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Dieser Artikel behandelt antike Eros Theorien und deren neuzeitliche Rezeption Fur andersartige moderne Ansatze siehe Erotismus Der Ausdruck Eros altgriechisch ἔrws erōs erɔːs kann im Deutschen unter anderem mit Liebe oder Begehren wiedergegeben werden Er bezeichnet in der antiken griechischen Literatur und in der philosophischen Tradition eine unterschiedlich definierte und beschriebene Form starken Begehrens oder Verlangens das den Menschen wie eine ubermenschliche Macht zu ergreifen scheint und daher mythisch auf die Einwirkung der Gottheit Eros zuruckgefuhrt wurde In der Philosophie werden seit der Antike die Fragen erortert wie ein vom Eros angetriebenes Streben im Einzelfall ethisch zu beurteilen ist welche Rolle es in der Ontologie und in religiosen Zusammenhangen als motivierender Faktor bei der Wahrheitssuche spielen kann und auf welche Objekte es sich im Rahmen einer hierarchischen Wertordnung richten soll Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsbestimmung 2 Antike Mythologie und Dichtung 3 Antike Philosophie 3 1 Kosmischer Eros bei den Vorsokratikern 3 2 Eros im menschlichen Leben 4 Von der Renaissance zur Aufklarung 5 Moderne 5 1 Altertumswissenschaft und Theologie 5 2 Philosophie 5 3 Psychologie 6 Literatur 7 AnmerkungenBegriffsbestimmung BearbeitenAbzugrenzen ist der Eros von den Begriffen philia filia und agape agaph die im Deutschen ebenfalls mit Liebe ubersetzt werden Bei philia steht der Aspekt der Freundschaft und freundschaftlichen Liebe im Vordergrund Mit agape ist ein Lieben im Sinne von Wohlwollen gemeint das nicht oder nicht in erster Linie im Begehren wurzelt daher nicht auf Bedurfnisbefriedigung des Liebenden abzielt und nicht notwendigerweise ein Freundschaftsverhaltnis voraussetzt oder schaffen soll Im Gegensatz dazu ist Eros dadurch charakterisiert dass der erotisch Liebende mit grosser Heftigkeit fur sich die Erlangung seines Liebesobjekts oder eine Verbindung mit diesem erstrebt Das Objekt des Eros muss nicht ein Mensch sein es kann fur den Philosophen auch etwas rein Geistiges eine Idee eine Tugend sein 1 Ein Merkmal des antiken griechischen Verstandnisses von Eros ist der haufige Bezug zu politischen Verhaltnissen Eros war nicht nur eine Privatangelegenheit zweier Liebender Der Begriff diente auch zur Beschreibung von Vaterlandsliebe patriotischen Bestrebungen und politischen Ambitionen denen man sich mit erotischer Leidenschaft hingab Zur politischen Erotik gehorte neben Freiheitsliebe und Ehrgeiz auch Machtgier die der Geschichtsschreiber Thukydides als Erscheinungsform des Eros darstellte So gesehen erscheint auch die Tyrannis als erotisches Phanomen 2 Antike Mythologie und Dichtung Bearbeiten Hauptartikel Eros Mythologie Der philosophischen Begriffsverwendung geht die umgangssprachliche und mythologische voraus In Hesiods Theogonie hat Eros keine Eltern er ist nach dem anfanglichen Chaos zusammen mit Gaia und Tartaros entstanden Er ist der schonste unter den unsterblichen Gottern und in der Lage sich gegen vernunftige Uberlegungen durchzusetzen alle Gotter und alle Menschen sind seiner Macht ausgeliefert 3 In der Orphik wird Eros mit dem geflugelten Lichtgott Phanes einer Hauptgottheit der Orphiker gleichgesetzt In der Tragodie Antigone des Sophokles veranlasst Eros den mit der Titelheldin verlobten Haimon den Sohn des Konigs Kreon sich gegen seinen Vater der Antigones Hinrichtung will aufzulehnen Damit thematisiert der Dichter einen Konflikt zwischen erotischem Begehren und der Loyalitatspflicht gegenuber dem Vater Dabei erweist sich Eros als starker Er wird vom Chor als Eros unbesiegt im Kampf angesprochen 4 mit diesem beruhmten Vers druckt der Dichter seine Uberzeugung aus dass der Mensch der Macht des Eros die ihn ergreift ganzlich ausgeliefert ist In der Tragodie Der bekranzte Hippolytos des Euripides wendet sich der Chor an Eros als den Beherrscher der Menschen und beschreibt ihn als Zerstorer und Unheilbringer der aber auch wohlwollend sein kann 5 In der hellenistischen Literatur und Kunst ist ein anderes Bild von Eros gelaufig Dort ist er gewohnlich ein verspielter mutwilliger Knabe der Sohn und Begleiter der Liebesgottin Aphrodite In der romischen Literatur und Kunst spielt er diese Rolle als Amor oder Cupido Neben dieser harmlos wirkenden Seite weist er aber auch gefahrliche Zuge auf Seine Einwirkung auf den Menschen wird wegen ihrer Heftigkeit und ihres oft destruktiven Charakters gefurchtet In der gesamten antiken Literaturgeschichte stosst man auf den Gedanken erotische Besessenheit sei als Krankheit aufzufassen und der Betroffene benotige ein Heilmittel 6 Antike Philosophie BearbeitenIn der antiken Philosophie wurde Eros unter zwei verschiedenen Gesichtspunkten ins Auge gefasst einerseits als kosmische an der Weltentstehung Kosmogonie beteiligte gottliche Instanz kosmogonischer Eros andererseits als ein auf das menschliche Gemut machtvoll einwirkender Faktor Diesen Faktor hielten viele Philosophen ebenso wie Dichter und Mythenerzahler fur ubermenschlich gottlich oder damonisch Kosmischer Eros bei den Vorsokratikern Bearbeiten Der Vorsokratiker Parmenides stellte fest die weibliche Schopfungsgottheit die Lenkerin der Welt habe Eros als ersten der geschaffenen ihr untergeordneten Gotter ersonnen denkend erzeugt 7 Auch sein jungerer Zeitgenosse Empedokles um 435 v Chr befasste sich wie bei den vorsokratischen Denkern ublich mit der Frage nach den Umstanden der Weltentstehung Er ging von einem ewigen Kreislauf aus der von zwei einander entgegenwirkenden bewegenden Krafte angetrieben wird einer anziehenden und vereinigenden und einer abstossenden und trennenden Sie streben unablassig danach einander zu verdrangen Aus ihrem endlosen wechselhaften Kampf resultieren alle Vorgange im Universum einschliesslich der menschlichen Schicksale Die vereinigende Kraft nannte Empedokles Liebe die trennende Streit Er verwendete aber nicht das Wort Eros sondern nannte die anziehende Kraft philotes Liebe im Sinne von Freundschaft 8 In einer fernen Vergangenheit als die Macht des Streits noch geringer war hat nach Empedokles Darstellung die Liebesgottin Kypris Aphrodite die Welt regiert 9 Eros im menschlichen Leben Bearbeiten Ab der Zeit des Sokrates und Platons tritt die Frage nach der Bedeutung des Eros im menschlichen Leben insbesondere im philosophischen Leben in den Vordergrund Eros wird aber nicht als etwas spezifisch Menschliches betrachtet Er behalt den Charakter einer kosmischen Gewalt die auch im Tierreich herrscht und den Fortbestand der belebten Natur ermoglicht ProblemstellungDie Urteile der antiken Philosophen uber den Eros und ihre Ansichten uber den richtigen Umgang mit ihm fallen unterschiedlich aus teils sind sie zwiespaltig Die Macht des Eros die den Menschen ergreift und zwingt und ihm die Vernunft Besonnenheit und Selbstbeherrschung raubt stellt fur die griechische Philosophie eine Herausforderung dar Eine derartige Einwirkung auf das Gemut ist dem Streben nach unerschutterlichem Gleichmut Ataraxie einem wichtigen Ideal der antiken Philosophen entgegengesetzt Erotische Begierde beeintrachtigt oder verhindert die innere Unabhangigkeit des vernunftgelenkten Individuums von fremden und irrationalen Einflussen Daher wird sie in der philosophischen Literatur als problematisch eingeschatzt Wegen seiner als ubermenschlich empfundenen Macht fordert Eros aber auch Respekt Das Verhalten des von erotischer Begierde Ergriffenen erscheint als mania Raserei Wahnsinn Der peripatetische Philosoph Theophrast beschreibt Eros als Ubermass eines gewissen irrationalen Begehrens 10 Andererseits wird als positiver Aspekt gewurdigt dass der homoerotische Eros eine erzieherische Wirkung entfaltet indem der Liebende nach Tugend strebt um den Geliebten nachzuahmen und seine eigene Attraktivitat zu steigern Der padagogische Wert einer erotischen Verbindung zwischen Lehrer und Schulern findet Anerkennung Fur den Philosophen stellt sich die Aufgabe die Natur des Eros zu erfassen und ihn mittels der Vernunft zu bandigen 11 Platons Aufstiegsmodell Hauptartikel Platonische LiebeIdeengeschichtlich erzielte Platons Eros Deutung und Liebestheorie die starkste und nachhaltigste Wirkung Platon erorterte den Eros in mehreren seiner Dialoge vor allem im Symposion und im Phaidros aber auch in der Politeia und den Nomoi mit der Philia befasste er sich im Lysis Im Symposion Gastmahl tragen die Gesprachsteilnehmer unterschiedliche Theorien uber den Eros vor womit sie dem Leser die Vielfalt der philosophischen Meinungen vor Augen fuhren Platons eigene Auffassung lasst sich aus seinen Dialogen nur indirekt erschliessen Nach der platonischen Theorie ist es ein Hauptmerkmal des Eros dass der Liebende in sich einen schwerwiegenden Mangel verspurt Daher strebt er intensiv nach etwas was diesen Mangel ausgleichen konnte und aus diesem Grund zum Objekt seiner Liebe wird Das Liebesobjekt will er erlangen er mochte sich mit ihm verbinden oder es sich aneignen Wenn der Liebende aber Philosoph ist begnugt er sich nicht mit der einzelnen Person die zunachst seine erotische Begierde erregt hat sondern versucht das worauf es hier eigentlich ankommt zu erfassen Er erkennt dass seine Sehnsucht letztlich nicht dem Individuum als solchem gilt sondern etwas Allgemeinerem das in einzelnen geliebten Personen verkorpert ist und deren erotische Attraktivitat ausmacht Dieses allgemeine Gut ist nach Platons Lehre die Schonheit Der liebende Philosoph gelangt zu der Einsicht dass die sinnlich wahrnehmbare korperliche Schonheit nur eine bestimmte Erscheinungsform von Schonheit ist und zwar die in der Wertordnung niedrigste Er entdeckt dass es auch eine hoherrangige seelische Schonheit Tugenden schone Handlungen gibt und daruber eine noch hohere geistige Schonheit die in der philosophischen Erkenntnis erlebbar ist So gelingt es dem philosophischen Erotiker den erotischen Drang auf immer umfassendere allgemeinere hoherrangige und daher lohnendere Objekte zu richten Sein Aufstieg fuhrt ihn von den Sinnesobjekten zu den rein geistigen Ideen Schliesslich erweist sich die allgemeinste auf diesem Weg erreichbare Wirklichkeit die Platon als das Schone an sich bestimmt als das wurdigste Objekt Dort endet die Suche des Liebenden denn erst dort findet er nach dieser Lehre vollkommene Erfullung seines Strebens 12 Nichtplatonische Bewertungen des ErosAusserhalb der platonischen Tradition lehnten manche Philosophen den Eros grundsatzlich ab Andere erorterten die Frage unter welchen Umstanden erotische Beziehungen mit einer philosophischen Lebensweise vereinbar sind Befurwortet wurde die Vereinbarkeit nur unter der Voraussetzung dass durch die Liebe keine innere Abhangigkeit von einer anderen Person entsteht Eine Beeintrachtigung der seelischen Autonomie des Philosophen durfe nicht in Kauf genommen werden In diesem Sinne ausserte sich schon der Vorsokratiker Demokrit Rechtmassige Liebe ist es nach schonen Mannern zu streben ohne sich den eigenen Begierden hinzugeben 13 Bei den Stoikern gingen die Ansichten auseinander Fuhrende Autoritaten der Schulgrunder Zenon von Kition und Chrysippos von Soloi hielten es fur richtig dass ein Weiser seine Liebe den Junglingen zuwendet wenn diese eine Veranlagung zur Tugend zeigen 14 Sie nannten eine solche Liebe zwar eros bestimmten sie aber nicht wie im normalen Sprachgebrauch als Leidenschaft pathos denn Affekte wurden in der stoischen Lehre negativ bewertet Das Ziel der Stoiker war die apatheia Gleichmut durch Freiheit von Gemutserregungen die Abhangigkeit erzeugen und den Seelenfrieden storen Daher konnten sie den Eros nur bejahen wenn sie ihn nicht als Affekt auffassten Nach ihrer Lehre muss man scharf zwischen dem Eros des begierdefreien Weisen und dem des begehrenden sexuellen Genuss anstrebenden Narren unterscheiden Die Liebe des Weisen definierten sie als durch das Erscheinen von sichtbarer Schonheit verursachten Impuls sich mit jemand zu befreunden wobei das Ziel Freundschaft und nicht Sexualitat sei 15 Ein solcher Eros sei keine Begierde epithymia sondern eine Sache der Freundschaft philia und daher nicht tadelnswert sondern positiv zu bewerten denn er konne zur Tugend anspornen 16 Allerdings bestand unter den Stoikern diesbezuglich keine Einhelligkeit der einflussreiche Stoiker Epiktet der fur eine allgemeine Menschenliebe eintrat missbilligte erotische Beziehungen Er meinte die wahre nicht diskriminierende Liebe setze beim Liebenden eine innere Distanz voraus die mit emotionaler Bindung an einzelne Individuen nicht vereinbar sei die letztere konne in Hass umschlagen 17 Bei den Epikureern herrschte eine strikt ablehnende Haltung gegenuber erotischen Bindungen Sexualitat war suspekt galt aber als einigermassen akzeptabel wenn sie nur der Befriedigung eines sexuellen Bedurfnisses dient und nicht zu emotionalen Verwicklungen fuhrt Ahnlich dachten die Kyniker die sexuelle Schamhaftigkeit ablehnten und fur unmittelbare Befriedigung sexueller Bedurfnisse eintraten aber von erotischen Liebesbeziehungen nichts wissen wollten 18 NeuplatonismusPlotin der Begrunder des Neuplatonismus legte auf die kosmische Rolle des Eros Gewicht Er ordnete ihn der Weltseele zu und fugte ihn damit in das neuplatonische Weltordnungsmodell die Hypostasenlehre ein Hinsichtlich der erotischen Liebe des Menschen unterschied Plotin zwei Arten eine rein kontemplative Liebe die auf Betrachtung des Urschonen und Vertrautheit mit ihm abzielt und eine produktive die im Schonen zeugen oder hervorbringen will Den kontemplativen Eros hielt Plotin fur hoherrangig Er schrieb dem erotischen Impuls die Macht zu die zu hoheren Hypostasen Wirklichkeitsebenen aufsteigende Seele des Philosophen nicht nur zum Schonen an sich zu fuhren sondern daruber hinaus sogar zum hochsten Prinzip der neuplatonischen Weltordnung dem Einen Fur Plotin ist der Aufstiegsweg ein Weg nach innen Sein Eros sucht und findet Erfullung nicht durch Erlangung eines ausseren Objekts sondern im Ruckzug des Individuums auf sich selbst wo es im eigenen Inneren das Gottliche antreffen kann Die transzendente Schonheit begegnet der Seele wenn diese ihre eigene transzendente Natur betrachtet Damit gibt sich die Seele aber nicht zufrieden sie will daruber hinaus bis zum Einen gelangen Alle ausseren Liebesobjekte erwecken nicht durch ihr eigenes Sein Liebe sondern nur weil und insoweit sie das Eine abbilden das fur den Menschen zugleich das Gute schlechthin ist Somit zielt alles erotische Streben letztlich auf das Eine ab und kann erst in dessen Erlangung volle Befriedigung finden Das hochste Ziel die Vereinigung mit dem Einen henosis ist erreichbar da das Eine der Seele innewohnt in sich selbst kann sie unmittelbar Zugang zu ihm haben 19 Der spatantike Neuplatoniker Proklos sah das Endziel des erotischen Strebens im Erreichen des Schonen an sich Wenn dieses Ziel erreicht sei komme Eros zur Ruhe Weiter konne der erotische Impuls den Suchenden nicht fuhren Zum Einen der hochsten Stufe gelange man erst in einem letzten Schritt des Aufstiegs wobei statt Eros die Gewissheit pistis eine transzendente Erkenntnisform der massgebliche Faktor sei Fur diesen Schritt konne das fur den Eros charakteristische drangende Begehren nicht in Betracht kommen 20 Von der Renaissance zur Aufklarung BearbeitenIn der Renaissance wurden die zuvor im Westen grosstenteils verschollenen Werke Platons darunter das Symposion sowie Schriften der antiken Neuplatoniker neu entdeckt Sie wurden ins Lateinische ubersetzt und durch den Buchdruck einer breiten gebildeten Offentlichkeit zuganglich gemacht In humanistischen Kreisen erwachte ein neues Interesse am platonischen Eros Konzept Denker wie Marsilio Ficino 1433 1499 Jehuda ben Isaak Abravanel Leone Ebreo nach 1521 und Giovanni Pico della Mirandola 1494 befassten sich intensiv mit der Theorie der Liebe Dabei setzten sie sich mit dem einschlagigen Gedankengut Platons und der antiken Neuplatoniker auseinander Pietro Bembo 1470 1547 verfasste einen Dialog uber die Liebe mit dem er sich in die neuplatonische Tradition stellte Da diese Autoren ihre Werke aber nicht griechisch sondern lateinisch oder in neuzeitlichen Sprachen verfassten gingen sie nicht vom besonderen Bedeutungsgehalt des griechischen Begriffs Eros aus Vielmehr verwendeten sie die lateinischen Worter amor und caritas oder deren Aquivalente in ihren Sprachen Diese Begriffe waren im damaligen Sprachgebrauch auch mit Vorstellungen verbunden die aus der christlichen neutestamentlichen Gedankenwelt stammen christliche Gottesliebe und Nachstenliebe Das christliche Gedankengut vermischte sich mit den Eros Theorien der antiken Philosophie 21 Vielfach wurde aus dem Platonismus die Vorstellung ubernommen die erotische Liebe sei wenn man sie richtig verstehe und praktiziere ein Erkenntnisweg der den Erotiker zu hoheren Liebesformen fuhre und ihn veredle Sie habe eine metaphysisch religiose Dimension und konne dem Liebenden im Verlauf seines Aufstiegs einen gottlichen Bereich erschliessen Eine so aufgefasste Liebe wurde als sokratisch oder platonisch bezeichnet Der einflussreichste Impulsgeber dieser Platon Rezeption war Marsilio Ficino 22 Ein wichtiges Thema war in den philosophischen Erorterungen die Bedeutung der sinnlich wahrnehmbaren Schonheit und die ethische Bewertung des von ihr ausgelosten erotischen Strebens Die von korperlicher Schonheit ausgehende Faszination galt in weiten Kreisen insbesondere in kirchlichem Milieu als suspekt oder gar prinzipiell schadlich Die moglichen sexuellen Implikationen waren ein heikles Thema vor allem auch wegen der homoerotischen Auspragung des Eros in der antiken philosophischen Literatur Platonisch orientierte Autoren bemuhten sich die Brisanz dieser Problematik durch differenzierende Analyse zu entscharfen und betonten ihre Distanz zu sexuellen Aspekten der Schonheitsliebe 23 Giordano Bruno veroffentlichte 1585 sein Werk Von den heroischen Leidenschaften De gli eroici furori in dem er die Leidenschaften nicht gewohnlicher sondern heroischer Liebe beschrieb 24 Damit setzte er die Tradition der Renaissance Liebestraktate fort in denen der Eros aus religios philosophischer Perspektive betrachtet wird Er kannte diese Literatur und die ihr zugrunde liegende platonische Liebestheorie und entnahm daraus zahlreiche Anregungen betrachtete sich aber nicht als Platoniker oder Anhanger einer anderen Schulrichtung sondern entwickelte ein eigenes Konzept Im Gegensatz zu traditionellen Lehren insbesondere denen des Aristoteles befurwortete er nicht Ausgeglichenheit Tugend als Massigung und Mittelweg zwischen negativ bewerteten Extremen Vielmehr meinte er gerade der Exzess das Aufsuchen von Extremen konne zu Erkenntnis verhelfen Mit furore Leidenschaft spielt Bruno auf die antike Deutung erotischer Liebe als Wahnsinn griechisch mania lateinisch furor an Die Leidenschaftlichkeit den Drang zum Extremen teilt Brunos heroische Liebe mit der gewohnlichen doch ansonsten unterscheidet sie sich von ihr fundamental Der gewohnlich Liebende erhofft sich von einer Person des anderen Geschlechts sinnliche und emotionale Befriedigung somit ist sein Ziel begrenzt Der heroisch Liebende hingegen wendet sich einem nichtsinnlichen und grenzenlosen Objekt zu der philosophisch zu erkennenden Wahrheit Sein Verhaltnis zu diesem Objekt ist aber nicht das eines ruhig Forschenden sondern von leidenschaftlicher zutiefst erotischer Art Daher ist die metaphorische Verwendung einer aus der Welt der sinnlichen Liebe stammenden Ausdrucksweise bei der Schilderung heroischer Liebe fur Bruno legitim Er betont aber auch dass die von ihm gemeinte Leidenschaft nicht wie bei der gewohnlichen Liebe Hingabe an einen irrationalen Impuls bedeute Nach seinem Verstandnis ist die Wahrheitssuche eine leidenschaftlich betriebene Tatigkeit des Intellekts der eine gewisse gottliche Abstraktion vornimmt 25 Der im Sinne von Brunos Auffassung heroisch Liebende ist ein Jager auf der Jagd nach der Wahrheit Dafur benotigt er sowohl einen klaren Intellekt als auch die Fahigkeit zu einem intensiven Gefuhlsleben zu heftiger Erregung der Seele sein Eros ist von massloser Leidenschaft gepragt Da er weiss dass sein Liebesobjekt unendlich ist ist ihm klar dass er niemals am Ziel sein und dort zur Ruhe kommen wird sondern immer weiter voranschreiten muss Die Wahrheit die er sucht und nur partiell findet ist letztlich unbegreiflich sie ganzlich zu erfassen ist ausgeschlossen Da seine heroische Liebe stets auf Zukunftiges abzielt kann er sich im Gegensatz zum gewohnlich Liebenden nie der Gegenwart seines Liebesobjekts erfreuen Der Eros der ihn antreibt verursacht ihm daher einen niemals endenden Schmerz Indem er dies als notwendig erkennt und tapfer akzeptiert erweist er sich als Held und seinen Eros als heroisch Zwar kann der endliche Jager in seltenen Fallen seine unendliche Beute erjagen und sich mit ihr vereinigen wodurch er vergottlicht wird doch selbst damit erlangt er kein vollkommenes vollstandiges Wissen Die Suche geht weiter 26 Der englische Philosoph Shaftesbury 1671 1713 entwarf eine Ethik und Asthetik mit der er die in Platons Symposion vorgetragene Lehre der Seherin Diotima vom Aufstieg der Seele unter dem Einfluss des Schonen erneuerte Im Sinne der platonischen Tradition betonte er die entscheidende Bedeutung von Eros und Enthusiasmus fur die Verwirklichung der Tugend Hinsichtlich der hierarchischen Ordnung in der Asthetik hob er hervor dass die eigentliche Schonheit nicht in schon gestalteten toten Objekten liege sondern im Geiste des Kunstlers der die Objekte formt und ihnen damit erst die Schonheit verleiht Fur Shaftesbury fuhrt der Aufstieg des Schonheitsliebenden vom Passiven Erschaffenen zum Wirkenden Schopferischen und schliesslich zu Gott als demjenigen Erschaffenden der nicht nur Schones sondern sogar Schopfer von Schonem erzeugt 27 Viele Liebestheorien des 18 und fruhen 19 Jahrhunderts unterschieden scharf zwischen einer sinnlichen auf korperliche Bedurfnisse reduzierbaren Liebe und einer rein geistig seelischen Liebe die man platonisch zu nennen pflegte und fur die einzig wahre Liebe hielt Ein einflussreicher Reprasentant dieser Sichtweise war Frans Hemsterhuis 1721 1790 Moderne BearbeitenAltertumswissenschaft und Theologie Bearbeiten In der Moderne ist sowohl von altertumswissenschaftlicher als auch von theologischer Seite eine neue Auseinandersetzung mit dem Thema eingeleitet worden Aus altertumswissenschaftlicher Perspektive geht es darum den Eros im antiken nichtchristlichen Sinne als besondere Erscheinung ins Auge zu fassen ihn also von anderen Liebesformen zu unterscheiden und in seiner Eigenart zu wurdigen Altertumswissenschaftler pflegen zu betonen dass der neuzeitliche seit der Renaissance gebrauchliche Begriff platonische Liebe einen fundamentalen Bedeutungswandel durchgemacht hat und daher scharf von Platons authentischem Eros Konzept zu unterscheiden ist 28 In theologischer und philosophiegeschichtlicher Literatur ist insbesondere die Frage kontrovers diskutiert worden ob zwischen dem platonischen Eros und der Liebe im neutestamentlichen Sinn eine unuberbruckbare Kluft besteht oder erhebliche Gemeinsamkeiten erkennbar sind Die Befurworter einer scharfen Trennung argumentieren der platonische Eros sei egozentrisch Sie meinen es handle sich letztlich um Selbstliebe Geliebte Personen seien fur den Erotiker nur Mittel zum Zweck seines Aufstiegs in hohere Regionen und als Individuen unwesentlich Darin bestehe ein fundamentaler Unterschied zur christlichen Gottes und Nachstenliebe die auf ihr Objekt und nicht auf das Wohlergehen des Liebenden ausgerichtet sei Vertreter der Gegenposition bestreiten die Richtigkeit dieser Platon Deutung manche Forscher akzeptieren sie nur hinsichtlich der unteren Stufen des erotischen Aufstiegs 29 Philosophie Bearbeiten Im modernen philosophischen Diskurs spielt die aus der Antike stammende Eros Vorstellung kaum eine Rolle In philosophischen Debatten ist gewohnlich von Liebe und deren verschiedenen Motiven Zielen und Objekten die Rede wobei der Eros im antiken Sinn nicht als eigenstandiges Phanomen abgegrenzt wird Eine Ausnahme bildet die Lebensphilosophie von Ludwig Klages Klages wies auf die Vieldeutigkeit und Missverstandlichkeit des Begriffs Liebe hin und begrundete damit seine Entscheidung fur Eros Er knupfte ausdrucklich an die antike Vorstellung eines elementaren ausserst machtvollen kosmische Wirksamkeit entfaltenden Eros an eines seiner Werke betitelte er Vom kosmogonischen Eros Diesen Eros den er als naturgemass propagierte grenzte er scharf vom platonischen Eros Konzept ab in dem er eine naturwidrige Verirrung und Verfallserscheinung sah Platons Wertordnung in der die Liebe zu Ideen Tugenden und insbesondere zum Schonen an sich einen hoheren Rang einnimmt als die Liebe zu einzelnen Personen hielt Klages fur lebensverneinend und realitatsfremd Liebe zwischen Menschen richte sich stets auf ein bestimmtes Individuum als solches das nicht um seiner Tugenden willen sondern wegen seiner einzigartigen Individualitat geliebt werde Vollig verfehlt sei auch Platons Deutung des Eros als Ergebnis eines Mangelbewusstseins des Erotikers der seine Unzulanglichkeit und Bedurftigkeit spure und sie durch die angestrebte Verbindung mit dem Geliebten ausgleichen wolle Das Bedurftigkeitsprinzip gelte nur fur den Geschlechtstrieb der Eros hingegen sei durch eine uberstromende Fulle gekennzeichnet er sei ein Drang zur Ergiessung und zum Verschenken der Fulle Diesen Drang versuche Platon auf verdinglichte Begriffe auf Begriffsgespenster die platonischen Ideen abzulenken Seine Ideenwelt sei blutlos und darum leidlos dadurch unterscheide sie sich fundamental von der Welt des Eros die vom Zustand des erotischen Rausches bestimmt sei 30 Der Eros sei von der Sexualitat wesensverschieden und komme nicht aus der gleichen Wurzel wie sie sein Kennzeichen sei die Preisgebung das ihre die Begierde 31 Psychologie Bearbeiten Sigmund Freud war von der Einheitlichkeit aller Erscheinungen die im Deutschen mit Liebe bezeichnet werden uberzeugt Nach seiner Auffassung ist die gemeinsame Wurzel aller Liebesformen die Libido 32 Dazu bemerkte er Der Eros des Philosophen Plato zeigt in seiner Herkunft Leistung und Beziehung zur Geschlechtsliebe eine vollkommene Deckung mit der Liebeskraft der Libido der Psychoanalyse 33 Somit sind fur Freud samtliche Auspragungen von Liebe die mit sexueller Perversion verbundenen ebenso wie normale und auch sublimierte wie Nachstenliebe oder Gottesliebe nur Varianten einer erotischen Begierde die sich letztlich auf den Sexualtrieb zuruckfuhren lasst Literatur BearbeitenAllgemein Helmut Kuhn Karl Heinz Nusser Liebe I III In Historisches Worterbuch der Philosophie Bd 5 Schwabe Basel 1980 S 290 318 hier 291 294Antike Paul W Ludwig Eros and Polis Desire and Community in Greek Political Theory Cambridge University Press Cambridge 2002 ISBN 0 521 81065 5 Anthony W Price Love and Friendship in Plato and Aristotle Clarendon Press Oxford 1989 ISBN 0 19 824899 7 Frisbee C C Sheffield Plato s Symposium The Ethics of Desire Oxford University Press Oxford 2006 ISBN 0 19 928677 9 Kurt Sier Die Rede der Diotima Untersuchungen zum platonischen Symposion Teubner Stuttgart 1997 ISBN 3 519 07635 7 Neuzeit Sabrina Ebbersmeyer Sinnlichkeit und Vernunft Studien zur Rezeption und Transformation der Liebestheorie Platons in der Renaissance Wilhelm Fink Munchen 2002 ISBN 3 7705 3604 5 Vanessa Kayling Die Rezeption und Modifikation des platonischen Erosbegriffs in der franzosischen Literatur des 16 und 17 Jahrhunderts unter besonderer Berucksichtigung der antiken und italienischen Tradition Romanistischer Verlag Bonn 2010 ISBN 978 3 86143 190 9 behandelt auch ausfuhrlich die Rezeption der platonischen Tradition in Italien von Dante bis Leone Ebreo Stefan Matuschek Hrsg Wo das philosophische Gesprach ganz in Dichtung ubergeht Platons Symposion und seine Wirkung in der Renaissance Romantik und Moderne Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1279 8 Maria Moog Grunewald Hrsg Eros Zur Asthetisierung eines neu platonischen Philosophems in Neuzeit und Moderne Winter Heidelberg 2006 ISBN 3 8253 5292 7 Jochen Schmidt Wirkungsgeschichte In Ute Schmidt Berger Hrsg Platon Das Trinkgelage Insel Verlag Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 458 32381 3 S 160 187 Anmerkungen Bearbeiten Zur Begriffsbestimmung siehe Kurt Sier Die Rede der Diotima Stuttgart 1997 S Xf Michael Erler Platon Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 2 2 Basel 2007 S 196 372 Gregory Vlastos The Individual as an Object of Love in Plato In Gregory Vlastos Platonic Studies 2 Auflage Princeton 1981 S 3 42 hier 26f Paul W Ludwig Eros and Polis Desire and Community in Greek Political Theory Cambridge 2002 S 1f 10 121 169 319 380 Hesiod Theogonie 120 122 Sophokles Antigone 781 Euripides Hippolytos 525 544 Richard Hunter Erotik I Literatur In Der neue Pauly Bd 4 Stuttgart 1998 Sp 92 96 hier 93f Parmenides Fragment DK 28 B 13 siehe dazu Karl Reinhardt Parmenides 3 Auflage Frankfurt am Main 1977 S 17f Jaap Mansfeld Die Offenbarung des Parmenides und die menschliche Welt Assen 1964 S 163 167 Zur Kosmogonie und Kosmologie des Empedokles siehe Geoffrey S Kirk John E Raven Malcolm Schofield Hrsg Die vorsokratischen Philosophen Stuttgart 2001 S 316 340 Laura Gemelli Marciano Hrsg Die Vorsokratiker Band 2 Parmenides Zenon Empedokles Dusseldorf 2009 S 333 341 Denis O Brien Empedocles A Synopsis In Georg Rechenauer Hrsg Fruhgriechisches Denken Gottingen 2005 S 316 342 hier 326 331 341f Empedokles Fragmente 128 und 130 Text und Ubersetzung bei Geoffrey S Kirk John E Raven Malcolm Schofield Hrsg Die vorsokratischen Philosophen Stuttgart 2001 S 349f Theophrast Fragment 557 Fortenbaugh 115 Wimmer Richard Hunter Erotik I Literatur In Der neue Pauly Bd 4 Stuttgart 1998 Sp 92 96 hier 93 95 Michael Erler Platon Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 2 2 Basel 2007 S 372 375 Frisbee C C Sheffield Plato s Symposium The Ethics of Desire Oxford 2006 Sabrina Ebbersmeyer Liebe In Christoph Horn u a Hrsg Platon Handbuch Stuttgart 2009 S 300 305 Demokrit Fragment DK 68 B 73 Diogenes Laertios 7 129 Diogenes Laertios 7 130 Zur Auffassung dieser Stoiker siehe Richard Sorabji Emotion and Peace of Mind Oxford 2000 S 280 283 Max Pohlenz Die Stoa 5 Auflage Gottingen 1978 S 138 Richard Sorabji Emotion and Peace of Mind Oxford 2000 S 174f 183f 281 Richard Sorabji Emotion and Peace of Mind Oxford 2000 S 274 276 283f Zu Plotins Eros Verstandnis siehe Christian Tornau Eros versus Agape In Philosophisches Jahrbuch 112 2005 S 271 291 hier 273 281 Christian Tornau Der Eros und das Gute bei Plotin und Proklos In Matthias Perkams Rosa Maria Piccione Hrsg Proklos Methode Seelenlehre Metaphysik Leiden 2006 S 201 229 hier 202 206 Kurt Sier Die Rede der Diotima Stuttgart 1997 S 57f Christian Tornau Der Eros und das Gute bei Plotin und Proklos In Matthias Perkams Rosa Maria Piccione Hrsg Proklos Methode Seelenlehre Metaphysik Leiden 2006 S 201 229 hier 203f 216 228 Zu dieser Rezeption antiken Gedankenguts siehe Sabrina Ebbersmeyer Sinnlichkeit und Vernunft Munchen 2002 S 72 94 99 107 149 162 179 207 Vanessa Kayling Die Rezeption und Modifikation des platonischen Erosbegriffs in der franzosischen Literatur des 16 und 17 Jahrhunderts unter besonderer Berucksichtigung der antiken und italienischen Tradition Bonn 2010 S 100 129 Zu Ficinos Auffassung siehe Sabrina Ebbersmeyer Sinnlichkeit und Vernunft Munchen 2002 S 72 94 John Charles Nelson Renaissance Theory of Love New York 1958 S 69 72 Sabrina Ebbersmeyer Sinnlichkeit und Vernunft Munchen 2002 S 58 94 131 135 Jill Kraye The transformation of Platonic love in the Italian Renaissance In Anna Baldwin Sarah Hutton Hrsg Platonism and the English Imagination Cambridge 1994 S 76 85 hier 77 81 Siehe zu dieser Bestimmung des Themas Sabrina Ebbersmeyer Sinnlichkeit und Vernunft Munchen 2002 S 238f John Charles Nelson Renaissance Theory of Love New York 1958 S 178f 196 200 Zu Brunos Konzept des heroischen Eros siehe Sabrina Ebbersmeyer Sinnlichkeit und Vernunft Munchen 2002 S 238 247 Luiz Carlos Bombassaro Im Schatten der Diana Die Jagdmetapher im Werk von Giordano Bruno Frankfurt am Main 2002 S 264 414 John Charles Nelson Renaissance Theory of Love New York 1958 S 163 233 Paul Richard Blum Giordano Bruno Munchen 1999 S 89 96 Fritz Peter Hager Aufklarung Platonismus und Bildung bei Shaftesbury Bern 1993 S 163 200 Siehe beispielsweise Ulrich von Wilamowitz Moellendorff Platon Sein Leben und seine Werke 5 Auflage Berlin 1959 S 369 Michael Erler Platon Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 2 2 Basel 2007 S 375 Thomas Gould Platonic Love London 1963 S 1 Die letztere Position vertritt Timothy A Mahoney Is Socratic erōs in the Symposium Egoistic In Apeiron 29 1996 S 1 18 Mahoney bietet S 1 3 und Anm 4 6 eine Ubersicht uber die altere Forschungsliteratur Ludwig Klages Vom kosmogonischen Eros 4 Auflage Jena 1941 S 41 63 Ludwig Klages Uber Sexus und Eros In Ludwig Klages Mensch und Erde Zehn Abhandlungen Kroners Taschenausgabe Band 242 Stuttgart 1956 S 124 134 hier 125f 131f Sigmund Freud Massenpsychologie und Ich Analyse In Sigmund Freud Gesammelte Werke 5 Auflage Bd 13 Frankfurt am Main 1967 S 71 161 hier 98 100 Sigmund Freud Massenpsychologie und Ich Analyse In Sigmund Freud Gesammelte Werke 5 Auflage Bd 13 Frankfurt am Main 1967 S 71 161 hier 99 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eros Philosophie amp oldid 230098345