propaganda des Nationalsozialismus diente indem die Dorer als nordische Rasse und als Abkommlinge des nordischen Herrenvolkes instrumentalisiert wurden Nach dem Zweiten Weltkrieg haufen sich erst ab den 1980er Jahren wieder umfassende Studien zu Sparta wie die von Manfred Clauss 1983 der von Karl Christ herausgegebene Sammelband 1986 sowie die Monographien von Stefan Link 1994 Lukas Thommen 1996 und 2003 Mischa Meier 1998 und Karl Wilhelm Welwei 2004 Gleichzeitig gewann die angelsachsische Forschung an Bedeutung aus der Douglas M MacDowell Spartan Law 1986 und vor allem Paul Cartledge Stephen Hodkinson und Anton Powell hervorzuheben sind Die Forschungsgeschichte Spartas ist insgesamt von der Spannung zwischen entschiedener Ablehnung und begeisterter Bewunderung gepragt Mit der bereits in der Antike einsetzenden Idealisierung Spartas beschaftigten sich vor allem Francois Ollier Le mirage spartiate 1933 Eugene Napoleon Tigerstedt The Legend of Sparta in Classical Antiquity drei Bande 1965 1978 und schliesslich Elizabeth Rawson The Spartan Tradition in European Thought 1969 Siehe auchListe der Konige von Sparta Xenelasie Antikes Griechenland Kleomenischer Krieg Schlacht bei den ThermopylenAntike QuellenHerodot Historien Deutsche Gesamtausgabe ubersetzt von A Horneffer hrsg von H W Haussig mit einer Einleitung von Walter F Otto 4 Auflage Kroner Stuttgart 1971 ISBN 3 520 22404 6 Pausanias Reisen in Griechenland Gesamtausgabe in drei Banden auf Grund der Ubersetzung von Ernst Meyer Hrsg v Felix Eckstein 3 Aufl Artemis Zurich Munchen 1986 ISBN 3 7608 3678 X Plutarch Grosse Griechen und Romer Ubersetzt von Konrat Ziegler und W Wuhrmann 6 Bde Artemis Zurich Stuttgart 1954 1980 ISBN 3 7608 3607 0 Polybios Geschichte Gesamtausgabe in zwei Banden eingeleitet und ubertragen von Hans Drexler Artemis Zurich 1961 1963 1978 ISBN 3 7608 3614 3 Thukydides Geschichte des peloponnesischen Krieges Eingeleitet und ubertragen von Georg Peter Landmann Artemis Zurich Munchen 1976 1981 1993 Repr ISBN 3 7608 1637 1 Xenophon Hellenika griechisch deutsch ubersetzt und hrsg v Gisela Strasburger Artemis amp Winkler Munchen Dusseldorf 1970 2005 ISBN 3 7608 1639 8 Xenophon Die Verfassung der Spartaner Ubersetzt und herausgegeben von Stefan Rebenich WBG Darmstadt 1998 ISBN 3 534 13203 3LiteraturErnst Baltrusch Sparta Geschichte Gesellschaft Kultur 2 Auflage Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 41883 X Paul Cartledge Sparta and Lakonia A Regional History 1300 to 362 BC 2 Auflage Routledge London New York 2002 ISBN 0 415 26276 3 Paul Cartledge The Spartans The World of the Warrior Heroes of Ancient Greece Woodstock 2003 Paul Cartledge The Spartans An Epic History Pan London 2013 Paul Cartledge Antony Spawforth Hellenistic and Roman Sparta A Tale of Two Cities 2 Auflage London New York 2002 Karl Christ Hrsg Sparta Wege der Forschung Bd 622 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1986 ISBN 3 534 08809 3 Stephen Hodkinson Anton Powell Hrsg Sparta New Perspectives London 1999 Stefan Link Das fruhe Sparta Pharos Band 13 St Katharinen 2000 ISBN 3 89590 096 6 Nino Luraghi The Ancient Messenians Cambridge University Press Cambridge 2008 ISBN 978 0 521 85587 7 Andreas Luther Konige und Ephoren Untersuchungen zur spartanischen Verfassungsgeschichte Frankfurt am Main 2004 Andreas Luther Mischa Meier Lukas Thommen Hrsg Das fruhe Sparta Stuttgart 2006 Douglas M MacDowell Spartan Law Edinburgh 1986 ISBN 0 7073 0470 9 Robert Paeker Spartan Religion In Anton Powell Hrsg Classical Sparta Techniques behind her success Oklahoma 1989 S 142 172 Paul Anthony Rahe The Grand Strategy of Classical Sparta The Persian Challenge Yale University Press New Haven 2016 ISBN 978 0 300 11642 7 Charlotte Schubert Athen und Sparta in klassischer Zeit Ein Studienbuch Metzler Stuttgart Weimar 2003 Raimund Schulz Athen und Sparta Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2003 ISBN 3 534 15493 2 Conrad M Stibbe Das andere Sparta Mainz am Rhein 1996 Lukas Thommen Sparta Verfassungs und Sozialgeschichte einer griechischen Polis Metzler Stuttgart 2003 ISBN 3 476 01964 0 Elisabeth Charlotte Welskopf Hrsg Hellenische Poleis Krise Wandlung Wirkung 4 Bde Akademie Verlag Berlin 1974 Karl Wilhelm Welwei Sparta Aufstieg und Niedergang einer antiken Grossmacht Klett Cotta Stuttgart 2004 ISBN 3 608 94016 2 Michael Whitby Hrsg Sparta Routledge New York 2002 Weblinks nbsp Commons Sparta Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sparta In ancient cultures com 2004 archiviert vom Original am 9 Oktober 2004 abgerufen am 19 September 2020 Egon Gottwein Sparta und Lakonien Materialien zur Griechenlandfahrt 2000 In gottwein de 1999 abgerufen am 19 September 2020 Alexander Wick Eine Seite uber das antike Sparta In Lakedaimon de Abgerufen am 19 September 2020 Vertiefung von Spezialthemen zu Sparta Vassiliki Pothou Tagungsbericht Das antike Sparta 24 09 2009 26 09 2009 Regensburg In H Soz Kult 13 Marz 2010 abgerufen am 19 September 2020 Imogen Rhia Herrad Das antike Sparta Wie war das Leben dort wirklich mp3 Audio 21 3 MB 22 38 Minuten In Bayern 2 Sendung radioWissen 18 September 2020 abgerufen am 19 September 2020 Lehrvideos uber Sparta von Dr Michael Zerjadtke Teil 1 Quellen Geographie und Geschichte Teil 2 Burgerrecht Erziehung Syssitien Teil 3 Staatsorgane Apella Konige Gerusia Ephoren Teil 4 Militar und Peloponnesischer Bund Einzelnachweise a b Klaus Bringmann Die soziale und politische Verfassung Spartas Ein Sonderfall der griechischen Verfassungsgeschichte In Karl Christ Hrsg Sparta Wege der Forschung Band 622 Darmstadt 1986 S 448 469 hier S 448 Ernst Baltrusch Sparta Geschichte Gesellschaft Kultur Munchen 2010 S 27 35 a b Spartas Militarmacht war zeitweise jeder anderen in Griechenland uberlegen sodass Sparta zumal in der Auseinandersetzung mit den Persern auch in dem Ruf stand Beschutzer und Anwalt Griechenlands prostaths tὴs Ἑllados zu sein Christian Meier Kultur um der Freiheit willen Griechische Anfange Anfang Europas Munchen 2009 S 177 Cartledge 2001 S 26 Lukas Thommen Der spartanische Kosmos und sein Feldlager der homoioi Begriffs und Forschungsgeschichtliche Uberlegungen zum Sparta Mythos In Robert Rollinger Hrsg Griechische Archaik interne Entwicklungen externe Impulse Berlin 2003 S 127 143 hier S 127 Nino Luraghi The Helots Comparative Approaches Ancient and Modern In Stephen Hodkinson Hrsg Sparta Comparative Approaches Swansea 2009 S 261 304 hier S 262 Lukas Thommen Spartas Umgang mit der Vergangenheit In Historia Band 49 2000 S 40 53 hier S 40 Arnulf Zitelmann Die Welt der Griechen Campus Verlag Frankfurt am Main 2008 S 57 f Arnulf Zitelmann Die Welt der Griechen Campus Verlag Frankfurt am Main 2008 S 58 Lukas Thommen Sparta Verfassungs und Sozialgeschichte einer griechischen Polis Metzler Stuttgart u a 2003 ISBN 3 476 01964 0 Karen Piepenbrink Lykurg In Peter von Mollendorff Annette Simonis Linda Simonis Hrsg Historische Gestalten der Antike Rezeption in Literatur Kunst und Musik Der Neue Pauly Supplemente Band 8 Metzler Stuttgart Weimar 2013 ISBN 978 3 476 02468 8 Sp 635 644 Vgl etwa Martin Dreher Athen und Sparta Munchen 2001 S 44 Plutarch Lykurgos 6 wohl einmal im Monat vgl Scholien zu Thukydides 1 67 bei Vollmond vgl z B Xenophon Hellenika 3 3 4 Strabon 8 5 5 Aristoteles Politik 1301b Plutarch Kleomenes 10 Platon Gesetze 692a Aristoteles Politik 1313a 27 29 Xenophon Verfassung der Spartaner 15 6 f Plutarch Lykurgos 25 Aristoteles Politik 1265 39 f 1270b 9 f nur einmal im Fall des Leonidas 242 belegt Plutarch Agis 11 Plutarch Lykurgos 28 nicht sicher Ephoren stunden Konigen unmittelbar nach seien deren Konkurrenten und die machtigste Institution in klassischer Zeit gewesen Thukydides 5 19 25 8 58 SEG XIV 330 Xenophon Hellenika 3 3 8 Maria Dettenhofer Die Frauen Spartas In Maria Dettenhofer Hrsg Reine Mannersache Frauen in Mannerdomanen der antiken Welt Munchen 1994 S 21 22 vgl Paul Cartredge Spartan Reflections London 2001 S 123 So ist bei Plutarch von der legomenh ἀgwgh ἐn Lakedaimoni die Rede Carola Reinsberg Ehe Hetarentum und Knabenliebe im antiken Griechenland Zweite Auflage Munchen 1989 ISBN 3 406 33911 5 S 163 Wolfgang Schuller Griechische Geschichte 5 Auflage Munchen 2002 S 80 Erich Bethe Die dorische Knabenliebe ihre Ethik und ihre Idee In Andreas Karsten Siems Hrsg Sexualitat und Erotik in der Antike Wege der Forschung 605 Zweite Auflage Darmstadt 1994 S 17 57 Kenneth Dover Homosexualitat in der griechischen Antike C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 07374 3 Peter Connolly Greece and Rome at War S 41 Peter Connolly Greece and Rome at War S 37 Herodot 9 36 Theokritos 18 48 Paul Stengel Ὑakin8ia In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band IX 1 Stuttgart 1914 Sp 1 f Manfred Clauss Sparta Eine Einfuhrung in seine Geschichte und Zivilisation Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09476 7 Pausanias 3 16 Xenophon Staatsverfassung der Lakedaimonier 9 Platon nomoi 1 p 633 B Plutarch moralia 239d Philostratos Vita Apollonii 6 20 Plutarch Theseus 21 37 073333333333 22 429722222222 Koordinaten 37 4 N 22 26 O Normdaten Geografikum GND 4056054 5 lobid OGND AKS NDL 00628643 VIAF 316429266 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sparta amp oldid 235703099