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Dieser Artikel beschreibt den neuplatonischen Philosophen Fur weitere Personen desselben Namens und des Namens Proclus siehe Proklos Begriffsklarung Proklos griechisch Proklos Proklos mit dem Beinamen ὁ diadoxos ho diadochos der Nachfolger auch Proklos der Lykier genannt lateinisch Proclus wahrscheinlich 7 oder 8 Februar 412 in Konstantinopel 17 April 485 in Athen war ein spatantiker griechischer Philosoph und Universalgelehrter Als einer der einflussreichsten Wortfuhrer des Neuplatonismus spielte er in der Geschichte dieser philosophischen und religiosen Stromung eine herausragende Rolle Er leitete fast ein halbes Jahrhundert lang die neuplatonische Schule von Athen deren Arbeit er durch seine intensive Lehrtatigkeit und seine zahlreichen Schriften pragte Der Anfang von Proklos Grundlagen der Physik in der Handschrift London British Library Harley 5685 fol 133r 12 Jahrhundert Das Kernelement der proklischen Philosophie ist die Theorie der Emanation des stufenweisen Hervorgehens der Vielheit aus einer umfassenden undifferenzierten Einheit die als der Ursprung von allem gilt Auf diesen ewig andauernden Entfaltungsprozess wird die Existenz einer hierarchisch aufgebauten nach den Emanationsstufen gegliederten Weltordnung zuruckgefuhrt Da zwischen den unterschiedlichen Ebenen des so strukturierten Weltsystems vermittelnde Instanzen benotigt werden die den Zusammenhalt der Welt ermoglichen erhalt das Ganze einen sehr komplexen Charakter Als Gegenbewegung zur Emanation wird ein Zuruckstreben des Hervorgegangenen zum Ausgangszustand angenommen Daraus ergibt sich im proklischen Modell eine triadische dreischrittige Struktur des Weltprozesses Bleiben in der Ursache Hervortreten aus ihr und Ruckwendung zu ihr Proklos schrieb umfangreiche Kommentare zu Dialogen Platons sowie systematische Darstellungen seiner Philosophie und paganen Theologie ferner Werke uber Themen der Mathematik Physik und Astronomie Seine Hymnen an verschiedene Gotter lassen sein starkes religioses Engagement erkennen Als begeisterter Anhanger der griechischen Religion stand er in Opposition zum Christentum das damals bereits die Staatsreligion des Romischen Reichs war Im Mittelalter wirkte das Weltbild des Proklos vielfaltig nach vor allem auf indirektem Weg Ausserordentlich wirkmachtig waren die von seiner Denkweise gepragten Schriften des spatantiken christlichen Theologen Pseudo Dionysius Areopagita Auch der auf seinem Emanationskonzept fussende Liber de causis Buch uber die Ursachen fand viel Beachtung Ab dem 13 Jahrhundert standen den west und mitteleuropaischen Gelehrten auch lateinische Ubersetzungen von Hauptwerken des Proklos zur Verfugung Sie beeinflussten namhafte neuplatonisch orientierte Denker darunter Nikolaus von Kues In der arabischsprachigen Welt waren im Mittelalter ebenfalls Grundzuge der proklischen Philosophie bekannt Im fruhen 19 Jahrhundert erhielt Hegel vom triadischen Denken des Proklos einen wesentlichen Impuls fur seine dialektische Geschichtsdeutung Damit begann eine Proklos Renaissance Andererseits richteten Gegner der hegelschen Dialektik heftige Kritik gegen den antiken Neuplatoniker der als Vorlaufer Hegels wahrgenommen wurde In der neueren Forschung steht das Bemuhen um ein genaueres Verstandnis des anspruchsvollen proklischen Weltmodells im Vordergrund doch gehoren auch Vergleiche mit Hegel weiterhin zu den aktuellen Themen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Lehre 3 1 Zielsetzung Voraussetzungen und Grundlagen 3 2 Die Struktur der Welt 3 2 1 Der Ursprung von allem 3 2 2 Vermittlung und Zusammenhalt 3 2 3 Die geistige Welt 3 2 4 Die materielle Welt 3 2 5 Seele Zeit und Ewigkeit 3 3 Die Natur des Schlechten und die Notwendigkeit der Ubel 3 4 Vorsehung und menschlicher Wille 3 5 Philosophische Bewertung der Dichtkunst 3 6 Mathematisierung der Philosophie 3 7 Astronomie 4 Rezeption 4 1 Antike 4 2 Mittelalter 4 2 1 Fruh und Hochmittelalter 4 2 2 Spatmittelalter 4 2 3 Arabischsprachiger Raum 4 2 4 Byzantinisches Reich 4 2 5 Georgien und Armenien 4 3 Fruhe Neuzeit 4 4 Moderne 5 Quellenausgabe mit Ubersetzung 6 Ausgaben und Ubersetzungen der Werke 6 1 Textausgaben teilweise mit Ubersetzungen 6 2 Ubersetzungen modern 6 3 Ubersetzungen lateinisch mittelalterlich 6 4 Ubersetzung arabisch mittelalterlich 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenLeben BearbeitenDie Familie des Proklos stammte aus Xanthos einer Stadt in der kleinasiatischen Landschaft Lykien Sein Vater Patrikios Patricius und seine Mutter Markella Marcella beide Namen sind lateinischen Ursprungs gehorten der dortigen Oberschicht an Vermutlich war Patrikios der Sohn des Flavius Eutolmius Tatianus eines Lykiers der in der Reichsverwaltung bedeutende Amter bekleidet hatte Tatianus hatte von 388 bis 392 als Praefectus praetorio Orientis an der Spitze der Zivilverwaltung der wichtigsten Provinzen im Osten des Reichs gestanden war dann aber beim Kaiser in Ungnade gefallen und in seine lykische Heimat zuruckgekehrt Patrikios war ein wohlhabender Anwalt Zur Zeit der Geburt des Proklos die aufgrund eines Horoskops gewohnlich auf den 7 oder 8 Februar 412 datiert wird 1 lebte die Familie in der Hauptstadt Konstantinopel doch kehrte sie bald darauf nach Xanthos zuruck Dort erhielt Proklos den ublichen Schulunterricht bei einem Grammatiklehrer Nach dem Abschluss der Schulbildung begab er sich nach Alexandria wo er Rhetorik Latein und romisches Recht studierte da er den Beruf seines Vaters ergreifen sollte Doch eine Reise nach Konstantinopel leitete eine Wende ein wohl unter dem Einfluss dortiger Gelehrter wandte er sich der Philosophie zu Nach seiner Ruckkehr nach Alexandria gab er die bisherigen Studienfacher auf und begann bei Olympiodoros dem Alteren einem renommierten Ausleger der Schriften des Aristoteles Philosophie zu studieren Ausserdem eignete er sich auch mathematische Kenntnisse an Dabei soll er durch ein aussergewohnlich leistungsfahiges Gedachtnis aufgefallen sein 2 Nach Beendigung dieser Studien ging Proklos als etwa Neunzehnjahriger also 430 431 nach Athen wo er zunachst den Neuplatoniker Syrianos kennenlernte Syrianos stellte ihn dem bereits betagten Philosophen Plutarch von Athen vor dem Grunder und Leiter der neuplatonischen Schule von Athen die dort die Tradition der Platonischen Akademie fortsetzte So wurde Proklos ein Schuler Plutarchs der ihn sehr schatzte und ihn in Aristoteles Schrift De anima Uber die Seele und Platons Dialog Phaidon einfuhrte Plutarch starb etwa zwei Jahre nach Proklos Ankunft Sein Nachfolger als Schulleiter wurde Syrianos an den sich Proklos nun als Schuler und Freund anschloss Syrianos nahm ihn in sein Haus auf behandelte ihn wie einen Familienangehorigen und betrachtete ihn als seinen Wunschnachfolger in der Schulleitung Da die Schule uber ein betrachtliches Vermogen verfugte und keine Unterstutzung durch Aussenstehende benotigte 3 konnte die Philosophengemeinschaft ein materiell sorgloses Leben fuhren und ihre Unabhangigkeit wahren Bei Syrianos studierte Proklos dem ublichen Lehrplan der Neuplatoniker folgend erst die Schriften des Aristoteles wofur er weniger als zwei Jahre benotigte und danach die Philosophie Platons 4 Als Syrianos um 437 starb ubernahm der erst etwa funfundzwanzigjahrige Proklos die Leitung der Schule 5 die er dann bis zu seinem Tod 485 innehatte Diesem Amt verdankte er seinen Beinamen oder Titel diadochos der Nachfolger damit war gemeint dass er als Nachfolger Platons der die Akademie um 387 v Chr gegrundet und bis zu seinem Tod geleitet hatte das Oberhaupt der platonischen Schule war 6 Zu seinen namhaftesten Schulern zahlten Isidor Ammonios Hermeiou Zenodotos und der aus Palastina stammende Marinos von Neapolis der spater seine Nachfolge als Schulleiter antrat 7 Proklos fuhrte ein asketisches arbeitsreiches sehr diszipliniertes Leben und blieb unverheiratet Nach der ruhmenden Schilderung des Marinos von Neapolis war er tagsuber unermudlich als Lehrer und Schriftsteller tatig nachts widmete er sich dem Gebet und schlief nur wenige Stunden Taglich soll er am Morgen mindestens funf Unterrichtseinheiten praxeis Lektionen absolviert haben wobei es um die Auslegung von Texten der philosophischen Schulautoren ging danach widmete er sich der schriftstellerischen Arbeit und den Diskussionen mit seinen Kollegen Abends erteilte er wiederum Unterricht 8 Die Lehrveranstaltungen fanden in einem Privathaus statt das Plutarch gehort hatte und nach dessen Tod Sitz der Schule und Wohnstatte ihres Leiters blieb Dieses Bauwerk identifizieren manche Archaologen mit dem Gebaude Chi am Sudhang der Akropolis das daher Haus des Proklos genannt wird Das Gebaude Chi wurde 1955 teilweise ausgegraben und vom Ausgrabungsleiter Ioannis Meliades als Sitz der neuplatonischen Schule betrachtet Die Hypothese von Meliades ist in der Forschung auf Zustimmung aber auch auf Widerspruch gestossen 9 Proklos beschrankte sich nicht auf die Leitung seiner Schule sondern zahlte auch Beteiligung am offentlichen Leben zu den Aufgaben eines Philosophen Bei einer stadtischen Behorde setzte er sich erfolgreich fur die Bildungsforderung durch eine leistungsabhangige Besoldung qualifizierter Rhetoriklehrer ein Er uberprufte personlich den Arbeitseifer und die Leistungen derer die auf seine Empfehlung mit offentlichen Mitteln unterstutzt wurden 10 Kommunalpolitisch engagierte er sich durch Teilnahme an Burgerversammlungen bei denen er das Wort ergriff und zu aktuellen Fragen Stellung nahm 11 Zum Christentum das damals die Staatsreligion des Ostromischen Reichs war stand er in heftiger Opposition er warf den Christen Ignoranz Unfrommigkeit innere Zwiespaltigkeit ihrer Seelen und Zwietracht untereinander vor 12 Ein Konflikt der wohl mit seiner antichristlichen Haltung zusammenhing veranlasste ihn fur ein Jahr nach Lydien auszuweichen dann kehrte er nach Athen zuruck Er starb am 17 April 485 Seine Gebeine wurden in der Grabstatte des Syrianos beigesetzt wie dieser es gewunscht hatte Obwohl die Grabinschrift des Syrianos gefunden wurde ist die Grabstatte nicht genau lokalisierbar 13 Werke BearbeitenProklos war ein aussergewohnlich vielseitiger und fruchtbarer Schriftsteller Im Lauf seines langen Gelehrtenlebens verfasste er mehr als funfzig Werke von denen viele erhalten sind Obwohl sie alle in griechischer Sprache geschrieben wurden werden ihre Titel oft lateinisch angegeben nbsp Der Kommentar des Proklos zum Timaios in einer 1314 geschriebenen Handschrift Neapel Biblioteca Nazionale III D 28 fol 112rPhilosophische KommentareIm Rahmen seiner Lehrtatigkeit kommentierte Proklos eine Reihe von Werken des Aristoteles und Platons Ob von seiner mundlichen Aristoteleskommentierung Aufzeichnungen angefertigt wurden ist unbekannt Von seinen Kommentaren zu Dialogen Platons ist keiner vollstandig uberliefert Zu einem betrachtlichen Teil erhalten sind diejenigen zum Ersten Alkibiades zum Kratylos in Form von Auszugen aus Aufzeichnungen eines Schulers 14 zum Parmenides und zum Timaios sowie eine Sammlung von 17 Abhandlungen zur Politeia darunter ein Kommentar zum in diesem Dialog enthaltenen Mythos des Er Ganzlich oder bis auf knappe Fragmente verloren sind seine Kommentare zum Gorgias Phaidon Phaidros Philebos Sophistes Symposion und Theaitetos 15 Von einem Kommentar zu den Enneaden Plotins sind nur Fragmente erhalten 16 Beim Kommentieren ging Proklos in manchen Fallen nach einer Methode vor die von den Bedurfnissen des Unterrichts bestimmt war und fur die Folgezeit vorbildlich wurde Er bot jeweils zu einem Abschnitt des kommentierten Werks zunachst eine allgemeine Erorterung des Inhalts in der er auch auf fremde Lehrmeinungen einging und anschliessend dem Text folgend eine Auslegung von einzelnen Aussagen die Lesung lexis in der er erklarungsbedurftige Stellen erlauterte und Einzelheiten behandelte Dieses Schema stammte aus der mundlichen Auslegung Einer Forschungshypothese zufolge hielt sich Proklos in denjenigen Kommentaren die nur wenig veranderte Fassungen seiner Vorlesungen waren weitgehend an das Schema wahrend er in den Fallen in denen er den Vorlesungstext starker uberarbeitete oder den Kommentar von vornherein als schriftliches Werk konzipierte freier verfuhr oder ganz auf das Schema verzichtete 17 Philosophische und religiose Handbucher und Abhandlungen nbsp Der Anfang der Platonischen Theologie des Proklos in einer Handschrift des 15 Jahrhunderts aus dem Besitz von Kardinal Bessarion Venedig Biblioteca Nazionale Marciana Gr 547 fol 1rDie wichtigsten theologisch metaphysischen Werke des Proklos sind zwei Handbucher Das eine tragt den Titel Grundlagen oder Elemente der Theologie Stoicheiōsis theologikḗ lateinisch Elementatio theologica es ist eine Zusammenstellung von 211 Lehrsatzen mit der zugehorigen Beweisfuhrung Das andere die Platonische Theologie Peri tes kata Platōna theologias lateinisch Theologia Platonica ist eine umfassende Darstellung der proklischen Gotterlehre in sechs Buchern die der Autor dem Philosophen Perikles von Lydien widmete Jedes der sechs Bucher beschreibt eine Stufe der Gotterhierarchie mit Heranziehung der entsprechenden Passagen der platonischen Dialoge Ein Text des Proklos zur theoretischen Begrundung von Opfern und Magie dessen uberlieferter Titel Uber die priesterliche Kunst sicher nicht authentisch ist ist nur bruchstuckweise uberliefert 18 Drei weitere Abhandlungen uber religiose Themen sind verloren Uber die mythischen Symbole Uber die Mutter der Gotter gemeint ist Kybele und Uber die Herbeirufung einer Gottheit 19 Unter der seit dem Spatmittelalter gangigen Bezeichnung tria opuscula drei kleine Werke werden drei religionsphilosophische Abhandlungen des Proklos zusammengefasst Diese Schriftengruppe ist nur in einer mittelalterlichen lateinischen Ubersetzung und in einer abgewandelten griechischen Fassung aus byzantinischer Zeit uberliefert ferner liegen einige Zitate und Auszuge in griechischer Sprache vor Zwei der Abhandlungen Uber zehn die Vorsehung betreffende Zweifelsfragen und Uber die Vorsehung und das Schicksal und das was an uns liegt behandeln Probleme die sich aus der Annahme einer gottlichen Vorsehung ergeben In der dritten Schrift Uber die Beschaffenheit der Ubel untersucht der Philosoph die Fragen inwiefern Ubel existieren wo und aus welchem Grund sie bestehen und was uber die Art ihrer Existenz ausgesagt werden kann 20 Verloren sind eine Einfuhrung in die platonische Philosophie die lateinisch Prolegomena ad Platonis philosophiam genannt wird sowie mehrere Abhandlungen uber einzelne Themen des Platonismus Eine Entgegnung des Proklos auf die Kritik des Aristoteles an Platons Timaios ist anhand einer indirekten Uberlieferung teilweise rekonstruierbar 21 Eine Schrift in der Proklos mit achtzehn Argumenten beweisen wollte dass die Welt weder einen Anfang noch ein Ende habe ist verloren und ihr authentischer Titel ist unbekannt doch kann ihr Inhalt anhand einer Gegenschrift des Christen Johannes Philoponos rekonstruiert werden 22 Nur auszugsweise erhalten ist die Abhandlung Uber den Ort Peri topou 23 Kommentare zu DichtungenProklos verfasste eine Auslegung von Hesiods Lehrgedicht Werke und Tage sowie einen sehr umfangreichen Kommentar zu den Chaldaischen Orakeln einer kaiserzeitlichen religiosen Lehrdichtung die bei den spatantiken Neuplatonikern in hochstem Ansehen stand Die Deutung der Orakel ist nicht erhalten geblieben aber anhand byzantinischer Quellen teilweise rekonstruierbar Die Auslegung von Hesiods Gedicht die in erster Linie auf Plutarchs Kommentar zu diesem Werk fusst 24 ist in den Hesiod Scholien fragmentarisch uberliefert Mathematik und NaturwissenschaftZum erhaltenen Œuvre des Proklos zahlen auch drei Schriften uber mathematische und naturwissenschaftliche Themen Er verfasste einen Kommentar zum ersten Buch von Euklids Elementen Eis to a tōn Eukleidou stoicheiōn mit zwei Vorreden uber die Geschichte der Mathematik die eine wichtige wissenschaftsgeschichtliche Quelle sind Dieses Werk ist der einzige heute vorliegende antike Euklid Kommentar In den Grundlagen der Physik Stoicheiōsis physikḗ lateinisch Institutio physica oder Elementatio physica fasste Proklos Erkenntnisse aus den Buchern 6 und 8 der Physik des Aristoteles zur Bewegungslehre zusammen ausserdem verarbeitete er Material aus dem ersten Buch von Aristoteles Abhandlung Uber den Himmel In der Kurzen Darstellung astronomischer Hypothesen Hypotypōsis tōn astronomikōn hypotheseōn behandelte er die Astronomie des Ptolemaios Diese Schrift gilt als die beste antike Einfuhrung in das unter der Bezeichnung Almagest bekannte Standardwerk des einflussreichen Astronomen das fur das spatantike und mittelalterliche Weltbild eine wegweisende Rolle spielte 25 HymnenAls eifriger Verehrer der Gotter dichtete Proklos eine Reihe von Hymnen von denen nur sieben erhalten geblieben sind Sie zeugen von seiner guten Kenntnis der Verskunst und der epischen Sprache er spielte oft kunstvoll mit seinen literarischen Vorlagen Einen Ausdruck einer subjektiven Frommigkeit sucht man in diesen Gedichten aber vergebens die Stimmung wirkt echt aber die Sprache ist konventionell Es ging Proklos nicht um Affekt nicht um das Ausdrucken einer gefuhlsbetonten personengebundenen Haltung sondern um ein sakrales Handeln das Subjektives und Irrationales ausschliesst Einige der verlorenen Hymnen dienten dem Kult orientalischer Gottheiten denn Proklos beschrankte sich nicht auf die Anrufung griechischer Gotter sondern hatte auch fur fremdlandische religiose Traditionen grosse Wertschatzung Er meinte ein Philosoph solle nicht nur die Gotter seiner Stadt feiern sondern Hierophant des ganzen Kosmos sein 26 Die sieben erhaltenen Hymnen haben hexametrische Form Der erste ist an den Sonnengott Helios gerichtet der zweite an Aphrodite der dritte an die Musen der vierte an die Gotter im Allgemeinen 27 der funfte an Aphrodite als Schutzgottin von Proklos lykischer Heimat Mit dem sechsten wandte sich der Philosoph an Rhea Hekate und Zeus wobei er Zeus mit dem romischen Gott Ianus identifizierte Der siebte Hymnus ist eine Anrufung der Athene 28 Lehre BearbeitenZielsetzung Voraussetzungen und Grundlagen Bearbeiten Proklos verstand sich wie bei den Neuplatonikern ublich als getreuer Interpret der Philosophie Platons und Wahrer der authentischen platonischen Tradition Dabei trat er besonders als Systematiker hervor Sein Anliegen war die Zusammenstellung des platonischen Gedankenguts und der damit ubereinstimmenden Inhalte anderer Traditionen zu einem wohlgeordneten schulmassig vermittelbaren Lehrstoff Es gelang ihm die neuplatonische Philosophie und Theologie erstmals in ihrer Gesamtheit als einheitliches geschlossenes System darzustellen indem er ihre Lehrsatze als Glieder einer Kette von Folgerungen ableitete und sie als notwendige Konsequenzen aus plausiblen Annahmen erscheinen liess Damit errichtete er das Gebaude einer umfassenden Weltdeutung die aus seiner Sicht sowohl wissenschaftlich begrundet war als auch mit den richtig verstandenen Aussagen der anerkannten Autoritaten einschliesslich der grossen Dichter im Einklang war 29 Ein relativ distanziertes Verhaltnis hatte Proklos allerdings zu Aristoteles Aristotelische Schriften gehorten zwar an der neuplatonischen Philosophenschule zum Lehrstoff doch beurteilte Proklos Teile der aristotelischen Lehre kritisch In Fragen die zwischen den Platonikern und den Aristotelikern strittig waren nahm er nachdrucklich fur die platonische Position Stellung 30 Die Grundlage fur die Konstruktion des proklischen Systems war die Interpretation ausgewahlter platonischer Dialoge Proklos stellte fest der Parmenides sei fur die Metaphysik massgeblich und der Timaios fur die Kosmologie in diesen beiden Dialogen sei das gesamte platonische Weltbild enthalten 31 Da die Metaphysik als vornehmster und weitaus wichtigster Teil der Philosophie galt meinte Proklos im Parmenides sei der Kern der platonischen Lehre zu finden 32 Wie alle Neuplatoniker unterschied Proklos scharf zwischen dem nur geistig erfassbaren Bereich der reinen Denkinhalte und der sinnlich wahrnehmbaren Welt der materiellen Dinge Man sprach von einer geistigen Welt griechisch kosmos noetos lateinisch mundus intelligibilis Es galt als evident dass die Sinneswelt ein Abbild der geistigen Welt sei der sie ihre Existenz verdanke Daraus ergab sich fur die Neuplatoniker eine hierarchische Rangordnung in der das Geistige dem Materiellen prinzipiell ubergeordnet ist Das Niedrigere ist ein Erzeugnis des Hoheren nach dessen Vorbild es gestaltet ist und an dessen Eigenschaften es Anteil hat soweit seine Daseinsbedingungen das gestatten Es ist vom Hoheren in jeder Hinsicht abhangig wahrend das Hohere in keiner Weise auf das Niedere angewiesen ist Das Geistige ist als ubergeordneter Bereich das Allgemeinere und Einfachere das sinnlich Wahrnehmbare tritt verstreut in der Vielfalt und individuellen Besonderheit der einzelnen Sinnesobjekte in Erscheinung An der Spitze dieser Ordnung noch uber dem Geistigen steht das Eine das absolut transzendente und vollkommen einfache hochste Prinzip Es ist der Ursprung von allem und selbst von nichts abhangig 33 Diese allgemein akzeptierte Grobeinteilung bildete in der Spatantike die Ausgangsbasis fur weitere Differenzierung ausserdem waren die Zusammenhange zwischen den Hauptbereichen zu klaren Schon seit Plotin 205 270 dem Begrunder des Neuplatonismus bemuhten sich die Neuplatoniker ihrem Modell der Gesamtwirklichkeit eine grundlich ausgearbeitete und plausibel begrundete Struktur zu geben und damit die Hypothesen ihrer Vorganger die heute als Mittelplatoniker bezeichnet werden zu ubertreffen Plotin hatte eine dreiteilige Grundstruktur der metaphysischen Sphare mit drei hierarchisch geordneten Prinzipien angenommen Unter dem absolut undifferenzierten Einen griechisch to hen steht der uberindividuelle Geist oder Intellekt griechisch nous gefolgt vom seelischen Bereich der den untersten Teil der rein geistigen Welt bildet Unmittelbar unter dem Seelischen beginnt die Sphare der Sinnesobjekte der gestalteten Materie ihr kommt in der Weltordnung der niedrigste Rang zu 34 Die spatantiken Neuplatoniker ubernahmen die Grundzuge von Plotins Konzept widersprachen ihm aber in manchen Fragen Auch untereinander waren sie oft verschiedener Meinung Im Verlauf der Geschichte des antiken Neuplatonismus zeichnete sich eine Tendenz zu immer komplexerer Ausgestaltung des Weltmodells ab zusatzliche Instanzen und Zwischenstufen zwischen den verschiedenen Daseinsebenen schienen erforderlich und wurden eingefugt 35 In diesem Prozess einer fortschreitenden Differenzierung und Verfeinerung des Weltbilds spielte Proklos eine Schlusselrolle Er begnugte sich aber nicht damit Hypothesen aufzustellen und die theoretische Spekulation voranzutreiben Als Philosophielehrer verfolgte er das Hauptziel seinen Schulern und Lesern Orientierung im Kosmos zu bieten und ihnen damit zugleich eine Anleitung zu einer idealen Lebensfuhrung nach philosophischen Grundsatzen zu geben Einsicht in die Beschaffenheit der Welt und Umsetzung der Erkenntnisse im Handeln hingen nach seinem Verstandnis unaufloslich zusammen Das Umfeld fur die Praxis bildete das Milieu der Philosophenschule in der die Platoniker ein gemeinsames Leben fuhrten und durch Freundschaften und familiare Verknupfungen miteinander verbunden waren 36 Wie es der platonischen Tradition und insbesondere der neuplatonischen Denkweise entsprach bildeten fur Proklos Religion und Philosophie eine untrennbare Einheit Er praktizierte den im spatantiken Heidentum verbreiteten Synkretismus die Verschmelzung verschiedener religioser Uberlieferungen und philosophischer Schulrichtungen Die synkretistische Synthese war den Neuplatonikern ein wichtiges Anliegen sie brachte eine ganzheitliche Weltdeutung hervor die der christlichen Schopfungs und Erlosungslehre als Alternative entgegengestellt werden konnte Den stabilen Kern von Proklos System machten die herkommlichen Grunduberzeugungen der Neuplatoniker aus ihnen passte er Gedankengut anderer Herkunft durch entsprechende Interpretation an Das Bemuhen um Harmonisierung war ein wichtiger Teil seiner Arbeit 37 Die Entwicklung einer allgemeinen Methodenlehre lehnte Proklos grundsatzlich ab Er meinte es konne keine abstrakte Methodenlehre mit absoluter Geltung geben die von allen besonderen Inhalten abstrahiere vielmehr musse die Methode den jeweiligen Inhalten angepasst werden Die Methode sei nur Hilfsmittel und durfe nicht zum Selbstzweck werden 38 Die Struktur der Welt Bearbeiten Im Modell des Proklos wird die Existenz der Gesamtheit der Dinge auf ein stufenweises Hervorgehen alles Seienden aus dem Ausgangspunkt dem Einen zuruckgefuhrt Mit dem Hervorgehen ist nicht eine Schopfung oder Entstehung in der Zeit gemeint vielmehr ist die Welt fur Proklos wie fur zahlreiche Platoniker zeitlich anfangs und endlos Ausdrucke wie erschaffen und hervorgehen dienen in seiner Kosmologie nicht zur Bezeichnung einzelner Ereignisse Sie sollen nur metaphorisch ausdrucken dass das Erzeugte oder Hervorgegangene seine Existenz der Existenz der erzeugenden Instanz verdankt Der Zusammenhang ist soweit es um die geistige Welt geht uberzeitlich im Bereich des Zeitlichen kann die Erzeugung als ein endloser Prozess aufgefasst werden Ein uberzeitliches Verhaltnis zwischen einer Ursache und einer Wirkung wird zur Unterscheidung von einer ereignishaften Verursachung als kausale Erzeugung bezeichnet 39 Das Eine ist die oberste ursprungliche Realitat Unter ihm sind die einzelnen Wirklichkeitsebenen angeordnet wobei jede aus der ihr unmittelbar ubergeordneten hervorgeht Das Allgemeinere ist immer das Hoherrangige und Hervorbringende das Speziellere das Niedrigere und Erzeugte Das Hervorgehen wird in der philosophischen Terminologie als Emanation Ausfliessen Ausstromen bezeichnet die Ebenen werden in der neuplatonischen Fachsprache Hypostasen genannt So entsteht eine hierarchische Stufenleiter die bis zur Materie hinabreicht wo die unterste Existenzweise anzutreffen ist Die Ursachlichkeit ist nicht so zu verstehen dass eine Stufe nur von der nachsthoheren hervorgebracht wird vielmehr wird jede Stufe indirekt durch alle ihr vorangehenden produziert und unmittelbar durch die nachsthohere Generell gilt der Grundsatz Je allgemeiner und damit dem Einen naher eine Ebene ist desto machtiger macht sich ihr Einfluss auf alles ihr Nachgeordnete geltend 40 Der Ursprung von allem Bearbeiten Proklos behauptet es musse eine erste und hochste Ursache geben Die Existenz einer Ursache von allem was ist halt er fur beweisbar Fur die gegenteilige Annahme sieht er drei Moglichkeiten die nach seiner Argumentation alle absurd sind Entweder hat Seiendes keine Ursache dann ist der Satz vom zureichenden Grund verletzt in diesem Fall ist die Welt chaotisch und somit Wissenschaft unmoglich oder Ursachen und Wirkungen sind zirkular dann muss das Hervorgebrachte das Hervorbringende hervorbringen und die Ursache ist der Wirkung nicht uberlegen oder es gibt eine endlose Ursachenkette und dann ist Erkenntnis unmoglich Wissenschaft existiert aber in der Welt besteht Ordnung Ursachen stehen uber ihren Wirkungen und Seiendes ist erkennbar Also muss es eine Kausalkette geben deren erstes Glied die Ursache von allem ihm Nachrangigen ist 41 Nach der Lehre des Proklos ist es notwendig dass die Ursache alles Seienden dasjenige ist an dem alles Seiende Anteil hat oder fachsprachlich ausgedruckt dasjenige was von allem Seienden partizipiert wird Dies ist im Sinne des platonischen Begriffs der Teilhabe Methexis zu verstehen Mit Teilhabe oder Partizipation ist gemeint dass dem Partizipierenden die Eigenschaft fur die das Partizipierte verantwortlich ist zukommt weil das Partizipierte ihm diese Eigenschaft verleiht Das Partizipierte hat also als solches immer die Funktion der Ursache denn es gibt dem Partizipierenden eine bestimmte Beschaffenheit die das Partizipierende als Entitat konstituiert Die Anzahl der Eigenschaften einer partizipierenden Entitat ergibt sich aus der Anzahl der Ursachen welche diese Entitat partizipiert Die allgemeinste Eigenschaft die von allem Seienden ausgesagt wird ist x ist eines Auch auf eine Vielheit trifft diese Aussage zu wenngleich in schwacherem Grad als auf eine Einheit denn jede Vielheit ist in gewisser Hinsicht zugleich eines und muss daher am Prinzip das Eine Anteil haben Die Eigenschaft eines zu sein ist somit abgestuft aber in allem Seienden in geringerem oder hoherem Grad vorhanden Keine andere Eigenschaft ist so allgemein wie diese Sogar das Nichts ist eines und insofern am Einen beteiligt es ist nicht ganz und gar nichts Somit ist das Eine die erste und hochste Ursache und zugleich das erste Prinzip denn es ist dasjenige was fur das allgemeinste Pradikat verantwortlich ist Fur diese These bringt Proklos einen Beweis vor mit dem er zu zeigen versucht dass das Gegenteil des zu beweisenden Satzes absurd sei Die Schlussigkeit des Beweises ist in der Forschung umstritten 42 Hier stellt sich die Frage nach dem Status des Einen in der Ontologie der Lehre vom Sein oder vom Seienden als solchem Das Eine muss schlechthin einfach und einheitlich also absolut undifferenziert sein es darf keinen Aspekt von Vielheit aufweisen da es sonst eine noch hohere ihm ubergeordnete Einheit geben musste die seine Einheit zu stiften hatte womit ein infiniter Regress eintrate Somit kann das Eine nicht im Bereich des Seienden zu suchen sein denn alles Seiende ist geeinigt das heisst es tragt in sich neben der Einheit auch eine Vielheit und bedarf einer Instanz die es einigt Das schlechthin Eine kann aber auch nicht nicht seiend sein in dem Sinn dass ihm das Sein mangelt denn dann konnte es nicht den seienden Dingen das Sein verleihen Also muss das Eine uberseiend sein Es ist nicht aber es ist das Prinzip von allem was ist Es ist absolut transzendent das heisst es ist kein Etwas das sprachlich oder gedanklich erfasst werden konnte Daher kann es nur indirekt durch Spekulation aus den ihm nachgeordneten Entitaten erschlossen werden 43 Eine Konsequenz aus der absoluten Einfachheit und Undifferenziertheit des Einen ist dass es von allen positiven Bestimmungen frei sein muss Man darf ihm also nichts hinzufugen Bestimmungen das heisst Aussagen des Typus Das Eine ist x waren Hinzufugungen und wurden als solche die Einheit aufheben denn sie wurden eine Polaritat einfuhren Sinnvoll sind daher nur verneinende Aussagen mit denen festgestellt wird was das uberseiende Eine nicht ist Mit solchen Aussagen nahert man sich dem Einen an indem man alle Bestimmungen entfernt und damit unangemessene Vorstellungen uber das Absolute beseitigt Dafur verwendet Proklos den Ausdruck tropos tes aphaireseōs Vorgehensweise des Entfernens 44 Die Verneinungen sind nicht privativ beraubend gemeint das heisst sie weisen nicht auf ein Fehlen von etwas hin Sie sollen nur die Beschrankungen aufheben die sich aus positiven Bestimmungen immer ergeben Damit erweisen sich die Verneinungen als produktiv sie bringen den der sie vornimmt der Wahrheit naher 45 Eine solche Annaherung an die Wahrheit des Einen ist naturgemass und wunschenswert denn es entspricht der Natur des Niederen nach dem Hoheren zu streben und zu ihm aufzusteigen Das Hohere erscheint dem Niederen als gut und das Eine ist als erste Ursache das Hochste und somit aus menschlicher Sicht das Erstrebenswerteste das Gute schlechthin Proklos druckt seine Wertschatzung fur die Verneinung der Bestimmungen aus indem er den Aufstieg des verneinenden Denkens zum Einen in religioser Sprache beschreibt er sieht darin einen einzigen theologischen Hymnus auf das Eine durch diese Verneinungen 46 Fachsprachlich wird diese Herangehensweise als negative Theologie bezeichnet Allerdings erweisen sich auch die Verneinungen als unzulanglich auch sie konnen dem unsagbaren Absoluten letztlich nicht gerecht werden Daher mussen auch sie verneint werden Mit der Negation der Negation wird eine weitere Beschrankung aufgehoben die sich aus der Polaritat des Denkens ergeben hat Das Denken ubersteigt sich selbst uberwindet seine Polaritat und schafft damit eine Voraussetzung fur das Erfassen von Einheit Dieses Erfassen das ein Erfahren ist ist das Ziel des Philosophen Das Eine ist erfahrbar da in der Seele etwas Gottliches ist das aufgrund seiner Verwandtschaft mit dem Einen eine solche Erfahrung ermoglicht Den Zugang zum Einen selbst verschafft das Eine in uns das die Seele in sich selbst findet Die Voraussetzung dafur ist die aktive Bemuhung desjenigen der die Hindernisse entfernt Die Negation der Negation ist also keine Ruckkehr zum Ausgangspunkt nach Beseitigung eines Irrtums sondern ein Voranschreiten in Richtung auf das Ziel 47 Vermittlung und Zusammenhalt Bearbeiten Fur das proklische Modell besteht eine Schwierigkeit in der Notwendigkeit zu erklaren wie aus dem uberseienden Einen Seiendes hervorgehen kann und die absolute Transzendenz des Einen dennoch gewahrt bleibt Eine unmittelbare Erzeugung von Seiendem durch das Eine ware mit der absoluten Transzendenz des hochsten Prinzips unvereinbar Daher werden vermittelnde Instanzen benotigt die zwar uberseiend aber fur Seiendes partizipierbar sind Diese Instanzen nennt Proklos Henaden Einheiten Vermittelnd wirken ausserdem die beiden Prinzipien des Begrenzenden und des Unbegrenzten die dort wo sie als Urprinzipien wirken ebenfalls als uberseiend aufzufassen sind 48 Das Problem der Vermittlung stellt sich aber nicht nur im Grenzbereich zwischen Transzendentem und Seiendem sondern auch innerhalb des Bereichs des Seins Fur Proklos ist die Gesamtheit der seienden Entitaten ein Ganzes dessen Bestandteile untereinander in vielfachem und engem Zusammenhang stehen insbesondere in Ursache Wirkung Beziehungen Da die Bestandteile von unterschiedlicher Natur sind ist die Erklarung des Sachverhalts dass sie trotz ihrer Verschiedenartigkeit zusammenhangen konnen eine der Hauptaufgaben der Philosophie Benotigt wird eine Vermittlung die eine Gemeinschaft koinōnia zwischen zwei unterschiedlichen Entitaten oder Daseinsebenen ermoglicht Es muss Faktoren geben welche die Dinge zusammenfugen und zusammenhalten indem sie zwischen ihnen vermitteln den Gegensatz uberbrucken und so die Welt strukturieren Vermittlung bewirkt dass die Glieder eines seienden Ganzen aufeinander bezogen sind und eine Einheit bilden aber dabei nicht ineinander aufgehen und ihre Unterschiedlichkeit einbussen sondern ihr je eigenes Wesen bewahren Es muss Grunde dafur geben dass in der Vielheit Einheit in der Einheit Vielheit bestehen kann Diese Grunde liegen nach der proklischen Theorie in der triadischen Gestalt schḗma triadikon des Seienden denn es ist die Trias Dreiheit die ein Zugleich von Einheit und Unterschiedenheit ermoglicht Die Besonderheit der Dreiheit besteht darin dass sie in sich Einheit und Zweiheit umfasst und selbst die Mischung mikton beider ist womit das dritte Element hinzutritt Sie ist also eine Einheit aus drei Elementen bei denen es sich sowohl um drei Aspekte einer einzigen Realitat als auch um drei Teile eines Verursachungsprozesses handelt Die Trias ist Einheit in der Differenz Als Prinzip begrundet sie alles Sein und damit auch alles Denken Da alles Seiende triadisch strukturiert ist muss sich auch die Bewegung des Denkens das dem Sein nachgeht triadisch vollziehen Diese Struktur zeigt sich in einer Vielzahl von Triaden Dreiheiten sind uberall dort erkennbar wo die Prinzipien der Identitat und der Differenz zusammenwirken wo sich Einheit entfaltet und damit Vielheit schafft und die Elemente der Vielheit zugleich in der Einheit gesammelt bleiben 49 Ein Beispiel einer solchen Trias ist peras Grenze Abgrenzendes Umschliessendes apeiron Unbegrenztes Gestaltloses Unbestimmtes mikton Mischung von Begrenzung und Grenzenlosem Diese Trias geht durch alles Seiende hindurch und ist auch fur das Hervorgehen des Seienden aus dem Uberseienden verantwortlich Das Prinzip der Unbestimmtheit ist zeugende und gebarende Machtigkeit es bringt Leben hervor das Prinzip der Begrenzung konstituiert das Etwas als solches das Bestimmte Abgegrenzte und damit Definierbare Diese beiden Prinzipien gehoren dort wo ihnen die grosste Ursprunglichkeit und Ursachlichkeit zukommt dem Bereich des Uberseienden an Wenn sie als Urprinzipien zusammenwirken entsteht ein Gemischtes das dritte Element der Trias und das ist das Sein So erklart diese Trias die kausale uberzeitliche Erzeugung des Seins Zu den weiteren Triaden zahlen Seiendheit Ousia Selbigkeit Andersheit und Anfang Mitte Ende 50 Eine herausragende Sonderstellung nimmt die Trias monḗ Verweilen Verharren proodos Hervorgang Fortschreiten epistrophḗ Ruckwendung Ruckkehr ein Sie ist nicht eine Trias neben den anderen sondern der allen anderen Triaden innewohnende und sie bewegende Grund Die Einheit ihrer drei Elemente macht den Kern der proklischen Erklarung des Weltzusammenhangs aus zugleich stellt diese Trias das Strukturprinzip des Geistes und des Denkens dar Alles Geschehen ist fur Proklos zyklisch und auch die uberzeitlichen Zusammenhange beschreibt er metaphorisch als waren sie Kreislaufe Jede Wirkung ist ursprunglich in ihrer Ursache vorhanden Sie tritt aus der Ursache heraus schreitet von ihr fort und wendet sich aufgrund einer ihr innewohnenden Tendenz wieder zu ihrem Ausgangspunkt zuruck Alle Kausalzusammenhange lassen sich im Rahmen dieser dynamischen triadischen Struktur beschreiben und alle Prozesse setzen sich aus den drei Aspekten Verharren in der Ursache Hervorgang aus der Ursache und Ruckkehr zur Ursache zusammen Der Grund fur den Hervorgang ist die uberfliessende Uberfulle an Machtigkeit der Ursache der Grund fur die Ruckwendung ist das Streben des relativ Unvollkommenen nach grosserer Vollkommenheit im Hervorgang ist die Ruckkehr bereits angelegt die Bewegung vollzieht sich im Kreis So sind Ursachen und Wirkungen durch diese Trias eng verknupft die vielgestaltige Welt kann als Ganzheit und untrennbare Einheit aufgefasst und erklart werden 51 Die geistige Welt Bearbeiten Unterhalb des Uberseienden befindet sich in der hierarchischen Rangordnung die geistige Welt in der die Vernunft der Nous waltet Sie folgt in der Ursachenkette dem Uberseienden und geht dem Seelischen und dem Materiellen voran Die geistige Welt weist eine komplexe Struktur auf die von mehreren Triaden bestimmt ist und umfasst eine Reihe von metaphysischen Entitaten die zugleich als Gottheiten aufgefasst werden 52 und in Rangklassen eingeteilt sind Bei der detaillierten Darstellung des Modells der geistigen Welt begrundet Proklos die einzelnen gedanklichen Schritte die ihn zu seinen Annahmen gefuhrt haben Er legt Wert darauf dem Leser die Notwendigkeit der Schritte einsichtig zu machen damit der Aufbau seines komplexen Gedankengebaudes als logisch zwingend erscheint 53 Fur die Grundstruktur ist eine Trias verantwortlich welche die geistige Welt in drei Hauptbereiche gliedert Bezeichnungen wie Bereich werden hier ohne raumliche Konnotation verwendet sie sollen nur zur Unterscheidung von ontologisch Vorgangigem und Nachrangigem dienen drucken also die Rangordnung aus 54 Die geistige Welt ist uberraumlich und uberzeitlich Der hochste Bereich ist die Statte des intellektuell Erkannten des noeton Dort befinden sich Entitaten die fur andere geistige Entitaten Erkenntnisobjekte sind aber selbst nicht als Erkennende auf geistige Entitaten anderer Bereiche ausgerichtet sind Erkenntnis ist Partizipation das Erkenntnisobjekt ist partizipiert das Erkennende partizipierend Der Vorrang der Entitaten des hochsten Bereichs ergibt sich daraus dass sie von dem was unter ihnen ist erkannt und somit partizipiert werden also diesbezuglich ursachlich sind selbst aber nicht innerhalb der geistigen Welt andere Bereiche partizipieren also nicht von anderen geistigen Entitaten abhangen Das Erkenntnisobjekt ist dem Erkennenden prinzipiell ubergeordnet da sich das Erkennende auf es ausrichtet und nicht umgekehrt Das Erkannte ist Ursache das Erkennende ist vom Erkannten verursacht und im Sinne des Ruckwendungsprinzips auf seine Ursache ausgerichtet der es sich erkennend zuwendet Daher nehmen die erkannten Entitaten in der geistigen Welt den hochsten Rang ein sie partizipieren nichts Geistiges sondern nur das was uber dem Geist ist namlich die uberseienden Henaden und Prinzipien von denen sie das Sein empfangen Der mittlere Bereich ist der des sowohl Erkannten als auch Erkennenden Die dortigen Gottheiten erkennen das was sich im hochsten Bereich befindet und werden ihrerseits von dem ihnen Nachrangigen im untersten Bereich Angesiedelten erkannt Somit sind sie innerhalb der geistigen Welt sowohl partizipiert als auch partizipierend Zuunterst befindet sich der Bereich des noeron des Erkennenden Dort sind untergeordnete Entitaten die als Gottheiten das ihnen Vorgangige erkennen selbst aber nicht fur geistige Entitaten anderer Bereiche Gegenstand von Erkenntnis sind Fur das Erkannte ist in der Fachliteratur die Bezeichnung intelligibel fur das Erkennende der Ausdruck intellektuell gebrauchlich wenn aber vom intelligiblen Kosmos die Rede ist ist die Gesamtheit der geistigen Welt gemeint 55 Jeder der drei Hauptbereiche ist seinerseits triadisch gegliedert Dadurch ergibt sich eine Struktur mit verschiedenen Ebenen Als strukturierendes Prinzip fungiert die Trias on ousia Seiendes Sein zōḗ Leben nous Intellekt deren Elemente in einem hierarchischen Verhaltnis zueinander stehen Fur die Rangordnung ist auch hier der Grundsatz massgeblich dass das Ursachliche und Partizipierte stets uber den Wirkungen und dem Partizipierenden steht Das Ausmass der Ursachlichkeit einer Entitat ist aus der Extension des zugehorigen Pradikats zu erschliessen Am ursachlichsten ist die universellste Ursache in der Welt des Seienden also diejenige der das Pradikat mit der grossten Extension entspricht Das ist das Pradikat x ist denn am Sein hat alles Seiende Anteil Das Sein ist also allem anderen vorgangig An zweiter Stelle folgt das Leben Es steht uber dem Intellekt denn alles was am Intellekt teilhat hat auch am Leben teil aber nicht umgekehrt also ist Leben allgemeiner als Intellekt und somit ursachlicher Daraus folgt dass der Intellekt den untersten Rang einnimmt Die drei Elemente der Trias existieren aber nicht separat sondern durchdringen einander Im Sein finden sich Leben und Intellekt nach der Weise des Seins im Leben Sein und Intellekt nach der Weise des Lebens und im Intellekt Sein und Leben nach der Weise des Intellekts 56 Im hochsten Hauptbereich dem des erkannten und keinen anderen Seinsbereich erkennenden Intelligiblen strukturieren die beiden Triaden Sein Leben Intellekt und Grenze Grenzenlosigkeit Grenzenloses Mischung von Grenze und Grenzenlosigkeit Grenzenlosem gemeinsam Daraus ergibt sich eine aus drei Triaden zusammengesetzte Trias die intelligible Trias Sie ist nach folgendem Schema aufgebaut 57 Die hochste Ebene die Seinsebene ist die der Trias Grenze Grenzenlosigkeit intelligibles Sein wobei das intelligible Sein das aus den beiden anderen Elementen Gemischte ist Diese Ebene geht direkt aus dem Uberseienden hervor Hier dominiert in der Trias das Element Grenze das heisst die Mischung erfolgt gemass der Grenze Daher ist diese Ebene die hochste denn das Element Grenze hat in der Trias den hochsten Rang und seine Dominanz erzeugt das hochste Mischungsprodukt das Sein Die mittlere Ebene die Lebensebene geht aus der hochsten hervor Sie ist von der Trias Grenze Grenzenloses intelligibles Leben bestimmt Hier waltet das Grenzenlose als Urprinzip der unbegrenzten Wirkmachtigkeit apeiros dynamis und erzeugt durch seine Mischung mit dem Prinzip der Begrenzung das intelligible Leben Da hier das Grenzenlose innerhalb der Trias dominiert erfolgt die Mischung gemass dem Grenzenlosen dem mittleren Element der Trias Daher ist diese Ebene die mittlere und ihr Mischungsprodukt ist das Leben das in der Trias Sein Leben Intellekt den mittleren Rang einnimmt Die unterste Ebene die Intellektebene wird von der Trias Grenze Grenzenloses intelligibler Intellekt bestimmt Auch hier mischen sich Grenze und Grenzenloses und diesmal entsteht aus ihrer Mischung der Intellekt des intelligiblen Bereichs In diesem Fall ist bei der Mischung das Gemischte das unterste Element der Trias Grenze Grenzenloses Mischung beider der massgebliche Faktor Da gemass dem untersten Element gemischt wird kommt das unterste Mischungsprodukt zustande und dem entspricht der Rang dieser Ebene Der mittlere Hauptbereich die Statte der intelligiblen und zugleich intellektuellen Entitaten ist ebenfalls durch eine triadisch untergliederte Trias strukturiert Die intelligible und zugleich intellektuelle Trias ist nach folgendem Schema gestaltet 58 Auf der hochsten Ebene wirkt die Trias Sein Leben Intellekt uberwiegend auf die Weise des Seins ihres hochsten Elements Der intelligible Aspekt dominiert gegenuber dem Intellektuellen seine Merkmale pragen die Ebene in erster Linie Auf der mittleren Ebene wirkt die Trias Sein Leben Intellekt nach der Weise des Lebens ihres mittleren Elements Dabei sind der intelligible und der intellektuelle Aspekt gleich wirkmachtig Auf der untersten Ebene wirkt die Trias Sein Leben Intellekt uberwiegend auf die Weise des Intellekts Durch die Vorherrschaft des Intellektuellen zeigt diese Ebene ihre Nahe zum unmittelbar nachgeordneten Hauptbereich dem der intellektuellen Entitaten Der Hauptbereich des Intellektuellen weist ebenfalls drei Teile auf Von diesen sind zwei dreifach untergliedert der dritte besitzt nur ein einziges Element Somit besteht der intellektuelle Bereich aus insgesamt sieben Entitaten oder Gottheiten er bildet eine Hebdomade Siebenheit mit folgenden drei Teilbereichen 59 Teilbereich der drei Gottheiten die Proklos unter der Bezeichnung intellektuelle Vater noeroi pateres zusammenfasst Es handelt sich um drei fur den Weltentstehungsmythos der griechischen Volksreligion zentrale Gotter Kronos dessen Gattin Rhea und den Sohn dieses Paares den Gottervater Zeus Sie bilden eine hierarchisch geordnete Trias in der Kronos als hochste intellektuelle Gottheit fur die Grenze das Sein und den intelligiblen Aspekt des Intellektuellen steht Rhea als lebenspendende Mutter fur das Leben und das wirkmachtige Unbegrenzte und Zeus als unterstes Element der Trias fur den intellektuellen Intellekt noeros nous den intellektuellen Aspekt innerhalb des intellektuellen Bereichs Der unterste Rang den Zeus einnimmt entspricht der Stellung dieses Gottes im Mythos wo er als Kind von Kronos und Rhea das von seinen Eltern Verursachte das Mischungsprodukt ist Dennoch tragt auch Zeus einen intelligiblen Anteil in sich da er sich selbst intellektuell erkennt also fur sich selbst intelligibel ist Kronos zahlt zwar im Gesamtrahmen der geistigen Welt zu den intellektuellen Gottheiten aber aus der Sicht von Zeus ist er intelligibel Hier zeigt sich besonders deutlich die gegenseitige Durchdringung der Elemente der Triaden Eine schematische Darstellung der Entitaten der geistigen Welt kann somit nur eine Orientierungshilfe bieten aber der Komplexitat des proklischen Modells nicht gerecht werden Teilbereich der drei unbefleckten Wachter die in der mythischen Nomenklatur Kureten genannt werden Diese drei Gottheiten stehen zwischen den intellektuellen Vatern und dem nachgeordneten Bereich des Geschaffenen Sie werden Wachter genannt weil sie die intellektuellen Vater bewachen Damit ist gemeint dass sie die Vater vor einem zu nahen Kontakt mit der Schopfung bewahren Dies ist erforderlich da die Vater insbesondere Zeus als Schopfergott sonst der Gefahr der Verunreinigung durch den Einfluss niedriger Entitaten ausgesetzt waren Teilbereich der siebten Gottheit Dieser Teilbereich ist nicht untergliedert Die Funktion der siebten Gottheit ist die Erzeugung der intellektuellen Unterscheidungen Sowohl im obersten als auch im untersten der drei Hauptbereiche der geistigen Welt spielt der Intellekt eine wichtige Rolle Der Intellekt des obersten Bereichs ist der intelligible Intellekt Er ist die Stufe der geistigen Welt auf der sich das ursprunglich undifferenzierte Sein erstmals zu einer Vielheit entfaltet Dies geschieht indem sich das Sein in verschiedene platonische Ideen ausdifferenziert Unter Ideen versteht man im Platonismus real existierende vollkommene und unveranderliche geistige Entitaten die Urbilder deren Abbilder die verganglichen Sinnesobjekte sind Sie sind die massgeblichen Muster die allem sinnlich Wahrnehmbaren Sein und Wesen verleihen Im proklischen System sind die platonischen Ideen Gedanken des Intellekts wobei sie nicht als Teile von ihm sondern als seine Erzeugnisse aufgefasst werden 60 Den intelligiblen Intellekt identifiziert Proklos mit dem vollkommenen Urlebewesen das nach Platons Dialog Timaios das Vorbild ist nach dem der Demiurg der Schopfergott die Welt als beseelten Kosmos erschaffen hat Der intellektuelle Intellekt ist im proklischen Modell Zeus der mit dem Demiurgen des Timaios gleichgesetzt wird Beide Intellekte bringen platonische Ideen hervor jeder auf seine Art Der intelligible Intellekt erzeugt die hoheren umfassenderen intelligiblen Ideen die auf seiner Ebene auf intelligible Weise erscheinen Der intellektuelle Intellekt ist der Erzeuger der untergeordneten spezielleren weniger wirkmachtigen intellektuellen Ideen auf seiner Ebene sind alle Ideen auf intellektuelle Weise prasent 61 Proklos verteidigt Platons Ideenlehre gegen die Kritik des Aristoteles und der Peripatetiker Er meint jede der vier dialektischen Methoden Dihairesis Definition Analyse und Beweis setze Ideen im Sinne der Ideenlehre voraus Eingehend untersucht er die Frage ob nicht nur den naturlichen sondern auch den kunstlich erzeugten Objekten eigene platonische Ideen als Ursachen zugeordnet sind und gelangt zum Ergebnis dass solche Ideen nicht anzunehmen sind 62 Die materielle Welt Bearbeiten Uber den Ursprung der materiellen Welt hat sich Platon im Dialog Timaios ausfuhrlich geaussert Dennoch waren Grundfragen zu dieser Thematik unter den antiken Platonikern umstritten Die Ungewissheit ergab sich daraus dass die Erschaffung des sinnlich wahrnehmbaren Kosmos in dem Dialog in mythischer Sprache geschildert wird und daher stark divergierende Interpretationen moglich sind je nachdem ob einzelne Aussagen wortlich genommen oder als Metaphern betrachtet werden Im Mythos des Timaios werden die Schopfungsvorgange so beschrieben dass der Eindruck entsteht es sei ein Schopfungsakt gemeint der zu einer bestimmten Zeit stattgefunden habe Demnach hat die sinnlich wahrnehmbare Welt vorher nicht existiert und ist den entstandenen zeitabhangigen Dingen zuzurechnen Ausserdem wird im Timaios behauptet der Schopfergott habe die Materie nicht geschaffen sondern vorgefunden Sie habe schon vor der Schopfung existiert Damals habe sie sich noch in einem Zustand chaotischer Bewegung befunden Das Eingreifen des Schopfers habe das Chaos beendet und seither bestehe die aktuelle Ordnung des Weltalls 63 Fur eine wortliche Deutung dieser Aussagen hatten sich die Mittelplatoniker Plutarch und Attikos ausgesprochen Ihrem Verstandnis zufolge hat die Welt tatsachlich einen zeitlichen Anfang die Materie hingegen ist nicht nur im zeitlichen sondern auch im kausalen Sinn unerschaffen sie ist ebenso wie das Eine ein unerzeugtes Urprinzip Attikos bekannte sich zu einem radikalen Dualismus Nach seiner Lehre existieren die metaphysische Welt und die Materie unabhangig voneinander und hatten vor dem Schopfungsakt nichts miteinander zu tun Erst durch die Schopfung ist die Materie unter gottlichen Einfluss gekommen 64 Die Neuplatoniker vertraten einhellig die gegenteilige Auffassung Sie waren der Meinung Platon habe die Weltschopfung nur zum Zweck der Veranschaulichung wie einen zeitlichen Vorgang geschildert In Wirklichkeit habe er eine uberzeitliche nur als kausales Verhaltnis zu verstehende Hervorbringung der Weltordnung gemeint und den geordneten Kosmos fur immer bestehend gehalten 65 Fur diese Interpretation des Timaios trat Proklos nachdrucklich ein Unter anderem brachte er vor ein guter Schopfer musse zu jeder Zeit das Bestmogliche wollen und tun und das Beste sei nicht zeitlich variabel Somit konne seine schopferische Tatigkeit nicht zeitlich begrenzt sein wenn das Erschaffen das optimale Handeln sei Eine Unterlassung des Erschaffens in einem bestimmten Zeitraum setze mangelnden Willen oder mangelnde Fahigkeit voraus Fur den Schopfer komme aber keine dieser beiden Moglichkeiten in Betracht die erste sei schon wegen seiner Gute auszuschliessen die zweite wegen der Unwandelbarkeit seiner Natur 66 Hinsichtlich der Urmaterie lehrte Proklos sie habe zwar ebenso wie die Weltordnung keinen Anfang in der Zeit aber kausal sei sie erzeugt Als konsequenter Monist fuhrte er auch die Materie auf das Eine zuruck Nach seiner Argumentation kann es zwei unerzeugte voneinander unabhangige Prinzipien nicht geben Wenn es sie gabe mussten sie zwei sein Dies wurde aber voraussetzen dass jedes von ihnen eines ware und somit an dem Einen teilnahme Dann ware das Eine den beiden ubergeordnet es ware ihr gemeinsames von beiden partizipiertes Prinzip Also waren beide von etwas Hoherem erzeugt 67 In der Rangordnung des proklischen Weltmodells nimmt die Materie wie bei allen anderen Platonikern den untersten Rang ein Das Materielle steht am Ende der Kausalkette und in der Hierarchie tief unter der geistigen Welt Die Materie ist aber nicht nur von der nachsthoheren Stufe hervorgebracht sondern von allen ihr vorangehenden Stufen und in erster Linie vom Einen Vermittelnd wirken dabei wiederum die beiden Prinzipien der Begrenzung und der Unbegrenztheit Die universale Urmaterie die Proklos als erste und einfache Materie bezeichnet ist absolut gestaltlos und undifferenziert ihre Ursache ist das Prinzip der uberseienden Unbegrenztheit Die Form welche die an sich formlose Materie gestaltet und ihr eine bestimmte Struktur und Beschaffenheit verleiht ist eine Manifestation des Prinzips Grenze Aus dem Zusammenwirken der Mischung der beiden Prinzipien ergibt sich als Gemischtes die Gesamtheit der sinnlich wahrnehmbaren Dinge So ist fur Proklos die uberzeitliche Erschaffung der materiellen Welt zu verstehen 68 Die Instanz die den Schopfungsprozess durchfuhrt ist der Demiurg Er erschafft die materielle Welt in zwei Stufen allerdings nicht im Sinne eines realen zeitlichen Ablaufs die zeitliche Ausdrucksweise dient nur der Veranschaulichung Die erste Stufe ist die korperschaffende in der einfache Materie zu Korperlichem geformt wird Das so erzeugte Korperliche identifiziert Proklos mit dem was sich laut dem Timaios vor der Schopfung in einem Zustand ungeordneter Bewegung befand Er schliesst aus dass es sich bei diesem chaotisch Bewegten um die gestaltlose Urmaterie handeln konne denn Platon selbst bezeichne es als sichtbar also musse es eine Form haben Die zweite Schopfungsstufe ist nach der Timaios Auslegung des Proklos die ordnende in der das chaotische Korperliche beseelt wird Das All erhalt eine Seele die Weltseele die seine Lenkung ubernimmt die materiellen Dinge ordnet und das Physische auf den Nous die Vernunft ausrichtet Dadurch erlangt die materielle Welt das ihr mogliche Mass an Vollkommenheit 69 Die Materie wird von nichts partizipiert ist aber zur Partizipation befahigt da sie gestaltlos ist ist sie fur jede Gestaltung offen Als Partizipierendes ist sie auf das von ihr Partizipierte ausgerichtet und fur das was ihr von dort her zukommt empfanglich Daher wird ihr die Form und Ordnung die sie empfangen kann auch zuteil 70 Fur Proklos ergibt sich aus seinem Schopfungsverstandnis dass die Existenz der Materie notwendig ist Sie muss existieren weil sie fur die Vervollstandigung des Alls benotigt wird Zur Vollstandigkeit des Kosmos gehoren auch die materiellen Formen die als solche nur in Materie existieren konnen Vollstandig muss der Kosmos sein wenn er gut ist gut muss er sein da er einen guten Ursprung hat Alles was ist geht aus dem Einen hervor das Proklos mit dem schlechthin Guten gleichsetzt Wenn das Gute die Ursache von allem ist dann muss die Gesamtwirklichkeit ein optimal geordnetes Ganzes bilden in dem jeder Teil das Ausmass an Vollkommenheit verwirklicht das auf seiner Ebene moglich ist Das muss fur die gesamte hierarchische Ordnung der aus dem Guten hervorgegangenen Entitaten gelten also auch fur die materielle am weitesten vom Ursprung entfernte Ebene Also muss die Materie die materiellen Formen aufnehmen sie muss gestaltet und geordnet werden und zwar nicht erst durch einen zeitlichen Akt sondern uberzeitlich Da die Schopfung uberzeitlich ist kommt Materie als konkrete Realitat immer nur geformt vor Sie ist vom Demiurgen so gut wie moglich geordnet und weist daher immer die ihr zukommende Vollkommenheit auf 71 Seele Zeit und Ewigkeit Bearbeiten Das Seelische verortet Proklos in seiner Welthierarchie wie im Neuplatonismus ublich zwischen der geistigen und der materiellen Welt Im Geist Nous sieht er den umfassenden Ursprung und Grund der Seele der als bewahrendes Prinzip in ihr gegenwartig ist Die Seele erscheint ihm als der in anderer Dimension wieder aufgenommene Nous Sie ist auf abbildhafte Weise Geist und ihre Gedanken sind Bilder der ursprunglichen Gedanken des Geistes Im Geist sind Denken und Sein ungetrennt zwischen ihnen besteht eine dynamische Identitat Denken Gedanke und Gedachtes bilden eine wesenhafte Einheit Das Sein der platonischen Idee ist im Geist der Gedanke Anders verhalt es sich in der Seele Dort ist das Denken seinem Objekt immer untergeordnet und empfangt sein Mass von einem ihm vorgegebenen Sein Daher muss das Denken der Seele den Ubergang vom Gedanken zum Sein leisten Es muss das im Geist Vereinte trennen und vom einen im Gedanken erfassten Sein zum anderen ubergehen Die Seele denkt diskursiv Dieser Vorgang zeigt sich in der Dihairesis einer Methode der Klassifikation und Begriffsbestimmung mit der man einen allgemeineren Begriff in Unterbegriffe unterteilt bis man die Definition eines gesuchten Begriffs findet Dabei geht die Seele so vor dass sie jede Idee getrennt in sich sieht nicht aber alle in einem Blick Wahrend der Geist alles als Eines denkt und im Einzelnen bereits das Ganze denkt sieht die Seele alles als Einzelnes und kann nur im Nacheinander durch jedes Einzelne hindurchgehend das Ganze konstruieren Im Geist sind alle Gegensatze aufgehoben und eingefaltet in der Seele sind sie entfaltet Sie ist das entfaltete Sein des Geistes der sich in ihr auseinanderlegt Alles was im Geist ineinander ist ist in ihr gesondert Proklos vergleicht die Seele mit einer immer beschriebenen Schreibtafel des Geistes Sie ist nach der proklischen Lehre auf den Geist ausgerichtet und ubersteigt sich auf ihn hin indem sie nach seiner Vollkommenheit strebt Ihr Denken ist daher eine Ruckbewegung auf ihren Grund und Ursprung hin an dem sie teilhat indem sie denkt 72 Der fundamentale Unterschied zwischen Geist und Seele besteht darin dass der Geist uberzeitlich ist wahrend die Seele als selbstbewegte Substanz in die Zeit verflochten ist Der Geist ist der Sphare des Ewigen zugeordnet dem zeitlosen Jetzt des aiṓn der Ewigkeit im Sinne von Zeitlosigkeit oder Uberzeitlichkeit Die Seele ist zugleich uberzeitlich und zeitlich sie hat ein zeitloses Sein aber ein Wirken in der Zeit Der zeitliche Aspekt ihrer Existenz ist fur die Seele konstitutiv wenn es ihn nicht gabe wurde sie sich in nichts vom Nous unterscheiden 73 Fur Proklos ist die Zeit kein Akzidens sondern eine Substanz ousia Wie alle Neuplatoniker halt er sie fur anfangs und endlos Anderenfalls musse eine Zeit ihrer Entstehung bzw Auflosung angenommen werden was widersinnig sei 74 Hinsichtlich der Natur der Zeit vertritt Proklos ein Konzept mit dem er sich von der Auffassung Plotins distanziert Nach Plotins Theorie darf man die Zeit nicht ausserhalb der Seele annehmen erst durch die Seele und mit ihr gibt es Zeit Fur Proklos hingegen grundet die Zeit in der uberzeitlichen Ewigkeit und ist deren Abbild Sie ist jenseits der Seele und ihr ontologisch ubergeordnet und vermittelt zwischen Geist und Seele Da es die Aufgabe der Seele ist sich auf den Geist und damit auf die Ewigkeit auszurichten strebt der Philosoph nach Uberwindung der Zeit durch das Denken das ihn in den Nous fuhrt Wenn man im philosophischen Bemuhen das Auge der Seele nach oben auf den Nous richtet und diese Haltung einubt kann es geschehen dass offenkundige Wahrheit in einem zeitlosen Jetzt aufleuchtet in dem Zeit eliminiert ist 75 Das Leben der Seelen wird im proklischen System als zyklischer Prozess gedeutet Sie sind aus ihrer rein geistigen Heimat in die physische Welt hinabgestiegen haben dort Korper angenommen und wenden sich dann wieder nach oben ihrem Ursprung zu um heimzukehren und sich mit dem Nous zu vereinigen Sie vollziehen also eine Bewegung die erst abwarts und dann aufwarts fuhrt Der Weg hinauf ist das Philosophieren die Gewinnung philosophischer Erkenntnis Damit ist die Erkenntnis des Uberzeitlichen gemeint die aus der Hinwendung zur geistigen Welt resultiert Die philosophische Bemuhung zielt auf befreiende Reinigung von der Zerstreuung in die Mannigfaltigkeit und Einubung in die Einfachheit durch Sammlung Sie fuhrt vom Schein der Meinung zur Gewissheit der Wahrheit die sich in der geistigen Welt als solche offenbart Die Seele strebt von Natur aus zum Nous aber sie wird nicht nur von diesem Streben aufwarts geleitet einen weiteren Antrieb erhalt sie von ihrer Sehnsucht nach dem Einen dem Ursprung schlechthin der fur die Seele zugleich das Gute schlechthin ist 76 Der Aufstieg verwandelt zwar die Seele macht sie frei leicht und geistartig und vergottlicht sie sogar aber zu einer absoluten Identitat mit dem uberzeitlichen Geist oder gar dem Einen kann sie nie gelangen Ihr Denken bleibt immer ein seelisches und der zeitliche Aspekt ihrer Existenz bleibt erhalten Sie umkreist das Sein des Geistes mit einer Bewegung die Proklos als Tanz beschreibt dem Mittelpunkt des Kreises kann sie sich annahern aber sie erreicht ihn nie Selbst wenn es ihr gelingt zum Einen zu gelangen und es zu beruhren lost sie sich nicht darin auf sondern bleibt Seele Ihre Kreisbewegung ist endlos auf den Aufstieg folgt stets ein neuer Abstieg 77 Mit seinen Uberlegungen zum Auf und Abstieg der Seelen orientiert sich Proklos weitgehend an den Grundzugen der herkommlichen neuplatonischen Seelen und Erlosungslehre die Plotin als erster dargelegt hat In einem wesentlichen Punkt widerspricht er Plotin aber nachdrucklich Er lehnt dessen Behauptung ab dass die Seele auch wahrend ihres Aufenthalts im menschlichen Korper standig zugleich mit ihrem obersten Teil in der geistigen Welt prasent bleibe Nach der proklischen Seelenlehre bleibt beim Eintritt in die Korperwelt nichts oben die Seele lost sich als Ganzes von der geistigen Welt und taucht in die Materie ein Daher kann sie nicht aus eigener Kraft zuruckkehren sondern bedarf der Hilfe von aussen Somit ist sie auf die Unterstutzung von Gottern angewiesen Bei ihrer Ruckwendung zu ihrem Ursprung spielt die Theurgie ein rituelles Verfahren zur Herstellung einer Verbindung mit dem gottlichen Bereich eine wichtige Rolle In der von Proklos praktizierten philosophischen Lebensweise erganzt eine hingebungsvolle theurgische Praxis die intensive denkerische Arbeit Nach seiner Einschatzung ist die hochste Stufe der Theurgie machtiger als alle menschliche Weisheit und Wissenschaft 78 Hinsichtlich des konkreten theurgischen Vorgehens folgt Proklos einer Tradition die ihm in den Chaldaischen Orakeln vorliegt Er zeigt sich als begeisterter Anhanger der Lehren dieses von den spatantiken Neuplatonikern sehr geschatzten Werks Weitere wesentliche Elemente des Zusammenwirkens mit den Gottern sind fur ihn Gebet und Hymnus Sie fordern die Hinwendung zum Nous sie verbinden den Geist der Gotter mit den Worten des Betenden Rezitierenden oder Singenden Die Texte der Hymnen enthalten Symbole der Gotter die den Aufstieg der Seele unterstutzen Mit der Hymnendichtung will Proklos nicht seine subjektive Frommigkeit ausdrucken sondern objektive Mittel zur Verfugung stellen mit denen man sich der geistigen Welt als einer objektiven Realitat nahern kann 79 Somit ist das Dichten und Vortragen von Hymnen ein Ausdruck desselben Strebens dem auch alle philosophischen Bemuhungen dienen Allerdings besteht fur Proklos die hochste Form der Hinwendung zum Gottlichen nicht in Worten und Riten sondern darin dass man sich wie es schon Platon forderte der Gottheit angleicht 80 Die Bitten die in Gebeten und Hymnen an die Gotter gerichtet werden haben nicht den Zweck die Angesprochenen zu einem gewunschten Verhalten zu bewegen denn wie alle Platoniker bekennt sich Proklos zu dem Grundsatz dass die Gotter nicht durch menschliche Bitten beeinflussbar sind Vielmehr dienen die Bitten nur der Offnung der Seele fur die erwunschte gottliche Einwirkung 81 Wie alle Platoniker ubernimmt Proklos Platons Theorie der Beseelung der Welt 82 Dieser Lehre zufolge gibt es eine selbstbewegte Weltseele welche die Ursache aller Bewegung in der Natur ist und die im Kosmos waltende Vernunft den Nous mit der Weltmaterie verbindet Nach dem im Dialog Timaios erzahlten Mythos hat der Demiurg die Weltseele zusammen mit dem Kosmos erschaffen Proklos wendet sich gegen die Auffassung des Aristoteles wonach Platon die Weltseele zugleich als Denkvermogen und als ausgedehnte Grosse beschrieben hat und das Denken der Seele mit der Kreisbewegung des Alls gleichgesetzt hat Nach Proklos Verstandnis ist Platons Weltseele und ihr Denken ausdehnungslos und die Bewegung des Weltalls soll nur als Bild dienen mit dem wesentliche Kennzeichen und Inhalte des seelischen Denkens auf eine korperliche Bewegung ubertragen werden Damit verwirft Proklos die wortliche Interpretation die fur Aristoteles den Ausgangspunkt seiner Kritik am Timaios bildet 83 Der seelische Bereich der Ort der Weltseele und der Seelen der sterblichen Lebewesen ist auch die Wirkensstatte von Gottern die den Gottheiten der geistigen Welt untergeordnet sind Zu ihnen zahlen Gotter wie Poseidon Hades Artemis und Apollon die aus der Mythologie als Geschwister und Nachkommen des Zeus bekannt sind 84 Die Natur des Schlechten und die Notwendigkeit der Ubel Bearbeiten Bei der Untersuchung des Schlechten und der Ubel kaka setzt sich Proklos mit der Schlechtigkeitstheorie Plotins auseinander Plotin identifiziert das Schlechte mit der Materie Unter Materie versteht er das absolut Gestaltlose und Eigenschaftslose das den physischen Objekten denen ihre Formen Eigenschaften verleihen zugrunde liegt Die absolute Schlechtigkeit der ungeformten ganz und gar armen Urmaterie besteht fur Plotin darin dass sie ihrem Wesen nach gar nichts hat also in keiner Weise am Guten teilhat Die Materie als solche ist das erste Schlechte das an sich Schlechte Sie ist das Prinzip aller Ubel und die einzelnen Ubel sind schlecht insoweit sie an diesem Prinzip teilhaben Somit hat jedes Ubel seine Ursache in der Materie Beispielsweise lasst sich bei den Seelen das Schlechte darauf zuruckfuhren dass sie in die Materie gefallen sind und sich ihr angeglichen haben 85 Proklos bekampft die Gleichsetzung des Schlechten mit der Materie indem er zu zeigen versucht dass diese These in ein auswegloses Dilemma fuhre Sein Gedankengang ist Alles ist entweder Prinzip oder Erzeugnis eines Prinzips Wenn die Materie als solche schlecht ist stellt sich die Frage nach dem Prinzip dieser Schlechtigkeit Es bestehen dann nur zwei Moglichkeiten Entweder ist das Schlechte ein eigenstandiges in der Materie liegendes Prinzip oder nur das Gute und Eine ist Prinzip und die schlechte Materie ist wie alles andere aus ihm hervorgegangen Die zweite Annahme ist widersinnig Da die Grundsatze gelten dass jede Ursache das in hoherem Grade ist was ihr Erzeugnis ist und dass sich jedes Erzeugnis seiner Ursache angleicht musste das Gute als Ursache des ersten Schlechten in hoherem Grade schlecht sein als dieses und das erste Schlechte musste aufgrund seiner Teilhabe an einer guten Ursache durch Angleichung gut werden Die andere Moglichkeit das Schlechte als Prinzip fuhrt zum Dualismus zur Annahme zweier gegensatzlicher voneinander unabhangiger Prinzipien die miteinander kampfen Dann besteht eine Dualitat zweier eigenstandiger Urprinzipien des Guten Einen und des Schlechten Das ist jedoch unmoglich denn eine solche Zweiheit setzt eine den beiden Prinzipien die Einheiten sind ubergeordnete Ur Einheit voraus und dann ist das Schlechte kein Urprinzip sondern von derselben Ursache erzeugt wie das Gute Aus der Widerlegung beider Moglichkeiten folgt fur Proklos Es gibt nur ein Urprinzip das Eine das fur den Menschen das schlechthin Gute ist und auf das sich auch die Materie zuruckfuhren lasst Das Schlechte kann kein Prinzip sein und die Materie kann nicht schlecht sein 86 Aufgrund dieser und anderer Uberlegungen gelangt Proklos zu einem anderen Verstandnis des Schlechten und der Ubel als Plotin Er bestreitet die Existenz eines an sich Schlechten welches das Gegenteil des absolut Guten ware und halt alle Ubel fur relativ Den Umstand dass es uberhaupt Schlechtes gibt halt er fur das Resultat einer logischen Notwendigkeit Diese ergibt sich fur ihn daraus dass zwei Arten der Teilnahme am Guten moglich sind die ewige unveranderliche und vollkommene im Bereich des Uberzeitlichen und die vorlaufige wandelbare und zwangslaufig beschrankte in der Zeitlichkeit Eine beschrankte Teilnahme ist als solche unvollkommen Damit stellt sie eine Art Beraubung dar denn die so teilnehmende Entitat ist partiell eines Gutes beraubt das sie vollstandig hatte wenn die der Zeitlichkeit inharenten Beschrankungen dem nicht entgegenstunden Jedes Ubel ist das Gegenteil eines bestimmten Gutes und besteht in dem durch die Zeitlichkeit bedingten partiellen Mangel dieses Gutes Das absolut Gute hingegen aus dem alles hervorgeht kann kein derartiges Gegenteil haben Ihm kann nichts entgegengesetzt sein 87 Da alles Seiende seinen Ursprung im Guten hat muss das Schlechte als etwas Nichtseiendes betrachtet werden Die einzelnen Ubel sind Manifestationen von Nichtseiendem Konkret handelt es sich jeweils um eine bestimmte Storung der naturgemassen Ordnung ein teilweises zeitweiliges Nichtvorhandensein der Ordnung Einen einzigen gemeinsamen Ursprung der Ubel kann es nicht geben denn ein solcher musste entweder ein erstes Prinzip oder eine Form oder eine Seele sein doch fur jeden dieser drei theoretisch moglichen Ursprunge ist von Natur aus eine Verursachung von Ubeln ausgeschlossen Die Ubel bilden keine Einheit sie stehen im Widerspruch zueinander und haben viele verschiedenartige Ursachen 88 Da es nichts absolut Schlechtes gibt sind die Ubel dem Guten nicht absolut entgegengesetzt vielmehr haben sie einen gewissen Anteil an ihm Alles Schlechte muss mit Gutem vermischt sein Wenn das Schlechte in der blossen Abwesenheit des Guten bestunde ware es rein passiv und konnte nicht agieren Die Ubel verfugen aber uber eine eigene Kraft und Befahigung mit der sie sich dem Guten widersetzen Diese Fahigkeit verdanken sie demjenigen Guten das auch in ihnen anwesend ist Ohne die Prasenz dieses Guten konnten sie keinerlei Wirkungen haben 89 Betrachtet man die Natur als Ganzes so ist die Moglichkeit der Existenz des Schlechten in ihr auszuschliessen denn die Natur ist direkt auf das Prinzip des Guten zuruckzufuhren und daher fur das Schlechte unempfanglich sie ist rundum gut Ubel konnen nicht die Natur selbst befallen sondern nur einzelne materielle Korper und die an diese Korper gebundenen Seelen Im Korper zeigen sich die Ubel als Hasslichkeit oder Krankheit in der Seele als Schwache als Nachlassen der vereinheitlichenden Kraft die fur das richtige naturgemasse Verhaltnis der Seelenteile sorgen musste Seelische Ubel sind im Allgemeinen grosser als korperliche Sie entstehen wenn der rationale Seelenteil seine Lenkungsfunktion nicht mehr so ausubt wie es erforderlich ware Auch hier erweist sich das Ubel als Storung der Ordnung Schlechtes wird von der Seele nie als solches gewahlt sondern als vermeintlich Gutes 90 Vorsehung und menschlicher Wille Bearbeiten Nach der Uberzeugung des Proklos lenkt die gottliche Vorsehung das Weltall und jedes einzelne Individuum Dies geschieht aber nicht durch willkurliche Akte der Gottheit sondern aufgrund einer Naturgegebenheit Es kann nicht anders sein denn alles Seiende ist von Natur aus ein Bestandteil der Weltordnung die das Produkt des Einen ist Die Vorsehung grundet im Einen und kann mit dessen Einfluss auf das Seiende gleichgesetzt werden Zwar ist der Abstand zwischen der Ebene des Einen und derjenigen der irdischen Dinge gross doch hemmt die Distanz die Wirkmacht nicht Vielmehr gilt der Grundsatz Je hoher und damit machtvoller eine Wirklichkeitsebene ist desto tiefer reichen ihre Wirkungen hinab Beispielsweise wirkt das Seelische nur auf die Ebene der Lebewesen ein wahrend der Nous als hohere Hypostase auch das Unbelebte dem er Form verleiht zu gestalten vermag Nichts ist machtvoller als das durch die Gotter vermittelte Wirken des Einen das die gesamte Wirklichkeit durchdringt 91 Der metaphysische Ort von dem aus die Vorsehung auf die Bereiche unterhalb der geistigen Welt einwirkt ist der intellektuelle Bereich der geistigen Welt 92 Alle Gotter uben Vorsehung aus und unterhalb der gottlichen Ebene sind Wesen wie Daimonen und Heroen die auch am Wirken der Vorsehung beteiligt sind 93 Da das Eine fur das Seiende das schlechthin Gute ist kann die Vorsehung nichts anderes anstreben und verwirklichen als das jeweils Bestmogliche Hier stellt sich fur Proklos das Problem der Vereinbarkeit der Vorsehung mit der Existenz der Ubel Er pruft zwei Losungsansatze die den Gedanken der Vorsehung mit dem Konzept eines metaphysischen Guten verbinden Der eine basiert auf der Annahme dass der Einfluss der Vorsehung nur bis zur Mondsphare hinabreiche und auf den sublunaren Bereich alles was unterhalb des Mondes ist nicht einwirke Die Ubel seien real aber auf den sublunaren Bereich beschrankt Die zweite Losungshypothese lautet dass die Vorsehung alles optimal lenke und es daher nichts wirklich Schlechtes gebe Proklos verwirft beide Ansatze als unbefriedigend 94 Ein weiteres Konzept das er untersucht steht in weit scharferem Gegensatz zu seiner Philosophie als diese beiden Dabei handelt es sich um einen mechanistischen Determinismus Dieser Position zufolge ist der Kosmos eine Maschine die ethisch indifferenten Naturgesetzen folgt Gesichertes philosophisches Wissen ist nicht erreichbar die Vorstellung der Willensfreiheit ist eine Illusion das Gute ist keine objektive Realitat sondern ein Konstrukt des Menschen das auf willkurlichen kulturabhangigen Konventionen basiert und Ausdruck des Luststrebens ist Proklos geht auf einige Argumente ein die ein Vertreter dieser Weltanschauung vorgebracht hat Insbesondere widerspricht er der Behauptung dass eine gottliche uberzeitliche Kenntnis des Kunftigen nicht nur die menschliche Willensfreiheit sondern jede Moglichkeit nichtnotwendiger Ereignisse ausschliesse 95 Proklos unterscheidet hier einem stoischen Konzept folgend zwischen naturlichen Ubeln die vom menschlichen Willen unabhangig sind wie Armut Krankheit und Tod und Ubeln die Ergebnisse einer freien Wahl des Menschen sind Die naturlichen Ubel halt er nicht fur wirklich schlecht denn sie seien nur eine unvermeidliche Folge der guten und notwendigen Existenz einer Welt der fliessenden Zeit Wo es ein Werden in der Zeit gebe da musse sich auch ein Prozess des Vergehens abspielen das Verderben eines einzelnen Korpers bedeute die Entstehung eines anderen Das sei um des endlosen Kreislaufs willen erforderlich der in einer Welt des zeitlichen Nacheinander stattfinden musse Daher sei das Verderben der Korper unter dem Blickwinkel des Ganzen nicht schlecht und das sei der hier massgebliche Gesichtspunkt Es sei mit dem Wirken der Vorsehung im Einklang Wirklich schlecht sei nur das ethisch Schlechte das heisst die Ubel der einzelnen Seelen Diese seien aber keine Wirkungen der Vorsehung sondern Resultate einer in den Seelen auftretenden Schwache 96 Nach dem proklischen Modell bedeutet die Lenkung der Welt durch die Vorsehung keinen vollstandigen Determinismus aller Ablaufe Es gibt auch etwas was nicht von der Vorsehung sondern von uns abhangt Eine Selbstmachtigkeit der Seele muss angenommen werden Diese Annahme ergibt sich aus dem Grundsatz dass die vernunftig agierende Natur nichts vergeblich macht Ware alles Seelische restlos von der Vorsehung determiniert so ware die menschliche Fahigkeit zur Uberlegung und Entscheidungsfindung deren Betatigung eine Wahlmoglichkeit voraussetzt uberflussig Dann hatte die Natur den Menschen nicht mit dieser Fahigkeit ausgestattet Ein weiteres Argument lautet Wenn alles determiniert ist ist auch die Entstehung der Behauptung Nicht alles ist determiniert von der absoluten Notwendigkeit bestimmt Das bedeutet dass die absolute Notwendigkeit als Ursache bei den Verursachten eine Bewegung namlich eine Behauptung gegen die absolute Notwendigkeit erzeugt die sich derjenigen Bewegung die von der eigenen Natur der Ursache bewirkt ist entgegensetzt Fur Proklos ist die Annahme dass eine Ursache etwas ihrer eigenen Natur Entgegengesetztes erzeugt widersinnig Daraus folgt dass die Seele einen nicht von der Vorsehung determinierten Willen hat Sie kann echte Wahlentscheidungen treffen und dabei aus Schwache versagen 97 Philosophische Bewertung der Dichtkunst Bearbeiten Auch im Umgang mit der Dichtung war das Anliegen des Proklos philosophisch und religios Er hielt Dichter wie Homer und Hesiod fur gottlich inspiriert und betrachtete die Chaldaischen Orakel als authentische Offenbarungen von Gottern Bei der Homer Auslegung verfuhr er mit Vorliebe nach dem Prinzip der Allegorese Den aus philosophischer Sicht anstossigen Schilderungen des Verhaltens der Gotter bei Homer versuchte er einen fur Platoniker einleuchtenden Sinn zu geben indem er dem Dichter eine verborgene didaktische Absicht unterstellte 98 Ein Problem stellte fur den begeisterten Homer Verehrer Proklos die prinzipielle Kritik Platons an der Dichtkunst dar Er loste es indem er geltend machte Platon verwerfe nur die nachahmende Dichtkunst welche die niedrigste Art von Poesie sei Bei Homer spiele jedoch die Nachahmung nur eine untergeordnete Rolle in erster Linie sei er gottlich inspiriert und seine Dichtung sei geeignet die Seele mit der Welt der immateriellen Ursachen zu verbinden Dann trete die eigene niedere Natur des Menschen zuruck die Seele werde von der Gottheit erfullt und erreiche so eine Vereinigung mit ihr 99 Damit wies Proklos der homerischen Dichtung eine wichtige Aufgabe im Rahmen der metaphysischen Bestrebungen des Neuplatonismus zu Eingehend bemuhte er sich um eine Harmonisierung Platons und Homers 100 Die Grundlage seines Harmonisierungswillens war seine Uberzeugung die gottlich inspirierten Dichter wie Homer Hesiod Orpheus und Pindar seien Theologen und verkundeten die wahre Lehre von den hochsten Prinzipien Die Unterweisung die sie den Menschen boten sei ebenso korrekt wie die Platons nur verwendeten sie eine andere Darstellungsweise als der Philosoph Durch allegorische Interpretation der Dichtung konne deren verborgener Sinn gefunden werden dann zeige sich die Ubereinstimmung der poetischen Botschaft mit den philosophischen Erkenntnissen 101 Mathematisierung der Philosophie Bearbeiten Die hohe Wertschatzung der Platoniker fur die Mathematik die auf Platon selbst zuruckging war bei Proklos besonders ausgepragt In seinem Euklidkommentar behauptete er dass ausnahmslos alle Zweige des menschlichen Denkens mathematisierbar seien darunter auch die Theologie Metaphysik Eine Konsequenz dieser Annahme war dass in seiner Philosophie metaphysische Aussagen die Unerschutterlichkeit von Satzen der Mathematik erlangten Nach seiner Uberzeugung ermoglicht die Mathematisierung eine Durchdringung aller Wissensgebiete So wie die Mathematik auf physikalischem Gebiet die Berechnung der Planetenbahnen ermoglicht lasst sich in der Staatskunde der gunstigste Moment fur eine politische Aktion berechnen Auch den Gesetzen der Ethik und der Rhetorik liegen mathematische Gegebenheiten zugrunde in der Dichtkunst beruhen die Gesetze der Metrik auf bestimmten Proportionen So erweist sich fur Proklos uberall die Macht der Mathematik sie reinigt das Denken befreit uns von den Fesseln des Irrationalen und beschenkt die Seele indem sie sie zum rein Geistigen hinleitet mit einem Leben der Gluckseligkeit 102 Allerdings ist Proklos nicht der Ansicht physikalische Phanomene seien restlos auf mathematische Gegebenheiten reduzierbar Er betont dass sich mathematische Genauigkeit und Sicherheit in der Naturphilosophie nicht erreichen lasse und dass Sinnesobjekte etwas anderes seien als mathematische Objekte Sie seien durch eine gewisse Unscharfe und Instabilitat charakterisiert die ihrer mathematischen Erfassbarkeit Grenzen setze 103 Astronomie Bearbeiten Fur das neuplatonische Weltbild das auf der Vorstellung eines optimal geordneten Kosmos basierte stellte die Unregelmassigkeit der von der Erde aus beobachteten Planetenbewegungen eine Herausforderung dar Den kosmologischen Rahmen bildete das in der Spatantike allgemein akzeptierte geozentrische Modell des Astronomen Ptolemaios dem zufolge sich die Erde in der Mitte des Weltalls befindet und von allen anderen Himmelskorpern umkreist wird Dieses System erforderte die Annahme von Nebenbewegungen der Planeten neben ihrer Hauptbewegung um den Weltmittelpunkt Zur Erklarung der Nebenbewegungen diente die Epizykeltheorie die mittels komplizierter Berechnungen Theorie und Empirie in Einklang bringen sollte Zu dieser Problematik ausserte sich Proklos in seinem Kommentar zu Platons naturphilosophischem Dialog Timaios den er im Alter von 27 Jahren schrieb und in seiner Kurzen Darstellung astronomischer Hypothesen Er druckte seine Unzufriedenheit mit den mathematischen Konstruktionen aus die das ptolemaische Modell zur Erklarung der Planetenbewegungen benotigte Die Astronomen waren gezwungen zwecks Berucksichtigung zusatzlicher Beobachtungen ihre Konstruktionen dem jeweiligen empirischen Befund anzupassen Aus dieser Sachlage folgerte Proklos dass die Astronomie keine exakte Wissenschaft sei Seine eigene Erklarung fur die beobachtete Ungleichformigkeit der Planetenbewegungen lautete dass nur die ausserste Himmelssphare der Fixsternhimmel eine vollig gleichformige und damit perfekte Bewegung aufweise Als Gegenpol dazu betrachtete Proklos die vollig irregularen willkurlichen chaotischen Bewegungen von Objekten auf der Erde Den geordneten aber nicht gleichformigen Planetenbewegungen wies er eine Mittelstellung zwischen diesen beiden Extremen zu 104 Proklos verwarf das verbreitete Modell starrer Spharen dem zufolge die Gestirne an durchsichtigen konzentrisch um die Weltmitte angeordneten sich gleichformig drehenden Hohlkugeln befestigt sind Er akzeptierte die Existenz der Spharen betrachtete sie aber nicht als feste Korper sondern als Raume von spezifischer Konsistenz mit einem materiellen und einem immateriellen Aspekt Damit entfiel fur ihn die physische Funktion die man ihnen zuzuweisen pflegte 105 Rezeption BearbeitenAntike Bearbeiten Proklos Schuler Marinos von Neapolis wurdigte seinen Lehrer in dem Nachruf Proklos oder Uber das Gluck den er im Jahr 486 als Rede zum ersten Jahrestag des Todes des Scholarchen vortrug Der Text ist erhalten geblieben In der viele Einzelheiten uberliefernden Rede verherrlichte Marinos die Tugenden und Leistungen seines Lehrers Sein Werk wird in der modernen Fachliteratur als Vita Procli Leben des Proklos zitiert und ist die Hauptquelle fur die Biographie des Philosophen Wie schon der Alternativtitel der Rede zeigt war es das Anliegen des Marinos das Leben des Proklos als besonders glucklich zu erweisen Er sei unter den beruhmten Mannern der glucklichste seit langem gewesen weil er sich in den Tugenden vervollkommnet habe Nicht nur das Gluck der Weisen die Eudaimonie sei ihm zuteilgeworden sondern auch mit den nebensachlichen ausseren Gutern gunstigen Lebensumstanden sei er reichlich gesegnet gewesen Marinos raumte ein dass Proklos zu heftigen Reaktionen geneigt habe wenn er auf Pflichtvergessenheit gestossen sei Daher habe man den Eindruck gewinnen konnen er sei jahzornig In Wirklichkeit sei er aber imstande gewesen sein leidenschaftliches Temperament muhelos zu beherrschen 106 Der Einfluss des Proklos pragte die letzte Phase der neuplatonischen Schule in Athen die nach seinem Tod noch einige Jahrzehnte fortbestand bis Kaiser Justinian I im Jahr 529 den Lehrbetrieb untersagte Seine zahlreichen Schuler sorgten fur die weitere Verbreitung seines Gedankenguts seine Meinung hatte bei den Neuplatonikern Gewicht Von seinem hohen Ansehen auch ausserhalb Griechenlands zeugen die Worte seines Schulers Ammonios Hermeiou der in Alexandria Philosophieunterricht erteilte Ammonios befand sein gottlicher Lehrer Proklos habe sowohl als Ausleger des uberlieferten Lehrguts als auch mit seiner wissenschaftlichen Ermittlung der Natur der seienden Dinge den Gipfel dessen erreicht was ein Mensch leisten konne 107 Allerdings stiessen manche Thesen des Proklos in der letzten Generation der Athener Neuplatoniker auf Widerspruch Damaskios nach 538 der letzte Leiter der Athener Philosophenschule setzte sich grundlich und kritisch mit dem proklischen System auseinander und verwarf einen grossen Teil der Lehrmeinungen seines Vorgangers 108 Stark von der Philosophie des Proklos gepragt sind die Schriften eines griechischsprachigen christlichen Theologen der im spaten 5 oder fruhen 6 Jahrhundert tatig war aber als Schriftsteller den Eindruck zu erwecken versuchte er sei Dionysius Areopagita ein in der Apostelgeschichte erwahnter Schuler des Apostels Paulus Heute wird dieser unbekannte Autor Pseudo Dionysius Areopagita der angebliche Dionysius Areopagita genannt Seine vermeintliche Identitat mit dem Apostelschuler verschaffte seinen im Corpus Dionysiacum zusammengestellten Werken eine ausserordentliche Autoritat Dies fuhrte im Mittelalter zu einer intensiven Rezeption des darin enthaltenen proklischen Gedankenguts Pseudo Dionysius adaptierte das System des Proklos fur seine Zwecke Dabei knupfte er insbesondere an das Konzept der negativen Theologie an In seiner Lehre vom Ubel ist der Einfluss des paganen Denkers besonders deutlich erkennbar 109 Ein philosophischer Gegner des Proklos war der Theologe Johannes Philoponos Er verfasste im Jahr 529 eine Abhandlung in der er mit philosophischen Argumenten fur die Entstehung des Kosmos in der Zeit eintrat und Proklos eine falsche Auslegung von Platons Timaios vorwarf 110 Mittelalter Bearbeiten Fruh und Hochmittelalter Bearbeiten Im fruhen und hohen Mittelalter standen den lateinischsprachigen Gelehrten West und Mitteleuropas keine Ubersetzungen der Hauptwerke des Proklos zur Verfugung Daher machte sich sein Einfluss anfangs nur auf indirektem Weg geltend vor allem durch die Werke des Pseudo Dionysius Areopagita die ab dem 9 Jahrhundert in lateinischer Sprache verbreitet waren und in hohem Ansehen standen Ab dem spaten 12 Jahrhundert kam der Liber de causis Buch uber die Ursachen hinzu die von Gerhard von Cremona angefertigte lateinische Ubersetzung der arabischen Abhandlung uber das reine Gute Diese Schrift die hauptsachlich Material aus Proklos Grundlagen der Theologie enthielt wurde irrtumlich Aristoteles zugeschrieben und fand als Lehrbuch starke Verbreitung 111 Das erste Werk des Proklos das im Westen durch eine lateinische Ubersetzung zuganglich wurde war die Elementatio physica Der Ubersetzer der an der Schule von Salerno Medizin studierte hatte erfahren dass der Gelehrte Henricus Aristippus der als Gesandter des normannischen Konigs von Sizilien in Konstantinopel gewesen war von dieser Reise eine griechische Handschrift des Almagest mitgebracht hatte Daraufhin machte er sich auf den Weg nach Sizilien wo er Aristippus antraf und Einblick in einige Codices erhielt die der byzantinische Kaiser dem sizilischen Gesandten ubergeben hatte Unter diesen war eine Abschrift der Elementatio physica die der Ubersetzer um die Mitte des 12 Jahrhunderts 112 ins Lateinische ubertrug Die Qualitat seiner Ubersetzung wurde durch die Mangelhaftigkeit seiner Griechischkenntnisse und Fehler in seiner Vorlage beeintrachtigt 113 Spatmittelalter Bearbeiten nbsp Eine Seite einer spatmittelalterlichen Abschrift von Proklos Parmenides Kommentar in der lateinischen Ubersetzung Wilhelms von Moerbeke mit eigenhandigen Randbemerkungen des Nikolaus von Kues Bernkastel Kues Bibliothek des Sankt Nikolaus Hospitals Codex 186 fol 125r Mitte des 15 Jahrhunderts Einer breiteren gebildeten Offentlichkeit wurde der Name des Proklos erst bekannt als in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Wilhelm von Moerbeke einige seiner Hauptwerke ins Lateinische ubersetzte Die erste und im Mittelalter weitaus wichtigste Ubersetzung Moerbekes war die der Grundlagen der Theologie die er 1268 abschloss Er bemuhte sich den griechischen Text mit grosstmoglicher Wortlichkeit wiederzugeben 1280 ubersetzte er die drei kleinen Werke Uber zehn die Vorsehung betreffende Zweifelsfragen Uber die Vorsehung und das Schicksal und das was an uns liegt Uber die Beschaffenheit der Ubel Auch den Timaios Kommentar ubertrug er wohl vollstandig ins Lateinische davon sind nur Auszuge erhalten geblieben In seinen letzten Lebensjahren erstellte Moerbeke seine Ubersetzung des Parmenides Kommentars 114 Anhand der Elementatio theologica der lateinischen Grundlagen der Theologie erkannte Thomas von Aquin dass der Liber de causis auf Proklos Werk fusst In seinem 1272 verfassten Kommentar zum Liber de causis machte Thomas seine Entdeckung bekannt Das war der Ausgangspunkt fur das Einsetzen des spatmittelalterlichen Interesses an Proklos das sich auf die Elementatio theologica konzentrierte Vor allem die Magister der Pariser Universitat studierten dieses Werk und beriefen sich darauf sie erfassten seine Bedeutung schon bald nach seinem Bekanntwerden 115 Ein fruher Rezipient war Heinrich Bate ein Korrespondenzpartner Moerbekes der in sein grosses Werk Speculum divinorum et quorundam naturalium Spiegel der gottlichen Dinge und gewisser Naturdinge eine Fulle von Proklos Zitaten einfugte 116 Wichtige Impulse verdankte der Philosoph und Theologe Dietrich von Freiberg um 1318 1320 der Kosmologie des Proklos Wie der antike Neuplatoniker deutete Dietrich die Entstehung des Geschaffenen als Emanation aus Gott den er mit dem neuplatonischen Einen gleichsetzte Am proklischen Modell orientierte er sich auch darin dass er zwischen Gott und die sichtbare Welt hierarchisch geordnete Intellekte als Zwischenstufen der kosmischen Ordnung setzte 117 Wie bei Proklos folgt in Dietrichs Modell auf den Hervorgang der Dinge aus dem Einen die Ruckwendung zum Ursprung die von der Sehnsucht bewirkt wird Auch in Dietrichs Universum ist alles von der Dynamik des Hervorgangs und der Ruckkehr gepragt 118 An Dietrichs Uberlegungen knupfte im 14 Jahrhundert der neuplatonisch orientierte stark von Pseudo Dionysius beeinflusste Gelehrte Berthold von Moosburg an Er verfasste die Expositio super elementationem theologicam Procli einen ausfuhrlichen Kommentar zu Proklos Elementatio theologica in dem er sich besonders mit der Metaphysik des hochsten Guten befasste Aus Bertholds Sicht war Proklos nicht nur ein mit wissenschaftlicher Stringenz vorgehender Denker sondern zugleich auch als Weisheitslehrer ein gottlicher Mensch der seinen Lesern den Weg zur Vergottlichung wies Wohl von Berthold bezog der Prediger Johannes Tauler 1361 sein Wissen uber die Theologie des Proculus der als heidnischer Meister in der Lage gewesen sei die Gotteserfahrung im Seelengrund zutreffend zu beschreiben Ein weiterer namhafter Proklos Rezipient war Dionysius der Kartauser 1471 einer der einflussreichsten Scholastiker des ausgehenden Mittelalters Er zitierte die Elementatio theologica ausgiebig 119 nbsp Pietro Balbi Widmungsbrief an Konig Ferdinand I von Neapel zu seiner lateinischen Ubersetzung von Proklos Platonischer Theologie 1466 Bergamo Civica Biblioteca Angelo Mai MA 490 fol 1r Nikolaus von Kues 1401 1464 liess sich in zentralen Bereichen seiner Philosophie von Grundgedanken des Proklos anregen Intensiv studierte er die Elementatio theologica und den Parmenides Kommentar die ihm in der Ubersetzung Moerbekes vorlagen Uberdies veranlasste er den italienischen Humanisten Pietro Balbi Petrus Balbus die erste lateinische Ubersetzung der Platonischen Theologie anzufertigen Die erste Fassung dieser Ubersetzung wurde 1462 vollendet Nikolaus versah seine Handschriften der drei Werke mit zahlreichen Randnotizen die teils ausfuhrliche Erlauterungen enthalten Sein Anliegen war insbesondere die Vertiefung des Verstandnisses der absolut transzendenten Einheit und die Klarung des Verhaltnisses des Einen zur Vielheit In der Erkenntnistheorie verwertete er eine Reihe von proklischen Konzepten und Denkstrukturen fur seine eigene Lehre darunter die These dass der Ruckgang des Denkens in sich selbst zur Sicht der eigenen Einheit fuhre in der sich die absolute Einheit als konstitutive Voraussetzung des Denkens zeige wodurch sich eine unbezweifelbare Gewissheit erlangen lasse Das von Nikolaus entwickelte Konzept des Nicht Anderen nach dem jedes Einzelne in sich die gesamte Wirklichkeit enthalt und die Wahrheit daher nicht im Anderen zu suchen ist war als Prazisierung und Fortfuhrung der proklischen Theorie des Einen gedacht Allerdings wich der spatmittelalterliche Philosoph von dem antiken Modell ab indem er dem gottlichen Nicht Anderen einen trinitarischen Aspekt zuwies 120 Arabischsprachiger Raum Bearbeiten Im arabischsprachigen Raum wurde Proklos Buruḳlus genannt Den mittelalterlichen muslimischen Denkern war er in erster Linie als Vertreter der These von der Anfangslosigkeit der Welt bekannt Seine Schrift uber dieses Thema deren griechischer Originaltext heute verloren ist lag ihnen in verschiedenen arabischen Ubersetzungen vor Es soll eine vollstandige Ubersetzung existiert haben die nicht erhalten geblieben ist Erhalten sind eine unvollstandige nur die Halfte der achtzehn Argumente des Proklos enthaltende Ubersetzung die der Gelehrte Ḥunain ibn Isḥaq im 9 Jahrhundert angefertigt hat sowie eine ebenfalls fragmentarische arabische Fassung deren Urheber unbekannt ist Eine dritte heute verlorene Ubersetzung verwendete im 12 Jahrhundert der Gelehrte Muḥammad ibn ʿAbd al Karim as Sahrastani in seiner Schrift uber die Religionen und philosophischen Richtungen in der er ausfuhrlich auf die proklische Lehre einging Auch die Gegenschrift des Christen Johannes Philoponos war den arabischsprachigen Autoren zuganglich 121 Ins Arabische ubertragen wurde auch zumindest ein Teil der Lehrsatze der Grundlagen der Theologie Eine Sammlung von zwanzig Lehrsatzen mit erheblichen inhaltlichen Veranderungen gegenuber dem griechischen Originaltext wurde irrtumlich dem Philosophen Alexander von Aphrodisias zugeschrieben Dieses Corpus ist heute unter der modernen Bezeichnung Proclus Arabus arabischer Proklos bekannt Ferner waren die Grundlagen der Theologie die Hauptquelle nicht die einzige Quelle wie man fruher glaubte der wohl im 9 Jahrhundert entstandenen arabischen Schrift Kalam fi maḥḍ al ḫayr Abhandlung uber das reine Gute die anscheinend aus dem Kreis um den in Bagdad tatigen Gelehrten al Kindi 873 stammt Bei al Kindi ist der Einfluss der proklischen Theologie deutlich erkennbar 122 Zur Schulrichtung al Kindis gehorte der im 10 Jahrhundert lebende Philosoph Abu l Ḥasan Muḥammad ibn Yusuf al ʿAmiri Er verfasste ein Buch uber die Kapitel der gottlichen Erkenntnisgegenstande Kitab al fuṣul fi l maʿalim al ilahiya das in erster Linie eine Paraphrase der Grundlagen der Theologie ist 123 Byzantinisches Reich Bearbeiten Im Byzantinischen Reich erwachte im 11 Jahrhundert ein neues Interesse an Proklos Den Anfang machte Michael Psellos der den zuvor wenig beachteten spatantiken Philosophen wiederentdeckte und dessen Lehre fur den Gipfel der antiken griechischen Philosophie hielt Psellos Schuler Johannes Italos setzte sich intensiv mit Proklos Grundlagen der Theologie auseinander Isaak Sebastokrator ein Bruder des Kaisers Alexios I verfasste drei Schriften in die er umfangreiche Paraphrasen aus den drei kleinen Werke des Proklos uber Probleme der Vorsehung und des Schlechten aufnahm wobei er den Inhalt christianisierte Gegen die von Psellos initiierte positive Rezeption des paganen Denkers wandte sich im 12 Jahrhundert Bischof Nikolaos von Methone Er verfasste eine Kampfschrift in der er gegen die proklische Theologie polemisierte 124 Ab dem 13 Jahrhundert wurde die Kurze Darstellung astronomischer Hypothesen des Proklos im Astronomieunterricht als Lehrbuch verwendet 125 In dem Streit zwischen dem Theologen Gregorios Palamas und dem humanistisch gesinnten Philosophen Barlaam von Kalabrien der im 14 Jahrhundert mit seinen Weiterungen die Orthodoxie erschutterte zahlte Proklos zu den Autoritaten auf die sich Barlaam berief wahrend Palamas den Neuplatonismus vehement verwarf 126 Der pagane byzantinische Philosoph Georgios Gemistos Plethon 1452 beurteilte die proklische Philosophie teilweise kritisch Er teilte manche der metaphysischen Uberzeugungen des Proklos missbilligte aber dessen Parmenides Interpretation und die triadische Theologie Gemistos glaubte Proklos sei von dem Christen Dionysius Areopagita beeinflusst er wollte den Platonismus von christlichen Verfalschungen befreien und sich an die authentische pagane Lehre Platons halten 127 Georgien und Armenien Bearbeiten Wahrscheinlich im spaten 11 oder fruhen 12 Jahrhundert 128 ubersetzte der in Konstantinopel ausgebildete georgische Philosoph Ioane Petrizi die Grundlagen der Theologie ins Altgeorgische und schrieb einen Kommentar dazu in dem er jeden Lehrsatz erklarte Dabei zog er auch die Platonische Theologie und den Parmenides Kommentar des Proklos heran und gab sich als Anhanger von dessen Lehre zu erkennen Er hielt Proklos fur den wichtigsten aller Philosophen denn ihm sei die klare Darlegung dessen was Platon nur angedeutet habe zu verdanken Aus Petrizis Sicht ist die Philosophie des antiken Neuplatonikers mit dem christlichen Trinitatsdogma vereinbar und nicht polytheistisch 129 Auf der Basis der georgischen Ubersetzung der Grundlagen der Theologie entstand im Jahr 1248 eine altarmenische Ubersetzung des Werks sowie von Petrizis Kommentar Sie wurde von einem in Georgien lebenden armenischen Monch erstellt 130 Fruhe Neuzeit Bearbeiten In der Renaissance stand Proklos im Schatten des Pseudo Dionysius Areopagita der weiterhin als Schuler des Apostels Paulus galt man glaubte der pagane Philosoph habe Gedankengut des christlichen Theologen ubernommen Dieser Ansicht war insbesondere der neuplatonisch orientierte Denker Marsilio Ficino 1433 1499 der als fuhrender Ubersetzer und Interpret antiken platonischen Schrifttums hervortrat Sein Verhaltnis zu Proklos war relativ distanziert er liess sich zwar vielfach von den Ideen des spatantiken Neuplatonikers anregen spielte dessen Bedeutung aber herunter 131 Der zuvor unbekannte Teil von Proklos handschriftlich uberliefertem Œuvre wurde von den Renaissance Humanisten entdeckt und der Gelehrtenwelt zuganglich gemacht Seine Werke wurden von den Platonikern unter den Humanisten rezipiert aber auch die antiproklische Polemik des mittelalterlichen griechischen Bischofs Nikolaos von Methone fand viel Beachtung Kardinal Bessarion veroffentlichte 1469 seine gegen den antiplatonischen Gelehrten Georgios Trapezuntios gerichtete Kampfschrift In calumniatorem Platonis Gegen den Verleumder Platons in der er sich bei der Verteidigung Platons auf die Platonische Theologie des Proklos stutzte Giovanni Pico della Mirandola 1463 1494 nahm in sein Werk 900 Thesen Conclusiones nongentae eine Fulle von proklischem Material auf darunter 55 Thesen die er ausdrucklich als von Proklos stammend kennzeichnete 132 Francesco Patrizi da Cherso 1529 1597 verwertete in seiner Schrift Nova de universis philosophia 1591 Gedanken aus Proklos Werken vor allem aus den Grundlagen der Theologie 133 Die Erstausgabe des Euklid Kommentars des Proklos erschien 1533 es folgte eine lateinische Ubersetzung die der Mathematiker Francesco Barozzi 1560 publizierte Im 16 Jahrhundert wurde dieses Werk in Debatten uber Fragen der Philosophie der Mathematik herangezogen an denen sich neben Barozzi u a der Philosoph Alessandro Piccolomini und der Mathematiker Konrad Dasypodius beteiligten Eines der Themen war die Frage inwieweit die Mathematik als Wissenschaft betrachtet werden kann obwohl sie keine Ursachen ermittelt 134 Johannes Kepler schatzte Proklos Er zitierte den Euklid Kommentar ausfuhrlich und bezeichnete ihn als vorbildlich fur den philosophischen Umgang mit der Mathematik Besonders gefiel ihm die Kritik des spatantiken Neuplatonikers an der Kompliziertheit des ptolemaischen Modells der Planetenbewegungen 135 Im 18 Jahrhundert fand die Philosophie des Proklos wenig Resonanz Die metaphysischen Anliegen der spatantiken Neuplatoniker waren dem damaligen Zeitgeist fremd der Philosophiehistoriker Dietrich Tiedemann fallte 1793 ein vernichtendes Urteil Gangig war die Einschatzung es handle sich um einen abstrakten und leeren Scholastizismus und um Traumerei Auch als Dichter wurde Proklos kaum beachtet immerhin ubertrug Johann Gottfried Herder die Hymne auf Athene ins Deutsche Herder publizierte seine Ubersetzung 1795 in der literarischen Monatsschrift Die Horen 136 Moderne Bearbeiten In der fruhen Moderne setzte ein verstarktes Interesse an der proklischen Philosophie ein Der popularwissenschaftliche Schriftsteller Thomas Taylor 1758 1835 ubersetzte ab dem spaten 18 Jahrhundert die Werke des Proklos ins Englische und machte sie damit einem breiteren Publikum zuganglich Zu den Lesern denen er das Gedankengut des Neuplatonikers erschloss zahlte Ralph Waldo Emerson 137 In fachphilosophischen Kreisen war es vor allem Georg Wilhelm Friedrich Hegel der mit seiner dezidierten Anknupfung an die Denkweise des spatantiken Neuplatonikers eine Proklos Renaissance initiierte Die Urteile uber die proklische Lehre fielen im 19 und fruhen 20 Jahrhundert sehr unterschiedlich aus neben Bewunderung fur das dialektische Moment der Methode und das grossangelegte System stand eine teils schroffe Ablehnung der spekulativen Vorgehensweise Spater hat sich in der Fachwelt eine insgesamt positive Einschatzung durchgesetzt 138 Hegel betrachtete den Neuplatonismus als Vollendung der gesamten antiken Philosophie und die Metaphysik des Proklos als Vollendung des Neuplatonismus und damit als Hohepunkt des antiken Denkens Er schatzte an Proklos dessen Systematisierung der neuplatonischen Lehre die Wiederaufnahme und Weiterfuhrung von Platons Dialektik des Einen in der Parmenides Deutung und die Vermehrung der Hypostasen im Rahmen eines Systems universaler Vermittlung Hegel zog die Platonische Theologie und die Grundlagen der Theologie heran ob er auch den Parmenides Kommentar gelesen hat ist ungewiss 139 Nach seiner Ansicht ist Proklos Denken logischer als dasjenige Plotins und seine Platondeutung die historisch korrektere Als Hauptleistung des Proklos betrachtete Hegel die Herausarbeitung der triadischen Struktur das Konzept der Dreieinigkeit Er teilte die Auffassung des antiken Denkers der zufolge die mannigfaltigen Manifestationen notwendigerweise aus einer ursprunglichen einfachen Einheit hervorgehen und nahm wie Proklos eine Ruckwendung des Hervorgegangenen zum Ursprung an Ein fundamentaler Unterschied zwischen den Ansichten der beiden Philosophen besteht jedoch in der Einschatzung der Rolle dieses Prozesses Hegel sah darin eine dialektische Weiter und Hoherentwicklung deren Resultat sei ein allumfassendes und daher die Vielheit und die Bestimmungen einschliessendes Absolutes das erst durch den Prozess zu sich selbst komme und damit die noch unbestimmte und daher mangelhafte ursprungliche Einheit und Einfachheit ubertreffe Nach der proklischen Lehre hingegen ist bereits die anfangliche Einfachheit schlechthin vollkommen ihre Machtigkeit besteht gerade in ihrer Bestimmungslosigkeit und jede Vielheit ist von ihr prinzipiell ausgeschlossen Somit bedarf das Eine der aus ihm hervorgegangenen Entitaten in keiner Weise das Absolute gewinnt durch den Prozess nichts 140 Kritiker Hegels sahen seine Nahe zu Proklos und nahmen sie aufs Korn So befand Ludwig Feuerbach in abwertendem Sinn Hegel sei der deutsche Proklus 141 Arthur Schopenhauer kritisierte die Methode des Proklos vehement Der Fehler sei dass von den Begriffen als dem Gegebenen ausgegangen werde es werde aus den Begriffen statt in sie gearbeitet Proklos raffe Abstrakta auf und ignoriere dabei die Anschauungen denen allein sie ihren Ursprung und allen Gehalt verdanken Als Begriffsarchitekt erbaue er mit unbefangener Dreistigkeit eine Welt von Hirngespinsten Diese Vorgehensweise sei auch diejenige zeitgenossischer Philosophen wie Hegel und Schelling die ebenfalls derartigen hohlen Wortkram produziert hatten 142 Proklos sei ein seichter breiter fader Schwatzer er habe das breiteste weitschweifigste Gewasche von der Welt verfasst 143 Eduard von Hartmann urteilte Hegels triadische Dialektik sei dem unfruchtbaren Scharfsinn und der schablonenhaften Schematisierungssucht des Proklos geistesverwandt der echte Ruhm Plotins sei durch den falschen des Proklos verdunkelt worden 144 Friedrich Nietzsche sah in Proklos den Reprasentanten einer dem Christentum entgegengesetzten Haltung und ausserte sich 1875 anerkennend Am Ausgange des Alterthums stehen noch ganz unchristliche Gestalten die schoner reiner und harmonischer sind als alle christlichen zum Beispiel Proklos 145 Hermann Cohen der Begrunder der Marburger Schule des Neukantianismus hielt den Euklid Kommentar des Proklos fur die beste Philosophie der Mathematik Er tadelte jedoch in seiner 1902 publizierten Schrift Logik der reinen Erkenntniss den schlechten Einfluss den Aristoteles durch sein inneres logisches Missverhaltniss zur Mathematik auf den Neuplatoniker ausgeubt habe 146 1909 veroffentlichte Nicolai Hartmann seine Marburger Habilitationsschrift Des Proklus Diadochus philosophische Anfangsgrunde der Mathematik in der er das philosophische Mathematikverstandnis des Proklos aus der Perspektive des in Marburg damals gepflegten neukantianischen Idealismus untersuchte Der renommierte Philologe Ulrich von Wilamowitz Moellendorff fallte aus literaturwissenschaftlicher Sicht ein ungunstiges Urteil Die Hymnen seien nur Einkleidungen von Dogmen in die konventionelle epische Hymnenform in den Kommentaren habe Proklos die Erklarung des kommentierten Werkes ganz aus den Augen verloren und seine ganze philosophische Schriftstellerei habe kaum noch stilistische Aspirationen 147 Eduard Zeller befand in seinem 1923 in funfter Auflage erschienenen Handbuch der griechischen Philosophiegeschichte Proklos habe seine Aufgabe die Lehre seiner Schule in ihrem wissenschaftlichen Aufbau zum Abschluss zu bringen mit logischer Meisterschaft gelost Er habe eine seltene Starke des logischen Denkens besessen doch sei dieses Denken von Hause aus unfrei durch Autoritaten und Voraussetzungen aller Art gefesselt gewesen So habe er scharfsinnig daran gearbeitet die Widerspruche und Ungereimtheiten der mythologischen und dogmatischen Uberlieferung zu beseitigen Anerkennenswert seien die Grossartigkeit der Anlage des Systems und die Beharrlichkeit mit der ein Grundgedanke bis in seine feinsten Verzweigungen verfolgt werde sowie die Kunst mit der aus ungleichartigen Bestandteilen ein symmetrisches Ganzes gebildet sei Dennoch hinterlasse das System keinen befriedigenden Eindruck denn sein Ausbau sei nur der logischen Konsequenz entsprungen mit der abstrakte Voraussetzungen in immer weitere Abstraktionen ausgesponnen worden seien 148 Fur Karl Praechter dessen Standardwerk Ueberweg Praechter 1926 in zwolfter Auflage erschien war Proklos der grosse Scholastiker des Altertums Er habe die herkommlichen Lehren mit allen Mitteln subtilster Begriffsbehandlung bearbeitet und gewaltige uberlieferte Vorstellungsmassen zu einem grossen Gedankengebaude zusammengefugt 149 Ernst Bloch schatzte Proklos als Dialektiker er meinte der Neuplatoniker habe das schwierige Fahrwasser des dialektischen Widerspruchs also der wahren Welt befahren und mit dem Dreiklang der ersten Entfaltungs Triade Beharren Hervortritt Ruckkehr ein Stuck Heraklitische Tiefe in seinem Denken gehabt Hegel habe ihn als Geistesverwandten energisch neu entdeckt Gleiches wird durch Gleiches erkannt 150 Starke Impulse erhielt die Proklos Forschung von Werner Beierwaltes der in einer Reihe von Arbeiten Fragen der proklischen Lehre und ihrer Rezeptionsgeschichte untersuchte und mit seiner erstmals 1965 publizierten 1979 in zweiter Auflage erschienenen Monographie Proklos Grundzuge seiner Metaphysik ein Standardwerk schuf Beierwaltes bemuhte sich nach seinen Worten einen Eindruck vom Entfaltungsreichtum und der Faszinationskraft des proklischen Denkens zu vermitteln Dieses konne in der Gegenwart zum Impuls werden zentrale Fragen der Metaphysik unter veranderten Bedingungen erneut zu durchdenken und fortzubestimmen 151 Jens Halfwassen wurdigte Proklos 2004 als Hegel der Antike als Schopfer einer Metaphysik welche die vollendetste systematische Ausgestaltung des neuplatonischen Denkens sei er habe das umfassendste und differenzierteste aller neuplatonischen Systeme ersonnen Seine spekulative Begabung und sein unvergleichlicher Scharfsinn verschaffe ihm einen herausragenden Platz in der Geschichte des Neuplatonismus 152 Gyburg Radke hob 2006 die Differenziertheit und den Reichtum von Proklos Platon Interpretation lobend hervor er habe die Dialoge in humanistischem Geist aufgefasst und den Parmenides auch auf der Ebene der Dialoghandlung als Inbegriff der Humanitat prasentiert 153 Umstritten ist die Einschatzung der Stichhaltigkeit von Proklos Argumentation in den Grundlagen der Theologie vom Standpunkt der modernen Logik und der Mengenlehre aus Kritisiert wird unter anderem Proklos projiziere die Strukturen der Logik unreflektiert auf diejenigen des Kosmos 154 Der Mondkrater Proclus ist nach dem Philosophen benannt Quellenausgabe mit Ubersetzung BearbeitenHenri Dominique Saffrey Alain Philippe Segonds Hrsg Marinus Proclus ou Sur le bonheur Les Belles Lettres Paris 2001 ISBN 2 251 00496 3 kritische Edition des griechischen Textes der Vita Procli des Marinos von Neapolis mit franzosischer Ubersetzung und Kommentar Ausgaben und Ubersetzungen der Werke BearbeitenTextausgaben teilweise mit Ubersetzungen Bearbeiten Platonkommentare Michele Abbate Hrsg Proclo Commento alla Repubblica di Platone dissertazioni I III V VII XII XIV XV XVII Bompiani Milano 2004 ISBN 88 452 1212 2 ohne kritischen Apparat mit italienischer Ubersetzung Ernst Diehl Hrsg Procli diadochi in Platonis Timaeum commentaria 3 Bande Teubner Leipzig 1903 1906 kritische Edition Band 1 online Band 2 online Band 3 online Wilhelm Kroll Hrsg Procli diadochi in Platonis rem publicam commentarii 2 Bande Teubner Leipzig 1899 1901 kritische Edition Band 1 online Band 2 online Robert Lamberton Hrsg Proclus the Successor On Poetics and the Homeric Poems Essays 5 and 6 of His Commentary on the Republic of Plato Society of Biblical Literature Atlanta 2012 ISBN 978 1 58983 711 9 unkritische Ausgabe mit englischer Ubersetzung Concetta Luna Alain Philippe Segonds Hrsg Proclus Commentaire sur le Parmenide de Platon Les Belles Lettres Paris kritische Edition mit franzosischer Ubersetzung Bd 1 Teil 1 Introduction generale 2007 ISBN 978 2 251 00538 6 Bd 1 Teil 2 Livre I 2007 ISBN 978 2 251 00538 6 Bd 2 Livre II 2010 ISBN 978 2 251 00560 7 Bd 3 Teil 1 Introduction au livre III 2011 ISBN 978 2 251 00563 8 Bd 3 Teil 2 Livre III 2011 ISBN 978 2 251 00563 8 Bd 4 Teil 1 Livre IV 2013 ISBN 978 2 251 00585 0 Bd 4 Teil 2 Notes complementaires et index du livre IV 2013 ISBN 978 2 251 00585 0 Bd 5 Livre V 2014 ISBN 978 2 251 00590 4 Bd 6 Livre VI 2017 ISBN 978 2 251 00613 0 Giorgio Pasquali Hrsg Procli diadochi in Platonis Cratylum commentaria Teubner Leipzig 1908 kritische Edition online neu abgedruckt in Francesco Romano Hrsg Proclo Lezioni sul Cratilo di Platone L Erma di Bretschneider Rom 1989 ISBN 88 7062 696 2 mit Einleitung italienischer Ubersetzung und Kommentar von Romano Alain Philippe Segonds Hrsg Proclus Sur le Premier Alcibiade de Platon 2 Auflage 2 Bande Les Belles Lettres Paris 2003 ISBN 2 251 00388 6 und ISBN 2 251 00393 2 kritische Edition mit franzosischer Ubersetzung Carlos Steel Hrsg Procli in Platonis Parmenidem commentaria 3 Bande Oxford University Press Oxford 2007 2009 kritische Edition unterscheidet sich teils erheblich von der etwa zeitgleich begonnenen Pariser Edition 155 Theologie Metaphysik Naturphilosophie Lehre vom Schlechten Joseph Bidez Hrsg Proclus Perὶ tῆs ka8 Ἕllhnas ἱeratikῆs texnhs In Joseph Bidez Hrsg Catalogue des manuscrits alchimiques grecs Bd 6 Lamertin Bruxelles 1928 S 137 151 kritische Edition online Memento vom 24 Oktober 2009 im Internet Archive Eric Robertson Dodds Hrsg Proclus The Elements of Theology A Revised Text Oxford University Press Oxford 1963 kritische Edition der Stoicheiōsis theologikḗ mit englischer Ubersetzung Helen S Lang Anthony David Macro Hrsg Proclus On the Eternity of the World De Aeternitate Mundi University of California Press Berkeley 2001 ISBN 0 520 22554 6 kritische Edition mit englischer Ubersetzung Ernst Otto Onnasch Ben Schomakers Hrsg Proklos Theologische Grundlegung Meiner Hamburg 2015 ISBN 978 3 7873 1656 4 griechischer Text der Stoicheiōsis theologikḗ mit deutscher Ubersetzung und Kommentar Henri D Saffrey Leendert G Westerink Hrsg Proclus Theologie platonicienne 6 Bande Les Belles Lettres Paris 1968 1997 kritische Edition mit franzosischer Ubersetzung Erwin Sonderegger Hrsg Proklos Grundkurs uber Einheit Grundzuge der neuplatonischen Welt Academia Sankt Augustin 2004 ISBN 3 89665 270 2 griechischer Text der Stoicheiōsis theologikḗ nach Dodds ohne kritischen Apparat und deutsche Ubersetzung Benedikt Strobel Hrsg Proklos Tria opuscula Textkritisch kommentierte Retroversion der Ubersetzung Wilhelms von Moerbeke De Gruyter Berlin 2014 ISBN 978 3 11 026625 2 Rekonstruktion der verlorenen griechischen Originaltexte anhand der mittelalterlichen lateinischen Ubersetzungen mit ausfuhrlichem Stellenkommentar Hesiod Kommentar Patrizia Marzillo Hrsg Der Kommentar des Proklos zu Hesiods Werken und Tagen Narr Tubingen 2010 ISBN 978 3 8233 6353 8 kritische Edition mit Ubersetzung und Erlauterung Mathematik und Naturwissenschaft Gottfried Friedlein Hrsg Procli diadochi in primum Euclidis elementorum librum commentarii Olms Hildesheim 1967 Nachdruck der Ausgabe Teubner Leipzig 1873 kritische Edition unzulanglich aber noch immer massgeblich online Karl Manitius Hrsg Procli Diadochi hypotyposis astronomicarum positionum Teubner Stuttgart 1974 ISBN 3 519 01732 6 kritische Edition mit deutscher Ubersetzung online Albert Ritzenfeld Hrsg Procli diadochi Lycii institutio physica Teubner Leipzig 1912 kritische Edition mit deutscher Ubersetzung Hymnen Robbert M van den Berg Hrsg Proclus hymns Essays translations commentary Brill Leiden 2001 ISBN 90 04 12236 2 mit englischer Ubersetzung und ausfuhrlichem Kommentar Ernst Vogt Hrsg Procli hymni Harrassowitz Wiesbaden 1957 kritische Edition Ubersetzungen modern Bearbeiten Platonkommentare Dirk Baltzly John F Finamore Graeme Miles Ubersetzer Proclus Commentary on Plato s Republic Cambridge University Press Cambridge 2018 ff Band 1 Essays 1 6 2018 ISBN 978 1 107 15469 8 Brian Duvick Ubersetzer Proclus On Plato Cratylus Bloomsbury London 2014 ISBN 978 0 7156 3674 9 Andre Jean Festugiere Ubersetzer Proclus Commentaire sur la Republique 3 Bande Vrin Paris 1970 Andre Jean Festugiere Ubersetzer Proclus Commentaire sur le Timee 5 Bande Vrin Paris 1966 1968 William O Neill Ubersetzer Proclus Alcibiades I A translation and commentary 2 Auflage Nijhoff Den Haag 1971 ISBN 90 247 5131 4 Harold Tarrant David T Runia Michael Share Dirk Baltzly Ubersetzer Proclus Commentary on Plato s Timaeus 6 Bande Cambridge University Press Cambridge 2007 2017 Hans Gunter Zekl Ubersetzer Proklos Diadochos Kommentar zum platonischen Parmenides Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2010 ISBN 978 3 8260 4383 3Sonstige Schriften Matthias Baltes Ubersetzer Proklos Uber die immerwahrende Dauer des Kosmos In Matthias Baltes Die Weltentstehung des platonischen Timaios nach den antiken Interpreten Teil 2 Proklos Brill Leiden 1978 ISBN 90 04 05799 4 S 134 164 Michael Erler Ubersetzer Proklos Diadochos Uber die Existenz des Bosen Hain Meisenheim am Glan 1978 ISBN 3 445 01882 0 mit Erlauterungen Michael Erler Ubersetzer Proklos Diadochos Uber die Vorsehung das Schicksal und den freien Willen an Theodoros den Ingenieur Mechaniker Hain Meisenheim am Glan 1980 ISBN 3 445 02100 7 mit Erlauterungen Jan Opsomer Carlos Steel Ubersetzer Proclus Ten Problems Concerning Providence Bloomsbury London 2012 ISBN 978 0 7156 3924 5 Max Steck Hrsg Leander Schonberger Ubersetzer Proklus Diadochus 410 485 Kommentar zum ersten Buch von Euklids Elementen Deutsche Akademie der Naturforscher Halle Saale 1945 Ingeborg Zurbrugg Ubersetzerin Proklos Elemente der Theologie Gardez Remscheid 2004 ISBN 3 89796 123 7 mit Erlauterungsheft Enchiridion Handbuch Zur Erlauterung Kommentierung und Vertiefung der Ubersetzung der Elemente der Theologie des Proklos Gardez Remscheid 2005 ISBN 3 89796 160 1 Ubersetzungen lateinisch mittelalterlich Bearbeiten Rainer Bartholomai Hrsg Proklos Kommentar zu Platons Parmenides 141 E 142 A 2 neu bearbeitete Auflage Academia Sankt Augustin 2002 ISBN 3 89665 206 0 lateinische Ubersetzung Wilhelms von Moerbeke mit deutscher Ubersetzung von Bartholomai Helmut Boese Hrsg Die mittelalterliche Ubersetzung der Stoicheiosis physike des Proclus Procli Diadochi Lycii elementatio physica Akademie Verlag Berlin 1958 kritische Edition Helmut Boese Hrsg Proclus Elementatio theologica translata a Guillelmo de Morbecca University Press Louvain 1987 ISBN 90 6186 244 2 Daniel Isaac Hrsg Proclus Trois etudes sur la providence Les Belles Lettres Paris 1977 1982 kritische Ausgabe der lateinischen Ubersetzungen Wilhelms von Moerbeke mit franzosischer Ubersetzung sowie einiger griechischer Fragmente Bd 1 Dix problemes concernant la providence 1977 Bd 2 Providence fatalite liberte 1979 ISBN 2 251 00290 1 Bd 3 De l existence du mal 1982 ISBN 2 251 00291 X Carlos Steel Hrsg Proclus Commentaire sur le Parmenide de Platon Traduction de Guillaume de Moerbeke University Press Louvain 1982 1985 ISBN 90 6186 124 1 kritische Edition Band 1 Livres I a IV 1982 Band 2 Livres V a VII et Notes marginales de Nicolas de Cues 1985Ubersetzung arabisch mittelalterlich Bearbeiten Gerhard Endress Hrsg Proclus Arabus Zwanzig Abschnitte aus der Institutio theologica in arabischer Ubersetzung Steiner Wiesbaden 1973Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen Concetta Luna Alain Philippe Segonds Gerhard Endress Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 5 Teil 2 5 b CNRS Editions Paris 2012 ISBN 978 2 271 07399 0 S 1546 1674 enthalt umfassende Ubersicht uber die Werke berucksichtigt auch die orientalische Rezeption Matthias Perkams Proklos In Christoph Riedweg u a Hrsg Philosophie der Kaiserzeit und der Spatantike Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 5 3 Schwabe Basel 2018 ISBN 978 3 7965 3700 4 S 1909 1971 2136 2152 Carlos Steel Proclus In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Band 2 Cambridge University Press Cambridge 2010 ISBN 978 0 521 19484 6 S 630 653 1124 1128Einfuhrungen Gesamtdarstellungen Allgemeines Radek Chlup Proclus An Introduction Cambridge University Press Cambridge 2012 ISBN 978 0 521 76148 2 Elena Gritti Proclo Dialettica Anima Esegesi Edizioni Universitarie di Lettere Economia Diritto Milano 2008 ISBN 978 88 7916 385 9 Gyburg Radke Das Lacheln des Parmenides Proklos Interpretationen zur Platonischen Dialogform De Gruyter Berlin 2006 ISBN 3 11 019014 1 Lucas Siorvanes Proclus Neo Platonic Philosophy and Science Yale University Press New Haven London 1996 ISBN 0 300 06806 9Aufsatzsammlungen Werner Beierwaltes Procliana Spatantikes Denken und seine Spuren Klostermann Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 465 03513 8 Sammlung von Aufsatzen des Verfassers die teilweise rezeptionsgeschichtliche Themen behandeln Egbert P Bos Pieter A Meijer Hrsg On Proclus and his influence in medieval philosophy Brill Leiden 1992 ISBN 90 04 09429 6 Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus From Antiquity to the Renaissance Cambridge University Press Cambridge 2014 ISBN 978 0 521 19849 3 Rezension bei H Soz Kult Alain Lernould Hrsg Etudes sur le Commentaire de Proclus au premier livre des Elements d Euclide Presses Universitaires du Septentrion Villeneuve d Ascq 2010 ISBN 978 2 7574 0155 2 Jean Pepin Henri Dominique Saffrey Hrsg Proclus lecteur et interprete des anciens Editions du CNRS Paris 1987 ISBN 2 222 04043 4 Matthias Perkams Rosa Maria Piccione Hrsg Proklos Methode Seelenlehre Metaphysik Brill Leiden 2006 ISBN 90 04 15084 6 Alain Philippe Segonds Carlos Steel Hrsg Proclus et la Theologie Platonicienne University Press Louvain 2000 ISBN 90 5867 020 1Metaphysik Werner Beierwaltes Proklos Grundzuge seiner Metaphysik 2 durchgesehene und erweiterte Auflage Klostermann Frankfurt am Main 1979 ISBN 3 465 01353 0 Dirk Cursgen Henologie und Ontologie Die metaphysische Prinzipienlehre des spaten Neuplatonismus Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2007 ISBN 978 3 8260 3616 3 S 37 284 Veronika Maria Roth Das ewige Nun Ein Paradoxon in der Philosophie des Proklos Duncker amp Humblot Berlin 2008 ISBN 978 3 428 12273 8Naturphilosophie Marije Martijn Proclus on Nature Philosophy of Nature and Its Methods in Proclus Commentary on Plato s Timaeus Brill Leiden 2010 ISBN 978 90 04 18191 5 Benjamin Gleede Platon und Aristoteles in der Kosmologie des Proklos Ein Kommentar zu den 18 Argumenten fur die Ewigkeit der Welt bei Johannes Philoponos Studien und Texte zu Antike und Christentum Band 54 Mohr Siebeck Tubingen 2009 ISBN 978 3 16 150043 5Ethik und Lehre vom Schlechten Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Eine Platoninterpretation und ihre Rezeption durch Dionysios Areopagites De Gruyter Berlin 2009 ISBN 978 3 11 021230 3 John Phillips Order from Disorder Proclus Doctrine of Evil and its Roots in Ancient Platonism Brill Leiden 2007 ISBN 978 90 04 16018 7 Reinhard Pichler Allegorese und Ethik bei Proklos Untersuchungen zum Kommentar zu Platons Politeia Frank amp Timme Berlin 2006 ISBN 3 86596 027 8Mathematik Markus Schmitz Euklids Geometrie und ihre mathematiktheoretische Grundlegung in der neuplatonischen Philosophie des Proklos Konigshausen amp Neumann Wurzburg 1997 ISBN 3 8260 1268 2Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Proklos im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Proklos in der Deutschen Digitalen BibliothekUberblick Christoph Helmig Carlos Steel Proclus In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Bibliographien Christoph Helmig Verzeichnis von Ausgaben und Ubersetzungen der Werke des Proklos Pieter d Hoine Proklos Bibliographie fur den Zeitraum ab 1990Ausgaben Parmenides Kommentar Memento vom 4 September 2010 im Internet Archive Edition von Victor Cousin 1864 Tria opuscula Edition von Victor Cousin 1820 Ubersetzungen Platonische Theologie englische Ubersetzung von Thomas Taylor 1816 Stoicheiosis Theologike alle 211 Thesen griech dt Timaios Kommentar englische Ubersetzung von Thomas Taylor 1820 Band 1 Timaios Kommentar englische Ubersetzung von Thomas Taylor 1820 Band 2 Euklid Kommentar englische Ubersetzung von Thomas Taylor Band 1 1788 Euklid Kommentar englische Ubersetzung von Thomas Taylor Band 2 1792 Uber zehn die Vorsehung betreffende Zweifelsfragen und Uber die Beschaffenheit der Ubel englische Ubersetzung von Thomas Taylor 1833 Fragments of the Lost Writings of Proclus englische Ubersetzung von Thomas Taylor 1825 Anmerkungen Bearbeiten Die Zuverlassigkeit des Horoskops ist allerdings umstritten Lucas Siorvanes Proclus New Haven London 1996 S 25 f halt es fur unglaubwurdig und tritt fur eine Datierung der Geburt gegen Ende 410 oder Anfang 411 ein Zur Berechnung nach dem Horoskop siehe Alexander Jones The Horoscope of Proclus In Classical Philology 94 1999 S 81 88 Concetta Luna u a Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1546 1674 hier 1548 f Lucas Siorvanes Proclus New Haven London 1996 S 1 4 Siehe dazu Lucas Siorvanes Proclus life works and education of the soul In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 33 56 hier 37 f Concetta Luna u a Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1546 1674 hier 1549 Lucas Siorvanes Proclus New Haven London 1996 S 4 6 Zur Datierung siehe Henri D Saffrey Leendert G Westerink Hrsg Proclus Theologie platonicienne Bd 1 Paris 1968 S XVI f John M Dillon General Introduction In Glenn R Morrow John M Dillon Ubersetzer Proclus Commentary on Plato s Parmenides Princeton 1992 S XI XLIV hier XII f Lucas Siorvanes Proclus New Haven London 1996 S 6 Siehe zum diadochos Lucas Siorvanes Proclus New Haven London 1996 S 21 f Zu den Schulern siehe Dominic J O Meara Platonopolis Oxford 2003 S 21 f Henri D Saffrey Leendert G Westerink Hrsg Proclus Theologie platonicienne Bd 1 Paris 1968 S XLIX LIV Marinos Vita Procli 22 29 37 Siehe dazu Otmar Schissel Der Stundenplan des Neuplatonikers Proklos In Byzantinische Zeitschrift 26 1926 S 265 272 Henri Dominique Saffrey Alain Philippe Segonds Hrsg Marinus Proclus ou Sur le bonheur Paris 2001 S 91 142 Arja Karivieri The House of Proclus on the Southern Slope of the Acropolis A Contribution In Paavo Castren Hrsg Post Herulian Athens Helsinki 1994 S 115 139 Eine Forschungsubersicht bietet Philippe Hoffmann Damascius In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 2 Paris 1994 S 541 593 hier 548 555 Marinos Vita Procli 16 1 9 Marinos Vita Procli 15 Philippe Hoffmann Un grief antichretien chez Proclus l ignorance en theologie In Arnaud Perrot Hrsg Les chretiens et l hellenisme Paris 2012 S 161 197 hier 164 f 173 f 180 197 Concetta Luna u a Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1546 1674 hier 1549 f Robbert M van den Berg Proclus Commentary on the Cratylus in Context Leiden 2008 S 94 f Concetta Luna u a Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1546 1674 hier 1555 1562 zur Aristoteleskommentierung 1566 1589 zur Platonkommentierung Concetta Luna u a Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1546 1674 hier 1597 1599 Andre Jean Festugiere Modes de composition des Commentaires de Proclus In Museum Helveticum 20 1963 S 77 100 hier 81 91 Alain Philippe Segonds Hrsg Proclus Sur le Premier Alcibiade de Platon 2 Auflage Bd 1 Paris 2003 S XLIII XLVII Erich Lamberz Proklos und die Form des philosophischen Kommentars In Jean Pepin Henri Dominique Saffrey Hrsg Proclus lecteur et interprete des anciens Paris 1987 S 1 20 hier 16 f Concetta Luna Alain Philippe Segonds Hrsg Proclus Commentaire sur le Parmenide de Platon Bd 1 Teil 1 Paris 2007 S XLII LIII Concetta Luna u a Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1546 1674 hier 1606 1608 Siehe zu den uberlieferten Angaben zu diesen Werken Concetta Luna u a Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1546 1674 hier 1608 1610 Concetta Luna u a Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1546 1674 hier 1617 1622 Concetta Luna u a Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1546 1674 hier 1564 f 1590 1597 Benjamin Gleede Platon und Aristoteles in der Kosmologie des Proklos Tubingen 2009 S 1 36 Concetta Luna u a Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1546 1674 hier 1622 1624 Siehe zu den Fragmenten Concetta Luna u a Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1546 1674 hier 1624 Zur Frage der Eigenleistung des Proklos siehe Chiara Faraggiana di Sarzana Le commentaire a Hesiode et la paideia encyclopedique de Proclus In Jean Pepin Henri Dominique Saffrey Hrsg Proclus lecteur et interprete des anciens Paris 1987 S 21 41 und Patrizia Marzillo Hrsg Der Kommentar des Proklos zu Hesiods Werken und Tagen Tubingen 2010 S XLVIII f Concetta Luna u a Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1546 1674 hier 1562 f 1625 1630 Michael Erler Interpretieren als Gottesdienst In Gilbert Boss Gerhard Seel Hrsg Proclus et son influence Zurich 1987 S 179 217 hier 179 180 185 Siehe dazu Robbert M van den Berg Hrsg Proclus hymns Leiden 2001 S 224 227 Eine Ubersicht bieten Concetta Luna u a Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1546 1674 hier 1631 1635 Zur Bedeutung des systematischen Charakters von Proklos Denken siehe Werner Beierwaltes Procliana Frankfurt 2007 S 65 84 Christoph Horn Proklos Zur philosophiegeschichtlichen Stellung und zum Forschungsstand In Matthias Perkams Rosa Maria Piccione Hrsg Proklos Methode Seelenlehre Metaphysik Leiden 2006 S 7 34 hier 10 12 Siehe zu Proklos Aristoteles Rezeption Carlos Steel Why should we prefer Plato s Timaeus to Aristotle s Physics In Robert W Sharples Anne Sheppard Hrsg Ancient Approaches to Plato s Timaeus London 2003 S 175 187 Christoph Helmig Forms and Concepts Berlin 2012 S 205 221 Proklos In Platonis Timaeum I 12 30 13 7 Siehe dazu Michael Erler Platons Schriftkritik und der Sinn der Aporien im Parmenides nach Platon und Proklos In Jean Pepin Henri Dominique Saffrey Hrsg Proclus lecteur et interprete des anciens Paris 1987 S 153 163 hier 154 f Eine Ubersichtsdarstellung bietet Pauliina Remes Neoplatonism Socksfield 2008 S 7 9 35 47 Eine Ubersichtsdarstellung bietet Pauliina Remes Neoplatonism Socksfield 2008 S 47 59 Ubersichtsdarstellungen bieten Pauliina Remes Neoplatonism Socksfield 2008 S 59 75 und Radek Chlup Proclus Cambridge 2012 S 16 32 Siehe zur philosophischen Praxis Radek Chlup Proclus Cambridge 2012 S 234 254 Vgl Henri D Saffrey Leendert G Westerink Hrsg Proclus Theologie platonicienne Bd 1 Paris 1968 S XXVI XXXV Robbert M van den Berg Hrsg Proclus hymns Leiden 2001 S 27 31 Henri D Saffrey Accorder entre elles les traditions theologiques une caracteristique du neoplatonisme athenien In Egbert P Bos Pieter A Meijer Hrsg On Proclus and his influence in medieval philosophy Leiden 1992 S 35 50 Gyburg Radke Das Lacheln des Parmenides Berlin 2006 S 72 f Vgl Dirk Cursgen Henologie und Ontologie Wurzburg 2007 S 228 f Marije Martijn Proclus geometrical method In Pauliina Remes Svetla Slaveva Griffin Hrsg The Routledge Handbook of Neoplatonism London 2014 S 145 159 Siehe zu dem Konzept und zur Terminologie Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 28 32 Vgl Veronika Maria Roth Das ewige Nun Berlin 2008 S 259 267 303 311 Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 31 f Klaus Kremer Die neuplatonische Seinsphilosophie und ihre Wirkung auf Thomas von Aquin Leiden 1971 S 207 209 Veronika Maria Roth Das ewige Nun Berlin 2008 S 70 72 Dirk Cursgen Henologie und Ontologie Wurzburg 2007 S 40 42 Veronika Maria Roth Das ewige Nun Berlin 2008 S 76 82 Dirk Cursgen Henologie und Ontologie Wurzburg 2007 S 41 50 Veronika Maria Roth Das ewige Nun Berlin 2008 S 82 86 Dirk Cursgen Henologie und Ontologie Wurzburg 2007 S 51 55 Proklos In Platonis Parmenidem 1128 Jens Halfwassen Plotin und der Neuplatonismus Munchen 2004 S 158 160 Proklos In Platonis Parmenidem 1191 Dirk Cursgen Henologie und Ontologie Wurzburg 2007 S 279 284 Jens Halfwassen Plotin und der Neuplatonismus Munchen 2004 S 160 f Werner Beierwaltes Proklos 2 erweiterte Auflage Frankfurt am Main 1979 S 361 382 Veronika Maria Roth Das ewige Nun Berlin 2008 S 89 110 Christoph Horn Proklos Zur philosophiegeschichtlichen Stellung und zum Forschungsstand In Matthias Perkams Rosa Maria Piccione Hrsg Proklos Methode Seelenlehre Metaphysik Leiden 2006 S 7 34 hier 22 25 Anthony C Lloyd The Anatomy of Neoplatonism Oxford 1990 S 166 169 Dirk Cursgen Henologie und Ontologie Wurzburg 2007 S 74 83 115 Werner Beierwaltes Procliana Frankfurt 2007 S 80 Werner Beierwaltes Proklos 2 erweiterte Auflage Frankfurt 1979 S 24 50 Veronika Maria Roth Das ewige Nun Berlin 2008 S 111 113 Werner Beierwaltes Proklos 2 erweiterte Auflage Frankfurt 1979 S 50 89 Veronika Maria Roth Das ewige Nun Berlin 2008 S 117 f Friedemann Drews Menschliche Willensfreiheit und gottliche Vorsehung bei Augustinus Proklos Apuleius und John Milton Bd 1 Frankfurt 2009 S 262 291 Werner Beierwaltes Proklos 2 erweiterte Auflage Frankfurt 1979 S 118 164 Dirk Cursgen Henologie und Ontologie Wurzburg 2007 S 63 65 Siehe dazu Dirk Cursgen Henologie und Ontologie Wurzburg 2007 S 87 94 139 142 Siehe zur Methode des Proklos im metaphysischen Diskurs Werner Beierwaltes Procliana Frankfurt 2007 S 82 84 Werner Beierwaltes Proklos 2 erweiterte Auflage Frankfurt 1979 S 15 19 Siehe zur Problematik der Terminologie Veronika Maria Roth Das ewige Nun Berlin 2008 S 113 Veronika Maria Roth Das ewige Nun Berlin 2008 S 110 115 Veronika Maria Roth Das ewige Nun Berlin 2008 S 74 f 115 f Radek Chlup Proclus Cambridge 2012 S 92 99 Siehe dazu Veronika Maria Roth Das ewige Nun Berlin 2008 S 117 123 128 131 Siehe dazu Veronika Maria Roth Das ewige Nun Berlin 2008 S 131 136 Siehe dazu Veronika Maria Roth Das ewige Nun Berlin 2008 S 136 143 Michele Abbate Il divino tra unita e molteplicita Saggio sulla Teologia Platonica di Proclo Alessandria 2008 S 128 138 Veronika Maria Roth Das ewige Nun Berlin 2008 S 150 155 Siehe dazu Veronika Maria Roth Das ewige Nun Berlin 2008 S 142 f 147 149 155 160 Pieter d Hoine The Status of the Arts Proclus Theory of Artefacts In Elenchos 27 2006 S 305 344 Carlos Steel Proclus et les arguments pour et contre l hypothese des idees In Revue de Philosophie Ancienne Bd 2 Nr 2 1984 S 3 27 Heinrich Dorrie Matthias Baltes Der Platonismus in der Antike Bd 5 Stuttgart Bad Cannstatt 1998 S 375 377 Matthias Baltes Dianoemata Stuttgart 1999 S 305 308 Siehe zu diesen Modellen Matthias Baltes Die Weltentstehung des platonischen Timaios nach den antiken Interpreten Teil 1 Leiden 1976 S 38 63 Matthias Baltes Dianoemata Stuttgart 1999 S 90 95 John F Phillips Neoplatonic Exegeses of Plato s Cosmogony Timaeus 27C 28C In Journal of the History of Philosophy 35 1997 S 173 197 Benjamin Gleede Platon und Aristoteles in der Kosmologie des Proklos Tubingen 2009 S 48 Matthias Baltes Die Weltentstehung des platonischen Timaios nach den antiken Interpreten Teil 2 Leiden 1978 S 43 f 46 50 Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 29 33 Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 30 33 Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 28 36 John Phillips Order from Disorder Leiden 2007 S 140 148 Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 40 f 55 f Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 34 38 Werner Beierwaltes Proklos 2 erweiterte Auflage Frankfurt 1979 S 193 196 Werner Beierwaltes Proklos 2 erweiterte Auflage Frankfurt 1979 S 196 f Benjamin Gleede Platon und Aristoteles in der Kosmologie des Proklos Tubingen 2009 S 160 162 Werner Beierwaltes Proklos 2 erweiterte Auflage Frankfurt 1979 S 197 199 Emilie F Kutash Eternal Time and Temporal Expansion Proclus Golden Ratio In Panayiota Vassilopoulou Stephen R L Clark Hrsg Late Antique Epistemology Basingstoke 2009 S 44 66 hier 47 52 Eric Joly Le temps n est pas un produit de l ame Proclus contre Plotin In Laval theologique et philosophique 59 2003 S 225 234 hier 229 234 Werner Beierwaltes Proklos 2 erweiterte Auflage Frankfurt 1979 S 210 f 213 f Werner Beierwaltes Proklos 2 erweiterte Auflage Frankfurt 1979 S 207 214 Proklos Platonische Theologie 1 25 herausgegeben von Henri D Saffrey Leendert G Westerink Proclus Theologie platonicienne Bd 1 Paris 1968 S 113 Z 6 10 Zur Interpretation dieser Stelle siehe Anne Sheppard Proclus attitude to theurgy In The Classical Quarterly 76 New Series 32 1982 S 212 224 hier 219 221 Zur Theurgie bei Proklos siehe auch Robbert M van den Berg Towards the Paternal Harbour Proclean Theurgy and the Contemplation of the Forms In Alain Philippe Segonds Carlos Steel Hrsg Proclus et la Theologie Platonicienne Leuven Paris 2000 S 425 443 Ilinca Tanaseanu Dobler Theurgy in Late Antiquity Gottingen 2013 S 186 257 Vgl Michael Erler Interpretieren als Gottesdienst In Gilbert Boss Gerhard Seel Hrsg Proclus et son influence Zurich 1987 S 179 217 hier 183 f Michael Erler Interpretieren als Gottesdienst In Gilbert Boss Gerhard Seel Hrsg Proclus et son influence Zurich 1987 S 179 217 hier 180 185 216 f Robbert M van den Berg Hrsg Proclus hymns Leiden 2001 S 18 34 Robbert M van den Berg Hrsg Proclus hymns Leiden 2001 S 18 22 138 140 Platon Timaios 29e 37c Siehe dazu Mischa von Perger Die Allseele in Platons Timaios Stuttgart 1997 S 33 35 Siehe zu diesen Gotterklassen Robbert M van den Berg Hrsg Proclus hymns Leiden 2001 S 35 43 Radek Chlup Proclus Cambridge 2012 S 119 127 Vgl Emilie Kutash The Ten Gifts of the Demiurge London 2011 S 177 192 Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 41 44 46 94 98 Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 46 49 John Phillips Order from Disorder Leiden 2007 S 43 46 82 88 Jan Opsomer Carlos Steel Ubersetzer Proclus On the Existence of Evils London 2003 S 15 19 Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 59 62 John Phillips Order from Disorder Leiden 2007 S 46 57 74 Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 62 74 79 John Phillips Order from Disorder Leiden 2007 S 44 f 80 84 John Phillips Order from Disorder Leiden 2007 S 85 Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 60 62 Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 64 71 80 f 83 85 John Phillips Order from Disorder Leiden 2007 S 46 f 50 f 105 227 240 Radek Chlup Proclus Cambridge 2012 S 208 218 Anthony C Lloyd The Anatomy of Neoplatonism Oxford 1990 S 106 f Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 99 Jean Michel Charrue Providence et liberte dans la pensee de Proclus In Philotheos 9 2009 S 57 83 hier 59 61 Proklos Uber zehn die Vorsehung betreffende Zweifelsfragen 65 Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 98 f Siehe dazu Carlos Steel Ubersetzer Proclus On Providence London 2007 S 11 34 Einleitung des Ubersetzers Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 98 105 Nestor Kavvadas Die Natur des Schlechten bei Proklos Berlin 2009 S 139 141 Radek Chlup Proclus Cambridge 2012 S 185 193 Proklos Kommentar zur Politeia I 177 4 179 2 und I 192 4 205 23 Michael Erler Interpretieren als Gottesdienst In Gilbert Boss Gerhard Seel Hrsg Proclus et son influence Zurich 1987 S 179 217 hier 187 192 Suzanne Stern Gillet Proclus and the Platonic Muse In Ancient Philosophy 31 2011 S 363 380 Vgl Anne Sheppard Proclus as exegete In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 57 79 hier 68 73 Reinhard Pichler Allegorese und Ethik bei Proklos Berlin 2006 S 66 79 Vgl Radek Chlup Proclus Cambridge 2012 S 185 200 Patrizia Marzillo Hrsg Der Kommentar des Proklos zu Hesiods Werken und Tagen Tubingen 2010 S XXII XLVIII Shmuel Sambursky Naturerkenntnis und Weltbild Zurich Munchen 1977 S 24 26 Marije Martijn Proclus on Nature Leiden 2010 S 179 192 Lucas Siorvanes Proclus New Haven London 1996 S 266 268 278 284 293 301 Emilie Kutash The Ten Gifts of the Demiurge London 2011 S 128 132 Alain Philippe Segonds Philosophie et astronomie chez Proclus In Gilbert Boss Gerhard Seel Hrsg Proclus et son influence Zurich 1987 S 159 177 hier 163 177 Shmuel Sambursky The Physical World of Late Antiquity London 1962 S 145 150 Dirk Baltzly Ubersetzer Proclus Commentary on Plato s Timaeus Bd 5 Cambridge 2013 S 17 21 Lucas Siorvanes Proclus New Haven London 1996 S 282 Marinos Vita Procli 16 9 23 Ammonios Hermeiou In De interpretatione 1 6 11 Siehe zu Damaskios Proklos Rezeption Joseph Combes Proclus et Damascius In Gilbert Boss Gerhard Seel Hrsg Proclus et son influence Zurich 1987 S 221 246 Gerd Van Riel Damascius In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Bd 2 Cambridge 2010 S 667 696 hier 671 696 Siehe zu Dionysius Proklos Rezeption die Ubersichtsdarstellung von John M Dillon Dionysius the Areopagite In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 111 124 Benjamin Gleede Platon und Aristoteles in der Kosmologie des Proklos Tubingen 2009 S 1 36 Eine Ubersicht zum Liber de causis und seiner Rezeption bieten Cristina D Ancona und Richard C Taylor Le Liber de causis In Richard Goulet u a Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd Supplement Paris 2003 S 599 647 Die Datierung ist umstritten siehe dazu Richard Lemay De la scolastique a l histoire par le truchement de la philologie itineraire d un medieviste entre Europe et Islam In La diffusione delle scienze islamiche nel medio evo europeo Rom 1987 S 399 535 hier 443 446 Siehe dazu Concetta Luna u a Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1546 1674 hier 1563 Helmut Boese Hrsg Die mittelalterliche Ubersetzung der Stoicheiosis physike des Proclus Berlin 1958 S 16 20 Carlos Steel William of Moerbeke translator of Proclus In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 247 263 Helmut Boese Wilhelm von Moerbeke als Ubersetzer der Stoicheiosis theologike des Proclus Heidelberg 1985 S 11 15 Helmut Boese Wilhelm von Moerbeke als Ubersetzer der Stoicheiosis theologike des Proclus Heidelberg 1985 S 60 f Stephen Gersh One thousand years of Proclus In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 1 29 hier 18 Loris Sturlese Il De animatione caeli di Teodorico di Freiberg In Raymond Creytens Pius Kunzle Hrsg Xenia medii aevi historiam illustrantia oblata Thomae Kaeppeli O P Bd 1 Rom 1978 S 175 247 hier 217 223 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 311 546 f Markus Fuhrer Stephen Gersh Dietrich of Freiberg and Berthold of Moosburg In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 299 317 hier 299 302 Siehe dazu Helmut Boese Wilhelm von Moerbeke als Ubersetzer der Stoicheiosis theologike des Proclus Heidelberg 1985 S 69 f 84 Kurt Flasch Einleitung In Maria Rita Pagnoni Sturlese Loris Sturlese Hrsg Berthold von Moosburg Expositio super Elementationem theologicam Procli Prologus Propositiones 1 13 Hamburg 1984 S XII XIV Markus Fuhrer Stephen Gersh Dietrich of Freiberg and Berthold of Moosburg In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 299 317 hier 305 316 Loris Sturlese Homo divinus Stuttgart 2007 S 143 148 181 197 Werner Beierwaltes Procliana Frankfurt 2007 S 172 177 187 189 191 212 217 222 Stephen Gersh Nicholas of Cusa In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 318 349 Gerhard Endress Proclus de Lycie Œuvres transmises par la tradition arabe In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1657 1674 hier 1657 1661 Gerhard Endress Proclus de Lycie Œuvres transmises par la tradition arabe In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1657 1674 hier 1661 1668 Elvira Wakelnig Feder Tafel Mensch Leiden 2006 S 52 f Elvira Wakelnig Feder Tafel Mensch Leiden 2006 S 71 73 397 400 Elvira Wakelnig Al ʿAmiri s Paraphrase of the Proclean Elements of Theology In Cristina D Ancona Hrsg The Libraries of the Neoplatonists Leiden 2007 S 457 469 Stephen Gersh One thousand years of Proclus In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 1 29 hier 15 f Dominic J O Meara Michael Psellos In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 165 181 Michele Trizio Eleventh to twelfth century Byzantium In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 182 215 hier 182 190 200 208 Zur Vorgehensweise des Isaak Sebastokrator siehe Benedikt Strobel Proklos Tria opuscula Berlin 2014 S 37 42 Michel Cacouros Deux episodes inconnus dans la reception de Proclus a Byzance aux XIIIe XIVe siecles In Alain Philippe Segonds Carlos Steel Hrsg Proclus et la Theologie Platonicienne Leuven Paris 2000 S 589 627 hier 601 615 626 Michele Trizio Eleventh to twelfth century Byzantium In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 182 215 hier 208 Stephen Gersh George Gemistos Plethon In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 216 225 Siehe zur umstrittenen Datierung Hans Christian Gunther Die Ubersetzungen der Elementatio Theologica des Proklos und ihre Bedeutung fur den Proklostext Leiden 2007 S 1 f und Anm 1 Lela Alexidze Lutz Bergemann Hrsg Ioane Petrizi Kommentar zur Elementatio theologica des Proklos Amsterdam 2009 S 1 4 Tengiz Iremadze Konzeptionen des Denkens im Neuplatonismus Amsterdam 2004 S 19 23 Lela Alexidze Lutz Bergemann Hrsg Ioane Petrizi Kommentar zur Elementatio theologica des Proklos Amsterdam 2009 S 1 18 Levan Gigineishvili Gerd Van Riel Ioane Petritsi A Witness of Proclus Works in the School of Psellus In Alain Philippe Segonds Carlos Steel Hrsg Proclus et la Theologie Platonicienne Leuven Paris 2000 S 571 587 Concetta Luna Alain Philippe Segonds Gerhard Endress Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1546 1674 hier 1612 f Lela Alexidze Ioane Petritsi In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 229 244 Tengiz Iremadze Konzeptionen des Denkens im Neuplatonismus Amsterdam 2004 S 53 58 Lela Alexidze Lutz Bergemann Hrsg Ioane Petrizi Kommentar zur Elementatio theologica des Proklos Amsterdam 2009 S 37 Hans Christian Gunther Die Ubersetzungen der Elementatio Theologica des Proklos und ihre Bedeutung fur den Proklostext Leiden 2007 S 4 Anm 6 Michael J B Allen Marsilio Ficino In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 353 379 Michael J B Allen Marsilio Ficino In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 353 379 hier 355 358 Paul Oskar Kristeller Proclus as a Reader of Plato and Plotinus and His Influence in the Middle Ages and in the Renaissance In Jean Pepin Henri Dominique Saffrey Hrsg Proclus lecteur et interprete des anciens Paris 1987 S 191 211 hier 198 210 James Hankins Plato in the Italian Renaissance 3 Auflage Leiden 1994 S 441 444 Thomas Leinkauf Francesco Patrizi In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 380 402 Stephen Gersh One thousand years of Proclus In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus Cambridge 2014 S 1 29 hier 21 f David Rabouin Le role de Proclus dans les debats sur la mathematique universelle a la Renaissance In Alain Lernould Hrsg Etudes sur le Commentaire de Proclus au premier livre des Elements d Euclide Villeneuve d Ascq 2010 S 217 234 Zu Keplers Proklos Rezeption siehe Judith Veronica Field Kepler s Geometrical Cosmology Chicago 1988 S 167 171 Werner Beierwaltes Procliana Frankfurt 2007 S 11 247 253 Jay Bregman Proclus Americanus In Panayiota Vassilopoulou Stephen R L Clark Hrsg Late Antique Epistemology Basingstoke 2009 S 228 249 hier 228 234 Albrecht Dihle Die griechische und lateinische Literatur der Kaiserzeit Munchen 1989 S 502 Lucas Siorvanes Proclus New Haven London 1996 S 37 f Jens Halfwassen Hegel und der spatantike Neuplatonismus Bonn 1999 S 398 Zu Hegels Verhaltnis zu Proklos siehe Jens Halfwassen Hegel und der spatantike Neuplatonismus Bonn 1999 S 386 400 411 444 461 f Werner Beierwaltes Platonismus und Idealismus Frankfurt 1972 S 154 187 Ludwig Feuerbach Grundsatze der Philosophie der Zukunft In Feuerbach Samtliche Werke 2 Auflage Bd 2 Stuttgart Bad Cannstatt 1959 S 245 320 hier 291 Erstveroffentlichung 1843 Arthur Schopenhauer Die Welt als Wille und Vorstellung hrsg von Arthur Hubscher Bd 2 Leipzig 1938 S 90 92 Arthur Schopenhauer Parerga und Paralipomena hrsg von Arthur Hubscher Bd 1 Leipzig 1938 S 61 Eduard von Hartmann Geschichte der Metaphysik Bd 1 Leipzig 1899 S 180 Friedrich Nietzsche Gedanken und Entwurfe zu der Betrachtung Wir Philologen In Nietzsche Gesammelte Werke Bd 7 Munchen 1922 S 198 Hermann Cohen Logik der reinen Erkenntniss Berlin 1902 S 485 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff u a Die griechische und lateinische Literatur und Sprache 3 verbesserte Auflage Leipzig 1912 S 282 Vgl Michael Erler Interpretieren als Gottesdienst In Gilbert Boss Gerhard Seel Hrsg Proclus et son influence Zurich 1987 S 179 217 hier 180 182 Eduard Zeller Die Philosophie der Griechen in ihrer geschichtlichen Entwicklung Teil 3 Abteilung 2 5 Auflage Leipzig 1923 S 841 f 846 888 f Karl Praechter Die Philosophie des Altertums 12 erweiterte Auflage Berlin 1926 S 626 Ernst Bloch Subjekt Objekt Erlauterungen zu Hegel Erweiterte Ausgabe Frankfurt 1962 S 130 357 480 Werner Beierwaltes Procliana Frankfurt 2007 S 21 Jens Halfwassen Plotin und der Neuplatonismus Munchen 2004 S 154 156 161 Gyburg Radke Das Lacheln des Parmenides Berlin 2006 S 555 Eine Ubersicht bietet Markus Schmitz Zur Logik der henologischen Metaphysik In Maria Barbanti u a Hrsg ENWSIS KAI FILIA Unione e amicizia Omaggio a Francesco Romano Catania 2002 S 455 467 Vgl dazu Concetta Luna u a Proclus de Lycie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 5 b Paris 2012 S 1546 1674 hier 1582 Normdaten Person GND 118641778 lobid OGND AKS LCCN n79007198 VIAF 102369543 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME ProklosALTERNATIVNAMEN ProclusKURZBESCHREIBUNG griechischer PhilosophGEBURTSDATUM 7 Februar 412 oder 8 Februar 412GEBURTSORT KonstantinopelSTERBEDATUM 17 April 485STERBEORT Athen nbsp Dieser Artikel wurde am 22 August 2015 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Proklos amp oldid 236826284