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Dionysios I altgriechisch Dionysios Dionysios um 430 v Chr Fruhjahr 367 v Chr war Tyrann von Syrakus Er gehorte zu den machtigsten Tyrannen der Antike Seine Herrschaft dauerte von 405 v Chr bis zu seinem Tod Daher und durch die Umstande seines Aufstiegs wurde er zum Musterbeispiel eines Gewaltherrschers Er begann seine Laufbahn im Rahmen der demokratischen Institutionen und betatigte sich zunachst als Volksredner und Agitator Nach seiner Wahl ins Feldherrnkollegium diskreditierte er systematisch seine Amtsgenossen liess sich von der Volksversammlung mit Sondervollmachten ausstatten baute seine Leibgarde zu einer privaten Miliz aus und ergriff schliesslich mit einem Staatsstreich die Macht Formal blieb die Demokratie bestehen faktisch nahm die Herrschaft des Machthabers monarchische Zuge an Das antike Tyrannenbild war stark von der Personlichkeit des Dionysios und den uber ihn kursierenden Anekdoten gepragt Der von ihm geschaffene sizilische Staat einer der ersten griechischen Territorialstaaten war damals die starkste griechische Militarmacht Dionysios machte Syrakus zur grossten Stadt und gewaltigsten Festung der damaligen griechischen Welt Zentrale Elemente der Aussenpolitik des Tyrannen waren die verheerenden Kriege gegen die Karthager die Unterwerfung der griechischen Stadte Siziliens und das militarische Ausgreifen nach Norden auf das Festland Unteritaliens Trotz seines eindrucklichen Erfolgs als Staatsgrunder mit dem er in mancher Hinsicht die kunftigen Reichsbildungen hellenistischer Herrscher vorwegnahm war er nicht in der Lage seinem Lebenswerk eine dauerhaft tragfahige ideelle und institutionelle Basis zu verschaffen Inhaltsverzeichnis 1 Aufstieg zur Macht 2 Familienpolitik 3 Erster Krieg gegen Karthago 4 Existenzbedrohende Krise 5 Zweiter Krieg gegen Karthago 6 Expansion in Unteritalien und an der Adria 7 Dritter und vierter Krieg gegen Karthago 8 Innenpolitische und kulturelle Aktivitat 9 Die Nachfolge 10 Quellenlage 11 Rezeption 12 Quellenausgaben und ubersetzungen 13 Literatur 14 Weblinks 15 AnmerkungenAufstieg zur Macht BearbeitenDionysios stammte aus einer angesehenen wenn auch nicht beguterten syrakusischen Familie sein Vater Hermokritos konnte ihm eine gute sophistische Ausbildung verschaffen 1 Er begann seine Laufbahn als Parteiganger des Politikers und Befehlshabers Hermokrates der sich fur die Unabhangigkeit der sizilischen Griechen gegenuber ausseren Machten einsetzte Als Hermokrates der zu den Aristokraten gehorte im Jahr 407 v Chr mit privaten Soldnern erfolglos einen Staatsstreich in Syrakus versuchte gehorte Dionysios zu seinen Mitkampfern und wurde gefahrlich verwundet Hermokrates fiel im Kampf und seine Anhanger wurden verbannt Dionysios konnte aber nicht nur der Verbannung entgehen sondern sogar eine Anstellung als Sekretar des Kollegiums der syrakusischen Feldherrn finden Als die Karthager die traditionellen Feinde von Syrakus im Dezember 406 die Stadt Akragas Agrigent eroberten trat Dionysios der gegen die Karthager mitgekampft hatte als Volksredner gegen die Feldherrn auf welche diese Niederlage nicht verhindert hatten und beschuldigte sie des Verrats Damit verband er allgemeine Beschuldigungen gegen die Machtigen und Reichen denen er unpatriotische Gesinnung vorwarf 2 So profilierte er sich als Vertreter typischer Anliegen der Demokraten aber als ihm wegen seiner Agitation eine Geldbusse auferlegt wurde bezahlte fur ihn Philistos ein Angehoriger der Oberschicht der sein treuer Verbundeter war Es gelang Dionysios die Absetzung der Feldherrn durchzusetzen zu deren neu gewahlten Nachfolgern gehorte er selbst Im Fruhjahr 405 wurde er von der Volksversammlung zum alleinigen Feldherrn mit unbegrenzten Vollmachten strategos autokrator gewahlt Das war ein fur solche Krisenzeiten gedachtes ausserordentliches aber im Rahmen der Verfassung legales Amt 3 Von dieser Basis ausgehend konnte Dionysios im Sommer 405 mit seinen Truppen den Staatsstreich unternehmen der faktisch die Verfassung umsturzte und ihn zum Tyrannen machte Ein wesentlicher Schritt bei der Vorbereitung der Machtergreifung war dass Dionysios nach einem fingierten Attentat auf ihn bei der Heeresversammlung die Bewilligung zur Schaffung einer personlichen Leibgarde erlangte Es wurden ihm 600 Mann genehmigt worauf er die Mannschaftsstarke sofort eigenmachtig auf uber 1000 erhohte und diese Truppe vorzuglich bewaffnete Die Leibwache war nur ihm unterstellt und verschaffte ihm eine vom demokratischen Willen der Burgerschaft vollig unabhangige Machtbasis 4 Dieser Aufstieg des Dionysios zur Macht wurde dadurch moglich dass er einerseits als begabter Volksredner im Sinne der demokratischen Anliegen zu agitieren wusste andererseits aber schon von seiner Rolle als Gefolgsmann des Hermokrates her ausgezeichnete Beziehungen zu Aristokraten und Reprasentanten der Oberschicht wie Philistos unterhielt Zu den Aristokraten die ihn schon vor seiner Machtubernahme energisch unterstutzten gehorte Hipparinos der Vater des spater beruhmten Politikers Dion von Syrakus Familienpolitik BearbeitenDas enge Verhaltnis des Tyrannen zu Teilen der aristokratischen Schicht zeigte sich auch in seiner Heiratspolitik 5 In erster Ehe war er mit einer Tochter des Hermokrates verheiratet Sie wurde bei einem gescheiterten Aufstand gegen Dionysios im Jahr 405 misshandelt und nahm sich daraufhin das Leben Im Jahr 398 oder nach einer anderen Datierung erst 393 6 heiratete er erneut Er verband sich gleichzeitig oder kurz nacheinander 7 mit zwei adligen Damen Doris aus Lokroi und Aristomache der Tochter des Hipparinos Eine solche Bigamie war damals unter Griechen vollig unublich sie scheint aber keinen Anstoss erregt zu haben 8 Die Ehe mit Doris war bundnispolitisch motiviert Wegen der militarischen Konfrontation mit den Karthagern wollte der Tyrann verhindern dass sich die Griechenstadte Unteritaliens mit seinen Feinden verbundeten Daher bot er zunachst der Stadt Rhegion eine Allianz an die er durch Heirat mit einer Rhegierin bekraftigen wollte Erst nachdem die Volksversammlung der Rhegier dies abgelehnt hatte schloss er ein Bundnis mit Lokroi Im Rahmen dieses politischen Manovers heiratete er die Lokrerin Aus der Ehe mit Doris ging der spatere Nachfolger des Tyrannen Dionysios II hervor Aus dieser Ehe stammte auch ein jungerer Sohn Hermokritos der wahrscheinlich nach seinem Grossvater benannt wurde Aus der Ehe mit Aristomache stammten die Sohne Hipparinos und Nysaios die spater kurzzeitig ebenfalls Herrscher von Syrakus waren sowie eine Tochter Arete die Dionysios dem Sohn seines Schwiegervaters Hipparinos dem spater beruhmten Dion zur Frau gab Dion der spater ein Freund Platons wurde genoss das volle Vertrauen des Tyrannen Ferner hatte Dionysios mit Aristomache auch eine Tochter namens Sophrosyne die ihren Halbbruder Dionysios II heiratete Erster Krieg gegen Karthago Bearbeiten nbsp Suditalien zur Zeit des DionysiosSchon Anfang 405 also noch vor der Wahl zum alleinigen Feldherrn zog Dionysios mit seinem Heer nach Gela einer Stadt die von der karthagischen Offensive bedroht war Wie in Syrakus tobte auch dort ein Konflikt zwischen Demokraten und Aristokraten Oligarchen in dem Dionysios der demokratischen Seite zum Sieg verhalf er sorgte fur die Verurteilung und Hinrichtung reicher Angehoriger der Oberschicht und nutzte deren konfiszierte Besitztumer fur die Bezahlung der Soldner die auf ihren Sold warteten So machte er sich sowohl bei der armen Stadtbevolkerung von Gela als auch im Heer beliebt Im Juli 405 begann der karthagische Feldherr Himilkon die Belagerung von Gela Dionysios der inzwischen Tyrann geworden war zog ihm mit einer zahlenmassig deutlich unterlegenen Streitmacht entgegen Die Schlacht von Gela endete mit einer Niederlage der Griechen Dennoch gilt der letztlich erfolglose aber klug ersonnene Angriffsplan des Dionysios als militarhistorisch bedeutsame Neuerung Das Konzept scheiterte nur daran dass es fur damalige Verhaltnisse zu kompliziert war und der kombinierte Einsatz dreier getrennt operierender Heeresteile die Koordinationsfahigkeit der griechischen Befehlshaber uberforderte Nach der Niederlage liess Dionysios Gela evakuieren und ordnete auf seinem Ruckzug nach Osten auch die Evakuierung der Bevolkerung von Kamarina an Damit wurde die ganze Sudkuste Siziliens den Karthagern preisgegeben Die Karthager fanden sich dann aber noch vor dem Ende des Jahres 405 zum Friedensschluss bereit nachdem in ihrem Heer eine Seuche ausgebrochen war Die Bedingungen des Friedensvertrags weiteten den Machtbereich der Sieger stark aus Dionysios wurde als Herr von Syrakus anerkannt Die griechischen und nichtgriechischen Stadte jedoch die er seinem Reich hatte einverleiben wollen wurden teils den Karthagern tributpflichtig und mussten unbefestigt bleiben teils wurden sie fur autonom erklart Der Vertrag betraf die gesamte Insel auch eine Stadt wie Messana heute Messina die weder an karthagisches noch an syrakusisches Gebiet grenzte Als Gesamtregelung der Machtverhaltnisse wurde dieser Vertrag zum Vorbild fur die spateren vertraglichen Abmachungen zwischen Karthago und den sizilischen Griechen 9 Existenzbedrohende Krise Bearbeiten nbsp Syrakus in der Antike mit der vorgelagerten Insel OrtygiaMit der Vertragsbestimmung die auch den in unmittelbarer Nachbarschaft von Syrakus gelegenen Gemeinden Autonomie zusicherte konnte Dionysios sich nicht abfinden da sie ihm jede Expansion unmoglich machte Daher brach er schon im Jahr 404 den Vertrag indem er die Stadt Herbessos angriff Dabei kam es aber zu einer gefahrlichen Meuterei seiner Truppen Dionysios wagte es nicht mit seinen loyal gebliebenen Soldnern den Meuterern im Gebiet des unbesiegten Herbessos entgegenzutreten Er eilte nach Syrakus um einem Ubergreifen des Aufruhrs auf die Stadt zuvorzukommen Die Aufstandischen verbundeten sich jedoch mit oligarchischen Gegnern des Tyrannen aus Syrakus sowie mit den Stadten Messana und Rhegion Reggio Calabria die uber Seestreitkrafte verfugten Unter diesen Umstanden konnte Dionysios Syrakus nicht halten sondern musste sich auf die Insel Ortygia zuruckziehen Auf dieser Insel vor Syrakus die mit der Stadt durch einen Damm verbunden war und den Hafen gegen das offene Meer hin abschloss hatte er eine Festung errichtet Diese gegen die ubrige Stadt befestigte Anlage war sein Machtzentrum dort waren seine Soldner kaserniert Es kam zu einer mehrmonatigen Belagerung Ortygias durch die Syrakuser wobei die Lage des Tyrannen immer verzweifelter wurde und seine Soldner denen die Syrakuser das Burgerrecht in Aussicht stellten uberzulaufen begannen Damals fiel einer Anekdote zufolge im Umkreis des Tyrannen der spater beruhmt gewordene Ausspruch die Tyrannis sei ein schones Leichentuch Schliesslich gelang es aber Dionysios wahrend er zum Schein mit den Syrakusern Kapitulationsverhandlungen fuhrte in Westsizilien Soldner anzuwerben die zuvor auf karthagischer Seite gekampft hatten Sie traten in seinen Dienst und konnten nach Ortygia durchbrechen Ausserdem gewann Dionysios die Unterstutzung Spartas Das traditionell mit Syrakus verbundete Sparta war damals nach dem Sieg uber Athen im Peloponnesischen Krieg die dominierende Macht in Griechenland Der spartanische Staatsmann Lysandros schickte einen Gesandten dessen Vorgehen die Position des Tyrannen starkte Schliesslich konnte Dionysios mit einem Uberraschungsangriff von Ortygia aus das Festland zuruckerobern Nach seinem Sieg zeigte er sich gegenuber den Unterlegenen milde Von nun an bis zu seinem Tod gab es keinen Aufstand gegen die Tyrannenherrschaft mehr Zweiter Krieg gegen Karthago Bearbeiten nbsp Ein Stuck der Stadtmauer von Syrakus aus der Zeit des DionysiosNach der Niederwerfung der Rebellion wandte sich Dionysios schon im Jahre 403 wieder seiner Expansionspolitik zu Er unternahm Feldzuge gegen autonome Stadte in Zentral und Nordostsizilien und verwustete deren Gebiete Die Burger eroberter Stadte wurden zumindest teilweise in die Sklaverei verkauft Dabei handelte es sich um fortlaufende Verletzungen des Friedensvertrags mit Karthago die bereits zur Vorbereitung eines neuen Kriegs gegen die Karthager gehorten Diesem Ziel diente auch die Errichtung neuer grosser Befestigungsanlagen in Syrakus Dionysios liess die Hochflache von Epipolai im Nordwesten der Stadt ummauern und in den Mauerring von Syrakus einbeziehen Dort errichtete er das Fort Euryalos heute Castello Eurialo Diese bedeutende technische Leistung war ein Meilenstein in der Entwicklung der griechischen Festungsbaukunst Dionysios soll rund 60 000 Arbeiter aufgeboten und die Arbeit an den Baustellen taglich personlich uberwacht haben wobei er auch eigenhandig mit anpackte 10 Gleichzeitig rustete er massiv auf Er erweiterte seine Flotte um uber 200 Schiffe von teils neuer Bauart Funfruderer sowie Belagerungsmaschinen Dafur zog er Ingenieure heran die damals in seinem Auftrag das Katapult erfanden das die Belagerungstechnik revolutionierte Zahlreiche Soldner wurden angeworben auch in Griechenland wo nach dem Ende des Peloponnesischen Krieges viele kampferprobte Soldaten unbeschaftigt waren Nach dem Abschluss der Rustungen berief Dionysios eine Volksversammlung ein und liess sich von ihr zum Angriff auf die Karthager ermachtigen er respektierte also weiterhin formal die Demokratie Zur Begrundung des Krieges wurde angegeben es gehe um die Befreiung aller Griechenstadte von der karthagischen Fremdherrschaft Vor dem Angriff forderte Dionysios im Fruhjahr 398 11 die uberraschten Karthager zur Kapitulation auf Ratselhaft ist dass die Karthager die jahrelangen Vertragsverletzungen hingenommen und den offensiven Charakter des syrakusischen Rustungsprogramms nicht erkannt hatten Dionysios zog mit einem Heer von angeblich 80 000 Mann ohne auf Widerstand zu stossen durch ganz Sizilien bis zum aussersten Westen wo er die auf einer kleinen Insel gelegene Stadt Motye belagerte und nach Abwehr eines Uberraschungsangriffs einer karthagischen Flotte einnahm Wegen des erbitterten Widerstands der Bewohner waren die Kampfe verlustreich Der Bau eines Angriffsdamms uber den die Griechen zur Insel vordrangen war eine bedeutende technische Leistung Im Fruhjahr 397 begann die karthagische Gegenoffensive mit einer an Schiffen und Mannschaft uberlegenen Streitmacht unter dem im vorherigen Krieg erfolgreichen Feldherrn Himilkon Die Karthager landeten in Panormos Palermo und eroberten rasch eine Reihe von Stadten zuruck darunter Motye Dionysios riskierte keine Schlacht sondern gab Westsizilien auf und zog sich nach Osten zuruck Himilkon sicherte erst den Westen und drang dann zugig entlang der Nordkuste vor um den Gegner vom italienischen Festland abzuschneiden was ihm mit der Eroberung Messanas gelang Zahlreiche Bundesgenossen der Syrakuser wechselten nun die Seite Dionysios musste Tausende von Sklaven freilassen um mit ihnen seine Schiffe zu bemannen Mit seinem stark verkleinerten Heer bezog er eine defensive Position im Gebiet von Syrakus Als seine schlecht gefuhrte Flotte bei Katane Catania eine schwere Niederlage erlitt und hundert Schiffe einbusste musste er sich hinter die Mauern von Syrakus zuruckziehen und sich dort belagern lassen Die Belagerung zog sich bis in den Sommer 396 hin Die Karthager wurden durch eine Seuche geschwacht und demoralisiert Schliesslich gelang es Dionysios der neue Soldner angeworben und aus Sparta Unterstutzung erhalten hatte mit einem Uberraschungsangriff das feindliche Landheer weitgehend zu vernichten Zugleich errangen die Syrakuser einen Seesieg Himilkon fluchtete mit dem Rest seiner Schiffe nach Afrika Darauf konnte Dionysios wieder zur Offensive ubergehen Nach Kampfen mit wechselndem Erfolg entsandten die Karthager 392 erneut eine grosse Flotte Da inzwischen aber beide Seiten sehr erschopft waren die Karthager waren zusatzlich durch einen Aufstand in Afrika geschwacht worden riskierten sie keine Entscheidungsschlacht Es kam zu Verhandlungen Der Frieden der 392 geschlossen wurde bestatigte die traditionelle Aufteilung der Insel zwischen den beiden Machten war aber in den Einzelheiten fur Dionysios wesentlich gunstiger als der von 405 Ausserhalb des karthagischen Gebiets hatte er von nun an freie Hand Expansion in Unteritalien und an der Adria BearbeitenIn Unteritalien hatten sich die meisten Griechenstadte zu einem Bund zusammengeschlossen der sie zu gegenseitiger Militarhilfe verpflichtete Dabei ging es sowohl um die Abwehr von Angriffen der kriegstuchtigen nichtgriechischen Bevolkerung der Region Lukanier als auch um Vorbeugung gegen ein befurchtetes Ausgreifen des Dionysios aufs Festland Im Herbst 390 ging Dionysios gegen die Stadt Rhegion Reggio Calabria ein Mitglied des Bundes vor um die Meerenge von Messina unter seine Kontrolle zu bringen Dabei stutzte er sich auf ein Bundnis mit Lokroi der Heimatstadt seiner Frau Doris Zunachst missgluckte der Angriff Darauf entschloss sich Dionysios zu einem Bundnis mit den Lukaniern 388 unternahm er einen neuen Feldzug auf dem er zunachst die Stadt Kaulonia nordlich der Mundung des Flusses Elleporos heute Stilaro belagerte Ein Heer der verbundeten Stadte kam den Belagerten zu Hilfe wurde aber am Elleporos entscheidend geschlagen Nach der Einnahme Kaulonias zerstorte Dionysios die Stadt und uberfuhrte ihre Einwohner nach Syrakus wo er ihnen fur funf Jahre Steuerfreiheit gewahrte Er eroberte auch Skylletion das heutige Squillace Durch milde Behandlung der Unterlegenen konnte er sich Sympathien verschaffen zehntausend Gefangene liess er ohne Losegeld frei Die eroberten Stadte Kaulonia Skylletion und Hipponion Vibo Valentia uberliess er seinen Verbundeten den Lokrern Lokroi blieb formal autonom unterstand aber faktisch der Oberhoheit des Tyrannen Die weiter nordlich gelegenen Stadte blieben unabhangig und schlossen mit Dionysios Frieden Den Abschluss der militarischen Operationen der Syrakuser bildete die Eroberung und vollige Zerstorung von Rhegion 386 nach elfmonatiger Belagerung Die Burger der Stadt wurden versklavt mit Ausnahme derer die sich mit einer hohen Summe loskaufen konnten Damit hatte Dionysios endgultig auf dem Festland Fuss gefasst der Suden Kalabriens bis zum Golf von Squillace und zum Golf von Sant Eufemia gehorte fortan zu seinem Macht bzw Einflussbereich Die Ausdehnung der syrakusischen Macht auf das Festland war wegen der Kontrolle der Meerenge auch von grosser wirtschaftlicher Bedeutung Die Erfolge in Unteritalien ermoglichten dem Tyrannen ein Ausgreifen zur Adria Dabei war sein Ziel den Seeweg nach Epirus uber die Meerenge von Otranto in die Hand zu bekommen und an der Adriakuste Hafenplatze zu besitzen Bei diesen Bemuhungen erzielte er betrachtliche Erfolge Ein weiteres Vordringen nach Nordwestgriechenland kam jedoch nicht in Betracht da dort mit entschlossenem Widerstand der Grossmacht Sparta mit der Dionysios weiterhin verbundet war gerechnet werden musste 12 384 383 unternahm Dionysios einen Vorstoss an der Westkuste Italiens der sich gegen die Etrusker richtete traditionelle Gegner der Griechen und Verbundete der Karthager Die Syrakuser nahmen Pyrgi ein den Hafen der Etruskerstadt Caere deren Heer sie besiegten Sie machten reiche Beute und erreichten auf diesem Raubzug auch das damals etruskische Korsika Dritter und vierter Krieg gegen Karthago BearbeitenDen Frieden mit den Karthagern betrachtete Dionysios nur als Waffenstillstand Er verbundete sich mit Stadten im karthagischen Machtbereich die bereit waren sich gegen die Karthager zu erheben Dieser Schritt bedrohte die Existenz der karthagischen Macht auf Sizilien Daher brach 382 der dritte Krieg zwischen den beiden Machten aus Diesmal verbundeten sich die Karthager mit Feinden der Syrakuser in Unteritalien und entsandten erstmals ein Heer aufs italienische Festland Dionysios konnte jedoch die Stadt Kroton Crotone erobern die das Zentrum seiner Gegner auf dem Festland war Auf Sizilien errang er bei Kabala einen bedeutenden Sieg Daraufhin forderte er die Karthager auf Sizilien ganz zu raumen sein Kriegsziel war also ihre Verdrangung von der Insel Das war jedoch fur Karthago unannehmbar Nach einem Sieg der Karthager bei Kronion trat auf beiden Seiten Kriegsmudigkeit ein und es wurde im Jahr 374 erneut Frieden geschlossen Dabei musste Dionysios wegen seiner letzten Niederlage gewichtige Konzessionen machen Als Grenze wurde der Fluss Halykos heute Platani festgelegt Diese Grenzziehung erwies sich als dauerhaft 368 brach Dionysios den Frieden und griff die Karthager erneut an Den Anlass dazu bot eine irrige Meldung ein Brand habe die gesamte karthagische Flotte vernichtet Wie im ersten Krieg stiessen die griechischen Truppen rasch bis zur Westspitze der Insel vor mussten sich dann aber nach einem erfolgreichen Gegenangriff der karthagischen Flotte auf ihr Gebiet zuruckziehen Darauf wurde ein Waffenstillstand vereinbart Zu weiteren Kampfhandlungen kam es offenbar nicht mehr denn im Fruhjahr 367 starb Dionysios So endete der Konflikt wiederum unentschieden Innenpolitische und kulturelle Aktivitat Bearbeiten nbsp Syrakusische Munze aus den ersten Jahren der Herrschaft des DionysiosEbenso wie andere griechische Tyrannen hat Dionysios die alte Verfassung nicht formell aufgehoben Die Institution der Volksversammlung als Vertretung der Burgerschaft bestand fort und der Tyrann legte Wert darauf bei wichtigen Entscheidungen ihre Zustimmung einzuholen Allerdings entfiel das Recht der Volksversammlung die hochsten Beamten zu wahlen und sie konnte auch nicht von sich aus Initiativen ergreifen Dionysios ergriff verschiedene Massnahmen welche die Besitzverhaltnisse und die demographische Struktur veranderten Nach dem Zusammenbruch eines Aufstands von Angehorigen der Oberschicht im Jahre 405 verteilte er den Haus und Grundbesitz seiner gefluchteten Gegner an seine Gunstlinge sowie an Burger und Soldner Im Lauf der Kriege gegen die Karthager ordnete er an dass ganze Burgerschaften anderer Stadte nach Syrakus verpflanzt wurden Aus seinen hohen Offizieren und sonstigen Gunstlingen philoi Freunde entstand eine neue Oberschicht die an die Stelle der beim Aufstand von 405 unterlegenen und vertriebenen Aristokraten trat Den Kern dieser Oberschicht bildeten die Familie des Tyrannen und die mit ihr verschwagerten Familien eine Gruppe deren Zusammenhalt er durch seine Heiratspolitik forderte und deren Angehorigen er die wichtigsten politischen diplomatischen und militarischen Aufgaben ubertrug Das monarchische Prinzip liess Dionysios auch ausserlich in seinem Auftreten und seiner prunkvollen Hofhaltung hervortreten So trug er einen an persischem Vorbild orientierten Herrscherornat was zu dem Umstand passte dass seine faktisch absolute Macht die Zeitgenossen an persische Verhaltnisse erinnerte 13 Wegen der Hofhaltung der Rustung der Bautatigkeit und vor allem der Leibwache und der Soldnerheere muss der Geldbedarf des Tyrannen ausserordentlich hoch gewesen sein Dennoch konnte er immer wieder die entstandenen Ausgaben decken und neue Soldner anwerben Die Einzelheiten seiner erfolgreichen Finanzpolitik sind grossenteils unklar In Krisenzeiten wurden hohe Sonderabgaben verlangt ob es daneben auch eine regulare direkte Besteuerung nach orientalischem Vorbild gab die damals in griechischen Stadten nicht ublich war ist ungewiss Dionysios konfiszierte nicht nur den Besitz seiner politischen Gegner sondern auch Tempelschatze Eine wichtige Einnahmequelle war die Kriegsbeute zu ihr gehorten die Kriegsgefangenen die als Sklaven verkauft wurden Besonders eintraglich war der Raubzug gegen Etrurien 14 Dionysios zog wie auch andere griechische Tyrannen Dichter an seinen Hof 15 Unter ihnen waren Philoxenos von Kythera und der Tragiker Antiphon den er spater hinrichten liess Der Herrscher dichtete auch selbst bei seinen eigenen Werken handelte es sich vorwiegend oder ausschliesslich um Tragodien aus denen nur einige Verse erhalten sind Mit unterschiedlichem Erfolg bemuhte er sich in Griechenland um Anerkennung fur seine Dichtung bei den Olympischen Spielen des Jahres 388 liess er daraus vortragen erntete aber Ablehnung Die Qualitat seiner Verskunst wird in den Quellen meist negativ beurteilt doch mag dabei politische Antipathie eine wichtige Rolle gespielt haben Dionysios soll Philoxenos zur Zwangsarbeit in den beruchtigten Latomien Steinbruchen verurteilt haben angeblich zur Strafe fur Kritik an den Gedichten des Herrschers 16 Jedenfalls machte Philoxenos den Tyrannen in seinem Dithyrambus Kyklops lacherlich 17 In die Regierungszeit des Dionysios fiel die erste Sizilienreise des Philosophen Platon der damals noch nicht uberregional beruhmt war Dabei soll es zu einem Gesprach der beiden gekommen sein das aber anscheinend ohne Verstandigung endete und folgenlos blieb Platon kritisierte in seinem siebenten Brief das luxuriose Leben am Hof von Syrakus Die legendenhafte Uberlieferung wonach der erzurnte Dionysios Platon als Sklaven verkaufen liess ist nach heutigem Forschungsstand nicht glaubwurdig 18 Erst nach dem Tod Dionysios I begann Platon in Syrakus eine politische Rolle zu spielen Die Nachfolge BearbeitenGegen den Rat Dions bestimmte Dionysios seinen Sohn Dionysios II zum alleinigen Nachfolger und uberging seine beiden zur Zeit seines Todes noch nicht erwachsenen Sohne aus der Ehe mit Aristomache Dank der Loyalitat der Soldner zur Dynastie konnte der Machtwechsel reibungslos vollzogen werden Dionysios II war aber nicht auf seine Herrscherrolle vorbereitet denn sein Vater hatte ihn von den Staatsgeschaften ferngehalten und ihm kein Vertrauen geschenkt Am Hof des unerfahrenen neuen Tyrannen konnte zunachst Dion eine Machtstellung erlangen obwohl er als Onkel der ubergangenen Sohne Aristomaches zur rivalisierenden Linie der Tyrannenfamilie gehorte Dion wollte Dionysios II entweder dauerhaft unter seine Kontrolle bringen oder ihn zugunsten seiner Neffen entmachten Diese Konstellation fuhrte zu einem Machtkampf der schliesslich militarisch ausgetragen wurde und den Untergang der Dynastie herbeifuhrte Der von Dionysios I gegrundete Staat brach zusammen und zerfiel in eine Vielzahl lokaler Tyrannenherrschaften Damit wurde das wesentliche Verdienst Dionysios I aus der Sicht seiner Zeitgenossen der Zusammenschluss des sizilischen Griechentums gegen die Karthager schon im zweiten Jahrzehnt nach seinem Tod zunichtegemacht Der gewaltsam geschaffene Territorialstaat erwies sich als nicht uberlebensfahig da seine Existenz nur auf dem politischen und militarischen Geschick und der Willenskraft seines Grunders basierte und eine ideelle und institutionelle Verankerung fehlte Quellenlage BearbeitenDie Hauptquelle aus der fast alle brauchbaren Informationen uber Dionysios stammen ist das als Bibliothek betitelte universalgeschichtliche Werk Diodors das im 1 Jahrhundert v Chr entstand Der Aufstieg und die Herrschaftszeit des Dionysios sind in dem Teil beschrieben der vom 91 Kapitel des 13 Buches bis zum 74 Kapitel des 15 Buches reicht Die Zeit bis um die Mitte der achtziger Jahre des 4 Jahrhunderts ist wesentlich ausfuhrlicher geschildert als die spateren Regierungsjahre des Tyrannen offenbar konnte Diodor seine Kenntnisse uber die fruheren Jahre aus einer detaillierteren Darstellung schopfen Da die Einschatzung der Glaubwurdigkeit seiner Nachrichten von deren Herkunft abhangt ist die Klarung der Fragen welche Angaben er welchen verlorenen Werken entnommen hat und woher deren Verfasser ihr Wissen bezogen eine zentrale Aufgabe der modernen Quellenforschung Die Herkunft des Materials wird seit langem kontrovers diskutiert Sicher ist dass die Autoren der von Diodor verwendeten Darstellungen die Personlichkeit und Regierung des Tyrannen sehr unterschiedlich beurteilten Rezeption Bearbeiten nbsp Phantasieportrat des Dionysios aus dem Promptuarium iconum insigniorum a seculo hominum von Guillaume Rouille 1553 Schon zu Dionysios Lebzeiten war sein Bild in der Offentlichkeit massgeblich von der Propaganda gepragt die sowohl von ihm selbst als auch von seinen Gegnern betrieben wurde seine Feinde waren vor allem in Athen aktiv Eine ausfuhrliche Darstellung aus der Sicht seiner Anhanger bot das grosse Geschichtswerk des Philistos in dem vier Bucher seiner Regierungszeit gewidmet waren 19 Plutarch bezeichnete Philistos als grossten Tyrannenfreund Von dieser Schrift sind nur Fragmente erhalten Den scharfsten Gegensatz dazu bildete das ebenfalls verlorene Geschichtswerk des Timaios von Tauromenion das die Epoche aus radikal tyrannenfeindlicher Perspektive schilderte Timaios zeichnete viele der in gegnerischen Kreisen kursierenden Anekdoten auf die wesentlich dazu beitrugen dass Dionysios nach seinem Tod generell als typischer Gewaltherrscher betrachtet wurde eine Einschatzung die schon fur Aristoteles selbstverstandlich war Timaios fand in der Antike wesentlich mehr Beachtung als Philistos Hinzu kam fur philosophisch orientierte Kreise die fundamentale Kritik Platons an der Tyrannenherrschaft die unter anderem aus den Erfahrungen des Philosophen auf seiner ersten Sizilienreise resultierte Der in Platons Dialog Politeia beschriebene Typus des Tyrannen tragt grossenteils die Zuge des Dionysios Der von der antiken Kritik erzeugte sehr negative Gesamteindruck von Dionysios blieb bis in die Moderne vorherrschend Cicero der zur Ubermittlung des tyrannenfeindlichen Uberlieferungsguts an spatere Epochen wesentlich beitrug bezog die beruhmte Anekdote vom Damokles Schwert und die Erzahlung von Damon und Phintias irrtumlich auf Dionysios I beide waren ursprunglich als Begebenheiten am Hof Dionysios II uberliefert worden Unter dem Eindruck dieser Tradition versetzte Dante den Tyrannen in die Holle 20 In neuerer Zeit haben Lionel Sanders und Brian Caven die Grundlagen der traditionellen Bewertung des Dionysios kritisch untersucht und sind zu einem gunstigeren Urteil gelangt Die moderne Forschung hat fur die Epoche die mit der Machtergreifung Dionysios I begann die Bezeichnung Jungere Tyrannis eingefuhrt Sie dient der Abgrenzung von der Alteren Tyrannis des 7 und 6 Jahrhunderts v Chr Zwischen ihnen lag eine tyrannenlose Zeit 21 Quellenausgaben und ubersetzungen BearbeitenFriedrich Vogel Hrsg Diodori bibliotheca historica Band 3 Teubner Stuttgart 1964 Nachdruck der 3 Auflage von 1893 kritische Ausgabe Diodoros Griechische Weltgeschichte Buch XI XIII Ubersetzt von Otto Veh Hiersemann Stuttgart 1998 ISBN 3 7772 9739 9 Diodoros Griechische Weltgeschichte Buch XIV XV Ubersetzt von Otto Veh uberarbeitet von Thomas Frigo Hiersemann Stuttgart 2001 ISBN 3 7772 0125 1 Literatur BearbeitenHelmut Berve Die Tyrannis bei den Griechen 2 Bande Beck Munchen 1967 Band 1 S 221 260 Band 2 S 637 656 Brian Caven Dionysius I War Lord of Sicily Yale University Press New Haven London 1990 ISBN 0 300 04507 7 Eduard Frolov Organisation und Charakter der Herrschaft Dionysios des Alteren In Klio 57 1975 S 103 122 und 58 1976 S 377 404 Hans Meier Welcker Dionysios I Tyrann von Syrakus Personlichkeit und Geschichte Band 57 Musterschmidt Gottingen u a 1971 ISBN 3 7881 0057 5 Frances Pownall Dionysius I and the Creation of a New Style Macedonian Monarchy In Ancient History Bulletin 31 2017 S 21 ff Lionel J Sanders Dionysius I of Syracuse and Greek Tyranny Croom Helm London 1987 ISBN 0 7099 5403 4 Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Franz Steiner Wiesbaden 1958 Benedikt Niese Dionysios 1 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band V 1 Stuttgart 1903 Sp 882 904 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dionysios I von Syrakus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 37f Debra Nails The People of Plato Indianapolis 2002 S 133 Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 37 Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 39 42 Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 42f Helmut Berve Die Tyrannis bei den Griechen Bd 1 Munchen 1967 S 223f Eine Ubersicht uber die Familienverhaltnisse bietet der Stammbaum bei Debra Nails The People of Plato Indianapolis 2002 S 130 Zur Datierung siehe Ignazio D Angelo Locri Epizefirii e Dionigi I di Siracusa In Aevum 84 2010 S 41 60 hier 49 Siehe dazu Ignazio D Angelo Locri Epizefirii e Dionigi I di Siracusa In Aevum 84 2010 S 41 60 hier 47 49 Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 68f 207 Anm 52 und 53 Zu diesem Friedensschluss und seiner Vorgeschichte siehe Michael Kleu Von der Intervention zur Herrschaft Zur Intention karthagischer Eingriffe auf Sizilien bis zum Frieden von 405 In David Engels u a Hrsg Zwischen Ideal und Wirklichkeit Herrschaft auf Sizilien von der Antike bis zum Spatmittelalter Stuttgart 2010 S 13 36 hier 28 31 Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 63 Helmut Berve Die Tyrannis bei den Griechen Bd 1 Munchen 1967 S 243f Die Chronologie war lange umstritten bis sich die Datierung des Kriegsausbruchs ins Jahr 398 durchsetzte siehe Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 207 dem sich Helmut Berve Die Tyrannis bei den Griechen Bd 1 Munchen 1967 S 230 anschliesst Zu diesen Unternehmungen des Dionysios siehe Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 120 126 Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 158 160 Lionel J Sanders Dionysius I of Syracuse and Greek Tyranny London 1987 S 7 9 Zur Finanzpolitik siehe Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 161 167 Vgl Helmut Berve Die Tyrannis bei den Griechen Bd 1 Munchen 1967 S 239 241 Einzelheiten bei Lionel J Sanders Dionysius I of Syracuse and Greek Tyranny London 1987 S 1f Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 99 betont den anekdotischen Charakter dieser Nachricht Brian Caven Dionysius I War Lord of Sicily New Haven London 1990 S 223f halt sie fur unglaubwurdig Zu den Hintergrunden siehe Lionel J Sanders Dionysius I of Syracuse and Greek Tyranny London 1987 S 15 19 Zu dieser anekdotenhaften Tradition siehe Konrad Gaiser Der Ruhm des Annikeris In Konrad Gaiser Gesammelte Schriften Sankt Augustin 2004 S 597 616 Zu Philistos Darstellung des Dionysios siehe Stefan Schorn Politische Theorie Furstenspiegel und Propaganda Philistos von Syrakus Xenophons Hieron und Dionysios I von Syrakus In David Engels u a Hrsg Zwischen Ideal und Wirklichkeit Herrschaft auf Sizilien von der Antike bis zum Spatmittelalter Stuttgart 2010 S 37 61 hier 41 47 Dante Alighieri Die Gottliche Komodie Inferno 12 100 108 Zu diesem Begriff und seiner Verwendung siehe Jurgen von Ungern Sternberg Die Beurteilung Dionysios I von Syrakus In Wolfgang Will Hrsg Zu Alexander d Gr Festschrift G Wirth zum 60 Geburtstag am 9 12 86 Bd 2 Amsterdam 1988 S 1147 1151 wieder abgedruckt in Jurgen von Ungern Sternberg Griechische Studien Berlin u a 2009 S 225 250 VorgangerAmtNachfolgerThrasybulosTyrann von Syrakus 405 367 v Chr Dionysios II nbsp Dieser Artikel wurde am 26 Oktober 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118880101 lobid OGND AKS LCCN n86036496 VIAF 89597856 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dionysios I von SyrakusKURZBESCHREIBUNG Tyrann von SyrakusGEBURTSDATUM um 430 v Chr STERBEDATUM 367 v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dionysios I von Syrakus amp oldid 231336018