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Die Sklaverei war im antiken Griechenland ein wesentliches Element der Wirtschaft und Gesellschaft Sie wurde dort als eine selbstverstandliche unabdingbare und naturliche Einrichtung angesehen Antike Kritik an der Sklaverei ist kaum uberliefert Eine junge Sklavin reicht ihrer Herrin ein Schmuckkastchen Grabstele 430 410 v Chr Sklaven werden schon in den fruhesten schriftlichen Aufzeichnungen Griechenlands aus der Zeit ab 1700 v Chr erwahnt Linear B ebenso wie in den Homerischen Epen Mit der zunehmenden Expansion der griechischen Welt wuchsen auch der Sklavenhandel und die wirtschaftliche Bedeutung der Sklaven Die Griechen versklavten Kriegsgefangene und kauften die Opfer von Piraten und fremden Sklavenhandlern nicht nur Fremde sondern auch frei geborene Griechen konnten jederzeit in Sklaverei geraten Die Sklaven waren grundsatzlich rechtlos ihre Lebensbedingungen waren aber sehr unterschiedlich Einfache Arbeiter und Prostituierte fuhrten ein kurzes und hartes Leben wahrend Fachleute manchmal ahnlich wie Freie lebten sich freikaufen konnten oder freigelassen wurden Die griechischen Philosophen rechtfertigten die Sklaverei meist mit der naturlichen Uberlegenheit der Herren und konnten sich eine Gesellschaft ohne Sklaven in der Regel nicht vorstellen Im 19 und 20 Jahrhundert wurde die Erforschung der griechischen Sklaverei vom Disput um den Marxismus gepragt nachdem Marx die Sklavenhaltergesellschaft als den Schauplatz des ersten Klassenkampfs beschrieben hatte Der Historiker Eduard Meyer erklarte die Sklaverei als notwendige Nebenerscheinung des politischen und wirtschaftlichen Aufschwungs Griechenlands wofur er spater stark kritisiert wurde Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 1 1 Terminologie 2 Ursprunge der Sklaverei 2 1 Mykenische Kultur 2 2 Homerische Epen 2 3 Archaische Zeit 3 Wirtschaftliche Bedeutung 4 Demografie 4 1 Anzahl der Sklaven 4 2 Herkunft der Sklaven 4 2 1 Kriegsgefangene 4 2 2 Piraterie und Rauberei 4 2 3 Sklavenhandel 4 3 Wachstum der Sklavenbevolkerung 5 Rechtsstellung der Sklaven 5 1 Sklaven in Athen 5 1 1 Wirtschaftsleben Religion und Gesellschaft 5 1 2 Rechtlicher Schutz 5 1 3 Schuldsklaverei 5 2 Sklaven in Gortyn 5 3 Sklaven in Sparta 6 Lebensbedingungen der Sklaven 7 Freilassung 8 Auffassungen 8 1 Zeitgenossische Auffassungen 8 2 Spatere Auffassungen 8 2 1 Ideologisierung der Sklavereiforschung im 19 und 20 Jahrhundert 8 2 2 Schwerpunkte der gegenwartigen Forschung 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGrundlagen BearbeitenDie Erforschung der Sklaverei im antiken Griechenland ist mit bedeutenden methodischen Problemen behaftet Die Quellen sind unzusammenhangend und unvollstandig sie sind zudem nahezu allein auf das antike Athen bezogen Kein erhaltenes Werk ist speziell dem Thema der Sklaverei gewidmet Die Athener Gerichtsakten des 4 Jahrhunderts v Chr setzen sich mit Sklaven nur als Quelle von Einnahmen auseinander Im Theater treten Sklaven bloss als Typus in Erscheinung und in den bildlichen Darstellungen konnen Sklaven und freie Handwerker kaum voneinander unterschieden werden Selbst die Begriffe werden nicht einheitlich verwendet Das heutige Verstandnis der altgriechischen Sklaverei bleibt daher unvollstandig Dieser Artikel beschreibt lediglich die antike Sklaverei im engeren Sinne also eine Form menschlicher Existenz die fur den Versklavten bedeutete jemandes Eigentum zu sein uber das verfugt werden konnte wie uber Sachbesitz oder Vieh englisch chattel slavery Hier werden dagegen nicht die diversen anderen Formen der Unfreiheit in der Antike behandelt wie zum Beispiel der Stand der Penesten in Thessalien der Heloten in Sparta oder der Klaroten auf Kreta welche alle eher mit den Leibeigenen des europaischen Mittelalters zu vergleichen sind Terminologie Bearbeiten nbsp Herr rechts und Sklave links auf einer Phlyakenvase ca 350 340 v Chr Das Altgriechische kennt viele verschiedene Begriffe fur Sklaven Nur einige sind in einem bestimmten Kontext eindeutig Die archaischen Autoren etwa Homer Hesiod oder Theognis von Megara bezeichnen den Sklaven als dmws dmōs 1 und meinen damit insbesondere Kriegsgefangene 2 Das Wort leitet sich entweder aus dem indoeuropaischen dom Haus oder von altgriechisch damaw damao binden ab In der klassischen Zeit bezeichnete man den Sklaven oft als ἀndrapodon andrapodon 3 was das Menschenfussige bedeutet etwa wenn es darum ging ihn vom anderen Vieh zu unterscheiden welches tetrapodon tetrapodon also Vierfussler hiess Im militarischen Kontext wird so oft auch der Kriegsgefangene als Teil der Beute bezeichnet Stand dagegen nicht die wirtschaftliche Funktion des Sklaven im Vordergrund sondern seine rechtlose Stellung nannte man ihn meist doῦlos dou los 4 und unterschied ihn so vom Freien ἐley8eros eleutheros und insbesondere vom Burger poliths polites Das Wort doyleῖa douleia bezeichnet allgemein ein Unterstellungsverhaltnis und damit nicht nur die Gewalt des Herrn uber den Sklaven sondern auch die des Vaters uber sein Kind und die der Regierenden uber die Burger 5 Mit oἰkeths oiketes ist der im Haus Wohnende also der Dienstbote gemeint 6 Das Wort 8erapwn therapōn bedeutet bei Homer noch Schildknappe so etwa als Bezeichnung des Patroklos gegenuber Achilleus 7 und des Meriones gegenuber Idomeneus 8 in der klassischen Epoche dagegen Diener 9 Auch als ἀkoloy8os akolouthos d h Gefolgsmann wurden Sklaven bisweilen bezeichnet 10 paῖs pais wortlich Kind 11 rief man junge Sklaven Hausjungen aber zur Herabwurdigung auch altere Sklaven 12 Im Rahmen des Emanzipationsakts endlich bezeichnete man den Freizulassenden als sῶma sṓma d h Korper 13 Ursprunge der Sklaverei BearbeitenMykenische Kultur Bearbeiten Sklaven do e ro sind bereits in der mykenischen Kultur ca 1700 1050 v Chr nachgewiesen Die Linear B Tafeln von Pylos nennen 140 Sklavinnen Eine besondere rechtliche Stellung hatten die Sklavinnen des Gottes te o jo do e ro inne welche immer mit Namen genannt sind und womoglich Land besassen Das Recht behandelte sie ahnlich wie Freigelassene aber die Art der Gewalt des Gottes vermutlich Poseidon uber sie ist unbekannt 14 Die Sklaven waren vermutlich Gefangene aus Kriegs oder Raubzugen da Sklavinnen aus Kythera Chios Knidos Milet Lemnos und vermutlich Zephyra Halikarnassos in den Texten aus Pylos genannt sind 15 Erwahnt werden hauptsachlich weibliche Sklaven und deren Kinder Den Linear B Dokumenten zufolge waren Partnerschaften zwischen Sklaven und Freien nicht selten auch konnten Sklaven selbstandige Handwerker werden und sogar Land besitzen Die wichtigste Unterscheidung in der mykenischen Gesellschaft scheint daher nicht zwischen Sklaven und Freien sondern zwischen den Angehorigen des Herrscherpalasts und den anderen verlaufen zu sein 16 Homerische Epen Bearbeiten nbsp Frauen als Kriegsbeute Ajax der Kleine bedrangt Kassandra wahrend des Falls von Troja Kodros Maler um 440 430 v Chr Die von Homer beschriebene Sklaverei steht nach Meinung einiger Wissenschaftler in keinem Zusammenhang mit der mykenischen Praxis Schon die Begriffe andern sich Statt von do e ro ist nun von dmos die Rede Die in der Ilias erwahnten Sklaven sind vor allem im Krieg gefangengenommene Frauen 17 wahrend besiegte Manner entweder im Kampf sterben oder gegen Losegeld freikommen 18 Auch in Homers Odyssee sind die meisten Sklaven weiblich 19 Sie sind meist Dienerinnen 20 teilweise aber auch Konkubinen 21 Vor allem in der Odyssee werden einige mannliche Sklaven erwahnt darunter der Sauhirte Eumaios Hervorzuheben ist dass die homerischen Sklaven voll und ganz der Hausgemeinschaft oikos angehoren Laertes speist mit seinen Sklaven 22 und schlaft im Winter an ihrer Seite 23 Der Begriff dmos wird nicht abwertend verwendet und Eumaios der gottliche Sauhirte 24 tragt dieselben homerischen Beinamen wie die griechischen Helden Gleichwohl gilt die Sklaverei als Schande So spricht Eumaios Zeus allwaltender Rat nimmt schon die Halfte der Tugend Einem Manne sobald er die heilige Freiheit verlieret 25 Archaische Zeit Bearbeiten Wann in der archaischen Zeit der Sklavenhandel einsetzte ist schwer festzustellen In den Werken und Tagen um 700 v Chr erwahnt Hesiod mehrere dmoes zu besitzen 26 obwohl ihr Status unklar ist Douloi sind bei den Lyrikern wie Archilochos 7 Jahrhundert v Chr und Theognis von Megara 6 Jahrhundert v Chr nachzuweisen 27 Inschriften zufolge erwahnte das Gesetz gegen Mord des Drakon um 620 v Chr Sklaven 28 Den Sklaven war nach Solons Gesetzen um 594 v Chr die Paderastie mit freien Knaben verboten ebenso wie der Besuch der Palastren 29 Von diesem Zeitpunkt an werden Sklaven immer haufiger erwahnt Sklaverei und die von Solon fur Athen entwickelten demokratischen Grundlagen gingen also zusammen Moses Finley weist darauf hin dass auch Chios die Stadt die laut Theopompos 30 als erste den Sklavenhandel einfuhrte im 6 Jahrhundert v Chr eine fruhe Demokratisierung erlebte Ihm zufolge ist daher ein Aspekt der griechischen Geschichte kurz gefasst der Fortschritt der Freiheit und der Sklaverei Hand in Hand 31 Wirtschaftliche Bedeutung Bearbeiten nbsp Olivenernte In der Landwirtschaft wurden am meisten Sklaven eingesetzt Antimenes Maler Attika um 520 v Chr Fur einen Burger galt bei den Griechen nur die Politik als wurdige Beschaftigung Alle anderen Tatigkeiten wurden nach Moglichkeit Nichtburgern Frauen Fremden und Sklaven ubertragen Grundsatzlich wurde jede Form von Arbeit auch durch Sklaven verrichtet andererseits gab es keine ihnen allein vorbehaltenen Aufgaben 32 Sklaven wurden vor allem in der Landwirtschaft der Grundlage der griechischen Wirtschaft eingesetzt Eigentumer kleiner Grundstucke besassen oft einen manchmal zwei Sklaven 33 Die vielen uberlieferten Handbucher fur Grundeigentumer etwa der Oikonomikos des Xenophon oder des Pseudo Aristoteles bezeugen den Einsatz mehrerer Dutzend Sklaven auf grossen Gutshofen sowohl als Arbeiter wie auch als Aufseher Uber den Anteil der Sklavenarbeit an der Landwirtschaft besteht noch keine Einigkeit 34 Klar ist bloss dass die landliche Sklavenhaltung in Athen sehr verbreitet war aber auch dass die gewaltigen Sklavenscharen welche auf den spateren romischen Latifundien zu verzeichnen waren in Griechenland nicht zu finden sind 35 In Minen und Steinbruchen arbeiteten ganz uberwiegend Sklaven Allein die Anzahl der in den Minen und in der Metallgewinnung von Laurion arbeitenden Sklaven wird auf 30 000 geschatzt 36 Diese Sklaven wurden oft in grossen Gruppen von ihren reichen Eigentumern an die Minen verliehen So verlieh etwa der Stratege Nikias tausend Sklaven an die Silberminen von Laurion und erhielt laut Xenophon dafur einen Obolus pro Sklave und Tag Xenophon schlug auch vor dass der Staat bis zu drei Sklaven pro Burger kaufen sollte um durch den Verleih der Sklaven an die Minen den Lebensunterhalt der Burgerschaft zu sichern 37 Auch im Handwerk wurden Sklaven eingesetzt und zwar wie in der Landwirtschaft fur die Arbeiten deren Umfang die Arbeitskraft der eigenen Familie uberstieg In den Werkstatten war der Anteil der Sklavenarbeit am grossten So arbeiteten 120 Sklaven in der Schildfabrik des Lysias 38 und der Vater des Demosthenes besass 32 Messerschmiede und 20 Bettmacher 39 Weiter vertraten Sklaven den Meister bei Bedarf in seinem Beruf und begleiteten ihn zu Arbeitseinsatzen und auf Reisen Im Krieg begleiteten sie die Soldaten als personliche Bedienstete teils wird auch die Auffassung vertreten dass sie eine noch deutlich wichtigere militarische Rolle spielten 40 Sklavinnen erledigten Hausarbeiten namentlich das Backen und Weben Nur die armsten Burger besassen nicht mindestens einen Dienstboten 41 Demografie BearbeitenAnzahl der Sklaven Bearbeiten nbsp Athiopischer Sklave beruhigt ein Pferd Datum der Darstellung unbekannt Die Anzahl der Sklaven im antiken Griechenland ist schwierig zu schatzen da es keine genauen Volkszahlungen gab und sich der Anteil der Sklaven an der Bevolkerung mit der Zeit stark anderte Thukydides erwahnte dass auf der Insel Chios von allen griechischen Stadtstaaten ausser Sparta siehe unten die meisten Sklaven pro Kopf der Bevolkerung existierten 42 Sicher ist dass in Athen insgesamt am meisten Sklaven gehalten wurden Ihre Anzahl dort wird auf bis zu 80 000 im 5 und 4 Jahrhundert v Chr geschatzt 36 also durchschnittlich drei bis vier pro Haushalt Im 5 Jahrhundert v Chr erwahnt Thukydides die Flucht von 20 000 Sklaven hauptsachlich Handwerkern im Rahmen des Kriegs um Dekeleia Die niedrigste Schatzung von rund 20 000 Sklaven zur Zeit des Demosthenes 4 Jahrhundert v Chr entspricht rund einem Sklaven pro Haushalt Die Volkszahlung in Attika die Demetrios von Phaleron zwischen 317 und 307 v Chr anordnete ergab dagegen 21 000 Burger 10 000 niedergelassene Fremde Metoken und 400 000 Sklaven Der Redner Hypereides erinnert in seiner Rede Gegen Aristogiton an das Vorhaben nach der Niederlage von Chaironeia 338 v Chr 150 000 Sklaven zum Heeresdienst heranzuziehen Da es sich dabei um Manner im kriegsfahigen Alter handeln musste ist diese Zahl mit den Ergebnissen des Zensus des Demetrios vereinbar 43 Diese Angaben werden in der historischen Forschung fur deutlich ubertrieben gehalten Der amerikanische Althistoriker Walter Scheidel schatzt dass in Athen nicht mehr als 50 000 Sklaven lebten 44 Die Quellen lassen darauf schliessen dass die meisten Athener mindestens einen Sklaven besassen Aristophanes erwahnt im Plutos arme Bauern denen mehrere Sklaven gehoren zur Definition eines Hauses nach Aristoteles gehoren Freie und Sklaven Keine Sklaven zu besitzen galt als Zeichen der Armut So beklagt sich in einer Rede des Lysias ein Invalider dem eine Rente verweigert wird daruber dass er sich keinen Sklaven leisten kann der ihn in seinem Gewerbe vertritt 45 Der von Athenaios erwahnte Mnason ein Freund des Aristoteles der tausend Sklaven besass stellte eine Ausnahme dar 46 Laut Platon der selbst uber funf Sklaven verfugte nannten die sehr reichen Burger funfzig Sklaven ihr Eigen 47 Herkunft der Sklaven Bearbeiten Die Sklaven im antiken Griechenland waren in der Regel Kriegsgefangene oder Opfer von Piraterie oder Raubzugen oder sie wurden durch den Sklavenhandel von ausserhalb nach Griechenland eingefuhrt Kriegsgefangene Bearbeiten Nach dem Kriegsbrauch der Antike standen den Siegern alle Rechte uber die Besiegten zu unabhangig davon ob diese Kampfer oder Zivilisten waren 48 Die Besiegten wurden zwar nicht systematisch aber sehr oft versklavt Beispielsweise nennt Thukydides die 7000 Einwohner von Hykkara in Sizilien die Nikias gefangen nahm und fur 120 Talente an die Nachbarstadt Catania verkaufte Weitere eroberte Stadte die vollstandig versklavt wurden waren etwa Olynth 348 v Chr durch Philipp II Theben 335 v Chr durch Alexander und Mantineia 223 v Chr durch Antigonos III 49 Jedoch empfanden die freien Griechen die Existenz versklavter Griechen als Schande und die Versklavung ganzer Stadte blieb sehr umstritten Einige Heerfuhrer verweigerten sich dieser Praxis so etwa die Spartiaten Agesilaos II 50 und Kallikratidas 51 Sie wurde auch gelegentlich durch Vertrage zwischen den Stadten verboten So verpflichteten sich beispielsweise Milet und Knossos im 3 Jahrhundert v Chr gegenseitig dazu die Burger der jeweils anderen Stadt nicht zu versklaven 49 Uberdies galt die Befreiung einer versklavten Stadt durch Zahlung eines Losegeldes als sehr ehrenhaft So befreite Kassander im Jahr 316 v Chr das von seinem Vorganger Alexander versklavte Theben 52 Vor ihm hatte schon Philipp II die Stadt Stageira zunachst versklavt und spater wieder befreit 53 Piraterie und Rauberei Bearbeiten Nicht nur im Krieg sondern auch im Frieden war kein Grieche vor der Gefahr der Versklavung gefeit Denn Seerauber und Wegelagerer 54 die je nach Gegend und Epoche mehr oder weniger stark ganz Griechenland unsicher machten 55 verkauften ihre Opfer oft in die Sklaverei wenn sie kein Losegeld erlangen konnten 56 In einzelnen Gegenden lebten breite Bevolkerungsschichten von Rauberei und Piraterie welche Thukydides als althergebrachte Lebensweise bezeichnet 57 Dies galt etwa fur Akarnanien Kreta und Atolien in der hellenistischen Zeit auch fur Kilikien und die Bergvolker der anatolischen Kuste Strabon erklart die kilikische Vorliebe fur Rauberei mit der Eintraglichkeit dieser Tatigkeit Im nahen Delos konnten taglich Zehntausende von Sklaven umgesetzt werden 58 Mit dem Aufstieg Roms zur Grossmacht im Mittelmeerraum ging auch eine erhohte Nachfrage nach Sklaven einher was das Problem der Piraterie noch verscharfte Erst im 1 Jahrhundert v Chr merzten die Romer die Piraterie im Mittelmeer weitgehend aus um die Handelsrouten zu ihren Provinzen zu schutzen 59 Sklavenhandel Bearbeiten Die barbarischen Nachbarvolker verkauften den Griechen regelmassig Sklaven Der Sklavenhandel folgte demselben Muster wie spater der Handel mit afrikanischen Sklaven Nichtgriechische Sklavenhandler verkauften ihre Stammesgenossen oder die gefangenen Angehorigen anderer Volker an griechische Importeure Zu den Zentren des Sklavenhandels gehorten Ephesos Byzantion oder Tanais am Don 60 Uber den Sklavenhandel an sich liegen kaum Quellen vor aber verschiedene Elemente zeugen von ihm Die Angehorigen bestimmter Volker sind regelmassig und in grosser Zahl unter den Sklaven vertreten so etwa die skythischen Bogenschutzen die von den Athenern als Polizei eingesetzt wurden anfanglich 300 spater bis zu 1000 61 Auch die Namen der Sklaven in den griechischen Komodien weisen oft auf ihren Ursprung hin der bei Aristophanes wiederholt verwendete Name Thratta etwa bedeutet Thrakerin In einer uberlieferten Sklavenliste des 5 Jahrhunderts v Chr lassen sich 32 Namen fremden Volkern zuordnen 13 waren Thraker 7 Karer und die anderen stammten aus Kappadokien Skythien Phrygien Lydien Syrien Illyrien Makedonien und von der Peloponnes Die Nationalitat der Sklaven war fur die Einkaufer von grosser Bedeutung und verschiedentlich findet sich der Rat nicht zu viele Angehorige desselben Volkes an einem Ort unterzubringen um das Risiko eines Aufstands gering zu halten 62 Der Preis eines Sklaven hing von seinen Fahigkeiten ab Xenophon schatzt den Preis eines minderjahrigen Lauriers auf 180 Drachmen 37 wahrend die Messerschmiede von Demosthenes Vater je 500 bis 600 Drachmen wert waren zum Vergleich der Tageslohn eines Bauarbeiters betrug eine Drachme Zudem anderte sich der Preis mit dem Angebot Im 4 Jahrhundert v Chr waren Sklaven im Uberfluss vorhanden und entsprechend preisgunstig Auf den Verkaufspreis erhoben die Sklavenmarkte eine Abgabe Das Recht sah eine Garantie gegen verborgene Mangel vor Wer einen Sklaven kaufte der sich spater als krank herausstellte konnte den Kauf ruckgangig machen 63 Wachstum der Sklavenbevolkerung Bearbeiten nbsp Grabstele fur zwei Knaben und ihren Paidagogos welche in einem Erdbeben ums Leben kamen Nikomedia 1 Jh v Chr Die Griechen der klassischen Zeit unternahmen keine besonderen Anstrengungen um ihre Sklavenbevolkerung durch Kinder zu vermehren Xenophon rat Manner und Frauen getrennt unterzubringen damit sie nicht gegen den Willen der Eigentumer Kinder zeugen denn wahrend gute Bedienstete um so loyaler werden wenn sie Kinder grossziehen so macht doch das Familienleben die Schlechten um so erfinderischer im Ublen 64 Der Grund dafur war vielleicht wirtschaftlicher Natur Da selbst ausgebildete Sklaven fur wenig Geld erhaltlich waren 65 war es moglicherweise billiger einen Sklaven einzukaufen als ihn grosszuziehen 66 Zudem war die Geburt riskant fur das Leben der Mutter und die Kindersterblichkeit war hoch 67 In der hellenistischen Epoche gab es mehr Sklaven die im Hause geboren wurden die oikogeneis Im ptolemaischen Agypten und in den hellenistischen Freilassungsurkunden zu Delphi sind viele von ihnen nachgewiesen 68 Die Hausgeborenen waren oft eine privilegierte Klasse unter den Sklaven Ihnen wurde zum Beispiel die Aufgabe anvertraut die Knaben zur Schule zu fuhren und zu betreuen diese paidagogoi waren Padagogen im ursprunglichen Sinne des Wortes 69 Einige von ihnen waren Kinder des Hausherrn aber in den meisten Stadten namentlich in Athen folgte die Rechtsstellung der Kinder derjenigen der Mutter 67 Rechtsstellung der Sklaven BearbeitenWelche Rechte Sklaven hatten hing von der jeweiligen Polis ab Ausserdem gab es viele verschiedene Stufen der Unfreiheit bzw der Einschrankung von Rechten Mit allen Rechten ausgestattet und Trager besonderer religioser und militarischer Pflichten war nur der freie Mann als Burger in seiner jeweiligen Stadt Er konnte beispielsweise Eigentum besitzen politische Rechte ausuben hatte Anspruch auf ein gerichtliches Verfahren im Falle von Anklagen und durfte heiraten sowie erben Frauen waren bereits ihres Geschlechts wegen sozial und rechtlich stark eingeschrankt Entrechtete Burger Fremde Metoken Freigelassene die Angehorigen der lokalen Leibeigenen Kasten Penesten Heloten Klaroten u a sowie die hier beschriebenen als Eigentum geltenden Sklaven verfugten nicht uber einzelne oder alle der genannten Rechte Sklaven in Athen Bearbeiten Wirtschaftsleben Religion und Gesellschaft Bearbeiten nbsp Grabritual Loutrophoros 380 370 v Chr Der bartige Sklave rechts tragt den Helm und Schild seines Herrn Sklaven in Athen waren das Eigentum ihres Herrn oder des Staates der uber sie nach Belieben verfugen konnte Eigentumsrechte hatten Sklaven nicht dennoch erlaubte ihnen ihr Eigentumer oft Geld anzusparen um sich spater selbst freizukaufen 70 Es gibt auch Berichte von Sklaven die einem eigenen Geschaft nachgingen und ihrem Eigentumer bloss eine feste Abgabe entrichteten Die Sklaven nahmen an den meisten Kulthandlungen teil sie waren ausdrucklich zum Bankett der Choes am zweiten Tag der Anthesteria eingeladen 71 Auch wurden sie in die Mysterien von Eleusis eingefuhrt 72 Wie Freie konnten sie in einem Tempel oder an einem Altar um Asyl ersuchen Sie verehrten die Gotter ihrer Herrn mit aber durften ihre eigene Religion weiter ausuben 71 Eine allfallige Ehe oder ein Kindesverhaltnis von Sklaven wurde rechtlich nicht anerkannt und der Eigentumer konnte eine Sklavenfamilie jederzeit aufteilen 72 Jedoch gehorten Sklaven dem Haushalt ihres Herrn an Neu gekaufte Sklaven wurden wie eine frisch verheiratete Frau mit Nussen und Fruchten willkommen geheissen 72 Sklaven trugen im Allgemeinen dieselben Kleider wie Freie und andere Griechen zeigten sich erstaunt daruber dass die Athener Widerworte ihrer Sklaven tolerierten 73 Athener Sklaven kampften an der Seite der Freien bei Marathon und die nach der Schlacht errichteten Monumente waren auch ihnen gewidmet 74 Vor der Schlacht von Salamis wurden die Burger aufgerufen sich selbst ihre Frauen Kinder und Sklaven zu retten 75 Rechtlicher Schutz Bearbeiten Sklaven waren nicht rechtsfahig und wurden in allen rechtlichen Belangen von ihrem Herrn vertreten 76 Rechtlich geschutzt waren sie in erster Linie als Sache Wer einen Sklaven verletzte riskierte eine Schadenersatzklage des Eigentumers dikh blabhs dike blabes 69 Wer als Eigentumer seinen Sklaven ubermassig misshandelte konnte von einem anderen Burger verklagt werden grafὴ ὕbrews graphḗ hybreōs diese Klage bezweckte nicht den Schutz des Sklaven um seiner selbst willen sondern richtete sich gegen den gewaltsamen Exzess hybris des Eigentumers 77 Anders als nach romischem Recht durfte ein Sklavenhalter einen Sklaven nicht willkurlich toten Nach Isokrates durfte nicht einmal der wertloseste Sklave ohne Prozess hingerichtet werden 78 Drakons Gesetz bestrafte offenbar auch den Morder eines Sklaven mit dem Tod 79 Die Klage gegen den Morder eines Sklaven dikh fonikh dike phonikḗ war nicht auf Schadenersatz gerichtet sondern sollte die durch das vergossene Blut verursachte religiose Verunreinigung bestrafen Daher war im 4 Jahrhundert v Chr nicht der Areopag sondern das Gericht des Palladion fur die Bestrafung zustandig Die von ihm ausgesprochene Strafe war offenbar harter als eine Geldstrafe aber geringer als der Tod moglicherweise die Verbannung wie fur fahrlassige Totung oder fur die Ermordung eines Metoken 80 Fur Straftaten wurden Sklaven nicht wie Freie mit einer Geldstrafe sondern mit Peitschenhieben bestraft Offenbar entsprach ein Peitschenhieb einer Drachme 69 Mit einigen wenigen Ausnahmen war das Zeugnis eines Sklaven vor Gericht nur unter der Folter zulassig 81 Schuldsklaverei Bearbeiten Bis zu ihrer Abschaffung durch Solon um 600 v Chr praktizierten die Athener die Schuldsklaverei Ein Burger der seine Schulden nicht begleichen konnte fiel seinem Glaubiger als Sklave anheim 82 In Athen traf dieses Los vor allem die Bauern welche Land von Grossgrundbesitzern pachteten und den Pachtzins schuldig blieben Man nannte sie hektemoroi Sechsteiler oder Sechstler da sie dem Verpachter je nach Interpretation der Quellen entweder ein Sechstel oder funf Sechstel ihrer Ernte schuldeten In der Forschung ist umstritten ob die Schuldsklaverei die im Nahen Osten aufkam und auch in der Bibel erwahnt ist 83 eine echte Sklaverei oder eine andere Form der Unfreiheit war Theoretisch sollten die Schuldsklaven freigelassen werden sobald sie ihre Schulden abgearbeitet hatten Solon beendete dieses System mit einer als Lastenabschuttelung seisax8eia seisachtheia bezeichneten Streichung der Schulden Er verbot auch jeden Ruckgriff des Glaubigers auf die Person des Schuldners sowie den Verkauf freier Athener auch den Selbstverkauf Aristoteles zitiert in seiner Verfassung Athens Solon wie folgt 84 Und manch einen Mann den Betrug oder Gesetz verkauften Fernab seines von Gottern errichteten Landes ein ausgestossener Sklave Brachte ich wieder nach Athen jawohl und einige Von zuhause verbannt ob ihrer erdruckenden Schuld Der teuren Athener Sprache nicht mehr machtig Und weit herum wandernd brachte ich heim Und die hier in ubelster Sklaverei douleia Unter dem finsteren Blick eines Herrn despōtes zitterten befreite ich Obwohl Solon die Begriffe der klassischen Sklaverei verwendet unterschied sich die Schuldsklaverei von der gewohnlichen Sklaverei jedenfalls dadurch dass der Schuldsklave ein Athener blieb der an seinem Geburtsort von einem anderen Athener abhangig war 85 Dieser Aspekt erklart die grosse Welle der Unzufriedenheit mit der Sklaverei im 6 Jahrhundert v Chr welche nicht die Befreiung aller Sklaven sondern nur der Schuldsklaven zum Ziel hatte 86 Solons Reform behielt eine Ausnahme bei der Vormund einer unverheirateten Frau die ihre Jungfraulichkeit verlor durfte die Frau als Sklavin verkaufen 87 Sklaven in Gortyn Bearbeiten nbsp Ausschnitt aus dem Stadtrecht von GortynDas in Gortyn auf Kreta in Stein gemeisselte Stadtrecht des 6 Jahrhunderts v Chr regelt die Rechtsstellung der Sklaven eingehend Danach war der Eigentumer fur alle Straftaten seiner Sklaven verantwortlich hatte aber Anspruch auf Entschadigung fur Straftaten die an seinen Sklaven begangen wurden 88 Das Gesetz sah ausschliesslich Geldstrafen vor welche fur Straftaten die Sklaven begingen verdoppelt wurden Umgekehrt wurde der Betrag der Strafe stark reduziert wenn eine Straftat zum Nachteil eines Sklaven begangen wurde So wurde z B die Vergewaltigung einer freien Frau durch einen Sklaven mit einer Strafe von 200 Statern 400 Drachmen bestraft die Vergewaltigung einer nicht jungfraulichen Sklavin durch einen anderen Sklaven dagegen nur mit einer Strafe von einem Obolus eine Sechsteldrachme 89 Die Gortyner Sklaven konnten ein Haus und Vieh besitzen und ihren Nachkommen vererben ebenso Kleider und Haushaltsgegenstande 88 Die Familie der Sklaven war rechtlich anerkannt sie konnten wie Freie Ehen schliessen sich scheiden lassen ein Testament errichten und erben 90 Ihre Kinder jedoch waren wie sie selbst Eigentum ihres Herrn 91 Sklaven in Sparta Bearbeiten Den Burgern Spartas dienten Heloten eine unfreie Bevolkerungsschicht die im Gemeineigentum des Staates stand Ob die Spartaner auch personliche Sklaven besassen ist nicht vollstandig klar Die Quellen erwahnen Personen die durch Spartaner freigelassen wurden was in Bezug auf Heloten verboten gewesen sein soll oder die ausserhalb von Lakonien verkauft wurden Zu ihnen gehoren der Dichter Alkman 92 der bei der Eroberung seiner Stadt durch Spartaner versklavt und spater an einen Athener verkauft worden sein soll 93 ein Spartaner Koch den Dionysios I von Syrakus oder ein Konig von Pontos kaufte 94 sowie die beruhmten Spartaner Ammen welche Athener Eltern sehr schatzten 95 Einige Quellen erwahnen sowohl Sklaven als auch Heloten was vermuten lasst dass die beiden Begriffe nicht deckungsgleich waren Der Dialog Alkibiades I aus Platons Umfeld zahlt den Besitz von Sklaven und namentlich Heloten zu den spartanischen Reichtumern 96 und auch Plutarch erwahnt Sklaven und Heloten 97 Laut Thukydides bestimmte das Abkommen das den Helotenaufstand von 464 v Chr beendete dass jeder messenische Aufstandische der fortan auf der Peloponnes aufgegriffen wurde der Sklave dessen sein sollte der ihn ergreift Daher sind die meisten Historiker der Auffassung dass in Sparta Sklaven als personliches Eigentum gehalten wurden jedenfalls nach dem Sieg uber die Athener im Jahr 404 v Chr aber nicht in grosser Zahl und nur von der spartanischen Oberschicht 98 Lebensbedingungen der Sklaven Bearbeiten nbsp Schwarzer Gefangener mit gefesselten Handen Ptolemaisches AgyptenEs ist schwierig die Lebensbedingungen der Sklaven im antiken Griechenland einzuschatzen da das von den antiken Autoren gezeichnete Bild nicht einheitlich ist Gemass Pseudo Aristoteles konnte die tagliche Routine der Sklaven in drei Wortern zusammengefasst werden Arbeit Zuchtigung und Ernahrung 99 Xenophon empfiehlt Sklaven wie Haustiere zu behandeln das heisst Ungehorsam zu bestrafen und Wohlverhalten zu belohnen 100 Schlage waren ein Mittel Sklaven zur Arbeit zu zwingen ebenso wie das Vorenthalten von Nahrung Kleidern und Ruhezeit Gewalt gegen Sklaven konnte durch den Herrn oder durch einen Aufseher der oft selbst ein Sklave war ausgeubt werden Die altgriechische Literatur ist voll von Szenen in denen Sklaven ausgepeitscht werden So beklagen sich etwa zwei Sklaven in den Rittern des Aristophanes daruber ohne Unterlass von ihrem Aufseher grun und blau geschlagen zu werden 101 Aristophanes selbst war aber kritisch gegenuber dem in der Komodie seiner Zeit stets auftauchenden Klischee des verprugelten Sklaven Er Aristophanes verzichtete auch auf die Sklaven die immer wieder entflohen oder jemanden tauschten oder ausgepeitscht wurden Diese wurden standig weinend herausgefuhrt damit ein anderer Sklave ihre Striemen verspotten und fragen konnte Oh du armer Kerl was ist deiner Haut widerfahren Gewiss ist eine Heerschar von Peitschenhieben auf dich niedergefallen und hat deinen Rucken verwustet 102 Die Lebensbedingungen der Sklaven unterschieden sich stark nach ihrer Verwendung Das Leben der Minensklaven von Laurion und der Bordellprostituierten pornai war besonders hart Sklaven des Staates lebten dagegen recht selbststandig ebenso wie Handwerker Gewerbetreibende und Geldleiher unter den Sklaven Oft konnten diese alleine leben und ihren Beruf selbststandig ausuben solange sie ihrem Herrn eine Abgabe ἀpofora apophora entrichteten 103 Manchmal konnten sie genugend Geld ansparen um sich freizukaufen Im Urteil der antiken Autoren lebten die attischen Sklaven besonders glucklich 104 Pseudo Xenophon beklagt das unverschamte Verhalten der Athener Sklaven Die Sklaven und Metoken in Athen nehmen sich heraus was sie wollen man kann sie nicht einfach schlagen und in der Strasse treten sie einem nicht aus dem Wege 105 Diese angeblich gute Behandlung verhinderte aber nicht die Flucht von 20 000 Athener Sklaven hauptsachlich Handwerker kheirotekhnai also die vermutlich am besten behandelten Sklaven am Ende des Peloponnesischen Kriegs 106 Der Titel einer Komodie des Antiphanes aus dem 4 Jahrhundert v Chr Der Sklavenfanger Drapetagwgos Drapetagōgos 107 lasst vermuten dass die Flucht von Sklaven nicht selten war 108 Dagegen ist kein Grossaufstand der Sklaven der etwa mit den romischen Sklavenaufstanden vergleichbar ware bekannt Einzelne Akte der Auflehnung von Sklaven gegen ihre Herrn sind selten uberliefert eine gerichtliche Verteidigungsrede erwahnt die versuchte Totung eines Herrn durch seinen noch nicht zwolfjahrigen Sklaven 109 Freilassung BearbeitenDie Freilassung von Sklaven ist in Chios bereits im 6 Jahrhundert v Chr nachgewiesen 110 Die Praxis ist aber vermutlich alteren Ursprungs da Freilassungen mundlich erfolgten Formlose Freilassungen sind auch aus der klassischen Zeit bekannt Es genugte den Sklaven vor Zeugen und in der Offentlichkeit fur frei zu erklaren was in der Regel im Theater oder vor einem offentlichen Gericht geschah 111 In Athen wurde diese Praxis im 6 Jahrhundert v Chr verboten um offentliche Unruhen zu vermeiden Ab dem 4 Jahrhundert v Chr wurden Freilassungen haufiger Sie sind durch Steininschriften nachgewiesen die in Tempeln etwa in Delphi und Dodona gefunden wurden und hauptsachlich aus dem 2 und 1 Jahrhundert v Chr und dem 1 Jahrhundert n Chr stammen Die kollektive Freilassung von Sklaven war moglich eine solche erfolgte beispielsweise auf der Insel Thasos im 2 Jahrhundert v Chr Dabei handelte es sich vermutlich um eine Belohnung fur die Loyalitat der Sklaven zu Kriegszeiten 112 Aber in den meisten Fallen zeugen die Quellen von einem freiwilligen Akt des Herrn oder namentlich in der hellenistischen Zeit auch der Herrin des Freigelassenen Um freigelassen zu werden mussten sich die Sklaven oft durch Bezahlung ihres Marktwerts freikaufen Dazu konnten sie bisweilen auch einen Kredit ἔranos eranos von ihrem Herrn einem Freund oder einem Kunden aufnehmen Letzteres war ofters Prostituierten moglich wie im beruhmten Fall der Hetare Neaira 113 Die Freilassung erfolgte haufig als religioser Akt durch den der Sklave an einen Gott verkauft wurde haufig Apollon zu Delphi 114 oder nach seiner Freilassung dem Gott geweiht wurde Der Tempel erhielt einen Teil der Freikaufssumme und garantierte die Gultigkeit des Vertrags Die Freilassung konnte auch vor den weltlichen Behorden vorgenommen werden in welchem Fall der Magistrat die Rolle des Gottes ubernahm 115 Der Herr entschied daruber ob die Freilassung vollstandig oder nur teilweise erfolgte Im ersteren Fall war der Freigelassene rechtlich vor jeder Wiederversklavung z B durch die Erben seines fruheren Herrn geschutzt 116 Im letzteren Fall konnte der Freigelassene verschiedenen Verpflichtungen gegenuber seinem fruheren Herrn unterworfen bleiben Der einschrankendste Freilassungsvertrag war der paramone eine Art zeitlich beschrankte Versklavung die dem Herrn oft bis zu seinem Tode fast absolute Rechte uber den Freigelassenen beliess 117 In rechtlicher Hinsicht war der Freigelassene den freigeborenen Burgern alles andere als gleichgestellt Er war verschiedenen Verpflichtungen unterworfen von denen man sich anhand von Platons Vorschlagen in den Gesetzen eine Vorstellung machen kann Auch einen Freigelassenen soll man gefangen setzen durfen falls er seinem Freilasser gar keine oder doch nicht die gehorigen Ehren erweist Zu diesen Ehren aber gehort es dass er der Freigelassene jeden Monat dreimal sich in dessen Haus des fruheren Herrn begebe und ihm angelobe alles fur ihn zu tun was billig sei und in seinen Kraften stehe und sich nur so zu verheiraten wie es den Beifall seines gewesenen Herrn finde Auch soll es ihm nicht verstattet sein reicher als dieser zu werden sondern was er mehr erwirbt soll er an ihn abliefern Auch soll er nicht langer als zwanzig Jahre sich im Staate aufhalten durfen sondern nach Ablauf dieser Frist gleich allen anderen Fremden unter Mitnahme seines ganzen Vermogens das Land verlassen es sei denn dass er sich von den Behorden und seinem Freilasser die Erlaubnis langer zu bleiben erwirkt hat 118 Insgesamt war der Status der Freigelassenen mit dem der niedergelassenen Fremden Metoken vergleichbar Auffassungen BearbeitenZeitgenossische Auffassungen Bearbeiten nbsp Ein Sklave sitzt auf einem Altar und offnet den Geldbeutel den er gestohlen hat Um 400 375 v Chr Kaum ein antiker Autor stellt die Sklaverei an sich in Frage einzelne kritisieren nur dass bestimmte Menschen zu Unrecht versklavt wurden Bei Homer und den anderen vorklassischen Autoren ist die Sklaverei die unvermeidliche Folge des Krieges So halt Heraklit fest Der Krieg ist der Vater von allem der Konig uber alles er versklavt die einen und setzt die anderen frei 119 In der klassischen Zeit wurde die Sklaverei teils wirtschaftlich und gesellschaftlich begrundet 120 Aischylos sagte uber die Griechen dass sie keines Menschen Sklave oder Untertan sind 121 wahrend die Perser nach Euripides allesamt Sklaven sind bis auf einen Mann den Konig 122 Andererseits kam die Idee der naturlichen Sklaverei bestimmter Volker auf Hippokrates vertrat im 5 Jahrhundert v Chr die Auffassung dass das gemassigte anatolische Klima die Bewohner der Region duldsam und unterwurfig gemacht habe 123 Diese Erklarung wurde von Platon aufgegriffen 124 dann auch von Aristoteles in der Politik Die Volker Asiens sind wohl intelligent und besitzen kunstlerische Anlagen aber es fehlt ihnen an Mut daher leben sie in Unterwurfigkeit und Sklaverei 125 Laut Aristoteles ist ein Sklave anders als ein Tier zwar der Vernunft zuganglich aber nicht in der Lage Entscheidungen zu treffen 126 Allerdings musste er sich gegen die von den Sophisten vertretene machtpositivistische Anschauung zur Wehr setzen dass die Sklaverei eine Konvention sei und nur durch Gewalt aufrechterhalten werde Tatsachlich handelte es sich bei der Mehrzahl der Sklaven um Kriegsgefangene die teils Oberschichten entstammten und oft hochgebildet waren 127 Aristoteles erklarte daher dieses Gewaltverhaltnis fur naturlich wobei er fur die gebildeten Sklaven den Begriff des empsychon organon 128 oder ktema ti empsychon 129 schuf des gebildeten Werkzeugs bzw Besitzes der fur das gute Leben des Besitzers zu sorgen hatte Die zweite der einfachsten Natur Verbindungen ist die zwischen Herrn und Knecht zwischen Regierendem und Regiertem und ihr Zweck ist die Erhaltung von beiden Diese Verbindung sage ich ist naturlich Denn wenn von zwei Menschen der eine den notigen Verstand hat um Beschlusse fur die vorliegenden Angelegenheiten zu fassen der andere die notigen Leibeskrafte um das Beschlossene auszufuhren so ist der erste vermoge seiner Natur der Herr und Regierende und der zweite ist nach der seinigen der Knecht und Gehorchende unter beiden Und diese naturliche Oberherrschaft ist dem Untertan ebenso nutzlich wie dem Oberherrn 130 Andererseits wandte er sich gegen einige Sophisten die die egalitarische Auffassung entwickelt hatten dass alle Menschen ob Griechen oder Barbaren derselben Rasse angehoren 131 und dass deshalb bestimmte Menschen Sklaven sind obwohl sie die Seele eines Freien besitzen und umgekehrt 132 Sie waren zu dem Schluss gelangt dass wahre Sklaverei keine Frage des Status sondern eine Frage des Geistes sei Daher riet Menander Sei frei im Geiste obwohl du ein Sklave bist und dadurch horst du auf ein Sklave zu sein 133 Diese Meinung welche die Stoiker und die Epikureer ubernahmen war nicht eigentlich eine Ablehnung der Sklaverei sondern laut Garlan deren Trivialisierung 134 Aristoteles hielt trotz gewisser diesbezuglicher Zugestandnisse an die Sophisten im Sinne seiner Auffassung von einer naturlichen Sklaverei daran fest dass die Sklaverei nur Anwendung finden konne wo der Herr besser als der Sklave sei 135 Am radikalsten vertrat Alkidamas ein Zeitgenosse des Aristoteles der aber keine schriftlichen Werke verfasst zu haben scheint die Ansicht die Natur habe niemanden zu Sklaven gemacht 136 jeder Mensch sei also frei geboren Doch eine Gesellschaft ohne Sklaven konnten sich die alten Griechen nicht vorstellen Sklaven gibt es selbst im Wolkenkuckucksheim der Vogel von Aristophanes ebenso wie in der utopischen Gesellschaft die Platon in den Gesetzen und in der Politeia entwarf Die utopischen Stadte des Phaleas und des Hippodamos sehen die gleichmassige Verteilung des Wohlstands unter allen vor aber offentliche Sklaven werden zur Arbeit eingesetzt 137 In den auf den Kopf gestellten Stadten der Komodien Lysistrata oder Die Weibervolksversammlung herrschen die Frauen uber die Manner oder das Privateigentum wird abgeschafft aber vom Ende der Sklaverei ist keine Rede Die einzigen sklavenlosen Gesellschaften waren in der Vorstellung der Griechen die des vergangenen mythologischen Goldenen Zeitalters in dem niemand zu arbeiten brauchte weil die Erde ohne Ackerbau Nahrung hervorbrachte der Teig sich selbst knetete der Weinkrug von selbst einschenkte und so fort 138 Spatere Auffassungen Bearbeiten nbsp Theatermaske eines Ersten Sklaven in der griechischen Komodie 2 Jh v Chr Die Sklaverei im antiken Griechenland war wahrend einer langen Zeit Gegenstand eines apologetischen christlichen Diskurses welcher dem Christentum die Abschaffung der Sklaverei als Verdienst zuschrieb Ab dem 16 Jahrhundert nahm der Diskurs vor dem Hintergrund der damals in den europaischen Kolonien praktizierten Sklaverei moralisierende Zuge an Einige Autoren priesen die zivilisierende Funktion der antiken Sklaverei wahrend andere ihre Missstande anprangerten 139 Zum Beispiel veroffentlichte Henri Alexandre Wallon im Jahr 1847 eine Geschichte der Sklaverei in der Antike im Rahmen seines Kampfs gegen die Sklaverei in den franzosischen Kolonien Ideologisierung der Sklavereiforschung im 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Im 19 Jahrhundert begann die politisch wirtschaftliche Auseinandersetzung mit der antiken Sklaverei Sie beschaftigte sich zunachst mit der Gliederung der Entwicklung menschlicher Gesellschaften in Phasen und mit der Einordnung der griechischen Sklaverei in diese Gliederung Der Einfluss von Karl Marx 1818 1883 bestimmte die Debatten Ihm zufolge zeichnete sich die Gesellschaft der Antike durch die Herausbildung des Privateigentums und durch die vorherrschende statt fruher zweitrangige Bedeutung der Sklavenarbeit als Produktionsweise aus 140 hierfur pragte Marx den Begriff der Sklavenhaltergesellschaft Einen anderen fortwirkenden Akzent setzte Eduard Meyer 1855 1930 besonders in seinem Vortrag Die Sklaverei im Altertum 1898 Darin machte er die Demokratie fur die verstarkte Ausbreitung der Sklaverei verantwortlich Gerade diejenige Gestaltung des Staates von der man das am wenigsten erwarten sollte hat der Sklaverei die Wege geoffnet die Ausbildung des Rechtsstaats die Beseitigung aller Standesunterschiede und politischen Vorrechte die volle Durchfuhrung der politischen Freiheit und rechtlichen Gleichheit fur samtliche Staatsangehorige die Schopfung einer Gesamtburgerschaft die alle Burger als gleichberechtigt und gleichwertig betrachtet 141 Analog zum neuzeitlichen Industriekapitalismus konstatierte Meyer in den mit Gewerbe und Handel zu Wohlstand gelangenden Poleis einen zunehmenden Arbeitskraftebedarf der wesentlich durch Sklaven gedeckt wurde 142 Das ist die Wurzel so Meyer aus der die Sklaverei zu okonomischer Bedeutung erwachsen ist Fur geringes Kapital kann der Unternehmer sich eine Arbeitskraft kaufen die er fur seine Zwecke anlernen und bis ans Ende voll ausnutzen kann 143 Meyers Sicht hat nach Meinung von Moses I Finley 1912 1986 das Bild der nichtmarxistischen Forschung zur antiken Sklaverei in Deutschland bis in die 1960er Jahre gepragt obwohl sein Vortrag nur eine Folge von Behauptungen enthalte und die fundamentalsten Regeln historischer Forschung verletze 144 Noch als 1951 in Mainz ein Forschungsprogramm zur antiken Sklaverei gegrundet wurde habe man Meyers Deutung beibehalten die nach Finley darauf zielte die Sklaverei als historisch unbedeutend als eine Nebenerscheinung der politischen Entwicklung des Stadtstaates beiseitezuschieben 145 Leiter und Koordinator des Mainzer Projekts wurde Joseph Vogt 1895 1986 Der elementare Lebensdrang und die Hingabe an die geistige Schau hatten beide die Sklaverei als Postulat heisst es in Vogts zuerst 1953 publiziertem Beitrag Sklaverei und Humanitat im klassischen Griechentum Diese hellenischen Grundkrafte haben der Armut des Landes der Ungunst des Klimas dem Widerstand einer feindlichen Welt das Wunderwerk der Polis und ihrer Kultur abgetrotzt Zu den Opfern die die Griechen auf ihrem Weg zu bringen hatten gehort die Sklaverei und der mit ihr verbundene Verlust an Humanitat Mit erkennbarem Befremden zitiert Finley auch das von Vogt anvisierte Forschungsziel der Suche nach einem Bestimmungsmassstab ob es sich bei der Sklaverei um eine gutartige Zellenbildung oder um einen Krebs im Fleisch der antiken Gesellschaft handelt 146 Auf einem Hohepunkt des Kalten Krieges im Jahre 1960 wurde die antike Sklaverei wie Finley berichtet zu einem Hauptstreitgegenstand auf dem Internationalen Historikerkongress in Stockholm insbesondere zwischen ostdeutschen Marxisten und westdeutschen Marxismusgegnern Dass diese Konfrontation sich aus machtigen Zeitstromungen speiste zeigt sich u a darin dass die historische Zeitschrift Saeculum den ganzen Jahrgang 1960 der Kritik des Marxismus widmete 147 Schwerpunkte der gegenwartigen Forschung Bearbeiten In welchem Verhaltnis Demokratie und Sklaverei im antiken Griechenland standen ist bis heute umstritten Fur den deutschen Althistoriker Egon Flaig 1949 verlangt starkste Freiheit nach schlimmster Sklaverei Die attische Demokratie setzte die Abkommlichkeit aller Vollburger voraus die an den Beratungen der Volksversammlung teilnahmen und jahrlich in politische Amter gewahlt oder gelost werden konnten Sklaverei sei die notwendige Bedingung fur diese hohe Burgerpartizipation gewesen 148 Walter Ameling 1958 argumentiert dagegen dass mittelgrosse attische Bauernhofe im 5 und 4 Jahrhundert zu wenig Ertrag abgeworfen hatten um noch Sklaven zu ernahren die Bauern hatten sich mit Familienangehorigen und Tagelohnern beholfen und kaum eine Chance gehabt an den demokratischen Entscheidungsprozessen teilzunehmen Dass die burgerliche Identitat des zahlenmassig grossten Bevolkerungsanteils so auf Sklavenarbeit beruht haben soll sei eine Fiktion 149 Nach Ansicht des Althistorikers Yvon Garlan stehen zu Beginn des 21 Jahrhunderts zwei Fragen anhaltend im Zentrum des wissenschaftlichen Diskurses uber die Sklaverei im antiken Griechenland Trifft der Begriff Sklavenhaltergesellschaft das Kernmerkmal dieser historischen Epoche Stellten die griechischen Sklaven eine eigenstandige soziale Klasse dar 150 Literatur BearbeitenPierre Brule Signification historique de la piraterie grecque In Dialogues d histoire ancienne Band 4 1978 S 1 16 Pierre Brule Infanticide et abandon d enfants In Dialogues d histoire ancienne Band 18 1992 S 53 90 Walter Burkert Greek Religion Blackwell Publishing Oxford 1985 ISBN 0 631 15624 0 zuerst veroffentlicht als Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche Verlag W Kohlhammer Stuttgart 1977 ISBN 3 17 004345 5 Pierre Carlier Le IVe siecle grec jusqu a la mort d Alexandre Seuil Paris 1995 ISBN 2 02 013129 3 Paul Cartledge Rebels and Sambos in Classical Greece Spartan Reflections University of California Press Berkeley 2003 ISBN 0 520 23124 4 S 127 152 Pierre Chantraine Dictionnaire etymologique de la langue grecque Histoire des mots Klincksieck Paris 2009 ISBN 978 2 252 03681 5 Rodolphe Dareste Bernard Haussoullier Theodore Reinach Recueil des inscriptions juridiques grecques Band 2 E Leroux Paris 1904 Jean Ducat Les Hilotes 20 Supplementum Bulletin de correspondance hellenique Paris 1990 ISBN 2 86958 034 7 Christiane Dunant Jean Pouilloux Recherches sur l histoire et les cultes de Thasos Band 2 De Boccard Paris 1958 Moses Finley Economie et societe en Grece ancienne Seuil Paris 1997 ISBN 2 02 014644 4 Originaltitel Economy and Society in Ancient Greece Erstausgabe 1981 Moses Finley Die Sklaverei in der Antike Geschichte und Probleme C H Beck Munchen 1981 Titel der englischen Originalausgabe Ancient Slavery and Modern Ideology London 1980 Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 ISBN 2 7071 2475 3 Peter Hunt Slaves Warfare and Ideology in the Greek Historians Cambridge University Press Cambridge 1998 ISBN 0 521 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colloque du GIREA de 1980 Kazimierz 3 8 November 1980 Index 10 1981 S 20 42 Olivier Masson Les noms des esclaves dans la Grece antique In Actes du colloque du GIREA de 1971 Besancon 10 11 Mai 1971 Belles Lettres Paris 1973 S 9 23 Alfonso Mele Esclavage et liberte dans la societe mycenienne In Actes du colloque du GIREA de 1973 Besancon 2 3 Mai 1973 Belles Lettres Paris 1976 Glenn R Morrow The Murder of Slaves in Attic Law In Classical Philology Bad 32 Nr 3 1937 S 210 227 Pavel Oliva Sparta and her Social Problems Academia Prag 1971 Andre Plassart Les Archers d Athenes In Revue des etudes grecques Band 26 1913 S 151 213 Sarah B Pomeroy Goddesses Whores Wives and Slaves Schoken New York 1995 ISBN 0 8052 1030 X William Kendrick Pritchett Anne Pippin The Attic Stelai Part II In Hesperia Band 25 Nr 3 1956 S 178 328 William Kendrick Pritchett Five New Fragments of the Attic Stelai In Hesperia Band 30 Nr 1 1961 S 23 29 Ellen M Wood Agriculture and Slavery in Classical Athens In American Journal of Ancient History Band 8 1983 S 1 47 Ellen M Wood Peasant Citizen and Slave The Foundations of Athenian Democracy Verso New York 1988 ISBN 0 86091 911 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sklaverei im antiken Griechenland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Projekt Forschungen zur antiken Sklaverei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur MainzBibliographie zur antiken Sklaverei PDF dieses ProjektsGIREA Groupe International de Recherche sur l Esclavage dans l Antiquite der Universite de Franche Comte franzosisch Bibliografie der Sklaverei im antiken Griechenland in der Bibliografie des altgriechischen Rechts Nomoi von David Mirhady u a Simon Fraser University englisch Dokumentation der Sklaverei im antiken Griechenland im Ancient History Sourcebook von Paul Halsall Fordham University englisch Einzelnachweise Bearbeiten dmws in Pierre Chantraine Dictionnaire etymologique de la langue grecque Klincksieck Paris 2009 Z B in der Odyssee 1 398 Memento vom 27 September 2011 im Internet Archive wo Telemachos die Sklaven die Odysseus erbeutete so bezeichnet Der Begriff wird erstmals bei Homer Ilias 7 475 fur Kriegsgefangene verwendet Diese Stelle wurde allerdings spater durch Aristarchos von Samothrake der Zenodot und Aristophanes von Byzanz folgte als nicht authentisch verworfen siehe Geoffrey Stephen Kirk Hrsg The Iliad a Commentary Band 2 Gesange V VIII Cambridge University Press Cambridge 1990 S 291 doῦlos in Pierre Chantraine Dictionnaire etymologique de la langue grecque Klincksieck Paris 2009 siehe auch Marie Madeleine Mactoux L esclavage comme metaphore douleochez les orateurs attiques In Actes du colloque du GIREA de 1980 Kazimierz 3 8 November 1980 Index 10 1981 S 20 42 LSJ doyleia oἰkos in Pierre Chantraine Dictionnaire etymologique de la langue grecque Klincksieck Paris 2009 Ilias 16 244 Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive und 18 152 Memento vom 30 Januar 2012 im Internet Archive Ilias 23 113 Memento vom 30 Januar 2012 im Internet Archive 8erapwn in Pierre Chantraine Dictionnaire etymologique de la langue grecque Klincksieck Paris 2009 ἀkoloy8os in Pierre Chantraine Dictionnaire etymologique de la langue grecque Klincksieck Paris 2009 daher spater auch Akolyth paῖs in Pierre Chantraine Dictionnaire etymologique de la langue grecque Klincksieck Paris 2009 Paul Cartledge Rebels and Sambos in Classical Greece Spartan Reflections University of California Press Berkeley 2003 S 137 sῶma in Pierre Chantraine Dictionnaire etymologique de la langue grecque Klincksieck Paris 2009 Walter Burkert Greek Religion Blackwell Publishing Oxford 1985 S 45 Siehe z B Tassilo Schmitt Vom Ende des Erfolgs Uberlegungen zum Untergang der mykenischen Palastzivilisation In Gustav Adolf Lehmann Dorit Engster Alexander Nuss Hrsg Von der bronzezeitlichen Geschichte zur modernen Antikenrezeption Syngramma Bd 1 Universitatsverlag Gottingen 2012 S 120 Alfonso Mele Esclavage et liberte dans la societe mycenienne Actes du colloque du GIREA de 1973 Besancon 2 3 Mai 1973 Belles Lettres Paris 1976 S 115 155 So etwa Chryseis 1 12 13 29 30 111 15 Memento vom 1 November 2016 im Internet Archive Briseis 2 688 9 Memento vom 31 Mai 2010 im Internet Archive Diomede 6 654 55 Memento vom 30 Januar 2012 im Internet Archive Iphis 6 666 68 Memento vom 30 Januar 2012 im Internet Archive und Hekamede 11 624 27 Memento vom 31 Mai 2010 im Internet Archive In der Ilias bitten Adrastos 1 46 50 Memento vom 1 November 2016 im Internet Archive die Sohne des Antimachos 11 131 5 Memento vom 31 Mai 2010 im Internet Archive und Lykaon 21 74 96 Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive darum am Leben gelassen und ausgelost zu werden Es sind ihrer funfzig im Palast des Odysseus 12 421 und in dem des Alkinoos 7 103 Memento vom 24 Oktober 2010 im Internet Archive Vor seinem Kampf gegen Achilleus spricht Hektor von einer moglichen Zukunft als Dienerin fur seine Frau Andromache er erwahnt das Weben und Wasserholen 6 454 58 In der Odyssee feuern die Dienerinnen den Herd an 20 123 bereiten das Festessen der Freier zu 1 147 Memento vom 27 September 2011 im Internet Archive mahlen das Korn 7 104 Memento vom 24 Oktober 2010 im Internet Archive 20 108 9 machen das Bett 7 340 342 Memento vom 24 Oktober 2010 im Internet Archive und bedienen Gaste In der Ilias teilen Chryseis das Bett Agamemnons Briseis und Diomede das Lager Achills und Iphis das von Patroklos In der Odyssee schlafen zwolf Dienerinnen mit den Freiern 10 6 8 entgegen Eurykleias Befehl 12 423 425 Odyssee 16 140 41 Odyssee 11 188 91 Memento vom 24 Oktober 2010 im Internet Archive Odyssee 14 3 Odyssee 17 322 323 zitiert nach der Ubersetzung von Johann Heinrich Voss Z B Werke und Tage 405 Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 S 43 katὰ taὐtὰ fono8 dikas eἷnai doῦlon kteinanti ἢ ἐleὐteron Rodolphe Dareste Bernard Haussoullier Theodore Reinach Recueil des inscriptions juridiques grecques Band 2 E Leroux Paris 1904 S 4 5 8 Aischines Gegen Timarchos 1 138 139 Plutarch Leben des Solon 1 6 Athenaios 6 265bc FGrH 115 Frag 122 Moses Finley Economie et societe en Grece ancienne Seuil Paris 1997 S 170 71 Moses Finley Economie et societe en Grece ancienne Seuil Paris 1997 S 148 180 Moses Finley Economie et societe en Grece ancienne Seuil Paris 1997 S 149 Michael H Jameson Agriculture and Slavery in Classical Athens In Classical Journal Band 73 1977 1978 S 122 145 vertritt die Auffassung dass Sklaven sehr zahlreich eingesetzt wurden bestritten von Ellen M Wood Agriculture and Slavery in Classical Athens In American Journal of Ancient History Band 8 1983 S 1 47 und dies Peasant Citizen and Slave The Foundations of Athenian Democracy Verso New York 1988 Moses Finley Economie et societe en Grece ancienne Seuil Paris 1997 S 150 a b Siegfried Lauffer Die Bergwerkssklaven von Laureion 12 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Geistes und Sozialwissenschaftlichen Klasse Mainz 1956 S 916 a b Xenophon Uber die Staatseinkunfte Poroi 4 Demosthenes 12 8 19 Aischines XXVII 9 11 Peter Hunt Slaves Warfare and Ideology in the Greek Historians Cambridge University Press Cambridge 1998 ISBN 0 521 58429 9 Moses Finley Economie et societe en Grece ancienne Seuil Paris 1997 S 151 52 Thukydides Der Peloponnesische Krieg 8 40 2 Diese sind in Fragmenten der Chronik des Ktesikles durch Athenaios uberliefert Walter Scheidel Demographie In Heinz Heinen Hrsg Handworterbuch der antiken Sklaverei Franz Steiner Stuttgart 2011 zitiert nach Andrea Binsfeld Sklaverei als Wirtschaftsform Sklaven in der Antike omniprasent aber auch rentabel In Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 66 Heft 5 6 2015 S 277 Lysias Uber die Verweigerung der Rente an einen Invaliden 3 Athenaios VI 264d Platon Politeia IX 578d e Pierre Ducrey Le traitement des prisonniers de guerre en Grece ancienne Des origines a la conquete romaine De Boccard Paris 1968 a b Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 S 57 Plutarch Leben des Agesilaos 7 6 Xenophon Hellenika 1 6 14 Diodor XIX 53 2 Plutarch Alexander 7 3 Beide wurden von den Griechen unterschiedslos lῃstai lestai oder peiratai peiratai genannt Pierre Brule Signification historique de la piraterie grecque In Dialogues d histoire ancienne Band 4 1978 S 2 Siehe dazu namentlich Henry A Ormerod Piracy in the Ancient World Liverpool University Press Liverpool 1924 Pierre Brule La Piraterie cretoise hellenistique Belles Lettres Paris 1978 und Vincent Gabrielsen La piraterie et le commerce des esclaves In Andrew Erskine Hrsg Le Monde hellenistique Espaces societes cultures 323 31 av J C Presses Universitaires de Rennes Rennes 2004 S 495 511 Moses Finley Economie et societe en Grece ancienne Seuil Paris 1997 S 230 Thukydides 1 5 3 Strabon XIV 5 2 Pierre Brule Signification historique de la piraterie grecque In Dialogues d histoire ancienne Band 4 1978 S 6 7 Herodot Historien V 6 Flavius Philostratos Das Leben des Apollonios von Tyana 18 7 12 Andre Plassart Les Archers d Athenes In Revue des etudes grecques Band 26 1913 S 151 213 Platon Gesetze 777cd Pseudo Aristoteles Oikonomika 1 5 Hypereides Gegen Athenogenes 15 und 22 Xenophon Oikonomikos 9 William Kendrick Pritchett Anne Pippin The Attic Stelai Part II In Hesperia Band 25 Nr 3 1956 S 276 281 Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 S 58 Moses Finley Economie et societe en Grece ancienne Seuil Paris 1997 S 154 155 zweifelt daran a b Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 S 58 Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 S 59 a b c Pierre Carlier Le IVe siecle grec jusqu a la mort d Alexandre Seuil Paris 1995 S 203 Pierre Carlier Le IVe siecle grec jusqu a la mort d Alexandre Seuil Paris 1995 S 204 a b Walter Burkert Greek Religion Blackwell Publishing Oxford 1985 S 259 a b c Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 S 47 Pseudo Xenophon Verfassung der Athener I 10 Pausanias 1 29 6 Plutarch Leben des Themistokles 10 4 5 Antiphon von Rhamnus Erste Tetralogie 2 7 4 7 Demosthenes Gegen Pantainetos 51 und Gegen Euergos und Mnesibulos 14 15 60 Aischines Gegen Timarchos 17 Isokrates Panathenaikos 181 Lykurgos Gegen Leokrates 66 Glenn R Morrow The Murder of Slaves in Attic Law In Classical Philology Bd 32 Nr 3 1937 S 213 Siehe etwa Lykurgos Gegen Leokrates 29 Siehe nachfolgend Aristoteles sowie Plutarch Leben des Solon 13 2 5 Mos 15 12 17 EU 12 4 Ubersetzung des Autors nach der englischen Ubersetzung von F G Kenyon Moses Finley Economie et societe en Grece ancienne Seuil Paris 1997 S 174 Moses Finley Economie et societe en Grece ancienne Seuil Paris 1997 S 160 Plutarch Leben des Solon 23 2 a b Moses Finley Economie et societe en Grece ancienne Seuil Paris 1997 S 200 Moses Finley Economie et societe en Grece ancienne Seuil Paris 1997 S 201 Edmond Levy La Grece au Ve siecle de Clisthene a Socrate Seuil Paris 1995 S 179 Edmond Levy La Grece au Ve siecle de Clisthene a Socrate Seuil Paris 1995 S 178 Herakleides Lembos fgt 9 Dilts und Suda Stichwort Ἀlkman Adler Nummer alpha 1289 Suda Online Suda Stichwort Filo3enos Adler Nummer phi 393 Suda Online Plutarch erwahnt beide Varianten Leben des Lykurgus 12 13 Plutarch Leben des Lykurgus 16 5 Leben des Alkibiades 5 3 ἀndrapodwn kthsei tῶn te ἄllwn kaὶ tῶn eἱlwtikῶn in Platon Alkibiades I 122d doὐlois kaὶ Eἴlwsi in Plutarch Leben des Lykurgus 2 Pavel Oliva Sparta and her Social Problems Academia Prag 1971 S 172 173 Jean Ducat Les Hilotes 20 Supplementum Bulletin de correspondance hellenique Paris 1990 S 55 Edmond Levy Sparte Seuil Paris 2003 S 112 113 Pseudo Aristoteles Oikonomika 1344a35 Xenophon Oikonomikos 13 6 Aristophanes Die Ritter im Projekt Gutenberg DE Aristophanes Der Frieden 743 749 Ubertragung des Autors aus der englischen Ubersetzung von Ian Johnston Vgl auch die deutsche Ubersetzung von Johann Jakob Christian Donner 1861 Aristophanes Der Friede im Projekt Gutenberg DE Und die Fluchtlinge dort und das Gaunergezucht und was zum Vergnugen sich durchpeitscht Die trieb er zuerst mit Schande hinweg auch schuf er den Knechten Erlosung Die stets auftraten mit lautem Geheul nur aus dem ergozlichen Grunde Dass mit hamischem Spott ihr Mitknecht dann sie wegen der Schlage befragte Armseliger ach was traf dir das Fell Brach etwa der borstige Zagel Mit Heeresgewalt in die Flanken dir ein und zerblaute dir tuchtig den Rucken Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 S 148 Glenn R Morrow The Murder of Slaves in Attic Law In Classical Philology Bd 32 Nr 3 1937 S 210 Siehe Platon Politeia 8 563b Demosthenes Dritte Rede gegen Philipp 3 Aischines Gegen Timarchos 54 Aristophanes Die Weibervolksversammlung 721 22 und Plautus Stichus 447 50 Pseudo Xenophon Verfassung der Athener I 10 Thukydides 7 27 uberliefert bei Athenaios Deipnosophistai 4 161e Paul Cartledge Rebels and Sambos in Classical Greece Spartan Reflections University of California Press Berkeley 2003 S 139 Antiphon Uber den Mord an Herodes 69 Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 S 79 Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 S 80 Christiane Dunant Jean Pouilloux Recherches sur l histoire et les cultes de Thasos Band 2 De Boccard Paris 1958 S 35 37 Nr 173 Demosthenes Gegen Neaira 59 29 32 Siehe fur weitere Literatur Paul Francois Foucart Memoire sur l affranchissement des esclaves par forme de vente a une divinite d apres les inscriptions de Delphes Archives des missions scientifiques et litteraires 2 Serie Bd 2 1865 S 375 424 Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 S 82 Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 S 83 Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 S 84 Platon Gesetze 11 915 a c Ubersetzung von Franz Susemihl Heraklit Fragment 53 Marie Madeleine Mactoux Douleia Esclavage et pratiques discursives dans l Athenes classique Belles Lettres Paris 1980 S 52 Aischylos Die Perser 242 Euripides Helena 276 Corpus Hippocraticum Uber Luft Wasser Boden 23 Platon Politeia 4 435a 436a Aristoteles Politik 7 1327b Ubersetzung von Carl und Adolf Stahr 1860 S 394 Aristoteles Politik 1 13 17 Barbara Feichtinger Individuum Familie Gesellschaft Antike In Peter Dinzelbacher Hrsg Europaische Mentalitatsgeschichte 2 Aufl Stuttgart 2008 S 2 f Aristoteles Politik I 4 1161b4 Aristoteles Politik I 3 1253b32 Aristoteles Politik 1 2 2 Ubersetzung von Carl und Adolf Stahr 1860 S 7 8 mit modernisierter Rechtschreibung So z B Hippias von Elis laut Platon Protagoras 337c Antiphon Oxyrhynchus Papyri 9 1364 So bereits Euripides Ion 854 856 frag 831 Menander Frag 857 Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 S 130 Aristoteles Politik 1 5 10 Russell Meiggs u a A History of Greece to the Death of Alexander the Great 4 Aufl St Martin s Press New York 1975 Seite 375 Nach Aristoteles Politik 2 7 Telekleides Amphiktyonen nach Athenaios 6 268 b d Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 S 8 Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 S 10 13 Eduard Meyer Die Sklaverei im Altertum Vortrag gehalten in der Gehe Stiftung zu Dresden am 15 Januar 1898 S 28 f Dann aber drangt sich eine Konsequenz mit zwingender Gewalt auf Wenn die Horigkeit der aristokratischen Epoche des Altertums der homerischen Zeit den wirtschaftlichen Verhaltnissen des christlichen Mittelalters entspricht so steht die Sklaverei der folgenden Epoche mit der freien Arbeit der Neuzeit auf einer Linie sie ist aus denselben Momenten erwachsen wie diese Eduard Meyer Die Sklaverei im Altertum Vortrag gehalten in der Gehe Stiftung zu Dresden am 15 Januar 1898 S 24 Eduard Meyer Die Sklaverei im Altertum Vortrag gehalten in der Gehe Stiftung zu Dresden am 15 Januar 1898 S 33 Alles in allem muss ich sagen dass Meyers Vortrag uber die antike Sklaverei nicht nur zum unsinnigsten gehort was ein Historiker dieses Ranges meines Wissens je geschrieben hat sondern dass sie auch die fundamentalsten Regeln historischer Forschung im allgemeinen und der deutschen historischen Forschung im besonderen verletzt Als Erklarung der gleichwohl uberragenden und nachhaltigen Wirkung von Meyers Thesen fuhrt Finley neben dessen fachlicher Autoritat der angesehenste Althistoriker im deutschen Universitatsleben der Generation nach Mommsen eine bereits vorhandene Neigung unter den seinerzeitigen professionellen Historikern zur Akzeptanz derartiger Vorstellungen an Moses Finley Die Sklaverei in der Antike Geschichte und Probleme C H Beck Munchen 1981 S 52 56 Moses Finley Die Sklaverei in der Antike Geschichte und Probleme C H Beck Munchen 1981 S 54 Joseph Vogt Sklaverei und Humanitat im klassischen Griechentum zitiert nach Moses Finley Die Sklaverei in der Antike Geschichte und Probleme C H Beck Munchen 1981 S 70 76 Moses Finley Die Sklaverei in der Antike Geschichte und Probleme C H Beck Munchen 1981 S 71 f fuhrt dazu aus dass auf dem besagten Kongress das erste Saeculum Heft mit einer langeren Abhandlung von Friedrich Vittinghoff unter dem Titel Die Theorie des historischen Materialismus uber den antiken Slavenhalterstaat verteilt wurde worin der Verfasser auf keine der hauptsachlichen Fragen der antiken Sklaverei eingegangen sei sondern angemerkt habe dass alles Wesentliche dazu bereits von Eduard Meyer in seinem grundlegenden Vortrag von 1898 gesagt worden sei Egon Flaig Weltgeschichte der Sklaverei C H Beck Munchen 2009 S 48 hier das Zitat ff Walter Ameling Landwirtschaft und Sklaverei im klassischen Attika In Historische Zeitschrift 266 Heft 2 1998 S 281 315 das Zitat auf S 310 Yvon Garlan Les Esclaves en Grece ancienne La Decouverte Paris 1982 S 201 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sklaverei im antiken Griechenland amp oldid 239332716