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Rafael Ferber 7 Marz 1950 heimatberechtigt in Grossdietwil ist ein emeritierter Schweizer Professor fur Philosophie an der Theologischen Fakultat der Universitat Luzern Seine Arbeitsgebiete sind die antike Philosophie mit Schwerpunkten Platon und Aristoteles sowie die systematische Philosophie mit Schwerpunkt Religionsphilosophie Sein Vater war der deutsche Publizist Walter Ferber Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach einem Studium der Philosophie Grazistik und Germanistik an den Universitaten Zurich und Freiburg Schweiz promovierte Ferber 1979 an der Universitat Bern 1984 habilitierte er sich an der Universitat Zurich und wurde dort 1992 zum Titularprofessor ernannt 1999 folgte eine ausserordentliche Professur C 3 unter Berufung in das Beamtenverhaltnis auf Lebenszeit an der Universitat zu Koln Zwischen 2000 und 2015 war Ferber ordentlicher Professor an der Universitat Luzern Werk BearbeitenFerber veroffentlichte mehrere Bucher uber Platon sowie uber das Fundamentalparadoxon Zenons von Elea Uber die Fachwelt hinaus bekannt wurde das allgemeinverstandliche Werk Philosophische Grundbegriffe das in zwei Banden im Verlag C H Beck erschien 1988 fuhrte Ferber den Begriff der semantischen Existenz fur die Bedeutung abstrakter Worter ein Da die Bedeutungen der Worter in die Semantik gehoren haben Abstrakta keine reale aber semantische Existenz 1 Semantische Existenz definiert Ferber so dass die Bedeutung des Ausdrucks von dem Existenz ausgesagt wird Beispiele keinen erfahrbaren Bezugsgegenstand mehr in der Realitat hat sondern selber zum Bezugsgegenstand wird 2 Semantische Existenz ist eine vom Menschen geschaffene entstanden durch die menschliche Fahigkeit die entsprechenden abstrakten Ausdrucke zu bilden Sie konnen beliebig vermehrt werden Dem Reich der semantischen Tatsachen ist keine andere Grenze gesteckt als die dass sie sich nicht logisch widersprechen durfen Klassen und Hierarchien von Klassen haben nur eine semantische Bedeutung da wir sinnvoll daruber sprechen konnen Keine semantische Existenz hat dagegen ein rundes Quadrat da wir davon nicht sinnvoll sprechen konnen 3 Der Begriff der semantischen Existenz ermoglicht das Problem fiktiver Dinge wie auch des Nichts anzugehen Fiktive Dinge vorausgesetzt sie sind logisch moglich konnen obwohl es sie nicht gibt semantisch existieren insofern wir von ihnen logisch widerspruchsfrei sprechen konnen Ebenso gibt es das Nichts wenngleich nicht realiter so doch semantisch Diese Gegenstande existieren nicht in der Aussenwelt aber doch als Sinn des Ausdrucks Damit ist der Sinn von Namen fur fiktive Dinge vergegenstandlicht Der Unterschied zwischen realen und fiktiven Gegenstanden besteht so wesentlich darin dass der Kontext in dem sie existieren anders ist Doch sei auch die reale Welt kontextabhangig namlich vom Kontext der artspezifischen menschlichen Erfahrung Ferber unterscheidet damit drei Welten die reale physische die reale psychische und die semantische Welt 4 Entsprechend fasst Ferber auch den Begriff des semantischen Platonismus insofern die Universalien wie beim realen Platonismus nicht sinnlich wahrnehmbar seien jedoch im Gegensatz zu diesem weder ungeworden noch unverganglich sondern vielmehr als vom Menschen geschaffen aufzufassen seien Sie haben auch im Unterschied zu den Sinnesphanomenen keine sinnlich erfahrbare sondern nur eine semantische Existenz und existieren nicht im starken Sinn objektiv also unabhangig von den Menschen sondern im schwachen insofern ihre intersubjektive Identitat vorauszusetzen sei Der semantische Platonismus fordere weder die Realitat der Universalien noch bestreite er ihre intersubjektive Selbstandigkeit Er sei zwar schwer anzunehmen da ihm scharfe Kriterien der semantischen Gegenstande abgehen aber auch schwer nicht anzunehmen weil wir nicht nur in den Wissenschaften sondern auch in unserer alltaglichen Verstandigung allgemeine semantische Gegenstande und deren Identitat voraussetzen 5 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Rafael Ferber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Publikationen von und uber Rafael Ferber im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Website von Rafael Ferber auf den Seiten der Universitat Luzern Publikationen im Zurich Open Repository and Archive ZORA Open Access Repository der Universitat ZurichEinzelnachweise Bearbeiten Rafael Ferber Das normative ist das Sein Gottes und die Leibniz Schellingsche Frage in Zeitschrift fur die Philosophische Forschung 42 1988 S 371 396 Zitiert nach Rafael Ferber Philosophische Grundbegriffe Eine Einfuhrung C H Beck Munchen 1994 S 139 Fn 146 bzw S 217 f Rafael Ferber Philosophische Grundbegriffe Eine Einfuhrung C H Beck Munchen 1994 S 140 Rafael Ferber Philosophische Grundbegriffe Eine Einfuhrung C H Beck Munchen 1994 S 141 143 Rafael Ferber Philosophische Grundbegriffe Eine Einfuhrung C H Beck Munchen 1994 S 153 158 Rafael Ferber Philosophische Grundbegriffe Eine Einfuhrung C H Beck Munchen 1994 S 151 153 Normdaten Person GND 115729305 lobid OGND AKS LCCN n85102058 VIAF 22300816 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ferber RafaelKURZBESCHREIBUNG Schweizer Philosoph Professor fur PhilosophieGEBURTSDATUM 7 Marz 1950 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rafael Ferber amp oldid 233580968