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Der siebte Brief ist ein altgriechisches literarisches Werk das um die Mitte des 4 Jahrhunderts v Chr entstanden ist und den Philosophen Platon als seinen Autor nennt aber moglicherweise nicht von ihm stammt Dem Text zufolge ist das Schreiben an eine Gruppe von sizilischen Griechen gerichtet denen der Verfasser politischen Rat erteilt doch kann es sich um eine literarische Fiktion handeln Ausfuhrlich erlautert und rechtfertigt der Brief Platons umstrittene Aktivitaten in Syrakus die darauf abzielten den tyrannisch regierten syrakusischen Stadtstaat nach philosophischen Grundsatzen zu reformieren Der Verfasser schildert das Scheitern dieses Vorhabens und versucht den Fehlschlag zu erklaren Ausserdem behandelt er die Frage wie philosophische Erkenntnisse zu erlangen und zu vermitteln sind Diese Ausfuhrungen sind offenbar fur ein breiteres Lesepublikum bestimmt Der Anfang des siebten Briefes in der altesten erhaltenen mittelalterlichen Handschrift Paris Bibliotheque Nationale Gr 1807 9 Jahrhundert Das Werk ist der siebte in einer Sammlung von dreizehn Briefen die alle unter Platons Namen stehen aber grosstenteils sicher oder wahrscheinlich nicht von ihm verfasst wurden Bei einigen ist die Echtheit zweifelhaft gesichert ist sie bei keinem Der siebte Brief ist der weitaus langste und inhaltlich gewichtigste der Sammlung und derjenige der die meisten Befurworter seiner Authentizitat gefunden hat Falls er unecht ist stammt er nach der vorherrschenden Forschungsmeinung von einem gut informierten Philosophen aus Platons Umfeld Daher gilt er als wertvolle Quelle fur das Leben und die politischen Bestrebungen des Philosophen und fur die Geschichte Siziliens Ideengeschichtlich bedeutsam sind die Ausfuhrungen uber die platonische Erkenntnistheorie und uber die Unzulanglichkeit des schriftlichen philosophischen Diskurses Sofern Platon tatsachlich der Verfasser ist handelt es sich um einen der altesten autobiographischen Texte der europaischen Literaturgeschichte Die Echtheit des siebten Briefes wurde in der Antike kaum bezweifelt ist aber seit dem spaten 18 Jahrhundert von einer Reihe von Altertumswissenschaftlern bestritten worden Nach langer intensiver Diskussion dominieren heute in der Forschung die Stimmen die fur die Authentizitat pladieren Eine starke Minderheit verwirft oder bezweifelt Platons Autorschaft jedoch weiterhin und auch die Annahme dass der Verfasser zumindest ein zeitgenossischer Philosoph aus der Platonischen Akademie sei ist auf Widerspruch gestossen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte und historischer Hintergrund 2 Inhalt 3 Echtheitsfrage und Entstehungszeit 4 Interpretation 5 Rezeption 5 1 Antike 5 2 Mittelalter und Fruhe Neuzeit 5 3 Moderne 6 Ausgaben und Ubersetzungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenVorgeschichte und historischer Hintergrund BearbeitenPlatons politische AgendaPlaton war sehr an Politik interessiert Er war der Uberzeugung dass es zu den Aufgaben eines Philosophen gehore sich nicht nur theoretisch mit Fragen der Gesetzgebung Verfassungslehre und Staatslenkung zu befassen sondern auch bei sich bietender Gelegenheit beratend und gestaltend einzugreifen In seiner Heimatstadt Athen sah er dafur keine Chance da deren demokratische Verfassung fur ein solches Vorhaben keine gunstigen Voraussetzungen bot Anders war die Lage in Syrakus der bedeutendsten Stadt im griechisch besiedelten Teil Siziliens Dort bestand eine Tyrannis eine faktisch unbeschrankte erbliche Alleinherrschaft Diese Staatsform lehnte Platon zwar vehement ab doch sah er in ihr auch eine grosse Chance falls ein Tyrann bereit war sich philosophischem Einfluss zu offnen und dann die Verfassung zu andern Ein solcher Tyrann konnte nach Platons Hoffnung seine unbeschrankte Macht nutzen um seinen Staat nach den Vorschlagen eines qualifizierten Staatsphilosophen umzugestalten Dann konnte das Ideal einer optimalen Verfassung oder zumindest eine Annaherung an die bestmogliche Staatsform verwirklicht werden 1 nbsp Buste Platons romische Kopie des griechischen Platonportrats des Silanion Glyptothek Munchen Die Reisen des Philosophen nach SyrakusPlatons drei Reisen nach Syrakus auf denen er jedes Mal den Tyrannenhof aufsuchte standen im Zeichen seiner politischen Zielsetzung Auf der ersten Reise um 388 v Chr lernte er Dion kennen den damals erst etwa zwanzigjahrigen Schwager des Tyrannen Dionysios I Er schloss mit dem jungen Mann eine lebenslange Freundschaft Nach der Darstellung im siebten Brief wurde Dion schon damals zu einem uberzeugten Anhanger der platonischen Philosophie und trat daher innerlich in Opposition zur herrschenden Denkweise und Staatsordnung 2 Allerdings geht aus den Quellen hervor dass Dions Verhaltnis zu Dionysios ausgezeichnet war Er genoss das volle Vertrauen des Tyrannen der ihm nicht nur seine Tochter zur Frau gab sondern ihm auch wichtige Gesandtschaften ubertrug 3 Als der Tyrann 367 v Chr starb trat sein altester rund dreissig Jahre alter Sohn Dionysios II die Nachfolge an und wurde Alleinherrscher Dionysios II hatte zwei Halbbruder Hipparinos und Nysaios die der Ehe seines Vaters mit Dions Schwester Aristomache entstammten also Dions Neffen waren Sie gingen bei der Nachfolgeregelung leer aus Vergeblich hatte Dion versucht den todkranken Tyrannen zu einer Verfugung zu bewegen mit der seine beiden jungen Neffen an der Macht beteiligt worden waren was ihm selbst eine sehr starke Stellung verschafft hatte 4 Zunachst konnte Dion unter dem neuen Herrscher seine Position am Tyrannenhof wahren Er bewog Dionysios II Platon als Berater an den Hof einzuladen davon konnte er sich eine Starkung seines Einflusses erhoffen Platon liess sich fur das Vorhaben gewinnen da Dion ihm die Gelegenheit in Aussicht stellte die politischen Verhaltnisse im Sinne der platonischen Staatsphilosophie umzugestalten So kam es zur zweiten Sizilienreise Platons im Jahr 366 v Chr Allerdings gab es am Hof auch eine Gegenpartei deren Wortfuhrer Philistos ein treuer Anhanger der Tyrannenfamilie und der tyrannischen Staatsform Dion mangelnder Loyalitat verdachtigte Als Platon eintraf bestand am Hof bereits eine starke Spannung zwischen den beiden feindlichen Gruppierungen Der Machtkampf zwischen ihnen hing mit einer aussenpolitischen Meinungsverschiedenheit zusammen Dion unterhielt gute Beziehungen zu den Karthagern die den Westen Siziliens beherrschten und strebte einen Ausgleich mit ihnen an wahrend die Gruppe um Philistos einen antikarthagischen Kurs steuerte Diese Gruppe wollte wohl die von Dionysios I nachdrucklich betriebene Politik der militarischen Konfrontation fortsetzen und die Karthager moglichst aus Sizilien vertreiben 5 Anscheinend beabsichtigte Dion schon damals Dionysios II entweder mit Platons Hilfe unter seinen Einfluss zu bringen oder ihn zu sturzen 6 Die erste Moglichkeit schien greifbar nahe zu sein denn Dionysios interessierte sich zumindest oberflachlich fur Philosophie und war von Platons Personlichkeit stark beeindruckt Allerdings war er auch misstrauisch Die gegnerischen Kreise versuchten ihn davon zu uberzeugen dass Dion ihn nur mit der Philosophie von der Politik ablenken wolle um schliesslich doch noch seinen Neffen die Macht zu verschaffen oder sie selbst zu ergreifen Als der Tyrann in den Besitz eines belastenden Schreibens gelangte das eine landesverraterische Kooperation Dions mit den Karthagern zu belegen schien schickte er ihn in die Verbannung 7 Dion ging nach Griechenland ins Exil Aus Rucksicht auf die zahlreichen Angehorigen Freunde und Anhanger des Verbannten zu denen die Gattin des Tyrannen und Platon gehorten stellte Dionysios die Moglichkeit einer Versohnung in Aussicht und tastete Dions grosses Vermogen nicht an Dennoch entschloss sich Platon zur Abreise da er unter diesen Umstanden vorerst keine Moglichkeit mehr sah sein Vorhaben einer Umgestaltung der politischen Verhaltnisse zu verwirklichen 8 Zum dritten Mal fuhr Platon 361 v Chr nach Syrakus Damit erfullte er einen Wunsch des Tyrannen der ihn schatzte und hoffte ihn fur sich zu gewinnen Doch wiederum erreichte er nichts Weder konnte er Dions Rehabilitierung bewirken noch Dionysios zu einer Lebensweise nach philosophischen Grundsatzen bekehren Als Dionysios den Eindruck gewann dass Dion zusammen mit Schulern Platons auf seinen Sturz hinarbeite konfiszierte er die Besitztumer des Verbannten So kam es zum endgultigen Bruch Platon kehrte nach Athen zuruck da er keine Basis fur ein Zusammenwirken mit Dionysios mehr sah und selbst in den Verdacht geraten war mit der Opposition zu sympathisieren 9 Die militarischen AuseinandersetzungenDion beschloss Dionysios mit militarischer Gewalt zu sturzen Er warb Soldner fur einen Feldzug an Platon hielt sich heraus doch unter seinen Schulern fand das Vorhaben tatkraftige Unterstutzung 357 v Chr fuhr Dion mit einer kleinen Flotte nach Sizilien Es gelang ihm den in der Bevolkerung von Syrakus verhassten Dionysios zu vertreiben und damit die Tyrannenherrschaft zu beenden Die Stadt kehrte zu ihrer fruheren demokratischen Verfassung zuruck Dion wurde zum Heerfuhrer mit unbeschrankter Vollmacht gewahlt Er setzte ein Kollegium ein das als gesetzgebende Versammlung eine neue Verfassung ausarbeiten sollte In der Burgerschaft stiess er aber auf wachsenden Widerstand Da er als Aristokrat galt und lange eine Stutze der gesturzten Dynastie gewesen war war er den Demokraten suspekt Er wurde verdachtigt selbst nach der Tyrannenherrschaft zu streben und unterlag im Machtkampf mit radikaldemokratisch auftretenden Kreisen Einer seiner Offiziere der Athener Kallippos liess ihn 354 v Chr ermorden trat als Retter der Demokratie auf und ubernahm die Rolle des massgebenden Politikers 10 Darauf verliessen die Anhanger der unterlegenen Seite Syrakus Die bisherigen Gefahrten Dions schlossen sich seinem Neffen Hipparinos an dem alteren der beiden Halbbruder des gesturzten Tyrannen Dionysios II In Leontinoi sammelten sich die Parteiganger dieses Zweigs des entmachteten Tyrannengeschlechts 353 v Chr gelang es Hipparinos mit einem Uberraschungsangriff Syrakus einzunehmen und sich als neuer Tyrann zu etablieren Damit brachte er den Machtanspruch der Dynastie wieder zur Geltung uberging aber die Anspruche des vertriebenen Dionysios der sich nach Lokroi der Heimatstadt seiner Mutter zuruckgezogen hatte und dort als Tyrann regierte Die Herrschaft des Hipparinos dauerte zwei Jahre Nach seinem Tod er soll ermordet worden sein trat 351 v Chr sein jungerer Bruder Nysaios seine Nachfolge an 11 Die aktuelle LageDie Situation auf die im siebten Brief eingegangen wird ist die der Wirren nach Dions Tod Dem Brief zufolge haben die Verwandten und Gefahrten des Ermordeten Platon um Unterstutzung gebeten Darauf schreibt er ihnen nun den Brief der seine ausfuhrliche Stellungnahme zu den vergangenen Ereignissen und einen Vorschlag fur die Neugestaltung der politischen Verhaltnisse enthalt Umstritten ist in der Forschung ob zu diesem Zeitpunkt noch Kallippos an der Macht ist oder bereits Hipparinos die Herrschaft ausubt 12 Lionel J Sanders sieht einen wichtigen historischen Hintergrund der Abfassung des Briefs im Gegensatz zwischen nationalistischen Kraften die fur ein griechisches Besiedlungsprogramm auf Sizilien und Konfrontation mit den Karthagern eintraten und einer karthagerfreundlichen Richtung Der historische Dion habe nicht nur eine karthagerfreundliche Politik getrieben sondern durch seine Verbindung mit den Karthagern sogar Landesverrat begangen Da seine Gegner ihm dies vorgeworfen hatten habe Platon im siebten Brief versucht ihn als Patrioten darzustellen dessen Ziel die Grundung neuer griechischer Stadte und die Vernichtung der karthagischen Macht gewesen sei 13 Inhalt BearbeitenEinleitungPlaton der sich seit seiner Ruckkehr von der dritten Sizilienreise in Athen aufhalt schreibt den Verwandten und Gefahrten seines ermordeten Freundes Dion auf Sizilien Am Beginn grusst er sie mit seinem gewohnten Gruss eu prattein wortlich gut handeln einer traditionellen Formel ungefahr in der Bedeutung von Lebe wohl Dabei wird implizit der im Platonismus wichtige Zusammenhang zwischen ethisch richtigem Verhalten und Wohlergehen angedeutet 14 Die nicht namentlich genannten Empfanger des Briefs haben ihn um Unterstutzung mit Tat und Wort gebeten und ihm versichert dass ihre Gesinnung dieselbe wie die des Ermordeten sei Dies nimmt er zum Anlass ausfuhrlich auf Dions Haltung einzugehen wobei er betont dass er nach langjahrigen Erfahrungen daruber gut Bescheid wisse Zum ersten Mal sei er ihm begegnet als Dion in dem Alter gewesen sei das jetzt Hipparinos hat Unklar und in der Forschung umstritten ist ob mit Hipparinos Dions Neffe Hipparinos II gemeint ist der sich zum neuen Tyrannen von Syrakus aufschwang oder ein Sohn Dions Hipparinos III der anscheinend nicht politisch hervorgetreten ist 15 Der Kern von Dions politischem Programm bestand nach Platons Angaben in der Forderung dass die Syrakuser frei sein und nach den besten Gesetzen regiert werden sollten Sie sollten also keinem Tyrannen ausgeliefert sein sondern von den Vorzugen einer philosophisch konzipierten Verfassung profitieren 16 Die VorgeschichteZunachst geht Platon auf seine personliche Vorgeschichte ein Nach seinen Worten wollte er als er das Mundigkeitsalter erreicht hatte sogleich in die Politik seiner Heimatstadt eingreifen Die Verhaltnisse waren aber fur sein Vorhaben hochst ungunstig Weder unter der Herrschaft der Dreissig einem kurzfristigen oligarchischen Terrorregime noch nach der anschliessenden Wiederherstellung der demokratischen Staatsordnung fand er geeignete Umstande vor Insbesondere erschutterte ihn dass sein verehrter Lehrer Sokrates sowohl im oligarchisch regierten als auch im demokratischen Athen schlecht behandelt wurde und schliesslich einem willkurlich verhangten Todesurteil zum Opfer fiel Aus diesen Erfahrungen folgerte er dass die Lenkung des Staates nicht den Politikern der einen oder anderen Richtung uberlassen werden durfe sondern Philosophen anvertraut werden musse Eine Verbesserung konne erst eintreten wenn entweder Philosophen in Fuhrungspositionen gelangten oder bereits regierende Machthaber zu philosophieren begannen 17 Die erste und die zweite SizilienreiseMit dieser Uberzeugung unternahm Platon seine erste Reise nach Suditalien Auch dort missfielen ihm die politischen und gesellschaftlichen Verhaltnisse zutiefst Alle Bestrebungen der dortigen Griechen schienen ihm auf kurzfristigen materiellen Gewinn abzuzielen nirgends fand er Verstandnis fur die Notwendigkeit einer weitsichtigen Planung und einer vernunftigen Staatsordnung In Syrakus begegnete er jedoch am Tyrannenhof Dion der vollig anders veranlagt war als die anderen Dion verstand Platons Gedanken und Ziele und wurde zum aufmerksamsten Schuler den der athenische Philosoph jemals hatte Er entschloss sich zu einer philosophischen Lebensweise und entfremdete sich damit den anderen Hoflingen So setzte Platon damals wie er nun ruckblickend feststellt eine Entwicklung in Gang die schliesslich den Untergang der Tyrannis herbeifuhrte 18 Als Dionysios II an die Macht kam glaubte Dion nun sei der Zeitpunkt fur einen Umschwung gekommen Er hielt es fur moglich den jungen beeinflussbaren und begeisterungsfahigen Herrscher zur platonischen Philosophie zu bekehren und dann den ganzen Staat nach philosophischen Grundsatzen umzugestalten Dann wurden die Burger ein Leben in Gluck und Wahrhaftigkeit fuhren Um dies zu erreichen bewog er Dionysios Platon zu einem zweiten Aufenthalt einzuladen Nach einigem Schwanken entschloss sich Platon trotz seiner Bedenken auf den Vorschlag einzugehen da er dies unter den gegebenen Umstanden fur seine ethische Pflicht hielt 19 Am Hof von Syrakus fand Platon eine sehr gespannte Atmosphare vor da Dion von seinen Feinden mangelnder Loyalitat zum Herrscher beschuldigt wurde Schon wenige Monate nach Platons Ankunft wurde Dion in die Verbannung geschickt Der Tyrann war zwar von der Personlichkeit des Philosophen stark beeindruckt und versuchte ihn in seiner Umgebung zu halten und zum Freund zu gewinnen doch war er nicht bereit ernsthaft Philosophie zu studieren und sich auf ein philosophisches Leben einzulassen Hinzu kam dass er ein exklusives Freundschaftsverhaltnis zu Platon anstrebte und dadurch in eine Rivalitat zu Dion trat der als echter Philosoph dem Gast aus Athen viel naher stand Platons Abreise setzte diesen misslichen Verhaltnissen ein Ende An den Bericht uber die geschilderten Vorgange schliesst Platon nun in seinem Brief allgemeine Betrachtungen an Man solle sich nicht als Ratgeber betatigen wenn bei dem der einen Rat erbitte keine Einsicht und kein ernsthaftes Bemuhen erkennbar seien Wer im Staat etwas erreichen wolle der solle erst im Alltag Selbstbeherrschung uben mit sich selbst im Einklang sein und zuverlassige Freunde und Gesinnungsgenossen gewinnen das sei die Voraussetzung fur bedeutende staatsmannische Leistungen In diesem Sinne habe er damals Dionysios beraten und das sei auch jetzt sein Rat an die Empfanger des Briefs 20 Stellungnahme zum Verrat an DionNach diesen Ausfuhrungen schneidet Platon ein heikles Thema an das ihm offensichtlich sehr wichtig ist In Athen hat der verbannte Dion mit Kallippos und dessen Bruder Freundschaft geschlossen und diese Manner zu seinen Vertrauten gemacht Da Kallippos der im Brief nicht namentlich erwahnt wird spater Dion ermorden liess legt Platon grossen Wert darauf zu betonen dass die Freundschaft der beiden nur oberflachlich und nicht philosophisch fundiert gewesen sei Damit weist er den moglichen Vorwurf ab dass seine Philosophenschule die Platonische Akademie eine Mitverantwortung fur den Mord trage weil dessen Urheber dem athenischen Philosophenmilieu entstamme und trotz philosophischer Bildung zum Verrater geworden sei Mit Entrustung verdammt Platon die Bluttat die sich fur ganz Sizilien katastrophal ausgewirkt habe Sie habe die Umsetzung von Dions vorzuglichem Gesetzgebungsplan verhindert die dem Land Frieden Freiheit und Wohlergehen verschafft hatte 21 Das ReformprogrammAnschliessend legt Platon das Programm dar das er als Dions Vermachtnis fur Sizilien betrachtet und den Empfangern des Briefs ans Herz legt Die verheerenden inneren Konflikte der sizilischen Griechenstadte bei denen die jeweiligen Sieger Rache nehmen und ihre Gegner verbannen oder toten mussen aufhoren Sie konnen beigelegt werden wenn die Sieger Selbstbeherrschung uben und die Gesetzlichkeit wahren Es sollen aus den bestehenden Siedlungen Siziliens aus der Peloponnes und aus Athen tuchtige rechtschaffene Siedler geholt und mit ihnen neue Stadte gegrundet werden Uberall sind nach der Beendigung der Feindseligkeiten die Verfassungen zu revidieren und die neuen Siedlungen sollen gerechte Verfassungen erhalten Jede Stadt hat eine verfassunggebende Versammlung einzuberufen der unparteiische auswartige Sachverstandige angehoren Diese sollen angesehene altere Manner sein deren Lebensleistung und sozialer Hintergrund ihre Eignung erweisen Bei einer Burgerzahl von zehntausend sind fur ein solches Gremium funfzig Mitglieder ausreichend Wenn sich die fuhrenden Kreise freiwillig den neuen Gesetzen unterwerfen werden auch die Anhanger oppositioneller Richtungen zu loyalen Staatsburgern da sie dann sehen dass Gleichheit vor dem Gesetz Isonomie gilt 22 Der Anlass der letzten SizilienreiseDarauf wendet sich Platon erneut der Vergangenheit zu und geht auf den Anlass seiner letzten Sizilienreise ein Sowohl Dionysios als auch Dion hatten ihn gedrangt die Fahrt zu unternehmen und auch seine Freunde in Tarent hatten ihn aus einem politischen Grund nachdrucklich darum gebeten Dionysios habe ihm die Rehabilitierung Dions in Aussicht gestellt aber die Reise zur Bedingung fur dieses Entgegenkommen gemacht Er Platon habe nicht ausschliessen konnen dass der Tyrann nach einem Sinneswandel nunmehr gewillt sei sich ernsthaft dem Studium der Philosophie zuzuwenden Daher habe er seine Hilfe nicht versagen konnen Dionysios habe sich dann aber als unqualifiziert erwiesen er habe sich zu Unrecht eingebildet das Wichtigste bereits begriffen zu haben Spater habe der Tyrann sogar ein Buch uber Philosophie geschrieben und dabei fremde Lehren als seine eigenen Erkenntnisse ausgegeben 23 Der philosophische Exkurs Bei dieser Gelegenheit nimmt Platon generell zur Problematik schriftlicher Vermittlung philosophischer Lehren Stellung Dieser Teil des Briefs behandelt Grundsatzliches und wird daher in der Forschung als philosophischer Exkurs bezeichnet Nach Platons Darstellung ist es prinzipiell unmoglich das worauf es ihm ankommt also den Kerninhalt seiner Philosophie schriftlich mitzuteilen Daher hat er diese Erkenntnisse niemals schriftlich niedergelegt und wird das auch niemals tun Jeder der etwas daruber schreibt beweist damit dass er von der Sache nichts verstanden hat Dieser Stoff lasst sich keineswegs so wie andere Lerngegenstande in Worte fassen Das Wesentliche kann man namlich nicht durch Lekture erfassen sondern es ist nur durch langes Zusammensein von Lehrer und Schuler vermittelbar Erst wenn man sich in haufigen Gesprachen in einer Forschungs und Lebensgemeinschaft mit dem Thema auseinandergesetzt und es grundlich untersucht hat entsteht plotzlich in der Seele des Schulers die Erkenntnis wie ein von einem springenden Funken entzundetes Licht und nahrt sich fortan von selbst Der Schuler bringt diese Erkenntnis selbst hervor er entnimmt sie nicht einer verbalen Mitteilung des Lehrers Eine schriftliche Fixierung ware schadlich Sie wurde entweder dazu verleiten etwas nicht Verstandenes zu verachten oder Scheinwissen erzeugen und damit Arroganz hervorrufen 24 Zur Erlauterung der Problematik geht Platon naher auf seine Erkenntnistheorie ein wobei er funf Erkenntnisschritte angibt Die verbreitete Bezeichnung Erkenntnisstufen wird in der Forschung als problematisch kritisiert 25 Der erste Schritt besteht in der Benennung des gesuchten Erkenntnisobjekts das zunachst einen Namen haben muss beispielsweise wird ein Kreis mit dem Wort Kreis bezeichnet 26 Es folgt als Zweites die Begriffsbestimmung der Kreis wird dadurch definiert dass der Abstand seiner Punkte zur Mitte uberall gleich ist Der an dritter Stelle genannte Schritt der aber nicht notwendigerweise erst als dritter vollzogen wird ist die Veranschaulichung durch ein Abbild das Objekt wird gezeichnet oder es wird ein materielles Modell angefertigt Als Viertes folgt das gedankliche Erfassen des vorgestellten Objekts wodurch man eine wahre Meinung daruber erhalt Das ist eine Leistung welche die Seele in sich selbst vollbringt 27 Erst wenn diese vier Schritte richtig ausgefuhrt sind wird die eigentliche Erkenntnis im philosophischen Sinn als funfter Schritt moglich Sie bezieht sich auf die platonische Idee des betreffenden Objekts Nach Platons Ideenlehre hat jede Art von Objekten der Sinneswahrnehmung eine ihr zugeordnete Idee ein intelligibles nur geistig erfassbares Urbild welches das massgebliche Muster fur alle Sinnesobjekte der betreffenden Art ist So steht hinter allen gezeichneten Kreisen die Idee des Kreises Wahrend gezeichnete Kreise mannigfaltig und zerstorbar sind gibt es nur eine einzige Idee des Kreises die vollkommen ist und jenseits von Zeit existiert Alles sinnlich Wahrnehmbare weist hinsichtlich seiner Eigenschaften Verunreinigungen auf Daher sind alle Aussagen uber die Beschaffenheit von Sinnesobjekten mit einer gewissen Unwahrheit behaftet Beispielsweise ist ein sichtbarer Kreis nie vollkommen rund sondern enthalt immer auch etwas Geradheit also etwas der Natur des Kreises Entgegengesetztes Vollkommen rund und damit der Definition entsprechend ist nur die unsichtbare Idee des Kreises Weil man es bei den ersten vier Erkenntnisschritten nicht mit Ideen sondern mit einzelnen Dingen zu tun hat trifft dort bei allem was behauptet wird auch das Gegenteil zu der gezeichnete Kreis ist unrund das sinnlich wahrgenommene Schone ist mit Unschonem vermischt in der praktizierten Gerechtigkeit steckt auch Ungerechtes Das fuhrt beim verbalen Ausdrucken der Sachverhalte zu Fehlern Widerspruchen und Unsicherheit Erst beim letzten Schritt dem Erfassen der Idee wird echtes Wissen und damit Sicherheit erlangt Das Fortschreiten dorthin ist ein aktiver muhsamer Prozess der nicht durch Lekture ersetzt werden kann 28 Ein wesentliches Merkmal des funften Erkenntnisschritts ist dass Intelligenz und Gedachtnisstarke dafur zwar erforderlich sind aber nicht ausreichen Der Philosoph der die Ideen erfassen will kann kein scharfsinniger aber innerlich unbeteiligter Beobachter ausserer Gegebenheiten sein Vielmehr muss er in sich selbst eine Beschaffenheit aufweisen und kultivieren die ihn der gesuchten Idee angleicht und ihm damit einen Bezug zu ihr ermoglicht Beispielsweise muss er personlich gerecht sein um sich der Idee der Gerechtigkeit nahern zu konnen Auch deswegen kann keine schriftliche Mitteilung zur Ideenerkenntnis verhelfen sondern nur intensive geistige Arbeit in Verbindung mit entsprechender Lebenspraxis Einem unbegabten oder seelisch verdorbenen Schuler kann kein Lehrer zum rechten Sehen verhelfen auch wenn er selbst uber die Scharfsichtigkeit des mythischen Lynkeus verfugt 29 Der verhangnisvolle AusgangNach dieser Abschweifung fahrt Platon mit der Darstellung seines dritten Aufenthalts in Syrakus fort Er betont nochmals dass Dionysios uber kein philosophisches Wissen verfugen konne Das sei daraus ersichtlich dass er sich sonst anders verhalten hatte Nach der Darstellung im siebten Brief wollte Dionysios Platons Abreise verhindern und verhandelte daher zum Schein mit ihm uber eine bedingte oder teilweise Freigabe von Dions Vermogen doch dann konfiszierte er stillschweigend alles Schliesslich wurde Platon in die Wirren verwickelt die nach dem Ausbruch einer Soldnerrebellion entstanden und geriet in eine lebensgefahrliche Lage Nun war sein Verhaltnis zu Dionysios ganzlich zerruttet Nur dank der Fursprache einflussreicher Freunde vor allem des Archytas von Tarent erlangte er die Erlaubnis zur Heimreise 30 Nach seiner Ruckkehr traf Platon in Griechenland mit Dion zusammen der nun zu militarischem Vorgehen entschlossen war und dafur um Beistand bat Zu einer aktiven Unterstutzung dieses Vorhabens konnte sich der Philosoph aber nicht entschliessen er pladierte fur einen Schlichtungsversuch Ruckblickend bringt er nun aber viel Verstandnis fur Dions Vorgehen auf Er wurdigt die gute Absicht seines Freundes der das Beste fur seine Heimat habe erreichen wollen Schliesslich sei Dion zu Fall gebracht worden da er das Ausmass der Bosartigkeit seiner Gegner nicht durchschaut habe Die Folge seiner Ermordung sei ungeheures Leid in Sizilien Damit beendet Platon seine Darstellung in der Hoffnung dass die Empfanger des Briefs die beschriebenen Motive und Ereignisse nun besser verstehen werden 31 Echtheitsfrage und Entstehungszeit BearbeitenIm Verlauf der seit mehr als zwei Jahrhunderten andauernden intensiven Echtheitsdiskussion sind zahlreiche historische und philologische Argumente vorgebracht worden doch keines von ihnen gilt als durchschlagend Die Stiluntersuchung ergibt keinen wesentlichen Unterschied zum Stil von Platons spaten Dialogen Sie deutet auf besondere Nahe des Briefs zum sicher echten Dialog Nomoi aber auch zum Dialog Epinomis der in der neueren Forschung uberwiegend als unecht angesehen wird 32 Heute betrachten die meisten Fachleute den siebten Brief als authentisches Werk Platons doch pflegen auch Vertreter der Mehrheitsmeinung auf die weiterhin bestehende Unsicherheit hinzuweisen Ein zwingender Beweis der Echtheit lasst sich nicht erbringen Da Platons Autorschaft in der Antike als unzweifelhaft galt liegt die Beweislast auf der Seite der Echtheitsgegner 33 Diese bilden weiterhin eine starke Minderheit Sie haben eine Vielzahl von Beobachtungen und Uberlegungen ins Feld gefuhrt Die Argumentation der Echtheitsbefurworter ist grosstenteils defensiv sie sehen ihre Aufgabe hauptsachlich darin die gegnerischen Argumente zu entkraften und zu zeigen dass keine gewichtigen Indizien der Authentizitat entgegenstehen Ausserdem bezweifeln sie dass ein Falscher oder literarischer Imitator ein so langes und detailreiches Werk verfassen und dabei die Emotionen des fiktiven Autors so gelungen darstellen konnte 34 Von den Einwanden der Skeptiker und der Gegner der Echtheit konnten einige widerlegt werden andere werden auch in neueren Diskussionen ernst genommen Zur Begrundung der Ansicht dass Platon nicht der Verfasser sein konne sind vor allem folgende Uberlegungen angefuhrt und diskutiert worden Es fehlt ein sicherer Beleg dafur dass der Brief vor dem 1 Jahrhundert v Chr bekannt war Aristoteles nahm nicht auf den Inhalt Bezug obwohl dieser fur ihn interessant gewesen ware Insbesondere in seiner Politik hatte er Anlass gehabt darauf einzugehen Daher ist zu vermuten dass er den Brief nicht kannte Das wird als Indiz fur spatere Entstehung betrachtet 35 Der Plan neuer Stadtegrundungen auf Sizilien erinnert an die Wiederbesiedlungspolitik Timoleons Daraus wird die Vermutung abgeleitet dass Timoleons Eingreifen auf Sizilien das erst nach Platons Tod erfolgte den Verfasser des Briefs inspiriert habe Es handle sich um ein vaticinium ex eventu 36 Der Verfasser des Briefs zeigt ein intensives Interesse an Dions riesigem Privatvermogen dessen Rettung ihm ein besonderes Anliegen ist Ausserdem nennt er den Vermogenserwerb an erster Stelle unter den wichtigsten Angelegenheiten im Leben Das kontrastiert mit der wesentlich geringeren Wertschatzung materieller Guter in Platons sicher echten Werken 37 Das Selbstlob des Briefautors wird als verdachtig bezeichnet da es nicht zu Platons sonstiger Zuruckhaltung passe 38 Der Brief hat zwei politische Zwecke die Beratung der Empfanger angesichts der aktuellen Situation und die Rechtfertigung von Platons und Dions Verhalten in der Vergangenheit Nach der Auffassung der Echtheitsgegner sind diese beiden Zwecke unterschiedlichen Leserkreisen zugeordnet und lassen sich nicht sinnvoll kombinieren Daher ist der Brief als literarische Fiktion und nicht als historisches Dokument einzustufen 39 Dagegen wird eingewendet Dions Parteiganger hatten von Platon nicht einen Rat sondern politische Unterstutzung durch ein Bekenntnis zu ihrer Sache erbeten Platon habe sie mit seiner Antwort dann tatsachlich unterstutzen wollen aber nicht in dem von ihnen gemeinten Sinn sondern durch philosophische Beratung So gesehen bilde der Text inhaltlich eine Einheit es sei Platon in erster Linie nicht um Selbstrechtfertigung gegangen sondern darum ein Umdenken zu bewirken Die in der Forschung verbreitete Uberbetonung des Rechtfertigungsaspekts sei Ausdruck einer Neigung zu fragwurdiger Motivforschung 40 Der Briefautor nimmt an eine widrige Schicksalsmacht tyche habe die guten Plane Platons und Dions vereitelt Die Vorstellung einer solchen ubermenschlichen Macht die zumindest in manchen Fallen gutgesinnten Menschen ubelwollend entgegentritt und ihnen damit ein tragisches Schicksal bereitet wird von Echtheitsgegnern als mit Platons Denken unvereinbar bezeichnet 41 Als Beweis fur die Unechtheit wird angegeben der Verfasser zitiere nicht nur Stellen aus Platons Dialogen sondern habe diese in manchen Fallen missverstanden 42 Nach der Meinung von Echtheitsgegnern vertritt der Briefautor eine politische Philosophie die mit derjenigen der Dialoge Platons unvereinbar ist In diesem Zusammenhang wird unter anderem auf seine Verwendung des Ausdrucks Isonomie in positivem Sinn hingewiesen was nicht Platons Verstandnis entspreche 43 Dagegen wird vorgebracht es handle sich nicht um prinzipiell unvereinbare Positionen Platon sei kein rigider Dogmatiker gewesen und vergleichbare Unstimmigkeiten seien auch innerhalb von seinem sicher authentischen Œuvre anzutreffen 44 Im Brief wird eine fundamentale Kritik an der gangigen philosophischen Wissensvermittlung vor allem an der schriftlichen Fixierung wesentlicher Inhalte vorgetragen die radikaler formuliert ist als die Kritik an der Schriftlichkeit im Dialog Phaidros Insbesondere die Feststellung es gebe von Platon keine Schrift uber das worauf es ihm in der Philosophie ankomme und ihre Begrundung werden als gewichtiges Verdachtsmoment gegen die Echtheit geltend gemacht Hinzu kommt dass der Briefautor auch mundliches Lehren in seine Kritik einbezieht und damit eine Position einnimmt die in den Dialogen nicht zu finden ist 45 Vertreter der Gegenmeinung bestreiten eine inhaltliche Diskrepanz zwischen dem siebten Brief und dem Phaidros 46 Josef Derbolav bringt vor Platons Sprachphilosophie habe in seinen fruher entstandenen Dialogen ein theoretisches Niveau erreicht das in der Kritik sprachlicher Wissensvermittlung im siebten Brief nicht gegeben sei Daher musse man falls der Brief echt sei einen Ruckfall hinter den bereits erreichten Stand annehmen was nicht plausibel sei Daraus schliesst Derbolav die philosophisch relevantesten Stellen konnten nicht von Platon stammen 47 Im Modell der funf Erkenntnisschritte und in der Darstellung des philosophischen Umgangs mit den Erkenntnismitteln meinen Gegner der Echtheit eine Reihe von Unstimmigkeiten und Widerspruchen zu Platons Auffassung in den Dialogen aufzeigen zu konnen 48 Dagegen wird eingewendet diese Probleme bestunden nur scheinbar und seien auf Missverstandnisse zuruckzufuhren oder seien nicht so gravierend dass daraus die Unechtheit gefolgert werden musse 49 Rosemary Desjardins meint sogar es sei eine vollige Ubereinstimmung zwischen dem Brief und den Dialogen erkennbar 50 Ein Losungsvorschlag der allerdings wenig Anklang gefunden hat lautet dass der uberlieferte Text nur teilweise authentisch ist Es ist vermutet worden dass ein echter Brief Platons spater von einem Interpolator erweitert wurde Einer Forschungshypothese zufolge ist der Hauptteil des philosophischen Exkurses ein Zusatz von fremder Hand der in einen echten Urbrief Platons eingefugt wurde 51 Nach der von Harold Tarrant vorgeschlagenen Variante dieser Hypothese ist der philosophische Exkurs erst im spaten 1 Jahrhundert v Chr oder im fruhen 1 Jahrhundert n Chr entstanden als Verfasser zieht Tarrant den Gelehrten Thrasyllos in Betracht 52 Malcolm Schofield halt ein langeres Textstuck ausserhalb des philosophischen Exkurses fur interpoliert 53 Die Entstehungszeit des siebten Briefs lasst sich falls er echt ist gut eingrenzen In Betracht kommt nur der Zeitraum zwischen 354 Tod Dions und 351 Tod des Hipparinos 54 Demnach fallt die Abfassung in die letzten Lebensjahre des bereits betagten 348 347 gestorbenen Philosophen Wenn der Brief fingiert ist durfte er nach Platons Tod vielleicht um 340 oder in den 330er Jahren verfasst worden sein 55 Weitgehende Einigkeit besteht heute daruber dass als Autor des Briefs im Fall der Unechtheit nur ein sehr gut informierter Zeitgenosse Platons wohl ein Philosoph aus der Umgebung des Akademiegrunders in Betracht kommt Als sein Motiv ist dann die Verteidigung Platons gegen damals kursierende Vorwurfe und Verdachtigungen anzunehmen 56 Allerdings wird auch diese Hypothese bestritten Myles Burnyeat schliesst Nahe des Verfassers zu Platon aus 57 Interpretation BearbeitenDer Autor und sein PublikumViele Forscher haben betont dass es sich faktisch um einen offenen Brief handelt In diesem Sinne bezeichnete Ernst Howald den Brief als Manifest 58 Heinrich Weinstock nannte ihn ein offentliches Sendschreiben an die ganze damalige Kulturwelt 59 Platon sofern er der Verfasser ist richtete seine Ausfuhrungen nicht nur an eine Gruppe von Politikern auf Sizilien sondern auch vielleicht sogar in erster Linie an eine breite insbesondere athenische Offentlichkeit Dabei ging es ihm darum seine Position zu erlautern seine Handlungsweise zu rechtfertigen und Anschuldigungen entgegenzutreten Er verteidigte sich gegen Kritik sowohl an seiner politischen Aktivitat als auch an seiner Philosophie Platons Versuch eine bestehende Tyrannenherrschaft zur Ausgangsbasis fur die Verwirklichung seines Staatsideals zu nehmen musste im demokratischen Athen Anstoss erregen Schon die Tatsache dass er sich mit einem Tyrannen einliess machte ihn suspekt und sein unrealistisch wirkendes Ziel aus dem Tyrannen einen Philosophen zu machen war einer skeptischen Offentlichkeit schwer plausibel zu machen Kritiker auf die er im Brief Bezug nahm bezweifelten die Lauterkeit seiner Motive Das vollige Scheitern seiner Bemuhungen in Syrakus wurde ihm offenbar von gegnerischer Seite als Versagen angelastet 60 Der breite Raum den die zeitgenossische Geschichte und Belange des Autors in dem Schreiben einnehmen hat manche Forscher zu der Annahme veranlasst dass der angegebene Zweck die Empfanger zu beraten eher nebensachlich sei Es ist sogar vermutet worden dass die briefliche Bitte um Unterstutzung auf die der Autor zu reagieren behauptet eine literarische Fiktion sei Nach dieser Hypothese war der siebte Brief in Wirklichkeit nicht zur Absendung nach Sizilien bestimmt sondern von Anfang an nur fur die athenische Offentlichkeit gedacht 61 Jedenfalls ist bei der Einschatzung des Quellenwerts der literarische und publizistische Charakter des Werks zu berucksichtigen 62 Die Problematik der WissensvermittlungDer philosophische Exkurs ist eine wichtige Quelle fur die kontrovers gefuhrte Diskussion uber die Hypothese dass der Kern von Platons Philosophie nicht in seinen Dialogen zu finden sei sondern in der sogenannten ungeschriebenen Lehre die er dem mundlichen Unterricht vorbehalten habe Umstritten ist die Bedeutung der Behauptung im Brief es gebe keine Schriften Platons uber das worauf es ihm in der Philosophie ankomme Demnach sind falls er den Brief geschrieben hat seine Dialoge nicht als Darlegungen des aus seiner Sicht in erster Linie Wesentlichen zu verstehen Auf diese Folgerung legen die Gelehrten der Tubinger und Mailander Schule Gewicht Sie sehen in der Briefstelle einen Beleg fur die Existenz und zentrale Bedeutung der ungeschriebenen Lehre oder Prinzipienlehre 63 Philosophiehistoriker dieser Richtung fuhren eine Stelle im siebten Brief an wo festgestellt wird das nicht schriftlich festzuhaltende Wesentliche konne nicht vergessen werden denn es habe die allerkurzeste Form 64 Damit kann nach ihrer Ansicht nur die in der Prinzipienlehre behandelte Polaritat der zwei hochsten Prinzipien des Einen und der unbestimmten Zweiheit gemeint sein 65 Leo Strauss meint Platon habe im siebten Brief die Mitteilung einer ernsthaften die hochsten Dinge betreffenden Lehre in schriftlicher Form nicht absolut ausschliessen wollen Vielmehr gebe er selbst in seinen Dialogen subtile Hinweise auf seine esoterische Lehre Diese seien fur die wenigen Leser bestimmt fur die sie hilfreich sein konnten 66 Unterschiedlich interpretiert wird die Beschreibung des plotzlichen Durchbruchs zur Erkenntnis nach langer Muhe Hier geht es um die Frage was gemeint ist eine intuitive Wahrnehmung einer dem rationalen Diskurs der platonischen Dialektik unzuganglichen Wirklichkeit oder ein rationales Wissen als Frucht methodischer Bemuhungen 67 Nach einer Interpretationsrichtung die auf die Klage uber die Unzulanglichkeit sprachlicher auch mundlicher Ausdrucksmittel im siebten Brief verweist handelt es sich um etwas prinzipiell Unsagbares das nur erlebt nicht artikuliert werden kann 68 Christina Schefer meint das Unsagbare sei eine nicht mitteilbare religiose Erfahrung auf die Platon hier anspiele und die er mit der Erfahrung in den Mysterien vergleiche die plotzliche Erkenntnis sei eine Art Initiation Dies lasse sich aus Platons Formulierungen erschliessen 69 Eine andere Deutung besagt Platon habe es durchaus fur moglich gehalten uber diese Thematik zu schreiben Er habe dies aber als nutzlosen und vor allem schadlichen Weg abgelehnt da er befurchtet habe dass solche Schriften bei der Mehrzahl der Leser nur Missverstandnisse und Illusionen erzeugen wurden die dann wegen der Abwesenheit des Autors nicht beseitigt werden konnten Mit der Beschrankung auf mundliche Vermittlung an qualifizierte Horer habe er diesen Nachteil der Schriftlichkeit vermeiden wollen 70 Dagegen wird jedoch eingewendet Platons Kritik betreffe nicht nur das schriftliche Fixieren philosophischer Aussagen das er fur besonders problematisch gehalten habe sondern beziehe ausdrucklich auch das mundliche Wort ein Seine Ansicht sei dass man die Realitat die Natur der Erkenntnisobjekte zwar mit Worten beschreiben konne doch nur auf unzulangliche Weise da sie auf diese Weise nicht erfassbar sei und eine bestimmte eigene Erfahrung zu einem echten Verstandnis unerlasslich sei Im Sinne der modernen erkenntnistheoretischen Unterscheidung zwischen propositionalem Wissen wissen dass und Wissen mit einem direkten Objekt kennen sei das hier gemeinte Wissen als nichtpropositional zu bezeichnen Jedes propositionale Wissen sei fur Platon hypothetisch Nach dieser Interpretation lasst sich Platons Position so wiedergeben Allen Wortern Aussagen und auch Abbildern mit denen man sich der Wirklichkeit zu nahern versucht ist die Tendenz eigen sich selbst an die Stelle der gesuchten Wirklichkeit zu setzen und diese damit zu verbergen Dennoch gibt es eine Losung Das propositionale Wissen selbst kann zwar die Wirklichkeit nicht erschliessen doch ein bestimmter Umgang mit diesem Wissen kann den Philosophen zu einem Punkt fuhren an dem sich die Einsicht einstellt Dieser Prozess der dialektischen Auseinandersetzung mit dem unzulanglichen propositionalen Wissen aktiviert in der Seele des Suchenden schliesslich ein ubergeordnetes Wissen das in ihr bereits latent vorhanden ist Ein solcher Prozess ist dialogisch und kann nicht durch Lekture ersetzt werden Wenn ein schriftlicher Text den Eindruck erweckt er konne das leisten erzeugt er Illusionen und ist daher verwerflich Das diskursive Denken und sein verbaler Ausdruck wird in dem von Platon geforderten Prozess zwar transzendiert doch ist es keineswegs uberflussig sondern fur den Prozess unerlasslich 71 Florian Finck halt die unterschiedlichen Interpretationen nicht fur unvereinbar Es gehe nicht um einen Gegensatz zwischen absoluter und relativer Verneinung der Sagbarkeit denn zwischen diesen Extremen liege die Moglichkeit einer nicht adaquaten Wiedergabe des Lerngegenstands 72 Auch Rafael Ferber ist der Ansicht der Verfasser des Briefs habe den Unterschied zwischen Sagbarkeit und Unsagbarkeit als graduell betrachtet Ferber glaubt hinsichtlich der Erfassbarkeit des Wesens der Ideen und Prinzipien an sich habe der Briefautor eine skeptische Position eingenommen Daher habe er diesbezuglich nicht nur den Wissensanspruch der Autoren philosophischer Schriften zuruckgewiesen sondern auch fur sich selbst keinen solchen Anspruch erhoben 73 Rezeption BearbeitenAntike Bearbeiten Walter Burkert vermutet dass schon ein fruhhellenistischer Schriftsteller des spaten 4 Jahrhunderts v Chr Neanthes von Kyzikos den siebten Brief gekannt hat 74 Eindeutige Belege fur Kenntnis des Briefs liegen aber erst aus dem 1 Jahrhundert v Chr vor Cicero nahm mehrfach auf ihn Bezug 75 In der Tetralogienordnung der Werke Platons die anscheinend im 1 Jahrhundert v Chr eingefuhrt wurde gehoren die dreizehn Briefe zur neunten Tetralogie Der Philosophiegeschichtsschreiber Diogenes Laertios zahlte sie zu den ethischen Werken Dabei berief er sich auf eine heute verlorene Schrift des Gelehrten Thrasyllos 36 76 Fur Plutarch der eine Biographie Dions verfasste war der siebte Brief eine wichtige Quelle Der Rhetoriker und Sophist Aelius Aristides verfasste in den 140er Jahren eine Rede in der er die Rhetorik gegen Platons im Dialog Gorgias vorgetragene Kritik verteidigte Dabei verwertete er auch den siebten Brief fur seine Argumentation 77 Plotin 270 der Begrunder des Neuplatonismus berief sich auf die Feststellung im siebten Brief das Wesentliche in der Philosophie konne nicht mit Worten ausgedruckt werden Er verstand unter dem Unsagbaren das absolut transzendente und undifferenzierte Eine in dem er den Ursprung von allem sah Die im Brief erwahnte plotzliche Erkenntnis setzte er mit der Schau des Einen gleich einer das Denken ubersteigenden Erfahrung der hochsten Wirklichkeit 78 Nach einer spatantiken Quelle hat der Neuplatoniker Proklos 485 die Platon zugeschriebenen Briefe wegen der Einfachheit ihres Stils fur unecht gehalten 79 Diese Behauptung trifft aber nicht zu denn Proklos zitierte den siebten Brief in seinen Kommentaren zu den Dialogen Parmenides und Timaios wobei er dessen Echtheit voraussetzte 80 Mittelalter und Fruhe Neuzeit Bearbeiten Im Mittelalter waren im Byzantinischen Reich einige Exemplare der Briefsammlung vorhanden Die alteste Handschrift die erhalten geblieben ist der Codex A entstand im 9 Jahrhundert 81 Da es keine lateinische Ubersetzung gab war der siebte Brief bei den lateinischsprachigen Gelehrten des Westens unbekannt nbsp Der Anfang des Siebten Briefes in der Erstausgabe Venedig 1513 unterste sechs Zeilen Die erste lateinische Ubersetzung erstellte der italienische Humanist und Staatsmann Leonardo Bruni wohl im Jahr 1426 Er widmete sie 1427 Cosimo de Medici in der Hoffnung dass dieser Platons ethische Ratschlage beherzigen werde Die Ubersetzung fand weite Verbreitung und wurde um 1474 in Paris gedruckt 82 Pier Candido Decembrio ein jungerer Zeitgenosse Brunis meinte die Briefe seien unecht denn sie seien Platons nicht wurdig Der unbekannte Verfasser sei aber gut informiert gewesen Decembrios Stellungnahme ist die erste dokumentierte Bestreitung der Echtheit des siebten Briefes in der Neuzeit 83 Der Humanist Marsilio Ficino fertigte eine neue lateinische Ubersetzung des Briefs an Er versah sie mit einer Einleitung argumentum und veroffentlichte sie 1484 in Florenz in der Gesamtausgabe seiner Platon Ubersetzungen In der Einleitung ging er besonders auf Platons Konzept der Vermittlung philosophischen Wissens und auf die Plotzlichkeit der Erkenntnis ein Die Erstausgabe des griechischen Textes erschien im September 1513 in Venedig bei Aldo Manuzio als Teil der ersten Gesamtausgabe der Werke Platons Der Herausgeber war Markos Musuros Der Philosoph Petrus Ramus 1515 1572 erstellte eine lateinische Ubersetzung der dreizehn Platon zugeschriebenen Briefe die 1549 in Paris gedruckt wurde 1697 sprach sich der einflussreiche Philologe Richard Bentley fur die Echtheit aller unter Platon Namen uberlieferten Briefe aus Der erste neuzeitliche Gelehrte der die Echtheit des siebten Briefes bestritt war Christoph Meiners Er erklarte 1782 alle dreizehn Briefe fur unecht 84 1792 erschien in Konigsberg die erste deutsche Ubersetzung der Briefsammlung Der Ubersetzer war Johann Georg Schlosser der einen aktuellen Bezug zum damaligen politischen Geschehen nach der Franzosischen Revolution herstellte Schlosser hoffte Platons Ausfuhrungen wurden der revolutionaren Gesinnung entgegenwirken In der Vorrede zur zweiten Auflage die er 1795 herausbrachte griff er Immanuel Kant an ohne ihn namentlich zu nennen Er warf ihm vor die metaphysische Realitat so weit von der empirischen zu trennen dass sie faktisch irrelevant werde Dagegen setzte sich Kant 1796 in seiner Schrift Von einem neuerdings erhobenen vornehmen Ton in der Philosophie zur Wehr Dabei ubte er auch heftige Kritik am siebten Brief den er in Schlossers Ubersetzung las aber wie Meiners nicht fur ein Werk Platons hielt Der griechische Philosoph sei durch den ihm zu Unrecht zugeschriebenen Brief ohne seine Schuld der Vater aller Schwarmerei mit der Philosophie geworden Fur Kant war der Autor des Briefs ein Mystagoge der mit seiner vorgeblichen Philosophie vornehm thut Kant nahm besonders an der elitaren Haltung des Briefautors Anstoss dieser unterscheide zwischen seinen Adepten und dem Volk worunter er alle Uneingeweihten verstehe 85 Moderne Bearbeiten Der Verlauf der EchtheitsdebatteIm 19 Jahrhundert uberwog die Ansicht Platon konne nicht der Autor der Briefe sein Vor allem in der deutschsprachigen Forschung fand die Unechtheitshypothese breite Zustimmung In diesem Sinne ausserten sich u a Friedrich Ast 1816 Karl Friedrich Hermann 1839 Friedrich Ueberweg 1861 sowie Hermann Thomas Karsten 1864 Karsten kam in einer grundlichen stark beachteten Untersuchung zum Ergebnis dass die gesamte Briefsammlung einen gemeinsamen Ursprung habe 86 Der Platon Ubersetzer Friedrich Schleiermacher nahm die Briefe nicht in seine Ubersetzung der Werke des antiken Philosophen auf Friedrich Nietzsche schloss sich 1871 dem Urteil von Karsten an 87 Auch Eduard Zeller verwarf alle Briefe in seinem Handbuch Die Philosophie der Griechen in ihrer geschichtlichen Entwicklung das im 19 und 20 Jahrhundert mehrere Auflagen erlebte Ein isolierter Verteidiger der Echtheit aller Briefe war George Grote 1865 Ein differenziertes Urteil fallte August Boeckh 1808 er hielt drei der Briefe darunter den siebten fur echt 88 Einen Umschwung brachte in erster Linie die Autoritat des renommierten Grazisten und Platon Kenners Ulrich von Wilamowitz Moellendorff der ab 1919 fur die Echtheit des siebten Briefs eintrat nachdem er sie 1898 noch bestritten hatte 89 Der einflussreiche Althistoriker Eduard Meyer sprach sich in seinem oft neu aufgelegten Handbuch Geschichte des Altertums dezidiert fur die Authentizitat des Briefs aus 90 Weitere namhafte Verteidiger der Echtheit waren Max Pohlenz 1913 91 Giorgio Pasquali 1938 92 und Richard S Bluck 1949 93 Die gegenteilige Auffassung hatte aber weiterhin Anhanger vor allem im englischsprachigen Raum Paul Shorey und Harold Cherniss beide 1933 94 George Boas 1948 95 ferner in Italien Antonio Maddalena 1948 96 und auch in Deutschland Gerhard Muller 1949 97 Seit der Mitte des 20 Jahrhunderts haben sich zahlreiche Forscher fur die Echtheit ausgesprochen Zu ihnen zahlen Gelehrte der Tubinger und Mailander Schule Hans Kramer 98 Konrad Gaiser 99 Giovanni Reale 100 die den siebten Brief als Beleg fur ihre Deutung der ungeschriebenen Lehre verwerten Fur echt halten den Brief u a auch Helmut Berve 1957 101 Kurt von Fritz 1966 102 Rainer Thurnher 1975 103 Uvo Holscher 1975 104 William K C Guthrie 1978 105 Kenneth M Sayre 1995 106 James M Rhodes 2003 107 Rainer Knab 2006 108 und Michael Erler 2007 109 Auf der Gegenseite stehen u a Ludwig Edelstein 1966 110 Olof Gigon 1980 111 Gregory Vlastos 1981 112 Jaap Mansfeld 1989 113 Terence Irwin 1992 und 2009 114 Michael Zahrnt 1997 115 Walter Burkert 2000 116 und Michael Frede 2001 117 Eine dritte Gruppe enthalt sich des Urteils So schreibt Rafael Ferber 1991 die Frage sei wohl nicht objektiv entscheidbar da die meisten Argumente fur die Echtheit auch als Argumente dagegen verwendet werden konnen 118 und Kai Trampedach 1994 sieht sich nach Abwagung aller Wahrscheinlichkeiten gezwungen die Frage offen zu lassen man konne nichts beweisen die Antwort laufe unter den gegebenen Umstanden auf ein Geschmacksurteil hinaus 119 Ahnlich aussert sich Julia Annas 1999 120 Malcolm Schofield 2005 ordnet sich zogernd dem skeptischen Lager zu 121 Die Bedeutung des philosophischen Exkurses Falls Platon tatsachlich der Verfasser des siebten Briefs ist ist der darin enthaltene philosophische Exkurs die einzige Stelle in seinem Œuvre an der er sich selbst uber seine Philosophie aussert Ansonsten kann seine Auffassung nur aus den Thesen seiner Dialogfiguren erschlossen werden was oft zu unterschiedlichen Deutungen und spekulativen Hypothesen fuhrt Daher findet der Brief in der philosophiegeschichtlichen Forschung viel Beachtung Ernst Cassirer befasste sich in seiner Philosophie der symbolischen Formen 1923 mit dem philosophischen Exkurs Nach Cassirers Verstandnis hat Platon dort erstmals in der Geschichte des Denkens den Versuch unternommen den Erkenntniswert der Sprache in rein methodischem Sinn zu bestimmen und zu umgrenzen Er hat ein Grundmoment aller Sprache die Reprasentation zum erstenmal in seiner prinzipiellen Bestimmtheit und in seiner ganzen Bedeutsamkeit erkannt Erst dadurch hat das Verhaltnis der Reprasentation die Darstellung einer bestimmten Bedeutung durch ein sinnliches Zeichen eine wahrhaft zentrale systematische Relevanz erlangt In der Ideenlehre werden die Dinge die Sinnesobjekte selbst zu Bildern deren Wahrheitsgehalt nicht in dem liegt was sie unmittelbar sind sondern in dem was sie mittelbar ausdrucken Der Begriff des Bildes den Platon im Exkurs verwendet schafft eine neue geistige Vermittlung zwischen Sprachform und Erkenntnisform Dabei wird der physisch sinnliche Gehalt des Wortes fur Platon zum Trager einer ideellen Bedeutung die jenseits der Grenzen der Sprache bleibt Sprache und Wort konnen den Ausdruck des reinen Seins nach dem sie streben niemals erreichen weil sich in ihnen der Bezeichnung dieses reinen Seins immer die Bezeichnung einer zufalligen Beschaffenheit des Gegenstandes beimischt Das hat zur Folge dass das was die eigentliche Kraft der Sprache ausmacht immer auch ihre eigentliche Schwache ist Cassirer stellt fest Platons scharfe Grenze zwischen dem Begriff an sich und dessen sprachlichem Reprasentanten sei in der spateren Philosophiegeschichte von Verwischung bedroht gewesen 122 Hans Georg Gadamer veroffentlichte 1964 seine Untersuchung Dialektik und Sophistik im siebenten platonischen Brief Dort legte er dar dass es Platon in dem Brief nicht um spezifische Inhalte seiner Philosophie gehe sondern um Propadeutik der Exkurs biete keine Erkenntnistheorie vielmehr sei das Thema eine Theorie des Lehrens und Lernens Platon wolle zeigen dass es im Bereich der Ideen Philosophie keine zwingende Argumentation geben konne Die Erkenntnis des Funften der erst im funften Schritt erkannten Sache selbst sei bestandig bedroht und es gehore zu den grossartigsten Einsichten Platons dass diese Bedrohung aus der Schwache der Logoi der sprachlichen Verstandigungsmittel komme Im siebten Brief beschreibe er wie in aller Endlichkeit und Einschrankung unseres Menschseins Einsicht dennoch erreicht wird 123 Das Spannungsverhaltnis von Politik und Philosophie Siehe auch Dion von SyrakusGeorg Wilhelm Friedrich Hegel ging in seinen Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie bei der Darstellung von Platons Leben auf die biographischen Angaben im siebten Brief ein Er urteilte es sei eine Verirrung Platons gewesen durch Dionysios die Staatsverfassungen den Forderungen seiner philosophischen Idee anpassen zu wollen Das Theoretische reiche bei einer Verfassung nicht hin Eine Verfassung sei nicht das Werk eines Individuums sondern von etwas Gottlichem Geistigem das in der Geschichte wirke und so stark sei dass der Gedanke eines Individuums gegen diese Macht des Weltgeistes nichts bedeutet 124 Das Scheitern des Versuchs Politik nach philosophischen Prinzipien zu betreiben und die Grunde dafur sind ein in der Forschung oft thematisierter Aspekt der Ausfuhrungen im siebten Brief In diesem Zusammenhang wird gefragt inwieweit das im Brief gezeichnete Bild von der Personlichkeit und den Motiven Dions der historischen Wirklichkeit entspricht Daruber gehen die Meinungen sehr weit auseinander Manche Altertumswissenschaftler sehen in Dion einen aufrichtigen Idealisten und begeisterten Platoniker andere halten ihn fur einen reinen Opportunisten 125 Unabhangig von diesen kontraren Einschatzungen besteht weitgehend Konsens daruber dass Platons Versuch gestaltend in die Politik einzugreifen von vornherein aussichtslos war Dieser Befund wird manchmal im Sinne eines fundamentalen Gegensatzes zwischen Realpolitik und philosophischen Idealen verallgemeinert So schreibt Kurt von Fritz mit Berufung auf Kant Platons Verwicklung in die sizilische Politik demonstriere sehr anschaulich die Verderbnis des freien Gebrauchs der Vernunft die nicht erst aus dem Besitz uneingeschrankter Macht hervorgeht sondern schon mit der Assoziation mit politischer Macht verbunden ist Der siebte Brief zeige dass sich Platon wider bessere eigene Voraussicht durch das Gefuhl der Verpflichtung dem Freunde Dion gegenuber in die Intrigen am Tyrannenhof habe hineinziehen lassen Zur Auseinandersetzung uber Recht und Unrecht in der Politik habe Platon jedoch einen unverganglichen Beitrag geliefert 126 Kai Trampedach halt Dion fur einen unphilosophischen Machtpolitiker und stellt sich mit dieser Einschatzung in einen scharfen Gegensatz zu von Fritz kommt aber im Grundsatzlichen zu einem ahnlichen Fazit wie dieser Er meint mit Platon und Dion befinde sich die Philosophie in einer politischen durch den Freund Feind Gegensatz gekennzeichneten Konstellation die ihr wesensfremd sei und in der sie sich grundsatzlich nicht behaupten konne Im offenen politischen Wettbewerb ob nun um die Gunst des Volkes oder des Tyrannen ist die rationale Argumentation einer genuin politischen Strategie die sich der Tauschung Drohung Verleumdung druckvollen oder schmeichelnden Werbung etc bedient unterlegen Die Philosophenherrschaft setzt deshalb bereits ein Ende der Politik voraus 127 Helmut Berve konstatiert es sei unmoglich eine aus philosophischem Denken hervorgegangene die realen Gegebenheiten vernachlassigende Ordnung doktrinar durch Gesetzgebung einer unwilligen Bevolkerung aufzunotigen Die Geschichte pflege die institutionelle Verwirklichung eines hohen Ideals kaum je durch unmittelbare Tat zu gestatten Der Versuch einer jahen Vollstreckung fuhre zu inneren Widerspruchen und Katastrophen Ein Ideal konne erst nach allmahlicher Verbreitung und Anpassung an die unterschiedlichen Lebensbedingungen politisch wirksam werden 128 Jurgen Sprute sieht in Platon einen politisch inkompetenten Philosophen der aufgrund seiner engen Freundschaft mit Dion befangen gewesen sei und die wahren Absichten seines Freundes nie durchschaut habe Dion habe nur personliche und oligarchische Interessen verfolgt Eine Politik und Gesetzgebung nach platonischen Grundsatzen habe in Syrakus nie auf der Tagesordnung der politischen Akteure gestanden 129 Bei der Beurteilung von Platons sizilischem Projekt wird betont dass es ihm nicht darum ging in Syrakus einen Idealstaat wie er ihn im Dialog Politeia entworfen hatte zu verwirklichen Nichts deutet darauf dass er jemals glaubte Dionysios II in einen Philosophenherrscher im Sinne des Modells der Politeia verwandeln zu konnen Sein Ziel war von Anfang an wesentlich bescheidener Er wollte den jungen Tyrannen zu einer philosophischen Denk und Lebensweise bekehren und damit einen heilsamen Einfluss auf die politischen und gesellschaftlichen Verhaltnisse ausuben 130 Literarische AspekteUnter literarischem Gesichtspunkt ist der siebte Brief im Fall seiner Echtheit insbesondere fur die Geschichte des autobiographischen Schrifttums wichtig Dabei geht es um die Frage ob es in dieser Epoche bereits eine solche Literaturgattung gab oder nur von autobiographischen Elementen in manchen Texten gesprochen werden kann 131 Gegen eine Uberschatzung des autobiographischen Aspekts wendet sich Rainer Thurnher 132 Manche Forscher betrachten das ganze Corpus der dreizehn Platon zugeschriebenen Briefe als literarische Einheit als Briefebuch mit dem siebten Brief in der Mitte Nach der Meinung von Franz Dornseiff handelt es sich durchgangig nicht um wirkliche Schreiben an die jeweiligen Empfanger sondern um literarische Fiktion analog zu Platons frei erfundenen Dialogen Dornseiff sowie Niklas Holzberg und Hartmut Langin verwenden fur die Sammlung die Bezeichnung Briefroman 133 Auch Julia Annas ordnet den siebten Brief in die literarische Gattung der Kunstbriefe ein Sie folgert aus diesem Charakter des fur die Offentlichkeit bestimmten Werks dass man daraus keinen zuverlassigen Einblick in Platons Personlichkeit oder seinen Gemutszustand zum Zeitpunkt der Abfassung gewinnen konne wie es bei einem offenherzigen Privatbrief der Fall ware 134 Werner Jaeger meint die Lekture des siebten Briefs sei fur den geschichtlichen Betrachter von hochstem Reiz besonderes Lob spendet er der von innen her stromenden Lebendigkeit des Textes 135 Ernst Howald befindet der Text sei von leidenschaftlicher ja oft ungeduldiger Natur aus ihm spreche bei aller Kraft der Selbstbehauptung Missmut und Menschenverachtung Hier schreibe Platon in Abwehr nach vielen Richtungen unverhullt ohne literarische Verkleidung Die Bitterkeit des Tones sei auch eine Folge des ungeheuren Aufsehens das die geschilderten Ereignisse in Griechenland hervorgerufen hatten Platons politisches Scheitern habe seine Staatstheorie diskreditiert 136 Stilistisch zeige der Brief nicht die fur rhetorische Falscher typische Glatte sondern sei eher schwerfallig und unausgeglichen Das seien Merkmale des lebendigen Schreibens was fur die Echtheit spreche 137 Nach Michael Erlers Urteil ist der Brief klar strukturiert und rhetorisch ein Meisterwerk 138 Weitaus negativer beurteilen die Gelehrten die den Brief fur unecht halten die literarische Qualitat So schreibt Olof Gigon es fehle den Akteuren an unubersehbar individuellen Zugen die Darstellung Dionysios II sei von der gangigen Tyrannen Topik gepragt eine Szene sei geradezu peinlich melodramatisch und Dion werde in den allgemeinsten und banalsten Wendungen beschrieben 139 George Boas halt den Stil des Briefautors fur ausgesprochen schlecht die Satze seien lang und schwerfallig die Syntax sei lose und der Ton dogmatisch 140 Ausgaben und Ubersetzungen BearbeitenKritische Ausgabe ohne Ubersetzung Jennifer Moore Blunt Hrsg Platonis epistulae Teubner Leipzig 1985 S 16 43 massgebliche kritische Edition Ausgaben mit Ubersetzung Gunther Eigler Hrsg Platon Werke in acht Banden Bd 5 4 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2005 ISBN 3 534 19095 5 S 366 443 Abdruck der kritischen Ausgabe von Joseph Souilhe 3 Auflage Paris 1960 daneben deutsche Ubersetzung von Dietrich Kurz Ernst Howald Hrsg Die echten Briefe Platons Artemis Zurich 1951 S 17 36 42 49 56 137 175 177 unkritische Ausgabe mit Einleitung und Ubersetzung des Herausgebers Margherita Isnardi Parente Maria Grazia Ciani Hrsg Platone Lettere Fondazione Lorenzo Valla Rom 2002 ISBN 88 04 50666 0 S 63 135 215 256 enthalt die kritische Edition von Jennifer Moore Blunt in einer von Isnardi Parente geringfugig bearbeiteten Fassung mit Kommentar sowie eine italienische Ubersetzung von Ciani Rainer Knab Hrsg Platons Siebter Brief Einleitung Text Ubersetzung Kommentar Olms Hildesheim 2006 ISBN 3 487 13168 4 unkritische Edition mit Ubersetzung des Herausgebers Willy Neumann Jula Kerschensteiner Hrsg Platon Briefe Heimeran Munchen 1967 S 44 115 185 212 enthalt eine geringfugig bearbeitete Fassung der Edition von John Burnet Oxford 1907 mit Ubersetzung und Erlauterungen der Herausgeber Ubersetzungen Otto Apelt Platons Briefe In Otto Apelt Hrsg Platon Samtliche Dialoge Bd 6 Meiner Hamburg 2004 ISBN 3 7873 1156 4 mit Einleitung und Erlauterungen Nachdruck der 2 durchgesehenen Auflage Leipzig 1921 Ernst Howald Der siebente Brief Reclam Stuttgart 1964 ISBN 3 15 008892 5 Johannes Irmscher Platon Briefe Akademie Verlag Berlin 1960 S 49 92 Heinrich Weinstock Platon Die Briefe Kroner Stuttgart 1954 S 33 81 Wilhelm Wiegand Siebenter Brief In Erich Loewenthal Hrsg Platon Samtliche Werke in drei Banden Bd 3 unveranderter Nachdruck der 8 durchgesehenen Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2004 ISBN 3 534 17918 8 S 717 758Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellung Michael Erler Platon Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike hrsg von Hellmut Flashar Band 2 2 Schwabe Basel 2007 ISBN 978 3 7965 2237 6 S 314 318 669 672Kommentar Rainer Knab Hrsg Platons Siebter Brief Einleitung Text Ubersetzung Kommentar Olms Hildesheim 2006 ISBN 3 487 13168 4 S 119 327Untersuchungen Myles Burnyeat Michael Frede The Pseudo Platonic Seventh Letter Oxford University Press Oxford 2015 ISBN 978 0 19 873365 2 von Dominic Scott nach Fredes Tod herausgegeben enthalt Aufzeichnungen aus einer gemeinsamen Lehrveranstaltung der beiden Autoren im Jahr 2001 Adriana Cavarero Platone Il filosofo e il problema politica La Lettere VII e l epistolario SEI Societa Editrice Internazionale Turin 1976 Andreas Graeser Philosophische Erkenntnis und begriffliche Darstellung Bemerkungen zum erkenntnistheoretischen Exkurs des VII Briefs Franz Steiner Stuttgart 1989 ISBN 3 515 05471 5 Maria Liatsi Die semiotische Erkenntnistheorie Platons im Siebten Brief Eine Einfuhrung in den sogenannten philosophischen Exkurs Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57771 0 Rainer Thurnher Der siebte Platonbrief Versuch einer umfassenden philosophischen Interpretation Hain Meisenheim am Glan 1975 ISBN 3 445 01155 9Weblinks BearbeitenSiebter Brief griechischer Text nach der Ausgabe von John Burnet 1907 Siebter Brief deutsche Ubersetzung nach Wilhelm Wiegand 1859 bearbeitet Der siebente Brief deutsche Ubersetzung von Peter Denker 2010Anmerkungen Bearbeiten Ubersichtsdarstellungen zu Platons politischer Einstellung bieten Malcolm Schofield Plato and practical politics In The Cambridge History of Greek and Roman Political Thought Cambridge 2005 S 293 302 zur Praxis und Michael Erler Platon Basel 2007 S 441 449 zur Theorie Platon Siebter Brief 327a b Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 107 Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 296 f Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier S 297 und Anm 3 Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 109 Kurt von Fritz Platon in Sizilien und das Problem der Philosophenherrschaft Berlin 1968 S 65 f Uberlegungen zu diesem Hintergrund des Konflikts finden sich bei Lionel J Sanders Nationalistic Recommendations and Policies in the Seventh and Eighth Platonic Epistles In The Ancient History Bulletin 8 1994 S 76 85 hier 78 85 Vgl Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 27 31 38 Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 297 299 Kurt von Fritz Platon in Sizilien und das Problem der Philosophenherrschaft Berlin 1968 S 68 f Anm 110 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 33 Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 299 f Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 109 f Hermann Breitenbach Platon und Dion Zurich 1960 S 28 f Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 32 38 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 38 44 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 45 60 Zu den Einzelheiten siehe die gegensatzlichen Interpretationen von Kurt von Fritz Platon in Sizilien und das Problem der Philosophenherrschaft Berlin 1968 S 70 107 und Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 111 124 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 120 125 Helmut Berve Die Tyrannis bei den Griechen Bd 1 Munchen 1967 S 272 274 und Bd 2 Munchen 1967 S 661 f Luc Brisson Lectures de Platon Paris 2000 S 16 f Uvo Holscher Die Forderung der Philosophie In Wurzburger Jahrbucher fur die Altertumswissenschaft Neue Folge 1 1975 S 93 102 hier 98 f Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 256 Lionel J Sanders Nationalistic Recommendations and Policies in the Seventh and Eighth Platonic Epistles In The Ancient History Bulletin 8 1994 S 76 85 Vgl Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 270 f Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 hier 299 308 f Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 37 f Luc Brisson Platon Lettres In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 Teil 1 V a Paris 2012 S 829 832 hier 829 Siehe zu dieser Frage Rainer Knab Hrsg Platons Siebter Brief Hildesheim 2006 S 123 125 Eva Baer Die historischen Angaben der Platonbriefe VII und VIII im Urteil der modernen Forschung seit Eduard Meyer Dissertation Berlin 1957 S 146 160 197 200 Siebter Brief 323d 324b Siebter Brief 324b 326b Siebter Brief 326b 327b Siebter Brief 327b 329b Siebter Brief 329b 333d Siebter Brief 333d 336b Siebter Brief 336c 337e Siebter Brief 337e 341b Siebter Brief 341b 342a Siehe dazu Andreas Graeser Philosophische Erkenntnis und begriffliche Darstellung Stuttgart 1989 S 4 f 33 Harald Patzer Mitteilbarkeit der Erkenntnis und Philosophenregiment im 7 Platobrief In Archiv fur Philosophie 5 1 1954 S 19 36 hier 20 f Siehe dazu William K C Guthrie A History of Greek Philosophy Bd 5 Cambridge 1978 S 404 Siehe dazu William K C Guthrie A History of Greek Philosophy Bd 5 Cambridge 1978 S 406 f Siebter Brief 342a 343d Siehe dazu Hans Georg Gadamer Gesammelte Werke Bd 6 Tubingen 1985 S 99 108 Klaus Oehler Die Lehre vom noetischen und dianoetischen Denken bei Platon und Aristoteles 2 Auflage Hamburg 1985 S 82 Anm 1 Florian Finck Platons Begrundung der Seele im absoluten Denken Berlin 2007 S 137 156 Vgl Gregor Schneider Mathematischer Platonismus Munchen 2012 S 103 106 Siebter Brief 343e 344d Siehe dazu Florian Finck Platons Begrundung der Seele im absoluten Denken Berlin 2007 S 157 167 Zum Vergleich des Lehrers mit Lynkeus siehe Kurt von Fritz Schriften zur griechischen Logik Bd 1 Stuttgart Bad Cannstatt 1978 S 229 234 Siebter Brief 344d 350b Siebter Brief 350b 352a Gerard R Ledger Re counting Plato Oxford 1989 S 148 150 199 Vgl Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 43 Thomas Alexander Szlezak Platon und die Schriftlichkeit der Philosophie Berlin 1985 S 388 f Frank Leslie Vatai Intellectuals in Politics in the Greek World London 1984 S 28 Florian Finck Platons Begrundung der Seele im absoluten Denken Berlin 2007 S 123 127 Norman Gulley The Authenticity of the Platonic Epistles In Pseudepigrapha I Entretiens sur l Antiquite classique Bd 18 Vandœuvres Geneve 1971 S 103 130 hier 105 107 110 112 Norman Gulley The Authenticity of the Platonic Epistles In Pseudepigrapha I Entretiens sur l Antiquite classique Bd 18 Vandœuvres Geneve 1971 S 103 130 hier 127 f Ludwig Edelstein Plato s Seventh Letter Leiden 1966 S 36 39 Vgl die Gegenargumentation von Peter Brunt Studies in Greek History and Thought Oxford 1993 S 341 f Olof Gigon Der Brief in der griechischen Philosophie In Didactica Classica Gandensia 20 21 1980 S 117 132 hier 122 f Elizabeth Gwyn Caskey Again Plato s Seventh Letter In Classical Philology 69 1974 S 220 227 hier 225 Siebter Brief 341d und 345c Siehe dazu Gerhard Muller Platonische Studien Heidelberg 1986 S 161 Olof Gigon Der Brief in der griechischen Philosophie In Didactica Classica Gandensia 20 21 1980 S 117 132 hier 120 Friedrich Solmsen Rezension von Ludwig Edelstein Plato s Seventh Letter In Gnomon 41 1969 S 29 34 hier 32 Bertha Stenzel Is Plato s Seventh Epistle Spurious In American Journal of Philology 74 1953 S 383 397 hier 393 f Gerhard Muller Platonische Studien Heidelberg 1986 S 175 Uvo Holscher Die Forderung der Philosophie In Wurzburger Jahrbucher fur die Altertumswissenschaft Neue Folge 1 1975 S 93 102 Vgl Kurt von Fritz Platon in Sizilien und das Problem der Philosophenherrschaft Berlin 1968 S 48 50 Die Gegenposition vertreten u a Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 103 259 f 264 f und Jurgen Villers Das Paradigma des Alphabets Wurzburg 2005 S 163 167 Gerhard Muller Platonische Studien Heidelberg 1986 S 181 f Ludwig Edelstein Plato s Seventh Letter Leiden 1966 S 53 55 George Boas Fact and Legend in the Biography of Plato In The Philosophical Review 57 1948 S 439 457 hier 455 f Dagegen argumentiert Richard S Bluck Plato s Biography The Seventh Letter In The Philosophical Review 58 1949 S 503 509 hier 503 506 Norman Gulley The Authenticity of the Platonic Epistles In Pseudepigrapha I Entretiens sur l Antiquite classique Bd 18 Vandœuvres Geneve 1971 S 103 130 hier 112 129 vgl die einschlagige Diskussion S 135 139 142 Gregory Vlastos Platonic Studies 2 korrigierte Auflage Princeton 1981 S 202 f Friedrich Solmsen Rezension von Ludwig Edelstein Plato s Seventh Letter In Gnomon 41 1969 S 29 34 hier 29 31 Gerhard Muller Platonische Studien Heidelberg 1986 S 148 f 155 161 185 188 Olof Gigon Der Brief in der griechischen Philosophie In Didactica Classica Gandensia 20 21 1980 S 117 132 hier 121 123 Ludwig Edelstein Plato s Seventh Letter Leiden 1966 S 82 f Hermann Gundert Platonstudien Amsterdam 1977 S 116 f Kurt von Fritz Die philosophische Stelle im siebten platonischen Brief und die Frage der esoterischen Philosophie Platons In Phronesis 11 1966 S 117 153 hier 120 122 Josef Derbolav Von den Bedingungen gerechter Herrschaft Stuttgart 1979 S 111 125 Gerhard Muller Platonische Studien Heidelberg 1986 S 149 156 Ludwig Edelstein Plato s Seventh Letter Leiden 1966 S 85 108 Kurt von Fritz Die philosophische Stelle im siebten platonischen Brief und die Frage der esoterischen Philosophie Platons In Phronesis 11 1966 S 117 153 hier 121 135 Harald Patzer Mitteilbarkeit der Erkenntnis und Philosophenregiment im 7 Platobrief In Archiv fur Philosophie 5 1 1954 S 19 36 hier 20 31 36 Rosemary Desjardins Plato and the Good Leiden 2004 S 203 227 Walter Brocker Der philosophische Exkurs in Platons siebentem Brief In Hermes 91 1963 S 416 425 Walter Brocker Nachtrag zum philosophischen Exkurs in Platons siebentem Brief In Hermes 93 1965 S 132 Fur eine Interpolation halt Brocker den Abschnitt von 342a1 bis 344c1 Harold Tarrant Middle Platonism and the Seventh Epistle In Phronesis 28 1983 S 75 103 Malcolm Schofield Plato and practical politics In The Cambridge History of Greek and Roman Political Thought Cambridge 2005 S 293 302 hier 301 Siehe zu den Datierungsansatzen Michael Erler Platon Basel 2007 S 315 f Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 256 f Siehe den Diskussionsbeitrag von Walter Burkert in Pseudepigrapha I Entretiens sur l Antiquite classique Bd 18 Vandœuvres Geneve 1971 S 177 und Ludwig Edelstein Plato s Seventh Letter Leiden 1966 S 60 62 Gerhard J D Aalders Political Thought and Political Programs in the Platonic Epistles In Pseudepigrapha I Entretiens sur l Antiquite classique Bd 18 Vandœuvres Geneve 1971 S 144 175 hier 148 f vgl den Diskussionsbeitrag von Walter Burkert S 177 Myles Burnyeat Michael Frede The Pseudo Platonic Seventh Letter Oxford 2015 S 121 f Ernst Howald Hrsg Die echten Briefe Platons Zurich 1951 S 17 Heinrich Weinstock Ubersetzer Platon Die Briefe Stuttgart 1954 S 33 Jurgen Villers Das Paradigma des Alphabets Wurzburg 2005 S 163 167 William K C Guthrie A History of Greek Philosophy Bd 5 Cambridge 1978 S 402 f Glenn R Morrow Plato s Epistles Indianapolis New York 1962 S 45 63 Rainer Thurnher Der siebte Platonbrief Meisenheim am Glan 1975 S 9 f Julia Annas Platonic Ethics Old and New Ithaca 1999 S 74 77 Giovanni Reale Zu einer neuen Interpretation Platons 2 erweiterte Auflage Paderborn 2000 S 85 f 96 98 105 Thomas Alexander Szlezak Platon und die Schriftlichkeit der Philosophie Berlin 1985 S 386 405 Hans Joachim Kramer Arete bei Platon und Aristoteles Heidelberg 1959 S 22 27 403 f 463 f Kritik an der Interpretation des siebten Briefs durch die Tubinger und Mailander Schule ubt Franco Trabattoni Oralita e scrittura in Platone Milano 1999 S 93 125 Siebter Brief 344d e Konrad Gaiser Plato s enigmatic lecture On the Good In Konrad Gaiser Gesammelte Schriften Sankt Augustin 2004 S 265 294 hier 278 Hans Joachim Kramer Arete bei Platon und Aristoteles Heidelberg 1959 S 460 Anderer Meinung ist Mauro Tulli Dialettica e scrittura nella VII lettera di Platone Pisa 1989 S 43 Siehe dazu Clemens Kauffmann Die Hermeneutik der dritten Dimension in der Platondeutung von Leo Strauss In Ada Neschke Hentschke Hrsg Argumenta in dialogos Platonis Teil 2 Basel 2012 S 285 297 hier 292 f William K C Guthrie A History of Greek Philosophy Bd 5 Cambridge 1978 S 403 f 411 f Diese Deutung vertreten James M Rhodes Eros Wisdom and Silence Columbia 2003 S 168 181 und Andreas Graeser Philosophische Erkenntnis und begriffliche Darstellung Stuttgart 1989 S 4 f 8 33 37 Christina Schefer Platons unsagbare Erfahrung Basel 2001 S 63 71 Giovanni Reale Zu einer neuen Interpretation Platons 2 erweiterte Auflage Paderborn 2000 S 106 109 Rafael Ferber Die Unwissenheit des Philosophen oder Warum hat Plato die ungeschriebene Lehre nicht geschrieben Sankt Augustin 1991 S 35 37 Thomas Alexander Szlezak The Acquiring of Philosophical Knowledge According to Plato s Seventh Letter In Glen W Bowersock u a Hrsg Arktouros Berlin 1979 S 355 363 hier 358 363 Hans Joachim Kramer Arete bei Platon und Aristoteles Heidelberg 1959 S 21 27 464 467 Francisco J Gonzalez Dialectic and Dialogue Evanston 1998 S 252 f 256 274 Kenneth M Sayre Plato s Dialogues in Light of the Seventh Letter In Charles L Griswold Hrsg Platonic Writings Platonic Readings New York London 1988 S 93 109 hier 95 97 109 Eugen Dont Platons Spatphilosophie und die Akademie Wien 1967 S 23 27 Florian Finck Platons Begrundung der Seele im absoluten Denken Berlin 2007 S 128 137 Rafael Ferber Die Unwissenheit des Philosophen oder Warum hat Plato die ungeschriebene Lehre nicht geschrieben Sankt Augustin 1991 S 33 61 Vgl die Rezension von Thomas Alexander Szlezak in Gnomon 69 1997 S 404 411 Walter Burkert Neanthes von Kyzikos uber Platon In Museum Helveticum 57 2000 S 76 80 Cicero Tusculanae disputationes 5 100 De finibus bonorum et malorum 2 92 Epistulae ad familiares 1 9 18 allerdings mit Bezug auf den 5 Brief 322a b Diogenes Laertios 3 60 f Aelius Aristides An Platon uber die Rhetorik 285 298 Plotin Enneaden VI 9 4 Prolegomena zur Philosophie Platons 26 hrsg von Leendert G Westerink Prolegomenes a la philosophie de Platon Paris 1990 S 39 Proklos In Platonis Parmenidem 985 In Platonis Timaeum I 303 Paris Bibliotheque Nationale Gr 1807 Zu dieser Ubersetzung und ihrer Datierung siehe James Hankins Plato in the Italian Renaissance 3 Auflage Leiden 1994 S 74 80 384 387 739 James Hankins Plato in the Italian Renaissance 3 Auflage Leiden 1994 S 421 und Anm 18 Siehe dazu Margherita Isnardi Parente Hrsg Platone Lettere Rom 2002 S 11 13 Meiners legte seine Ergebnisse am 27 April 1782 in einem Vortrag vor der 1783 veroffentlicht wurde Digitalisat Immanuel Kant Von einem neuerdings erhobenen vornehmen Ton in der Philosophie In Kant s gesammelte Schriften Bd 8 Berlin 1912 S 387 406 hier 398 Siehe hierzu und zum Streit zwischen Kant und Schlosser Rafael Ferber Platon und Kant In Ada Neschke Hentschke Hrsg Argumenta in dialogos Platonis Teil 1 Basel 2010 S 371 390 hier 376 384 Siehe dazu Margherita Isnardi Parente Hrsg Platone Lettere Rom 2002 S XIII f Eva Baer Die historischen Angaben der Platonbriefe VII und VIII im Urteil der modernen Forschung seit Eduard Meyer Dissertation Berlin 1957 S 4 6 Vorlesungsaufzeichnung in Friedrich Nietzsche Werke Kritische Gesamtausgabe Abteilung 2 Bd 4 Berlin 1995 S 30 32 Eva Baer Die historischen Angaben der Platonbriefe VII und VIII im Urteil der modernen Forschung seit Eduard Meyer Dissertation Berlin 1957 S 4 6 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff Platon Sein Leben und seine Werke 5 Auflage Berlin 1959 1 Auflage Berlin 1919 S 510 517 und Platon Beilagen und Textkritik 4 Auflage Dublin Zurich 1969 1 Auflage Berlin 1919 S 281 300 Eduard Meyer Geschichte des Altertums Bd 3 2 Auflage Stuttgart Berlin 1915 S 287 Max Pohlenz Aus Platos Werdezeit Berlin 1913 S 113 122 Giorgio Pasquali Le lettere di Platone Firenze 1938 S 47 50 Richard S Bluck Plato s Biography The Seventh Letter In The Philosophical Review 58 1949 S 503 509 Margherita Isnardi Parente Hrsg Platone Lettere Rom 2002 S XV und Anm 3 George Boas Fact and Legend in the Biography of Plato In The Philosophical Review 57 1948 S 439 457 hier 455 457 Antonio Maddalena Ubersetzer Platone Lettere Bari 1948 S 77 346 Gerhard Muller Die Philosophie im pseudoplatonischen 7 Brief In Archiv fur Philosophie Bd 3 Heft 3 1949 S 251 276 Hans Joachim Kramer Arete bei Platon und Aristoteles Heidelberg 1959 S 19 26 401 403 f Anm 41 Konrad Gaiser Plato s enigmatic lecture On the Good In Konrad Gaiser Gesammelte Schriften Sankt Augustin 2004 S 265 294 hier 281 Giovanni Reale Zu einer neuen Interpretation Platons 2 erweiterte Auflage Paderborn 2000 S 85 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 7 f Kurt von Fritz Die philosophische Stelle im siebten platonischen Brief und die Frage der esoterischen Philosophie Platons In Phronesis 11 1966 S 117 153 Rainer Thurnher Der siebte Platonbrief Meisenheim am Glan 1975 S 1 8 Uvo Holscher Die Forderung der Philosophie In Wurzburger Jahrbucher fur die Altertumswissenschaft Neue Folge 1 1975 S 93 102 William K C Guthrie A History of Greek Philosophy Bd 5 Cambridge 1978 S 402 Anm 1 Kenneth M Sayre Plato s Literary Garden Notre Dame 1995 S XVIII XXIII James M Rhodes Eros Wisdom and Silence Columbia 2003 S 119 130 Rainer Knab Hrsg Platons Siebter Brief Hildesheim 2006 S 1 6 50 Michael Erler Platon Basel 2007 S 310 Ludwig Edelstein Plato s Seventh Letter Leiden 1966 S 166 169 Olof Gigon Der Brief in der griechischen Philosophie In Didactica Classica Gandensia 20 21 1980 S 117 132 hier 120 123 Gregory Vlastos Platonic Studies 2 korrigierte Auflage Princeton 1981 S 202 f Jaap Mansfeld Greek Philosophy in the Geschichte des Altertums In Elenchos 10 1989 S 23 60 hier 56 59 Terence H Irwin Plato The intellectual background In Richard Kraut Hrsg The Cambridge Companion to Plato Cambridge 1992 S 51 89 hier S 78 f Anm 4 Terence H Irwin The Inside Story of the Seventh Platonic Letter A Sceptical Introduction In Rhizai 6 2 2009 S 127 160 Michael Zahrnt Der Demos von Syrakus im Zeitalter der Dionysioi In Walter Eder Karl Joachim Holkeskamp Hrsg Volk und Verfassung im vorhellenischen Griechenland Stuttgart 1997 S 153 175 hier 158 f Walter Burkert Neanthes von Kyzikos uber Platon In Museum Helveticum 57 2000 S 76 80 hier S 80 Anm 33 Myles Burnyeat Michael Frede The Pseudo Platonic Seventh Letter Oxford 2015 S 1 84 postum veroffentlichte Untersuchung Fredes von 2001 Rafael Ferber Die Unwissenheit des Philosophen oder Warum hat Plato die ungeschriebene Lehre nicht geschrieben Sankt Augustin 1991 S 72 Anm 79 Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 258 Julia Annas Platonic Ethics Old and New Ithaca 1999 S 75 Malcolm Schofield Plato and practical politics In The Cambridge History of Greek and Roman Political Thought Cambridge 2005 S 293 302 hier 299 301 Ernst Cassirer Philosophie der symbolischen Formen Teil 1 2 Auflage Oxford 1954 Erstveroffentlichung 1923 S 64 66 Hans Georg Gadamer Dialektik und Sophistik im siebenten platonischen Brief In Gadamer Gesammelte Werke Bd 6 Tubingen 1985 S 90 115 hier 95 f 110 114 Georg Wilhelm Friedrich Hegel Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie II hrsg von Eva Moldenhauer Karl Markus Michel Werke Bd 19 Frankfurt 1971 S 18 f Eine Erorterung der gegensatzlichen Deutungen von Dions Verhalten bietet Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 Sprutes sehr negativer Einschatzung der Motive Dions widerspricht Wolfgang Orth Der Syrakusaner Herakleides als Politiker In Historia 28 1979 S 51 64 hier 56 58 63 f Fur einen idealistischen von der Philosophie begeisterten Reformer halt ihn Karl Wilhelm Welwei Griechische Geschichte Paderborn 2011 S 387 Kurt von Fritz Platon in Sizilien und das Problem der Philosophenherrschaft Berlin 1968 S 140 143 Kai Trampedach Platon die Akademie und die zeitgenossische Politik Stuttgart 1994 S 266 Helmut Berve Dion Wiesbaden 1957 S 141 Jurgen Sprute Dions syrakusanische Politik und die politischen Ideale Platons In Hermes 100 1972 S 294 313 Susan Sara Monoson Plato s Democratic Entanglements Princeton 2000 S 147 153 Luc Brisson Lectures de Platon Paris 2000 S 15 22 24 Michael Erler Philosophische Autobiographie am Beispiel des 7 Briefes Platons In Michael Reichel Hrsg Antike Autobiographien Koln 2005 S 75 92 hier 75 81 Rainer Thurnher Der siebte Platonbrief Meisenheim am Glan 1975 S 14 f Franz Dornseiff Platons Buch Briefe In Hermes 69 1934 S 223 226 Franz Dornseiff Echtheitsfragen antik griechischer Literatur Berlin 1939 S 31 36 Niklas Holzberg Der griechische Briefroman Tubingen 1994 S 8 13 47 f Hartmut Langin Erzahlkunst und Philosophie in den Platon Briefen In Grazer Beitrage 22 1998 S 101 115 Julia Annas Platonic Ethics Old and New Ithaca 1999 S 75 77 Werner Jaeger Paideia Berlin 1989 Nachdruck der Auflage von 1973 in einem Band Erstveroffentlichung des 3 Bandes 1947 S 1147 Ernst Howald Hrsg Die echten Briefe Platons Zurich 1951 S 17 21 Ernst Howald Der siebente Brief Stuttgart 1964 S 57 Michael Erler Philosophische Autobiographie am Beispiel des 7 Briefes Platons In Michael Reichel Hrsg Antike Autobiographien Koln 2005 S 75 92 hier 80 Olof Gigon Der Brief in der griechischen Philosophie In Didactica Classica Gandensia 20 21 1980 S 117 132 hier 120 George Boas Fact and Legend in the Biography of Plato In The Philosophical Review 57 1948 S 439 457 hier 457 nbsp Dieser Artikel wurde am 1 November 2014 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Werk GND 4216500 3 lobid OGND AKS LCCN n90718669 VIAF 186368146 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siebter Brief Platon amp oldid 227237652