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Francesco Patrizi da Cherso auch Patrizzi Patricio latinisiert Franciscus Patricius kroatisch Frane Petric Franjo Petric oder auch Franjo Petris 25 April 1529 in Cres 7 Februar 1597 in Rom war ein venezianischer Humanist Philosoph Schriftsteller Literatur Staats und Geschichtstheoretiker Militarwissenschaftler und Dichter kroatischer Abkunft Portrat Patrizis von 1580 als Kupferstich in seinen Discussiones peripateticae Ausgabe Basel 1581Patrizi studierte an der Universitat Padua aristotelische Philosophie wandte sich aber schon in der Studienzeit dem Platonismus zu Er wurde zu einem scharfen profilierten Gegner des Aristotelismus mit dem er sich in umfangreichen Schriften eingehend auseinandersetzte Nach langjahrigen vergeblichen Bemuhungen um eine dauerhafte materielle Existenzsicherung erhielt er schliesslich 1577 eine Einladung an den herzoglichen Hof der Este in Ferrara An der dortigen Universitat wurde eigens fur ihn ein Lehrstuhl fur platonische Philosophie eingerichtet In der Folgezeit gewann er als Professor Ansehen verwickelte sich aber auch in wissenschaftliche und literarische Kontroversen er neigte zur Polemik und wurde seinerseits von Gegnern heftig angegriffen Im Jahr 1592 folgte er einer Einladung nach Rom wo dank papstlicher Gunst wiederum ein neuer Lehrstuhl fur ihn geschaffen wurde Seine letzten Lebensjahre verdunkelte ein schwerer Konflikt mit der kirchlichen Zensurbehorde die sein Hauptwerk die Nova de universis philosophia verbot Als einer der letzten Renaissance Humanisten zeichnete sich Patrizi durch eine umfassende Bildung vielseitige wissenschaftliche Aktivitat einen starken Willen zur Innovation und aussergewohnliche schriftstellerische Fruchtbarkeit aus Er untersuchte etablierte allseits anerkannte Lehren kritisch und schlug Alternativen vor Insbesondere wollte er die vorherrschende aristotelische Naturphilosophie durch ein eigenes Modell ersetzen Der traditionellen Auffassung vom Sinn historischer Studien den man auf moralische Belehrung einzuengen pflegte setzte er sein Konzept einer breit angelegten neutralen wissenschaftlichen Geschichtsforschung entgegen In der Dichtungslehre betonte er die Bedeutung der Inspiration und kampfte gegen herkommliche Regeln die er fur willkurliche wirklichkeitsferne Einschrankungen der schopferischen Freiheit hielt In der Fruhen Neuzeit fand Patrizis stark umstrittene Naturphilosophie trotz der kirchlichen Verurteilung betrachtlichen Widerhall blieb aber eine Aussenseiterposition Die moderne Forschung wurdigt seine Beitrage zur Konstituierung des modernen Raumbegriffs und zur Geschichtstheorie Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Name 2 Leben 2 1 Jugend und Studienzeit 2 2 Erste Versuche der Existenzsicherung 1554 1560 2 3 Aktivitaten auf Zypern 1560 1568 2 4 Wechselhafte Bemuhungen um eine materielle Lebensgrundlage 1568 1577 2 5 Professur in Ferrara 1578 1592 2 6 Professur in Rom Konflikt mit der Zensur und Tod 1592 1597 3 Werke 3 1 Antiaristotelische Schriften 3 1 1 Discussiones peripateticae 3 1 2 Kontroverse mit Teodoro Angelucci 3 2 Metaphysik Naturphilosophie Mathematik und Zahlensymbolik 3 2 1 Vorarbeiten zum System der neuen Philosophie 3 2 2 Nova de universis philosophia 3 2 3 De numerorum mysteriis 3 3 Staatstheorie Geschichtstheorie und Militarwissenschaft 3 3 1 La citta felice 3 3 2 Della historia diece dialoghi 3 3 3 La militia romana di Polibio di Tito Livio e di Dionigi Alicarnaseo 3 3 4 Paralleli militari 3 4 Literaturwissenschaft 3 4 1 Discorso della diversita de furori poetici 3 4 2 Lettura sopra il sonetto del Petrarca La gola e l sonno e l ociose piume 3 4 3 Della retorica dialoghi dieci 3 4 4 Parere in difesa dell Ariosto 3 4 5 Poetica 3 4 6 Kontroverse mit Jacopo Mazzoni 3 5 Erotik 3 5 1 Discorsi et argomenti zu Luca Contiles Sonetten 3 5 2 Il Delfino overo Del bacio 3 5 3 L amorosa filosofia 3 6 Wasserwirtschaft 3 7 Il Barignano 3 8 Gedichte 3 9 Briefe 3 10 Del governo de regni 4 Lehre 4 1 Metaphysik Naturphilosophie und Mathematik 4 1 1 Raumkonzeption 4 1 2 Philosophie der Mathematik 4 1 3 Kosmologie und Weltentstehung 4 1 4 Zeitbegriff 4 2 Anthropologie 4 3 Geschichte und Staatstheorie 4 3 1 Der Entwurf einer Staatsutopie 4 3 2 Die Bewertung der Regierungsformen 4 3 3 Die Begrundung des Interesses an der Geschichte 4 3 4 Die Kritik an den herkommlichen Ansatzen der Historiker 4 3 5 Das Konzept einer wissenschaftlichen Geschichtsforschung 4 3 6 Die Methode 4 3 7 Die Geschichte der Zukunft 4 3 8 Das Militarwesen 4 4 Dichtungstheorie 4 4 1 Die Bestimmung des Gegenstands 4 4 2 Die Besonderheit und Funktion der Dichtkunst 4 5 Liebestheorie 5 Rezeption 5 1 Fruhe Neuzeit 5 1 1 Positive Aufnahme 5 1 2 Kritische Stimmen 5 1 3 Der Philosoph als Dialogfigur 5 2 Moderne 6 Quellen 7 Ausgaben und Ubersetzungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 AnmerkungenHerkunft und Name BearbeitenFrancesco Patrizi stammte aus der Stadt Cres auf der vor Istrien gelegenen gleichnamigen Insel italienisch Cherso 1 Die Insel gehorte damals zur Republik Venedig doch ein grosser Teil ihrer Bevolkerung war kroatisch Francesco war ein unehelicher Sohn des Priesters Stefano di Niccolo di Antonio Patrizi Petric der dem niederen Adel angehorte Seine Mutter war Stefanos Lebensgefahrtin Maria Radocca In der alteren Fachliteratur wurde Francescos Vater irrtumlich mit dem gleichnamigen Richter Stefano di Niccolo di Matteo Patrizi identifiziert und seine Mutter Maria mit Maria Lupetino der angeblichen Gattin des Richters gleichgesetzt Unzutreffend ist auch die mit der irrigen Genealogie zusammenhangende Behauptung einer Verwandtschaft des Philosophen mit dem beruhmten Theologen Matthias Flacius 2 nbsp Biografie geschrieben vom kroatischen Akademiker Zarko Dadic Ausgabe Zagreb 2000Nach Francescos Angaben war seine Familie ursprunglich in Bosnien ansassig und ihrem Wappen zufolge von koniglicher Abstammung Infolge der turkischen Eroberung ihrer Heimat sei sie ausgewandert und so sei ein Vorfahre namens Stefanello nach Cres gelangt Dies geschah wenn die Mitteilung zutrifft in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts 3 Einem humanistischen Brauch folgend latinisierte der Philosoph seinen Namen und nannte sich Patricius oder Patritius Da er in Italien lebte und seine Werke dort veroffentlichte hat sich international die Namensform Francesco Patrizi durchgesetzt doch in Kroatien werden Varianten der kroatischen Form bevorzugt Der Zusatz da Cherso aus Cres dient zur Unterscheidung von dem aus Siena stammenden Humanisten Francesco Patrizi Franciscus Patricius Senensis der im 15 Jahrhundert lebte 4 Leben BearbeitenJugend und Studienzeit Bearbeiten Francesco Patrizi wurde am 25 April 1529 in Cres geboren Seine Kindheit verbrachte er zunachst in der Heimatstadt Sein Onkel Giovanni Giorgio Patrizi der ein venezianisches Kriegsschiff befehligte nahm im Februar 1538 den erst neunjahrigen Knaben auf einen Kriegszug gegen die Turken mit So ergab es sich dass Francesco an der Seeschlacht von Preveza teilnahm in der die christliche Flotte geschlagen wurde Beinahe geriet er in turkische Gefangenschaft Mehrere Jahre verbrachte er auf See Im September 1543 begab er sich nach Venedig um eine Berufsqualifikation zu erwerben Anfangs besuchte er nach dem Willen Giovanni Giorgios eine kaufmannische Schule doch seine Neigung galt dem Humanismus Da sein Vater dafur Verstandnis zeigte erhielt der Jugendliche Lateinunterricht 5 Spater schickte ihn der Vater zum Studium nach Ingolstadt wo damals der Sitz der bayerischen Universitat war Dort eignete er sich Griechischkenntnisse an Im Jahr 1546 musste er jedoch wegen der Wirren des Schmalkaldischen Krieges Bayern verlassen 6 Im Mai 1547 ging Patrizi nach Padua dessen Universitat zu den europaweit angesehensten Hochschulen zahlte Anfangs studierte er auf Wunsch seines praktisch denkenden Vaters Stefano Medizin bei Giambattista Montano Bassiano Lando und Alberto Gabriele allerdings nur sehr widerwillig Als Stefano 1551 starb konnte er die arztliche Ausbildung abbrechen Die medizinischen Bucher verkaufte er Sein Interesse galt weiterhin der humanistischen Bildung Im Lauf seiner Studienzeit besuchte er philosophische Lehrveranstaltungen der Professoren Bernardino Tomitano Marcantonio de Passeri Marcantonio Genova Lazzaro Buonamici und Francesco Robortello Zu seinen Freunden und Studiengenossen gehorte Niccolo Sfondrati der spater als Gregor XIV Papst wurde Der Philosophieunterricht war fur Patrizi eine Enttauschung denn Padua war damals eine Hochburg des Aristotelismus dessen Vertreter die Tradition der mittelalterlichen Scholastik fortsetzten Das war eine Richtung die Patrizi entschieden ablehnte und spater heftig bekampfte Unter dem Einfluss eines franziskanischen Gelehrten wandte er sich dem Platonismus zu Der Franziskaner empfahl ihm die neuplatonische Lehre des Humanisten Marsilio Ficino 1433 1499 Die Lekture von Ficinos Schriften insbesondere seines philosophisch theologischen Hauptwerks der Theologia Platonica wurde fur Patrizi wegweisend 7 Seine Distanz zum scholastisch aristotelisch gepragten Lehrbetrieb Paduas druckte er spater aus indem er sich 1587 in einem autobiografischen Brief als Autodidakten darstellte In seiner Studentenzeit verfasste und publizierte er bereits philosophische und philologische Schriften im Jahr 1553 liess er in Venedig eine Sammlung seiner Jugendwerke drucken 8 Erste Versuche der Existenzsicherung 1554 1560 Bearbeiten Im Jahr 1554 musste Patrizi wegen eines langwierigen Erbstreits mit seinem Onkel Giovanni Giorgio nach Cres zuruckkehren Dort erlebte er eine unerfreuliche Zeit die von Krankheit Isolation und dem familiaren Konflikt gepragt war Offenbar gehorte er damals zumindest bis 1560 dem geistlichen Stand an 9 Zur dauerhaften Sicherung seines Lebensunterhalts versuchte er vergeblich in der Heimat eine kirchliche Pfrunde zu erlangen Nach diesem Fehlschlag begab er sich 1556 nach Rom doch auch dort scheiterten seine Bemuhungen um eine Pfrunde Dann ubersiedelte er nach Venedig Erfolglos erstrebte der junge Gelehrte eine Anstellung am glanzvollen Hof des Hauses Este in Ferrara Immerhin fasste er in den Venezianer Humanistenkreisen Fuss Er trat der Accademia della Fama bei einer Gelehrtengemeinschaft in der er Gleichgesinnte fand 10 Aktivitaten auf Zypern 1560 1568 Bearbeiten Der Philosoph trat 1560 in den Dienst des Adligen Giorgio Contarini der einem der vornehmsten Geschlechter Venedigs angehorte Zunachst hatte er seinem Dienstherren Unterricht in aristotelischer Ethik zu erteilen Bald gewann Patrizi das Vertrauen Contarinis und erhielt einen bedeutenden Auftrag Er wurde nach Zypern geschickt wo er den Familienbesitz der von einem Bruder Contarinis verwaltet wurde inspizieren und dann Bericht erstatten sollte Als er nach seiner Ruckkehr im Sommer 1562 die vorgefundenen Verhaltnisse schilderte sandte ihn Contarini erneut nach Zypern und erteilte ihm Vollmacht Verbesserungsmassnahmen durchzufuhren Als neuer Verwalter sorgte Patrizi durch Melioration fur eine bedeutende Wertsteigerung des Landbesitzes der nun zum Baumwollanbau genutzt werden konnte Allerdings waren die erforderlichen Massnahmen kostspielig und auch Missernten verringerten die Einkunfte sodass es nicht gelang den Auftraggeber zufriedenzustellen Die zyprischen Verwandten Contarinis die Patrizi mit seinem Bericht diskreditiert hatte nutzten diese Gelegenheit sich zu rachen und den Verwalter beim Familienoberhaupt anzuschwarzen Als Patrizis Rechtfertigung nicht akzeptiert wurde bat er 1567 um seine Entlassung 11 In der Folgezeit blieb Patrizi zunachst auf Zypern Er trat nun in den Dienst des katholischen Erzbischofs von Nikosia des Venezianers Filippo Mocenigo der ihn mit der Verwaltung der dem Erzbistum gehorenden Dorfer betraute Doch bereits 1568 verliess er zusammen mit dem Erzbischof die von den Turken bedrohte Insel und begab sich nach Venedig Ruckblickend betrachtete er die Jahre auf Zypern als verlorene Zeit Immerhin nutzte er den Aufenthalt im griechischsprachigen Raum fur ein wichtiges humanistisches Anliegen Er suchte mit betrachtlichem Erfolg nach griechischen Handschriften die er dann kaufte oder abschreiben liess vielleicht auch selbst abschrieb 12 Wechselhafte Bemuhungen um eine materielle Lebensgrundlage 1568 1577 Bearbeiten Nach seiner Ruckkehr wandte sich Patrizi wieder der Wissenschaft zu Er ging nun erneut nach Padua wo er sich anscheinend nicht mehr an der Universitat betatigte sondern nur privat Unterricht erteilte Zu seinen Schulern zahlte Zaccaria Mocenigo ein Neffe des Erzbischofs Sehr wichtig war ihm der befruchtende Gedankenaustausch mit dem namhaften Philosophen Bernardino Telesio mit dem er auch spater im Briefwechsel blieb 13 In dieser Zeit verschlechterte sich Patrizis Verhaltnis zum Erzbischof Er knupfte nun Kontakt mit Diego Hurtado de Mendoza y de la Cerda dem Vizekonig von Katalonien der ein begeisterter Buchersammler war Der Anfang dieser Verbindung war vielversprechend Der Vizekonig lud ihn nach Barcelona ein und stellte ihm eine Anstellung als Hofphilosoph mit einem jahrlichen Gehalt von funfhundert Dukaten in Aussicht Daraufhin unternahm Patrizi seine erste Spanienreise In Barcelona erlebte er jedoch eine schwere Enttauschung denn die finanzielle Zusage wurde nicht eingehalten Unter diesen Umstanden sah sich der Philosoph 1569 zur Heimkehr gezwungen 14 nbsp Das Titelblatt eines 1573 in Patrizis Verlag erschienenen Werks von Benedetto Cotrugli mit dem Verlagsemblem das eine saugende und gebarende Elefantin zeigt 15 Ein Ertrag der Reise bestand allerdings in der Aussicht im Fernhandel mit Buchern ein Auskommen zu finden Der Bucherexport von Italien nach Barcelona schien lukrativ eine entsprechende Vereinbarung mit dortigen Geschaftspartnern hatte Patrizi vor seiner Abreise treffen konnen Der Versand kam in Gang und erwies sich anfangs tatsachlich als lohnend das Unternehmen scheiterte aber schliesslich an der Unerfahrenheit und mangelnden geschaftlichen Begabung des Philosophen Ein schwerer Schlag traf Patrizi 1570 als die Turken in Zypern eine ihm gehorende fur den Export nach Venedig bestimmte Warenladung fur die er 3500 Dukaten ausgegeben hatte erbeuteten Dadurch geriet er in solche Not dass er sich an seinen fruheren Dienstherren Contarini wandte der ihm nach seiner Auffassung noch 200 Dukaten schuldete Als dieser die Zahlung verweigerte kam es zu einem langwierigen Prozess den Patrizi anscheinend verlor 16 Um seine Finanzverhaltnisse zu sanieren wandte sich Patrizi der Buchproduktion zu Im August 1571 schloss er einen Vertrag mit der Erbin des Manuskripts einer Schrift des verstorbenen Gelehrten Girolamo Ruscelli uber Embleme Le imprese illustri Er ubernahm die Herausgeberschaft und das Werk erschien im folgenden Jahr bei einem venezianischen Drucker Patrizi sah sich aber wegen seiner prekaren Finanzlage ausserstande seine vertraglichen Verpflichtungen zu erfullen Daraus ergab sich ein Konflikt dessen Beilegung nur mit Muhe gelang 17 Nach dieser unerfreulichen Erfahrung grundete Patrizi einen eigenen Verlag all Elefanta Dort brachte er 1573 drei Bucher heraus doch danach ging der Verlag ein Darauf unternahm der Philosoph 1574 eine neue Reise nach Spanien um seine fruheren Geschaftspartner zu verklagen und griechische Handschriften zu verkaufen Im Februar 1575 wurde er von Antonio Gracian dem Sekretar Konig Philipps II empfangen der ihm fur die konigliche Bibliothek im Escorial 75 Codices abkaufte Aus humanistischer Sicht war dieser kommerzielle Erfolg allerdings fragwurdig denn bei den Gelehrten galt der Escorial als Buchergrab 18 Als sich das Gerichtsverfahren um den gescheiterten Buchhandel ohne absehbares Ergebnis hinzog trat Patrizi nach dreizehn Monaten die Heimreise an 19 Nach seiner Ruckkehr liess sich Patrizi 1577 in Modena nieder wo er in den Dienst der angesehenen Musikerin und Dichterin Tarquinia Molza trat der er Griechischunterricht erteilte 20 Professur in Ferrara 1578 1592 Bearbeiten nbsp Portrat Patrizis in seiner Schrift Philosophia de rerum natura Ferrara 1587In Modena erhielt Patrizi die schon vor zwei Jahrzehnten erstrebte Einladung an den herzoglichen Hof von Ferrara Um die Jahreswende 1577 1578 traf er in Ferrara ein Bei Herzog Alfonso II d Este einem bedeutenden Kulturmazen fand er freundliche Aufnahme Sein dortiger Fursprecher war der herzogliche Rat ab 1579 Sekretar Antonio Montecatini der ihn sehr schatzte obwohl er ein Vertreter des von Patrizi aus platonischer Perspektive bekampften Aristotelismus war Auf Vorschlag Montecatinis wurde eigens fur Patrizi an der Universitat Ferrara ein Lehrstuhl fur platonische Philosophie eingerichtet Das Anfangsgehalt von 390 Lire wurde spater auf 500 erhoht Die Zeit der materiellen Sorgen war vorbei 21 Mit der Ubersiedlung nach Ferrara begann fur den neuen Professor eine erfreuliche und ertragreiche Lebensphase Sowohl am glanzvollen Hof Alfonsos als auch im akademischen Umfeld genoss er hohes Ansehen Mit dem Herzog war er befreundet Auch zu dem beruhmten Dichter Torquato Tasso der in Ferrara lebte hatte Patrizi ein gutes personliches Verhaltnis obwohl er eine Meinungsverschiedenheit mit ihm in einer aufsehenerregenden Kontroverse austrug In den vierzehn Jahren seiner Tatigkeit in Ferrara publizierte er zahlreiche Schriften 22 Die dezidierten Stellungnahmen Patrizis zu philosophischen und literarischen Streitfragen riefen allerdings auch Widerspruch hervor und fuhrten zu Auseinandersetzungen So entspann sich wegen der Aristoteleskritik eine schriftliche Polemik mit dem Aristoteliker Teodoro Angelucci Auf literarischem Gebiet engagierte sich Patrizi in einem Streit um die Kriterien poetischer Qualitat in dem Camillo Pellegrino und Torquato Tasso die Gegenmeinung vertraten 23 Professur in Rom Konflikt mit der Zensur und Tod 1592 1597 Bearbeiten nbsp Patrizis Gonner Clemens VIII Ihren Hohepunkt erreichte Patrizis akademische Karriere schliesslich dank dem Wohlwollen des Kardinals Ippolito Aldobrandini der ihn im Oktober 1591 nach Rom einlud Im Januar 1592 wurde Aldobrandini zum Papst gewahlt und nahm den Namen Clemens VIII an Er bereitete dem Gelehrten der am 18 April 1592 in Rom eintraf einen enthusiastischen Empfang An der romischen Universitat La Sapienza wurde fur Patrizi ein Lehrstuhl fur platonische Philosophie geschaffen Seinen Wohnsitz hatte der Professor im Hause von Cinzio Passeri Aldobrandini der ein Neffe des Papstes und ein namhafter Mazen war und 1593 zum Kardinal erhoben wurde Am 15 Mai hielt er vor grossem Publikum seine Antrittsvorlesung uber Platons Timaios Die ihm bewilligte Vergutung 500 Dukaten Grundgehalt mit Zulagen gut 840 Dukaten 24 war die hochste an der Sapienza Es war ein Zeichen der besonderen papstlichen Gunst die dem Platoniker zuteilwurde Zu seinen Horern und Gesprachspartnern zahlte der nunmehr in Rom lebende Torquato Tasso der ihm die Auseinandersetzung in Ferrara nicht nachtrug 25 Trotz seines ausgezeichneten Verhaltnisses zum Papst geriet Patrizi schon bald ins Visier der kirchlichen Zensur Den Anlass bot sein philosophisches Hauptwerk Nova de universis philosophia das er 1591 in Ferrara veroffentlicht hatte Dort entdeckte der Zensor Pedro Juan Saragoza eine Reihe von Aussagen die er fur haretisch oder zumindest verdachtig hielt und in einem Gutachten anprangerte Fur irrig erklarte er unter anderem die Behauptung dass die Erde rotiere denn dies sei mit der Heiligen Schrift unvereinbar Gemass dem Konsens der Theologen sei der Bibel zu entnehmen dass sich der Fixsternhimmel um die unbewegliche Erde drehe 26 Im Oktober 1592 wurde die Indexkongregation die fur den Index der verbotenen Bucher zustandige Behorde aktiv Sie lud den Autor der suspekten Schrift im November 1592 vor und gestattete ihm Saragozas Gutachten zu lesen was fur damalige Verhaltnisse ein ungewohnliches Entgegenkommen gegenuber dem Beschuldigten war Auf den Angriff des Zensors reagierte Patrizi mit einer Verteidigungsschrift der Apologia ad censuram in der er zwar im Prinzip seine Unterwerfung bekundete aber in der Sache seine Position offensiv vertrat und Saragoza Inkompetenz unterstellte Damit stiess er auf kein Verstandnis Spater versuchte er erfolglos das Gremium mit schriftlichen Erlauterungen zu seiner Lehre und Zugestandnissen zufriedenzustellen Auch nachdem die Kongregation im Dezember 1592 die Anfuhrung der Nova de universis philosophia in der Neufassung des Index beschlossen hatte setzte der Autor seine Rettungsbemuhungen fort wahrend sich die Publikation des neuen Index von 1593 verzogerte Ungunstig wirkte sich vor allem aus dass der zuletzt zustandige Zensor der Jesuit Francisco Toledo ein namhafter Vertreter des von Patrizi bekampften scholastischen Aristotelismus war Im Juli 1594 verhangte die Kongregation ein absolutes Verbot der Verbreitung und Lekture des Werks und ordnete die Vernichtung aller auffindbaren Exemplare an In der aktualisierten Ausgabe des Index die 1596 erschien und in den folgenden Ausgaben wurde die Schrift aufgefuhrt Allerdings wurde dem Autor ausdrucklich anheimgestellt eine geanderte Fassung zur Genehmigung vorzulegen Der gealterte und vom Konflikt zermurbte Philosoph nahm zwar die Uberarbeitung in Angriff konnte sie aber nicht mehr zu Ende fuhren denn er starb am 7 Februar 1597 27 an einem Fieber Er wurde in der romischen Kirche Sant Onofrio al Gianicolo neben Torquato Tasso beigesetzt 28 Werke BearbeitenDie meisten Schriften Patrizis sind in italienischer Sprache abgefasst die ubrigen lateinisch Zum lateinischen Teil des Œuvres zahlen vor allem zwei monumentale Werke die Discussiones peripateticae eine umfangreiche Kampfschrift gegen den Aristotelismus und die Nova de universis philosophia die unvollendet gebliebene Gesamtdarstellung seiner Lehre Antiaristotelische Schriften Bearbeiten Discussiones peripateticae Bearbeiten Der Kampf gegen den Aristotelismus war ein zentrales Anliegen Patrizis das allenthalben in seinen Texten hervortritt Er wollte nicht nur einzelne Lehren des antiken Denkers widerlegen sondern dessen gesamtes System zum Einsturz bringen Eigens zu diesem Zweck verfasste er eine polemische Schrift die er Discussiones peripateticae Peripatetische Untersuchungen nannte womit er auf den Peripatos die Philosophenschule des Aristoteles Bezug nahm Den ersten Impuls dazu gab ihm ein Wunsch seines Schulers Zaccaria Mocenigo der ihn bat eine Geschichte des Aristoteles zu schreiben Diese Bitte erfullte Patrizi mit der Urfassung der Discussiones einer kritischen Untersuchung des Lebens und der Werke des griechischen Philosophen die er 1571 in Venedig publizierte Spater griff er nach langer Unterbrechung die systematische Analyse des Aristotelismus erneut auf und erweiterte seinen ursprunglichen Text zu einer umfassenden Kritik an der peripatetischen Weltdeutung Bei diesem Ausbau des Projekts wurden die 1571 gedruckten Discussiones als erster Band in ein vierbandiges Gesamtwerk ubernommen das Patrizi 1581 in Basel bei Pietro Perna im Folioformat drucken liess Damit legte er eine polemische Schrift vor die zugleich als Handbuch des Aristotelismus angelegt war 29 Der erste Band besteht aus dreizehn Buchern Das erste Buch bietet eine ausfuhrliche Lebensbeschreibung des Aristoteles das zweite ein Werkverzeichnis Die folgenden sieben Bucher enthalten philologische Untersuchungen Dort geht es um die Klarung der Fragen welche der traditionell Aristoteles zugeschriebenen Schriften tatsachlich von ihm stammen welche Werktitel authentisch sind und wie die Schriften systematisch zu ordnen sind Fur die Unterscheidung der echten von den unechten Schriften legt Patrizi eine Reihe von stilistischen inhaltlichen und historischen Kriterien fest 30 Besonderes Augenmerk gilt den Fragmenten aus verlorenen Werken des griechischen Denkers die in spaterer antiker Literatur uberliefert sind Sie sind in grosser Zahl zusammengestellt Das zehnte Buch behandelt die Rezeptionsgeschichte Die letzten drei Bucher sind den verschiedenen Methoden gewidmet die fur die Auslegung der Lehre und fur ein aristotelisches Philosophieren in Betracht kommen 31 Im zweiten Band vergleicht Patrizi die peripatetische Philosophie mit alteren Lehren vor allem dem Platonismus Seine Absicht ist Aristoteles als Plagiator und Kompilator zu diskreditieren Dabei druckt er sich aber vorsichtig aus denn dieser Band ist seinem Freund und Kollegen Antonio Montecatino gewidmet dem Inhaber des Lehrstuhls fur aristotelische Philosophie in Ferrara Einen Kontrast dazu bietet die offene heftige Polemik in den letzten beiden Banden in denen der Autor seine Zuruckhaltung aufgibt Der dritte Band stellt die peripatetischen Lehren als unvereinbar mit denen der Vorsokratiker und Platons dar Patrizi bespricht die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Autoritaten anhand einer Fulle von gegensatzlichen Aussagen wobei er stets die Ansicht des Aristoteles fur falsch erklart Aus seiner Sicht ist der Aristotelismus eine geistesgeschichtliche Verfallserscheinung eine Verfalschung und Zerstorung der Erkenntnisse fruherer Denker Das vierte Buch dient dem Nachweis von Irrtumern in der aristotelischen Naturphilosophie 32 Bei der Auseinandersetzung mit dem peripatetischen Denken legt Patrizi Wert darauf die Lehrmeinungen des Aristoteles unmittelbar dessen eigenen Worten zu entnehmen und sich nicht wie seit dem Mittelalter ublich von den Interpretationen der zahlreichen Kommentatoren beeinflussen zu lassen 33 Uberdies fordert er die jeweilige Auffassung des Aristoteles nicht wie bisher ublich nur durch eine einzige Aussage zu belegen sondern moglichst alle einschlagigen Ausserungen des Philosophen heranzuziehen 34 In den Discussiones peripateticae geht Patrizi nicht konsequent von einem platonischen Alternativsystem zum Aristotelismus aus sondern macht sich auch Argumente zunutze die auf nichtplatonischem eher nominalistischem und empiristischem Gedankengut fussen 35 Philosophiegeschichtlich sieht er eine verhangnisvolle Entwicklung Die ersten Schuler des Aristoteles hatten noch selbststandig gedacht und ihrem Lehrer auch widersprochen spater habe sich jedoch Alexander von Aphrodisias vorbehaltlos dem Schulgrunder hingegeben und damit auf freies Denken verzichtet Die ersten mittelalterlichen arabischsprachigen Interpreten Avicenna Avempace und Alfarabi seien noch relativ unbefangen gewesen doch dann habe Averroes die absolute Autoritat des Aristoteles proklamiert und damit dem unfruchtbaren scholastischen Aristotelismus den Weg gewiesen 36 Kontroverse mit Teodoro Angelucci Bearbeiten Das vernichtende Urteil uber die aristotelische Philosophie in den Discussiones peripateticae fuhrte zu einer Kontroverse mit dem Aristoteliker Teodoro Angelucci Dieser reagierte auf die Discussiones mit einer Gegenschrift in der er Patrizis Darlegungen zur Metaphysik und Naturlehre scharf kritisierte Darauf antwortete der Angegriffene mit der Apologia contra calumnias Theodori Angelutii Verteidigung gegen die Verleumdungen Teodoro Angeluccis die er 1584 drucken liess Im folgenden Jahr setzte Angelucci den Streit mit einer weiteren Kampfschrift den Exercitationes Ubungen fort 37 Metaphysik Naturphilosophie Mathematik und Zahlensymbolik Bearbeiten Vorarbeiten zum System der neuen Philosophie Bearbeiten In den 1580er Jahren befasste sich Patrizi mit Vorarbeiten zu einer Gesamtdarstellung seines philosophischen Systems das er als Alternative zum Aristotelismus konzipierte Zunachst stellte er einschlagiges Material bereit Er ubersetzte den Kommentar des Pseudo Johannes Philoponos zur Metaphysik des Aristoteles sowie die Elementatio physica und die Elementatio theologica des spatantiken Neuplatonikers Proklos ins Lateinische Beide Ubersetzungen wurden 1583 gedruckt 38 Dann arbeitete Patrizi seine Theorie des Raumes aus In der 1586 abgeschlossenen 39 Abhandlung Della nuova geometria die er Herzog Karl Emanuel I von Savoyen widmete legte er eine neue Grundlage fur die Geometrie vor die er den euklidischen Definitionen vorzog Im Jahr 1587 erschien eine lateinische Darstellung seines Verstandnisses der Raumlichkeit als erster Teil einer Philosophia de rerum natura Philosophie uber die Natur der Dinge Diese Publikation besteht aus den beiden Buchern De spacio physico Uber den physischen Raum und De spacio mathematico Uber den mathematischen Raum Dort prasentierte er seine Alternative zur aristotelischen Kosmologie und Physik 40 Im Rahmen dieser Vorarbeiten entstand auch Patrizis Werk Zoroaster et eius CCCXX oracula Chaldaica Zarathustra und seine 320 chaldaischen Orakel die erste eigenstandige neuzeitliche Sammlung von Fragmenten der Chaldaischen Orakel Er glaubte es handle sich um authentische Lehren Zarathustras und die Orakel seien das alteste Zeugnis der Geschichte des philosophischen Denkens Daher war es ihm wichtig den Textbestand zu sichern Die Stellen entnahm er Werken der spatantiken Autoren Proklos Damaskios Simplikios Olympiodoros und Synesios Seine Sammlung die 318 Orakelverse umfasst war eine starke Erweiterung der zuvor massgeblichen Zusammenstellung des Georgios Gemistos Plethon die nur sechzig Hexameter enthalt 41 Nova de universis philosophia Bearbeiten Das Hauptwerk Patrizis die Nova de universis philosophia Neue Philosophie uber die Dinge in ihrer Gesamtheit sollte nach seinem Plan aus acht Teilen bestehen und seine gesamte Weltdeutung darlegen Davon konnte er aber nur die ersten vier Teile fertigstellen und 1591 in Ferrara veroffentlichen An einem weiteren Teil De humana philosophia arbeitete er 1591 1592 doch blieb das Manuskript unabgeschlossen der Konflikt mit der Zensurbehorde stand der Vollendung und Publikation entgegen Die Erstausgabe von 1591 widmete der Autor Papst Gregor XIV mit dem ihn eine Jugendfreundschaft aus seiner Studienzeit in Padua verband 42 In der Vorrede empfahl Patrizi dem Papst eine tiefgreifende Umwalzung im katholischen Schulwesen Er schlug vor im Unterricht der kirchlichen Bildungseinrichtungen der Ordensschulen und der Universitaten unter papstlicher Kontrolle den seit dem Mittelalter dominierenden Aristotelismus durch eine alternative Weltdeutung zu ersetzen die der vorherrschenden Schulphilosophie uberlegen sei Dafur kamen funf Modelle in Betracht Das erste sei sein eigenes System gemass der Nova de universis philosophia das zweite der Zoroastrismus das dritte die Hermetik die Lehre des Hermes Trismegistos 43 das vierte eine angeblich altagyptische Philosophie gemeint ist die Lehre der falschlich Aristoteles zugeschriebenen Theologia Aristotelis 44 das funfte der Platonismus Die vier alteren Philosophien habe er rekonstruiert geordnet und erlautert Alle funf Modelle seien der Religion forderlich und aus katholischer Sicht annehmbar im Gegensatz zum Aristotelismus der gottlos und mit dem Glauben unvereinbar sei Die Ubereinstimmung des Platonismus mit dem Christentum hatten schon die antiken Kirchenvater erkannt Dennoch habe die aristotelische Philosophie die Vorherrschaft errungen Ihre weiterhin andauernde Dominanz gehe auf die mittelalterlichen Scholastiker zuruck Diesen seien die Werke Platons unbekannt gewesen daher hatten sie sich den untauglichen Schriften des Aristoteles zugewandt 45 Provokativ ubte Patrizi in der Vorrede Kritik am Vorgehen der gegenreformatorischen Kirche die den Glauben an ihre Lehre mittels der Zensur der Inquisition und staatlicher Gewalt abzusichern versuchte Er empfahl nachdrucklich lieber auf die Vernunft und die Uberzeugungskraft philosophischer Argumente zu setzen statt sich auf Zwang zu verlassen 46 Der erste Teil der Schrift betitelt Panaugia Allerhellung oder Allglanz handelt vom Lichtprinzip das als die formende und belebende Kraft im Universum dargestellt wird und vom physischen Licht und dessen Eigenschaften Erortert werden unter anderem die Reflexion und Brechung des Lichts und die Natur der Farben Der zweite Teil heisst Panarchia Allherrschaft oder Allursachlichkeit Das ist eine vom griechischen Substantiv archḗ Ursprung Ursache Herrschaft ausgehende Wortschopfung des Autors die sich auf die hierarchische Weltordnung und deren gottliche Quelle bezieht Die Panarchia beschreibt die Emanation das stufenweise Ausstromen der Entitaten aus ihrer gottlichen Quelle und die darauf beruhende Rangordnung im Universum Der dritte Teil tragt den Titel Pampsychia Allbeseeltheit Dort stellt der Philosoph sein Konzept der Beseelung des gesamten physischen Kosmos durch die Weltseele vor und bespricht besonders die Seelen der Tiere Im vierten Teil der Pancosmia Allordnung werden Themen der physikalischen Kosmologie erortert insbesondere die Frage nach der raumlichen Ausdehnung des Universums die Patrizi fur unendlich halt 47 Als Anhange beigefugt sind neben Quellentexten zwei Exkurse des Autors uber spezielle Themen ein Versuch die Reihenfolge von Platons Dialogen zu bestimmen und eine Zusammenstellung von Gegensatzen zwischen der aristotelischen und der platonischen Philosophie Die Quellentexte sind Patrizis Sammlung der Fragmente der Chaldaischen Orakel hermetische Literatur sowie die als mystische Philosophie der Agypter bezeichnete Theologia Aristotelis eine pseudo aristotelische Schrift deren Inhalt Patrizi mit der nur mundlich vorgetragenen ungeschriebenen Lehre Platons gleichsetzte Er meinte es handle sich um eine von Aristoteles angefertigte Aufzeichnung von Weisheitslehren altagyptischen Ursprungs die Platon seinen Schulern im Unterricht vermittelt habe 48 Trotz seines grossen Respekts vor den Urhebern der uralten Weisheitslehren zogerte Patrizi nicht im Einzelfall eine abweichende Meinung zu vertreten Er betonte die Notwendigkeit stichhaltiger Beweise und lehnte es ab Zitate von ehrwurdigen Autoritaten als Ersatz fur fehlende Argumente zu akzeptieren Seine Aufgabe sah er darin Argumente fur das zu liefern was in den uberlieferten Texten der Weisen des Altertums nicht hinlanglich begrundet war 49 De numerorum mysteriis Bearbeiten Von Zahlensymbolik gemass der pythagoreischen Zahlenlehre handelt die Schrift De numerorum mysteriis Uber die Geheimnisse der Zahlen die Patrizi 1594 im Auftrag des Kardinals Federico Borromeo verfasste Sie ist handschriftlich uberliefert aber unediert geblieben 50 Staatstheorie Geschichtstheorie und Militarwissenschaft Bearbeiten La citta felice Bearbeiten La citta felice Die gluckliche Stadt ist ein Jugendwerk des Philosophen das er als Student verfasste 1551 vollendete und 1553 in Venedig drucken liess Die Abhandlung soll die Bedingungen fur ein gelungenes Leben in einer idealen staatlichen Gemeinschaft aufzeigen Die Ausgangsbasis bilden die einschlagigen Uberlegungen in der Politik des Aristoteles dessen Ansichten der junge Humanist hier noch weitgehend folgt 51 Daneben ist aber schon der Einfluss des Platonismus erkennbar In dem Staatsmodell ist auch Material aus stoischer Literatur verwertet und die Einwirkung Niccolo Machiavellis macht sich ebenfalls bemerkbar 52 Della historia diece dialoghi Bearbeiten Patrizi war einer der Pioniere der Geschichtstheorie eines damals noch jungen Forschungszweigs Von den Grundlagen der Geschichtsphilosophie und den Methoden der Geschichtsforschung handeln zehn Dialoge des venezianischen Gelehrten die er 1560 unter dem Titel Della historia diece dialoghi veroffentlichte Die fiktiven Dialoge spielen sich in Venedig unter Freunden und Bekannten des Verfassers ab er selbst ist immer dabei Die Gesprachsteilnehmer vertreten in Rede und Gegenrede unterschiedliche Auffassungen Ihre Ausfuhrungen werden so dargeboten wie es einem naturlichen Gesprachsverlauf entspricht mit haufigen Unterbrechungen und Abschweifungen mit Ironie Zweifel Spott und einer Fulle von geistreichen Bemerkungen 53 nbsp Romische Legionare und ihre Waffen Kupferstich in Patrizis Schrift La militia romana di Polibio di Tito Livio e di Dionigi Alicarnaseo Ferrara 1583La militia romana di Polibio di Tito Livio e di Dionigi Alicarnaseo Bearbeiten Die Abhandlung La militia romana di Polibio di Tito Livio e di Dionigi Alicarnaseo Das romische Kriegswesen nach Polybios Titus Livius und Dionysios von Halikarnassos die Patrizi 1573 schrieb wurde erst zehn Jahre spater gedruckt Sie ist stark von Ideen Machiavellis inspiriert Den Ausgangspunkt bildet die These die Kriegskunst sei die Grundlage des Friedens und eine Voraussetzung fur das menschliche Gluck Massgeblich sei die Kriegsfuhrung der antiken Romer die allen anderen insbesondere der turkischen uberlegen sei An dieses Vorbild habe man sich zu halten denn wenn es gelinge die alte romische Schlagkraft wieder zu erreichen brauche man die Turken nicht mehr zu furchten Der einzige dem dies bisher annahernd gelungen sei sei Herzog Alfonso I d Este der als Feldherr ebenso wie in der Belagerungstechnik und im Festungsbau das unerreichte Vorbild aller anderen Herrscher sei Mit dieser Schmeichelei wollte Patrizi den damals in Ferrara regierenden Herzog Alfonso II d Este den Enkel Alfonsos I beeindrucken Ihm widmete er seine Schrift 54 Paralleli militari Bearbeiten Die Paralleli militari Militarische Vergleiche in zwei Teilen 1594 und 1595 gedruckt sind Patrizis letzte Veroffentlichung Sie enthalten die Bilanz seiner Uberlegungen angesichts der politischen und militarischen Krise Italiens im spaten 16 Jahrhundert Er erhob den Anspruch mit seiner Theorie des Kriegswesens die Militars auf ihrem eigenen Gebiet belehren zu konnen Zu diesem Zweck ubersandte er seine Schrift den namhaften Truppenbefehlshabern Ferrante Gonzaga Francesco Maria II della Rovere und Alfonso II d Este 55 Literaturwissenschaft Bearbeiten Discorso della diversita de furori poetici Bearbeiten Der Discorso della diversita de furori poetici Abhandlung uber die Verschiedenartigkeit der dichterischen Ergriffenheiten ein 1553 gedrucktes Jugendwerk Patrizis behandelt den Ursprung und die unterschiedlichen Erzeugnisse der dichterischen Inspiration Dabei befasst sich der Autor mit dem umstrittenen Verhaltnis von inspiriertem Schaffen im Zustand der Ergriffenheit und erlernter auf traditionellen Normen und Mustern beruhender Verstechnik Nach dem Konzept des Discorso ist der inspirierte Dichter ein Schopfer der seinen Eingebungen folgt ohne sich an Regeln zu binden seine Kunst ist nicht erlernbar sondern ein gottliches Geschenk An die Poetik des romischen Lyrikers Horaz anknupfend nimmt der humanistische Theoretiker ein Zusammenwirken von ingegno und furore bei der poetischen Produktion an Unter ingegno versteht er individuelle Neigung Talent und hier speziell geistige Beweglichkeit unter furore die Inspiration durch die gottlichen Musen Dank dem Zusammenspiel dieser Faktoren erlange der Dichter eine privilegierte Beziehung zur Gottheit die ihn aus der Perspektive verstandnisloser Menschen als krank und verruckt erscheinen lasse 56 Allerdings raumt Patrizi ein dass daneben auch die Rezeption fremder Werke Gelehrsamkeit und Ubung einen Beitrag zum Gelingen leisten konnten 57 Lettura sopra il sonetto del Petrarca La gola e l sonno e l ociose piume Bearbeiten Auch diese Schrift zahlt zu den schon 1553 gedruckten Jugendwerken Patrizis Hier analysiert er aus philosophischer Perspektive das Sonett La gola e l sonno e l ociose piume des beruhmten Dichters Francesco Petrarca wobei er ihm eine symbolische Bedeutung im Kontext der platonischen Seelenlehre unterlegt 58 Della retorica dialoghi dieci Bearbeiten Patrizis zehn Dialoge uber die Rhetorik wurden 1562 in Venedig gedruckt Sie sind dem Kardinal Niccolo Sfondrati dem spateren Papst Gregor XIV gewidmet Jeder Dialog ist nach einem der jeweiligen Gesprachsteilnehmer benannt Der Autor selbst ist an allen Diskussionen beteiligt Die Schrift wendet sich gegen die in Humanistenkreisen verbreitete auf der Auffassung des Aristoteles und Ciceros fussende Meinung die Rhetorik sei eine fur jede Wissensvermittlung benotigte Uberzeugungskunst Darin sieht Patrizi eine Uberschatzung dieser Disziplin die er fur ein Tauschungsmittel halt und skeptisch beurteilt Er beschreibt sie als blosse Technik des Umgangs mit den sprachlichen Ausdrucksmitteln ohne inneren Bezug zur Wahrheit und zur Wirklichkeit Da das Prinzip der Rhetorik unbekannt sei und da sie sich mit dem Wahrscheinlichen und nicht mit dem Wahren befasse konne sie beim gegenwartigen Kenntnisstand nicht als Wissenschaft bezeichnet werden wenngleich die Moglichkeit einer kunftigen wissenschaftlichen Rhetorik offen bleibe 59 Weitere Themen der Rhetorikschrift sind die Entstehung der Sprache und die Macht der Worte Der Autor glaubt dass das gesprochene Wort in einer mythischen Vergangenheit eine magische Kraft besessen habe Die spater eingefuhrte Lenkung der Gemuter mit der Uberzeugungskunst sei nur ein schwacher Nachklang dieser ursprunglichen Macht denn die einstige Verbindung mit der Wahrheit sei der Menschheit abhandengekommen 60 Patrizi zeichnet ein kulturpessimistisches Bild der Menschheitsgeschichte wobei er die Furcht als massgeblichen Faktor hervorhebt der zum beklagenswerten Zustand der Zivilisation in seiner Zeit gefuhrt habe und das soziale Leben dominiere In den Zusammenhang dieses Niedergangs ordnet er die Entstehung und Geschichte der Rhetorik ein 61 Parere in difesa dell Ariosto Bearbeiten Das Erscheinen der endgultigen Fassung von Torquato Tassos Epos La Gerusalemme liberata im Jahr 1581 loste in Ferrara eine lebhafte Kontroverse aus Dabei standen Bewunderer Tassos einer Gruppe von Literaturkritikern gegenuber fur die Ariosts Orlando furioso das massgebliche Muster darstellte Nachdem sich der Dichter Camillo Pellegrino abwertend uber Ariosts Stoffbehandlung geaussert hatte griff Patrizi 1585 mit einer Streitschrift in die Debatte ein In seiner Stellungnahme betitelt Parere in difesa dell Ariosto lobte er die Unabhangigkeit Ariosts der weder die Epen Homers nachgeahmt noch die Regeln der Poetik des Aristoteles befolgt habe Anhand der aktuellen Kontroverse wollte Patrizi die Unbrauchbarkeit der etablierten aristotelischen Dichtungslehre zeigen Dabei machte er unter anderem geltend schon Homer habe sich ebenso wie Ariost nicht an die Regeln dieser Poetik gehalten Darauf reagierte Tasso umgehend mit einer Entgegnung in der er die herkommlichen Grundsatze verteidigte 62 nbsp Eine Seite aus Patrizis eigenhandigem Manuskript der Poetica Parma Biblioteca Palatina Pal 408 fol 25rPoetica Bearbeiten Die Poetica ist eine grossangelegte Darstellung von Patrizis Dichtungstheorie ein Gegenentwurf zur Poetik des Aristoteles Sie umfasst sieben Bande die Dekaden genannt werden weil sie aus jeweils zehn Buchern bestehen Die beiden ersten Dekaden die Deca istoriale und die Deca disputata wurden 1586 gedruckt Die Deca istoriale bietet eine eingehende Beschreibung der poetischen Erzeugnisse des Altertums und der Formen von deren offentlicher Rezeption Auf die Bestandsaufnahme folgen die Klassifizierung die Untersuchung der Metrik und die Darstellung der Prasentation von Dichtung im kulturellen Leben Eine hier vorgetragene These lautet bei den Tragodienauffuhrungen im antiken Griechenland hatten die Schauspieler stets gesungen 63 Die zweite Dekade behandelt die Theorie Ihren Abschluss bildet eine Auseinandersetzung mit Torquato Tassos Verstandnis von poetischer Qualitat Diesen Teil seines Werks nannte Patrizi Trimerone Dreitagewerk da die Abfassung drei Tage in Anspruch genommen hatte Die restlichen funf Dekaden die in der Fruhen Neuzeit verschollen waren wurden erst 1949 entdeckt und 1969 1971 herausgegeben 64 Kontroverse mit Jacopo Mazzoni Bearbeiten Eine intensive Auseinandersetzung fuhrte Patrizi mit dem Gelehrten Jacopo Mazzoni der ihm in einer philologischen Frage widersprach Es ging um das verlorene Werk Daphnis oder Lityerses des hellenistischen Dichters Sositheos das wohl ein Satyrspiel war Patrizi glaubte zu Unrecht Daphnis und Lityerses seien die Titel zweier Tragodien des Sositheos wahrend Mazzoni ebenfalls falschlich annahm es handle sich um eine Ekloge mit dem Titel Daphnis und Lityerses Patrizi reagierte 1587 auf Mazzonis Kritik an seiner Hypothese mit einer Entgegnung der Risposta di Francesco Patrizi a due opposizioni fattegli dal Signor Giacopo Mazzoni Antwort auf zwei Einwande des Herrn Jacopo Mazzoni worauf Mazzoni eine Erwiderung veroffentlichte auf die wiederum Patrizi mit einer neuen Replik antwortete der Difesa di Francesco Patrizi dalle cento accuse dategli dal Signor Iacopo Mazzoni Verteidigung Francesco Patrizis gegen die hundert gegen ihn erhobenen Beschuldigungen des Herrn Jacopo Mazzoni 65 Erotik Bearbeiten Discorsi et argomenti zu Luca Contiles Sonetten Bearbeiten Patrizi war mit dem Dichter Luca Contile befreundet Als er 1560 in Venedig eine Ausgabe der gesammelten poetischen Werke seines Freundes herausbrachte fugte er ihr seine discorsi et argomenti bei einfuhrende und erlauternde Texte in denen er eine philosophische Basis fur die Liebeslyrik vorlegte Dabei knupfte er an die Behandlung der Erosthematik in Platons Dialog Symposion an und ubertrug seiner verehrten Freundin Tarquinia Molza die Rolle von Platons beruhmter literarischer Figur Diotima die das wesentliche Wissen uber die Liebe vermittelt Er verglich die antike Liebesdichtung mit derjenigen der Renaissance Nach der Behandlung der Theorie ging er auf die poetische Umsetzung der philosophischen Gedanken ein und kommentierte funfzig Sonette Contiles 66 Il Delfino overo Del bacio Bearbeiten Wann Patrizi den Dialog Il Delfino overo Del bacio Delfino oder Uber den Kuss verfasste ist umstritten 67 Veroffentlicht hat er ihn nicht das Werk wurde erst 1975 als die kritische Erstedition erschien im Druck zuganglich gemacht Die Gesprachspartner sind der Autor und ein nicht mit Sicherheit identifizierbarer Angelo Delfino nach dem das Werk benannt ist Wahrscheinlich handelt es sich bei Delfino um einen Angehorigen des bedeutenden venezianischen Adelsgeschlechts der Dolfin 68 Den Ausgangspunkt bildet eine Frage die der junge Delfino dem zuruckgezogen lebenden Patrizi stellt Er mochte erfahren was die Ursache der Sussigkeit des Kusses ist In der Liebesliteratur hat er nichts daruber gefunden sie ubergeht den Kuss als ware er fur die Liebe belanglos Die beiden Manner besprechen die verschiedenen Arten des Kussens und ihre Wirkungen und Patrizi gibt eine ausfuhrliche physiologische Erklarung die den Fragesteller befriedigt Dabei geht er auf die unterschiedliche erotische Sensibilitat einzelner Korperteile ein und rehabilitiert den von Marsilio Ficino abschatzig beurteilten Tastsinn Abschliessend richtet der dankbare Delfino ein Gebet an den uberaus machtigen Liebesgott Amor 69 L amorosa filosofia Bearbeiten nbsp Tarquinia MolzaL amorosa filosofia zahlt zur Gattung der im 16 Jahrhundert in Italien ausserst beliebten Liebesabhandlungen der trattati d amore Es handelt sich um eine Schrift uber weibliche Attraktivitat und uber die Liebe die Patrizi 1577 in Modena verfasste aber nicht veroffentlichte Das unvollstandig uberlieferte offenbar unvollendet gebliebene Werk wurde erst 1963 anhand des eigenhandigen Manuskripts des Autors ediert Es besteht aus vier Dialogen Gesprachsteilnehmer sind eine Reihe von Personen darunter neben dem Verfasser und Bernardino Telesio als zentrale Figur Tarquinia Molza Im ersten Dialog der etwa die Halfte des Textes ausmacht tritt Tarquinia nicht selbst auf steht aber im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit denn die Gesprachsteilnehmer schildern und preisen ihre intellektuellen kunstlerischen und korperlichen Vorzuge Nach dieser Darstellung verkorpert sie in einzigartiger Vollkommenheit das Frauenideal ihrer Zeit das dem Renaissance Ideal des Universalmenschen nachgebildet ist Sie entstammt einer edlen Familie ist musikalisch und literarisch hervorragend gebildet und eine ausgezeichnete Lyrikerin verfugt uber eine rasche Auffassungsgabe und ein vorzugliches Gedachtnis und ist von leidenschaftlicher Wissbegier beseelt Ihr Charakter ist vorbildlich ihre Stimme engelhaft ihre Schonheit macht sie gottergleich In den ubrigen drei Dialogen kommt Tarquinia selbst zu Wort und legt im Gesprach mit hoher Autoritat ihre Ansicht dar Hier treten die traditionellen Vorstellungen die den Konzepten der platonischen der hofischen und der christlichen Liebe entstammen in den Hintergrund betont wird die Selbstliebe als Basis aller anderen Erscheinungsformen von Liebe 70 Wasserwirtschaft Bearbeiten Mit einer wasserwirtschaftlichen und zugleich politischen Frage setzte sich Patrizi 1578 1579 auseinander Der Anlass war eine gravierende Problematik am Unterlauf des Po an dessen Ufer Ferrara liegt Nach einer verheerenden Uberschwemmung des Flusses Reno war dieser 1442 kanalisiert und in den Po geleitet worden Die Meliorationsmassnahme lag im Interesse der von der Uberschwemmung geschadigten Stadt Bologna an welcher der Reno vorbeifliesst Sie war aber nach der Meinung der Ferraresen die Ursache der Anlandung die in ihrem Gebiet den Schiffsverkehr auf dem Po schwer beeintrachtigte Deshalb stimmten die Herrscher von Ferrara im 15 und 16 Jahrhundert nur widerwillig der Einleitung des Renowassers in den Po zu oder verweigerten die Genehmigung In den 1570er Jahren kam es aus diesem Grund zu einem neuen Konflikt zwischen den beiden Stadten in dem Papst Gregor XIII die Vermittlung ubernahm 71 Der Papst setzte eine Untersuchungskommission ein in der Scipione di Castro ein politischer Ratgeber ohne ingenieurwissenschaftliche Kompetenz tonangebend war Di Castro schrieb 1578 ein Gutachten in dem er zum Ergebnis kam die Anlandung sei nicht vom Reno verursacht Dies erzurnte die Ferraresen fur die Patrizi nach eingehenden Studien das Wort ergriff Er formulierte und begrundete seine Auffassung zunachst in einem 1579 erstellten Gutachten fur Herzog Alfonso II d Este dem Discorso sopra lo stato del Po di Ferrara Abhandlung uber den Zustand des Po von Ferrara und dann in einer vernichtenden Stellungnahme zum Schriftstuck di Castros der Risposta alla scrittura di D Scipio di Castro sopra l arrenamento del Po di Ferrara Sein Ansprechpartner seitens der Kurie war der Bischof Tommaso Sanfelice mit dem er sich gut verstandigen konnte Im Jahr 1580 schrieb Patrizi einen Bericht uber seine Verhandlungen mit Sanfelice Seine kuhnen Vorschlage fur den Bau neuer Kanale wurden jedoch vom Herzog nicht aufgegriffen 72 Il Barignano Bearbeiten Ein ethisches Thema behandelt Patrizis 1553 in der Sammlung der Fruhwerke veroffentlichter Dialogo dell honore Dialog uber die Ehre den er Il Barignano benannte Der Namensgeber ist Fabio Barignano ein zeitgenossischer damals noch sehr junger Dichter aus Pesaro der als einer der beiden Teilnehmer der fiktiven Diskussion auftritt Sein Gesprachspartner ist ebenfalls eine historische Gestalt der Graf Giovan Giacomo Leonardi ein Diplomat im Dienst des Herzogs von Urbino Im Widmungsbrief bemerkt Patrizi auf die Ehre lege jeder grossen Wert Auch der schlechteste Mensch wolle uberall Ansehen geniessen und fur ehrenwert gehalten werden und rache sich fur Beleidigung und uble Nachrede Dennoch habe noch nie jemand der Ehre eine eigene Schrift gewidmet und philosophisch untersucht worin sie eigentlich bestehe Nur ein Sonderaspekt das Duell sei bisher in der Literatur erortert worden Diesem Mangel soll der Barignano abhelfen Im Lauf des Gesprachs vermittelt Leonardi seinem jungen Dialogpartner sein Verstandnis der wahren Ehre Diese besteht nach seinen Ausfuhrungen nicht im Ansehen sondern in einer unerschutterlichen tugendhaften Grundeinstellung Daher konne man die wahre Ehre die nicht von den Urteilen anderer abhange niemals einbussen im Gegensatz zur Scheinehre einem verganglichen Ansehen das auf ausserlichen Werten und fragwurdigen Vorstellungen beruhe 73 Gedichte Bearbeiten Von Patrizi stammen zwei Lobgedichte aus den spaten 1550er Jahren Ausserdem verherrlichte er 1559 die Malerin Irene di Spilimbergo nach ihrem fruhen Tod in zwei Sonetten 74 Das erste der beiden Lobgedichte L Eridano Der Po entstand als sich der Philosoph vergeblich um eine Anstellung am Hof des Herzogs von Ferrara Ercole II d Este bemuhte Es sollte dem Herrscherhaus die humanistische Qualifikation des Autors zeigen und zugleich mit der ublichen Schmeichelei Eindruck machen Patrizi widmete das Gedicht in dem er das regierende Geschlecht ruhmte einem Bruder des Herzogs dem Kardinal Ippolito d Este Er liess es 1557 drucken und fugte eine Erlauterung zur Versform bei die Sostentamenti del nuovo verso heroico Wie auf anderen Gebieten trat er auch hier als Neuerer auf Er behauptete er fuhre ein neues heroisches Versmass in die italienische Dichtung ein das zum heroischen Inhalt eines Epos passe Dabei handelt es sich um Dreizehnsilbler mit einer Zasur nach der sechsten Silbe eine dem klassischen Hexameter nachgestaltete Form In Wirklichkeit war dieses wohl auf den Alexandriner zuruckgehende Versmass nicht neu es wurde schon im 14 Jahrhundert verwendet 75 nbsp Ein eigenhandiger Brief Patrizis an Baccio Valori vom 1 Februar 1583 Florenz Biblioteca Nazionale Centrale Filze Rinuccini 19 fol 9rDas zweite Lobgedicht der Badoaro entstand im Jahr 1558 und ist ebenfalls im neuen heroischen Versmass abgefasst Patrizi ruhmt darin den venezianischen Humanisten Politiker und Diplomaten Federico Badoer Der lange verschollene Text wurde erst 1981 veroffentlicht 76 Briefe Bearbeiten Es sind rund hundert Briefe Patrizis erhalten geblieben darunter ein als Quelle besonders wichtiger Brief vom 26 Juni 1572 an Bernardino Telesio in dem er dessen philosophische Prinzipien kritisch untersucht und ein autobiographischer Brief an seinen Freund Baccio Valori vom 12 Januar 1587 77 Sie machen nur einen bescheidenen Teil seiner Korrespondenz aus und stammen grosstenteils aus den Jahren in Ferrara und Rom alle Briefe aus der Jugendzeit sind verloren Der Stil ist sachlich und trocken ohne literarischen Schmuck Dieses Quellenmaterial zeigt den Gelehrten als bedeutende Figur im Kulturleben seiner Epoche 78 Del governo de regni Bearbeiten Nach einer Hypothese von John Theophanes Papademetriou die als plausibel gilt 79 hat Patrizi die 1583 in Ferrara gedruckte italienische Ubersetzung einer orientalischen Marchensammlung unter dem Titel Del governo de regni angefertigt Die Vorlage war eine griechische Fassung dieses ursprunglich in Indien entstandenen Werks das als Fabeln des Bidpai oder Kalila wa Dimna bekannt ist 80 Lehre BearbeitenMit seinen Lehren in unterschiedlichen Themenbereichen wollte sich Patrizi als Kritiker traditioneller Denkweisen und Finder neuer Wege profilieren Mit Vorliebe grenzte er sich von allem Bisherigen ab und wahlte einen ungewohnlichen Ansatz den er teils ubertreibend als grundlegende Neuerung vorstellte Er trachtete danach den Horizont zu erweitern und gewohnte Grenzen zu uberschreiten Dabei stiess er auf ein Haupthindernis das er zu beseitigen versuchte das relativ starre in der Schulphilosophie dominierende Gehause des Aristotelismus das sich im Lauf der Jahrhunderte durch die umfangreiche Aristoteles Kommentierung ausgeformt hatte und Innovation nur in einem vorgegebenen engen Rahmen zuliess Angesichts dieser Situation richtete sich die Polemik des Humanisten nicht nur gegen Aristoteles sondern auch gegen die vom aristotelischen Denken gepragte scholastische Tradition und insbesondere gegen deren averroistische Stromung Er warf den Aristotelikern und Scholastikern vor dass sie sich mit Wortern willkurlich und grundlos eingefuhrten Abstraktionen statt mit Dingen befassten und jeden Kontakt mit der Realitat der Natur verloren hatten 81 Generell ist Patrizis Philosophie durch den Vorrang der deduktiven Vorgehensweise charakterisiert Er leitete seine Thesen aus Pramissen ab deren Richtigkeit er fur evident hielt Damit erstrebte er eine Wissenschaftlichkeit die sich am Vorbild des mathematischen Diskurses orientieren sollte Das Ziel war Erkenntnis des durch Ordnung bestehenden Ganzen rerum universitas uber ein Begreifen von Strukturen Patrizi begrundete seine Ablehnung der aristotelischen Beweisfuhrung damit dass sie gegenuber dem Kontingenten versage Diesen Mangel sollte sein Ansatz beheben er wollte das Kontingente systematisieren und damit wissenschaftsfahig machen 82 Metaphysik Naturphilosophie und Mathematik Bearbeiten In der Naturphilosophie betonte Patrizi mit besonderem Nachdruck die Neuartigkeit seiner Lehre er stellte fest er verkunde Grosses und Unerhortes 83 Tatsachlich vollzog er einen fundamentalen Bruch mit der mittelalterlichen und fruhneuzeitlichen scholastischen Tradition 84 Raumkonzeption Bearbeiten In der scholastischen auf aristotelischen Vorgaben fussenden Physik die im 16 Jahrhundert noch vorherrschte war die Raumvorstellung an den Begriff des Ortes gebunden Der Ort wurde als eine Art Gefass aufgefasst das Korper aufnehmen kann und den Raum konstituiert Es fehlte die Vorstellung eines unabhangig von Orten als Realitat eigener Art existierenden dreidimensionalen Raumes 85 Dieser Denkweise stellte Patrizi seine neue Raumkonzeption entgegen 86 Nach seinem Verstandnis ist der Raum weder eine Substanz noch ein Akzidens er lasst sich nicht in das aristotelische Kategorienschema einordnen 87 Er ist auch nicht ein Nichts oder dem Nichtseienden ahnlich sondern ein tatsachlich seiendes Etwas und zwar das erste Seiende in der Welt des sinnlich Wahrnehmbaren Das Sein des Raumes geht allem anderen physikalischen Sein zeitlich und ontologisch voraus es ist die Voraussetzung fur dessen Existenz Wenn die Welt zugrunde ginge bliebe der Raum dennoch bestehen nicht nur potenziell sondern tatsachlich Als seiendes Etwas ist der Raum qualitativ bestimmt seine Merkmale sind Aufnahmefahigkeit Dreidimensionalitat und Homogenitat In Bezug auf das was in ihm ist ist er indifferent An und fur sich betrachtet ist er mit dem Vakuum gleichzusetzen Der physikalische Raum ist einerseits korperlich weil er wie ein Korper drei Dimensionen aufweist andererseits unkorperlich weil er keinen Widerstand leistet 88 Philosophie der Mathematik Bearbeiten Mit der neuen Geometrie die Patrizi vorschlug meinte er eine neue philosophische Grundlegung dieser Wissenschaft Deren Notwendigkeit begrundete er mit einer Unzulanglichkeit des euklidischen Systems Euklid habe zwar elementare Begriffe wie Punkt Linie und Flache definiert habe es jedoch versaumt ein philosophisches System zu erarbeiten das eine einwandfreie Bestimmung der ubrigen geometrischen Begriffe ermoglichen wurde Vor allem fehle bei Euklid eine Definition des Raumes obwohl der Raum der primare Gegenstand der Geometrie sein musse Diesem Mangel versuchte Patrizi abzuhelfen indem er den Raum zur Basis seines eigenen Systems machte und Punkte Linien Winkel Oberflachen und Korper daraus ableitete 89 Nach Patrizis Verstandnis ist das Kontinuum eine reale Gegebenheit das Diskrete hingegen ein Denkprodukt Daraus ergab sich fur ihn innerhalb der Mathematik der Vorrang der Geometrie vor der Arithmetik Diese Auffassung entsprach dem damaligen Kenntnisstand die analytische Geometrie die den Begriff der Zahl erweitert und kontinuierlich macht war noch nicht entdeckt 90 Kosmologie und Weltentstehung Bearbeiten Nach der aristotelischen Kosmologie bildet die vom kugelformigen Himmelsgewolbe umschlossene Welt der materiellen Dinge die Gesamtheit des Universums Ausserhalb dieses begrenzten Universums kann nichts sein nicht einmal Zeit und leerer Raum Patrizi hingegen hielt den Teil des dreidimensionalen Raumes der nach seiner Vorstellung die gesamte Materie enthalt fur einen abgegrenzten vom leeren Weltraum umgebenen Bereich Offen blieb die Frage nach der Form dieses Bereichs Die aristotelische Annahme die materielle Welt sei kugelformig betrachtete Patrizi mit Skepsis da ein Beweis fur die Kugelgestalt des Himmels nicht erbracht worden sei 91 Anscheinend bevorzugte er die Hypothese dass der stoffliche Teil des Universums die Gestalt eines regelmassigen Tetraeders habe 92 In der Mitte der materiellen Welt befindet sich nach seinem Modell die Erde die taglich um ihre Achse rotiert Die Gegenhypothese eine tagliche Drehung des Himmelsgewolbes um die Erde hielt er nicht fur plausibel da die dafur erforderliche Geschwindigkeit kaum moglich sei 93 Er verwarf die herkommliche Erklarung der Bewegungen der Himmelskorper der zufolge die Gestirne an durchsichtigen materiellen Kugeln Spharen befestigt sind deren Umdrehungen sie mitvollziehen Stattdessen nahm er an dass sie sich frei im Raum bewegen Damit wurde fur ihn die traditionelle Vorstellung die Bahnen seien kreisformig ebenfalls hinfallig Daher gab er auch das seit der Antike verbreitete Konzept der Spharenharmonie auf das physische Spharen voraussetzt An der Vorstellung einer harmonischen Struktur des Kosmos im Sinne der platonischen Naturphilosophie hielt er jedoch fest 94 Das Auftauchen eines neuen Sterns der Supernova von 1572 nahm er zum Anlass auch die Behauptung des Aristoteles der Himmel sei unveranderlich und unverganglich fur widerlegt zu erklaren 95 Umgeben ist die materielle Welt in Patrizis Modell von einem unendlich ausgedehnten homogenen leeren Raum Dieser ist von Licht durchflutet ein leerer Raum muss hell sein weil das Licht uberall prasent ist wo keine Materie ist die mit ihrer Undurchdringlichkeit Dunkelheit erzeugen konnte 96 Der Raum der die materielle Welt umfasst existierte schon vor der Erschaffung der Materie die dann in ihn hineingesetzt wurde Mit dieser Hypothese widersprach der humanistische Denker der aristotelischen Lehre der zufolge ein Vakuum prinzipiell unmoglich ist Auch innerhalb der Korperwelt nahm er Vakua an diese seien winzige Leerraume zwischen den Materieteilchen Einen von mehreren Beweisen fur die Existenz solcher Vakua sah er in den Kondensationsvorgangen bei denen nach seiner Meinung die Leerraume gefullt werden 97 In der Kosmogonie der Lehre von der Weltentstehung ubernahm Patrizi die Grundzuge des neuplatonischen Emanationsmodells das die Erzeugung alles Geschaffenen als ein stufenweises Hervorgehen aus einer gottlichen Quelle darstellt Dabei verwertete er Gedankengut der Chaldaischen Orakel und der Hermetik 98 Im Gegensatz zu Aristoteles nahm Patrizi einen zeitlichen Anfang der Welt an Nach seiner Lehre ist die Erschaffung des Kosmos kein willkurlicher Akt Gottes sondern eine Notwendigkeit Sie ergibt sich zwangslaufig aus Gottes Natur die eine Schopfung fordert Gott muss erschaffen 99 Als Schopfer ist er die Quelle das erste Prinzip in dem alles seinen Ursprung hat Diese Quelle wird im Neuplatonismus das Eine genannt Patrizi verwendete dafur eine eigene Wortschopfung un omnia Ein Alles 100 Nach dem Modell der neuen Philosophie ist das erste Produkt des Schopfungsvorgangs das Raumprinzip das indifferente neutrale Prinzip des Ortlichen Seine Existenz ist die Voraussetzung fur alles andere fur die Entfaltung der Natur Den Ausgangspunkt der Natur bildet das zweite Prinzip das Licht Damit ist nicht Licht als Naturphanomen und Gegenstand von Sinneswahrnehmung gemeint sondern eine ubergegenstandliche Naturgegebenheit das erzeugende Formprinzip das zugleich das Prinzip des Erkennens und Erkanntwerdens ist Aus diesem Licht gehen in einem kontinuierlichen Prozess Entitaten hervor die metaphorisch als die Samen der Dinge bezeichnet werden Diese werden durch die Warme lateinisch calor in das Fliessen oder die Feuchtigkeit lateinisch fluor eingefuhrt ein flexibles Substrat aus dem dann die Vorformen der Weltdinge ihre Muster gestaltet werden Bei all dem handelt es sich noch nicht um Materielles die ersten Emanationsvorgange spielen sich in einem rein geistigen Bereich ab Ausdrucke wie fluor und calor dienen also in diesem Kontext nur der veranschaulichenden Beschreibung des Unanschaulichen So ist mit fluor das Kontinuitatsprinzip gemeint das den Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Elementarbereichen Kraften und Gestaltungen herstellt Zugleich ist fluor das passive Prinzip der Aufnahme von Form und der Faktor der den Korpern die Widerstandskraft verleiht die erforderlich ist damit ihre wechselseitige Abgegrenztheit erhalten bleibt Die Warme stellt ein aktives Prinzip dar sie ist die dynamische Entfaltung des Lichtprinzips im fluor 101 Somit sind die vier Grundprinzipien Raum Licht Fliessen und Warme die Grundlage des Kosmos Aus ihnen geht die materielle Welt hervor Sie bilden eine komplexe ideale Einheit die allem stofflichen Sein innewohnt und ihm als Existenzbedingung vorausgeht Auf der stofflichen Ebene zeigt sich das Prinzip fluor in Gestalt der relativen Flussigkeit der materiellen Objekte Damit sind deren verschiedene Dichtegrade gemeint Diese sind die Ursache des unterschiedlichen Widerstands physischer Korper ihrer Harte oder Weichheit 102 Diese Kosmologie hat auch einen erkenntnistheoretischen Aspekt Wenn das physische Universum vom erzeugenden Formprinzip Licht abhangt ist es lichtartig Die Natur erscheint demgemass aus Patrizis Perspektive nicht als undurchdringliche fremde und dunkle Materie sondern sie ist an sich klar sie manifestiert sich selbst Ihre Klarheit muss nicht erst vom menschlichen Beobachter gesetzt und produziert werden Demnach kann es kein prinzipielles unlosbares Naturerkenntnisproblem geben 103 Zeitbegriff Bearbeiten Bei der Untersuchung der Zeit setzte sich Patrizi mit der Begriffsbestimmung des Aristoteles auseinander die er einer fundamentalen Kritik unterwarf Mit der Definition Zeit sei Zahl oder Mass der Bewegung mittels des Fruher oder Spater habe Aristoteles mehrere Fehler zugleich begangen Er habe Mass und Zahl die Erzeugnisse des menschlichen Denkens seien zu Wesensmerkmalen der durch sich bestehenden Naturgegebenheit Zeit gemacht als ob ein Gedanke des Menschen einem Naturding das Sein verleihen wurde In Wirklichkeit existiere die Zeit ohne irgendwelche Messung oder Zahlung Ausserdem habe Aristoteles nur die Bewegung berucksichtigt und den Stillstand oder die Ruhe ubergangen Nicht die Zeit messe die Bewegung sondern die Bewegung die Zeit Nicht einmal fur die menschliche Zeitwahrnehmung seien Bewegung und Messung wesentlich Auch das Fruher und Spater der dem Zeitablauf unterworfenen Dinge gehore nicht zur Wesensbestimmung der Zeit Vielmehr sei die Zeit nichts anderes als die Dauer der Korper 104 Nach diesem Verstandnis kann die Zeit dem Raum nicht ontologisch gleichrangig sein Da sie als Dauer von Korpern bestimmt ist die Existenz von Korpern aber die des Raumes voraussetzt muss die Zeit dem Raum der primaren Gegebenheit und auch den Korpern nachgeordnet sein 105 Anthropologie Bearbeiten Mit der Bestimmung des spezifisch Menschlichen durch Abgrenzung vom Tierischen befasste sich Patrizi in der Pampsychia dem dritten Teil der Nova de universis philosophia Dort behandelte er den animus die belebende und zur Bewegung befahigende Instanz im Kosmos und speziell in den Lebewesen Er kam zum Ergebnis einen von Natur aus irrationalen animus konne es nicht geben Damit wandte er sich gegen die gangige Meinung die Tiere hatten eine irrationale Seele Nach seinem Verstandnis ist die Rationalitat keine Besonderheit des Menschen sondern mehr oder weniger ausgepragt auch in der Tierwelt vorhanden Der empirische Befund lasse keine prinzipielle Abgrenzung des Rationalen vom Irrationalen zu vielmehr seien die Unterschiede zwischen den Arten hinsichtlich der Rationalitat nur graduell 106 Es sei auch nicht sinnvoll den Sprechakt definiert als mit Worten vorgetragene Ausserung als Abgrenzungsmerkmal des Menschen heranzuziehen denn auch diesbezuglich bestehe keine prinzipielle Diskontinuitat Bei den Lautausserungen der Tiere handle es sich um Kommunikationsmittel die Bestandteile ihrer Sprachen seien und diese seien in ihrer Funktion den menschlichen Sprachen analog Den Tieren sei auch ein gewisses Mass an Erkenntnis cognitio gegeben das sie zu zielgerichtetem Handeln befahige und sie verfugten uber Verstand ratiocinium denn sie seien in der Lage einzelne Gedachtnisinhalte sinnvoll mit neuen Wahrnehmungen zu verknupfen und darin bestehe die Verstandestatigkeit Die Sonderstellung des Menschen beruhe nur auf seiner Fahigkeit mit dem Intellekt tiefe Einsicht in Kausalzusammenhange zu erlangen und auf der Unsterblichkeit seiner Seele 107 In der Schrift La gola e l sonno e l ociose piume nannte Patrizi als Merkmal des spezifisch Menschlichen neben dem Zugang zu einer Erkenntnis die uber das von der Sinneswahrnehmung Bezeugte hinausreiche noch die Impulskontrolle 108 Wie alle Neuplatoniker setzte sich Patrizi intensiv mit dem Verhaltnis zwischen der geistigen intelligiblen und der sinnlich wahrnehmbaren Welt auseinander In der hierarchischen Ordnung seines Systems ist die materielle Sphare der geistigen in jeder Hinsicht untergeordnet da sie deren Abbild und Erzeugnis ist Das Geistige ist als ubergeordneter Bereich das Einfachere und dem gottlichen Ursprung Nahere das sinnlich Wahrnehmbare tritt in der Vielfalt der einzelnen Sinnesobjekte und der Komplexitat der Korperwelt in Erscheinung Jede der beiden Spharen ist in sich gestuft wobei jeweils das Einfachere immer das nach Rang und Macht Uberlegene ist Das relativ Einfache ist stets zugleich das Umfassende da es das relativ Komplexe und Mannigfaltige aus sich hervorbringt Innerhalb dieser Ordnung der gesamten Wirklichkeit nimmt der Mensch eine Mittelstellung ein Er bildet die unterste Ausdrucksstufe der geistigen Welt denn sein Intellekt ist diejenige geistige Form die ihre Einheit mit dem grossten Ausmass an Vielheit verbindet Zugleich ist er die oberste Daseinsstufe im Bereich der an ein korperliches Substrat gebundenen Wesen da er als einziges unter ihnen einen Intellekt aufweist 109 Hinsichtlich der Einordnung der Seele in dieses System stimmt Patrizis Auffassung mit der Lehre Plotins des Begrunders des Neuplatonismus uberein Dabei geht es um die unter den Neuplatonikern umstrittene Frage ob sich die Seele durch ihren Abstieg in die Korperwelt ganzlich den materiellen Gegebenheiten ausliefert wie die spatantiken Neuplatoniker meinten oder ihre Prasenz in der geistigen Welt jederzeit wahren kann wie Plotin annahm Nach Patrizis Uberzeugung hat die menschliche Seele in sich selbst keinerlei nichtrationales oder nur erleidendes Leben sondern ausschliesslich erkennendes Leben die Triebhaftigkeit das Irrationale ist ein Resultat der Korperlichkeit das ihr von aussen entgegentritt 110 Geschichte und Staatstheorie Bearbeiten Der Entwurf einer Staatsutopie Bearbeiten Mit seiner Jugendschrift La citta felice legte Patrizi ein an der politischen Theorie des Aristoteles orientiertes utopisches Staatsmodell vor Damals waren fur ihn die aristotelischen Vorgaben noch massgeblich 111 Den Ausgangspunkt bildet die Bestimmung des menschlichen Lebensziels Dieses kann fur den Autor als Christen nur in der Erlangung des hochsten Gutes der kunftigen Seligkeit im Jenseits liegen Die Hoffnung darauf halt den Menschen in der Not seiner irdischen Existenz aufrecht Allerdings muss es auch ein vorlaufiges diesseitiges Ziel geben die Schaffung von vorteilhaften Lebensbedingungen die das hohere Streben begunstigen Das Optimum das im irdischen Dasein erreichbar ist stellt fur Patrizi wie fur andere Humanisten die felicita dar das Gluck das er wie schon antike Peripatetiker und Stoiker mit der Betatigung der Tugend operazione della virtu gleichsetzt Dem Staat der als Stadtstaat im Sinne der antiken polis und der italienischen Stadtrepublik aufgefasst wird kommt die Aufgabe zu stabile Rahmenbedingungen dafur zu schaffen und zu gewahrleisten Das Gluck der Stadt ist die Summe des Glucks ihrer Burger Dieses setzt die Gelegenheit zu begluckender Betatigung voraus 112 Auf sozialer Ebene sind die Bedurfnisse zu befriedigen die sich aus der naturlichen Liebe zum Leben in Gemeinschaft ergeben Auf individueller Ebene geht es um die sorgfaltige Bewahrung des Bandes das Seele und Korper verbindet die Erhaltung des Lebensgeistes durch Erfullung der korperlichen Bedurfnisse Zunachst muss das Physische gewahrleistet sein zu den Bedingungen zahlen gunstige klimatische Verhaltnisse und ausreichende Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln Sind diese elementaren Voraussetzungen gegeben so kann das gemeinschaftliche und offentliche Leben optimiert werden Dazu ist erforderlich dass die Burger einander kennen und miteinander Umgang pflegen etwa durch gemeinsame Mahlzeiten und insbesondere dass sie sich durch Bildungsstreben und geistigen Austausch miteinander verbinden Damit dies moglich wird darf die Burgerschaft eine bestimmte Grosse nicht uberschreiten Des Weiteren muss die soziale und standische Ungleichheit unter den Burgern in Grenzen gehalten werden der Staat soll offentliche Begegnungsstatten zur Verfugung stellen und die Gesetzgebung soll den privaten Feindschaften entgegenwirken Zentrale Forderungen Patrizis sind die zeitliche Begrenzung der Machtausubung und der freie Zugang jedes Burgers zu den hochsten Staatsamtern Damit soll tyrannischem oder oligarchischem Machtmissbrauch vorgebeugt werden Die aussere Sicherheit ist durch die Burgerschaft selbst nicht durch Soldner zu gewahrleisten 113 Religiosen Kult Riten und eine Priesterschaft zur Befriedigung eines menschlichen Grundbedurfnisses halt Patrizi fur notwendig es sollen Tempel und Kirchen errichtet und die Gotter verehrt werden Die Religion der glucklichen Stadt wird nicht naher beschrieben sie zeigt jedenfalls keinen spezifisch christlichen Charakter 114 Ein besonders wichtiges Staatsziel ist die Erziehung der Kinder zur Tugendhaftigkeit Der Gesetzgeber hat dafur zu sorgen dass sie keinen schlechten Einflussen ausgesetzt sind Grosses Gewicht ist auf die musikalische Ausbildung der Jugend zu legen Dem Unterricht in Musik und Malerei kommt eine propadeutische Funktion im Hinblick auf die spatere philosophische Betatigung zu 115 Gemass der Staatstheorie des Aristoteles ist die Einwohnerschaft des Stadtstaates standisch gegliedert Nur die oberen Stande die regierende Schicht bilden die mit politischen Rechten ausgestattete Burgerschaft Die Angehorigen der unteren Stande Bauern Handwerker und Handler sind mit ihrer muhevollen Existenzsicherung beschaftigt und haben keine Gelegenheit das in der glucklichen Stadt angestrebte Gluck zu verwirklichen Dazu sind sie auch wie der Autor meint von Natur aus nicht veranlagt und befahigt Ihr muhseliges Dasein ist eine Voraussetzung fur das Wohlergehen der Oberschicht Hinsichtlich der Unumganglichkeit der Unterdruckung folgte der junge Patrizi den Vorgaben des Aristoteles der die Moglichkeit eines gelungenen Lebens einer Elite vorbehielt und in solchen sozialen Verhaltnissen eine Naturgegebenheit sah Diese Auffassung war in der italienischen Bildungsschicht der Patrizi angehorte verbreitet 116 Die Bewertung der Regierungsformen Bearbeiten Beim Vergleich der verschiedenen Regierungsformen kam Patrizi zum Ergebnis dass eine ausgewogene republikanische Mischverfassung allen Alternativen uberlegen sei Man durfe weder einem Einzelnen zu grosse Machtmittel anvertrauen noch den Staat durch radikale Demokratisierung lahmen Die Herrschaft einer kleinen Gruppe stachle den Ehrgeiz zu sehr an was zu Burgerkriegen fuhren konne Optimal sei die Mischverfassung der Republik Venedig in der Aspekte der unterschiedlichen Staatsformen kombiniert seien Dort sei das Element der Einzelherrschaft durch das Amt des Dogen vertreten das Prinzip der Herrschaft einer kleinen Elite komme durch den Senat zur Geltung und der Gedanke der Mitsprache aller werde durch die Einrichtung des Grossen Rates berucksichtigt 117 Die Begrundung des Interesses an der Geschichte Bearbeiten Wie in seiner Staatsutopie geht Patrizi auch im Umgang mit der Geschichte von seiner Bestimmung des menschlichen Lebensziels als Gluck felicita aus Dieses hat nach seiner Lehre drei Aspekte das blosse Sein als gegluckte Selbsterhaltung das ewige Sein als Vereinigung mit der Gottheit und das Sein auf gute Art bene essere das gelungene Leben im sozialen Kontext Bei der Betrachtung der Geschichte geht es um das Studium des menschlichen Strebens nach einem in diesem Sinn guten Sein Ihm wendet sich der Philosoph in seiner Auseinandersetzung mit der historischen Dimension des Lebens zu 118 Das Bedurfnis nach Gluck im Sinne dieses guten Seins entspringt nach Patrizis Befund der Sinnlichkeit und damit dem Bereich der Affekte Der Mensch ist ein sinnliches von Leidenschaften erfulltes Wesen Die Affekte sind primare Gegebenheiten und an sich weder lobens noch tadelnswert aber sie schaffen die Moglichkeit eines Verhaltens auf das Lob oder Tadel bezogen werden kann Ob es gelingt das bene essere zu verwirklichen hangt davon ab ob der Mensch lernt mit seinen Leidenschaften richtig umzugehen Beim Verhalten gegenuber der eigenen Affektbezogenheit beginnt die Arbeit einer Person an sich selbst und nur dort kann gutes Sein als Ziel gefordert werden Dabei ist zu beachten dass so Patrizi die Leidenschaften nicht ohne Anlass im Inneren des Einzelnen zur Geltung kommen sondern sich immer in der Begegnung mit anderen Menschen entzunden und immer darauf abzielen dass eine bestimmte Wirkung auf andere ausgeubt wird Das richtige Verhaltnis zu ihnen kann man somit nur durch Praxis in der Gemeinschaft gewinnen und festigen Damit erweist sich das gute Sein durch Meisterung der Leidenschaften als identisch mit ethischem Verhalten im sozialen Leben in der Familie und im Staat 119 Hier kommt nun fur Patrizi die zeitliche Dimension ins Spiel Die Gemeinschaft ist nicht nur durch die Gegenwart bestimmt sondern ebenso durch ihre Geschichte Daher muss die Auseinandersetzung mit der sozialen Herausforderung die gesamte Vergangenheit einbeziehen die sich als Geschichte zeigt Ein nur in der Gegenwart lebender Mensch ware wie ein Tier seinen Affekten ausgeliefert Was ihn davor bewahrt ist die Konfrontation mit der Vergangenheit Erst die Geschichte erschliesst das Feld auf dem sich das Individuum seiner sozialen Aufgabe zu stellen hat und sich durch sein ethisches Verhalten bewahren kann Uber die Analyse und das Bewusstsein des Vergangenen wird ein konstruktiver Bezug zum Gegenwartigen hergestellt 120 Die Kritik an den herkommlichen Ansatzen der Historiker Bearbeiten Der Gedanke dass der Sinn der Befassung mit Geschichte darin bestehe die Gultigkeit moralischer Lehren beispielhaft zu veranschaulichen und sich anspornende oder abschreckende Muster vor Augen zu stellen war seit der Antike sehr verbreitet Auch in der Renaissance hatten sich zahlreiche Autoren zu dieser Auffassung bekannt darunter der namhafte Humanist Giovanni Pontano und Patrizis Lehrer Francesco Robortello Damit wurde die Geschichtsbetrachtung in den Dienst der sittlichen Erziehung gestellt und deren Zwecken untergeordnet Dadurch wurde sie der Dichtung und der Rhetorik angenahert die ebenfalls auf padagogischen Ertrag abzielen sollten Ausserdem wurde vom Geschichtsschreiber wie vom Dichter oder Redner eine packende unterhaltsame literarisch gestaltete Erzahlung erwartet Infolgedessen verschwammen die Unterschiede zwischen historischer Berichterstattung und fiktionaler Literatur beispielsweise in den von Geschichtsschreibern erfundenen Reden von Staatsmannern und Feldherren 121 Dieser seit Jahrtausenden ublichen Art des Umgangs mit historischen Stoffen widersetzte sich Patrizi rigoros obwohl er letztlich ebenfalls ein ethisches Ziel verfolgte und die Vorbildfunktion grosser Gestalten der Vergangenheit enthusiastisch bejahte 122 Wie seine Vorganger betonte er den praktischen Nutzen der Geschichtskenntnis im burgerlichen Leben und vor allem in der Politik Seine Neuerung war jedoch dass er auf einer konsequenten Trennung zwischen Wahrheitsfindung und moralischer Belehrung oder Nutzanwendung bestand und jede Ausschmuckung verurteilte Dabei griff er die beruhmten Historiker Thukydides und Livius an denen er vorwarf dass sie angebliche Reden erfunden hatten die niemals in Wirklichkeit so gehalten worden waren 123 Bei den Lehren die aus der Geschichte zu ziehen sind handelt es sich nach seinem Konzept um ein Wissen das nicht durch rhetorische Sprachkunst vermittelt sondern anhand der vom Historiker eruierten Fakten durch Reflexion und Kontemplation erworben werden soll 124 Nach Patrizis Argumentation beruht das seit der Antike gangige Konzept der Historiographie auf einem widerspruchlichen Verhaltnis zum Gegenstand der Betrachtung Die Ausgangsbasis seiner Uberlegungen lasst sich so zusammenfassen Die Geschichtstheoretiker bekennen sich dogmatisch zu dem Ideal dem zufolge Historiker verpflichtet sind unparteiisch zu sein und sich strikt an die Wahrheit zu halten Es ist jedoch offenkundig dass dies in der Praxis kaum jemals der Fall ist denn die Darstellungen der Geschichtsschreiber widersprechen einander in unzahligen Punkten Uberdies stehen der Erfullung des Wahrheitsanspruchs gewichtige Hindernisse entgegen Wegen der offenkundigen Subjektivitat der Wahrnehmungen und Sichtweisen und der Mangelhaftigkeit der quellenmassigen Uberlieferung haben Geschichtsschreiber nur einen sehr begrenzten Zugang zur historischen Realitat Bestenfalls konnen sie die Ergebnisse der historischen Vorgange einigermassen korrekt feststellen wahrend die naheren Umstande die Hintergrunde und Ursachen im Dunkeln bleiben Die tatsachlichen Zusammenhange sind nur den jeweiligen Akteuren bekannt denen jedoch die fur eine wahrheitsgetreue Darstellung erforderliche Unbefangenheit fehlt Wirklich zuverlassig sind nur unparteiische Augenzeugen doch solche Berichterstatter stehen gewohnlich nicht zur Verfugung Dem neutralen Historiker sind die Informationen die er eigentlich fur seine Arbeit benotigen wurde unzuganglich 125 Fur Patrizi lasst sich der Gedankengang nun so fortsetzen Ein Vertreter der herkommlichen moralisierenden rhetorisch ausschmuckenden Geschichtsdarstellung mag wegen der genannten Schwachpunkte einraumen dass demnach die reine Wahrheit verborgen bleiben musse Er wird aber geltend machen dass immerhin eine grobe Annaherung moglich sei Man musse sich damit abfinden die Hintergrunde nicht erhellen zu konnen Diese Konzession wird ihm nicht allzu gravierend vorkommen denn aus seiner Perspektive ist die historische Wahrheit ohnehin nebensachlich Er meint ja geschichtliches Wissen sei nicht an sich erstrebenswert sondern nur als Mittel zum Zweck einer Belehrung die letztlich dem eigentlichen Ziel diene der Erlangung der Gluckseligkeit 126 Hier setzt nun aber das entscheidende Gegenargument an mit dem Patrizi die Auffassung die er angreift widerlegen will Es lautet Den angestrebten moralischen Ertrag kann eine freie poetische Erfindung etwa die Epen Homers und Vergils ebenso gut erbringen wie ein Geschichtswerk das Wahres mit Ersonnenem mischt Somit wird wenn man hinsichtlich der Wahrheitsfindung resigniert und nur noch am erzieherischen Effekt festhalt der Unterschied zwischen Dichtung und Geschichtsschreibung aufgehoben Die Historizitat verliert ihren Eigenwert und damit die Geschichtsforschung ihren Sinn Dann kann man so Patrizi auf historische Studien verzichten und stattdessen mit beliebigen Fabeln Gluckseligkeit lehren 127 Das Konzept einer wissenschaftlichen Geschichtsforschung Bearbeiten Dem kritisierten Geschichtsverstandnis stellte Patrizi seine gegenteilige Uberzeugung entgegen der zufolge das einzige Ziel des Geschichtsforschers die Kenntnis der historischen Wahrheit zu sein hat und die Auffindung der Fakten als Beitrag zum bene essere einen bedeutenden Wert darstellt Nach diesem Konzept mussen Objektivitat und Gewissheit in dem Ausmass erreicht werden das dem menschlichen Geist uberhaupt moglich ist Bei solcher Arbeit kommen Massstabe der Moral nicht in Betracht es wird nicht nach gut oder bose gefragt Die Bewertung des Geschehenen ist wichtig doch sie steht auf einem anderen Blatt und ist in anderem Zusammenhang aus anderer Perspektive zu leisten Patrizi verwarf die Verbindung von Philosophie und Geschichtsschreibung wie sie etwa Polybios unternommen hat 128 nach seiner Meinung soll der Historiker nicht uber verborgene Ursachen des Geschichtsablaufs philosophieren sondern sich nur mit Tatsachen einschliesslich der erkennbaren Beweggrunde der Akteure befassen 129 Als Gegenstand einer in diesem Sinne wissenschaftlichen historischen Forschung bestimmte Patrizi die dokumentierten und in der Erinnerung bewahrten Ablaufe in der Welt des sinnlich Wahrnehmbaren in ihrer Gesamtheit Er nannte sie effetti Wirkungen womit er die einzelnen konkreten Wirklichkeiten im Zeitablauf meinte Es sind die singularen und kontingenten Fakten die durch die Sinne Eintritt finden und dann vom Verstand verarbeitet und ihren Grunden zugeordnet werden Wirkungen sind sie im Gegensatz zu den allgemeinen Ursachen und rein geistigen Gegebenheiten mit denen sich die Philosophie befasst Die Tatigkeit des Historikers beschrankt sich aber nicht auf das Zusammentragen und die Dokumentation der effetti vielmehr kann er durch akribische Forschung auch deren Entstehungsgrunde ermitteln die Absichten und Motive hinter ihnen erkennen Die Moglichkeit die empirischen historischen Fakten kausal zu erklaren begrundet den Anspruch der Geschichtsforschung eine Wissenschaft zu sein 130 Nach dieser Definition des Forschungsobjekts ist das Arbeitsfeld des Historikers die Universalgeschichte des empirisch Vorgefundenen Damit wandte sich Patrizi gegen die gangige Begrenzung auf die Handlungen von Menschen und die weitere Einengung des Blickfelds auf die Taten von Konigen Staatsmannern und Feldherren Uber die Menschenwelt hinausreichend umfasst die Universalgeschichte aus seiner Sicht auch die Vorgange in der Natur also die Naturgeschichte Er forderte auch die volle Einbeziehung der Kulturgeschichte also der Leistungen auf geistigem Gebiet der technischen Errungenschaften der Entdeckungen unbekannter Lander und Volker und der Geschichte einzelner Stande wie der Handwerker Bauern und Schiffsleute Besondere Beachtung verdiene die Verfassungsgeschichte stets sei nach der Ursache von Verfassungsanderungen zu fragen Die Geistesgeschichte die sich mit Vorstellungen Ideen Meinungen und Haltungen concetti dell animo befasst hielt Patrizi fur wichtiger als die Geschichte der Taten Zum kulturhistorisch Relevanten zahlte er neben Sitten und Brauchen auch Produkte wie Kleidung Bauwerke und Schiffe sowie alle fur Beruf und Alltag hergestellten Gerate 131 Des Weiteren verlangte Patrizi die Einbeziehung der Wirtschaftsgeschichte die von den Historikern vollig vernachlassigt worden sei Ohne Berucksichtigung der okonomischen und finanziellen Situation eines Staates sei die Darstellung von dessen Geschichte leer und luftig denn die Wirtschaft sei die Grundlage fur das Leben jeder Gemeinschaft Wichtig seien genaue Angaben zum Staatshaushalt 132 Ein weiteres Feld dessen bisherige Vernachlassigung Patrizi beklagte ist die Friedensforschung Dazu bemerkte er dass er noch nie von einer Geschichte des Friedens gehort habe obwohl gerade dieses Gebiet ein besonders lohnendes Thema ware 133 Die Methode Bearbeiten Hinsichtlich der Methode bestand Patrizi auf klaren Kriterien der Quellenkritik Auf keine etablierte Autoritat durfe man sich verlassen vielmehr musse man alles selbst prufen Auch Ubereinstimmung der Angaben mehrerer Autoren sei kein Beweis der Richtigkeit es konne sich auch dann um ein blosses Gerucht handeln Die besten Quellen seien die Schilderungen von Geschichtsschreibern die selbst an den Ereignissen beteiligt gewesen seien Allerdings mussten sie mit Darstellungen aus gegnerischer Sicht verglichen werden In zweiter Linie seien sonstige zeitgenossische Berichte als relativ glaubwurdig einzuschatzen Drittrangig seien Angaben von Autoren die zwar uber langer Zuruckliegendes schrieben denen aber immerhin eine gewisse Sachkenntnis zuzubilligen sei weil sie selbst dem betreffenden Volk angehorten Zu besonderer Vorsicht mahnte Patrizi bei Historikern die uber fremde Volkern berichten und dabei Vorgange behandeln die schon zu ihrer Zeit lange zurucklagen Der Wert von allgemeinen Geschichtswerken wie etwa Weltchroniken liegt nach seiner Einschatzung nur darin dass man die Verarbeitung des zusammengestellten Materials aus alteren Quellen untersuchen kann Stets musse man sich fragen uber welche Sachkenntnis der jeweilige Berichterstatter habe verfugen konnen inwieweit ihm Unbefangenheit zuzutrauen sei und was von seinen Gewahrsleuten zu halten sei Als besonders zuverlassig betrachtete Patrizi annalistische Quellen sofern sie in der ursprunglichen unverfalschten Fassung vorliegen Ausserdem solle man den ohne Uberlieferungsabsicht entstandenen Texten Uberresten nach der Terminologie der modernen Geschichtswissenschaft die gebuhrende Beachtung schenken 134 Das Vordringen des Historikers von den Handlungsumstanden zur Handlungsursache verglich Patrizi mit dem Abtrennen der einzelnen Zwiebelschalen mit dem man schrittweise zum Kern der Zwiebel gelangt Er verwendete auch die Metapher des Anatomen dem der Historiker gleiche So wie der Anatom mit dem Korper habe der Geschichtsforscher mit der Handlung die er untersuche zu verfahren Jede Handlung habe einen Hauptakteur principal attore dessen Tatgrund gleichsam durch Schneiden freizulegen sei 135 Die Geschichte der Zukunft Bearbeiten Die Bestimmung des Untersuchungsgegenstands als Gesamtheit der zeitlichen Ablaufe fuhrte Patrizi zur Annahme dass die Geschichtsforschung sogar auf die Zukunft ausgedehnt werden konne Er hielt es grundsatzlich fur moglich eine Geschichte der Zukunft zu schreiben das heisst aufgrund erkannter Gesetzmassigkeiten seriose wissenschaftliche Prognosen zu erstellen Den Hintergrund bildete sein Verstandnis der Kunst des Staatsmanns dem zufolge diese auf der Fahigkeit beruht vorauszusehen und zu verwirklichen was noch nicht ist Demnach ware ein dazu befahigter Herrscher in der Lage uber das korrekt Vorausgesehene Aufzeichnungen anzufertigen Dann liegt eine Geschichte der Zukunft im Bereich des Vorstellbaren 136 Das Militarwesen Bearbeiten Besondere Beachtung widmete Patrizi dem Militarwesen Er fand es unbefriedigend die militarischen Krafte eines Staates nur durch Berichte uber Schlachten Eroberungen Belagerungen Siege oder Niederlagen zu zeigen Notwendig sei vielmehr ein Verstandnis der militarischen Organisation Man benotige genaue Kenntnisse uber die Struktur und Verwaltung der Streitkrafte uber Waffen Munition und Besoldung 137 Ausfuhrlich kritisierte Patrizi im Anschluss an Machiavelli den Einsatz fremder Soldner dessen Nachteile er hervorhob Nur auf eine Streitmacht aus Burgern und Freiwilligen sei Verlass Verhangnisvoll sei es die eigene Aufrustung zu vernachlassigen und sich der Illusion hinzugeben man konne den Frieden durch Bundnisse Verhandlungen und Zahlungen wahren statt die eigene Schlagkraft zu sichern Ganzlich verfehlt sei auch der Glaube man konne eine feindliche Invasion mit Festungen aufhalten 138 Patrizi betonte die massgebliche Rolle der Infanterie die in der Regel ausschlaggebend sei Nur in drei Schlachten darunter die Schlacht bei Ravenna 1512 habe der Einsatz der Artillerie die Entscheidung herbeigefuhrt Generell sind Patrizis militarwissenschaftliche Ausfuhrungen von einer Unterschatzung der Artillerie und der Arkebusen gekennzeichnet Daher waren seine Paralleli militari unter technischem Gesichtspunkt schon beim Erscheinen uberholt Immerhin wurdigte er den Wert der Geschutze in Seeschlachten und bei Belagerungen 139 Dichtungstheorie Bearbeiten Die Bestimmung des Gegenstands Bearbeiten Mit seiner Dichtungstheorie distanzierte sich Patrizi von den traditionellen Vorgaben sowohl von den antiken Begriffsbestimmungen als auch von den in der Renaissance entwickelten Ansatzen Vor allem wandte er sich gegen die Poetik des Aristoteles Sein Protest richtete sich gegen alle herkommlichen Festlegungen von Wesen und Sinn der Dichtkunst die dem dichterischen Schaffen formale oder inhaltliche Begrenzungen auferlegen und dadurch die dichterischen Gestaltungsmoglichkeiten einschranken In erster Linie bekampfte er die antike von dem einflussreichen zeitgenossischen Aristoteles Kommentator Lodovico Castelvetro aufgegriffene These die Aufgabe des Dichters sei die Nachahmung der naturlichen oder historischen Gegebenheiten 140 Castelvetro behauptete die Poesie nehme ihr ganzes Licht von der Geschichte Er meinte Dichtung bedurfe der Glaubwurdigkeit und solle daher zumindest in der Haupthandlung nur Verhaltnisse und Ereignisse darstellen die mit den Naturvorgangen im Einklang stunden und als historische Tatsachen vorstellbar seien Dem stellte Patrizi sein Konzept einer Universalpoesie entgegen deren Gegenstandsbereich sowohl das Gottliche als auch das Menschliche und das Naturliche umfasst Jeder beliebige Stoff konne Gegenstand einer dichterischen Gestaltung sein wenn er poetisch behandelt werde Als formales Definitionsmerkmal akzeptierte er ausschliesslich die Versform Der Vers gehore zum Wesen der Poesie und grenze sie von der Prosa ab Die aristotelische Definition der Dichtung durch ihren angeblichen Charakter als Nachahmung sei unbrauchbar da Aristoteles selbst den Begriff Nachahmung in verschiedenen Bedeutungen verwende 141 Die Besonderheit und Funktion der Dichtkunst Bearbeiten Ein zentraler Begriff der Poetik Patrizis ist das mirabile das Wunderbare also das was beim Leser Staunen oder Bewunderung hervorruft weil es aus der Masse der gewohnlichen gleichformigen und selbstverstandlichen Phanomene herausragt Das mirabile ist nach dem Verstandnis des humanistischen Philosophen das massgebliche Merkmal der Dichtung durch das sie inhaltlich definiert ist Bei der Bestimmung der Funktion dieses Wunderbaren zeigt sich eine Analogie zwischen der Besonderheit und Stellung des Menschen im Kosmos und der spezifischen Natur und Aufgabe der Dichtung in der Kultur Nach einer in der Renaissance verbreiteten anthropologischen Pramisse steht der Mensch als vermittelnde und verbindende Instanz zwischen der Welt des Geistigen und der des Korperlichen Dadurch ist er befahigt Geistiges ins Korperliche hineinzutragen und auch Korperliches im Geistigen abzubilden Er ubertragt vom einen zum anderen Bereich wobei er transformiert und transfiguriert Dieser Rolle des Menschen in der Schopfung entspricht bei Patrizi die Aufgabe der Dichtung im Bereich der Kunst arte der menschlichen Produkte Die Poesie vermittelt auf analoge Weise zwischen dem rein Geistigen und dem Stofflichen Die damit konstatierte Analogie erstreckt sich auch auf den Faktor der jeweils die vermittelnde Instanz zu dem macht was sie ist Die Besonderheit des Menschen die seine Natur bestimmt und aus der sich seine Sonderstellung ergibt ist der Geist mente oder die Vernunft Das was der Geist in Bezug auf den Menschen ist ist nach einer ausdrucklichen Feststellung Patrizis das mirabile hinsichtlich der Dichtung So wie die Vernunft die universale Form des Menschen ist die ihn als Menschen konstituiert so ist das Wunderbare die spezifische Qualitat die jede Dichtung zu einer solchen macht Daraus ergibt sich auch eine Analogie in der Rangordnung der jeweils Tatigen So wie die Betatigung der Vernunft den Menschen uber alle anderen beseelten Wesen stellt so erhebt die sprachliche Gestaltung des mirabile den Dichter uber alle anderen die Texte beliebiger Art abfassen 142 Als bestimmender Faktor ist das mirabile Formprinzip dessen was es gestaltet Damit ist seine Funktion derjenigen der Seele im Menschen vergleichbar So wie die Seele alle Teile des Korpers durchdringt und durchformt ubt das mirabile seine formende Kraft auf das Ganze einer Dichtung aus Nur dort wo die wirkende Gegenwart des Wunderbaren spurbar ist und dem gesamten Erzeugnis die entsprechende Qualitat verleiht kann von Poesie die Rede sein Somit bestimmen drei Aspekte das Poetische erstens die Einwirkung seines spezifischen Formprinzips zweitens die Wurde die dem hohen Rang dieses schopferischen Prinzips entspricht und drittens die universale Prasenz des Formprinzips in dem von ihm Geformten Daraus ergibt sich die Notwendigkeit der Versform da sie nach Patrizis Urteil die einzige sprachliche Form ist die der vom mirabile ermoglichten inhaltlichen Qualitat angemessen ist 143 Zu den in der Renaissance gelaufigen Konnotationen des Wunderbaren gehort dass es nicht nur Staunen und Bewunderung erregt sondern auch indem es in die Welt des Neuen und Erstaunlichen hineinfuhrt Erkenntnis ermoglicht Diese bezieht sich nach Patrizis Lehre im Bereich der Dichtung auf ein besonderes Sein eine eigenstandige Wirklichkeit die der Dichter durch seine Formgebung formazione erschaffen hat Die Besonderheit des mirabile in der Poesie besteht fur den humanistischen Denker darin dass es sich in einer gelungenen Mischung mescolanza von Vertrautem und Unvertrautem zeigt Ein Dichter darf und soll die von Theoretikern willkurlich gesetzten Grenzen des Zulassigen uberschreiten er soll Normen wie Nachahmung des Naturlichen und Ubereinstimmung mit der normalen Lebenserfahrung bewusst missachten und das Ungewohnliche und Unwahrscheinliche einbeziehen Da er dem Publikum sowohl Vertrautes und glaubhaft Wirkendes als auch Neuartiges und Unglaubliches zu prasentieren hat muss er Gegensatze mischen und in der Meisterung dieser Aufgabe zeigt sich seine Kunst Der poetische Akt vollzieht sich auf der Grenze von Sein und Nichtsein von Moglichem und Wirklichem von Glaubhaftem und Unglaublichem lasst diese Grenze aber nicht bestehen sondern verleiht dem Unglaubhaften das Gesicht des Glaubhaften und umgekehrt Durch das Gelingen dieser Vermischung entsteht in dem Erzeugnis das mirabile das es zu Dichtung macht 144 Die universale Konzeption von Patrizis Poetik schliesst Einengung der dichterischen Produktivitat durch einseitige Massstabe aus Eine Bevorzugung bestimmter Vorbilder wie Homer oder Richtungen wie des Petrarkismus kommt somit nicht in Betracht 145 Besonderes Gewicht wird in Patrizis Dichtungslehre auf die Forderung gelegt dass das Ziel der Poesie nicht die Erzeugung von Affekten sein solle nicht ein Verzaubern und Tauschen sondern eine Umlenkung der Seele des Horers oder Lesers durch die ihm vermittelte Einsicht 146 Die Mischung von Vertrautem und Unvertrautem Verstandenem und Unverstandenem soll im Leser eine Spannung erzeugen die ihn dazu antreibt das nicht Verstandene begreifen zu wollen Sie soll einen Lernvorgang initiieren Die Rolle des mirabile als zentrales Wirkungsprinzip der Dichtung ist somit nicht Ausdruck einer subjektivistischen Asthetik Patrizis oder einer Hinwendung zum Irrationalen vielmehr ergibt sie sich aus dem didaktischen Anliegen der Poesie einen Ubergang von Unwissenheit zum Wissen zu bewirken Dieser erfolgt durch einen Anstoss zur Reflexion 147 Ein wichtiges Ziel von Patrizis Poetik ist die Verteidigung der Inspirationstheorie der zufolge bedeutende Dichter an einer transzendenten Wirklichkeit Anteil haben und ihre Produktivitat die Frucht gottlicher Eingebungen ist Die Inspiration zeige sich im furore poetico dem ekstatischen Enthusiasmus bei der dichterischen Produktion der nur als Resultat der Einwirkung einer Gottheit erklarbar sei Patrizis Ausfuhrungen sind eine Entgegnung auf die fundamentale Kritik des Aristotelikers Lodovico Castelvetro an der Enthusiasmuslehre Nach Castelvetros Meinung existiert der furore poetico nur in einem naiven Volksglauben der von der Geltungssucht und Selbstmystifikation der Dichter genahrt wird Demnach handelt es sich um eine List der Dichter die behaupten inspiriert zu sein um sich Prestige und Gehor zu verschaffen Dagegen steht Patrizis Pladoyer fur die Authentizitat der Ergriffenheit Es versucht die physiologische Argumentation der Aristoteliker zu entkraften nach der die Besessenheit des vom furore Ergriffenen als Symptom eines Temperaments zu deuten ist 148 Allerdings ist nach Patrizis Meinung der furore nur bei Autoren vergangener Zeitalter am Werk gewesen nicht in der petrarkistisch gepragten Dichtung seiner eigenen Zeit Die gelungenen zeitgenossischen Gedichte seien nicht gottlich inspiriert sondern Produkte von Talent und Kunstfertigkeit 149 Liebestheorie Bearbeiten Auch auf dem Gebiet der Liebestheorie trat Patrizi als Neuerer auf er verkundete eine neue Philosophie der Liebe 150 Die Kernbestandteile seines Konzepts waren allerdings bereits bekannt sie beruhten auf antikem Gedankengut oder waren schon von anderen Humanisten vorgetragen worden Als Ausgangsbasis diente die in Platons Dialogen Symposion und Phaidros vorgetragene Lehre Wie Platon fasste Patrizi die Liebe als Neigung zum gottlichen Schonen auf die der Seele die Flugel verleihe mit denen sie sich in ihre transzendente Heimat erheben konne Das war eine dem gebildeten Publikum vertraute Vorstellung Weniger konventionell waren zwei weitere Thesen des Humanisten Er behauptete die Liebe gehore nicht zum Wesen des Menschen sondern komme ihm als Akzidens von aussen zu und alle Arten der Liebe seien aus der Liebe zu sich selbst der philautia entstanden Neu waren aber auch diese Ideen nicht Sie waren schon im fruhen 16 Jahrhundert von Mario Equicola vorgebracht worden und bereits Aristoteles hatte die Liebe zu anderen auf Selbstliebe zuruckgefuhrt 151 Fur damalige Verhaltnisse war das allerdings ein subversives Konzept denn die Aufwertung der Liebe zu sich selbst war ungewohnlich und fur weite Kreise anstossig Provokant war insbesondere dass auch die christliche Nachstenliebe und die Gottesliebe des Glaubigen als Abwandlungen der Selbstliebe gedeutet wurden Sowohl in der platonischen und stoischen als auch in der christlichen Tradition galt Selbstliebe als suspekt Der Verdacht einer Rechtfertigung des Egoismus oder einer epikureischen Denkweise war naheliegend Patrizis These war jedoch nicht so gemeint denn er fasste die Selbstliebe nicht im Sinne einer egoistischen Selbstbevorzugung auf Vielmehr wies er auch auf einen Aspekt hin der den Selbstbezug kompensiert die schon von Platon thematisierte Neidlosigkeit des Guten Diese bewirkt nach platonischem Verstandnis zwangslaufig dass sich das Gute altruistisch mitteilt 152 Eine echte Neuerung war die Einfugung der Sexualitat in das alte Konzept des vom Eros angetriebenen Aufstiegs des Liebenden Gemass der herkommlichen platonischen Auffassung meinte Patrizi die menschliche Liebe beginne mit dem Anblick korperlicher Schonheit und schwinge sich dann zur geistigen Schonheit der geliebten Person auf und so bewege man sich stufenweise auf die gottliche Liebe zu Im Gegensatz zur Tradition nahm der humanistische Theoretiker aber an der Erotiker steige anschliessend wiederum uber mehrere Stufen zur sinnlichen Liebe hinab bis er die unterste und letzte Stufe erreiche und das sei die korperliche Vereinigung Damit verlagerte Patrizi den Endpunkt der erotischen Bewegung von der Transzendenz zur Sexualitat 153 Der platonischen Tradition folgend wies Patrizi der Liebe auch eine metaphysische und kosmologische Dimension zu Er sah in ihr nicht nur ein Phanomen der Menschenwelt sondern ein reales Prinzip im Kosmos den er fur beseelt hielt Auf kosmischer Ebene fallt nach seiner Philosophie der Liebe die Funktion zu als verbindende Kraft die einzelnen Bestandteile der Welt zusammenzuhalten und die Fortdauer des Seienden zu gewahrleisten Demnach ist sie das Fundament der Existenz aller Dinge Ihre universale Prasenz durchdringt das gesamte Leben im Universum Auch hier ist sie ursprunglich Selbstliebe denn Gott hat die Schopfung aus Liebe zu sich selbst erzeugt und er liebt die Dinge weil sie Aspekte seiner selbst sind Somit liebt er sich selbst in ihnen Dementsprechend liebt der Mensch als Abbild Gottes ebenfalls zunachst sich selbst Dies ist die Voraussetzung fur seine Liebe zu anderen und insbesondere zu Gott Jede menschliche oder gottliche Liebe zu anderen ist nach diesem Verstandnis eine Selbstmitteilung die voraussetzt dass der Liebende sein eigenes Sein und seine Selbstidentitat bejaht Die so aufgefasste Selbstliebe ist eine Manifestation von Einheit als Selbstbezug Wenn sich dann die Liebe des Individuums der Aussenwelt zuwendet wird sein Selbsterhaltungsstreben dorthin ausgedehnt Daruber hinaus ist die Eigenliebe die Quelle und das Fundament aller menschlichen Gefuhle Gedanken und Handlungen einschliesslich der religiosen Den Hintergrund dieses Konzepts bildet Patrizis Uberzeugung dass das Sein alles Seienden durch die Grundstruktur des Selbstverhaltnisses gekennzeichnet ist Er pragte in diesem Zusammenhang den lateinischen Ausdruck persentiscentia Selbstempfindung mit dem er die Erfahrung des Beisichbleibens das Bewusstsein der dauerhaften Selbstidentitat bezeichnete 154 Rezeption BearbeitenFruhe Neuzeit Bearbeiten nbsp Das Titelblatt der angeblich 1593 in Wirklichkeit erst nach dem kirchlichen Verbot von 1594 in Venedig gedruckten Ausgabe der Nova de universis philosophiaIm Wissenschaftsbetrieb konnte sich Patrizi nach langer Erfolglosigkeit schliesslich Respekt verschaffen wie die Errichtung zweier Lehrstuhle an bedeutenden Universitaten eigens fur ihn erkennen lasst Sein Vorschlag in den kirchlichen Bildungseinrichtungen das aristotelische Programm durch ein platonisches zu ersetzen fand aber bei Papst Clemens VIII kein Gehor Dass seine Philosophie als unzeitgemass galt zeigt der Untergang der beiden auf ihn zugeschnittenen Lehrstuhle fur platonische Philosophie nach seinem Ausscheiden Der romische Lehrstuhl wurde 1600 aufgehoben 155 Patrizis Naturlehre und Aristoteleskritik wurden im ausgehenden 16 und im 17 Jahrhundert stark rezipiert obwohl sein Hauptwerk auf dem Index der verbotenen Bucher stand aus dem es erst im Jahr 1900 entfernt wurde Sogar in Italien konnte das Verbot der Nova de universis philosophia zunachst nicht flachendeckend durchgesetzt werden In Venedig erschien eine Neuausgabe mit dem falschen Datum 1593 mit dem vorgetauscht wurde sie sei schon vor dem Verbot von 1594 gedruckt werden Diese Ausgabe wurde im protestantischen Nord und Mitteleuropa verbreitet wo damals ein katholisches Verdammungsurteil als Werbung wirkte 156 Positive Aufnahme Bearbeiten Viel Zustimmung fand Patrizis Naturphilosophie bei antiaristotelischen Denkern die seine Argumente gern verwerteten Ein fruher Rezipient war der englische Naturphilosoph Nicholas Hill der Ideen des italienischen Humanisten in seiner 1601 gedruckten Philosophia Epicurea aufgriff ohne ihn zu nennen 157 Pierre Gassendi 1592 1655 der eine Schrift gegen den Aristotelismus verfassen wollte gab sein Vorhaben auf als er die Nova de universis philosophia entdeckte Gassendis Konzept des Raumes zeigt deutlich den Einfluss dieses Werks 158 Tommaso Campanella 1568 1639 nahm Patrizis Prinzipienlehre positiv auf 159 Johann Amos Comenius 1592 1670 knupfte an seine Lichtmetaphysik an 160 Pierre Bayle 1647 1706 schatzte die Metaphysik und Naturlehre des venezianischen Philosophen Er hielt ihn fur einen bedeutenden Denker und meinte die Nova de universis philosophia lasse die sehr bewundernswerte Geistestiefe ihres Verfassers erkennen 161 Wertschatzung fand Patrizis Hauptwerk im 17 Jahrhundert auch bei den Cambridger Platonikern vor allem bei Henry More der das dort dargelegte Raumkonzept weiterentwickelte 162 Auf betrachtliche Resonanz stiessen die Dialoge uber die Geschichte und ihre Erforschung Eine lateinische Ubersetzung De legendae scribendaeque historiae ratione dialogi decem erschien 1570 in Basel 163 eine von Thomas Blundeville angefertigte englische Kurzfassung The true order and methode of wryting and reading hystories 1574 in London Bei dem in England lebenden italienischen Emigranten Jacopo Aconcio einem Freund Blundevilles fand Patrizis Konzept begeisterte Zustimmung Im fruhen 17 Jahrhundert wurde es von Paolo Beni und Tommaso Campanella aufgegriffen 164 Kritische Stimmen Bearbeiten Zu den zeitgenossischen Gegnern des venezianischen Platonikers zahlten Verteidiger des Aristotelismus wie Teodoro Angelucci und Jacopo Mazzoni aber auch Giordano Bruno der zwar ebenso wie Patrizi den Aristotelismus bekampfte aber von den Discussiones peripateticae nichts hielt Er bezeichnete dieses Werk als Pedantenmist und bedauerte dass der Autor so viel Papier mit seinen Ergussen besudelt habe Spater scheint Bruno jedoch zu einem milderen Urteil gelangt zu sein Er soll sich daruber geaussert haben dass Patrizi ein unglaubiger Philosoph sei und dennoch als Gunstling des Papstes in Rom zum Erfolg gelangt sei 165 Sehr abschatzig urteilte Francis Bacon ein jungerer Zeitgenosse Er befand Patrizi habe neuerdings gleichsam in einem Zustand der Umnachtung unsinnige und phantastische Behauptungen vorgebracht 166 Scharfe Kritik kam von astronomischer Seite Tycho Brahe beschwerte sich im Dezember 1599 in einem Brief an Johannes Kepler daruber dass seine Position in der Nova de universis philosophia falsch wiedergegeben sei Dies trifft zu Patrizi hatte Brahes Auffassung anhand einer fehlerhaften Darstellung aus zweiter Hand kritisiert da ihm dessen Abhandlung uber den Kometen von 1577 nicht zuganglich war Kepler griff dann in seiner 1600 1601 verfassten Apologia pro Tychone contra Ursum einer Verteidigungsschrift fur Tycho Patrizi heftig an Er warf ihm vor nicht zwischen wirklichen und scheinbaren Bewegungen zu unterscheiden Diese Kritik Keplers beruhte allerdings darauf dass er Patrizis Modell missverstanden hatte 167 Eine ungunstige Meinung hatte auch Gottfried Wilhelm Leibniz Er beschrieb Patrizi als einen Mann von betrachtlicher Begabung der aber seinen Geist durch die Lekture der Schriften von Pseudoplatonikern verdorben habe Damit meinte Leibniz vor allem die antiken Neuplatoniker In der Geometrie habe der Venezianer Mangel erkannt sei aber ausserstande gewesen sie zu beheben 168 Der Philosoph als Dialogfigur Bearbeiten Der Schriftsteller Annibale Romei liess Patrizi in seinen 1586 vollendeten Discorsi als Dialogfigur auftreten Dort tragt der venezianische Philosoph seine Kosmologie und Schonheitslehre vor und beteiligt sich am Meinungsstreit uber die Ehre das Duell den Adel und den Reichtum Am siebten und letzten Tag der Dialoge diskutiert er mit dem kriegserfahrenen Hofling Giulio Cesare Brancaccio uber die Frage ob der Philosophie oder dem Kriegsdienst der Vorrang gebuhre 169 Moderne Bearbeiten nbsp Statue Patrizis in CresIn der sehr reichhaltigen modernen Forschungsliteratur wird Patrizi oft als eigenstandiger innovativer Denker gewurdigt und seine Leistung als bedeutend eingeschatzt Dies bezieht sich auf die philosophischen und literaturtheoretischen Werke auf die Geschichtstheorie und die philologische Kompetenz des Humanisten nicht jedoch auf seine mathematischen Vorstellungen 170 Hanna Barbara Gerl beschreibt ihn als scharfsinnigen Vordenker genuiner Renaissancephilosophie der den unbedingten Willen zur Methode und zum einheitlichen Erklarungsgrund fur alles Wirkliche reprasentiere 171 Nach dem Urteil von Thomas Leinkauf war er der nach Marsilio Ficino bedeutendste Platoniker der Fruhen Neuzeit 172 Allerdings wird auch darauf hingewiesen dass seine Starke in der Kritik am Herkommlichen lag nicht in der Ausarbeitung tragfahiger Alternativen In diesem Sinne ausserte sich schon 1903 Benedetto Croce 173 Beachtung und Anerkennung findet vor allem das naturphilosophische Modell in erster Linie die Theorie des Raumes So urteilte Ernst Cassirer 1911 die Nova de universis philosophia sei neben Telesios Hauptwerk De rerum natura der bedeutendste Versuch einer einheitlichen und selbststandigen Naturerklarung in der damaligen Philosophie 174 Paul Oskar Kristeller druckte eine verbreitete Meinung aus als er 1964 konstatierte es gebe gute Grunde Patrizi zu den Naturphilosophen zu rechnen die der neuen Wissenschaft und Philosophie des 17 Jahrhunderts und der Moderne den Weg bereiteten Er habe als Denker einer Ubergangszeit auf neue und originelle Weise eine systematische Erklarung des physischen Universums zu entwickeln versucht Diese sei eine Mischung von Wissenschaft und Spekulation Sein Werk stelle einen grossartigen Versuch der Systembildung dar offenbare aber zugleich eine Reihe von Lucken und Unstimmigkeiten 175 Als aussergewohnliche Leistung gilt die Dichtungstheorie des Humanisten deren Sonderstellung in der reichhaltigen Literatur des Cinquecento zu diesem Thema hervorgehoben wird Patrizis Kampf gegen die aristotelische Poetik wird als innovativer wenngleich nur wenig nachwirkender Impuls eingeschatzt der die Dominanz des Aristotelismus auf diesem Gebiet im 17 und 18 Jahrhundert kaum beeintrachtigen konnte 176 George Saintsbury befand 1902 als Literaturkritiker sei Patrizi seiner Zeit um zwei Jahrhunderte voraus gewesen 177 Rainer Stillers hob 1988 das hochentwickelte Methodenbewusstsein hervor das sich in Patrizis vorsichtig abwagendem Umgang mit der Uberlieferung und seinem methodischen Fortschreiten von den Fakten zur Theorie zeige 178 Kritisch urteilte hingegen Bernard Weinberg der 1961 den Vorwurf eines Mangels an Konsistenz erhob und die antiaristotelische Argumentation als nicht stichhaltig zuruckwies 179 Auch die Geschichtstheorie findet viel Wertschatzung 180 So schrieb beispielsweise Franz Lamprecht 1950 Patrizi habe inmitten einer zum leeren Formalismus erstarrten Geisteshaltung die reine Grundidee der humanistischen Weltbetrachtung bewahrt Er sei ein Hauptvertreter der Stromung gewesen die einen Weg zu einer umfassenderen und allseitig wissenschaftlich begrundeten Geschichtsauffassung suchte In seinem Konzept sei aus der Geschichtskunde zum ersten Mal Wissenschaft im modernen Sinne geworden 181 Ahnlich ausserten sich zu Patrizis Pionierrolle bei der Begrundung einer wissenschaftlichen Geschichtsforschung u a Giorgio Spini 1948 182 Rudiger Landfester 1972 183 und Thomas Soren Hoffmann 2007 184 Thomas Leinkauf 2017 meinte Patrizi habe das wohl interessanteste und kuhnste Konzept von Geschichte im 16 Jahrhundert hervorgebracht 185 Lobend hervorgehoben werden der Fleiss des humanistischen Gelehrten seine grundliche Kenntnis der philosophiegeschichtlichen Quellen und seine genaue Textarbeit 186 Kritisiert wird jedoch die teils als fanatisch eingeschatzte Voreingenommenheit in seinen polemischen Bemuhungen Aristoteles auf allen Gebieten zu widerlegen und zu diskreditieren 187 Einigkeit besteht daruber dass Patrizis Versuch einer neuen Begrundung der Geometrie verfehlt war Aus mathematikhistorischer Sicht wird festgestellt dass er tatsachlich eine Schwache in Euklids Elementen fand dass es ihm aber nicht gelang sie mit seinem eigenen Ansatz zu beheben 188 Sein Entwurf einer Alternative zur euklidischen Geometrie wird als Ruckschritt hinter einen bereits in der Antike erreichten Erkenntnisstand gesehen 189 Auch sein astronomisches Weltbild hat sich trotz einzelner zutreffender Annahmen insgesamt als untauglich erwiesen Als Grund fur diesen Fehlschlag wird in der Forschung seine rein philosophische Herangehensweise an naturwissenschaftliche Probleme genannt 190 Unterschiedlich wird die Frage nach der geistesgeschichtlichen Einordnung von Patrizis vielfaltigen Impulsen beantwortet Manche Forscher wie Cesare Vasoli 191 und Lina Bolzoni 192 verorten seine Ideen mitten in der Gedankenwelt des Cinquecento Andere insbesondere Giorgio Spini 193 Stephan Otto 194 und Danilo Aguzzi Barbagli 195 betonen das revolutionare Potenzial seiner Thesen das uber die Renaissance hinaus in die Zukunft weise Sie sehen in ihm einen Exponenten eines epochalen Umbruchs einen Vorlaufer des in der Folgezeit erstarkenden rationalistischen auf wissenschaftliche Prazision abzielenden Diskurses 196 Carolin Hennig verortet ihn in einer Zone des Umbruchs zwischen Renaissance und Barock und registriert protobarocke Tendenzen 197 Wegen seiner philosophischen Ausrichtung wird sogar seine Zugehorigkeit zum Renaissance Humanismus nicht einhellig akzeptiert 198 Quellen BearbeitenUgo Baldini Leen Spruit Hrsg Catholic Church and Modern Science Documents from the Archives of the Roman Congregations of the Holy Office and the Index Band 1 Sixteenth Century Documents Teilband 3 Libreria Editrice Vaticana Rom 2009 ISBN 978 88 209 8288 1 S 2197 2264 die Akten des Verfahrens der Indexkongregation darunter die Gutachten sowie Briefe und Stellungnahmen Patrizis Ausgaben und Ubersetzungen BearbeitenModerne Ausgaben und Ubersetzungen Danilo Aguzzi Barbagli Hrsg Francesco Patrizi da Cherso Della poetica 3 Bande Istituto Nazionale di Studi sul Rinascimento Florenz 1969 1971 enthalt im dritten Band auch den Discorso della diversita de furori poetici Danilo Aguzzi Barbagli Hrsg Francesco Patrizi da Cherso Lettere ed opuscoli inediti Istituto Nazionale di Studi sul Rinascimento Florenz 1975 enthalt u a die Schriften zur Wasserwirtschaft und den Dialog Il Delfino overo Del bacio Kritische Rezension Lina Bolzoni A proposito di una recente edizione di inediti patriziani In Rinascimento Band 16 1976 S 133 156 Lina Bolzoni Hrsg La poesia e le imagini de sognanti Una risposta inedita del Patrizi al Cremonini In Rinascimento Band 19 1979 S 171 188 kritische Edition einer dichtungstheoretischen Stellungnahme Patrizis Lina Bolzoni Hrsg Il Badoaro di Francesco Patrizi e l Accademia Veneziana della Fama In Giornale storico della letteratura italiana Band 18 1981 S 71 101 Edition mit ausfuhrlicher Einleitung Silvano Cavazza Hrsg Una lettera inedita di Francesco Patrizi da Cherso In Centro di Ricerche Storiche Rovigno Atti Band 9 1978 1979 S 377 396 Edition eines Briefs Patrizis an die Indexkongregation mit ausfuhrlicher Einleitung und Kommentar des Herausgebers Antonio Donato Ubersetzer Italian Renaissance Utopias Doni Patrizi and Zuccolo Palgrave Macmillan Cham 2019 ISBN 978 3 030 03610 2 S 61 120 englische Ubersetzung von La citta felice Alessandra Fiocca Francesco Patrizi e la questione del Reno nella seconda meta del Cinquecento tre lettere inedite In Patrizia Castelli Hrsg Francesco Patrizi filosofo platonico nel crepuscolo del Rinascimento Olschki Florenz 2002 ISBN 88 222 5156 3 S 253 285 Edition dreier Briefe Patrizis von 1580 und 1581 an den Herzog von Ferrara Francesco Fiorentino Bernardino Telesio ossia studi storici su l idea della natura nel Risorgimento italiano Band 2 Successori Le Monnier Florenz 1874 S 375 391 Edition von Patrizis Brief an Telesio Sylvie Laurens Aubry Ubersetzerin Francesco Patrizi Du baiser Les Belles Lettres Paris 2002 ISBN 2 251 46020 9 franzosische Ubersetzung John Charles Nelson Hrsg Francesco Patrizi L amorosa filosofia Felice Le Monnier Florenz 1963 Sandra Plastina Hrsg Tommaso Campanella La Citta del Sole Francesco Patrizi La citta felice Marietti Genua 1996 ISBN 88 211 6275 3 Anna Laura Puliafito Bleuel Hrsg Francesco Patrizi da Cherso Nova de universis philosophia Materiali per un edizione emendata Olschki Florenz 1993 ISBN 88 222 4136 3 kritische Edition von Texten Patrizis die im Rahmen der geplanten Uberarbeitung der Nova de universis philosophia entstanden Frederick Purnell Hrsg An Addition to Francesco Patrizi s Correspondence In Rinascimento Band 18 1978 S 135 149 Edition eines Briefs von 1590 Thadda Anselm Rixner Thadda Siber Ubersetzer Leben und Lehrmeinungen beruhmter Physiker Heft 4 Franciscus Patritius Seidel Sulzbach 1823 Ubersetzung von Auszugen aus der Nova de universis philosophia online Giovanni Rosini Hrsg Parere di Francesco Patrizi in difesa di Lodovico Ariosto In Giovanni Rosini Hrsg Opere di Torquato Tasso Band 10 Capurro Pisa 1824 S 159 176 Helene Vedrine Hrsg Patrizi De spacio physico et mathematico Vrin Paris 1996 ISBN 2 7116 1264 3 franzosische Ubersetzung mit Einleitung Nachdrucke fruhneuzeitlicher Ausgaben Vladimir Filipovic Hrsg Frane Petric Deset dijaloga o povijesti Cakavski Sabor Pula 1980 Della historia diece dialoghi Nachdruck der Ausgabe Venedig 1560 mit kroatischer Ubersetzung Zvonko Pandzic Hrsg Franciscus Patricius Discussiones Peripateticae Nachdruck der vierbandigen Ausgabe Basel 1581 Quellen und Beitrage zur kroatischen Kulturgeschichte Band 9 Bohlau Koln u a 1999 ISBN 3 412 13697 2 mit Einleitung des Herausgebers Anna Laura Puliafito Bleuel Hrsg Francesco Patrizi Della retorica dieci dialoghi Conte Lecce 1994 ISBN 88 85979 04 1 Nachdruck der Ausgabe Venedig 1562 Ausgaben des 16 Jahrhunderts Di M Francesco Patritio La citta felice Del medesimo Dialogo dell honore Il Barignano Del medesimo Discorso della diversita de furori poetici Lettura sopra il sonetto del Petrarca La gola e l sonno e l ociose piume Giovanni Griffio Venedig 1553 online L Eridano in nuovo verso heroico Francesco de Rossi da Valenza Ferrara 1557 online Le rime di messer Luca Contile divise in tre parti con discorsi et argomenti di M Francesco Patritio et M Antonio Borghesi Francesco Sansovino Venedig 1560 online Della historia diece dialoghi Andrea Arrivabene Venedig 1560 online Della retorica dieci dialoghi Francesco Senese Venedig 1562 online Discussionum Peripateticarum tomi IV Pietro Perna Basel 1581 online La militia Romana di Polibio di Tito Livio e di Dionigi Alicarnaseo Domenico Mamarelli Ferrara 1583 online Apologia contra calumnias Theodori Angelutii eiusque novae sententiae quod metaphysica eadem sint quae physica eversio Domenico Mamarelli Ferrara 1584 online Della nuova Geometria di Franc Patrici libri XV Vittorio Baldini Ferrara 1587 online Difesa di Francesco Patrizi dalle cento accuse dategli dal Signor Iacopo Mazzoni Vittorio Baldini Ferrara 1587 Risposta di Francesco Patrizi a due opposizioni fattegli dal Signor Giacopo Mazzoni Vittorio Baldini Ferrara 1587 Philosophiae de rerum natura libri II priores alter de spacio physico alter de spacio mathematico Vittorio Baldini Ferrara 1587 online Nova de universis philosophia Benedetto Mammarelli Ferrara 1591 online Paralleli militari Luigi Zannetti Rom 1594 erster Teil des Werks online De paralleli militari Parte II Guglielmo Facciotto Rom 1595 online Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen Thomas Soren Hoffmann Philosophie in Italien Eine Einfuhrung in 20 Portrats Marixverlag Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 86539 127 8 S 293 304 Paul Oskar Kristeller Acht Philosophen der italienischen Renaissance Petrarca Valla Ficino Pico Pomponazzi Telesio Patrizi Bruno VCH Weinheim 1986 ISBN 3 527 17505 9 S 95 108 Thomas Leinkauf Francesco Patrizi 1529 1597 In Paul Richard Blum Hrsg Philosophen der Renaissance Eine Einfuhrung Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1999 S 173 187 Margherita Palumbo Patrizi Francesco In Raffaele Romanelli Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 81 Pansini Pazienza Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2014 S 732 738 Gesamtdarstellungen und Untersuchungen zu mehreren Themenbereichen Christiane Haberl Di scienzia ritratto Studien zur italienischen Dialogliteratur des Cinquecento und ihren epistemologischen Voraussetzungen Ars una Neuried 2001 ISBN 3 89391 115 4 S 137 214 Sandra Plastina Gli alunni di Crono Mito linguaggio e storia in Francesco Patrizi da Cherso 1529 1597 Rubbettino Soveria Mannelli 1992 ISBN 88 7284 107 0 Cesare Vasoli Francesco Patrizi da Cherso Bulzoni Rom 1989Aufsatzsammlungen Patrizia Castelli Hrsg Francesco Patrizi filosofo platonico nel crepuscolo del Rinascimento Olschki Florenz 2002 ISBN 88 222 5156 3 Tomas Nejeschleba Paul Richard Blum Hrsg Francesco Patrizi Philosopher of the Renaissance Proceedings from The Centre for Renaissance Texts Conference 24 26 April 2014 Univerzita Palackeho v Olomouci Olomouc 2014 ISBN 978 80 244 4428 4 online Metaphysik und Naturphilosophie Luc Deitz Space Light and Soul in Francesco Patrizi s Nova de universis philosophia 1591 In Anthony Grafton Nancy Siraisi Hrsg Natural Particulars Nature and the Disciplines in Renaissance Europe MIT Press Cambridge Massachusetts 1999 ISBN 0 262 07193 2 S 139 169 Kurt Flasch Kampfplatze der Philosophie Grosse Kontroversen von Augustin bis Voltaire Klostermann Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 465 04055 2 S 275 291Geschichts und Staatstheorie Paola Maria Arcari Il pensiero politico di Francesco Patrizi da Cherso Zamperini e Lorenzini Rom 1935 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Mensch und Geschichte bei Francesco Patrizi Artemis Zurich 1950Literaturwissenschaft Lina Bolzoni L universo dei poemi possibili Studi su Francesco Patrizi da Cherso Bulzoni Rom 1980 Luc Deitz Francesco Patrizi da Cherso on the Nature of Poetry In Luc Deitz u a Hrsg Neo Latin and the Humanities Essays in Honour of Charles E Fantazzi Essays and Studies Band 32 Centre for Reformation and Renaissance Studies Toronto 2014 ISBN 978 0 7727 2158 7 S 179 205 Carolin Hennig Francesco Patrizis Della Poetica Literaturtheorie der Renaissance zwischen Systempoetik und Metaphysik Ars Rhetorica Band 25 Lit Berlin 2016 ISBN 978 3 643 13279 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Francesco Patrizi da Cherso Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Francesco Patrizi da Cherso im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Francesco Patrizi da Cherso in der Deutschen Digitalen Bibliothek Fred Purnell Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und Parameter 3 und nicht Parameter 2 Patrizi Petris Philosoph und UniversalgelehrterAnmerkungen Bearbeiten Emil Jacobs Francesco Patricio und seine Sammlung griechischer Handschriften in der Bibliothek des Escorial In Zentralblatt fur Bibliothekswesen 25 1908 S 19 47 hier S 20 Anm 2 vermutet als Geburtsort Osor auf Cres doch diese Hypothese wird in neuerer Literatur nicht aufgegriffen Cesare Vasoli Immagini umanistiche Neapel 1983 S 531 541 547 f 553 Cesare Vasoli Immagini umanistiche Neapel 1983 S 528 530 Zum Namen siehe Zvonko Pandzic Hrsg Franciscus Patricius Discussiones Peripateticae Koln 1999 S XI Emil Jacobs Francesco Patricio und seine Sammlung griechischer Handschriften in der Bibliothek des Escorial In Zentralblatt fur Bibliothekswesen 25 1908 S 19 47 hier S 20 f Anm 2 Cesare Vasoli La lettera autobiografica di Francesco Patrizi In Quaderni di Retorica e Poetica 1986 1 S 59 66 hier 61 Cesare Vasoli Immagini umanistiche Neapel 1983 S 555 f Siehe dazu Cesare Vasoli Immagini umanistiche Neapel 1983 S 529 539 552 f Zum Einfluss Ficinos siehe Maria Muccillo Marsilio Ficino e Francesco Patrizi da Cherso In Gian Carlo Garfagnini Hrsg Marsilio Ficino e il ritorno di Platone Studi e documenti Bd 2 Florenz 1986 S 615 678 Cesare Vasoli La lettera autobiografica di Francesco Patrizi In Quaderni di Retorica e Poetica 1986 1 S 59 66 hier 62 f Francesco Bottin Francesco Patrizi e l aristotelismo padovano In Quaderni per la storia dell Universita di Padova 32 1999 S 163 176 hier 163 f Margherita Palumbo Patrizi Francesco In Dizionario Biografico degli Italiani Bd 81 Rom 2014 S 732 738 hier 732 Cesare Vasoli Immagini umanistiche Neapel 1983 S 549 554 Cesare Vasoli Francesco Patrizi da Cherso Rom 1989 S 26 28 Maria Muccillo La biblioteca greca di Francesco Patrizi In Eugenio Canone Hrsg Bibliothecae selectae Da Cusano a Leopardi Florenz 1993 S 73 118 hier 74 f Emil Jacobs Francesco Patricio und seine Sammlung griechischer Handschriften in der Bibliothek des Escorial In Zentralblatt fur Bibliothekswesen 25 1908 S 19 47 hier 22 f Friedrich Walkhoff Francesco Patrizis Leben und Werk Bonn 1920 S 16 f Emil Jacobs Francesco Patricio und seine Sammlung griechischer Handschriften in der Bibliothek des Escorial In Zentralblatt fur Bibliothekswesen 25 1908 S 19 47 hier 23 f Maria Muccillo Platonismo ermetismo e prisca theologia Florenz 1996 S 74 Anm 3 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 12 Maria Muccillo La biblioteca greca di Francesco Patrizi In Eugenio Canone Hrsg Bibliothecae selectae Da Cusano a Leopardi Florenz 1993 S 73 118 hier 76 f Emil Jacobs Francesco Patricio und seine Sammlung griechischer Handschriften in der Bibliothek des Escorial In Zentralblatt fur Bibliothekswesen 25 1908 S 19 47 hier 24 Siehe zu dem Emblem Luciano Artese Francesco Patrizi e la cultura delle insegne In Atti e Memorie dell Accademia Toscana di Scienze e Lettere La Colombaria 50 1985 S 179 207 hier 186 f 195 197 Corrado Marciani Un filosofo del Rinascimento editore libraio Francesco Patrizio e l incisore Giovanni Franco di Cherso In La Bibliofilia 72 73 1970 1971 S 177 198 hier 179 181 184 f Emil Jacobs Francesco Patricio und seine Sammlung griechischer Handschriften in der Bibliothek des Escorial In Zentralblatt fur Bibliothekswesen 25 1908 S 19 47 hier 24 f Corrado Marciani Ancora su Francesco Patrizio e Giovanni Franco In La Bibliofilia 72 73 1970 1971 S 303 313 hier 303 305 Paola Maria Arcari Il pensiero politico di Francesco Patrizi da Cherso Rom 1935 S 49 Siehe zu diesen Vorgangen Corrado Marciani Un filosofo del Rinascimento editore libraio Francesco Patrizio e l incisore Giovanni Franco di Cherso In La Bibliofilia 72 73 1970 1971 S 177 198 hier 179 192 Margherita Palumbo Patrizi Francesco In Dizionario Biografico degli Italiani Bd 81 Rom 2014 S 732 738 hier 734 Maria Muccillo La biblioteca greca di Francesco Patrizi In Eugenio Canone Hrsg Bibliothecae selectae Da Cusano a Leopardi Florenz 1993 S 73 118 hier 77 81 Maria Giovanna Cavallari L insegnamento del Patrizi in alcuni madrigali di Tarquinia Molza In Patrizia Castelli Hrsg Francesco Patrizi filosofo platonico nel crepuscolo del Rinascimento Florenz 2002 S 129 138 hier 135 Cesare Vasoli Francesco Patrizi da Cherso Rom 1989 S 206 212 Margherita Palumbo Patrizi Francesco In Dizionario Biografico degli Italiani Bd 81 Rom 2014 S 732 738 hier 734 Zur Doppelstellung Partizis als Hochschullehrer und als Hofling siehe Lina Bolzoni L universo dei poemi possibili Rom 1980 S 173 178 Margherita Palumbo Patrizi Francesco In Dizionario Biografico degli Italiani Bd 81 Rom 2014 S 732 738 hier 735 Silvano Cavazza Hrsg Una lettera inedita di Francesco Patrizi da Cherso In Centro di Ricerche Storiche Rovigno Atti 9 1978 1979 S 377 396 hier 382 Tullio Gregory L Apologia e le Declarationes di F Patrizi In Medioevo e Rinascimento Studi in onore di Bruno Nardi Bd 1 Florenz 1955 S 385 424 hier 387 391 Maria Muccillo Il platonismo all Universita di Roma Francesco Patrizi In Roma e lo Studium Urbis Rom 1992 S 200 247 hier 201 213 218 f Ugo Baldini Leen Spruit Hrsg Catholic Church and Modern Science Bd 1 3 Rom 2009 S 2197 2199 f Saverio Ricci Inquisitori censori filosofi sullo scenario della Controriforma Rom 2008 S 306 316 Zur Datierung siehe Maria Muccillo Il platonismo all Universita di Roma Francesco Patrizi In Roma e lo Studium Urbis Rom 1992 S 200 247 hier S 234 und Anm 88 Ugo Baldini Leen Spruit Hrsg Catholic Church and Modern Science Bd 1 3 Rom 2009 S 2197 2201 Michael Stausberg Faszination Zarathustra Berlin 1998 Teil 1 S 374 381 Saverio Ricci Inquisitori censori filosofi sullo scenario della Controriforma Rom 2008 S 316 338 344 350 Maria Muccillo La vita e le opere di Aristotele nelle Discussiones peripateticae di Francesco Patrizi da Cherso In Rinascimento 21 1981 S 53 119 hier S 53 und Anm 2 S 57 61 Zvonko Pandzic Hrsg Franciscus Patricius Discussiones Peripateticae Koln 1999 S XXV f Maria Muccillo Platonismo ermetismo e prisca theologia Florenz 1996 S 154 176 Attilio Luigi Crespi La vita e le opere di Francesco Patricio Mailand 1931 S 36 39 Friedrich Walkhoff Francesco Patrizis Leben und Werk Bonn 1920 S 25 f Zu Patrizis Vorgehensweise siehe Kurt Flasch Kampfplatze der Philosophie Frankfurt 2008 S 280 288 Vgl Cesare Vasoli Aristotele e i filosofi antiquiores nelle Discussiones peripateticae di Francesco Patrizi In Atti e Memorie della Accademia Petrarca di Lettere Arti e Scienze 44 1981 S 205 233 hier 212 233 Thomas Soren Hoffmann Philosophie in Italien Wiesbaden 2007 S 297 Zvonko Pandzic Hrsg Franciscus Patricius Discussiones Peripateticae Koln 1999 S XXIV f Kurt Flasch Kampfplatze der Philosophie Frankfurt 2008 S 286 288 Giuseppe Saitta Il pensiero italiano nell Umanesimo e nel Rinascimento Bd 2 2 Auflage Florenz 1961 S 536 538 Maria Muccillo Platonismo ermetismo e prisca theologia Florenz 1996 S 181 189 Cesare Vasoli Aristotele e i filosofi antiquiores nelle Discussiones peripateticae di Francesco Patrizi In Atti e Memorie della Accademia Petrarca di Lettere Arti e Scienze 44 1981 S 205 233 hier 210 f Siehe dazu Maria Muccillo Un dibattito sui libri metafisici di Aristotele fra platonici aristotelici e telesiani con qualche complicazione ermetica In Medioevo 34 2009 S 221 304 hier 223 259 290 Frederick Purnell Francesco Patrizi and the critics of Hermes Trismegistus In The Journal of Medieval and Renaissance Studies 6 1976 S 155 178 hier 156 159 Ausgaben Procli Lycii Diadochi elementa theologica et physica quae Franciscus Patricius de Graecis fecit Latina Ferrara 1583 Zvonko Pandzic Hrsg Die STOIXEIWSIS FYSIKH des Proclus in der lateinischen Ubersetzung von Franciscus Patricius F Petric In Elisabeth von Erdmann Pandzic Hrsg Regiones Paeninsulae Balcanicae et proximi orientis Bamberg 1988 S 199 237 Charles Lohr Hrsg Pseudo Johannis Philoponi Expositiones In Omnes XIV Aristotelis Libros Metaphysicos Ubersetzt von Franciscus Patritius Commentaria in Aristotelem Graeca Versiones latinae temporis resuscitatarum litterarum Bd 2 Stuttgart Bad Cannstatt 1991 Nachdruck der Ausgabe Ferrara 1583 mit Einleitung des Herausgebers Zur Datierung siehe Vincenzo De Risi Francesco Patrizi e la nuova geometria dello spazio In Delfina Giovannozzi Marco Veneziani Hrsg Locus Spatium Florenz 2014 S 269 327 hier 276 Siehe dazu Helene Vedrine Hrsg Patrizi De spacio physico et mathematico Paris 1996 S 23 28 37 Michael Stausberg Faszination Zarathustra Berlin 1998 Teil 1 S 321 323 vgl S 328 330 336 338 Udo Reinhold Jeck Platonica orientalia Frankfurt 2004 S 307 310 Maria Muccillo Il De humana philosophia di Francesco Patrizi da Cherso nel codice Barberiniano greco 180 In Miscellanea Bibliothecae Apostolicae Vaticanae 4 Citta del Vaticano 1990 S 281 307 hier 281 288 Anna Laura Puliafito Bleuel Hrsg Francesco Patrizi da Cherso Nova de universis philosophia Materiali per un edizione emendata Florenz 1993 S X XII Siehe zu Patrizis Hermetikrezeption Udo Reinhold Jeck Platonica orientalia Frankfurt 2004 S 334 343 Siehe dazu Udo Reinhold Jeck Platonica orientalia Frankfurt 2004 S 343 345 365 Siehe zu diesen Ausfuhrungen Patrizis Kurt Flasch Kampfplatze der Philosophie Frankfurt 2008 S 288 291 Michael Stausberg Faszination Zarathustra Berlin 1998 Teil 1 S 339 345 Michael Stausberg Faszination Zarathustra Berlin 1998 Teil 1 S 343 f 366 f Kurt Flasch Kampfplatze der Philosophie Frankfurt 2008 S 289 291 Eine Inhaltszusammenfassung bietet Paul Oskar Kristeller Acht Philosophen der italienischen Renaissance Weinheim 1986 S 102 107 Thomas Leinkauf Platon in der Renaissance Marsilio Ficino und Francesco Patrizi In Ada Neschke Hentschke Hrsg Argumenta in dialogos Platonis Teil 1 Basel 2010 S 285 300 hier 289 298 Karl Schuhmann Francesco Patrizi und die hermetische Philosophie In Schuhmann Selected papers on Renaissance philosophy and on Thomas Hobbes Dordrecht 2004 S 157 170 hier 163 f Anne Eusterschulte Monadologische Wissenschaft In Hanns Peter Neumann Hrsg Der Monadenbegriff zwischen Spatrenaissance und Aufklarung Berlin 2009 S 25 63 hier 45 Siehe dazu Patrizia Castelli Le fonti de La Citta felice In Patrizia Castelli Hrsg Francesco Patrizi filosofo platonico nel crepuscolo del Rinascimento Florenz 2002 S 3 30 hier 12 15 Maria Muccillo Aristotelismo platonismo ed ermetismo ne La citta felice di Francesco Patrizi da Cherso In Giuseppa Saccaro Del Buffa Arthur O Lewis Hrsg Utopie per gli anni ottanta Rom 1986 S 553 577 hier 553 555 562 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 905 Friedrich Walkhoff Francesco Patrizis Leben und Werk Bonn 1920 S 50 52 Eine Inhaltsubersicht und Analyse bietet Stephan Otto Materialien zur Theorie der Geistesgeschichte Munchen 1979 S 143 164 Cesare Vasoli Francesco Patrizi da Cherso Rom 1989 S 229 233 Friedrich Walkhoff Francesco Patrizis Leben und Werk Bonn 1920 S 47 f Cesare Vasoli Francesco Patrizi da Cherso Rom 1989 S 234 240 Marie Dominique Couzinet Mythe fureur et melancolie In Nouvelle Revue du XVIe siecle 19 1 2001 S 21 35 hier 28 30 Liane Nebes Der furor poeticus im italienischen Renaissanceplatonismus Marburg 2001 S 183 f Carolin Hennig Francesco Patrizis Della Poetica Berlin 2016 S 150 f 154 Anna Laura Puliafito Petrarca filosofo platonico Francesco Patrizi commentatore di un sonetto petrarchesco RVF VII In Bernhard Huss u a Hrsg Para Textuelle Verhandlungen zwischen Dichtung und Philosophie in der Fruhen Neuzeit Berlin 2011 S 379 398 hier 383 392 Benedetto Croce Problemi di estetica e contributi alla storia dell estetica italiana 6 Auflage Bari 1966 S 299 310 Hanna Barbara Gerl Einfuhrung in die Philosophie der Renaissance 2 Auflage Darmstadt 1995 S 142 145 150 Siehe zu diesem Mythos Maria Muccillo Eta dell oro e tempo ciclico in Francesco Patrizi In Giuseppa Saccaro Del Buffa Arthur O Lewis Hrsg Utopia e modernita Bd 2 Rom 1989 S 785 825 hier 792 802 Eugenio Garin Aneddoti di storia della cultura del Cinquecento In Umanesimo e Rinascimento Studi offerti a Paul Oskar Kristeller Florenz 1980 S 155 171 hier 160 164 Cesare Vasoli Francesco Patrizi da Cherso Rom 1989 S 93 103 Klaus Werner Die Gattung des Epos nach italienischen und franzosischen Poetiken des 16 Jahrhunderts Bern 1977 S 143 155 Micaela Rinaldi Torquato Tasso e Francesco Patrizi Ravenna 2001 S 33 f 37 44 Bernard Weinberg A History of Literary Criticism in the Italian Renaissance Bd 1 Chicago 1961 S 600 603 und Bd 2 Chicago 1961 S 997 1000 Vgl Lina Bolzoni L universo dei poemi possibili Rom 1980 S 196 Eine Inhaltsubersicht bietet Adele Spedicati Sulle prime deche della poetica di Francesco Patrizi In Bollettino di storia della filosofia dell Universita degli Studi di Lecce 9 1986 89 S 263 288 hier 265 272 Danilo Aguzzi Barbagli Hrsg Francesco Patrizi da Cherso Della poetica Bd 1 Florenz 1969 S XVI Eugene E Ryan Torquato Tasso e Francesco Patrizi nella controversia cinquecentesca sulla poesia In Walter Moretti Luigi Pepe Hrsg Torquato Tasso e l Universita Florenz 1997 S 213 226 hier 221 223 Maria Muccillo Il platonismo all Universita di Roma Francesco Patrizi In Roma e lo Studium Urbis Rom 1992 S 200 247 hier S 235 Anm 90 Danilo Aguzzi Barbagli Hrsg Francesco Patrizi da Cherso Lettere ed opuscoli inediti Florenz 1975 S 54 f und Anm 2 Erna Banic Pajnic Marsilio Ficino and Franciscus Patricius on Love In Tomas Nejeschleba Paul Richard Blum Hrsg Francesco Patrizi Philosopher of the Renaissance Olomouc 2014 S 213 231 hier 220 223 Carolin Hennig Francesco Patrizis Della Poetica Berlin 2016 S 220 225 Riccardo Scrivano Il manierismo nella letteratura del Cinquecento Padua 1959 S 64 Siehe zur Datierungsfrage Lina Bolzoni A proposito di una recente edizione di inediti patriziani In Rinascimento 16 1976 S 133 156 hier 148 f Danilo Aguzzi Barbagli Hrsg Francesco Patrizi da Cherso Lettere ed opuscoli inediti Florenz 1975 S XXIII und S 135 Anm 1 Pierre Laurens Petite introduction a la philosophie du baiser In Francesco Patrizi Du baiser Paris 2002 S 17 26 hier 20 26 Sabrina Ebbersmeyer Sinnlichkeit und Vernunft Munchen 2002 S 232 f John Charles Nelson Hrsg Francesco Patrizi L amorosa filosofia Florenz 1963 S VII IX XVI Cesare Vasoli Francesco Patrizi da Cherso Rom 1989 S 187 194 Danilo Aguzzi Barbagli Hrsg Francesco Patrizi da Cherso Lettere ed opuscoli inediti Florenz 1975 S XXVI f Danilo Aguzzi Barbagli Hrsg Francesco Patrizi da Cherso Lettere ed opuscoli inediti Florenz 1975 S XXVII XXX Alessandra Fiocca Francesco Patrizi e la questione del Reno nella seconda meta del Cinquecento tre lettere inedite In Patrizia Castelli Hrsg Francesco Patrizi filosofo platonico nel crepuscolo del Rinascimento Florenz 2002 S 253 285 hier 259 267 Isabella Fedozzi Il Barignano Francesco Patrizi ed il dibattito sull onore nella cultura del Cinquecento In Patrizia Castelli Hrsg Francesco Patrizi filosofo platonico nel crepuscolo del Rinascimento Florenz 2002 S 115 125 Maria Muccillo Dal volgare al latino In Arturo Calzona u a Hrsg Il volgare come lingua di cultura dal Trecento al Cinquecento Florenz 2003 S 243 282 hier 250 257 Paola Maria Arcari Il pensiero politico di Francesco Patrizi da Cherso Rom 1935 S 155 170 Ivana Skuhala Karasman Luka Borsic Patrizi and His Women In Tomas Nejeschleba Paul Richard Blum Hrsg Francesco Patrizi Philosopher of the Renaissance Olomouc 2014 S 162 184 hier 167 169 Lina Bolzoni L universo dei poemi possibili Rom 1980 S 47 52 Friedrich Walkhoff Francesco Patrizis Leben und Werk Bonn 1920 S 37 f Vgl Lina Bolzoni Hrsg Il Badoaro di Francesco Patrizi e l Accademia Veneziana della Fama In Giornale storico della letteratura italiana 158 1981 S 71 101 hier 89 94 Danilo Aguzzi Barbagli Francesco Patrizi e l Umanesimo musicale del Cinquecento In Vittore Branca Sante Graciotti Hrsg L Umanesimo in Istria Florenz 1983 S 63 90 hier 69 72 Lina Bolzoni Hrsg Il Badoaro di Francesco Patrizi e l Accademia Veneziana della Fama In Giornale storico della letteratura italiana 18 1981 S 71 101 hier 71 73 99 101 Siehe zum Bestand Silvano Cavazza Hrsg Una lettera inedita di Francesco Patrizi da Cherso In Centro di Ricerche Storiche Rovigno Atti 9 1978 1979 S 377 396 hier 379 Danilo Aguzzi Barbagli Hrsg Francesco Patrizi da Cherso Lettere ed opuscoli inediti Florenz 1975 S XVII XXII Paul Oskar Kristeller Acht Philosophen der italienischen Renaissance Weinheim 1986 S 98 Manuela Anton Stephanites und Ichnelates In Rolf Wilhelm Brednich Hrsg Enzyklopadie des Marchens Band 12 Walter de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 019936 9 Sp 1240 1243 hier Sp 1241 John Theophanes Papademetriou The Sources and the Character of Del governo de regni In Transactions and Proceedings of the American Philological Association 92 1961 S 422 439 hier 434 437 Siehe dazu Cesare Vasoli La critica di Francesco Patrizi ai principia aristotelici In Rivista di storia della filosofia 51 1996 S 713 787 hier 713 716 718 725 Karl Schuhmann Francesco Patrizi und die hermetische Philosophie In Schuhmann Selected papers on Renaissance philosophy and on Thomas Hobbes Dordrecht 2004 S 157 170 hier 160 f Sandra Plastina Gli alunni di Crono Soveria Mannelli 1992 S 148 151 Hanna Barbara Gerl Humanistische und geometrische Sprachphilosophie In Zeitschrift fur philosophische Forschung 36 1982 S 189 207 hier 193 199 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 2 Hamburg 2017 S 1631 Edward Grant Much ado about nothing Cambridge 1981 S 200 f Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 2 Hamburg 2017 S 1644 Vgl Max Jammer Das Problem des Raumes 2 erweiterte Auflage Darmstadt 1980 S 16 22 Zu Patrizis Argumentation gegen das aristotelische Raumkonzept siehe John Henry Francesco Patrizi da Cherso s Concept of Space and its Later Influence In Annals of Science 36 1979 S 549 573 hier 560 562 Max Jammer Das Problem des Raumes 2 erweiterte Auflage Darmstadt 1980 S 93 Edward Grant Much ado about nothing Cambridge 1981 S 200 204 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 2 Hamburg 2017 S 1645 1647 Maria Muccillo La prima creatura la concezione patriziana dello spazio fisico e le sue fonti In Accademia 13 2011 S 9 45 hier 18 23 Thomas Soren Hoffmann Philosophie in Italien Wiesbaden 2007 S 302 f Jacomien Prins Echoes of an Invisible World Leiden 2015 S 258 260 Vincenzo De Risi Francesco Patrizi e la nuova geometria dello spazio In Delfina Giovannozzi Marco Veneziani Hrsg Locus Spatium Florenz 2014 S 269 327 hier 269 275 Paul Oskar Kristeller Acht Philosophen der italienischen Renaissance Weinheim 1986 S 106 Edward Grant Much ado about nothing Cambridge 1981 S 206 Cesare Vasoli Francesco Patrizi sull infinita dell universo In Michele Ciliberto Cesare Vasoli Hrsg Filosofia e cultura Per Eugenio Garin Bd 1 Rom 1991 S 277 308 hier 286 291 Luc Deitz Space Light and Soul in Francesco Patrizi s Nova de universis philosophia 1591 In Anthony Grafton Nancy Siraisi Hrsg Natural Particulars Cambridge Massachusetts 1999 S 139 169 hier 143 147 155 f Lynn Thorndike A History of Magic and Experimental Science Bd 6 4 Auflage New York London 1966 S 376 Jacomien Prins Echoes of an Invisible World Leiden 2015 S 267 269 277 f Jacomien Prins Echoes of an Invisible World Leiden 2015 S 273 Karl Schuhmann Francesco Patrizi und die hermetische Philosophie In Schuhmann Selected papers on Renaissance philosophy and on Thomas Hobbes Dordrecht 2004 S 157 170 hier 159 f John Henry Francesco Patrizi da Cherso s Concept of Space and its Later Influence In Annals of Science 36 1979 S 549 573 hier 562 565 John Henry Void Space Mathematical Realism and Francesco Patrizi da Cherso s Use of Atomistic Arguments In Christoph Luthy u a Hrsg Late Medieval and Early Modern Corpuscular Matter Theories Leiden 2001 S 133 161 hier 139 144 Edward Grant Much ado about nothing Cambridge 1981 S 201 203 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 2 Hamburg 2017 S 1647 Anna Laura Puliafito Principio primo e Principi principiati nella Nova de Universis Philosophia di Francesco Patrizi In Giornale critico della filosofia italiana 67 1988 S 154 201 hier 158 171 Karl Schuhmann Francesco Patrizi und die hermetische Philosophie In Schuhmann Selected papers on Renaissance philosophy and on Thomas Hobbes Dordrecht 2004 S 157 170 hier 161 165 Miguel A Granada Palingenio Patrizi Bruno Mersenne In Guido Canziani Hrsg Potentia Dei Mailand 2000 S 105 134 hier 111 113 Luc Deitz Space Light and Soul in Francesco Patrizi s Nova de universis philosophia 1591 In Anthony Grafton Nancy Siraisi Hrsg Natural Particulars Cambridge Massachusetts 1999 S 139 169 hier 140 142 Thomas Leinkauf Francesco Patrizi 1529 1597 In Paul Richard Blum Hrsg Philosophen der Renaissance Darmstadt 1999 S 173 187 hier 184 f Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 2 Hamburg 2017 S 1645 f 1649 1663 1666 Vgl Anna Laura Puliafito Per uno studio della Nova de Universis Philosophia di Francesco Patrizi da Cherso Note alla Panaugia In Atti e Memorie dell Accademia Toscana di Scienze e Lettere La Colombaria 52 1987 S 159 199 hier 192 196 Siehe dazu Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 2 Hamburg 2017 S 1664 1666 Gregorio Piaia Tra misticismo neoplatonico e filosofia dei fiumi In Quaderni per la storia dell Universita di Padova 29 1996 S 127 146 hier 138 140 Thomas Soren Hoffmann Philosophie in Italien Wiesbaden 2007 S 300 f Karl Schuhmann Zur Entstehung des neuzeitlichen Zeitbegriffs Telesio Patrizi Gassendi In Schuhmann Selected papers on Renaissance philosophy and on Thomas Hobbes Dordrecht 2004 S 73 98 hier 82 89 Karl Schuhmann Zur Entstehung des neuzeitlichen Zeitbegriffs Telesio Patrizi Gassendi In Schuhmann Selected papers on Renaissance philosophy and on Thomas Hobbes Dordrecht 2004 S 73 98 hier 82 f 89 Thomas Soren Hoffmann Philosophie in Italien Wiesbaden 2007 S 303 Anna Laura Puliafito Francesco Patrizi e la ragione degli animali In Bruniana amp Campanelliana 17 2011 S 129 138 hier 129 f 137 Jacomien Prins Echoes of an Invisible World Leiden 2015 S 344 349 Anna Laura Puliafito Francesco Patrizi e la ragione degli animali In Bruniana amp Campanelliana 17 2011 S 129 138 Anna Laura Puliafito Animi brutorum in se ipsos faciunt syllogismos In Luisa Secchi Tarugi Hrsg Feritas humanitas e divinitas come aspetti del vivere nel Rinascimento Florenz 2012 S 405 416 hier 406 408 Thomas Leinkauf Francesco Patrizis Poetik des Wunderbaren In Comparatio 3 2011 S 189 207 hier 193 f Thomas Leinkauf Francesco Patrizis Poetik des Wunderbaren In Comparatio 3 2011 S 189 207 hier 194 f Lina Bolzoni L universo dei poemi possibili Rom 1980 S 38 f Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 905 907 Vgl Paola Maria Arcari Il pensiero politico di Francesco Patrizi da Cherso Rom 1935 S 90 93 Maria Muccillo Aristotelismo platonismo ed ermetismo ne La citta felice di Francesco Patrizi da Cherso In Giuseppa Saccaro Del Buffa Arthur O Lewis Hrsg Utopie per gli anni ottanta Rom 1986 S 553 577 hier 557 561 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 906 908 Vgl Paola Maria Arcari Il pensiero politico di Francesco Patrizi da Cherso Rom 1935 S 122 132 Cesare Vasoli Francesco Patrizi da Cherso Rom 1989 S 13 16 18 Michel Aubin La Cite heureuse de Franjo Petric In Revue des etudes slaves 56 1984 S 9 15 hier 12 Cesare Vasoli Francesco Patrizi da Cherso Rom 1989 S 22 f Patrizia Castelli Le fonti de La Citta felice In Patrizia Castelli Hrsg Francesco Patrizi filosofo platonico nel crepuscolo del Rinascimento Florenz 2002 S 3 30 hier 17 f Lina Bolzoni L universo dei poemi possibili Rom 1980 S 39 41 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 907 f Cesare Vasoli Francesco Patrizi da Cherso Rom 1989 S 8 19 Patrizia Castelli Le fonti de La Citta felice In Patrizia Castelli Hrsg Francesco Patrizi filosofo platonico nel crepuscolo del Rinascimento Florenz 2002 S 3 30 hier 20 f Vgl Paola Maria Arcari Il pensiero politico di Francesco Patrizi da Cherso Rom 1935 S 95 102 Friedrich Walkhoff Francesco Patrizis Leben und Werk Bonn 1920 S 66 Anm 1 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 16 18 36 Stephan Otto Materialien zur Theorie der Geistesgeschichte Munchen 1979 S 151 f Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 17 f 22 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 19 36 f Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 1034 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 34 37 Christiane Haberl Di scienzia ritratto Neuried 2001 S 151 153 Zur Bedeutung der Vorbilder fur Patrizi siehe Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 14 21 24 f Girolamo Cotroneo I trattatisti dell Ars historica Neapel 1971 S 223 226 231 236 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 36 f 48 Stephan Otto Materialien zur Theorie der Geistesgeschichte Munchen 1979 S 142 Cesare Vasoli Francesco Patrizi da Cherso Rom 1989 S 63 68 Girolamo Cotroneo I trattatisti dell Ars historica Neapel 1971 S 237 252 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 38 47 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 38 f Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 38 f Stephan Otto Materialien zur Theorie der Geistesgeschichte Munchen 1979 S 154 f Siehe dazu Marie Dominique Couzinet History and Philosophy in Francesco Patrizi s Dialoghi della istoria 1560 In Tomas Nejeschleba Paul Richard Blum Hrsg Francesco Patrizi Philosopher of the Renaissance Olomouc 2014 S 62 88 hier 81 83 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 36 f Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 1034 f 1044 f Vgl Girolamo Cotroneo I trattatisti dell Ars historica Neapel 1971 S 252 258 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 41 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 1036 f Girolamo Cotroneo I trattatisti dell Ars historica Neapel 1971 S 215 222 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 39 42 44 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 1037 f Anm 232 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 44 f Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 44 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 45 48 Stephan Otto Materialien zur Theorie der Geistesgeschichte Munchen 1979 S 155 158 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 1038 f Stephan Otto Materialien zur Theorie der Geistesgeschichte Munchen 1979 S 158 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 41 f Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 1037 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 45 Cesare Vasoli Francesco Patrizi da Cherso Rom 1989 S 246 251 Alfredo Perifano Penser la guerre au XVIe siecle science art ou pratique In Danielle Boillet Marie Francoise Piejus Hrsg Les guerres d Italie Paris 2002 S 237 257 hier 245 248 Cesare Vasoli Francesco Patrizi da Cherso Rom 1989 S 249 f Zu Patrizis Argumentation siehe Luc Deitz Francesco Patrizi da Cherso on the Nature of Poetry In Luc Deitz u a Hrsg Neo Latin and the Humanities Toronto 2014 S 179 205 hier 186 198 Baxter Hathaway The Age of Criticism The Late Renaissance in Italy Ithaca 1962 S 9 17 Lina Bolzoni La Poetica di Francesco Patrizi da Cherso il progetto di un modello universale della poesia In Giornale storico della letteratura italiana 151 1974 S 357 382 hier 365 368 371 f 377 382 George Saintsbury A History of Criticism and Literary Taste in Europe Bd 2 6 Auflage Edinburgh London 1949 S 97 100 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 590 592 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 589 593 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 593 f Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 594 597 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 597 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 559 Anm 801 S 563 Rainer Stillers Humanistische Deutung Dusseldorf 1988 S 368 370 Vgl Carolin Hennig Francesco Patrizis Della Poetica Berlin 2016 S 138 f 144 148 Siehe dazu Liane Nebes Der furor poeticus im italienischen Renaissanceplatonismus Marburg 2001 S 161 182 Carolin Hennig Francesco Patrizis Della Poetica Berlin 2016 S 172 174 John Charles Nelson Hrsg Francesco Patrizi L amorosa filosofia Florenz 1963 S 7 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 2 Hamburg 2017 S 1329 f 1372 1375 Cesare Vasoli L amorosa filosofia di Francesco Patrizi e la dissoluzione del mito platonico dell amore In Davide Bigalli Guido Canziani Hrsg Il dialogo filosofico nel 500 europeo Mailand 1990 S 185 208 hier 198 203 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 2 Hamburg 2017 S 1373 1378 Sabrina Ebbersmeyer Sinnlichkeit und Vernunft Munchen 2002 S 231 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 180 f Anm 527 und Bd 2 Hamburg 2017 S 1373 1381 Michael Stausberg Faszination Zarathustra Berlin 1998 Teil 1 S 292 294 Thomas Soren Hoffmann Philosophie in Italien Wiesbaden 2007 S 299 Ugo Baldini Die Philosophie an den Universitaten In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 17 Jahrhunderts Bd 1 2 Basel 1998 S 621 668 hier 653 f John Henry Void Space Mathematical Realism and Francesco Patrizi da Cherso s Use of Atomistic Arguments In Christoph Luthy u a Hrsg Late Medieval and Early Modern Corpuscular Matter Theories Leiden 2001 S 133 161 hier S 134 und Anm 10 Paola Zambelli Aneddoti patriziani In Rinascimento 7 1967 S 309 318 hier 310 f 314 316 John Henry Francesco Patrizi da Cherso s Concept of Space and its Later Influence In Annals of Science 36 1979 S 549 573 hier 566 573 Michael Stausberg Faszination Zarathustra Berlin 1998 Teil 1 S 380 383 Sandra Plastina Philosophia lucis proles verissima est Nicholas Hill lettore di Francesco Patrizi In Bruniana amp Campanelliana 10 2004 S 175 182 John Henry Francesco Patrizi da Cherso s Concept of Space and its Later Influence In Annals of Science 36 1979 S 549 573 hier 567 569 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 2 Hamburg 2017 S 1666 Anm 801 Gerhard Michel Johann Amos Comenius In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 17 Jahrhunderts Bd 4 1 Basel 2001 S 166 180 hier 176 Zu Einzelheiten siehe Marta Fattori La filosofia del Rinascimento italiano in J A Comenius note su Campanella e Patrizi In Sante Graciotti Hrsg Italia e Boemia nella cornice del Rinascimento europeo Florenz 1999 S 305 331 hier 322 326 Jan Cizek Patricius Alstedius Comenius In Tomas Nejeschleba Paul Richard Blum Hrsg Francesco Patrizi Philosopher of the Renaissance Olomouc 2014 S 370 384 Pierre Bayle Dictionnaire historique et critique 11 Auflage Bd 11 Genf 1969 Nachdruck S 464 f 469 John Henry Francesco Patrizi da Cherso s Concept of Space and its Later Influence In Annals of Science 36 1979 S 549 573 hier 567 572 Siehe dazu Susanna Gambino Longo La traduction latine des Dialoghi della Historia de Francesco Patrizi da Cherso par Nicholas Stupan 1570 et la reception europeenne de sa theorie de l histoire In Asterion 16 2017 online Siehe dazu Giorgio Spini I trattatisti dell arte storica nella Controriforma italiana In Contributi alla storia del Concilio di Trento e della Controriforma Florenz 1948 S 109 136 hier 118 f 121 124 Jean Jacquot Les idees de Francesco Patrizi sur l histoire et le role d Acontius dans leur diffusion en Angleterre In Revue de Litterature comparee 26 1952 S 333 354 hier 342 345 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 54 Laura Fedi Patrizi da Cherso Francesco In Michele Ciliberto Hrsg Giordano Bruno Parole concetti immagini Bd 2 Pisa Florenz 2014 S 1442 1445 Thomas Soren Hoffmann Philosophie in Italien Wiesbaden 2007 S 298 Zum Vorwurf des Pedantismus siehe Kurt Flasch Kampfplatze der Philosophie Frankfurt 2008 S 279 f Francis Bacon Descriptio globi intellectualis 7 hrsg von James Spedding u a The Works of Francis Bacon Bd 3 London 1876 S 747 f Siehe dazu Nicholas Jardine The birth of history and philosophy of science Cambridge 1984 S 98 100 154 156 234 237 Paolo Rossi La negazione delle sfere e l astrobiologia di Francesco Patrizi In Paolo Rossi Hrsg Il Rinascimento nelle corti padane Bari 1977 S 401 437 hier 419 421 Vgl Edward Rosen Francesco Patrizi and the Celestial Spheres In Physis 26 1984 S 305 324 Gottfried Wilhelm Leibniz Philosophische Schriften Akademie Ausgabe Bd 4 Teil A Berlin 1999 S 479 966 Vgl Vincenzo De Risi Francesco Patrizi e la nuova geometria dello spazio In Delfina Giovannozzi Marco Veneziani Hrsg Locus Spatium Florenz 2014 S 269 327 hier 310 f 320 f Stefano Prandi Il Cortegiano ferrarese Florenz 1990 S 87 112 198 203 210 Isabella Fedozzi Il Barignano Francesco Patrizi ed il dibattito sull onore nella cultura del Cinquecento In Patrizia Castelli Hrsg Francesco Patrizi filosofo platonico nel crepuscolo del Rinascimento Florenz 2002 S 115 125 hier 125 Kurt Flasch Kampfplatze der Philosophie Frankfurt 2008 S 276 f 280 Paul Oskar Kristeller Acht Philosophen der italienischen Renaissance Weinheim 1986 S 95 98 Michael Stausberg Faszination Zarathustra Berlin 1998 Teil 1 S 292 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 43 52 Eugenio Garin Ritratti di umanisti Florenz 1967 S 100 Hanna Barbara Gerl Einfuhrung in die Philosophie der Renaissance 2 Auflage Darmstadt 1995 S 142 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 1034 Benedetto Croce Problemi di estetica e contributi alla storia dell estetica italiana 6 Auflage Bari 1966 S 309 f Ahnlich urteilen Arno Seifert Cognitio historica Berlin 1976 S 64 f und Paul Richard Blum Philosophieren in der Renaissance Stuttgart 2004 S 60 Ernst Cassirer Das Erkenntnisproblem in der Philosophie und Wissenschaft der neueren Zeit Bd 1 2 durchgesehene Auflage Berlin 1911 S 239 Paul Oskar Kristeller Acht Philosophen der italienischen Renaissance Weinheim 1986 S 97 107 Vgl Thomas Soren Hoffmann Philosophie in Italien Wiesbaden 2007 S 293 304 Edward Grant Much ado about nothing Cambridge 1981 S 199 201 August Buck Die Rezeption der Antike in den romanischen Literaturen der Renaissance Berlin 1976 S 99 Paul Oskar Kristeller Acht Philosophen der italienischen Renaissance Weinheim 1986 S 98 f George Saintsbury A History of Criticism and Literary Taste in Europe Bd 2 New York 1902 S 101 Rainer Stillers Humanistische Deutung Dusseldorf 1988 S 378 384 Bernard Weinberg A History of Literary Criticism in the Italian Renaissance Bd 2 Chicago 1961 S 768 f 772 781 Vgl zu Weinbergs Befund die Stellungnahme von Christiane Haberl Di scienzia ritratto Neuried 2001 S 192 Siehe die Forschungsubersicht bei Rudiger Landfester Historia magistra vitae Genf 1972 S 13 15 Franz Lamprecht Zur Theorie der humanistischen Geschichtschreibung Zurich 1950 S 43 52 55 Giorgio Spini I trattatisti dell arte storica nella Controriforma italiana In Contributi alla storia del Concilio di Trento e della Controriforma Florenz 1948 S 109 136 hier 117 f Rudiger Landfester Historia magistra vitae Genf 1972 S 81 Thomas Soren Hoffmann Philosophie in Italien Wiesbaden 2007 S 295 f Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 1033 Thomas Leinkauf Cusanus Ficino Patrizi Formen platonischen Denkens in der Renaissance Berlin 2014 S 351 f Kurt Flasch Kampfplatze der Philosophie Frankfurt 2008 S 280 Giuseppe Saitta Il pensiero italiano nell Umanesimo e nel Rinascimento Bd 2 2 Auflage Florenz 1961 S 538 Friedrich Walkhoff Francesco Patrizis Leben und Werk Bonn 1920 S 25 Michael J Wilmott Aristoteles exotericus acroamaticus mysticus In Nouvelles de la Republique des Lettres 1985 1 S 67 95 hier S 70 und Anm 13 14 Jacomien Prins Echoes of an Invisible World Leiden 2015 S 258 f Vgl Helene Vedrine Hrsg Patrizi De spacio physico et mathematico Paris 1996 S 33 f John Henry Void Space Mathematical Realism and Francesco Patrizi da Cherso s Use of Atomistic Arguments In Christoph Luthy u a Hrsg Late Medieval and Early Modern Corpuscular Matter Theories Leiden 2001 S 133 161 hier 145 161 Um eine Erklarung dieses Ruckschritts bemuht sich Helene Vedrine L obstacle realiste en mathematiques chez deux philosophes du XVIe siecle Bruno et Patrizi In Jean Claude Margolin Hrsg Platon et Aristote a la Renaissance Paris 1976 S 239 248 Matjaz Vesel Franzesco Patrizi a Renaissance Philosopher and the Science of Astronomy In Tomas Nejeschleba Paul Richard Blum Hrsg Francesco Patrizi Philosopher of the Renaissance Olomouc 2014 S 313 342 hier 339 Cesare Vasoli Francesco Patrizi da Cherso Rom 1989 S 38 f Lina Bolzoni L universo dei poemi possibili Rom 1980 S 195 f Giorgio Spini I trattatisti dell arte storica nella Controriforma italiana In Contributi alla storia del Concilio di Trento e della Controriforma Florenz 1948 S 109 136 hier 117 f Stephan Otto Materialien zur Theorie der Geistesgeschichte Munchen 1979 S 134 137 141 Danilo Aguzzi Barbagli Humanism and Poetics In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Bd 3 Philadelphia 1988 S 85 169 hier 139 Siehe den forschungsgeschichtlichen Uberblick bei Christiane Haberl Di scienzia ritratto Neuried 2001 S 137 144 Carolin Hennig Francesco Patrizis Della Poetica Berlin 2016 S 40 f Siehe dazu Stephan Otto Materialien zur Theorie der Geistesgeschichte Munchen 1979 S 139 f nbsp Dieser Artikel wurde am 11 Februar 2018 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen nbsp Dieser Artikel ist als Audioversion verfugbar Teil 1 Einleitung Abschnitte 1 2 und 3 source source Speichern 61 27 Minuten 27 477 MB Text der gesprochenen Version 16 September 2021 Teil 2 Abschnitte 4 und 5 source source Speichern 67 52 Minuten 29 810 MB Text der gesprochenen Version 16 September 2021 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Normdaten Person GND 118641522 lobid OGND AKS LCCN n79148979 VIAF 49269849 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Patrizi da Cherso FrancescoALTERNATIVNAMEN Patrizzi Francesco Patricio Francesco Patricius Franciscus Petric Frane Petric Franjo Petris Frane Petris FranjoKURZBESCHREIBUNG venezianischer PhilosophGEBURTSDATUM 25 April 1529GEBURTSORT CresSTERBEDATUM 7 Februar 1597STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francesco Patrizi da Cherso amp oldid 238962154