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Dion von Syrakus altgriechisch Diwn Diōn 409 v Chr 354 v Chr in Syrakus war ein griechischer Politiker auf Sizilien und Freund des Philosophen Platon Als Vertrauter Schwager und Schwiegersohn des Tyrannen Dionysios I gehorte Dion zu den massgeblichen Personlichkeiten seiner Heimatstadt Syrakus die damals einen grossen Teil Siziliens beherrschte Unter Dionysios II dem Sohn und Nachfolger des Tyrannen versuchte er seinen Einfluss zu wahren und mit Platons Hilfe zu festigen wurde aber vom Herrscher in die Verbannung geschickt Es gelang ihm mit einer in Griechenland angeworbenen Soldnerstreitmacht Dionysios II zu sturzen und die Staatsfuhrung zu ubernehmen In den folgenden Machtkampfen verlor er aber an Ruckhalt in der Bevolkerung wurde selbst tyrannischer Bestrebungen verdachtigt und busste auch die Unterstutzung der Oberschicht ein Er geriet in zunehmende Isolation und wurde schliesslich ermordet Damit scheiterte sein Versuch eine neue Verfassung einzufuhren Inwieweit er sich von Prinzipien der platonischen Staatstheorie leiten liess ist umstritten Die Nachwelt hat ihn meist als Musterbeispiel eines an der Realpolitik tragisch gescheiterten Idealisten betrachtet Manche Historiker beurteilen jedoch seine Motive ungunstig sie sehen in ihm einen machtgierigen Opportunisten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Kindheit 1 2 Rolle am Tyrannenhof 1 3 Exil in Griechenland 1 4 Ruckkehr und militarischer Sieg 1 5 Ausserer Krieg und innere Machtkampfe 1 6 Niedergang und Tod 2 Rezeption 2 1 Antike und Mittelalter 2 2 Moderne 2 2 1 Altertumswissenschaft 2 2 2 Belletristik und Essayistik 3 Literatur 4 AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft und Kindheit Bearbeiten Dion wurde 409 v Chr geboren 1 Sein Vater Hipparinos war einer der vornehmsten und angesehensten Burger von Syrakus Schon vor der Machtubernahme des Tyrannen Dionysios I war er dessen Gefahrte und Vertrauter 2 Dions altere Schwester Aristomache heiratete Dionysios Die Ehe wurde im Jahr 398 geschlossen als der Tyrann bereits an der Macht war Aus ihr gingen vier Kinder hervor zwei Tochter Arete und Sophrosyne und zwei Sohne Hipparinos und Nysaios Arete wurde zunachst mit Thearides einem Bruder oder Halbbruder des Tyrannen 3 verheiratet nach dessen Tod wurde sie um 375 die Frau Dions der mutterlicherseits ihr Onkel war Somit war Dion mit Dionysios I doppelt verschwagert Durch die Ehe des Tyrannen mit seiner Schwester Aristomache war er dessen Schwager und zugleich durch seine eigene Ehe mit seiner Nichte Arete der Tochter des Tyrannen dessen Schwiegersohn 4 Dionysios I schloss 398 eine damals bei den Griechen unubliche Doppelehe Er heiratete zugleich Dions Schwester Aristomache und Doris die aus einer vornehmen Familie von Lokroi in Kalabrien stammte Doris wurde die Mutter seines altesten Sohnes und kunftigen Nachfolgers Dionysios II Aus dieser Konstellation ergab sich die Perspektive einer Rivalitat zwischen den Sohnen der beiden Ehefrauen Dionysios II war der alteste und damit zum Nachfolger pradestiniert doch konnten sich auch seine beiden jungeren Halbbruder Hipparinos und Nysaios Hoffnung auf eine Beteiligung an der Herrschaft machen Dabei konnten sie sich auf die Unterstutzung Dions verlassen denn er war ihr Onkel Mit Dionysios II hingegen war Dion nicht blutsverwandt Allerdings stand er auch zu ihm in einer familiaren Beziehung denn die Frau Dionysios II war Sophrosyne die Schwester von Dions Gemahlin Arete Sophrosyne war als Tochter Dionysios I eine Halbschwester ihres Ehemanns und als Tochter Aristomaches Dions Nichte Dions Vater Hipparinos starb als seine Kinder noch unmundig waren Daher ubernahm Dionysios I die Vormundschaft fur die Kinder und Dion wuchs in der Umgebung des Tyrannen auf Damals brachte Dionysios in wechselhaften Kampfen gegen die Karthager die traditionellen Feinde von Syrakus einen Grossteil Siziliens unter seine Herrschaft Rolle am Tyrannenhof Bearbeiten Als Platon um 388 v Chr 5 nach Syrakus kam lernte er den noch jungen Dion kennen Die beiden schlossen eine lebenslange Freundschaft Eine Legende wonach Dion den Tyrannen bewogen hatte Platon nach Syrakus einzuladen ist nicht glaubwurdig 6 Es war jedoch vermutlich Dion der dem Philosophen eine Audienz beim Tyrannen verschaffte Dieses Gesprach verlief offenbar unerfreulich Bald darauf reiste Platon ab 7 Platon schrieb in seinem heute meist als echt betrachteten siebten Brief Dion sei zu einem uberzeugten Anhanger der platonischen Philosophie geworden Er habe die Tyrannenherrschaft grundsatzlich scharf missbilligt Daher sei er innerlich in Opposition zu seinem Schwager Dionysios I getreten und bei den Hoflingen verhasst gewesen 8 Allerdings geht aus den Quellen hervor dass Dions Verhaltnis zu Dionysios ausgezeichnet war Er genoss das volle Vertrauen des Tyrannen der ihn nicht nur zu seinem Schwiegersohn machte sondern ihm auch wichtige Gesandtschaften ubertrug darunter eine nach Karthago 9 Dionysios gab sogar seinem Schatzmeister die Anweisung Dion jeden gewunschten Betrag auszuzahlen allerdings auch ihm dem Tyrannen umgehend uber jede solche Zahlung zu berichten Damals erwarb Dion ein ausserordentliches Vermogen welches so gross war dass er spater aus privaten Mitteln ein Soldnerheer anwerben und finanzieren konnte 10 Als der Tyrann im Jahre 367 todlich erkrankte drohte eine instabile Lage einzutreten denn sein altester rund dreissig Jahre alter Sohn Dionysios II war nicht auf die Herrscherrolle vorbereitet worden 11 Vergeblich versuchte Dion den todkranken Tyrannen zu einer Nachfolgeregelung zu bewegen mit der seine beiden jungen Neffen an der Macht beteiligt worden waren was ihm selbst eine sehr starke Stellung verschafft hatte 12 Nach dem Tod Dionysios I verlief die Machtubernahme des neuen Herrschers anscheinend problemlos Am Hof Dionysios II gelang es Dion zunachst seine einflussreiche Stellung zu bewahren Dabei kam ihm zugute dass sich sein politischer Gegenspieler Philistos in der Ferne aufhielt Philistos war ein wichtiger Vertrauensmann Dionysios I gewesen hatte dann aber das Missfallen des Tyrannen erregt und war seither Sizilien ferngeblieben Dion bewog den jungen Tyrannen Platon als Berater an den Hof einzuladen davon konnte er sich eine Starkung seines Einflusses erhoffen Er stellte Platon die Gelegenheit in Aussicht die politischen Verhaltnisse im Sinne der platonischen Staatsphilosophie umzugestalten So kam es zur zweiten Sizilienreise Platons im Jahr 366 Dionysios II war jedoch misstrauisch um ein Gegengewicht zu Dions Umfeld zu schaffen berief er noch vor Platons Ankunft Philistos an den Hof Philistos war ein treuer Anhanger der Tyrannenfamilie und der tyrannischen Staatsform 13 Als Platon eintraf bestand am Hof bereits eine starke Spannung zwischen den beiden feindlichen Gruppierungen 14 Anscheinend beabsichtigte Dion schon damals Dionysios entweder mit Platons Hilfe unter seinen Einfluss zu bringen oder ihn zu sturzen 15 Da sich Dionysios zumindest oberflachlich fur Philosophie interessierte und von Platons Personlichkeit stark beeindruckt war schien die erste Moglichkeit greifbar nahe zu sein Dem widersetzten sich jedoch die um Philistos gruppierten Krafte denen die Ausschaltung drohte Sie versuchten Dionysios davon zu uberzeugen dass Dion ihn nur mit der Philosophie von der Politik ablenken wolle um schliesslich doch noch seinen Neffen die Macht zu verschaffen oder sie selbst zu ergreifen Bald bot sich den Gegnern Dions die Gelegenheit einen entscheidenden Schlag zu fuhren Syrakus befand sich damals noch in einem von Dionysios I begonnenen Krieg gegen die Karthager die den Westen Siziliens kontrollierten Es bestand ein Waffenstillstand uber dessen Umwandlung in einen Frieden zu verhandeln war Dion schrieb einen Brief an Bevollmachtigte der Karthager worin er sich ihnen als Berater und Vermittler fur die bevorstehenden Verhandlungen mit Dionysios empfahl Dieser Brief wurde abgefangen und gelangte in die Hande des Tyrannen der ihn Philistos vorlas Dionysios fasste Dions eigenmachtiges Vorgehen als Landesverrat auf und schickte ihn in die Verbannung 16 Im Spatsommer 366 ging Dion ins Exil nach Griechenland Aus Rucksicht auf seine zahlreichen teils prominenten Angehorigen Freunde und Anhanger zu denen die Gattin des Tyrannen und Platon gehorten gab Dionysios zu verstehen dass der Bruch nicht unheilbar sei Dions Abwesenheit wurde als vorubergehend dargestellt und sein Vermogen nicht angetastet Im folgenden Jahr reiste Platon ab nachdem ihm Dionysios eine Begnadigung Dions in Aussicht gestellt hatte Exil in Griechenland Bearbeiten In Griechenland wurde Dion ein freundlicher Empfang bereitet Er verfugte uber reichliche Mittel da ihm die Einkunfte aus seinem Vermogen aus Syrakus zuflossen Sein Reichtum ermoglichte ihm ein glanzendes Auftreten 17 In Korinth wo er langere Zeit lebte stiess er auf Sympathie in Sparta wurde ihm das Burgerrecht verliehen obwohl die Spartaner mit dem Tyrannen von Syrakus im Kampf gegen Theben verbundet waren 18 in Athen trat er in Platons Akademie ein 19 Sein Gastgeber in Athen war Kallippos der spater sein Morder wurde Die beiden liessen sich gemeinsam in die kleinen und grossen Mysterien von Eleusis einweihen Zunachst hoffte Dion auf die Erlaubnis zur Ruckkehr in die Heimat 361 reiste Platon auf Drangen von Dionysios der ihm erneut die Rehabilitierung Dions zusagte zum dritten Mal nach Sizilien Dionysios wollte Platon fur sich gewinnen Platons Absicht war es hingegen seinem Freund Dion zu helfen In der Begleitung Platons befanden sich einige seiner Schuler darunter Speusippos und Xenokrates Speusippos der spater Platons Nachfolger als Scholarch Leiter der Akademie wurde war ein radikaler Anhanger Dions Wahrend seines Aufenthalts in Syrakus zog er in der Stadt Erkundigungen uber die Stimmung der Burger ein um die Chancen fur einen gewaltsamen Sturz des Tyrannen zu prufen was Dionysios aller Wahrscheinlichkeit nach nicht verborgen blieb 20 Das dadurch entstandene Misstrauen brachte Platon in Schwierigkeiten Von einer Begnadigung Dions war nun keine Rede mehr vielmehr konfiszierte Dionysios die in Syrakus verbliebenen Besitztumer des Verbannten Ausserdem befahl der Tyrann seiner Halbschwester Arete Dions Gattin die mit ihrem Sohn Hipparinos in Syrakus geblieben war ihre Ehe aufzulosen und einen seiner Gunstlinge zu heiraten einen hohen Offizier namens Timokrates Ob dieser Befehl ausgefuhrt wurde ist unklar 21 doch war unter diesen Umstanden an eine Versohnung Dions mit dem Herrscher nicht mehr zu denken Platon der nichts erreicht hatte reiste im folgenden Jahr ab Ruckkehr und militarischer Sieg Bearbeiten nbsp Suditalien zur Zeit DionsAuf seiner Heimreise traf Platon Dion in Olympia und setzte ihn von dem Scheitern seiner Bemuhungen in Kenntnis In diesem Stadium des Konflikts kam fur Dion der anscheinend schon zuvor gegen Dionysios agitiert hatte 22 nur noch eine militarische Losung in Betracht Er begann Soldner anzuwerben und fand fur seine Plane in der Akademie starken Ruckhalt Platon der durch die Regeln der zwischen ihm und Dionysios bestehenden Gastfreundschaft gebunden war hielt sich heraus duldete aber die Beteiligung seiner Schuler an der Unternehmung 23 Syrakus war zwar die grosste Militarmacht der damaligen griechischen Welt aber Speusippos berichtete Dion dass angesichts der allgemeinen Verhasstheit des Tyrannen eine kleine Truppe fur den Umsturz ausreiche da eine tyrannenfeindliche Streitmacht in Sizilien mit offenen Armen aufgenommen werde 24 Anscheinend war Dions Soldneranwerbung besonders in Korinth erfolgreich ein grosser Teil seiner Streitmacht bestand aus Peloponnesiern darunter vermutlich vor allem Korinther 25 Vom Sammelplatz auf der Insel Zakynthos aus wagte Dion im Jahre 357 mit rund 800 Mann auf funf Schiffen die Uberfahrt Unter den Teilnehmern waren nur zwei bis drei Dutzend Griechen aus Sizilien 26 Die kleine Flotte erreichte nach 12 Tagen Pachynos die Sudostspitze Siziliens und wurde auf der weiteren Fahrt durch einen Sturm nach Suden abgetrieben Es gelang ihr aber schliesslich die Landung an der Sudwestkuste Siziliens bei Herakleia Minoa einer Stadt die sich unter der Kontrolle der Karthager befand Trotz der traditionellen Feindschaft zwischen Karthago und Syrakus hatte Dion offenbar ein dauerhaftes Vertrauensverhaltnis zu den Karthagern vermutlich war die Landung in ihrem Machtbereich geplant Der karthagische Befehlshaber Synalos nahm die Truppe gut auf verpflegte sie und gewahrte ihr logistische Unterstutzung 27 Dionysios war mit seiner Flotte nach Suditalien gefahren da er den Angriff von dort erwartete Die Abwesenheit des feindlichen Oberkommandierenden nutzte Dion zu einem raschen Vormarsch Eine Reihe von Stadten entzogen sich nun der Herrschaft des Dionysios und schlossen sich dem Aufstand an so dass sich das Heer auf einige tausend Mann vergrosserte Diese neuen Verbundeten der Invasoren hatten andere Interessen als Dion Ihm ging es um die Eroberung seiner Heimatstadt ihnen um die Erlangung der Autonomie In Syrakus hatte der abwesende Tyrann dessen Herrschaft auf seinen Soldnern beruhte kaum noch Anhanger Die Stadtbevolkerung erhob sich gegen ihn Der fur Dionysios in Syrakus kommandierende Timokrates floh Die Syrakuser bereiteten Dion einen begeisterten Empfang Gemeinsam mit den Verbundeten aus den anderen Stadten wahlten sie ihn und seinen Bruder Megakles zu Heerfuhrern mit unbeschrankter Vollmacht strategoi autokratores 28 Nur in der Stadtfestung die sich auf der Insel Ortygia befand konnten sich die Soldner des Tyrannen halten Dorthin kehrte der inzwischen von der Niederlage verstandigte Dionysios zuruck Er begann Verhandlungen mit Dion wobei er sich den Umstand zunutze machte dass sich Dions Schwester Gattin und Sohn in seiner Gewalt befanden Eine Einigung scheiterte jedoch daran dass die Vorstellungen der beiden Seiten zu weit auseinander lagen 29 nbsp Syrakus in der Antike mit der vorgelagerten Insel OrtygiaEin Uberraschungsangriff der Soldner des Dionysios wurde in schweren Kampfen zuruckgeschlagen Dennoch befand sich der Tyrann in einer relativ gunstigen Lage er konnte sich auf die Truppen seines fahigen Befehlshabers Philistos verlassen und seine Flotte beherrschte weitgehend das Meer Die Krafteverhaltnisse anderten sich jedoch als aus Griechenland eine Flotte unter Herakleides von Syrakus zur Unterstutzung Dions und der Syrakuser eintraf Herakleides ubernahm als Nauarch Flottenfuhrer das Kommando uber die syrakusischen Seestreitkrafte Der Tyrann wurde auch auf dem Seeweg von der Zufuhr abgeschnitten eine Seeschlacht endete mit dem Sieg der Syrakuser und dem Tod des Philistos Darauf begann Dionysios erneut Verhandlungen mit dem Ziel eines Friedensschlusses um fur sich freien Abzug aus Ortygia zu erreichen Anscheinend versuchte er einen Teil seines Machtbereichs und seiner Besitztumer ausserhalb der Stadt zu retten Sein Vorschlag scheiterte aber an der Siegesgewissheit der Syrakuser 30 Schliesslich konnte Dionysios mit einigen Schiffen beladen mit Schatzen aus Ortygia entkommen ohne dabei die Festung aufzugeben ein Teil seiner Truppen blieb mit den gefangenen Angehorigen Dions dort Ausserer Krieg und innere Machtkampfe Bearbeiten Schon bald nach Dions triumphalem Einzug in Syrakus kam es in der Stadt zu Spannungen zwischen seinen Anhangern und Kreisen die ihn verdachtigten der Burgerschaft nicht Freiheit zu bringen sondern fur sich selbst nach einer neuen Tyrannenherrschaft zu streben Seine Verdienste und seine militarischen Erfolge bei denen er sich auch durch personliche Tapferkeit auszeichnete konnten die grundsatzlichen Gegensatze nur zeitweilig in den Hintergrund drangen Der vornehme sehr reiche Dion galt als Aristokrat Er war lange eine Stutze der Tyrannenherrschaft gewesen und war mit dem Tyrannen verschwagert Dies machte ihn demokratisch gesinnten prinzipiellen Gegnern der Tyrannis suspekt Man verdachtigte ihn auch im Interesse seiner gefangenen Angehorigen eine Einigung mit Dionysios hinter dem Rucken der Burgerschaft in Betracht zu ziehen Auf eine solche innerfamiliare Losung des Konflikts zielten die Friedensvorschlage des Dionysios tatsachlich ab 31 Ausserdem bestand der Verdacht Dion habe die Flucht Dionysios II aus Syrakus zugelassen Tyrannenfeindliche Kreise verubelten ihm auch sehr dass er die Zerstorung des Grabmals Dionysios I nicht gestattete 32 Die aus diesen Grunden Dion misstrauisch oder feindlich gegenuberstehenden Krafte die mit radikaldemokratischen Parolen hervortraten fanden schliesslich in dem Flottenbefehlshaber Herakleides einen Wortfuhrer Herakleides war schon unter Dionysios I ein angesehener Offizier gewesen und hatte unter Dionysios II die Reiterei befehligt 33 Spater hatte er aber das Misstrauen des jungen Tyrannen erregt und deswegen ins Exil gehen mussen In Griechenland war er an der Vorbereitung des Feldzugs gegen Dionysios II massgeblich beteiligt gewesen und hatte sich dann als Flottenfuhrer bewahrt Als Befehlshaber der syrakusischen Flotte unterstand er Dions Oberbefehl profilierte sich aber zunehmend als dessen Rivale 34 Dabei kam ihm zustatten dass er im Gegensatz zu dem aristokratisch auftretenden Dion befahigt war sich in der Bevolkerung anhaltende Popularitat zu verschaffen Im Sommer 356 fasste die Volksversammlung Beschlusse die einen entscheidenden Sieg der Parteiganger des Herakleides bedeuteten Die Burgerschaft entschied sich fur eine Neuverteilung des Grundbesitzes und die Beendigung der Zahlungen an Dions Soldner Ausserdem wurden neue Befehlshaber gewahlt unter denen Herakleides war nicht jedoch Dion 35 Darauf zog sich Dion mit seinen Soldnern in die Stadt Leontinoi zuruck deren Burger sich dem Machtbereich von Syrakus entziehen wollten In Leontinoi hatte Dionysios I Soldner angesiedelt die nun mit ihren Nachkommen dort lebten Die Leontiner hiessen den aus Syrakus vertriebenen Politiker willkommen und verliehen seinen Soldnern das Burgerrecht 36 Die Lage anderte sich dramatisch als ein Uberraschungsangriff den Dionysios Feldherr Nypsios von Ortygia aus unternahm die Syrakuser in schwere Bedrangnis brachte Nun setzten sich Dions Parteiganger fur einen Hilferuf an ihn ein Diese Initiative ging von Rittern vornehmen Syrakusern und den Bundesgenossen den Kampfern aus anderen sizilischen Stadten aus Die Bundesgenossen stammten aus Stadten die fruher zum Reich Dionysios I gehort hatten und seit Dions Feldzug faktisch unabhangig waren sie hatten von einem Sieg des Tyrannen eine erneute Unterwerfung unter die Herrschaft von Syrakus zu befurchten Eine Delegation dieser Krafte begab sich zu Dion worauf er umgehend mit den Soldnern anruckte Allerdings widersetzten sich seine Gegner in Syrakus der Ruckberufung trotz der Notlage heftig Sie besetzten die Stadttore um ihm den Einzug zu verweigern Erst als Nypsios einen neuen noch verheerenderen Angriff unternahm bei dem seine Truppen in der Stadt Massaker anrichteten und Brande legten erlosch in der Burgerschaft der Widerstand gegen die Ruckkehr Dions Nun konnten die Soldner einziehen Es gelang Dion die Streitmacht des Tyrannen die bereits einen grossen Teil der Stadt erobert und verwustet hatte zuruckzuschlagen Die Truppen des Nypsios zogen sich in die Festung zuruck 37 Die Gegner Dions waren nun geschwacht da ihre Anfuhrer die Krise nicht hatten militarisch meistern konnen Es kam zu einer Machtteilung Dion wurde vom Volk wieder zum Oberbefehlshaber gewahlt und Herakleides erhielt das Kommando uber die Flotte Diese Einigung hatte aber nicht lange Bestand denn die fundamentalen Konflikte um die Grundbesitzfrage und die kunftige Verfassung konnten nicht entscharft werden Dion setzte die Wiederherstellung der fruheren Besitzverhaltnisse durch 38 Inzwischen war nachdem zu Lande und zu Wasser mancherlei Kampfe mit wechselndem Erfolg stattgefunden hatten die Lage der Besatzung von Ortygia unhaltbar geworden Man einigte sich auf freien Abzug und Dions Familie wurde freigelassen Damit fiel ganz Syrakus in die Hand Dions Nun machte sich Dion energisch daran seine politischen Vorstellungen zu verwirklichen Schon vor dem Fall der Inselfestung hatte er einen Beschluss durchgesetzt die kunftig angeblich nicht mehr benotigte Flotte die eine Hochburg seiner Gegner und fur demokratische Parolen anfallig war aufzulosen 39 Er berief ein Kollegium synhedrion das als gesetzgebende Versammlung eine neue Verfassung ausarbeiten sollte Dem Synhedrion gehorten neben Syrakusern auch Burger Korinths der Mutterstadt von Syrakus an Da Korinth oligarchisch regiert wurde musste dies den Demokraten missfallen Um Herakleides einzubinden ernannte ihn Dion zu einem Mitglied des verfassunggebenden Gremiums Herakleides weigerte sich jedoch dort mitzuarbeiten und begann wieder gegen Dion zu agitieren Der Umstand dass Dion den Oberbefehl nach dem Sieg nicht niederlegte und die Festung nicht zerstoren liess nahrte den Verdacht dass er nach der Tyrannenherrschaft strebte 40 Der Konflikt eskalierte erneut und Herakleides wurde von Anhangern Dions ermordet wenn nicht auf Dions Befehl so doch zumindest mit dessen Billigung Niedergang und Tod Bearbeiten Der Mord an Herakleides erregte ungeheures Aufsehen In weiten Kreisen der Bevolkerung setzte sich die Uberzeugung durch dass Dion die Gewaltherrschaft wolle und faktisch bereits der neue Tyrann sei Daran anderte auch der Umstand nichts dass die gesetzgebende Versammlung ihre Tatigkeit fortsetzte und im Sinne von Dions Wunschen eine Verfassung mit vorwiegend aristokratischen Elementen ausarbeitete Da Dions Ruckhalt in der Burgerschaft dramatisch geschwunden war war die Aufrechterhaltung seiner Machtposition mehr denn je von der Zuverlassigkeit der Soldner und damit von deren Finanzierung abhangig Nach dem Sieg uber Dionysios wurden die Soldner aber fur die aussere Sicherheit nicht mehr benotigt und die Volksversammlung liess sich nicht zu weiterer Besoldung der Truppe bewegen Dion dessen eigene Mittel erschopft waren versuchte mit Zwangsmassnahmen wie der Konfiskation von Gutern seiner Gegner die benotigten Mittel aufzutreiben und musste auch seine Anhanger zu Zahlungen verpflichten Dennoch kam es zu Ruckstanden bei der Soldauszahlung Damit erregte Dion allgemeinen Unmut und sogar bei den Soldnern welche die Unhaltbarkeit der Lage erkannten schwand die Loyalitat 41 Ein Vertrauter Dions der Offizier Kallippos aus Athen machte sich diese Lage zunutze und unternahm einen Staatsstreich Seine Anhanger besetzten Schlusselstellungen in der Stadt drangen in Dions Haus ein und ermordeten ihn Die Berichte uber Dions Tod sind in den Einzelheiten widerspruchlich stimmen aber darin uberein dass von den anwesenden zahlreichen Freunden und Leibwachtern niemand fur ihn gekampft hat Moglicherweise gelang das Attentat durch Uberrumpelung Kallippos rechtfertigte sein Vorgehen als Tyrannenmord 42 Ein Bericht wonach es nach der Tat zu einem Stimmungsumschwung kam und ein offentliches Begrabnis stattfand ist kaum glaubwurdig zumindest stark ubertrieben 43 Kallippos konnte sich als fuhrender Politiker durchsetzen Eine Tyrannenherrschaft hat er aber nicht wie manchmal falschlich behauptet wird errichtet vielmehr blieben die demokratischen Einrichtungen bestehen 44 Der Kampf gegen die restlichen Anhanger des Dionysios in Sizilien wurde fortgesetzt Dions Schwester Aristomache und seine Gattin Arete wurden nach seinem Tod ins Gefangnis geworfen wo Arete anscheinend einen Sohn gebar Sie hatte bereits einen Sohn der nach seinem Grossvater Hipparinos hiess 45 Ein Grund fur die Festnahme war wohl die Befurchtung des neuen Regimes dass Parteiganger Dions kunftig dynastische Anspruche erheben konnten 46 Die Frauen wurden spater nach dem Sturz des Kallippos freigelassen und nach Griechenland geschickt kamen aber auf der Uberfahrt ums Leben 47 Einer legendenhaften unglaubwurdigen Uberlieferung zufolge hat Dions Sohn Hipparinos seinem Leben selbst ein Ende gesetzt 48 Rezeption BearbeitenAntike und Mittelalter Bearbeiten In der Antike gab es ein reichhaltiges heute grosstenteils verlorenes Schrifttum uber Dion Die Urteile der antiken Nachwelt uber ihn sind zwar zwiespaltig ausgefallen doch setzte sich eine sehr positive Bewertung durch Ausschlaggebend war dabei die Autoritat Platons Platon hielt unerschutterlich an der Uberzeugung fest dass sein Freund ein edler vorbildlicher Philosoph gewesen sei der aus Patriotismus gehandelt habe Dionfreundliche TraditionIn einem von Diogenes Laertios 49 uberlieferten beruhmten Epigramm das angeblich von Platon stammte und Dions Grabinschrift war wird das letztliche Scheitern des ruhmreichen Siegers uber die Tyrannis auf das Eingreifen ubermenschlicher Machte zuruckgefuhrt dakrya mὲn Ἑkabῃ te kaὶ Ἰliadessi gynai3ὶ Moῖrai ἐpeklwsan dὴ tote geinomenais soὶ de Diwn ῥe3anti kalῶn ἐpinikion ἔrgwn daimones eὐreias ἐlpidas ἐ3exean Tranen haben Hekabe und den Trojanerinnen die Moiren schon bei der Geburt zugesponnen Dir aber Dion vernichteten Daimonen die weitreichenden Hoffnungen als du durch deine edlen Taten den Siegespreis errungen hattest Platon richtete an die uberlebenden Verwandten und Parteiganger Dions seinen siebten Brief in dem er ausfuhrlich seine Sicht der Vorgange schilderte 50 Der Brief wird heute uberwiegend als authentisch betrachtet doch sind die Zweifel an seiner Echtheit nicht verstummt Jedenfalls ist auch im Fall der Unechtheit davon auszugehen dass der Verfasser ein gut informierter allerdings parteiischer Zeitgenosse Dions war In dem Brief wird behauptet Dion habe seine Heimatstadt und ganz Sizilien von der Knechtschaft befreien und Syrakus mit den besten Gesetzen ausstatten wollen um seinen Mitburgern die grossten Wohltaten zu erweisen 51 Demnach war es Dions Absicht den platonischen Idealstaat soweit moglich zu verwirklichen In dem vierten der Platon zugeschriebenen Briefe wird Dion ermahnt seine Ruhmsucht zu zugeln und zu bedenken dass Selbstherrlichkeit in die Isolation fuhre 52 Der Verfasser des in der Antike als echt geltenden Briefes war wohl ein zeitgenossischer Dion wohlgesinnter Platoniker Aus seinem Text ist ersichtlich dass man auch in Kreisen der Akademie die viel Sympathie fur Dion aufbrachten seinen Mangel an Konzilianz fur bedauerlich und schadlich hielt Aristoteles fuhrte in seiner Politik Dion als Musterbeispiel fur einen Kampfer gegen die Tyrannis an dem es nicht um die Erlangung von Macht oder Reichtum gehe sondern um den Ruhm den er mit seinem Angriff auf den Gewaltherrscher gewinnen konne Fur den Ruhm setze ein solcher Mann sein Leben aufs Spiel Ausserdem habe Dion Dionysios II wegen dessen Trunksucht verachtet 53 In Zusammenhang mit Erorterungen uber das Unrechttun ausserte sich Aristoteles auch beilaufig uber den Mord an Dion 54 Die fruher gangige Interpretation seiner Bemerkung wonach er die Tat fur nahezu entschuldbar hielt beruht auf einem Missverstandnis 55 Aischines von Sphettos der ein Schuler des Philosophen Sokrates war und zeitweilig in Syrakus lebte verfasste eine Schrift zur Rechtfertigung Dions die heute verloren ist Die Mitglieder der platonischen Akademie darunter Speusippos und der Offizier Timonides von Leukas der an Dions Feldzug teilgenommen hatte und einen Bericht daruber verfasste teilten Platons Auffassung und trugen zu ihrer Verbreitung bei Auch spatere Autoren zeichneten ein vorteilhaftes Bild Die nur bis zur Ruckkehr aus Leontinoi reichende Erzahlung Diodors die auf heute verlorenen Quellen fusst vermittelt einen gunstigen Eindruck von Dions Charakter Cicero meinte Platon komme das Verdienst zu seinen Schuler Dion zur Befreiung von dessen Heimat ermutigt und durch philosophische Unterweisung darauf vorbereitet zu haben 56 Valerius Maximus teilte eine Anekdote mit der zufolge Dion als prinzipienfester Philosoph erklarte er wolle lieber seinen Tod riskieren als Freunde zu Unrecht verdachtigen und wie Feinde behandeln 57 Plutarch schilderte Dion als von edlen philosophischen Idealen durchdrungenen Helden und verglich ihn in seinen Parallelbiographien mit Brutus Allerdings erwahnte er auch als problematischen Charakterzug des Befreiers von Syrakus Schroffheit im Umgang und unbeugsame Strenge 58 Er raumte ein dass das Motiv fur den Feldzug nicht grundsatzliche Tyrannenfeindschaft sondern die personliche Krankung des einstigen Tyrannendieners gewesen sei 59 Plutarchs Darstellung fusst wohl zu einem erheblichen Teil auf der Schilderung des Timonides der zwar Augenzeuge war aber als uberzeugter Anhanger Dions in propagandistischer Absicht schrieb 60 Plutarchs jungerer Zeitgenosse Arrian verfasste ein Werk uber Dion als Befreier das nicht erhalten geblieben ist Gegnerische DarstellungenDie Werke der Dion feindlich gesinnten Autoren sind verloren Philistos Dions Gegenspieler am Tyrannenhof betatigte sich auch als Geschichtsschreiber Er verfasste eine Geschichte der Regierung Dionysios I und ein weiteres Werk in dem er die Regierungszeit Dionysios II bis 362 aus tyrannenfreundlicher Sicht behandelte Vermutlich war seine Darstellung nicht nur von seiner personlichen Auseinandersetzung mit Dion sondern auch von grundsatzlichen politischen Meinungsverschiedenheiten gepragt Philistos war wohl ein Wortfuhrer karthagerfeindlicher expansionistischer Krafte die hinter der Kriegspolitik Dionysios I standen und in dem karthagerfreundlichen Dion einen Verrater sahen 61 Das Werk des Philistos wurde fortgesetzt von Athanis von Syrakus der an Dions Feldzug teilgenommen hatte und spater zu den Anfuhrern einer dionfeindlichen Gruppierung gehorte Seine Darstellung von der nur wenige Fragmente erhalten sind schilderte die Ereignisse vielleicht aus der Sicht der Anhanger des Herakleides jedenfalls durfte er Dion kritisch beurteilt haben 62 Zu den heute verlorenen dionfeindlichen Quellen gehort auch ein offizieller Brief den Kallippos nach Athen sandte um sein Verhalten zu rechtfertigen Spuren einer dionfeindlichen Tradition finden sich bei Cornelius Nepos 63 Nepos verfasste im 1 Jahrhundert v Chr eine grosse Biographiensammlung im Rahmen dieser Lebensbeschreibungen beruhmter Manner schilderte er auch Dions Leben 64 Er lobte zwar anfangs die intellektuellen und charakterlichen Qualitaten des syrakusischen Politikers stellte dann aber dessen Vorgehen gegen Oppositionelle als hart und willkurlich dar Nach Nepos Interpretation uberblickte Dion die Konsequenzen seines Tuns nicht und war nach dem Mord an Herakleides von den Reaktionen in der Offentlichkeit uberrascht und uber den unerwarteten Verlust seiner Popularitat besorgt Nach dieser Wende sei er in Furcht und Ratlosigkeit verfallen Als entschiedener Gegner der Tyrannis wollte Nepos am Beispiel Dions demonstrieren wie ein ursprunglich moralisch integrer Mensch schliesslich scheitert wenn er sich auf tyrannische Methoden der Machterhaltung einlasst 65 Auch in der romischen Kaiserzeit in der Dion uberwiegend als Philosoph und Befreier seiner Heimat wahrgenommen wurde wirkte die Sichtweise seiner Gegner noch vereinzelt nach So meinte Athenaios Dion sei ermordet worden als er die Tyrannenherrschaft fur sich erstrebte 66 SpatmittelalterIm 15 Jahrhundert befasste sich der byzantinische Platoniker Georgios Gemistos Plethon in seiner Darstellung der griechischen Geschichte nach der Schlacht von Mantineia auch mit Dion von dem er ein eindruckliches Bild im Sinne der platonischen Uberlieferung zeichnete 67 Moderne Bearbeiten Altertumswissenschaft Bearbeiten Ein Hauptthema der modernen Forschung ist die kontrovers diskutierte Frage ob und gegebenenfalls inwieweit Dion tatsachlich von der platonischen Staatsphilosophie gepragt war und unter deren Einfluss idealistische mehr oder weniger utopische Ziele anstrebte Das Spektrum der Meinungen reicht von der Ansicht dass er ein begeisterter Platoniker war bis zur Deutung dass er ein ausschliesslich an seiner personlichen Macht interessierter Politiker war der Platon und die Platoniker als Werkzeuge in den Dienst seines Ehrgeizes zu stellen wusste Die antike Uberlieferung die Dion als tragisch gescheiterten Idealisten darstellt hat auch in der Moderne eine starke Wirkung entfaltet besonders angesichts der Autoritat Platons in philosophisch orientierten Kreisen Zu den namhaften Vertretern dieser Richtung zahlten Eduard Meyer Ulrich von Wilamowitz Moellendorff und Werner Jaeger 68 Nach Eduard Meyers 1902 veroffentlichter Darstellung schloss sich Dion mit voller Hingebung an Platon an und nahm seine ethischen und politischen Anschauungen mit Begeisterung in sich auf das Ideal habe er in seinem eigenen Leben umgesetzt und im Staat verwirklichen wollen 69 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff betonte 1919 zwischen Dion und Platon sei der platonische Eros auf beiden Seiten stark und heiss gewesen Dion habe die Tyrannis in ein legitimes verfassungsmassiges Konigtum verwandeln wollen Herrscher sollte das Gesetz werden Platon und Dion hatten gemeinsam die kunftige Verfassung von Syrakus geplant Letztlich sei Dion an seiner mangelnden Entschlossenheit gescheitert zum rechten Herrscher war er zu sehr Philosoph 70 Sehr dezidiert trat Renata von Scheliha in ihrer Dion Monographie von 1934 fur das traditionelle Bild vom heldenhaften Idealisten Dion ein 71 Fur Werner Jaeger der sich 1947 ausserte stand Dions absolute Zuverlassigkeit und Reinheit des Charakters ausser Zweifel er meinte Platons Menschenkenntnis konne sich uber den Freund nicht vollig getauscht haben 72 Weitere Altertumswissenschaftler die in Dion einen aus philosophischer Uberzeugung handelnden Idealisten sahen waren u a Hermann Breitenbach 1960 Kurt von Fritz 1968 und Wolfgang Orth 1979 73 In neuerer Zeit hat diese Sichtweise trotz verbreiteter Kritik auch weiterhin grundsatzliche Zustimmung gefunden wenngleich sie nicht mehr mit solcher Gewissheit vorgetragen wird wie in der alteren Forschung So schreibt Karl Wilhelm Welwei Dion habe sich fur die politischen und philosophischen Thesen Platons begeistert und auf dieser Basis politische Reformen angestrebt seine Gegner konne man nur mit grossem Vorbehalt als Demokraten bezeichnen 74 Allerdings bilanziert Welwei Als Person bleibt Dion ein Ratsel und seine letzten Ziele sind nicht zu erkennen 75 Zu letzterem Ergebnis gelangt auch Henry D Westlake 76 Die Vertreter der gegenteiligen Interpretation sehen in Dion einen reinen Opportunisten 77 Schon 1897 urteilte Karl Julius Beloch Dion habe eine Tyrannis nach dem Vorbild Dionysios I errichten wollen freilich ohne die notige Konsequenz Er habe Platon nur zum Werkzeug einer politischen Intrigue bestimmt und niemals an die Realisierbarkeit der politischen Traume Platons geglaubt Platon habe ihn nicht durchschaut 78 Dass Platon sich tauschen liess glaubte auch Fritz Taeger der sich 1942 dazu ausserte 79 Hermann Bengtson gelangte 1950 ebenfalls zu einer negativen Gesamteinschatzung er schrieb Dion sei weder ein Staatsmann noch ein Charakter gewesen und habe den Weg zur Tyrannis beschritten 80 Auch Jurgen Sprute kam 1972 zum Ergebnis Dion habe Platons schwieriges Vorhaben nicht um der Sache willen unterstutzt sondern sich so verhalten wie es fur ihn personlich am gunstigsten zu sein schien Platon sei aufgrund der Freundschaft nicht in der Lage gewesen dies zu erkennen 81 Ein weiterer Vertreter dieser Auffassung war Kai Trampedach Er urteilte in seiner 1994 erschienenen Untersuchung Dion habe nicht nach der Verwirklichung eines Ideals sondern nach Ruhm und Macht gestrebt 82 Michael Zahrnt ausserte 1997 die Meinung es sei nur um personliche Machtkampfe gegangen nicht um gegensatzliche Verfassungsvorstellungen das Volk habe keine Rolle gespielt und der Ruf nach Demokratie sei nur Propaganda gewesen 83 Lionel Sanders vertrat 2008 die Ansicht die teilweise hypothetisch rekonstruierbaren Ausfuhrungen der dionfeindlichen Geschichtsschreiber seien glaubwurdiger als die uberlieferten Schilderungen von Bewunderern Dions Dies gelte sowohl fur die tyrannenfreundliche als auch fur die ihr entgegengesetzte demokratische Richtung der Gegner und Kritiker Dions 84 Karl Friedrich Stroheker sprach 1958 beiden Ansatzen eine gewisse Berechtigung zu er ging von einer Mischung idealistischer Motive und personlicher Interessen aus 85 Auch Helmut Berve nahm in seiner 1957 erschienenen grundlichen Untersuchung eine Verbindung idealistischer und personlicher Motive an wobei aber die idealistische Zielsetzung im Sinne Platons der massgebliche Aspekt gewesen sei 86 Auch Forscher die Dions Charakter und seine Ziele eher ungunstig beurteilen unterstellen ihm nicht die Absicht selbst Tyrann zu werden denn er hat wiederholt gute Gelegenheiten zu einem solchen Schritt nicht genutzt 87 Marta Sordi meint er habe fur sich eine ausserordentliche hinsichtlich der Befugnisse tyrannenahnliche Machtstellung angestrebt die aber nicht auf nackter Gewalt beruhen sollte sondern auf einem Konsens mit den Regierten Sein Ziel sei eine von philosophischen Grundsatzen gepragte aufgeklarte Tyrannis gewesen 88 Nach Helmut Berves Interpretation geriet Dion in eine Lage in der er zu tyrannischen Massnahmen Zuflucht nehmen musste und wurde so zum Tyrannen wider Willen 89 Einigkeit besteht unter den Historikern daruber dass die Ermordung des Herakleides unabhangig von der Frage ihrer moralischen oder philosophischen Bewertung ein verhangnisvoller Fehler war der wesentlich zum Untergang Dions beitrug Wirklichkeitsfremd war Dions Entscheidung die syrakusische Flotte aufzulosen Dieser rein innenpolitisch motivierte Schritt stand in Einklang mit Platons prinzipiellem innenpolitisch begrundetem Misstrauen gegen das See und Flottenwesen Fur eine Hafenstadt und Seemacht wie Syrakus war das aber keine realistische Option 90 Lukas de Blois billigte Dion echten Reformwillen im Sinne einer platonischen Staatskonzeption zu Die Ursache des Scheiterns sah de Blois vor allem in okonomischen Faktoren Er wies 1978 darauf hin dass die Weigerung einer Neuverteilung des Grundbesitzes dem Hauptanliegen des Volkes zuzustimmen Dion der breiten Masse entfremdete und die Zwangsmassnahmen zur Finanzierung der Soldnertruppe ihn die Unterstutzung der Oberschicht kosteten wahrend Ruckstande bei der Soldzahlung die Soldner demotivierten So sei er schliesslich ohne Ruckhalt geblieben Der Unterhalt ausreichender Soldnertruppen wahrend eines so langen Zeitraums ausserer und innerer Auseinandersetzungen sei nicht finanzierbar gewesen 91 Belletristik und Essayistik Bearbeiten William Wordsworth veroffentlichte 1820 sein 1817 verfasstes Gedicht Dion in dem er einerseits Dions Feldzug auf der Basis von Plutarchs Schilderung verherrlichte andererseits aber unethisches Verhalten des Politikers als Ursache seines Untergangs darstellte Daher schliesst das Gedicht mit der Bilanz dass nur ein Vorhaben das sowohl hinsichtlich der Ziele als auch hinsichtlich der Mittel einwandfrei sei sich als segensreich erweise Him alone pleasure leads and peace attends Him only him the shield of Jove defends Whose means are fair and spotless as his ends Ludwig Marcuse schrieb den Essay Plato and Dionysius A Double Biography der 1947 erschien Darin stellt er Dion als Tyrannendiener dar aus der Rasse jener reinen Toren mit denen die Dionyse gerne zusammenarbeiten Der edle unliebenswurdige und beschrankte Dion sei seiner Beschranktheit zum Opfer gefallen Diese bezeichnete Marcuse als eine Unmoral die verheerender ist als jene Bosheit welche allein die Moralisten kennen 92 Mary Renault publizierte 1966 den Roman The Mask of Apollo in dem sie Dions Scheitern thematisierte 93 In diesem Werk erscheint Dion als Idealist Philosoph und Patriot der an den Verhaltnissen scheiterte die ihm ein konsequentes Festhalten an seinen Idealen nicht gestatteten Literatur BearbeitenHelmut Berve Dion Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz Abhandlungen der Geistes und Sozialwissenschaftlichen Klasse Jahrgang 1956 Nr 10 Franz Steiner Wiesbaden 1957 Hermann Breitenbach Platon und Dion Skizze eines ideal politischen Reformversuches im Altertum Artemis Zurich 1960 Kurt von Fritz Platon in Sizilien und das Problem der Philosophenherrschaft De Gruyter Berlin 1968 Alexander Schuller Warum musste Dion sterben In David Engels u a Hrsg Zwischen Ideal und Wirklichkeit Herrschaft auf Sizilien von der Antike bis zum Spatmittelalter Franz Steiner Stuttgart 2010 ISBN 978 3 515 09641 6 S 63 89 Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes Band 100 1972 S 294 313Rezeption Lionel Jehuda Sanders The Legend of Dion Edgar Kent Toronto 2008 ISBN 978 0 88866 657 4Anmerkungen Bearbeiten Zur Datierung siehe Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 18 Diese Datierung ist die in der Forschung vorherrschende Anderer Meinung ist Debra Nails The People of Plato A prosopography of Plato and other Socratics Indianapolis 2002 S 129 247f Sie tritt fur eine Spatdatierung um 405 ein die sich aus ihrer Umdatierung von Platons Geburt S 243 247 ergibt Zur Rolle des Hipparinos siehe Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 18f Debra Nails The People of Plato A prosopography of Plato and other Socratics Indianapolis 2002 S 133f Eine Ubersicht uber die genealogischen Verhaltnisse bietet die Stammtafel bei Debra Nails The People of Plato A prosopography of Plato and other Socratics Indianapolis 2002 S 130 vgl S 45f zu Dions Gattin Arete Siehe dazu Konrad Gaiser Der Ruhm des Annikeris In Konrad Gaiser Gesammelte Schriften Sankt Augustin 2004 S 597 616 hier 615 Diese sonst allgemein akzeptierte Datierung wird von Debra Nails The people of Plato Indianapolis 2002 S 129 247f abgelehnt sie pladiert fur eine Spatdatierung um 384 383 die sich aus ihrer Umdatierung von Platons Geburt S 243 247 ergibt Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 19 Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 101 105 Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 105 107 Hermann Breitenbach Platon und Dion Zurich 1960 S 15 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 19f Platon Siebter Brief 327a b Siehe dazu Debra Nails The People of Plato A prosopography of Plato and other Socratics Indianapolis 2002 S 129 131 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 20f Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 158 Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 107 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 23f 66 Zu Dions Stellung unter Dionysios I siehe Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 296 Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 157 Kurt von Fritz Platon in Sizilien und das Problem der Philosophenherrschaft Berlin 1968 S 63f Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 20 25 Debra Nails The People of Plato A prosopography of Plato and other Socratics Indianapolis 2002 S 135 Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 181f Hermann Breitenbach Platon und Dion Zurich 1960 S 18f Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 27f Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 297 299 Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 109 Kurt von Fritz Platon in Sizilien und das Problem der Philosophenherrschaft Berlin 1968 S 65f Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 25f Debra Nails The People of Plato A prosopography of Plato and other Socratics Indianapolis 2002 S 239f Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 157 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 32 Debra Nails The People of Plato A prosopography of Plato and other Socratics Indianapolis 2002 S 131 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 33 Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 299 Kurt von Fritz Platon in Sizilien und das Problem der Philosophenherrschaft Berlin 1968 S 68 Anm 110 Platon Siebter Brief 329c Plutarch Dion 14f Siehe dazu Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 299f Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 109f Hermann Breitenbach Platon und Dion Zurich 1960 S 28f Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 36 38 Debra Nails The People of Plato A prosopography of Plato and other Socratics Indianapolis 2002 S 131 Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 111 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 43f Siehe dazu Marta Zorat Dionisio II Dione e Sparta In Lorenzo Braccesi Hrsg Hesperia 4 Studi sulla grecita di Occidente Rom 1994 S 165 175 hier 166 169 Plutarch Dion 17 Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 110 Kurt von Fritz Platon in Sizilien und das Problem der Philosophenherrschaft Berlin 1968 S 70 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 53 Debra Nails The People of Plato A prosopography of Plato and other Socratics Indianapolis 2002 S 45 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 60 Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 300 Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 110 Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 301 Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 111f Kurt von Fritz Platon in Sizilien und das Problem der Philosophenherrschaft Berlin 1968 S 59f Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 65f Plutarch Dion 22 1 4 Gabriele Marasco La preparazione dell impresa di Dione in Sicilia In Prometheus 8 1982 S 152 176 hier 166 169 Debra Nails The People of Plato A prosopography of Plato and other Socratics Indianapolis 2002 S 131 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 66 69 Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 308f Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 70f Gabriele Marasco La preparazione dell impresa di Dione in Sicilia In Prometheus 8 1982 S 152 176 hier 160 163 Diodor 16 10 3 Plutarch Dion 29 Siehe dazu Marta Sordi La Sicilia dal 368 7 al 337 7 a C Rom 1983 S 20 22 Den Verlauf der Verhandlungen erortert ausfuhrlich Domenica Paola Orsi La lotta politica a Siracusa alla meta del IV secolo a C Le trattative fra Dione e Dionisio II Bari 1994 S 21 71 Vgl Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 74 78 Domenica Paola Orsi La lotta politica a Siracusa alla meta del IV secolo a C Le trattative fra Dione e Dionisio II Bari 1994 S 75 87 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 83 85 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 74f 77f 82f 86 Kurt von Fritz Platon in Sizilien und das Problem der Philosophenherrschaft Berlin 1968 S 76f 79 83 Plutarch Dion 53 2 und Vergleichung von Dion und Brutus 2 3 Plutarch Dion 32 3 Cornelius Nepos De excellentibus ducibus exterarum gentium 10 5 1 Siehe zu dieser Entwicklung Gustav Adolf Lehmann Dion und Herakleides in Historia 19 1970 S 401 406 Plutarch Dion 37 38 Siehe dazu Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 114f Hermann Breitenbach Platon und Dion Zurich 1960 S 49 Kurt von Fritz Platon in Sizilien und das Problem der Philosophenherrschaft Berlin 1968 S 90 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 86 88 Vgl zur Neuverteilung des Grundbesitzes Sebastiana Nerina Consolo Langher Democrazia e antidemocrazia a Siracusa In Umberto Bultrighini Hrsg Democrazia e antidemocrazia nel mondo greco Alessandria 2005 S 235 250 hier 237 246 Plutarch Dion 40 Plutarch Dion 41 46 Siehe dazu Domenica Paola Orsi Atanide Eraclide e Archelao prostatai della citta Teopompo fr 194 Jacoby In Chiron 25 1995 S 205 212 hier 208 212 Michael Zahrnt Dions Ruckkehr aus Leontinoi In The Ancient History Bulletin 14 2000 S 171 179 Plutarch Dion 48 6 Siehe dazu Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 115f Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 95 Plutarch Dion 50 1 Siehe dazu Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 303f Jacqueline Christien Mercenaires et partis politiques a Syracuse de 357 a 354 In Revue des etudes anciennes 77 1975 S 63 73 hier 68 70 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 100f vermutet dass Dion die Auflosung der Flotte ohne Volksbeschluss eigenmachtig vornahm Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 103 Vgl Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 302f Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 112 114 Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 311f Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 121 Zur Problematik der Finanzierung der Soldner siehe auch Alexander Schuller Warum musste Dion sterben In David Engels u a Hrsg Zwischen Ideal und Wirklichkeit Herrschaft auf Sizilien von der Antike bis zum Spatmittelalter Stuttgart 2010 S 63 89 hier 78 87 Die Einzelheiten erortert Alexander Schuller Warum musste Dion sterben In David Engels u a Hrsg Zwischen Ideal und Wirklichkeit Herrschaft auf Sizilien von der Antike bis zum Spatmittelalter Stuttgart 2010 S 63 89 hier 65 76 Vgl Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 122f Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 115 121 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 121 123 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 123f Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 124 Lionel J Sanders Callippus In Mouseion Journal of the Classical Association of Canada 2 2002 S 1 21 hier 17 20 Debra Nails The People of Plato A prosopography of Plato and other Socratics Indianapolis 2002 S 45f 168 Lionel J Sanders Callippus In Mouseion Journal of the Classical Association of Canada 2 2002 S 1 21 hier 18f Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 120 Henry D Westlake Friends and Successors of Dion In Historia 32 1983 S 161 172 hier 168 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 117 Lionel J Sanders What Did Timaeus Think of Dion In Hermes 120 1992 S 213 215 Diogenes Laertios 3 30 Zu den politischen Aktivitaten von Dions Anhangern nach seinem Tod siehe Henry D Westlake Friends and Successors of Dion in Historia 32 1983 S 161 172 Platon Siebter Brief 335e 336b 351a b Pseudo Platon Vierter Brief 320d 321c Aristoteles Politik 1312a Siehe dazu den Kommentar von Eckart Schutrumpf und Hans Joachim Gehrke zu Schutrumpfs Aristoteles Ubersetzung Aristoteles Politik Buch IV VI Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 9 Teil 3 Berlin 1996 S 563f Aristoteles Rhetorik 1373a Domenica Paola Orsi Aristotele e la morte di Dione In Invigilata lucernis 13 14 1991 1992 S 245 257 Cicero De oratore 3 34 139 Valerius Maximus 3 8 ext 5 Plutarch Dion 52 5 Plutarch Vergleichung von Dion und Brutus 3 6 10 Siehe dazu Federicomaria Muccioli Osservazioni sull uso di Timonide nella Vita di Dione di Plutarco In Ancient Society 21 1990 S 167 187 Lionel Jehuda Sanders The Legend of Dion Toronto 2008 S 10 21 Siehe zum Inhalt von Athanis Werk die Mutmassungen von Lionel Jehuda Sanders The Legend of Dion Toronto 2008 S 21 39 sowie die weit skeptischere Einschatzung von Michael Zahrnt Der Demos von Syrakus im Zeitalter der Dionysioi In Walter Eder Karl Joachim Holkeskamp Hrsg Volk und Verfassung im vorhellenistischen Griechenland Stuttgart 1997 S 153 175 hier 156f Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 15f 112 Lionel Jehuda Sanders The Legend of Dion Toronto 2008 S 23f Vgl Alexander Schuller Warum musste Dion sterben In David Engels u a Hrsg Zwischen Ideal und Wirklichkeit Herrschaft auf Sizilien von der Antike bis zum Spatmittelalter Stuttgart 2010 S 63 89 hier 63 70 Cornelius Nepos De excellentibus ducibus exterarum gentium 10 Otto Schonberger Die Dion Tragodie ein Lehrstuck des Cornelius Nepos In Anregung 36 1990 S 320 329 Athenaios 11 508e f Siehe dazu Enrico V Maltese Dione di Siracusa in Marco Aurelio In Philologus 131 1987 S 86 94 hier 93f Eine Auflistung von Publikationen dieser Richtung bietet Lionel Jehuda Sanders The Legend of Dion Toronto 2008 S 211 Anm 471 472 Vgl zu dieser Interpretation Debra Nails The People of Plato A prosopography of Plato and other Socratics Indianapolis 2002 S 132 Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 294f Eduard Meyer Geschichte des Altertums Band 8 9 Auflage Essen 1985 1 Auflage 1902 S 488f 493 507f Zitat S 489 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff Platon Bd 1 Berlin 1919 S 531 550 Zitate S 531 538 542 548 Renata von Scheliha Dion Die platonische Staatsgrundung in Sizilien Leipzig 1934 Werner Jaeger Paideia Berlin 1989 S 1149 1163 Nachdruck 1 Auflage 1947 S 273 287 Hermann Breitenbach Platon und Dion Zurich 1960 S 14 16 26f 57 66 Kurt von Fritz Platon in Sizilien und das Problem der Philosophenherrschaft Berlin 1968 S 64f 71 84f 108 116 118 Wolfgang Orth Der Syrakusaner Herakleides als Politiker In Historia 28 1979 S 57 und Anm 19 S 64 Karl Wilhelm Welwei Griechische Geschichte Paderborn 2011 S 387f Karl Wilhelm Welwei Griechische Geschichte Paderborn 2011 S 389 Henry D Westlake Dion and Timoleon In The Cambridge Ancient History 2 Auflage Band 6 Cambridge 1994 S 693 722 hier 705 Westlake konstatiert Dion remains an enigmatic figure His ultimate aims are largely unknown because they were never achieved and are nowhere unequivocally recorded Eine Auflistung von Publikationen dieser Richtung bietet Lionel Jehuda Sanders The Legend of Dion Toronto 2008 S 210 Anm 470 Julius Beloch Griechische Geschichte Bd 2 Strassburg 1897 S 180 und Anm 4 S 333 Fritz Taeger Das Altertum Bd 1 6 Auflage Stuttgart 1958 S 321 erstmals in der 3 Auflage Stuttgart 1942 S 355 Hermann Bengtson Griechische Geschichte 5 durchgesehene Auflage Munchen 1977 S 290 1 Auflage 1950 Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 301 313 Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 108 111f 115 122 Michael Zahrnt Der Demos von Syrakus im Zeitalter der Dionysioi In Walter Eder Karl Joachim Holkeskamp Hrsg Volk und Verfassung im vorhellenistischen Griechenland Stuttgart 1997 S 153 175 hier 171f Lionel Jehuda Sanders The Legend of Dion Toronto 2008 S 63 66 Karl Friedrich Stroheker Dionysios I Gestalt und Geschichte des Tyrannen von Syrakus Wiesbaden 1958 S 182 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 62 65 131 141 Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 295 301f Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 118 Kurt von Fritz Platon in Sizilien und das Problem der Philosophenherrschaft Berlin 1968 S 104f Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 93 Marta Sordi La Sicilia dal 368 7 al 337 7 a C Rom 1983 S 35 42f Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 114 Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 117f Hermann Breitenbach Platon und Dion Zurich 1960 S 56f Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 100f Lukas de Blois Dionysius II Dion and Timoleon In Mededelingen van het Nederlands Historisch Instituut te Rome Deel 40 1978 S 113 149 hier 128 131 Vgl Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 121 Ludwig Marcuse Der Philosoph und der Diktator Plato und Dionys Berlin 1950 S 159 241 246 Mary Renault The Mask of Apollo London 1966 nbsp Dieser Artikel wurde am 8 Januar 2013 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118525875 lobid OGND AKS LCCN n85326845 VIAF 26061673 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dion von SyrakusKURZBESCHREIBUNG griechischer PolitikerGEBURTSDATUM 409 v Chr STERBEDATUM 354 v Chr STERBEORT Syrakus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dion von Syrakus amp oldid 227486548